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Wenn wir uns Wiedersehen

von

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„Ich bin so aufgeregt, ich fall gleich um.“ „Jetzt beruhig dich doch mal!“ Ash wurde halb wahnsinnig durch Rocko‘s benehmen. Seit dem Ash die Einladung zu Rocko‘s Hochzeit vor fünf Tagen aus dem Briefkasten geholt hatte, hatte er sich bei Rocko eingenistet, um ihn bei den Vorbereitungen für das bevorstehende Fest zu helfen.

„Ich kann mich aber nicht beruhigen, ich hab endlich die Frau meiner Träume gefunden und die werde ich jetzt heiraten, sie will mich auch heiraten, dass ist ja das tollste daran, meine Liebe wurde endlich erwidert.“

Ash seufzte laut. Er hörte das nun schon zum tausendsten male, so kam es ihm jedenfalls vor. Die Hochzeit sollte in zwei Tagen stattfinden und Rocko wurde immer aufgedrehter. Ash fragte sich insgeheim, wie er es schaffte, nach dem er Lizzy kennen gelernt hatte, keine andere Frau mehr anzuhimmeln, was er aber dafür mit Lizzy umso mehr tat.

„Rocko, deine Hochzeit ist in zwei Tagen und wir sind so gut wie fertig mit den Vorbereitungen, du kannst wieder runter kommen.“ Rocko blieb stehen und sah Ash verdutzt an. „Du hast dich ganz schön verändert , gar nicht mehr die kleine Nervensäge von früher, der nur immer an seine Orden und Essen gedacht hat.“

Rocko lachte über seine eigene Aussage. „Ich bin ja auch etwas älter geworden.“ Rocko fragte sich, warum Ash so gereizt war, er hatte doch nichts getan. „Ist alles in Ordnung mit dir?“

„Ja wieso nicht?“ Diesmal war es Ash der verdutzt schaute. „Du bist so gereizt, irgendwie.“ Ash schaute noch einen Moment weiter verdutzt und fing danach an zu lachen.

„Das bildest du dir ein Rocko. Ich werd mal rausgehen und schauen, was deine Geschwister da draußen veranstalten.“ Mit diesen Worten stand er auf und ging aus dem Zimmer, ohne weiter auf Rocko zu achten.

Rocko achtete auch nicht weiter auf ihn, sondern machte sich fröhlich summend weiter an den Hausputz.
 

Zwei Tage später war es endlich soweit. Alle Gäste saßen im neu eröffneten Stadtpark von Mamoria City, lachten, redeten und genossen die Herbstsonne. Ash saß in der dritten Reihe und schaute lächelnd auf Rocko, der wartend vorne am Altar stand.

Da ertönten auf einmal Kirchenglocken und Lizzy wurde von ihrem Vater zum Altar geführt. Ash freute sich riesig für die beiden, vor allem für Rocko. Er hatte so lange gesucht und wurde immer abgewiesen. Ash fragte sich, ob er eines Tages auch mal die Frau seiner Träume heiraten würde. Aber dafür war ja noch genug Zeit, er war immerhin erst 17 ½. Als der Pfarrer anfing, die beiden miteinander zu trauen, setzte sich jemand rechts neben Ash.

„Ich hoffe hier ist noch frei“, sagte eine ihm bekannte und vertraute Stimme. Ash blickte nach rechts und sah in ihm noch bekanntere, türkisene Augen in einem zauberhaften, weißen Kleid.

„Misty!“, rief Ash, jedoch in einer Lautstärke, die keinen störte. „Was machst du denn hier?“ „Ich wurde auch eingeladen, habs aber nicht früher geschafft. Ist daran etwas auszusetzen?“ Misty funkelte Ash an.

Ash probierte Misty wieder zu beruhigen.

„Nein, dass war nicht böse gemeint, ich… ach lassen wir das. Wir müssen uns ja beim wiedersehen nicht gleich wieder streiten, auch wenn du das gerne mit mir tust.“ Ash grinste hinterhältig.

„Du hast dich echt nicht verändert.“ Ash lächelte Misty lieb an, jedoch nahm sie das nicht zur Kenntnis oder sie wollte es nicht zur Kenntnis nehmen. Die beiden schauten sich die Trauung, ohne weiter mit einander zu sprechen, bis zum Schluss an.

