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Ranma1/2 - Hochzeitsglocken

(Band 39- ob es diesmal klappt?)
von

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1.Ranma und die Frauen

Ranma ½-Hochzeitsglocken
 

1.Ranma und die Frauen
 

Die geplatzte Hochzeit von Ranma und Akane liegt schon einige Zeit zurück. Somit kehrte im Hause Tendo wieder der ganz normale Wahnsinn ein.

Das Verhältnis zwischen den, leider immer noch nur Verlobten, wurde etwas herzlicher, nachdem Ranma damals in Jusendo fast wörtlich sagte, dass er Akane lieben würde.

Zugeben hat er es aber bis heute immer noch nicht. Denn, so sehr er sich auch zu erinnern versuchte, er wusste nicht mehr was er damals genau sagte.

Akane hingegen war sich sicher, sie hörte laut und deutlich seine Worte:

„...Ich hätte dir so gerne gesagt Ich liebe dich...“

Und seid diesem Tag klang immer noch seine Stimme mit eben dieses Worten in ihrem Gedächtnis. Sie wusste das Ranma eine Menge für sie übrig hatte, doch sollte er den ersten Schritt tun. Ein Mädchen will schließlich erobert werden! Das gilt auch für ein Mädchen wie Akane, welche eher etwas ruppiger ist.

Nichts desto trotz stritten sich die Beiden, so wie eh und je.

Daran würde sich wohl nie etwas ändern, selbst dann nicht wenn sie schon Jahrelang verheiratet sein würden. Falls es jemals dazu kommen sollte...
 

Nach der Schule ging Ranma gleich ins Dojo um zu trainieren. Akane saß allein im Wohnzimmer und blätterte die Zeitung durch, sie hatte im Moment nichts besseres zu tun.

Bis jetzt war es noch friedlich im Haus, was nicht unbedingt selbstverständlich war, so wie in anderen normalen Familien.

Beim lesen entdeckte das Mädchen einen Artikel, der ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Dort stand geschrieben, dass es nicht weit von hier, eine ganz besondere Wiese geben soll. Dort blühen, nur einmal im Jahr, einen Tag lang, die wunderschönen Liebeslilien. Das Specktakel, wenn sie ihre Blüten zum Sonnenaufgang entfalten soll ein atemberaubendes Schauspiel sein.

Und es findet dieses Wochenende statt.

„Das würde ich zu gerne sehen.“, sprach Akane zu sich selbst, als sie mit den Zeilen fertig war.

Ranma, der aus der Küche mit einem kalten Getränk, zur Erfrischung kam, hatte sie gehört.

„Was denn?“, fragte er darum neugierig.

„Oh Ranma, schon fertig mit dem Training? Hier das würde ich gerne sehen.“

Sie reichte ihm die Zeitung und deutete mit dem Finger auf den einen Artikel.

Nachdem er sich neben sie setzte, las er sich das geschriebene kurz durch.

„Na wenn du das sehen willst dann lass uns doch dort hinfahren.“

„Wirklich?“, fragte Akane ungläubig nach.

Das hätte sie nicht von ihm erwartet. Ausgerechnet Ranma, der sich manchmal echt wie ein kompletter Volltrottel benimmt, willigte ein sie dort hin zu begleiten?

Unmöglich!

„Ja, warum denn nicht?“, bestätigte er mit einem freundlichen Lächeln. Er wollte Akane gern mal eine kleine Freude machen.

„Das ist toll. Bestimmt freuen sich die anderen auch.“, meinte Akane daraufhin.

„Die Anderen???“, wiederholte Ranma verwirrt.

„Na ich meine Kasumi, Nabiki und unsere Eltern.“

„Ach du willst einen Familien Ausflug machen?“ Ranma schaute etwas enttäuscht drein.

Er hatte eigentlich gedacht, das es nur ein Ausflug zu Zweit werden würde.

In letzter Zeit bekam er seine Verlobte eher seltener zu Gesicht, darum hätte es ihn eigentlich sehr gefreut, sie für ein Wochenende mal nur für sich zu haben.

Akane bemerkte seine leichte Trauermiene und stellte vorsichtig eine kleine Frage:

„Wolltest du mit mir allein sein?“

Sofort wurde Ranma rot, da er ertappt wurde und tat das, was er immer tat. Leugnen!

„Unsinn, was soll ich denn dort allein mit dir? Pah, da könnte man glatt denken das wir ein Date hätten. Und wer will schon ein Date mit so einem aufbrausendem Machoweib wie dir.“

Akanes Antwort war ein wütender Faustschlag auf den Holztisch. Ranma zuckte daraufhin reflexartig zusammen.

Nie konnte dieser Kerl einmal ehrlich sein!

