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Ranma1/2 - Hochzeitsglocken

(Band 39- ob es diesmal klappt?)
von

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1.Ranma und die Frauen

Ranma ½-Hochzeitsglocken
 

1.Ranma und die Frauen
 

Die geplatzte Hochzeit von Ranma und Akane liegt schon einige Zeit zurück. Somit kehrte im Hause Tendo wieder der ganz normale Wahnsinn ein.

Das Verhältnis zwischen den, leider immer noch nur Verlobten, wurde etwas herzlicher, nachdem Ranma damals in Jusendo fast wörtlich sagte, dass er Akane lieben würde.

Zugeben hat er es aber bis heute immer noch nicht. Denn, so sehr er sich auch zu erinnern versuchte, er wusste nicht mehr was er damals genau sagte.

Akane hingegen war sich sicher, sie hörte laut und deutlich seine Worte:

„...Ich hätte dir so gerne gesagt Ich liebe dich...“

Und seid diesem Tag klang immer noch seine Stimme mit eben dieses Worten in ihrem Gedächtnis. Sie wusste das Ranma eine Menge für sie übrig hatte, doch sollte er den ersten Schritt tun. Ein Mädchen will schließlich erobert werden! Das gilt auch für ein Mädchen wie Akane, welche eher etwas ruppiger ist.

Nichts desto trotz stritten sich die Beiden, so wie eh und je.

Daran würde sich wohl nie etwas ändern, selbst dann nicht wenn sie schon Jahrelang verheiratet sein würden. Falls es jemals dazu kommen sollte...
 

Nach der Schule ging Ranma gleich ins Dojo um zu trainieren. Akane saß allein im Wohnzimmer und blätterte die Zeitung durch, sie hatte im Moment nichts besseres zu tun.

Bis jetzt war es noch friedlich im Haus, was nicht unbedingt selbstverständlich war, so wie in anderen normalen Familien.

Beim lesen entdeckte das Mädchen einen Artikel, der ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Dort stand geschrieben, dass es nicht weit von hier, eine ganz besondere Wiese geben soll. Dort blühen, nur einmal im Jahr, einen Tag lang, die wunderschönen Liebeslilien. Das Specktakel, wenn sie ihre Blüten zum Sonnenaufgang entfalten soll ein atemberaubendes Schauspiel sein.

Und es findet dieses Wochenende statt.

„Das würde ich zu gerne sehen.“, sprach Akane zu sich selbst, als sie mit den Zeilen fertig war.

Ranma, der aus der Küche mit einem kalten Getränk, zur Erfrischung kam, hatte sie gehört.

„Was denn?“, fragte er darum neugierig.

„Oh Ranma, schon fertig mit dem Training? Hier das würde ich gerne sehen.“

Sie reichte ihm die Zeitung und deutete mit dem Finger auf den einen Artikel.

Nachdem er sich neben sie setzte, las er sich das geschriebene kurz durch.

„Na wenn du das sehen willst dann lass uns doch dort hinfahren.“

„Wirklich?“, fragte Akane ungläubig nach.

Das hätte sie nicht von ihm erwartet. Ausgerechnet Ranma, der sich manchmal echt wie ein kompletter Volltrottel benimmt, willigte ein sie dort hin zu begleiten?

Unmöglich!

„Ja, warum denn nicht?“, bestätigte er mit einem freundlichen Lächeln. Er wollte Akane gern mal eine kleine Freude machen.

„Das ist toll. Bestimmt freuen sich die anderen auch.“, meinte Akane daraufhin.

„Die Anderen???“, wiederholte Ranma verwirrt.

„Na ich meine Kasumi, Nabiki und unsere Eltern.“

„Ach du willst einen Familien Ausflug machen?“ Ranma schaute etwas enttäuscht drein.

Er hatte eigentlich gedacht, das es nur ein Ausflug zu Zweit werden würde.

In letzter Zeit bekam er seine Verlobte eher seltener zu Gesicht, darum hätte es ihn eigentlich sehr gefreut, sie für ein Wochenende mal nur für sich zu haben.

Akane bemerkte seine leichte Trauermiene und stellte vorsichtig eine kleine Frage:

„Wolltest du mit mir allein sein?“

Sofort wurde Ranma rot, da er ertappt wurde und tat das, was er immer tat. Leugnen!

„Unsinn, was soll ich denn dort allein mit dir? Pah, da könnte man glatt denken das wir ein Date hätten. Und wer will schon ein Date mit so einem aufbrausendem Machoweib wie dir.“

Akanes Antwort war ein wütender Faustschlag auf den Holztisch. Ranma zuckte daraufhin reflexartig zusammen.

Nie konnte dieser Kerl einmal ehrlich sein!

„Entschuldige das hatte ich ja ganz vergessen!!!“, brüllte das Mädchen sauer über die Dummheit ihres Verlobten.

Erschrocken wich Ranma ein Stück zurück, da stand das Mädchen schnaubend auf und stapfte beleidigt davon.

„Dann fahre ich eben ohne Ranma!“, meckerte sie auf dem Weg zu ihrem Vater um ihn zu fragen ob er sie nicht begleiten möchte.

Doch zu Akanes Pech wollte oder konnte sie leider kein anderes Familienmitglied dazu überreden mit ihr dort hinzufahren.

Kasumi konnte nicht weil, sie versprochen hatte Dr. Toful übers Wochenende etwas in seiner Praxis auszuhelfen.

Und auch Nabiki war verhindert, ebenso wie ihr Vater.

Nun war sie allein auf ihrem Zimmer.

Enttäuscht warf sich das Mädchen aufs Bett und tauchte ihr Gesicht in die weichen Kopfkissen.

„Keiner will mich begleiten...“, schmollte sie wie ein kleines Kind.

"..."

„Na dann fahre ich eben allein...!“

Während sie so vor sich hin lag, hörte sie einen Ruf:

„Ranma Liebling!“

Ohne zu zögern stand sie auf und sah neugierig aus dem Fenster, von dort kam die Stimme nämlich.

Es war Shampoo, sie stand mit Ranma neben dem Teich, in dem die bunten Kois schwimmen.

Heimlich belauschte sie das Treffen der Beiden.

„Shampoo, was ist denn?“, fragte Ranma in einem eher genervten Ton.

Dieses Mädchen lies nicht locker, mit allen möglichen Aktionen versuchte sie immerzu sein Herz zu erobern. Er musste zugeben das sie wirklich wunderschön war aber sie konnte auch ziemlich nerven.

„Ayaa, Ranma geht mit Shampoo dort hin ja?“

Die süße, blauhaarige Amazone hielt einen ausgeschnittenen Zeitungsartikel in der Hand und zeigte mit einem Lächeln drauf.

Ranma sah sich den Zettel genauer an.

„Aber das ist doch...“

Es war der selbe Artikel wie Akane ihn heute gelesen hatte.

„Und wird Ranma da mit mir hingehen?“

„Tja, weißt du Shampoo....“

Weiter kam er nicht denn schon waren ein paar andere Mädchenstimmen zu hören.

„Ranma Darling!“

„Ranma!“

Es waren Kodachi und Ukyo.

Alle drei Mädchen wollten unbedingt dort mit ihm hin und einen romantischen Tag verbringen. Während sie auf ihn zu drängten beobachtete Akane das Schauspiel, von ihrem Zimmer aus mit bösem Blick.

„Warum wollt ihr denn da alle unbedingt hin?!“, rief der Kampfsportler überrumpelt, als er von den Dreien regelrecht umzingelt wurde.

„Ayaa, Ranma du das denn nicht wissen?“, fragte Shampoo.

„Was?!“, schimpfte er weil alle an seinen Armen klebten.

Da erklärte Ukyo es ihm kurz.

„Weißt du Ranma, es heißt, wer die Blüte mit dem Menschen, den man liebt, anschaut, erwartet mit denjenigen eine Zukunft voller Glück und Liebe.“

Als Akane das hörte stutzte sie kurz, davon wusste sie nichts.

Stand das denn überhaupt in dem Artikel oder hatte sie es vielleicht überlesen?

„Und Ranma mit wem wirst du gehen?“, drängelte Kodachi, dabei kam sie verdammt dicht an sein Gesicht und beäugte ihn fordernd. Ranma mochte das ganz und gar nicht. Kodachi war eine Frau der man nicht im geringsten trauen konnte, dazu war sie zu verrückt!

Der arme Kerl saß in der Zwickmühle, was sollte er denn sagen? Er wollte keinen Zickenkrieg haben, nicht jetzt! Er war dazu schon zu müde.

Ausserdem, eigentlich hatte er es ja Akane versprochen aber ob die überhaupt noch Lust hatte?

So blieb ihm nur ein einziger Ausweg!

„Wie wäre es denn wenn wir da alle zusammen hinfahren?“, fragte er vorsichtig.

Die Mädchen überlegten kurz, keine von ihnen hatte Lust den Geliebten zu teilen!

Aber dennoch willigten sie ein.

Jedoch hatte jede von ihnen in dem Moment den selben Hintergedanken:

//Bis zur Blühte muss ich es schaffen ihn für mich allein zu haben.//

Das Feuer des Kampfes um den Hauptgewinn, Namens Ranma, war in ihnen entfacht und keine wäre bereit aufzugeben! Eher würden sie sterben.

Jedes der Mädchen verabschiedete sich liebevoll von Ranma und anschließend gingen die Drei wieder fröhlich und Pläneschmiedend nach Hause.

Der junge Mann atmete erleichtert aus.

Jetzt war er seinen Fanclub erst mal wieder los.

Zur selben Zeit schloss Akane wütend ihr Fenster und setzte sich wieder aufs Bett.

//Dieser Trottel! Dabei wollte er doch mit mir allein dahin...//
 

Nach einer Weile klopfte es an Akanes Zimmertür .

„Herein.“

Das Mädchen mit der kecken Kurzhaarfrisur saß an ihrem Schreibtisch, wo sie die zu erledigenden Hausaufgaben erarbeitete. Sie drehte sich aber um als die Tür aufging damit sie sah, wer denn ihr Besucher war.

Vorsichtig lugte Ranma mit seinem Kopf rein. Denn schließlich könnte leicht ein Tisch geflogen kommen wenn Akane noch sauer auf ihn war.

„Was willst du?“, fragte seine Verlobte grantig um ihn zu verdeutlichen, das sie ihm noch nicht verziehen hatte.

„Ich wollte eigentlich fragen ob du nun die Blumen sehen willst oder nicht?“

Akane überlegte, sie wollte wirklich gern dort hin. Und auch wenn die anderen Mädchen mitkommen, so wäre doch auch Ranma dabei.

Aber romantisch würde es bestimmt nicht werden.

Eher stressig, so wie jedes Mal wenn ihre Nebenbuhlerinnen aufeinander treffen.

„Akane?“, hakte er nach, da sie schwieg.

„Ja ok!“, antwortete sie genervt.

Ranma schluckte kurz denn er musste ihr ja noch sagen, wer denn dabei wäre

„Gut. Aber du solltest wissen das Shampoo und...“

„Schon gut! Ich weiß bescheid!“, giftete sie zurück ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Sie starrte stattdessen auf ihr Matheheft.

„Was? Woher???“, fragte er verwundert.

„Ich habe euch gesehen.“, antwortete sie trocken.

Darauf hin wurde es im Zimmer sehr still aber nur für kurze Zeit.