Nach der Trauung fingen alle an, dem glücklichen Paar zu gratulieren und auch Misty kämpfte sich zu Rocko durch.

Als Rocko Misty erblickte, schienen seine Augen regelrecht zu strahlen. „Misty, wie schön, du bist ja doch hier.“ „Herzlichen Glückwunsch“, Misty umarmte Rocko „aber es ging einfach nicht früher, ich konnte die Arena nicht einfach schließen.“

„Ist ja nicht so schlimm, Hauptsache du bist doch noch gekommen.“ Auch Ash gratulierte den beiden und fragte danach: „Warum hast du mir nicht gesagt, dass Misty auch kommen wird?“ Ash hörte sich vorwurfsvoll an.

„Ich wusste nicht, dass du es wissen willst“, verteidigte sich Rocko.

Ash zuckte mit den Schultern und ging zum Büffet, damit die anderen auch gratulieren konnten und außerdem hatte er Hunger.

Misty ging ihm hinterher und als sie bei ihm angelangt war, fragte sie im stachelndem Ton: „Immer noch so gefräßig wie früher?“ Ash wurde auf der Stelle rot und verschluckte sich an dem Stück Brot, was ihm grad im Hals stecken geblieben war.

Misty klopfte ihm auf den Rücken, als sie merkte, dass Ash qualvoll anfing zu husten. Als Ash wieder halbwegs normal atmete, fragte Misty ihn im besorgten Ton: „Alles in Ordnung?“

„Ja *hust* ich wäre fast erstickt.“ „Nun übertreib mal nicht, so schlimm war‘s nun auch wieder nicht.“ Ash schaute sie grimming an. „Ich übertreib nicht.“ Er klang wie ein kleines Kind, fand Misty, genau wie früher.

Nach dem es Ash wieder besser ging, aß er sein Brot weiter. „Man du musst ja ausgehungert sein, wenn du sofort weiter isst, obwohl du beinahe gestorben wärst.“ „Noch ein bisschen mehr Sarkasmus Misty, denn klingt es noch beleidigender.“ „Ich bin nicht beleidigend, eher du mit deiner Frage vorhin, ob ich auch ne Einladung bekommen hab.“

„Das war nicht beleidigend, ich wollte einfach…“ Ash brach mitten im Satz ab, als er jemanden seinen Namen rufen hörte. Die beiden schauten in die Richtung, aus der das Rufen kam. Ein hübsches Mädchen im alter von 16 Jahren kam auf die beiden zugelaufen.

„Ash ich hab dich überall gesucht, wo warst du denn und warum hast du bei der Trauung nicht neben mir gesessen?“ Erst jetzt bemerkte das Mädchen Misty und funkelte sie feindseelig an. „Was willst du von meinem Ash?“ Misty stutzte. „D..deinem Ash?“, fragte sie erstaunt.

„Ja meinem Ash, wir sind seit fünf Monaten zusammen.“ „Aaliyah, wir sind…“. Das Mädchen, welches Aaliyah hieß, zerrte Ash herum, so dass ihm die Worte im Mund stecken blieben.

„Komm mit, ich will mit dir allein sein.“ Aaliyah zerrte Ash mit sich und Ash blickte noch einmal zu der verdutzen Misty zurück. Was er jedoch nicht bemerkte, war die winzige Träne, die Misty übers Gesicht lief.

Alle amüsierten sich den Tag über, auch Misty konnte bald wieder lachen. Sie hatte Maike und Drew entdeckt und verbrachte den Tag mit ihnen, denn die beiden hatte sie auch schon sehr lange nicht mehr gesehen und die paar Briefe die Maike und sie geschrieben hatten, konnten so ein persönliches Gespräch nicht ersetzen.

In einer ruhigen Minute fragte Misty Maike, wer diese Aaliyah eigentlich war. Maike erklärte ihr, dass Ash seit dem er hier war, mit diesem Mädchen rumlief und sie wie eine Klette an ihm hing und sie auch bei ihm im Bett geschlafen hat, das hatte Drew jedenfalls erzählt, da er mit Ash in einem Zimmer schlief. Sie soll nachts rüber gekommen sein und sich zu ihm ins Bett gelegt haben.