„Entschuldige das hatte ich ja ganz vergessen!!!“, brüllte das Mädchen sauer über die Dummheit ihres Verlobten.

Erschrocken wich Ranma ein Stück zurück, da stand das Mädchen schnaubend auf und stapfte beleidigt davon.

„Dann fahre ich eben ohne Ranma!“, meckerte sie auf dem Weg zu ihrem Vater um ihn zu fragen ob er sie nicht begleiten möchte.

Doch zu Akanes Pech wollte oder konnte sie leider kein anderes Familienmitglied dazu überreden mit ihr dort hinzufahren.

Kasumi konnte nicht weil, sie versprochen hatte Dr. Toful übers Wochenende etwas in seiner Praxis auszuhelfen.

Und auch Nabiki war verhindert, ebenso wie ihr Vater.

Nun war sie allein auf ihrem Zimmer.

Enttäuscht warf sich das Mädchen aufs Bett und tauchte ihr Gesicht in die weichen Kopfkissen.

„Keiner will mich begleiten...“, schmollte sie wie ein kleines Kind.

"..."

„Na dann fahre ich eben allein...!“

Während sie so vor sich hin lag, hörte sie einen Ruf:

„Ranma Liebling!“

Ohne zu zögern stand sie auf und sah neugierig aus dem Fenster, von dort kam die Stimme nämlich.

Es war Shampoo, sie stand mit Ranma neben dem Teich, in dem die bunten Kois schwimmen.

Heimlich belauschte sie das Treffen der Beiden.

„Shampoo, was ist denn?“, fragte Ranma in einem eher genervten Ton.

Dieses Mädchen lies nicht locker, mit allen möglichen Aktionen versuchte sie immerzu sein Herz zu erobern. Er musste zugeben das sie wirklich wunderschön war aber sie konnte auch ziemlich nerven.

„Ayaa, Ranma geht mit Shampoo dort hin ja?“

Die süße, blauhaarige Amazone hielt einen ausgeschnittenen Zeitungsartikel in der Hand und zeigte mit einem Lächeln drauf.

Ranma sah sich den Zettel genauer an.

„Aber das ist doch...“

Es war der selbe Artikel wie Akane ihn heute gelesen hatte.

„Und wird Ranma da mit mir hingehen?“

„Tja, weißt du Shampoo....“

Weiter kam er nicht denn schon waren ein paar andere Mädchenstimmen zu hören.

„Ranma Darling!“

„Ranma!“

Es waren Kodachi und Ukyo.

Alle drei Mädchen wollten unbedingt dort mit ihm hin und einen romantischen Tag verbringen. Während sie auf ihn zu drängten beobachtete Akane das Schauspiel, von ihrem Zimmer aus mit bösem Blick.

„Warum wollt ihr denn da alle unbedingt hin?!“, rief der Kampfsportler überrumpelt, als er von den Dreien regelrecht umzingelt wurde.

„Ayaa, Ranma du das denn nicht wissen?“, fragte Shampoo.

„Was?!“, schimpfte er weil alle an seinen Armen klebten.

Da erklärte Ukyo es ihm kurz.

„Weißt du Ranma, es heißt, wer die Blüte mit dem Menschen, den man liebt, anschaut, erwartet mit denjenigen eine Zukunft voller Glück und Liebe.“

Als Akane das hörte stutzte sie kurz, davon wusste sie nichts.

Stand das denn überhaupt in dem Artikel oder hatte sie es vielleicht überlesen?

„Und Ranma mit wem wirst du gehen?“, drängelte Kodachi, dabei kam sie verdammt dicht an sein Gesicht und beäugte ihn fordernd. Ranma mochte das ganz und gar nicht. Kodachi war eine Frau der man nicht im geringsten trauen konnte, dazu war sie zu verrückt!

Der arme Kerl saß in der Zwickmühle, was sollte er denn sagen? Er wollte keinen Zickenkrieg haben, nicht jetzt! Er war dazu schon zu müde.

Ausserdem, eigentlich hatte er es ja Akane versprochen aber ob die überhaupt noch Lust hatte?

So blieb ihm nur ein einziger Ausweg!

„Wie wäre es denn wenn wir da alle zusammen hinfahren?“, fragte er vorsichtig.

Die Mädchen überlegten kurz, keine von ihnen hatte Lust den Geliebten zu teilen!

Aber dennoch willigten sie ein.

Jedoch hatte jede von ihnen in dem Moment den selben Hintergedanken:

//Bis zur Blühte muss ich es schaffen ihn für mich allein zu haben.//

Das Feuer des Kampfes um den Hauptgewinn, Namens Ranma, war in ihnen entfacht und keine wäre bereit aufzugeben! Eher würden sie sterben.