„Und es stört dich nicht?“, stocherte er sanft nach, obwohl er sich diese Frage hätte sparen können. Er kannte Akane, natürlich störte es sie.

„Was du mit deinem Fanclub machst ist mir völlig egal. Ich will nur die Blumen sehen.“, sagte sie ganz beiläufig, so als wäre es ihr wirklich egal. Dabei war sie so schrecklich wütend. Wenn er doch endlich mal eine klare Position zu Shampoo und den anderen beziehen würde! Dann passieren auch nicht ständig diese durchgeknallten Aktionen mit dem Titel "Wie angle ich mir Ranma".

„Na gut, wie du willst.“

Beleidigt, darüber das Akane ihre Eifersucht nie zugeben kann, verlies er ihr Zimmer und legte sich schlafen.

Wenn doch Beide nur mal zu ihren Gefühlen stehen würden! Dann wären sie wahrscheinlich schon längst verheiratet, doch dann wären sie nicht Ranma und Akane.
 

Als die fünf, am nächsten Tag ihr Ziel erreichten, waren die Mädchen hellauf begeistert.

Nahe der Wiese gab es viele kleine Pensionen die extra für dieses Ereignis jährlich eröffnet werden.

Das Fest der Morgenblüte, wie es in der Ortschaft genannt wird, beginnt am Sonntag bei Sonnenaufgang.

Also hatte die kleine Gruppe heute noch den Tag um die Gegend zu genießen.

Sie suchten sich ein schnuckeliges Haus aus, das an eine Alpenhütte erinnerte. Innen jedoch wirkte es wie ein Hotel, allerdings wie ein sehr kleines und bescheidenes.

Kaum fertig ausgepackt, klopfte es auch schon an Ranmas Tür.

An der Stimme die fröhlich seinen Namen rief erkannte er, das es seine Sandkastenfreundschaft Ukyo sein musste. Da sie nicht zu den "Durchgeknallten" gehörte, lies er sie gerne rein.

„Ranma komm lass uns einen Spaziergang durch den Wald machen, weiter oben soll es dort einen bezaubernden See geben, wo man eine Bootstour machen kann.“, sagte sie freundlich. Sie hatte sich sogar ein weißes Rüschenkleid angezogen. Normalerweise war das gar nicht Ukyos Art, ja eher wie ein Junge umherlaufen war ihr Stil, darum zeigte es deutlich wie sehr sie sich um Ranma bemühte.

„Ähm weißt du..“, versuchte der Kampfsportler Worte zu finden.

Eigentlich hatte sich Ranma während der Zugfahrt hierher ein Ziel gesetzt.

Doch dafür müsste er noch etwas wichtiges erledigen.

Plötzlich und ohne Vorwarnung aber klammerte sich das Mädchen an seinen Arm.

„Bitte Ranma.“, ihre Stimme klang regelrecht bettelnd.

Mit großen, traurigen Augen erweichte sie dann doch noch sein kämpferisches Herz.

„Also schön.“, willigte er ein. Der schwarzhaarige Mann konnte es nicht sehen wenn ein Mädchen traurig war und schon gar nicht wenn er selbst der Grund dafür ist.

Als die Beiden sein Zimmer verließen, schloss auch gerade Akane die Tür zu.

„Ranma, Ukyo. Wo wollt ihr denn hin?“, fragte sie verwundert, als sie sah das die Okonomiyaki-Köchin verliebt an seinem rechten Arm klebte.

„Ranma und ich machen einen romantischen Ausflug zum See.“, sagte Ukyo überglücklich, mit dem genauen wissen Akane damit auf die Palme zu bringen.

„Soso.“, mehr musste die junge Tendo auch gar nicht sagen, ihr eindeutiger Blick und der nichts gutheißende Tonfall ihrer Stimme genügten um Ranma eine schreckliche Gänsehaut zu verpassen.

„Akane, das ist nicht so wie du...“

„Nein Ranma, spar dir deine flüchtigen Erklärungen. Ich wünsch euch viel Spaß!“, fauchte sie und trampelte an den Beiden vorbei. Er drehte sich erklärend wollend nach ihr um doch sie reagierte nicht.

„Akane warte.“

Dieses Mädchen ist nicht in der Lage ihm auch nur eine Minute lang zuzuhören!

„Lass sie doch Ranma! Komm lieber.“

Er seufzte tief und beschloss sie erst mal in Ruhe zu lassen.
 

Allein lief Akane durch die kleine Gemeinde und schaute sich die schönen Sachen an einigen, der aufgestellten Stände an. Der Markt hatte äußerst interessante Dinge zu bieten. Das ein oder andere Andenken fand sich auch bereits in Akanes Tasche wieder. Doch schon nach wenigen Stunden bereute sie es hergekommen zu sein.

Überall waren glückliche Paare zu sehen die morgen das Fest feiern würden.

Auf einmal kam sie sich ziemlich dumm vor.

//Wahrscheinlich bin ich morgen die einzige, die allein sein wird.//

Ihr Blick klebte am Boden und ihre Gedanken kreisten sich um Ranma.

//Es war ein Fehler mitzugehen...//

Langsam schritt sie voran. Da erblickte sie plötzlich Shampoo.

Die süße Amazone kaufte sich ein ziemlich schönes, chinesisches Kleidungsstück.

„Shampoo.“

„Oh Hallo Akane.”

„Das ist aber ein schönes Kleid.“, gab Akane ehrlich zu und deutete auf den Stoff.

„Ja, nicht wahr. Das werde ich heute Abend anziehen wenn ich mit Ranma zu einem Dinner bei Kerzenschein gehe.“, sagte die Amazone selbstsicher.

Dabei schaute sie ganz verliebt. Denn sie hatte sich das Ereignis bildlich vorgestellt.

„Was?! Hat Ranma dir das versprochen?“, wollte Akane sofort wissen. Wenn das der Fall wäre, könnte er schon mal seine Beerdigung planen!

„Nein du Dummerchen. Das soll eine Überraschung werden! Ayaa! Wenn Ranma erst in Stimmung ist, wird der Abend bestimmt mit einem leidenschaftlichem Kuss enden.“ Träumte Shampoo weiter vor sich hin.

Mit Zusammengebissenden Zähnen gab ihre Nebenbuhlerin, Akane, nur knapp zurück:

„Und da bist du dir so sicher?“

„Natürlich! Schau mich doch an. Glaubst du wirklich Ranma würde mir auch nur eine Sekunde wiederstehen können. Ich bin die schönste und stärkste Amazone meines Stammes. Und wenn ich erst dieses Kleid trage, wird er wie wachs in meinen Händen sein. Ayaa! Ich freue mich ja so!

Ach du armes Mädchen. So ein Wutschnaubender Trampel wie du, hat da ja nicht den Hauch einer Chance.“, sagte sie mit einem Blick, der eindeutig zu verstehen gab das sie in Akane keine ernsthafte Bedrohung sah.

„Wutschnaubender Trampel, ja?!!###“ In Akane kochte die Wut und die Ader auf ihrer Stirn pulsierte. Die Hände ballten sich bereits zu Fäusten.

„Was fällt dir eigentlich ein!!!“, schrie Sie und verpasste Shampoo eine, das sie im Hohen Bogen davonflog und nur noch ein Funcke am Horizont war.

„Ich und ein Trampel, Pah!“, stapfte Akane weiter.
 

Derweilen ruderte Ranma das kleine Boot in dem er mit Ukyo saß.

Das Mädchen schwärmte von der schönen Natur, doch davon bekam ihr Begleiter nichts mit. Er starrte betrübt vor sich hin. In Gedanken war er bei Akane.

//Ob sie immer noch wütend ist?//

Er hatte sich den Ausflug ganz anders vorgestellt. Eigentlich wollte er doch mal mit ihr allein sein.

Doch andauernd will eine der Anderen was von ihm.

„Ranma!“, hörte er plötzlich seinen Namen und blicke verwundert nach vorn.

„Ranma, was hast du denn. Du schaust so traurig, langweilst du dich?“, fragte Ukyo traurig nach.

Er überlegte kurz. Sollte er es nun tun?...Ja!

Es muss endlich sein! Es kann nicht ewig so weiter gehen!

Nun Kam der Zeitpunkt, unmissverständlich seinen Standpunkt zu verdeutlichen!

„Ukyo, wir kennen uns doch schon seit klein auf, nicht war?“

„Ja natürlich.“

Ranma hörte auf zu rudern und blickte das Mädchen ernst an.

Sie verstand nicht ganz warum er sich so verhielt aber sicher würde sie gleich den Grund dafür erfahren.

„Dir ist doch sicherlich wichtig das es mir gut geht oder Ukyo?“

„Selbstverständlich! Schließlich bist du mein Verlobter. Dein Wohlergehen ist für mich das wichtigste! Das macht eine gute Verlobte doch aus oder?“, lächelte sie selbstbewusst.

Das machte es Ranma nicht gerade leichter aber dennoch blieb er auf seinen Weg.

„Dann möchtest du doch auch das ich glücklich bin nicht wahr?“, fragte er mit eher traurigem Blick.

„Ja. Aber Ranma was soll die Fragerei?“

Vorsichtig nahm der Kampfsportler die Hand des hübschen Mädchens.

Sie erwartete in dem Moment etwas wundervolles. Ja sie rechnete fest mit einer Liebeserklärung! Ihr Herz begann sich schrecklich schnell zu beschleunigen.

„Bitte Ukyo, versteh mich. Ich...“

Zögernd schaute er zur Seite.

Das was er gleich sagen wird, würde ihr wahrscheinlich das Herz brechen aber....es muss endlich sein!

Er kann nicht immer auf andere Rücksicht nehmen und sein eigenes Glück dabei vernachlässigen. Und er wusste das er es nie haben würde, wenn es auf ewig so weiter geht wie jetzt.

Völlig verwundert wartete Ukyo auf den Rest seines Satzes.

„...Ukyo, ich liebe Akane.“

„...“

Da traf es sie, wie einen Blitz. Schlagartig wurden ihre Augen vollkommen leer.

„Ich liebe sie...Es tut mir leid, schließlich weiß ich, was du für mich...“

während er es ihr sagte, schaffte Ranma es nicht ihr ins Gesicht zu blicken. Ukyos traurigen Augen würde er wohl kaum verkraften können.

Das Mädchen mit den braunen, lange Haaren riss ihre Hand zurück und dabei kullerten die ersten Tränen über ihre Wangen.

Sie schaffte es nicht einmal in seine Augen zu schauen.

Ranma konnte das nicht mit ansehen, er wollte sie trösten doch da begann sie zu sprechen:

„Ich hatte das schon geahnt. Trotzdem wollte ich es nicht wahrhaben. Irgendwie hatte ich weiterhin gehofft, das du dich noch in mich verlieben könntest.“

„Ukyo...es tut mir leid.“

Sie schüttelte den Kopf.

„Schon gut, du kannst ja schließlich nichts für deine Gefühle.“

Sie lächelte ihn verstehend an, doch dieses Lächeln war nur Vorgespielt um ihren Stolz zu wahren.

Ihr liefen die Tränen immer heftiger zum Kinn hinunter und tropften von dort auf ihre Hände, welche fest zusammengekniffen waren. Doch Ukyo lächelte tapfer weiter.

„Wurdest du bitte zurückrudern.“, bat sie ihn mit zittriger Stimme.

„Natürlich.“

Am Ufer angelangt ging sie fort ohne ein Wort zu sagen.