Misty schluckte alles hinunter, was gerade in ihr vorging und sagte einfach nur: „Achso.“ „Eigentlich dachte ich immer, dass er was von dir will.“ Maike schaute Misty fragend an. „Ach quatsch, wir waren zwar lange zusammen auf Reisen und kennen uns schon fast 8 Jahre, aber er ist nur wie mein bester Freund.“ Misty’s Stimme hörte sich nicht ganz so fest an, wie sie hoffte, aber Maike schien das nicht zu merken oder sie ignorierte dies einfach.

Als sich die Feier dem Ende neigte, es war lange der nächste Tag, machten sich alle, die einen weiteren Nachhauseweg hatten, auf zu Rocko‘s Haus. Alle anderen gingen oder fuhren noch an diesem Abend nach Hause.

Auch Misty, Ash, Aaliyah, Maike und Drew machten sich auf den Weg zu Rocko. Maike und Misty teilten sich ein Zimmer und Ash und Drew auch wieder. Maike gab Drew den Auftrag, Bescheid zu sagen, was diese Nacht geschehen ist, ob Aaliyah wieder zu Besuch kam.

Am nächsten Morgen stand Misty sehr früh auf.

Als sie sich fertig gemacht hatte, ging sie in die Küche, um sich einen Tee zu kochen. Nachdenklich setzte sie sich an den Küchentisch. >Was findet Ash bloß an der<, dachte sie bei sich. Sie war ganz in Trance versunken, als sich plötzlich jemand mit einem lauten Knall auf den Stuhl neben sie setzte. Misty erschrak und blickte fragend in die Richtung, aus der der Knall kam.

„ASH! Bist du von allen guten Geistern verlassen?!“ Ash blickte Misty entschuldigend an. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“ „Schön, hast du aber geschafft.“ Misty schaute ihn aus funkelnden Augen an. „Misty ich will jetzt nicht mit dir streiten, lassen wir das einmal, ich brauch deine Hilfe. Ich hatte gehofft, dich hier zu finden.“ Misty schaute Ash nun sehr fragend an.

„Und welche Art von Hilfe?“ Den zweiten Satz ignorierte sie einfach. „Also, ich werde Aaliyah einfach nicht los. Ich war noch nie wirklich mit ihr zusammen, sie denkt das nur, also eher gesagt es ist ihr Wunschtraum. Ich hab sie auf meiner letzten Reise kennen gelernt, so wie dich, Maike und Hikari.

Sie ist auch mit mir gekommen, ich dachte mir, Begleitung könnte nicht schaden, aber seit dem hat sie sich für meine Freundin gehalten. Ich … ich weiß nicht, ich hab ihr schon öfters gesagt, dass sie nur eine gute Freundin ist, aber sie ignoriert mich. Sie belagert mich regelrecht. Ohne Vorwarnung wirft sie sich an mich, küsst mich oder wie du sicher von Maike gehört hast, kommt sie nachts in mein Bett. Und ich hab ihr damals gesagt, ich hab schon eine Freundin, dass wollte sie mir nicht glauben, weil sie meinte, dann wäre diese hier mit ihm auf Reisen. Würdest du meine Freundin spielen? Nur für die Zeit, bis sie sich einen anderen gesucht hat?“

Als Ash’s Erzählung endete, war Misty sprachlos. Als Misty nicht antworte, rutschte Ash vom Stuhl und kniete nun vor Misty. Das brachte sie jedoch erst recht ins stocken. „Bitte Misty, ich flehe dich an, tu mir diesen einen gefallen.“

Ash hatte nun seine Hände vor seinem Körper liegen und lag mit seinem Kopf fast auf Mistys Füßen. „Ash… bitte komm hoch, dass ist ja peinlich, wenn das jemand sieht.“ Misty lief knallrot an. Ash kam zwar wieder mit dem Gesicht hoch, blieb jedoch noch kniend auf dem Boden. „Also? Du hast auch was gut bei mir.“

„Also… ich weiß nicht…“ „Misty BITTE!“ „Na ok, von mir aus.“ „Jaaaa!“ Ash sprang auf und schloss Misty in die Arme, zog sie vom Stuhl hoch und tanzte mit ihr aus purer Freude durch die Küche. „Ash, lass gut sein, das ist eine Ausnahme.“ Ash hörte auf mit Misty zu tanzen und entschuldigte sich kleinlaut bei ihr.