Jedes der Mädchen verabschiedete sich liebevoll von Ranma und anschließend gingen die Drei wieder fröhlich und Pläneschmiedend nach Hause.

Der junge Mann atmete erleichtert aus.

Jetzt war er seinen Fanclub erst mal wieder los.

Zur selben Zeit schloss Akane wütend ihr Fenster und setzte sich wieder aufs Bett.

//Dieser Trottel! Dabei wollte er doch mit mir allein dahin...//
 

Nach einer Weile klopfte es an Akanes Zimmertür .

„Herein.“

Das Mädchen mit der kecken Kurzhaarfrisur saß an ihrem Schreibtisch, wo sie die zu erledigenden Hausaufgaben erarbeitete. Sie drehte sich aber um als die Tür aufging damit sie sah, wer denn ihr Besucher war.

Vorsichtig lugte Ranma mit seinem Kopf rein. Denn schließlich könnte leicht ein Tisch geflogen kommen wenn Akane noch sauer auf ihn war.

„Was willst du?“, fragte seine Verlobte grantig um ihn zu verdeutlichen, das sie ihm noch nicht verziehen hatte.

„Ich wollte eigentlich fragen ob du nun die Blumen sehen willst oder nicht?“

Akane überlegte, sie wollte wirklich gern dort hin. Und auch wenn die anderen Mädchen mitkommen, so wäre doch auch Ranma dabei.

Aber romantisch würde es bestimmt nicht werden.

Eher stressig, so wie jedes Mal wenn ihre Nebenbuhlerinnen aufeinander treffen.

„Akane?“, hakte er nach, da sie schwieg.

„Ja ok!“, antwortete sie genervt.

Ranma schluckte kurz denn er musste ihr ja noch sagen, wer denn dabei wäre

„Gut. Aber du solltest wissen das Shampoo und...“

„Schon gut! Ich weiß bescheid!“, giftete sie zurück ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Sie starrte stattdessen auf ihr Matheheft.

„Was? Woher???“, fragte er verwundert.

„Ich habe euch gesehen.“, antwortete sie trocken.

Darauf hin wurde es im Zimmer sehr still aber nur für kurze Zeit.

„Und es stört dich nicht?“, stocherte er sanft nach, obwohl er sich diese Frage hätte sparen können. Er kannte Akane, natürlich störte es sie.

„Was du mit deinem Fanclub machst ist mir völlig egal. Ich will nur die Blumen sehen.“, sagte sie ganz beiläufig, so als wäre es ihr wirklich egal. Dabei war sie so schrecklich wütend. Wenn er doch endlich mal eine klare Position zu Shampoo und den anderen beziehen würde! Dann passieren auch nicht ständig diese durchgeknallten Aktionen mit dem Titel "Wie angle ich mir Ranma".

„Na gut, wie du willst.“

Beleidigt, darüber das Akane ihre Eifersucht nie zugeben kann, verlies er ihr Zimmer und legte sich schlafen.

Wenn doch Beide nur mal zu ihren Gefühlen stehen würden! Dann wären sie wahrscheinlich schon längst verheiratet, doch dann wären sie nicht Ranma und Akane.
 

Als die fünf, am nächsten Tag ihr Ziel erreichten, waren die Mädchen hellauf begeistert.

Nahe der Wiese gab es viele kleine Pensionen die extra für dieses Ereignis jährlich eröffnet werden.

Das Fest der Morgenblüte, wie es in der Ortschaft genannt wird, beginnt am Sonntag bei Sonnenaufgang.

Also hatte die kleine Gruppe heute noch den Tag um die Gegend zu genießen.

Sie suchten sich ein schnuckeliges Haus aus, das an eine Alpenhütte erinnerte. Innen jedoch wirkte es wie ein Hotel, allerdings wie ein sehr kleines und bescheidenes.

Kaum fertig ausgepackt, klopfte es auch schon an Ranmas Tür.

An der Stimme die fröhlich seinen Namen rief erkannte er, das es seine Sandkastenfreundschaft Ukyo sein musste. Da sie nicht zu den "Durchgeknallten" gehörte, lies er sie gerne rein.

„Ranma komm lass uns einen Spaziergang durch den Wald machen, weiter oben soll es dort einen bezaubernden See geben, wo man eine Bootstour machen kann.“, sagte sie freundlich. Sie hatte sich sogar ein weißes Rüschenkleid angezogen. Normalerweise war das gar nicht Ukyos Art, ja eher wie ein Junge umherlaufen war ihr Stil, darum zeigte es deutlich wie sehr sie sich um Ranma bemühte.

„Ähm weißt du..“, versuchte der Kampfsportler Worte zu finden.

