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The pirate who stole christmas

von

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The pirate who stole christmas
 

Solys Note...

So leicht ist Jamie nicht zu überzeugen... ;)
 


 

The pirate who stole christmas

Irgendwie scheint mein Glück nicht anzuhalten. In den Geruch nach Meer mischt sich plötzlich ein anderer Geruch, der nach Rum und nach einer sehr, sehr, sehr nassen Katze. Als ich schließlich meiner Intuition nachgebe und hinuntersehe, entdecke ich die besagte und schon zuvor gerochene nasse Katze, wie sie empor klettert und dabei mehr oder weniger elegant einen kleinen Korb schwenkt.

Ich beobachte ihn weiter, wie er geschickt emporkletterte, das Körbchen letzten Endes vor meine Füße stellt und sich schließlich selber in den Mastkorb schwingt und mir in einem seiner Sätze ohne Pause zum Luftholen verkündet, dass sich in dem kleinen Behältnis vor meinen Füßen mein Mittagessen befinden würde.

Eine Gelegenheit zum Antworten wird mir ja leider nicht gegeben, stattdessen werde ich erneut mit viel zu viel Pirat konfrontiert und dieses Mal ohne den Schutz eines nassen Hemdes, das wenigstens nur die Konturen des Körpers erahnen lässt! Nein, dieses Mal habe ich wirklich einen halbnackten Piraten vor mir und ich bin wirklich dankbar, dass sich Sparrow nur mit einem Nicken zufrieden gibt, denn ich misstraue im Moment meiner Artikulationsfähigkeit ganz vehement.

Wenigstens meine motorischen Fähigkeiten scheinen noch halbwegs sicher funktionieren zu wollen und zu meinem großen Glück scheint Sparrow im Moment denn doch so müde zu sein, dass ihm nun sogar die Lust fehlt, auf meinen Schwächen herumzureiten und mich oder sonst wen lächerlich zu machen.

Und, zu meinem weiteren Glück habe ich ja nun auch noch das Essen, vielleicht lenkt mich ja der mitgebrachte Fisch vom Gedanken an gebräunte Piratenhaut ab? Schließlich hat leicht gebräunte Haut nichts mit dem gebratenen Fischfleisch gemeinsam und der Geruch des gesäuerten Krauts hat nichts mit dem Geruch des Piraten gemein, oder?

Dieser Gedankengang ist vollkommen paranoid, aber in der Gegenwart von Jack Sparrow kann man nur paranoid und misstrauisch sein, denn immerhin ist er Jack Sparrow und ich bin so hungrig, dass ich diese Gedankenwendung nun einfach ignoriere und mich lieber über das Essen hermache.

Korrektur, ich versuche mich über das Essen herzumachen, aber leider fehlt etwas absolut Elementares. Ich mag zwar auf einem Piratenschiff sein, aber dennoch kann man dich die einfachsten Tischwerkzeuge erwarten, oder? Ich durchsuche das Körbchen noch einmal und noch einmal, aber nirgends zeigt sich eine Spur von Besteck und ich seufze nur frustriert auf, warum sollte auch irgendetwas einmal einfach sein?

Ich vergaß, im Umgang mit Sparrow ist nichts einfach und ich werde ihn nie verstehen. Ich weiß einfach nicht, was ich von ihm halten soll, denn gerade hielt er mir sein Messer entgegen. Meine erste Reaktion ist, verständlicherweise ein panisches, leider durch den Mastkorb sehr beengtes zurückweichen, aber dann verstehe ich seine Beweggründe und ich ertappe mich bei einem verwirrten Blinzeln.

Sparrow tut etwas für mich?

Wo ist der Harken an der Sachen?

Irgendwann wird es einen Harken geben, da bin ich sicher.

Dennoch nehme ich das Messer wirklich an und versuche die Verwirrung zu verbergen, während ich Sparrows Handbewegungen folge und den Horizont nach unserem…nach Sparrows Ziel absuche.

Wasser.

Um uns herum nichts als Wasser und schließlich gebe ich auf. Wahrscheinlich gibt es diese Insel gar nicht und es war nur wieder eine mutwillige Bösartigkeit des Piraten. Knurrend widme mich nun doch lieber endlich meinem Essen. Mit Sparrows Dolch als recht kläglichen Ersatz für ein Messer versuche ich nun den Fisch zu verzehren und dabei vehement nicht in die Richtung des Piraten zu sehen.

Ich scheitere allerdings kläglich daran, anstatt das wunderschöne blaue und endlose Meer zu betrachten, wandert mein Blick stattdessen nun über die vernarbte Brust des Piraten und ich frage mich immer wieder, wer ihm das angetan haben mochte.

Und, ob die Haut wirklich so weich sein mochte?

Oh, verdammt.

Der Dolch war wirklich scharf, und so tropft mein Blut nun auf das Hemd, dass ich mir von dem Piraten…geborgt habe. Es ist ja auch seine Schuld und somit recke ich nun stoisch den Kopf empor und schiebe die Reste des Essens beiseite.

Es ist alles nur Sparrows Schuld.

Nur wegen ihm bin ich hier.

Nur wegen ihm sitze ich hier überhaupt fest.

Nur wegen ihm verstehe ich mich selber nicht mehr.

Und nur wegen ihm habe ich mich geschnitten.

Ich hasse ihn.

Und dennoch kann ich meinen Blick nicht von ihm nehmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  risuma
2009-01-02T23:59:13+00:00 03.01.2009 00:59
Ach, der Arme James *knuddel*
Da sitzt er nun im Ausguck, pardon, Krähennest^^
und statt die Aussicht auf das wunderschöne, blaue, weite Meer zu genießen...
genießt er die Aussicht auf Jack Sparrow...
auf seinen vernarbten Oberkörper genauer gesagt...

Nun, der Fisch und das gesäuerte Kraut bieten zwar eine kurzfristige Ablenkung^^
aber irgendwann ist alles Essen aufgegessen...
und als Nachtisch bleibt doch nur wieder Jack Sparrow übrig *nick*

Und so sehr James Norrington es auch versucht...
er kann sich diesem Anblick nicht entziehen *grins*

und denkt über Dinge nach, über die er doch so überhaupt nicht nachdenken will *grins*

Narben...
weiche Haut...
über ihn...
dass er wegen ihm all das durchmachen muss...
er sich selbst nicht mehr versteht...

Jetzt freu ich mich aufs nächste Kapitel *nick*
Hoffe doch, dass die Muse noch ein bisschen zuschlägt *grins*

lg, eure risuma

P.S. So solls sein, jedes Kapitel ein Kommi von mir *grins*



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