„Aber die anderen werden Fragen stellen.“ Misty war sich bei der ganzen Aktion nicht so sicher. „Ich hab Drew eingeweiht, gestern Abend noch. Er erzählt es überall, wo es nötig sein wird. Also das klappt schon.“ Ash zwinkerte Misty zu. „Wegen dir ist jetzt mein Tee wieder kalt.“ „Misty wir sind jetzt zusammen, also streiten ist grad ganz schlecht.“ „Na wenn es aber so ist.“ Misty tat eingeschnappt, jedoch konnte sie es nicht lange durchhalten und fing an zu lachen.

Sie wunderte sich, warum sie auf einmal so fröhlich war. Misty und Ash setzten sich in die Küche und besprachen noch einige Sachen.

Ungefähr eine Stunde später, kam Aaliyah freudig in die Küche: „Ash mein Schatz, warum hast du mich denn nicht geweckt?“ Sie tänzelte auf Ash zu, drückte ihm ein Kuss auf die Wange und schlang die Arme um ihn. „Äh Aaliyah, lass das bitte, meine Freundin sitzt mit am Tisch.“ Aaliyah schaute überrascht auf und lies Ash los.

Als sie Misty erblickte, funkelten ihre Augen böse zu Misty rüber. „Dich hab ich doch gestern schon mit meinen Ash gesehen, du sollst seine Freundin sein? Wie alt bist du? 14?“ Misty probierte einen festen Klang in ihre Stimme zu bekommen und antwortete: „Ich bin vor gar nicht so langer Zeit 18 geworden.“ „18? Na ja so siehst du nicht aus.

Ash was willst du mit einer älteren? Und wenn sie vor gar nicht so langer Zeit 18 geworden ist, warum warst du an ihrem Geburtstag nicht bei ihr?“ Anstelle von Ash antwortete Misty: „Weil das ok für mich war, er hat mich angerufen und wir werden meinen Geburtstag noch nachholen, weißt du, als Arenaleiterin von Azuria City hat man nicht so viel Freizeit.“ Aaliyah lachte los: „Du Arenaleiterin? Haha, dass ich nicht lache. Ok wenn du wirklich so gut bist, ich fordere dich zu einem Pokémonkampf heraus und die Gewinnern bekommt Ash.“

Ash reichte es, er sprang auf und rief: „Hör sofort auf Aaliyah. Es reicht!“ Er stand auf, ging zu Misty und nahm sie beschützend in die Arme. „Wir beide kennen uns seit dem ich meine Pokémonreise begonnen hab, auch wenn es nicht immer leicht war, wir lieben uns, also stell dich nicht zwischen uns.“

„Schön, na gut, ich gebe euch 24 Stunden, wenn man so eine Fernbeziehung hat, hält das nach dem Wiedersehen nicht lange, das stand jedenfalls mal in einer Zeitschrift und da ihr euch gestern erst wiedergesehn habt.“

Mit diesen Worten verschwand sie aus der Küche. Ash und Misty atmeten beide hörbar aus. „Eine nette Freundin hast du da.“, stichelte Misty. „Sie ist nicht meine Freundin!“ „War nen Spaß.“ Misty zwinkerte Ash zu. „Komm, wir gehen ne Runde raus.“ Misty stand auf und nahm Ash an der Hand.

Gemeinsam gingen sie in den Garten vor Rockos Haus. Dort standen Maike und Drew und genossen die Herbstsonne. Als Maike die beiden erblickte, winkte sie fröhlich. Die vier unterhielten sich über den bis jetzt gelungenen Plan und verbrachten den Tag gemeinsam, natürlich beobachtete Aaliyah sie.

Am Abend saßen Misty, Ash, Maike, Drew, Rocko, seine Geschwister und Lizzy im Wohnzimmer und schauten fernsehen. Nichts ahnend platze Aaliyah ins Zimmer und stellte sich vor Misty und Ash. „Ich hab euch den ganzen Tag beobachtet, wie ein Paar benehmt ihr euch nicht, ihr habt euch nicht mal geküsst, ich dachte das macht man, wenn man sich lange nicht mehr gesehen hat.“

Alle Anwesenden starrten nun auf Misty und Ash. Maike gab Misty unentdeckt einen Knuff in ihr Bein. Misty schaute Maike an und Maike nickte unmerklich. „Das ist eben nicht so für jeden schön, wenn man in der Öffentlichkeit ist.“, hörte Misty Ash sagen.