Eigentlich hatte sich Ranma während der Zugfahrt hierher ein Ziel gesetzt.

Doch dafür müsste er noch etwas wichtiges erledigen.

Plötzlich und ohne Vorwarnung aber klammerte sich das Mädchen an seinen Arm.

„Bitte Ranma.“, ihre Stimme klang regelrecht bettelnd.

Mit großen, traurigen Augen erweichte sie dann doch noch sein kämpferisches Herz.

„Also schön.“, willigte er ein. Der schwarzhaarige Mann konnte es nicht sehen wenn ein Mädchen traurig war und schon gar nicht wenn er selbst der Grund dafür ist.

Als die Beiden sein Zimmer verließen, schloss auch gerade Akane die Tür zu.

„Ranma, Ukyo. Wo wollt ihr denn hin?“, fragte sie verwundert, als sie sah das die Okonomiyaki-Köchin verliebt an seinem rechten Arm klebte.

„Ranma und ich machen einen romantischen Ausflug zum See.“, sagte Ukyo überglücklich, mit dem genauen wissen Akane damit auf die Palme zu bringen.

„Soso.“, mehr musste die junge Tendo auch gar nicht sagen, ihr eindeutiger Blick und der nichts gutheißende Tonfall ihrer Stimme genügten um Ranma eine schreckliche Gänsehaut zu verpassen.

„Akane, das ist nicht so wie du...“

„Nein Ranma, spar dir deine flüchtigen Erklärungen. Ich wünsch euch viel Spaß!“, fauchte sie und trampelte an den Beiden vorbei. Er drehte sich erklärend wollend nach ihr um doch sie reagierte nicht.

„Akane warte.“

Dieses Mädchen ist nicht in der Lage ihm auch nur eine Minute lang zuzuhören!

„Lass sie doch Ranma! Komm lieber.“

Er seufzte tief und beschloss sie erst mal in Ruhe zu lassen.
 

Allein lief Akane durch die kleine Gemeinde und schaute sich die schönen Sachen an einigen, der aufgestellten Stände an. Der Markt hatte äußerst interessante Dinge zu bieten. Das ein oder andere Andenken fand sich auch bereits in Akanes Tasche wieder. Doch schon nach wenigen Stunden bereute sie es hergekommen zu sein.

Überall waren glückliche Paare zu sehen die morgen das Fest feiern würden.

Auf einmal kam sie sich ziemlich dumm vor.

//Wahrscheinlich bin ich morgen die einzige, die allein sein wird.//

Ihr Blick klebte am Boden und ihre Gedanken kreisten sich um Ranma.

//Es war ein Fehler mitzugehen...//

Langsam schritt sie voran. Da erblickte sie plötzlich Shampoo.

Die süße Amazone kaufte sich ein ziemlich schönes, chinesisches Kleidungsstück.

„Shampoo.“

„Oh Hallo Akane.”

„Das ist aber ein schönes Kleid.“, gab Akane ehrlich zu und deutete auf den Stoff.

„Ja, nicht wahr. Das werde ich heute Abend anziehen wenn ich mit Ranma zu einem Dinner bei Kerzenschein gehe.“, sagte die Amazone selbstsicher.

Dabei schaute sie ganz verliebt. Denn sie hatte sich das Ereignis bildlich vorgestellt.

„Was?! Hat Ranma dir das versprochen?“, wollte Akane sofort wissen. Wenn das der Fall wäre, könnte er schon mal seine Beerdigung planen!

„Nein du Dummerchen. Das soll eine Überraschung werden! Ayaa! Wenn Ranma erst in Stimmung ist, wird der Abend bestimmt mit einem leidenschaftlichem Kuss enden.“ Träumte Shampoo weiter vor sich hin.

Mit Zusammengebissenden Zähnen gab ihre Nebenbuhlerin, Akane, nur knapp zurück:

„Und da bist du dir so sicher?“

„Natürlich! Schau mich doch an. Glaubst du wirklich Ranma würde mir auch nur eine Sekunde wiederstehen können. Ich bin die schönste und stärkste Amazone meines Stammes. Und wenn ich erst dieses Kleid trage, wird er wie wachs in meinen Händen sein. Ayaa! Ich freue mich ja so!

Ach du armes Mädchen. So ein Wutschnaubender Trampel wie du, hat da ja nicht den Hauch einer Chance.“, sagte sie mit einem Blick, der eindeutig zu verstehen gab das sie in Akane keine ernsthafte Bedrohung sah.

„Wutschnaubender Trampel, ja?!!###“ In Akane kochte die Wut und die Ader auf ihrer Stirn pulsierte. Die Hände ballten sich bereits zu Fäusten.

