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I need you

Das Lächeln seiner Seele
von

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Please, look at me

[Dieses Kapitel ist für die nicht freigeschalteten animexxler]
 

Freitag der dreizehnte.

Der so genannte Blutmond stand hoch am Himmel.

Sein rotes Licht, das er unheilverkündend über die Dächer der Stadt warf, jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken.

Wie er dort zu sehen war, so ruhig und friedlich, erinnerte er mich an einen unheimlichen Wächter, an den Vorboten für die vier Reiter der Apokalypse.

Ich schlang die Arme um meinen Oberkörper und zog die Knie eng an meine Brust, als könnte mich diese Haltung vor den Dämonen schützen, vor denen ich mich an diesem Tag fürchtete.

Um diese Erscheinung, die nur selten eintrat, rankten sich viele Gerüchte.

Ich war nicht abergläubisch.

Doch die Fakten sprachen für sich.

Seit Jahrhunderten galt der "Blutmond" als böses Omen.

Bote von Unglück und Missgeschick.

Größenteils ereigneten sich an diesem Tag Unfälle und Selbstmorde.

Meistens Dinge, die in Zeitungen häufig zur Sprache gebracht wurden, weil Reporter für die neueste Sensation ihre eigene Mutter verkaufen würden.

Diese düsteren Gedanken verdrängend, drehte ich mich um und kehrte dem Grund meiner Unruhe den Rücken zu.

Aber dieses Phänomen zog mich magisch an.

Über die Schulter hinweg starrte ich, unter halbgeschlossenen Lidern, aus dem Fenster, wog mich selbst hin und her und versuchte mir die Angst nicht anmerken zu lassen, die mich quälte.

Schon den ganzen Tag über spürte ich ein seltsames Kribbeln, das sich hartnäckig in meine Muskeln festgesetzt hatte.

Meine Haut brannte, als stünde ich in Flammen.

Ich musste mich beherrschen, um nicht jede freie Minute damit zu verbringen, mich selbst zu kratzen.

Memo an mich selbst: Herausfinden ob ich Flöhe hatte, die ich dieser verdammten Nachbarskatze verdankte.

Innerlich verfluchte ich dieses Mistvieh.

Wenn ich ein Auto hätte, ich würde dieses Drecksvieh erbarmungslos überfahren.

Leise seufzend sah ich zu Alec, der auf der Couch saß und mit gelangweiltem Blick durch das Fernsehprogramm zappte.

Wie lange wollte er seinen Arsch in diesem Ferienhaus noch plattsitzen?

Schließlich schaltete er den Fernseher aus und warf die Fernbedienung auf den Stubentisch.

Kurz wendete er mir sein attraktives Gesicht zu und seine Lippen verzogen sich zu einem frechen Grinsen, das mein Herz Purzelbäume schlug.

Seine wunderschönen Augen durchstachen die Dunkelheit und reflektierten das Licht des Mondes, welches sich durch das Fenster ergoss, wie flüssige Meeresopale.

Die Farbe meiner Wangen hätte jede reife Kirsche vor Neid erblassen lassen.

Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, schüttelte den Kopf und verließ den Raum, ohne ein Wort zu verlieren.

Mein Blick verfolgte seine Schritte, bis er aus der Tür war, erst dann erhob ich mich auf meine zitternden Beine und benutzte meine Flügel, damit sie mich zu dem Sessel brachten, der an der Wand stand.

Seit unserem Streit vor ein paar Tagen hatten wir kaum ein Wort miteinander gewechselt.

Alec ging mir aus dem weg und selbst wenn er in meinen Gedanken schnüffeln würde und dort etwas finden könnte, um mich aufziehen, hielt er komischerweise den Mund.

Wenn er mit mir redete, dann aus purer Höflichkeit und auch nur das notwendigste.

Wieso fand ich das so deprimierend?

Eigentlich könnte ich doch froh darüber sein, dass ich meine Ruhe hatte.

Trotzdem spürte ich genau, dass es mich um den Verstand brachte, wenn ich seine samtweiche Stimme nicht hörte und sein rätselhafter Blick nicht auf mir lag.

Ich wollte ihn wieder lächeln sehen.

Dieses hinreißende und gleichzeitig so freche Grinsen, wenn er sich über mich lustig machte.