Kurz darauf drehte sie sich zu Ash um, zog ihn zu sich ran und gab ihm vor allen anderen einen langen Kuss, direkt auf den Mund.

Aaliyah klappte der Mund auf und sie sagte nur noch: „Ok aber eure Probezeit ist noch nicht vorbei.“ Damit stampfte sie wütend aus dem Zimmer. Mit Misty und Ash war an diesem Abend nicht mehr zu rechnen, beide saßen darauf nur noch schweigend nebeneinander mit knallroten Köpfen.
 

Am nächsten Morgen schlief Misty extra lange, sie wollte, dass die 24 Stunden so schnell wie möglich rum waren und sie nicht mehr so tun musste, als wäre sie Ash’s Freundin.

Jedoch, ein anderer Teil in ihr weigerte sich, dass wieder aufzugeben. Sie fand es grad schön, so wie es war, auch wenn es nur gespielt war. Irgendwann rang sie sich doch zum aufstehen und ging in gemütlichen Klamotten runter in die Küche.

Dort saß Ash und blickte sie erwartungsvoll an. Aaliyah saß auf der anderen Seite und musterten die beiden kritisch. Misty ging auf Ash zu, umarmte ihn und wünschte verschlafen einen guten Morgen. Sie machte sich einen Tee und setzte sich damit neben Ash. Nach dem sie den Tee ausgetrunken hatte, rief Aaliyah: „Ok, ihr habt gewonnen, die Zeit ist rum, ich geb Ash auf.“ Sie ging aus der Küche und Ash und Misty sahen sich lächelnd an.

„OK ich würde sagen, wir sollten Schluss machen.“ Misty schaute bei ihren eigenen Worten sehr traurig. „Ja ich denke auch, machen wir Schluss.

So eine Fernbeziehung ist doch nichts.“ Bei diesen Worten zwinkerte Ash Misty zu, denn er spielte auf Aaliyah’s Zeitung an. Nach dem Ash diese Worte gesprochen hatte, stand auf einmal Aaliyah in der Küche und schaute triumphierend. „Ha ich wusste es, dass es mit euch beiden nicht klappt und nun gehört Ash wieder mir.“

Sie rannte an Misty vorbei, schubste sie, und so wie es schien, zufällig vom Stuhl und Misty knallte unsanft auf ihren Hintern. Bei ihrem Sturz verletzte sie sich am Arm, denn sie war an der scharfen Tischkante langgeschrammt.

Aaliyah schnappte sich Ash und rannte mit ihm raus. Ash war viel zu verdutzt als reagieren zu können. Aaliyah nahm in darauf vollkommen in Beschlag. Als Misty ihren Schreck überwunden hatte, schaute sie auf ihren Arm und verzog schmerzvoll das Gesicht. Jedoch kümmerte sie sich nicht weiter darum, stand auf und ging zielsicher den beiden hinterher.

Angelockt von dem Lärm, standen auf einmal Rocko, Maike und Drew im Zimmer. „Misty was ist passiert?“, fragte Maike besorgt. „Nichts, ich hab was zu erledigen.“ Damit ging sie in die Richtung, aus der sie Aaliyah’s Stimme hörte.

Die beiden waren in den Garten gegangen und Aaliyah hatte Ash auf einen Liegestuhl gesetzt und sie saß auf seinem Schoß. Misty knallte die Tür auf und rannte auf die beiden zu. Angekommen, zerrte sie Aaliyah von Ash’s Schoß und schubste sie weg.

„Finger weg von meinen Freund!“ Sie stellte sich beschützend vor Ash und Aaliyah, die sich wieder gefasst hatte, schaute die beiden finster an. „Ihr habt eben Schluss gemacht, also kann er jetzt nicht mehr dein Freund sein. Er gehört mir, ich bin wenigstens da auf seinen Reisen, im Gegensatz zu dir.“ Aaliyah ging provozierend langsam auf Misty zu und als sie nah genug an Misty stand, fing sie an, Misty an den Haaren zu ziehen und probierte sie zu kratzen.

Ash sprang sofort auf und trennte die beiden. „Aaliyah bist du verrückt geworden? Wir sind hier doch nicht im Kindergarten, wo man seine Probleme mit beißen, kratzen und spucken löst.“

Ash ordnete bei seinen Worten Mistys Haare und sah Aaliyah dabei trotzdem vorwurfsvoll in die Augen. Misty fing an zu zittern, obwohl sie nicht wusste, warum.