„Was fällt dir eigentlich ein!!!“, schrie Sie und verpasste Shampoo eine, das sie im Hohen Bogen davonflog und nur noch ein Funcke am Horizont war.

„Ich und ein Trampel, Pah!“, stapfte Akane weiter.
 

Derweilen ruderte Ranma das kleine Boot in dem er mit Ukyo saß.

Das Mädchen schwärmte von der schönen Natur, doch davon bekam ihr Begleiter nichts mit. Er starrte betrübt vor sich hin. In Gedanken war er bei Akane.

//Ob sie immer noch wütend ist?//

Er hatte sich den Ausflug ganz anders vorgestellt. Eigentlich wollte er doch mal mit ihr allein sein.

Doch andauernd will eine der Anderen was von ihm.

„Ranma!“, hörte er plötzlich seinen Namen und blicke verwundert nach vorn.

„Ranma, was hast du denn. Du schaust so traurig, langweilst du dich?“, fragte Ukyo traurig nach.

Er überlegte kurz. Sollte er es nun tun?...Ja!

Es muss endlich sein! Es kann nicht ewig so weiter gehen!

Nun Kam der Zeitpunkt, unmissverständlich seinen Standpunkt zu verdeutlichen!

„Ukyo, wir kennen uns doch schon seit klein auf, nicht war?“

„Ja natürlich.“

Ranma hörte auf zu rudern und blickte das Mädchen ernst an.

Sie verstand nicht ganz warum er sich so verhielt aber sicher würde sie gleich den Grund dafür erfahren.

„Dir ist doch sicherlich wichtig das es mir gut geht oder Ukyo?“

„Selbstverständlich! Schließlich bist du mein Verlobter. Dein Wohlergehen ist für mich das wichtigste! Das macht eine gute Verlobte doch aus oder?“, lächelte sie selbstbewusst.

Das machte es Ranma nicht gerade leichter aber dennoch blieb er auf seinen Weg.

„Dann möchtest du doch auch das ich glücklich bin nicht wahr?“, fragte er mit eher traurigem Blick.

„Ja. Aber Ranma was soll die Fragerei?“

Vorsichtig nahm der Kampfsportler die Hand des hübschen Mädchens.

Sie erwartete in dem Moment etwas wundervolles. Ja sie rechnete fest mit einer Liebeserklärung! Ihr Herz begann sich schrecklich schnell zu beschleunigen.

„Bitte Ukyo, versteh mich. Ich...“

Zögernd schaute er zur Seite.

Das was er gleich sagen wird, würde ihr wahrscheinlich das Herz brechen aber....es muss endlich sein!

Er kann nicht immer auf andere Rücksicht nehmen und sein eigenes Glück dabei vernachlässigen. Und er wusste das er es nie haben würde, wenn es auf ewig so weiter geht wie jetzt.

Völlig verwundert wartete Ukyo auf den Rest seines Satzes.

„...Ukyo, ich liebe Akane.“

„...“

Da traf es sie, wie einen Blitz. Schlagartig wurden ihre Augen vollkommen leer.

„Ich liebe sie...Es tut mir leid, schließlich weiß ich, was du für mich...“

während er es ihr sagte, schaffte Ranma es nicht ihr ins Gesicht zu blicken. Ukyos traurigen Augen würde er wohl kaum verkraften können.

Das Mädchen mit den braunen, lange Haaren riss ihre Hand zurück und dabei kullerten die ersten Tränen über ihre Wangen.

Sie schaffte es nicht einmal in seine Augen zu schauen.

Ranma konnte das nicht mit ansehen, er wollte sie trösten doch da begann sie zu sprechen:

„Ich hatte das schon geahnt. Trotzdem wollte ich es nicht wahrhaben. Irgendwie hatte ich weiterhin gehofft, das du dich noch in mich verlieben könntest.“

„Ukyo...es tut mir leid.“

Sie schüttelte den Kopf.

„Schon gut, du kannst ja schließlich nichts für deine Gefühle.“

Sie lächelte ihn verstehend an, doch dieses Lächeln war nur Vorgespielt um ihren Stolz zu wahren.

Ihr liefen die Tränen immer heftiger zum Kinn hinunter und tropften von dort auf ihre Hände, welche fest zusammengekniffen waren. Doch Ukyo lächelte tapfer weiter.

„Wurdest du bitte zurückrudern.“, bat sie ihn mit zittriger Stimme.

„Natürlich.“

Am Ufer angelangt ging sie fort ohne ein Wort zu sagen.

„Ukyo?“

„Ich wäre jetzt gern alleine.“, sagte sie und verschwand ohne ein weiteres Wort im Wald.