Ich riss mir an den Haaren, um mich davon zu überzeugen, dass ich in keinem schlechten Albtraum gefangen war und zuckte zusammen, sobald ich den Schmerz fühlte, der mir von der Kopfhaut direkt in das Gehirn schoss.

Tränen traten mir in die Augen und flossen über meine Wangen.

Keinen Tag länger konnte ich seine Anwesenheit ertragen ohne, dass er sich mir näherte.

Egal auf welche Art und Weise.

Ich stieß die Luft aus meinen Lungen und legte mich auf den Bauch.

Ruckartig schreckte ich hoch, sobald ich die dichten Schwaden heißen Dampfes bemerkte, die das Wohnzimmer zunehmend zu füllen begannen.

Ich wäre wohl davon ausgegangen, dass etwas in diesem Haus Feuer gefangen hatte, doch die Nässe, die meine Haut benetzte, sagte mir deutlich, dass Alec aus dem Badezimmer gekommen war und dieser Trottel vergessen hatte die Tür zu schließen.

Scheinbar musste ich ihn wieder einmal darauf hinweisen, dass er das Fenster öffnen sollte, nach dem Duschen, aber in der Sekunde stand besagte Person bereits vor mir.

Er sah mich an, mit diesem undurchschaubaren Blick, der alles zu wissen und verstehen schien.

Die feuchten Strähnen hingen ihm im Gesicht.

Dieser Ausdruck, der mir genauso fehlte wie die Luft zum atmen.

Erschrocken riss ich die Augen auf, sobald ich bemerkte, dass nur ein Badetuch seine Hüften abwärts bedeckte und dass der Knoten, der die beiden Enden des Stoffes zusammenhielt, sich langsam aber sicher zu lösen begann.

Ich wollte ihn noch darauf hinweisen, aber bevor ich meine Stimme wiedergefunden hatte, reagierte Alec rechtzeitig und verhinderte, dass er, in der nächsten Sekunde, nackt vor mir stand.

Diese Tatsache schien ihn auch nicht im Geringsten zu interessieren, denn sein Gesicht blieb reglos, als wäre er jeder Emotion beraubt worden.

"Ich will, dass du heute Nacht bei mir schläfst", sagte er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete und riss mich damit aus meinen Überlegungen.

Entsetzt starrte ich ihn an und war mir im ersten Moment sicher, ob ich ihn nicht richtig verstanden hatte.

Alec hatte nicht das gesagt, was ich gehört zu haben glaubte, oder doch?

Ratlos schüttelte ich den Kopf, aber er beantwortete auch meine Gedanken nicht.

Bevor ich meine Überlegungen weiter ausführen konnte, packte er mich an den Flügeln, hob mich auf seine Hand und verließ mit mir zusammen die Stube.

Im Schlafzimmer setzte er mich auf dem Nachttisch ab und obwohl noch immer tiefe Dunkelheit über diesem Ort lag, die nur von dem Licht des Blutmondes durchbrochen wurde, nahm er mir meine Klamotten weg, ohne auf irgendeine Zustimmung zu warten.

Wütend blitzte ich ihn an, kam jedoch nicht dazu ihm irgendwelche Schimpfwörter an den Kopf zu schmeißen, denn schon verfrachtete er mich auf das Kopfkissen und deckte mich mit einem Taschentuch zu, bevor auch er sich in das Bett legte.

Ich drehte mich zu ihm um und lauschte seinem regelmäßigen Atem.

Alec war schön und erinnerte mich an einen Engel, wie ich ihn auf Zeichnungen in einem Buch gesehen hatte.

Erst nachdem ich mir sicher war, dass er in das Reich der Träume geglitten war, ergab auch ich mich dem Schlaf.
 

***
 

Wärme.

So unbeschreiblich schön.

Menschliche Nähe.

Etwas, wonach sich mein einsames Herz so lange gesehnt hatte.

So geborgen hatte ich mich nicht mehr gefühlt seit … ja, wann hatte ich eigentlich aufgehört mich sicher zu fühlen?

Meine Hand legte sich in seinen Nacken und wanderte höher, schob sich in sein seidiges Haar und ich zog seinen Kopf zu mir runter, damit sich seine fein geschnittenen Lippen auf meine legten.

Ein Stöhnen suchte sich seinen Weg aus meinen Mund und er zog mich in einen alles verzehrenden Zungenkuss, dem ich mich nicht entziehen konnte und wollte.