„Ukyo?“

„Ich wäre jetzt gern alleine.“, sagte sie und verschwand ohne ein weiteres Wort im Wald.

Der Wind fegte den Pfad vor ihm, von einigen Blättern frei während er seiner Freundin nach sah.

Ranma fühlte sich mies aber was sollte er tun?

Es musste gesagt werden, sonst würde keiner glücklich werden.

Sie wird über ihn hinwegkommen und eines Tages den Mann treffen, der ihr Schicksal sein wird.
 

Wieder in der Pension angekommen, wollte der junge Saotome was leckeres essen, denn bis jetzt war sein Magen noch recht leer. Doch zuerst musste Ranma kurz in sein Zimmer um Geld zu hohlen.

Als er die Tür öffnete bekam er jedoch sofort einen Schock.

Kodachi lag, mit einem Seidengewand bekleidet, auf seinem Bett in einem Meer von schwarzen Rosenblüten.

„Ranma Darling, komm zu mir.“, rief sie willig.

Aber daran dachte er nicht. Für kein Geld der Welt, ja nicht mal für das Wasser, der Quelle des ertrunkenen Mannes, würde er zu ihr ins Bett steigen!

„Wie...Wie kommst du in mein Zimmer???!“, fragte er panisch.

„Oh Ranma Darling!“

Sie lief sofort auf ihn zu, ohne in irgendeiner form auf seine Frage zu antworten.

Voller Angst rannte er raus und knallte die Tür zu, sofort verschwand der Junge die Treppe runter. Bloss weg von der.

Er brauchte mal einen Ort der Ruhe, einen Ort ohne seine Weiber.

Und als wäre es ein Zeichen, stand unten, in der Eingangshalle ein Schild worauf auf eine heiße Quelle hingewiesen wurde, die zu diesem Gebäude gehörte.

Sofort begab er sich auf den Weg dorthin.

Die natürliche Badestätte wurde in der Mitte durch eine Holzwand getrennt. Nur oben und unten war sie nicht vollkommen durchgehend, sondern mit Gitter gesichert.

Erstaunlicherweise war die Quelle leer, zumindest auf der männlichen Seite.

Dies war auch kein Wunder. Zur selben Zeit fand ein Feuerwerk statt, was viele Besucher anlockte.

So hatte er aber wenigstens endlich mal einen erholsamen Moment der Ruhe.

Geschafft von dem Frauentrubel in den letzten Stunden lehnte er sich erschpft an die Trennwand und seufzte.

„Endlich mal ein wenig Entspannung...“

„...Ranma?“, hörte er dann aber.

Er wundere sich und sah suchend umher, konnte aber niemanden sehen.

„A-Akane?“

„Ja.“

„Wo bist du?“

„Na auf der anderen Seite du Dummkopf.“

In Gedanken schlug er sich vor die Stirn.

„...Äh...hehehe...Klar doch!“, sagte er verlegen, weil das ja eigentlich logisch war.

„Seid heute Morgen hab ich dich gar nicht mehr gesehen.“, fiel ihm dabei plötzlich auf.

„Naja du warst ja auch die ganze Zeit mit Ukyo unterwegs.“, warf sie ihm wütend an den Kopf.

Da herrschte plötzlich eine unangenehme Stille. Sollte sie wieder einen Streit ankündigen?

„Sag Ranma...“

„Hmm?“

„Mit wem wirst du dir die Blumen ansehen?“ Akane wollte das unbedingt wissen, war es doch im Moment die größte Sorge die sie hatte.

„Heh! Was für eine dumme Frage!“, entgegnete ihr Verlobter spöttisch.

„Dümmer als deine eben bestimmt nicht!“, wiedersprach sie und erneut war ihre Stimme gereizt.

„...Akane, ...ich hatte es dir doch schließlich als erste versprochen...“,

sagte Ranma sanft und mit einem lieblichen Lächeln, das Akane leider verborgen blieb.

Als sie das hörte, wurde sie puderrot im Gesicht.

Noch nie hatte sie gehört, das Ranma so eine liebevolle Stimme haben kann und noch dazu, das er in der Lage war, so etwas zu sagen.

Jetzt tat es ihr irgendwie leid, das sie ihn immer als Trottel und Idioten beschimpfte.

„Den Anderen wird das aber bestimmt nicht gefallen...“

Schnitt sie vorsichtig den Wunden Punkt an.

„Mach dir darum keine Sorgen, ich hab da schon eine Idee.“ Grinste er selbstsicher.

Er griff vorsichtig durch das untere Gitter und suchte nach Akanes Hand, da sie auch an der Wand lehnte, genau gegenüber von ihm.

Sie sah seine Hand im Wasser und griff zögernd, mit verlegendem Gesicht, nach ihr.

Ranma erwiderte den gefühlten Druck.

„Weißt du Akane, bei all den unsinnigen Verlobungen die mein Vater veranlasst hat bin ich froh das er eine tat, über die ich mich freuen kann.“

„R-Ranma?“ Sie war vollkommen überrascht! Ist es wirklich möglich, das dieser Kerl auch eine romantische Ader haben kann? Wenn ja warum in Gottes Namen zeigte er diese nur so selten! Schließlich war es so etwas, das sie wenigstens ab und an mal von ihm hören wollte!

Akanes Blick wurde verträumt, seine Worte taten so gut.

„Ich bin auch froh..“, flüsterte sie leise. Dabei hielt sie immer noch seine Hand.
 

Es war bereits später Abend geworden.

Akane und Ukyo schliefen tief und fest. Genau wie Kodachi aber die lag, nicht in ihrem sondern noch immer in Ranmas Bett, wo sie vergeblich auf ihn gewartet hatte.

Ranma spazierte gerade in die Pension rein. Bis jetzt war er noch in der Stadt unterwegs gewesen um etwas wichtiges kaufen zu gehen, zum Glück bekam er um diese Zeit noch das, was er wollte. Kam er dazu am Tage ja leider nicht.

Schließlich hatte er sich ja ein Ziel gesetzt und ohne diese, so gesehen Kleinigkeit, ging das einfach nicht.

Auf der Treppe die zu seinem Zimmer führte, wurde er jedoch abgefangen.

„Nihao, Ranma.“

Es war Shampoo.

Er blickte zu ihr hoch, dabei lies er seinen Blick von ihren Füßen bis zum Gesicht schweifen.

Sie trug das Kleid was sie sich auf dem Markt gekauft hatte und geschmückte mit chinesischem Schmuck, den sie von ihren Vorfahren vererb bekam, stand sie nun da.

Das Kleid war tiefrot mit goldenen Blumenranken drauf. So einen wunderschönen Stoff wie diesen findet man nicht überall.

Shampoo wirkte unglaublich elegant und sexy.

Ja. wie eine edle Prinzessin glitt sie die Stufen hinab, hinterlies aber dabei trotzdem einen Hauch von Verruchtheit frei.

Und mit ihrem Blick konnte sie jedes Männerherz in Flammen versetzten.

Nur eines nicht...

„Shampoo, was machst du denn noch hier? Es ist schon ziemlich spät, wir müssen früh raus. Am besten du gehst jetzt schlafen.“

Langsam kam sie ihm entgegen.

„Ranma ich habe einen Tisch im Restaurante reserviert. Wie wäre es wenn du dir was nettes anziehst und dann mit Shampoo ein romantisches Essen isst.“

Entschuldigend legte der Kampfsportler seine Hände auf ihre Schultern, ganz so als würde er sich bei einem seiner Kumpel entschuldigen. Dazu sagte er kurz und kühl:

„Es tut mir leid aber ich bin ziemlich müde.“

Und mit diesen Worte ging er einfach an ihr vorbei.

Jeder andere Mann würde ihn für verrückt erklären, so eine umwerfende Frau einfach so stehen zu lassen.

Aber Ranma hatte ja seine Liebe gefunden, andere Frauen reizen ihn nicht.

Shampoo konnte es einfach nicht glauben.

Da hatte sie extra für ihn dieses Kleid gekauft und sich zurecht gemacht, das stundenlang. Es sollte alles perfekt sein! Und was macht er? Er lässt sie einfach stehen!

„Ranma! Wie kannst du es wagen mich so zu versetzen!“, rief sie wütend.

Darauf hin drehte er sich um, in ihrem zornigen Gesicht sah er kleine Tränen und war darüber sehr erschrocken.

„Shampoo. Beruhige dich! Wie-wie wäre es wenn wir morgen früh, noch vor dem Fest ein leckeres Frühstück essen?“

„Du auch Shampoo nicht anlügen?“, fragte sie mit verschränkten Armen und skeptischen Blick nach.

„Nein! Du wartest einfach eine Stunde vor dem Fest, im Frühstücksraum auf mich Ok?“

Ungläubig blinzelte sie ihn an.

„Nagut aber wenn du nicht kommst, dann du kannst was erleben!“

„Keine sorge ich werde da sein. Am besten du setzt dich in die rechte Ecke, ganz hinten im Raum hin.“

„Warum denn ausgerechnet dort?“, wollte das Mädchen wissen.

„Na weil wir da ungestört sind.“, flüsterte er mit einem schelmischen Zwinkern.

Und diese kleine Geste brachte die Amazone vollkommen in Aufruhr!

„Ayaa! Ok Ranma Liebling, bis morgen früh!“

„Prima.“

Mit einem freundlichen Wink beendete er somit das Gespräch um endlich in sein Bett schlüpfen zu können.

Doch am Zimmer angekommen fiel ihm wieder Kodachi ein.

Auch wenn er es bestimmt bereuen würde, so beschloss er sie zu weckten.

„Hmmm.“, murmelte die selbst ernannte Schwarze Rose.

„Kodachi...“, flüsterte Ranma leise damit sie sich nicht erschreckt beim aufwachen.

Als sie seine Stimme hörte, war das Mädchen jedoch sofort hellwach.

„Oh?...Ah! Ranma! Endlich. Darling komm in meine Arme!“

Wie eine ausgehungerte Löwin, die sich auf eine Garzelle stürzt, hechtete sie nach Ranma. Gekonnt wich er ihren Fängen aus. Und sie landete auf der anderen Seite des Bettes.

„Kodachi, es ist schon spät, lass uns das verschieben ok?

Wie wäre es wenn wir Beide Morgenfrüh ein paar Stunden zu Zweit verbringen?“

Mit großen Augen starrte sie ihn an, ihr Blick war beängstigend, ja richtig psychopatisch!

Ranma lief der Angstschweiß bei diesem Anblick.

„Wie meinst du das Ranma Mon A´mure?“

„Warte auf mich eine Stunde vor dem Fest. Im Frühstücksraum und dann, lass dich überraschen.“, zwinkerte er wieder mit diesem gekonnt, scharmanten Lächeln.

Freudig umarmte sie ihn.

„Ok, mein Geliebter!“, hauchte sie in sein Ohr.

Ranma fühlte sich in ihren Armen mehr als nur unwohl.

Sofort rechnete er mit irgendeinem lähmenden Gas oder Gift, dass ihn zu ihrer willenlosen Puppe machen würde.

Doch nichts dergleichen.

Fröhlich hopste sie vom Bett und verschwand aus der Tür.

Jetzt konnte auch er endlich schlafen.
 

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Kapitel 1. Ende

2. Eine Frage und drei Probleme

2. Eine Frage und drei Probleme
 

Es war noch dunkel draußen als Akane sich am nächsten Tag schon auf den Weg zur Wiese machte.