Der Wind fegte den Pfad vor ihm, von einigen Blättern frei während er seiner Freundin nach sah.

Ranma fühlte sich mies aber was sollte er tun?

Es musste gesagt werden, sonst würde keiner glücklich werden.

Sie wird über ihn hinwegkommen und eines Tages den Mann treffen, der ihr Schicksal sein wird.
 

Wieder in der Pension angekommen, wollte der junge Saotome was leckeres essen, denn bis jetzt war sein Magen noch recht leer. Doch zuerst musste Ranma kurz in sein Zimmer um Geld zu hohlen.

Als er die Tür öffnete bekam er jedoch sofort einen Schock.

Kodachi lag, mit einem Seidengewand bekleidet, auf seinem Bett in einem Meer von schwarzen Rosenblüten.

„Ranma Darling, komm zu mir.“, rief sie willig.

Aber daran dachte er nicht. Für kein Geld der Welt, ja nicht mal für das Wasser, der Quelle des ertrunkenen Mannes, würde er zu ihr ins Bett steigen!

„Wie...Wie kommst du in mein Zimmer???!“, fragte er panisch.

„Oh Ranma Darling!“

Sie lief sofort auf ihn zu, ohne in irgendeiner form auf seine Frage zu antworten.

Voller Angst rannte er raus und knallte die Tür zu, sofort verschwand der Junge die Treppe runter. Bloss weg von der.

Er brauchte mal einen Ort der Ruhe, einen Ort ohne seine Weiber.

Und als wäre es ein Zeichen, stand unten, in der Eingangshalle ein Schild worauf auf eine heiße Quelle hingewiesen wurde, die zu diesem Gebäude gehörte.

Sofort begab er sich auf den Weg dorthin.

Die natürliche Badestätte wurde in der Mitte durch eine Holzwand getrennt. Nur oben und unten war sie nicht vollkommen durchgehend, sondern mit Gitter gesichert.

Erstaunlicherweise war die Quelle leer, zumindest auf der männlichen Seite.

Dies war auch kein Wunder. Zur selben Zeit fand ein Feuerwerk statt, was viele Besucher anlockte.

So hatte er aber wenigstens endlich mal einen erholsamen Moment der Ruhe.

Geschafft von dem Frauentrubel in den letzten Stunden lehnte er sich erschpft an die Trennwand und seufzte.

„Endlich mal ein wenig Entspannung...“

„...Ranma?“, hörte er dann aber.

Er wundere sich und sah suchend umher, konnte aber niemanden sehen.

„A-Akane?“

„Ja.“

„Wo bist du?“

„Na auf der anderen Seite du Dummkopf.“

In Gedanken schlug er sich vor die Stirn.

„...Äh...hehehe...Klar doch!“, sagte er verlegen, weil das ja eigentlich logisch war.

„Seid heute Morgen hab ich dich gar nicht mehr gesehen.“, fiel ihm dabei plötzlich auf.

„Naja du warst ja auch die ganze Zeit mit Ukyo unterwegs.“, warf sie ihm wütend an den Kopf.

Da herrschte plötzlich eine unangenehme Stille. Sollte sie wieder einen Streit ankündigen?

„Sag Ranma...“

„Hmm?“

„Mit wem wirst du dir die Blumen ansehen?“ Akane wollte das unbedingt wissen, war es doch im Moment die größte Sorge die sie hatte.

„Heh! Was für eine dumme Frage!“, entgegnete ihr Verlobter spöttisch.

„Dümmer als deine eben bestimmt nicht!“, wiedersprach sie und erneut war ihre Stimme gereizt.

„...Akane, ...ich hatte es dir doch schließlich als erste versprochen...“,

sagte Ranma sanft und mit einem lieblichen Lächeln, das Akane leider verborgen blieb.

Als sie das hörte, wurde sie puderrot im Gesicht.

Noch nie hatte sie gehört, das Ranma so eine liebevolle Stimme haben kann und noch dazu, das er in der Lage war, so etwas zu sagen.

Jetzt tat es ihr irgendwie leid, das sie ihn immer als Trottel und Idioten beschimpfte.

„Den Anderen wird das aber bestimmt nicht gefallen...“

Schnitt sie vorsichtig den Wunden Punkt an.

„Mach dir darum keine Sorgen, ich hab da schon eine Idee.“ Grinste er selbstsicher.

Er griff vorsichtig durch das untere Gitter und suchte nach Akanes Hand, da sie auch an der Wand lehnte, genau gegenüber von ihm.

Sie sah seine Hand im Wasser und griff zögernd, mit verlegendem Gesicht, nach ihr.

Ranma erwiderte den gefühlten Druck.