Gierig erwiderte ich seine Liebkosung und kam ihm entgegen.

Ich öffnete meine Lider und sah die schwarzen Flügel, die mich umgaben, meinen Körper einhüllten und mir das Gefühl vermittelten, dass sie jegliche neugierigen Blicke aussperren wollten, die mein Tun hätten beobachten könnten.

Roten Strähnen hingen mir im Gesicht und ich stutzte, nicht begreifend, wem sie gehörten und als ich schließlich einen Blick riskierte, um herauszufinden, wer das Feuer in meinen Adern entfacht hatte, setzte mein Herz einen Schlag aus.

Meine Hände legten sich auf seine Schultern und schreiend wand ich mich aus seiner Umarmung.

Entsetzt rutschte ich mit dem Hintern über das Bett und prallte mit dem Rücken gegen die Wand, während ich diese Erscheinung fassungslos anstarrte.

Wie zum Teufel kam der hier her und warum wagte er es mich zu berühren?

Wieso Träumte ich überhaupt von dem Kerl?

Schweigend sahen wir einander an und diese Stille wirkte genauso undurchdringbar wie die Dunkelheit, die im Schlafzimmer dominierte.

Auf Händen und Knien kam er auf mich zugekrochen und ich versuchte weiter vor ihm zurückzuweichen, bis ich schließlich einsah, dass ich keine Fluchtmöglichkeit hatte.

Dass er mir keine gab.

Seine flammenden Augen schienen bis auf den Grund meiner Seele sehen zu können und der Ausdruck in seinen makellosen Zügen trieb mir das Blut heiß in die Wangen.

Er umfasste mein Gesicht und presste seinen Mund wieder auf meinen.

Instinktiv hob ich den Arm und wollte ihn wegstoßen.

"Nicht", flüsterte er heiser, und ich ließ ihn gewähren.

Grenzenlose Verwirrung beherrschte mich und hinderte mich daran, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.

In den nächsten Momenten gab es nichts außer den schnellen Schläge seines Herzens unter meinen Fingern und die ebenso rasenden meines eigenen.

Ein seltsames Schwindelgefühl ergriff von mir Besitz.

Und dann war der Kuss beendet und ich wollte schon protestieren, aber bevor ich dazu kam, stellte er mir eine Frage.

"Schmecke ich wie der Teufel, Tracy?"

Das klang in meinen Ohren völlig absurd.

Stumm schüttelte ich den Kopf, als hätte er mir die Fähigkeit zu sprechen genommen.

Nein, dache ich, während ich ihn weiterhin verdutzt ansah.

Er schmeckte nicht wie der Teufel.

Er schmeckte vertraut und bekannt.
 

***
 

Was ich gerade erlebt hatte, war nicht einfach eine körperliche Vereinigung gewesen, sondern ein Einswerden, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte.

Es fühlte sich wie Liebe an, aber das war unmöglich, oder nicht …?
 

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Für alle die sich jetzt Wundern: Für diejenigen, die nicht über 18 sind, darf ich die Sex-Szene leider nicht zur Verfügung stellen. Alle anderen finde sie in der 'adult' Version



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  scippu
2009-02-27T18:26:47+00:00 27.02.2009 19:26
hm....hä?
Du verwirrst mich vollkommen ich blicke überhaupt nicht mehr durch un langsam wird es wirklich frustrierend.....WAS WAR DAS DENN BITTE????????
Wer ist das? Ja klar, dieser Alex wahrscheinlich..aber hä?
Wieso ist sie wieder groß? War das nur ein Traum?
Oh gott....das ist wirklich sehr ernüchternd...
was will der denn plötzlich? Ich verstehe es NICHT!
Ich werde langsam wirklich wütend darüber=) rück endlich raus meine Güte!!!

Von:  Sanctum
2009-02-23T23:33:47+00:00 24.02.2009 00:33
Wie gut das ich die Szene dennoch kenne xD
Bis zum Ende konnte man es wirklich gut verfolgen und lesen nur leider merkt man auch, dass etwas fehlt. Das ist aber nicht weiter schlimm denk ich, denn jeder kann sich wohl denken was da noch fehlt. Dennoch ist es irgendwie ein abruptes Ende was du noch hättest ausschmücken können, aber gut, lassen wir das^^
Ich freu mich schon auf das nächste Kapi^^


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