Ukyo war zu traurig um sich das Fest anzusehen, sie blieb lieber in ihrem Zimmer und schlief aus.

Was sollte sie dort, so ganz ohne Ranma.

Und wenn sie ihn und Akane dann womöglich auch noch sehen würde...

Nein, das wollte sie sich wirklich nicht antun.

Für sie war dieses Wochenende dahin.
 

Die anderen beiden Mädchen machten sich unabhängig voneinander auf den Weg zum Frühstücksraum um dort ihren Liebling Ranma zu erwarten.

Shampoo hatte wieder das selbe verlockende Outfit wie zum gestrigen Abend an, denn es war nun mal das schönste, was sie zurzeit hatte.

Kodachi trug ebenfalls ein schönes, schwarzes Kleid. Die Farbe, die ihr wohl am meisten zusagte. Es machte eine schlanke Figur und betonte gekonnt alle Rundungen, perfekt um einen Mann zu betören. Aber so hübsch sie darin auch aussehen mag, sie ist und bleib leider ein Mädchen, das in der Lage ist, Männer blitzschnell zu verschrecken. Lieber sollte sie diese Eigenschaft an sich ändern, sonst wird es in der Zukunft weiterhin schlecht mit einem Mann aussehen.

Das musste aber auch irgendwie in der Familie liegen, schließlich geht es ihrem Bruder Kuno da nicht anders mit den süßen Frauen.

Es ist halt nicht gut wenn man schlechte Gene hat.

Beide Mädchen waren bereit, alles zu geben, um Ranma nach den höchsten Künsten zu verführen.

Doch dort angekommen, fanden sie nur die jeweils die andere Rivalin.

„Ah, Was du machen hier?!“, fauchte Shampoo, als sie zur Tür reinkam.

„Das frage ich dich!“, keifte Kodachi zurück.

„Shampoo trifft hier Ranma, er erwartet sie nämlich!“, sagte sie siegessicher.

„Ha! Das ich nicht lachte! Du dumme Gans, Ranma wartet hier auf mich!“

Während sich die Beiden ankeiften, merkten sie nicht, wie jemand leise die Tür verriegelte.

„Hallo Mädels“, begrüßte sie Ranma fröhlich durch ein Fenster der verschlossenen Tür.

„Ranma!“, riefen Beide im Chor.

„Es tut mir wirklich sehr leid aber ihr zwingt mich praktisch dazu.

Ich gehe jetzt zum Fest und wenn ich wiederkomme, lasse ich euch raus, versprochen!“, mit diesen Worten rannte er davon denn er war bereits spät dran.

„RANMA!“„RANMA!“, brüllten die wutentbrannten Mädchen ihm panisch nach, dabei wackelten sie noch heftig an der verschlossenen Tür.

Doch er war schon längst weg.
 

Akane saß unruhig auf einer Decke an einem saftigen Hang, von dort aus konnte man das Feld auf dem die Blumen wuchsen wunderbar überschauen.

Gleich war es soweit, doch von Ranma fehlte jede Spur.

//Er hat es versprochen, bestimmt kommt er gleich//

Versuchte sie sich selbst zu beruhigen.

Was sie nicht wusste, Ranma war schon fast da, doch dann bemerkte er etwas.

„Mist, jetzt hab ich es doch glatt im Zimmer liegen lassen!“

Als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her, rannte er wieder zurück zur Pension.
 

Nervös und unruhig zupfte Akane an ihrem gelben Kleid herum, blickte jede Minute nach hinten, mit der Hoffnung das Ranma endlich auftauchen würde.

Doch noch immer nichts von ihm zu sehen.

Der Platz war schon reich an verliebten Pärchen gefüllt und so langsam kam sich Akane ziemlich einsam vor, zwischen all den Turteltäubchen um sie herum.

Und da war es auch schon so weit.

Die Sonne schickte ihre ersten Strahlen auf die Erde und erhellte den noch eben dunklen Ort.

//Ranma du Idiot...//, war Akanes einziger Gedanke.

Doch kurz darauf setze sich eine Person neben sie.

Es war ihr lang ersehnter Verlobter.

Mit großen Augen wurde er angestarrt. Der Kampfsportler war schwer am japsen weil er wie ein Irrer gerast ist um noch rechtzeitig bei ihr zu sein.

„Ranma du bist doch noch gekommen...“, sagte sie und hätte fast zu weinen angefangen.

„Natürlich, ich hab es dir doch versprochen!“

In dem Moment kniffen die Beiden ihre Augen etwas zusammen, das Licht der aufgehenden Lebensquelle blendete sie sehr.

Doch zum Glück dauerte es nur ein paar Sekunden bis sich ihre Pupillen an den Lichtwechsel gewöhnten. Sonst hätten sie das folgende Schauspiel wohl nicht sehen können.

Wo eben noch ein grüner Teppich war, erstreckte sich nun ein Meer aus wunderschönen, roten Lilien.

Eine nach der anderen entfaltete ihre Blüten, sie reckten sich gen Himmel dabei verbreiteten sie einen angenehmen Duft der zum träumen verleitete.

Ohne den Blick von den Blumen zu lassen, legte Ranma seinen Arm um Akane und diese bettete ihren Kopf an seine Schulter.

Sie war in dem Moment so froh und zufrieden das sie sich wünschte, dieser Augenblick würde nie enden.

Viele Schmetterlinge, die von dem lieblichen Geruch angelockt wurden, tanzen über der schönen Pracht.

Es war alles so bunt und lebendig. Wie auf einem Gemälde.

Dieser Ort war nun wohl der schönste und romantischste Platz der Welt.

Das sonst so temperamentvolle Mädchen war ganz ruhig und schmiegte sich an die starke Brust ihres Verlobten.

Auch Ranma genoss es, sie so bei sich zu haben.

Stillschweigend beobachten sie das Geschehen vor ihnen und vergaßen Raum und Zeit.
 

Während sie der Ruhe lauschten, holte Ranma plötzlich etwas aus seiner Hosentasche.

Zu diesem Anlass trug er sogar seinen feinen, grünen Ausgehanzug. Mit dazugehöriger Mütze, auf der ein kleiner, roter Stern drauf war.

„Akane?“

„Ja?“

„Ich habe hier etwas für dich.“

Sie löste sich langsam von seinem Körper und schaute ihn erwartungsfreudig an.

„Wirklich?“

Mit einem Nicken bestätigte er ihre Frage.

Er hielt ihr eine kleine Schachtelt hin. Sie war rot mit einem Samtüberzug. Dadurch wirkte sie sehr edel.

Aufgeregt schlug ihr Herz.

Ob es das wäre woran sie dachte?

Nein, unmöglich! So was passt nicht zu Ranma!

„Weißt du, bis jetzt sind wir ja nur auf Wunsch unserer Väter verlobt aber...“ Begann er nervös

Es war ihm sichtlich peinlich hier so ganz romantisch mit Akane zu sitzen.

Er schaute sogar in eine andere Richtung damit sie ja nicht sein knallrotes Gesicht erkennen konnte.

So langsam röteten sich auch ihre Wangen. Die Verlegenheit machte sich in ihnen breit.

„W-Wir waren ja damals strickt dagegen. A-aber Meine Meinung darüber hat sich seid dem.... sehr geändert.“, stotterte er, wie ein Kind bei einem Schülervortrag.

Er holte noch einmal tief Luft und versuchte ruhig zu bleiben, sein Herz aber beschloss weiter so laut zu schlagen, das er Angst hatte gleich sterben zu müssen.

Akane sah genau das seine Hand, die ihr das Kästchen hinhielt, ziemlich am zittern war. Das wunderte sie doch sehr.

Plötzlich aber machte er einen Satz und kniete direkt vor ihr.

„I-Ich liebe dich Akane...!“, brachte er es schnell heraus ehe er vielleicht doch wieder den Mut dazu verlieren würde.

Ranma war knallrot im Gesicht und streckte ihr immer noch die kleine Schachtel hin.

Er wirkte schon fast etwas versteinert.

Das Mädchen war völlig Sprachlos. Die ganze Zeit wollte sie einmal diese Worte aus seinem Mund hören. Endlich war es soweit. Sie war so unendlich glücklich!

Ohne jegliche Äußerung zu seinem Geständnis, starrte sie ihn an.

Denn so ganz konnte Akane es noch gar nicht realisieren, was hier gerade zu ihren Füßen geschah. Dazu war das Mädchen viel zu überrumpelt.

Nie im Leben hätte sie ausgerechnet jetzt damit gerechnet.

Aber anhand ihrer roten Wangen und dem verträumten Blick, war zu erkennen, das sie nicht so lang schwieg weil ihr Ranmas Geständnis Sorge bereitete.

Auch er selber merkte das schnell.

Drum nahm er seinem Mut noch einmal zusammen um ihr eine kleine jedoch sehr bedeutende Frage zu stellen:

„Akane, willst du mich heiraten?“

In dem Moment öffnete er vorsichtig die Schachtel in den Händen und zum Vorschein kamen zwei silberglänzende Ringe, die kleine Schlaufen und Windungen eingraviert hatten.

Das junge Mädchen war völlig überwältigt, so sehr, das sie gar nicht wusste was sie denn nun eigentlich sagen sollte. Ihre Hand hielt sie nur vor ihren staunenden Mund.

Immer noch kam kein Laut von ihr, allerdings sah Ranma dafür etwas viel schöneres.

Kleine Tränen des Glücks kamen zum Vorschein, diese zierten Akanes Augenwinkel. Dazu setzte das hübsche Mädchen ein strahlendes Lächeln auf.

Schnell wischte Akane das salzige Wasser weg und sagte mit einem herzlichen Gesichtsausdruck, einfach nur:

„Ja!“

„W-wirklich?!“, fragte Ranma sicherheitshalber noch einmal nach damit er auch nichts missverstand. Akane nickte daraufhin liebevoll, immer noch mit einem breitem Lächeln.

Ranma freute sich daraufhin wie ein Schneekönig.

Sofort nahm er den kleineren der beiden Ringe aus der Schachtel.

Akane hielt ihm derweilen ihre linke Hand hin.

Als ihr zartes Handgelenk in Ranmas männlichen Handfläche lag, kam sie ihm so zerbrechlich vor, obwohl er genau wusste, das Akane das ganz und gar nicht war.

So behutsam wie er konnte und mit leicht zitternden Fingern, vor Aufregung, streifte der junge Saotome ihr den Verlobungsring über den Ringfinger.

Kaum war dies geschehen nahm sich Akane den anderen und tat das selbe bei Ranma.

Ihm kam es erst merkwürdig vor nun einen Ring zu tragen, aber da er das Symbol für etwas wundervolles war würde er sich wohl bald daran gewöhnen.

„...Ich liebe dich Ranma. Sehr sogar.“, sagte Akane mit nassglänzenden Augen, die im Schein der Sonne flirrten.

Es hatte sich wirklich gelohnt. Nach all der Zeit wo er es nie schaffte zu sagen was er wirklich empfand.

Eine angenehme, kurze Stille trat ein und Beide wussten was sie einzuläuten begann.

Ohne ihren Blick voneinander weichen zulassen verringerte sich langsam der Abstand zwischen ihnen.

Je dichter sie sich kamen um so mehr schlossen sie die Augen

Nur noch wenige Zentimeter trennten die weichen Lippen voneinander.