„Weißt du Akane, bei all den unsinnigen Verlobungen die mein Vater veranlasst hat bin ich froh das er eine tat, über die ich mich freuen kann.“

„R-Ranma?“ Sie war vollkommen überrascht! Ist es wirklich möglich, das dieser Kerl auch eine romantische Ader haben kann? Wenn ja warum in Gottes Namen zeigte er diese nur so selten! Schließlich war es so etwas, das sie wenigstens ab und an mal von ihm hören wollte!

Akanes Blick wurde verträumt, seine Worte taten so gut.

„Ich bin auch froh..“, flüsterte sie leise. Dabei hielt sie immer noch seine Hand.
 

Es war bereits später Abend geworden.

Akane und Ukyo schliefen tief und fest. Genau wie Kodachi aber die lag, nicht in ihrem sondern noch immer in Ranmas Bett, wo sie vergeblich auf ihn gewartet hatte.

Ranma spazierte gerade in die Pension rein. Bis jetzt war er noch in der Stadt unterwegs gewesen um etwas wichtiges kaufen zu gehen, zum Glück bekam er um diese Zeit noch das, was er wollte. Kam er dazu am Tage ja leider nicht.

Schließlich hatte er sich ja ein Ziel gesetzt und ohne diese, so gesehen Kleinigkeit, ging das einfach nicht.

Auf der Treppe die zu seinem Zimmer führte, wurde er jedoch abgefangen.

„Nihao, Ranma.“

Es war Shampoo.

Er blickte zu ihr hoch, dabei lies er seinen Blick von ihren Füßen bis zum Gesicht schweifen.

Sie trug das Kleid was sie sich auf dem Markt gekauft hatte und geschmückte mit chinesischem Schmuck, den sie von ihren Vorfahren vererb bekam, stand sie nun da.

Das Kleid war tiefrot mit goldenen Blumenranken drauf. So einen wunderschönen Stoff wie diesen findet man nicht überall.

Shampoo wirkte unglaublich elegant und sexy.

Ja. wie eine edle Prinzessin glitt sie die Stufen hinab, hinterlies aber dabei trotzdem einen Hauch von Verruchtheit frei.

Und mit ihrem Blick konnte sie jedes Männerherz in Flammen versetzten.

Nur eines nicht...

„Shampoo, was machst du denn noch hier? Es ist schon ziemlich spät, wir müssen früh raus. Am besten du gehst jetzt schlafen.“

Langsam kam sie ihm entgegen.

„Ranma ich habe einen Tisch im Restaurante reserviert. Wie wäre es wenn du dir was nettes anziehst und dann mit Shampoo ein romantisches Essen isst.“

Entschuldigend legte der Kampfsportler seine Hände auf ihre Schultern, ganz so als würde er sich bei einem seiner Kumpel entschuldigen. Dazu sagte er kurz und kühl:

„Es tut mir leid aber ich bin ziemlich müde.“

Und mit diesen Worte ging er einfach an ihr vorbei.

Jeder andere Mann würde ihn für verrückt erklären, so eine umwerfende Frau einfach so stehen zu lassen.

Aber Ranma hatte ja seine Liebe gefunden, andere Frauen reizen ihn nicht.

Shampoo konnte es einfach nicht glauben.

Da hatte sie extra für ihn dieses Kleid gekauft und sich zurecht gemacht, das stundenlang. Es sollte alles perfekt sein! Und was macht er? Er lässt sie einfach stehen!

„Ranma! Wie kannst du es wagen mich so zu versetzen!“, rief sie wütend.

Darauf hin drehte er sich um, in ihrem zornigen Gesicht sah er kleine Tränen und war darüber sehr erschrocken.

„Shampoo. Beruhige dich! Wie-wie wäre es wenn wir morgen früh, noch vor dem Fest ein leckeres Frühstück essen?“

„Du auch Shampoo nicht anlügen?“, fragte sie mit verschränkten Armen und skeptischen Blick nach.

„Nein! Du wartest einfach eine Stunde vor dem Fest, im Frühstücksraum auf mich Ok?“

Ungläubig blinzelte sie ihn an.

„Nagut aber wenn du nicht kommst, dann du kannst was erleben!“

„Keine sorge ich werde da sein. Am besten du setzt dich in die rechte Ecke, ganz hinten im Raum hin.“

„Warum denn ausgerechnet dort?“, wollte das Mädchen wissen.

„Na weil wir da ungestört sind.“, flüsterte er mit einem schelmischen Zwinkern.

Und diese kleine Geste brachte die Amazone vollkommen in Aufruhr!

„Ayaa! Ok Ranma Liebling, bis morgen früh!“

„Prima.“

Mit einem freundlichen Wink beendete er somit das Gespräch um endlich in sein Bett schlüpfen zu können.