Ash nahm Misty in die Arme und redete lieb auf sie ein. Aaliyah sah die beiden noch eine Weile an und sagte gefrustet: „Ja ich habs verstanden, ihr seit das perfekte Traumpaar.“

Sie stapfte wütend ins Haus an den verdutzten Zuschauern vorbei und weg war sie. Als Aaliyah weg war, löste sich Ash von Misty und grinste seiner „ehemaligen Freundin“ fies hinterher. Ash blickte danach wieder zu Misty, strahlte sie an, schloss sie in die Arme und dankte ihr ausgiebig: „Danke dir Misty, du hast mich gerettet. Ich wusste echt nicht mehr, was ich noch sagen sollte. Es klang echt so, als ob du eifersüchtig wärst.“

„Schon gut Ash, das war ich dir irgendwie schuldig.“ In dem Moment bemerkte Ash Mistys Arm, der immer noch blutete. „Was ist passiert?“ „Halb so wild“, beruhigte Misty ihn. Auf einmal stand Maike neben den beiden und reichte Ash einen Verband.

Ash nahm diesen fragend entgegen und Maike verschwand wieder. Sie wollte die beiden nicht stören. Ash schaute auf den Verband und auf Mistys Arm, dann Misty in die Augen. „Ja Ash, wahrscheinlich wollte Maike, dass du mir den um meinen Arm wickelst.“ Ash lief rot an und machte sich stillschweigend ans Werk und verband Mistys Arm. Als er fertig war, bedanke sich Misty, auch mit hochrotem Kopf, bei ihm.

„M…Mi…Misty?“ Ash war sichtlich nervös. „Ja?“ Misty blickte Ash fragend an. Ash zuckte leicht zusammen und blickte in Richtung in der der Brunnen lag, welcher im Zentrum von Mamoria City stand. „Laufen wir ein Stück? Ich muss dir was sagen.“

Misty nickte sachte, denn ihr war die ganze Sache nicht geheuer. Die beiden entfernten sich vom Grundstück und liefen das kleine Stück zum Brunnen. Ash setzte sich auf den Steinrand und Misty baute sich weiterhin fragend und auch bohrend vor ihm auf.

„Also was wolltest du mir sagen?“ „Na, ich wollte dir nochmal Danke sagen und was ich dir schon seit vorgestern sagen wollte…ich…“ Mistys Herz klopfte bis zum Hals. „Ich… fand dein Kleid gestern schick.“ Ash grinste Misty belustigend an und Misty hatte einen Gesichtsausdruck aufgesetzt, der nicht zu beschreiben war, eine Mischung aus Verwirrung, Enttäuschung, Trauer und Hass, der Ash auf der Stelle sein Lächeln raubte.

„Ash du bist so ein Idiot!“ Misty fing wieder an zu weinen und zu zittern. Sie machte auf der Stelle kehrt und rannte weiter in Richtung Wald, der direkt außerhalb an die Stadt grenzte.

Ash nicht wirklich schnell, was ja normal für ihn war und rannte ihr hinterher, jedoch hatte Misty schon einen Vorsprung, dass sie bald aus seinem Sichtfeld verschwand.

Ash verließ sich auf seine Instinkte und rannte zum Wald, er hoffe, Misty dort zu finden.

Misty, die keine Puste mehr hatte, lehnte sich erschöpft an einen Baumstamm und atmete keuchend aus. >Was hab ich mir nur gedacht? War ja klar, dass sowas kommen musste. Eigentlich dachte ich, Ash hätte das alles nicht nur gespielt<.

Misty war vollkommen fertig. Als sie sich gerade aufrichten wollte, hörte sie Ash’s Stimme hinter sich: „Misty, bitte lauf nicht weiter.“ Misty drehte sich betonend langsam zu Ash um und fragte ihn spitz: „Und wer sollte mich davon abhalten?“

„Ich.“ „Du bist dir deiner Sache ganz schön sicher, mein lieber Freund.“ Misty’s Enttäuschung war zu purem Hass geworden.