Sowohl Akane als auch Ranma blendeten die Umgebung völlig aus um sich vollkommen dem Gefühl ihres ersten, gemeinsamen Kusses hingeben zu können.

Und als sich ihre Münder umschlossen, fühlten sie sich wie auf Wolke sieben. Ein überwältigendes Kribbeln in der Magengegend setze ein, einfach...unbeschreiblich.

Diesen besonderen Moment schlossen Beide tief in ihr Herz, so das sie ihn niemals wieder vergessen würden.

Lange spürten sie die Lippen des Anderen, es war so schön.

Akane verlor sich vollkommen.

Als sie sich lösten verzauberte das Mädchen den starken Kampfsportler mit einem umwerfenden Blick.

Er zerschmolz praktisch.

Sie war so unglaublich süß!

„Akane...“, flüsterte er ihren Namen.

Er nahm sie sanft in seine Arme.

Und Akane genoss es einfach nur.
 

Als die Sonne schon höher stand, knurrte bei Ranma heftig der Magen, denn gestern kam er leider kaum zum Essen. Der arme Junge war schon fast dem Hungertode nahe. Darum beschlossen die Beiden nun wieder zurück zur Pension zu gehen.

Glücklich spazierten sie den Weg entlang. Ihre Hände dabei in einander verschlungen.

„Sag mal Ranma.“

„Hm?“

„Glaubst du an das, was die Leute über das Fest sagen?“

„Was meinst du?“, fragte er verwundert, da er nicht verstand was seine Verlobte denn damit meinte.

„Na das die Beiden, die es sich gemeinsam ansehen, ein Leben voller Glück und Liebe haben werden.“

Er löste seine Hand aus ihrer und setzte sie an Akanes Taile ab, so konnte er das Mädchen ein Stück an sich ran ziehen.

„Ich glaube unser Glück ist von uns selber abhängig. Aber wer weiß, immerhin hatte ich großes Glück das du meinen Antrag angenommen hast.“

Als sie noch ein paar Schritte gingen, trafen sie auf Ukyo.

Eigentlich wollte sie nicht zu den Blumen gehen aber sie hatte es sich dann doch noch mal überlegt, auch wenn sie das schönste leider schon verpasst hatte.

„Guten Morgen Ukyo.“, begrüßte sie Akane.

Das Mädchen mit dem riesigen Pfannenwender auf dem Rücken grüßte schwach lächelnd zurück.

Sie sah das Ranma seinen Arm um Akane legte und entdeckte auch die silbernen Ringe, die ihr durch den Sonnenschein entgegenblitzen.

„Ihr tragt Ringe?“, fragte sie nach. Obwohl sie sich ja denken konnte, was das zu bedeuten hatte. Akane nickte zurückhaltend, sie merkte das etwas nicht stimmte.

Ukyo benahm sich anders als sonst.

„Ukyo...?“, begann sie wurde aber gleich unterbrochen.

„Dann hat dir Ranma einen Heiratsantrag gemacht?“, fragte die Ukonomiyaki-Köchin freundlich nach.

„Ja, das habe ich.“, beantwortete Ranma zurückhaltend.

Ukyo war doch niedergeschlagener als er am Anfang angenommen hatte.

„Wie schön für dich Akane,...beneidenswert...“

Nach diesen Worten ging sie stumm an ihnen vorbei.

„Viel Glück euch Beiden...“, sagte sie leise, als sie Ranma hinter sich lies.

Er verstand was sie sagte und blickte sich traurig nach ihr um.

„Was hat Ukyo denn? Normalerweise hätte sie doch explodieren müssen.“, wunderte sich Akane.

Sie blickte in das Gesicht ihres Verlobten.

Dieser schaute noch immer traurig Ukyo hinterher.

„Ich habe ihr gesagt, das ich dich liebe.“, gab er offen zu.

„Was?!....Verstehe,... die Arme.“ Akane hatte Mitgefühl für das Mädchen. Sie konnte sich gut vorstellen, wie sie sich fühlte. Ihr selbst ging es nicht anders wenn sie mit ansah, das Ranma mit ihren Rivalinnen zu tun hatte.
 

Ukyo schaute betrügt auf die schöne Wiese vor ihr.

Überall Pärchen...

Aber auch wenn sie nun allein hier stand, es änderte doch nichts an den schönen Anblick der sich ihr bot.

Sie hatte sich einen Platz nahe am Wald gesucht.

Dort stand sie etwas abseits, schließlich wollte sie ja nicht begafft werden. So als einzigste allein hier.

Doch dann hörte sie auf einmal ein Geraschel hinter ihr im Buschwerk.

Das Mädchen drehte sich um und hielt auch schon ihren Spartel bereit als...

Plötzlich wie aus dem nichts Ryoga aus den Büschen krauchte.

„Hunger....bitte was zu essen....“, jammerte er und streckte sein Hand nach Ukyo.

„Ryoga! Was machst du denn hier?!“, rief sie erschrocken und verwundert zugleich.

Zum Glück hatte Ukyo was leckeres zum Essen bei sich, dass sie dem halbtoten Ryoga natürlich gern abgab.

Nachdem dieser sich gestärkt hatte, bedankte er sich tausendmal bei seiner Retterin.

„Sag mal was machst du denn hier mitten in der Wildnis?“, fragte er nach.

„Was heißt hier Wildnis? Ein paar Minuten weit weg ist eine kleine Stadt.“

„WAS?! Oje, dann bin ich wahrscheinlich tagelang im selben Wald umhergeirrt!“, seufze er schwer und lies den Kopf hängen. So verzweifelt war er wegen seinem angeborenen Fluch.

„Also echt ich hab noch nie einen Menschen gesehen deren Orientierungssinn so schlecht war wie deiner!“

„Ja ich weiß...du glaubst gar nicht wie sehr mich das belastet.“ Über ihm bildete sich schon eine kleine dunkle Wolke der Verbitterung.

Ukyo bekam mitleid mit ihm, sie kannte ihn ja und wusste das er sich bei den einfachsten Wegen durch die ganzen Städte der Welt hin verirrte.

„Wenn du willst bring ich dich zu der Pension wo ich mit Ranma und den anderen übernachte. Wir fahren heute Nachmittag ja auch schon wieder nach Hause, da können wir dich ja mitnehmen.“

„Ranma ist auch hier? Und wen meinst du mit anderen?“, fragte er in der Hoffnung einen ganz bestimmten Namen zu hören.

„Na Akane, Shampoo und Kodachi.“

Als Ryoga `Akane` hörte erklang in seinem Kopf ein Engelschor und Harfen spielten.

„Akane ist hier?! Das muss Schicksal sein. Egal wie weit ich mich verirre, ich finde immer wieder zu ihr! Wenn das kein Zeichen von wahrer Liebe ist!“, brach er in Freudentränen aus. Ihm liefen schon Glückswasserfälle die Wangen hinab.

„Freu dich da mal nicht zu früh...“

Sofort stutze der Schweinejunge.

„Wieso?“

„Akane ist mit Ranma verlobt...“

„Ja aber das weiß ich doch. Deswegen muss ich ja auch alles tun, damit aus den Beiden nichts wird. Dieser widerliche Ranma hat Akanes zartes Herz gar nicht verdient! Ich-“

„Du Idiot! Ich meine doch, das die Beiden sich von allein verlobt haben!“, sagte sie wütend wegen seiner Dummheit.

Sofort schwieg der eben noch so geschwätzige Junge. Stattdessen starrte er sie stumm an.

„Was meinst du damit?“

„Was ich meine?! Siehst du die Blumen hier vor uns? Das ist ein Fest für Liebende! Und hier hat Ranma soeben Akane gefragt ob sie nicht seine Braut werden will und sie willigte ein!“ Ukyo war den Tränen nahe. Sie liebte Ranma doch so.

„Was?! Unmöglich! Das kann nicht sein!“

„Glaub es ruhig...“

Für Ryoga brach mit diesen Worte seine Welt zusammen. Sein Herz zersplitterte in Tausend Scherben! Das konnte nicht sein! Eine elfensgleiche Frau wie Akane und so ein Unhold wie Ranma? Nein, unmöglich! Das muss eine Lüge sein!

Er konnte nicht verstehen wie Akane so einen Kerl lieben konnte!

Schlagartig machte sein Leben keinen Sinn mehr.

Er lies sich trauernd neben Ukyo fallen und starrte mit ihr auf die feuerroten Liebeslilien.
 

Ranma und Akane saßen derweilen bei einem leckerem Frühstück, auf der Terrasse, die zu ihrer Unterkunft gehörte.

Der Kampfsportler verputzte eine Köstlichkeit nach der anderen.

Seine Verlobte beäugte dies mit gesenkten Kopf.

„Ranma, hör doch auf alles in dich reinzustopfen! Die Leute schauen schon!“, beschwerte sich das Mädchen leise, da sie nicht noch mehr Aufsehen erregen wollte.

Auf ihre Äußerung hin blickte sich Ranma musternd um.

Sie hatte Recht, jeder Mensch der ebenfalls jetzt frühstückte, schaute entsetzt zu ihnen rüber. Verlegen fing er an zu Lachen, entschuldigte sich und zügelte dann sein Heißhunger. Akane wäre am liebsten im Boden versunken.

„Sag mal Ranma?“

Er unterbrach sein Kauen und starrte seine Verlobte an.

„Hmmm?“ Murmelte er mit vollem Mund.

„Was hast du eigentlich mit Shampoo und Kodachi angestellt? Ich habe sie heute noch gar nicht gesehen.“

Und plötzlich traf ihn der Blitz.

„Oje, die hab ich ganz vergessen!“, rief er und eilte sofort davon.

Akane sah ihm mehr als nur verwirrt hinterher. Wie bestellt und nicht abgeholt saß sie nun am Tisch und starrte ihm nach. Doch bevor sie ihm folgen würde, aß sie erst sein Essen auf, wozu schließlich gute Nahrung verschwenden.
 

Ranma spurtete zum Frühstücksraum.

Dort angekommen lies einer der Angestellten gerade die beiden Mädchen raus.

Diese erblickten dann auch sofort ihren Gefängniswerter.

„Da ist er ja!“, rief Shampoo und rannte ihm auch schon ziemlich wütend entgegen.

Ranma bekam es mit der Angst, so als hätte er eine Katze gesehen. Denn er wusste ganz genau ihm würde nichts gutes blühen!

Er rannte weiter allerdings wieder zurück in die andere Richtung.

„So lass es mich doch erklären!“, rief er zu den wildgewordenen Furien, die ihn an dem Kragen wollten.

Aber diese hatten keine Lust auf Erklärungen.

Eigentlich ist es ja für ihn keine Besonderheit wenn er von irgendwem verfolgt wird.

Das gehört ja praktisch schon zu seinem Alltag. Wie ein zweiter Fluch der auf ihm lastet.

So hetzte er weiter, bis er die Gelegenheit bekam sich hinter einer großen Palme, die in der Eingangshalle stand, zu verstecken.

Zum Glück rannten seine Verfolgerinnen, blind vor Wut, an ihm vorbei.

Erleichtert atmete er aus.

Aber schon nach wenigen Momenten in Sicherheit, spürte er eine Hand auf seiner Schulter.

Er erschrak tierisch! Und lies einen Schrei los, von dem man glauben könnte, er sei ein Mädchen! Was er ja eigentlich auch irgendwie so war...