Doch am Zimmer angekommen fiel ihm wieder Kodachi ein.

Auch wenn er es bestimmt bereuen würde, so beschloss er sie zu weckten.

„Hmmm.“, murmelte die selbst ernannte Schwarze Rose.

„Kodachi...“, flüsterte Ranma leise damit sie sich nicht erschreckt beim aufwachen.

Als sie seine Stimme hörte, war das Mädchen jedoch sofort hellwach.

„Oh?...Ah! Ranma! Endlich. Darling komm in meine Arme!“

Wie eine ausgehungerte Löwin, die sich auf eine Garzelle stürzt, hechtete sie nach Ranma. Gekonnt wich er ihren Fängen aus. Und sie landete auf der anderen Seite des Bettes.

„Kodachi, es ist schon spät, lass uns das verschieben ok?

Wie wäre es wenn wir Beide Morgenfrüh ein paar Stunden zu Zweit verbringen?“

Mit großen Augen starrte sie ihn an, ihr Blick war beängstigend, ja richtig psychopatisch!

Ranma lief der Angstschweiß bei diesem Anblick.

„Wie meinst du das Ranma Mon A´mure?“

„Warte auf mich eine Stunde vor dem Fest. Im Frühstücksraum und dann, lass dich überraschen.“, zwinkerte er wieder mit diesem gekonnt, scharmanten Lächeln.

Freudig umarmte sie ihn.

„Ok, mein Geliebter!“, hauchte sie in sein Ohr.

Ranma fühlte sich in ihren Armen mehr als nur unwohl.

Sofort rechnete er mit irgendeinem lähmenden Gas oder Gift, dass ihn zu ihrer willenlosen Puppe machen würde.

Doch nichts dergleichen.

Fröhlich hopste sie vom Bett und verschwand aus der Tür.

Jetzt konnte auch er endlich schlafen.
 

______________________________________________
 

Kapitel 1. Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Yinyin24
2015-11-20T13:59:41+00:00 20.11.2015 14:59
Ohaaa jetzt trickst Ranma die durchgeknallten Weiber aus. Ich hoffe er schafft es noch rechtzeitig Akane seine Liebe zu gestehen. Da die beiden ey verlobt sind, es ist nur die Frage der Zeit. :))
Von:  DreamyInWonderland
2014-09-17T21:06:09+00:00 17.09.2014 23:06
Schade dass Akanes Verehrer nicht dabei sind, Ranma sollte auch einen Grund zur Eifersucht haben. ^^ Aber ich kann mir das bisher sonst ziemlich gut als eine Folge vorstellen XD; vor allem sind die Verhaltungsweisen den jeweiligen Charakteren sehr ähnlich und dann macht das Lesen erst recht mehr Spaß :)
Von: abgemeldet
2010-12-23T00:19:05+00:00 23.12.2010 01:19
Mir gefällt einfach alles! Okey, viele Kommentare passen einfach nicht zum Ranma und Akane, aber wenn es wie immer wäre, würden die wirklich nie zusammen kommen! Ansonsten hast du dich bewundernswert an das Original gehalten ^-^ und das mit einem vollem Erfolg! Einfach so doll, deine Geschichte! Nur fehlen mir da momentan Akanes Verehrer, Ranma soll schließlich auch seine Eifersucht zeigen! xDDD
Von: abgemeldet
2009-08-20T20:00:29+00:00 20.08.2009 22:00
Hai,
Das hat mir ja schon richtig gut gefallen.
Ich les schnell mal weiter.
Das einzige was mich stört, ist die Art wie Shampoo redet. Die hat doch so einen komischen Dialekt oder?
^^
Von:  Kagome0302
2009-01-28T23:35:36+00:00 29.01.2009 00:35
Hallo,

dein Kapitel hat mir sehr gut gefallen und die Idee ist einfach nur klasse.
Einen kleinen Hinweis möchte ich dir geben. Blüte wird ohne h geschrieben. Auch nach einer wörtlichen rede wird meistens klein geschrieben.
Ein kleines Beispiel.
"Ich bin froh, dass Vater wenigstens eine Verlobung richtig gemacht hat.", sagte Ranma zu Akane, welche suefzend ihre Augen schloss.
So ungefähr^^
Desweiteren musst du aufpassen, dass du nicht in der Zeit verrutscht, was dir hier leider passiert ist. Entweder du schreibst in der Vergangenheitsform oder aber in der Gegenwart, aber beides zusammen passt nicht.

Ich hoffe du nimmst mir meine Kritikpunkte nicht übel.
Dennoch finde ich das Kap sehr gelungen und ich werde mal sehen was noch so alles kommt

LG
Kagome0302


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