„Misty, es tut mir leid. Das war eben nicht richtig von mir.“ „Wann hast du denn mal was richtig gemacht?“ Ash schaute Misty verletzt an. „Misty, du brauchst nicht beleidigend werden.“ Misty zuckte zusammen und merkte, dass sie zu weit gegangen war.

Sie nuschelte einen leises „‘tschuldigung“ in Ash’s Richtung und drehte betreten den Kopf zur Seite. In der nächsten Minute sagte keiner ein Wort von den beiden. Schließlich war es Misty, die die Stille durchbrach.

Ash, so wie bis jetzt alles lief, hatte ich es mir nicht vorgestellt. Ich hatte mir eigentlich schon alles zurecht gelegt, was ich dir sagen wollte, aber hätte nicht mit einer verwöhnten, zickigen Göre Namens Aaliyah gerechnet.“

Misty machte eine Pause und Ash nutzte die Gelegenheit um weiter zu sprechen. „Misty, ich wollte dir auch was sagen. Vor ein paar Tagen hatte Rocko noch zu mir gesagt ich bin gereizt, ich hab es jedoch abgestritten.

Aber nun weiß ich, dass Rocko recht hatte, denn ich war total entnervt von Aaliyah und war auch ziemlich Enttäuscht, dass du nicht gekommen bist. Ich wusste ja nicht, dass Rocko dich eingeladen hat. Seit der Hochzeit, als du auf einmal neben mir saßt, ist die ganze Last von mir abgefallen.

Und als wir beide zusammen waren, also so getan haben, hab ich mich so wohl gefühlt, wie schon lange nicht mehr. Misty du hast mir echt gefehlt, dass ist mir jetzt erst klar geworden. Ich… ach ich weiß nicht.“

Nach einer weiteren, kurzen Pause grinste Misty Ash an und stichelte: „Wow Ash, so viel zusammenhängender Text aus deinem Mund hätte ich ja nie erwartet.“ Ash schaute Misty erst verdutzt an und fing denn jedoch an zu lachen. Er ging die letzten Schritte auf Misty zu und schloss sie liebevoll in seine Arme.

„Misty, es tut mir alles leid. Absofort wird nur noch eine Person einen Platz in meinem Bett bekommen, es sei denn du bist damit nicht einverstanden.“ Ash schaute zu Misty. Ihre Gesichter waren sehr nah.

„Wenn ich diejenige bin, die du meinst, dann hab ich damit kein Problem.“ „Da bin ich ja froh.“ Ash grinste Misty an und sie erwiderte sein Grinsen. „Jedenfalls, alles was ich dir sagen wollte, ist nun überflüssig, ich schätze du weißt nun selber, dass ich mich in dich verliebt habe.“

Dies waren erst einmal die letzten Worte, die Misty zu Ash sagte, denn Ash fing an sie zu küssen, jedoch nicht so zwanghaft, wie neulich, sondern voller Leidenschaft. Misty wusste, dass Ash genau so fühlte wie sie, dazu brauchte er keine Worte, um ihr dies mitzuteilen.

Was jedoch keiner der beiden bemerkte, Aaliyah stand in geringer Entfernung hinter einem Baum und beobachtete die beiden. Es funkelte gefährlich in ihren Augen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  SailorTerra
2009-02-10T11:06:14+00:00 10.02.2009 12:06
Ich muss sagen... wenn dieses kleine Mädchen, dass in Ash verknallt war, nicht so total irrational gehandelt hätte und die Rechtschreibung etwas besser gewesen wäre, hättest du sogar den ersten Platz bekommen, da deine Geschichte sogar am ehesten meinen Vorstellungen entsprach.

Also von der Idee her, war es gar nicht schlecht ^^
Von:  JunAkera
2009-01-29T13:38:19+00:00 29.01.2009 14:38
YAY wieso verrätst du mir denn net dassu eine FF geschrieben hast? XD°
ich hab dohc momentan nicht so zeit immer zu gucken T////T

aber schön :3
gefällt mir *hihi*

und was ich genial find - du hast nen Brunnen eingebaut *rofl* XD
das erinnert mich an die eine FF von mir *mwaha*

ich mags XD
bis auf Aaliyah XD° *g*
Von:  Kasuchan
2008-12-31T12:37:05+00:00 31.12.2008 13:37
ich find deine story total tollXD
hahaha wie die ne beziehung spielen, aber mit tollem happy end
lg nilay


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