Langsam drehte er sich um und befürchtete, das schlimmste aber dann...

sah er in Akanes grinsendes Gesicht.

„Na Ärger mit deinen Fanclub?“, fragte sie amüsiert.

Da kam er aus seinen Versteck und schnauzte sie beleidigt an:

„Findest du das etwa lustig?!“

„Du hast dir das doch selber eingebrockt!“, konterte sie.

„Unsinn! Das war mein Vater!“

„Falsch! Shampoo will dich wegen ihrer Gesetzte und Kodachi will dich weil sie anscheinend glaubt du seist der beste Fang überhaupt!“, brüllte sie.

Ranma grübelte kurz.

//Oh je, sie hat recht!//, erkannte er.

Doch während er noch mal über ihre Worte nachdachte, wurde der Kampfsportler kurz stutzig.

„Moment mal. Was soll den "Weil sie anscheinend glaubt du seist der beste Fang überhaupt" bedeuten?! Bin ich das denn nicht?!“, fragte er beleidigt, im lauten Ton.

Akane verschränkte gespielt ihre Arme, drehte sich etwas seitlich und meinte dazu nur trocken:

„Naja...“

„Ich wusste es!“

Hörte man es auf einmal laut rufen.

Es war Ryoga der gerade mit Ukyo durch die Eingangshalle Schritt.

„Ranma du mieser Mistkerl, du hast Akane doch mit irgendwas dazu gezwungen dich heiraten zu wollen!“, seine Stimme war voller Zorn und der Raum mit seiner hasserfüllten Aura eingenebelt.

„Ryoga?! Was,...was redest du denn da für einen Unsinn!“

Doch Ryoga war kein Mann der langen Worte, er ergriff sofort die offensive und attackierte seinen Gegner.

Ranma wich schnell aus und so zertrümmerte der Angreifer nur einen Teil der danebenstehenden Treppe.

„Hör auf mit dem Quatsch! Ich habe Akane zu gar nichts gezwungen!“

„Er hat Recht Ryoga!“, stimmte Akane ihrem Verlobten zu um zu hoffen, das der wildgewordene wenigstens ihr glauben würde.

„Akane, du musst diesen Unhold nicht auch noch in Schutz nehmen! Er ist schon viel zu oft mit seinen Tricks davon gekommen! Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen wo ich ihn fertig mache!“, rief er kampfeslustig.

Wieder raste er unaufhaltsame auf Ranma zu, dieser wich erneut aus.

Er wollte nicht mit Ryoga kämpfen wenn es doch keinen wirkliches Grund dafür gab.

„Du Idiot! Lass es dir doch erklären!“, brüllte Ranma.

„Mich interessieren deine flüchtigen Ausreden nicht!“

Anscheinend gab es in Ranmas Bekanntenkreis keinen, der viel Wert auf Erklärungen legte, welch ein Jammer auch.

Wieder schlug Ryoga zu.

Dieses mal traf er Ranma sogar, dieser flog im hohen Bogen an die Hotelwand.

Es war bereits das ein oder andere zu Bruch gegangen.

//So ein Mist. Wenn er so weiter wütet, legt er noch alles in Schutt und Asche! Wenn er kämpfen will, bitte! Aber nicht hier.//

Ranma rappelte sich auf und rannte raus.

Ryoga ihm sofort hinterher.

„Du entkommst mir nicht!“

In dem Moment kamen auch Shampoo und Kodachi angerannt. Sie hatten den Krach und das Geschrei gehört.

„Was ist denn hier passiert?!“, fragte das Blauhaarige Mädchen entsetzt.

Ukyo gab ihr eine Antwort:

„Ryoga will Ranma fertig machen weil dieser sich mit Akane aus freien stücken verlobt hat!“

„Was?!“

Das ihr Geliebter gerade von einem Irren verfolgt wurde, stellte Shampoo gerade hinten an, viel weniger konnte sie glauben das Ranma Akane ihr Vorzug.

Zuerst war sie ja nur sauer auf ihn, weil er sie in diesen Raum einsperrte und so mies abservierte aber das schlug dem Fass nun echt dem Boden aus!

„Wie kann er es wagen!“, rief sie zornig und verbittert zugleich.

Mit einem entschlossenen Blick eilte sie nach oben in ihr Zimmer.

Akane schaute ihr verwundert nach.

Doch dann wollte sie sich doch lieber auf den Weg machen um Ranma und Ryoga zu verfolgen. Fast draußen angekommen, stand wie aus dem nichts Kodachi vor ihr.

Da bekam das Mädchen einen tierischen Schreck weil sie in ein Gesicht schaute das locker in eine Geisterbahn passen würde!

Kodachi biss in ihr Baumwolltaschentuch und ihre Augen badeten regelrecht in Tränen.

„Akane Tendo, das ist doch nicht wahr oder?!“

„Ähmmm...tja weißt du Kodachi...“

Da erblickte die Schwarze Rose plötzlich etwas glänzendes an dem Ringfinger ihrer Konkurrenz.

„Du trägst einen Ring?“

„Ähmmmm....“ Akane bekam Schweißtropfen. Bestimmt würde Kodachi gleich irgendein wahnsinniges Manöver abziehen!

Doch ihr Tränenreicher Blick änderte sich, ja sie fing sogar plötzlich auf beängstigte art und weise zu lachen an.

„Natürlich! So muss es gewesen sein. Das ich da nicht gleich drauf gekommen bin...“, sprach sie laut zu sich selbst.

Akane hingegen verstand nur Bahnhof.

In dem Moment kam auch schon Shampoo wieder die Treppen runter und rief, mit Kodachi im Einklang:

„Du tückisches Weibsbild hast meinen Ranma verführt!!!“

„Was?!!“ Akane konnte nicht glauben was sie da hörte!

Sofort und ohne Vorwarnung griffen die Beiden sie an.

Die Schwarze Rose teilte mit ihrer schlagfertigen, rhythmischen Kampfgymnastik aus und die heißblütige Amazone griff mit ihren riesigen Bällen an.

Shampoo hatte sich für den Kampf auch gleich etwas Bewegungsfreiheitbietendes angezogen.

Akane nutze eine kleine Unachtsamkeit der Beiden und flüchtete so gleich Richtung Ausgang. Ihre Nebenbuhlerinnen natürlich wutschnaubend hinterher.

Nur Ukyo blieb zurück.

Sie wusste ja das Ranma dieses Mädchen wirklich liebte und sie musste es ja wohl oder übel akzeptieren. Trotzdem hatte sie keine Lust sich da einzumischen.

„Was ist denn hier passiert!“

Dieser Satz kam vom Inhaber der Pension. Mit Tränen in den Augen begutachtete er die vollkommen zerstörte Eingangshalle.

„Wer war das?!“. fragte er Ukyo zornig, die in mitten der Trümmer stand.

Diese bekam schlagartig Schweißperlen auf der Stirn und lachte verlegen.

„Nun ja wissen sie....das war so....“
 

Ranma lieferte sich einen heftigen Kampf mit Ryoga.

„Du bist stärker geworden, dein Training zeigt also Früchte!“, rief der Frauenschwarm dem Orientierungslosen zu.

„Wie kannst du jetzt an so was denken?! Hältst du das für ein Spiel?!“, brüllte dieser im wütend entgegen.

„Ernst nehmen kann ich diesen Kampf ja nicht, da er der reinste Witz ist!“

„Du Mistkerl! Wie kannst du eine Erpressung Akane gegenüber als Witz sehen?!!“ Seine Wut stieg ins grenzenlose.

„Genau das meine ich! Du hörst nur das, was du hören willst! Ich habe Akane in keinster weise erpresst!“ Innerlich konnte Ranma die Beschränktheit seines Gegenüber kaum glauben.

Saotome schlug mitten in Ryogas Gesicht als dieser ihn angreifen wollte.

Er landete auf dem Rücken und schlitterte ein paar Meter. Aber tapfer rappelte sich der Schweinejunge sofort wieder auf. Nur für Akane!

„Lüg doch nicht so scharmlos! Was könnte ein bezauberndes Mädchen wie Akane nur an einem Weiberhelden wie dir interessieren! Du streitest dich doch nur mit ihr und beleidigst sie grundlos!“, schnauze er Ranma voll.

„Du siehst ja auch nur das alltägliche zwischen uns! Doch bei all unseren romantischen Momenten warst du doch gar nicht dabei! Was weißt du schon von meinen und ihren Gefühlen!“

Das traf Ryoga dann schon schmerzlich in sein Herz.

„Was für romantische Momente?“, fragte er zittrig.

Er stellte sich schon vor wie die Beiden ihren Trieben freien lauf ließen und Wolllust feierten.

„Pah...Als ob ich dir sagen würde, was ich schon alles mit Akane erlebt habe!“

Ryoga nahm Anlauf uns setzte für seine Bruchstellentechnik an.

„Du Schwein! Du hast Akanes Unschuld bekommen und hintergehst sie trotzdem mit diesen anderen Mädchen!“

Ranma wich seinen Angriff aus und fing die herumfliegenden Steine auf, die ihn hätten treffen können.

„Du Idiot! Wer hat denn jetzt etwas davon gesagt! Ich habe weder Akanes Unschuld genommen noch ein Verhältnis mit einer Anderen!“

Verteidigte er sich und startete einen Gegenangriff mit seiner Amaguriken Attacke.

Ryoga erntete mächtig feste Schläge im Rücken und sackte daraufhin zusammen.

Während er sich auf dem Boden abstütze und Ranmas Schatten auf sich spürte, sah er vor seinem inneren Auge wie glücklich die Beiden zusammen wären.

Genau diese Vorstellung stürzte ihn in einen tiefen Abgrund des Unglückes!

„Hast du dich endlich beruhigt?“, fragte Ranma.

Doch da freute er sich leider zu früh.

Durch das Unglück konnte Ryoga nun seine mächtigste Technik zum Einsatz bringen, die Technik des Brüllenden Löwen.

Die enorme Energie, welche bei dieser Technik freigesetzt wird, traf mit aller Kraft auf Ranma, der den Angriff aus nächster Nähe abbekam, da er unmittelbar an Ryogas Seite stand.

Als wäre die Druckwelle an sich nicht schon ein schwerer Schlag gewesen, knallte Saotome auch noch mit voller Wucht an den Stamm eines Baumes.

Daraufhin sank er erschöpf zu Boden.

Seine Kleidung zerrissen und überall war beschmutzt von Sand und Blut.

Sein Gegner sah aber nicht besser aus.

Ryoga stand nun direkt vor den am Boden sitzenden Ranma.

„Warum turtelst du immer mit anderen Weibern rum, wo du doch so eine wundervolle Verlobte wie Akane hast?“

„Ich turtle nicht... mit anderen Mädchen...“, kommentierte der geschwächte Ranma.

„Hör doch endlich auf zu lügen. Ich habe dich doch schon oft genug gesehen wie du dich an andere Frauen rangeschmissen hast!“

„Heh...Dann hast du nicht richtig hingesehen! Diese Frauen klammern sich doch immer an mich und verfolgen mich als wäre ich ein Filmstar. Die lassen mich doch nie in Ruhe! Aber glaub doch was du willst...“

Langsam rappelte sich Ranma wieder auf. Allerdings stützte er sich mit der linken Hand am Stamm ab.

„...Ich liebe Akane aus ganzem Herzen! Und das ist die Wahrheit!“

Ryoga war überrascht von den eben gehörten Ausruf, denn Ranmas Stimme klang fest und sein Blick war stark. Ja, er sah in seine Augen, die mit Ergeiz und ungebrochenen Willen auf seinen ruhten. Das überzeugte ihn dann doch, das es wohl wirklich die Wahrheit zu sein schien, dass er Akane liebte.

Und Ryoga wusste nur zu genau das Akane ihn auch liebte.

Als er seinen gegenüber so anblickte, bemerkte er ein funkeln.

Ihm sprang der Ring an Ranmas Finger ins Auge, sofort kam er sich komplett blöd vor.

„Du trägst einen Ring?“, fragte er nur knapp.

Stutzend über diese Frage gab Ranma ihm eine Antwort.

„Ja. Zu einer richtigen Verlobung gehören doch schließlich auch Ringe. Jeder soll sehen, dass mein Herz schon für eine andere schlägt. Nämlich für das wunderbarste Mädchen der Welt. Für Akane...“

Nun war Ryoga völlig platt, so hatte er Ranma noch nie reden gehört.

Es machte auf Ranma den Anschein das sein Gegner sich wohl endlich beruhigt hatte.

„Ranma!“, rief eine bekannte Stimme.

Es war Akanes. Sie wurde immer noch von Kodachi und Shampoo verfolgt.

Ihre Kleidung war schmutzig und ziemlich zerknittert, so wie sie aussah konnte man erahnen, das sie schon das ein oder andere mal auf die Nase gefallen ist.

„Ryoga, tu ihm bitte nichts! Du verstehst das völlig falsch!“

Völlig außer Atem lies sie sich in Ranmas Arme fallen.

Dieser Sackte mit ihr dann auch schnell zusammen, die Druckwelle von Ryoga war stärker als sonst gewesen. So war er recht wackelig auf den Beinen.

Akane wunderte sich das ihr Verlobter so leicht in die Knie ging und machte sich sorgen.

Aber im Moment hoffte sie erst einmal, das ihre Verfolgerinnen nicht angreifen würden, solange sie sich bei Ranma befand.

Und zum Glück war dem auch so.

„Akane geh sofort von Ranma weg!“, schimpfte Shampoo.

Als Ryoga merkte das diese Weiber es auf Akane angesehen haben stellte er sich schützend vor sie.

„Wenn ihr Akane etwas antut, werdet ihr das bereuen!“, warnte er vor.

„Dieses Weibsbild hat Ranma völlig den Kopf verdreht! Nur deswegen will er sie heiraten!“, mischte sich auch die schwarze Rose ein.

„So langsam reicht es mir!“, knurrte Ranma vor sich hin.

Akane sah ihm ins Gesicht.

„Ranma?“

Als er sah das seine Verlobte verwundet war, sogar so sehr das sie blutete, war ein für allemal schluß mit lustig! Akane sollte niemals etwas passieren.

Er stand mit ihr auf und drängte dann Ryoga zur Seite.

Nun trat er den Beiden Irren Weibern gegenüber und sprach ein Machtwort:

„Ihr seid doch komplett übergeschnappt! Jetzt hört mir gefälligst zu!

Ich liebe Akane und sie liebt mich! Und ihr seid verdammt noch mal endlich in der Lage das zu verstehen! Kodachi, Shampoo, ich werde weder in diesem Leben noch in irgend einem anderen jemals euer Ehemann sein! Hab ihr das endlich verstanden?! Eine erzwungene Liebe ist keine Liebe! Wollt ihr mich auf ewig jagen, wie ein stück Vieh? Bis ich irgendwann genug habe und endlich einwillige euch zu heiraten?!“, brüllte er quer durch den Wald.

So direkt und unhöfflich wollte er die Sache eigentlich nicht klären aber diese verrückten Mädchen lassen ihm ja keine andere Wahl! Sie provozierten das doch regelrecht!

Kaum hat er zuende gesprochen liefen auch schon die ersten Tränen.

Stumm drehte sich Shampoo um und verschwand im Wald.

Kodachi hingegen heulte wie ein Schlosshund und verabschiedete sich mit den Worten:

„Oh Ranma. Wie...Wie kannst du nur so schrecklich gemein sein!“

Völlig aufgelöst rannte sie in eine andere Richtung und verschwand ebenfalls zwischen den Bäumen.

Ranma tat es schon leid, das er so ruppig mit den Beiden umsprang doch was hätte er den sonst machen sollen?

Er war ziemlich entkräftet und lies sich erschöpft fallen.

„Ranma!“

Akane war besorgt deswegen, sonst machte er nicht so leicht schlapp.

Aber er war doch soweit in Ordnung.

Sie lies ihn sich an ihrer Schulter anlehnen.

Ryoga betrachtete dese Szene stumm mit trüben Blick.

„Respekt Ryoga, du bist viel besser geworden. In diesem Kampf bist du der Gewinner.“, gab Ranma ehrlich zu.

//Oh nein Ranma, der Gewinner bist du. Denn du...hast Akanes Herz//
 

Als später alle an der Pension ankamen staunten sie nicht schlecht.

Ukyo und die anderen Mädchen saßen mit dem gesamten Gepäck von ihnen vor der Tür.

„Was ist denn hier los?“, fragte Akane entsetzt.

„Der Inhaber hat uns rausgeworfen weil ihr durch euren Streit so viel kaputt gemacht habt. Noch dazu schickt er uns eine saftige Rechnung.“

„Das war ja nicht anders zu erwarten.“, kommentierte Ranma.

So mussten sich alle etwas früher auf den Heimweg machen als geplant.

Shampoo und Kodachi sprachen kein Wort und behandelten Ranma wie Luft.

Verständlicher weise.
 

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Ende Kapitel 2.

3. Die Freude der Familie und das gespräch der Verlobten

3. Die Freude der Familie und das Gespräch der Verlobten
 

Wieder Zuhause im Tendo Anwesen:
 

Ziemlich geschafft von diesem Turbulenten Wochenende, wollte Ranma nur noch ein entspannendes Bad nehmen und dann was leckeres Essen futtern. Aber da hatte er nicht mit seiner Familie gerechnet.

Diese begrüßten die Beiden freudig und wollten alles über ihr Wochenende erfahren.

So wurde noch bis spät in die Nacht geredet.

Am längsten wohl über die kommende Rechnung, welche eine enorme Summe sein würde. Darüber waren ihre Eltern natürlich alles andere als begeistert. Schließlich ist das Geld der Tendo/Saotome Familie eher knapp belegt. So durften sich die Beiden jungen Leute eine mächtige Standpauke anhören... Als ob sie nicht schon genug hinter sich hatten. Da es ja noch dazu gar nicht mal ihre Schuld gewesen ist.

Dementsprechend sackte die Stimmung aller Anwesenden ziemlich schnell in den Keller.

Nabiki war schon etwas gelangweilt, sie dachte vielleicht etwas interessantes zu hören zu bekommen doch dem war anscheinend nicht so. Sie wollte schon ins Bett gehen als ihr da eine Kleinigkeit auffiel.

„Akane....was hast du denn da am Finger?“, fragte sie mit schelmischen Blick.

Alle Personen schauten nun interessiert zu Akane, waren sie doch neugierig was Nabiki meinen könnte.

Kaum war der Schmuck bei dem Mädchen gesichtet worden, starrte die Familie nun sofort auch auf Ranmas Finger.

„Aber sind das etwa?!“, rief die versammelte Meute freudig im Einklang.

Schlagartig wurde das junge Paar rot an den Wangen.

„Ähm nun ja wisst ihr...“ Stammelte Ranma nervös rum und versuchte nach Worten zu greifen.

„Ranma, mein Junge bedeutet es das was ich glaube?“, drängte ihn sein Vater auf eine Antwort. Der alte Mann hatte sich mit den Händen auf den flachen Tisch gestemmt, an welchem sie saßen, um sich direkt zu seinem Sprössling rüber zubeugen.

Ranma wich daraufhin ein Stück zurück, da ihm sein alter Herr entschieden zu dicht auf die Pelle rückte.

„Ja!“, sagte er nur knapp und hastig.

Herr Saotome blickte mit Tränen der Freunde zu seinem Freund Soun.

Auch dieser war von den Neuigkeiten mehr als nur erfreut.

„Oh, Genma mein guter Freund endlich ist der Tag gekommen!“, jubelte Soun.

„Ja, nun ist es soweit!“

Die Beiden alten Männer fielen sich, wie lang vermisste Ehepartner, um die Arme und freuten sich das es zwischen ihren Kindern endlich gefunkt hatte. Richtige Sturzwasserfälle liefen ihnen an den Wangen hinab!

„Ranma mein Schatz ich bin ja so glücklich! Ihr Beide seid ein reizendes Paar.“, sagte seine Mutter, Nodoka, und drückte ihren Sohn liebevoll an ihr Herz. Ranma war das alles sichtlich peinlich und unangenehm.

Doch da musste er jetzt nun durch, eigentlich hatte er ja auch schon mit so etwas in der Art gerechnet.

Akane freute sich sehr das alle so glücklich waren, jedoch war es nicht wirklich überraschend. Immerhin war die Verlobung zwischen ihr und Ranma ja schon lange vor ihrer beider Geburt geplant worden.

Als der junge, schwarzhaarige Kampfsportler endlich ins Bett kam, war die halbe Nacht schon fast wieder vorüber, viel Schlaf hatte er daher nicht ergattern können.

So kam es wie es kommen musste....am nächsten Tag in der Schule, verpennte er fast in jedem Fach den Unterricht und kassierte prompt schlechte Noten am laufenden Band!
 

In den kommenden Wochen war der Trubel groß. Die freiwillige Verlobung erregte viel Wirbel und Aufregung.

Zu viele Verehrer von den zwei Verliebten hatte Einwände und machten täglich ärger. Noch dazu fanden Akane und Ranma nicht mal Zuhause einen Moment der Ruhe. Ihre Väter waren schon kräftig dabei jedes noch so winzige Detail der vorherstehenden Hochzeit zu planen.

Dem Pärchen ging das alles fast schon etwas zu schnell. Ihnen wäre es durch aus recht gewesen noch zu warten, so drei vier Monate oder auch länger.

Aber sie wurden dabei ja sowieso nicht recht miteinbezogen. Es kam selten vor das sie Jemand nach ihrer Meinung fragte. Das meiste wird anscheinend so verlaufen wie beim ersten Versuch der Hochzeit. dDeshalb war ein Großteil eh schon geklärt gewesen. Vor zwei Tagen dann wurden Ranma und Akane mal ganz so nebenbei eingeweiht das ihre Hochzeit schon in sieben Tagen steigen würde! Die Beiden waren sichtlich geschockt, als sie das hörten. Mit allen möglichen Worten versuchten sie ihre Eltern davon zu überzeugen, diese ganze Sache von etwas hinaus zu zögern, bis nach Vollendung der Schulzeit, doch das waren den lieben Vätern doch entschieden zu viele Tage die bis dahin noch ins Land zogen.

Schließlich war die Sorge groß, das die diese Dickköpfe wieder mal aneinander gerieten und sich dann umentscheiden würden! So war die Hochzeit unveränderbar! Sie sollte auf jeden Fall in sieben Tagen stattfinden!

Durch Ersparnisse, die beide Familienmänner strengstens geheim hielten. War es für die Väter auch eher ein geringeres Problem ihren lieben Kindern erneut eine Hochzeit zu spendieren.

Die Rechnung der Pension würden sie nach und nach in kleinen Raten abstottern. Die langersehnte Hochzeit war ihnen um einiges wichtiger!

Schließlich hatten sie seid dem Tag beider Geburten ihrer Kinder, begonnen Geld für diesen Anlass auf die Hohe Kante zu legen, da werden sie es ganz bestimmt nicht für Rechnungen oder Essen verschwenden.
 

Als Akane nach Hause kam, wollte ihre Schwester Kasumi gerade das Haus verlassen um einige Dinge fürs Abendessen einkaufen zu gehen.

„Oh Akane da bist du ja endlich, ich hatte mich schon gewundert, wo du steckst da Ranma bereits Zuhause ist.“

„Ich war noch etwas bummeln und habe mir dabei ein interessantes Buch gekauft.“ „Wirklich? Das ist aber schön. Nun gut, ich werde jetzt mal rasch einkaufen gehen. Ranma ist oben in seinem Zimmer, falls du ihn suchen solltest und die anderen sind zur Zeit nicht im Haus.“, sagte ihre große Schwester lächelnd, wie immer. Sie war die Ruhe in Person.

„Nanu, wo sind denn alle?“, fragte Akane verwundert.

„Unsere Eltern sind noch ein paar dinge für deine Hochzeit erledigen. Happosai ist schon seit den frühen Morgen fort. Ich fürchte er sammelt wieder Unterwäsche.“

„Was auch sonst.“, sagte Akane belanglos, der alte Bock war eben nicht zu ändern.

„Tja und Nabiki sagte, das sie noch zu einem wichtigen Geschäft muss.“

„So?“, war Akanes Reaktion darauf. Nabiki zählte auch eher zu der Kategorie unverbesserlich, Bestimmt machte sie wieder irgend ein merkwürdigen Deal um an Geld zu kommen, von wem hatte sie nur diesen Geiz?

„Also Akane wir sehen uns dann später noch.“, verabschiedete sich Kasumi vorerst von ihrer jüngsten Schwester.

„Ja.“

Und schon war sie auch aus der Tür.

Akane war froh mal die Möglichkeit zu haben in Ruhe mit Ranma sprechen zu können. Denn es gab schon das ein oder andere, was sie mit ihm klären möchte.

Drum ging sie auch sofort und ohne umschweife auf sein Zimmer.

„Ranma kann ich rein kommen?“, fragte sie während die Tür zu seinem Raum auf ging.

„Klar kannst du reinkommen.“, Antwortete er und legte seinen Manga zur Seite.

Das Mädchen gesellte sich zu ihm auf den Boden und kam dabei gleich auf den Punkt.

„Ich glaube wir sollten mit unseren Eltern reden. Sie übertreiben es mit dem ganzen Hochzeitskram.“

„Es ist schon etwas stressig zurzeit aber wir sollten sie ruhig machen lassen dann sind sie doch glücklich. Wenn wir sie darin hindern würden, wäre das Geschrei doch gleich wieder riesengroß. Bestimmt würden sie denken, das wir uns gestritten haben und wieder gegen eine Heirat sind. Dann würden vermutlich peinliche Gespräche Marke In-einer-Liebe-muss-man-auch-Hindernisse-überwinden-können kommen, willst du dir das wirklich antun, Akane?“, fragte Ranma ungläubig nach.

„Nein aber ich finde nur das es alles auf einmal so schnell geht, schließlich gehen wir doch noch auf die Schule.“

Verwunderte Blicke ruhten nun auf den blauhaarigen Mädchen.

„Aber als vor ein paar Monaten unsere "erste" Hochzeit war, sagtest du das nicht. Stimmt etwas nicht, hast du Zweifel?“

„Natürlich nicht! ...Ich weiß auch nicht, dieser ganze Trubel ist einfach unerträglich. Ich möchte nicht das unsere Hochzeit eine Sache ist, die so schnell wie möglich durchgezogen werden muss, es soll doch alles wundervoll werden.“

Mit gesenktem Blick starrte sie auf den Boden.

„Akane...“

Ranma konnte deutlich sehen, das seine Verlobte nicht gerade glücklich zu sein schien und das stimmte ihn auch traurig, denn eigentlich sollten sie sich doch freuen.

Tröstend nahm er das Mädchen deshalb in seine starken Arme.

„Keine Sorge, es wird alles perfekt sein, das verspreche ich dir. Nicht so wie beim letzten mal.“ Akane schmuste sich an seine Brust und fühlte sich sichtlich besser.

„Es sind nur noch fünf Tage Ranma. Dann wird unsere Hochzeit sein.“

„Ja. Dann bist du meine Frau.“, sagte er sanft und schmuste sein Gesicht in ihre Haare.

„Was ist wenn ich das alles gar nicht hinbekomme?“ Akane hatte leichte Zweifel mit ihren Fähigkeiten als gute Gattin.

„Was meinst du denn?“

„Na die Pflichten einer Hausfrau. Kochen, putzen, das Haus in Ordnung halten und für dich sorgen. Das alles meine ich. Schließlich bin ich nicht wie Kasumi, sie ist die perfekte Ehefrau aber ich bin eine Niete.“ Das Mädchen hatte große Angst Ranma als Frau zu enttäuschen. Sie gab sich schon immer sehr viel Mühe im Kochen und anderen Dingen aber so recht wollte es ihr nicht gelingen.

Ranma begann leicht zu lächeln.

„Du Dummerchen, das alles musst du doch gar nicht können.“

In Akanes Gesicht war deutlich ein Fragezeichen zu sehen.

„Mag ja sein das deine Gerichte die reinsten Katastrophen sind, dass dein Zimmer oft total chaotisch aussieht und dass du nicht das adrette und nette Hausmütterchen bist....“

„Ranma treib es nicht zu weit...!“, warnte ihn Akane gereizt vor.

„...Was ich sagen will ist. Ich fühle mich bei dir sehr wohl. Du machst mein Leben spannender und meine Zeit mit dir ist großartig auch wenn wir uns oft in den Haaren haben. Deine aufbrausende Art, deine Unbeholfenheit in mancher Hinsicht und deine Sturheit die mich oft verzweifeln lässt. Das sind die Dinge, die ich nun mal an dir liebe. Ich mag es dich zu ärgern, ich mag es dich zu trösten, ich treibe gerne kleine Kampfspielchen mit dir und... es gibt so viele Dinge die ich dir jetzt nennen könnte und das alles ist genau das Gegenteil von "der perfekten Hausfrau". Akane Ich liebe dich und nur das zählt. Einen Menschen zu haben der immer zu mir steht, egal wie es auch kommen mag. Zu wissen das du dich um mich sorgst, das du der Mensch bist, dem ich wichtig bin und andersrum. Das ist es, was mir wichtig ist. Und nicht das du gut putzen und kochen kannst.“

Er legte seine Stirn gegen ihre und starte ihr in ihre schönen Augen.

„Du erstaunst mich in letzter Zeit. Ich hätte es nie für möglich gehalten, das du so romantische Dinge sagen kannst.“

Ohne zögern gab sie ihm sofort einen Kuss, sozusagen als kleines Dankeschön für seine aufbauenden Worte. Diese machten ihr nämlich Mut und halfen ihr sehr.

„Ausserdem. Und nur weil wir in fünf Tagen verheiratet sind, bedeutet das nicht das sich etwas zwischen uns ändert. Wir sind immer noch die selben, nur das wir eben Mann und Frau sind.“

Ranma sah sie an und stellte sich das alles schon vor, dabei fing er unwillkürlich an zu Lächeln und seine Wangen färbten sich leicht rot.

„Dann bist du Frau Akane Saotome.“, mit diesen Worten wurde sein Grinsen breiter und seine Wangen noch farbiger.

Akane erwiderte diese Mimik. Ihre Sorgen wichen und Glück machte sich in ihrem Herzen breit.

Eine ganze Weile schmusten die Beiden noch etwas und genossen die Zweisamkeit.

Sie legten sich auf den Boden und redeten über alle was sie sonst noch so beschäftigte.

Dieses turtelnde Beisammensein war noch etwas ungewohnt für sie und brachte die Beiden noch immer oft in Verlegenheit, besonders wenn sie damit rechnen musste gleich gestört zu werden.

Nun aber waren sie ja mal für ein paar Stunden allein.

„Akane es gibt da noch eine Sache, die ich mit dir klären möchte.“

Ranma setze sich aufrecht hin und seine Verlobte tat es ihm gleich.

„Was denn?“, fragte sie neugierig nacht. Es musste ihn wohl sehr beschäftigen, so machte es zumindest, seiner Haltung nach, den Anschein.

„In...der Hochzeitsnacht...“, sprach er unter hochroten Kopf an.

Sofort wurde das Mädchen genauso verlegen wie ihr Gegenüber. Da sie gleich bei diesen Worten daran denken musste, wie es wohl wäre... mit Ranma...

„Ja, was ist da?“, fragte sie ihn mit starkfarbigen Wangen.

„Also es...es ist zwar eigentlich Brauch das in dieser Nacht das Paar dann....na ja du weißt ja.“

Akane nickte eifrig und wollte das er weitersprach.

„Aber wir müssen nicht wenn du das noch nicht möchtest. Schließlich wird niemand außer uns wissen was in dieser Nacht passieren wird. Und für so etwas geht das ganze vielleicht doch etwas zu rasant. Schließlich sind wir in dieser Hinsicht noch nicht so vertraut.“

Ranma hoffte sehr es jetzt so gesagt zu haben ohne irgendwie den Eindruck zu übermitteln, das er es nicht zu wollen schien, denn dann wäre Akane wohl ziemlich beleidigt gewesen.

Doch das war sie zum Glück nicht. Das Mädchen verstand wie ihr Liebster das meinte und teilte seine Ansicht.

Dennoch wollte sie gerne etwas wissen.

„Möchtest du es denn Ranma?“

Darauf hin musste der junge Kampfsportler erst mal schlucken. So eine direkte Frage hatte er nicht von ihr erwartet.

„A-Akane.“

„Bitte Ranma, sei ehrlich!“

Die Augen der Beiden starrten sich an und konnten gar nicht mehr von einander lassen.

Ranma war es zwar irgendwie peinlich das zugeben zu müssen aber...:

„Ich...ich würde dich sehr gerne so berühren.“ Sein Herz klopfte laut und er atmete aufgeregt ein. Hatte er das jetzt wirklich gesagt?! Oh Gott! Er rechnete sofort mit Beschimpfungen wie; "Perverser", "Geiler Bock" oder auch "Lustmolch" denn so richtig offiziell waren die Beiden ja noch nicht lang zusammen, wirkte es zu aufdringen schon so etwas zu sagen? Er wusste es nicht, doch tat er das worum ihn seine Verlobte bat, ehrlich sein.

Was Akane jetzt wohl von ihm denken mag?

Und was sie ihm jetzt wohl sagen wird?!

Ranma war mehr als nur nervös, er wagte es noch nicht mal, sich zu ihr zu drehen, geschweige denn sie anzuschauen!

Doch plötzlich spürte er etwas. Es war das Gefühl von einer warmen Hand, welche auf seiner Schulter ruhte.

Der junge Mann blickte sofort zur Seite, da erblickten seine Augen Akanes liebevolles, warmherziges Lächeln, dass augenblicklich Schmetterlinge in seinem Magen frei lies.

„A-Akane“, stotterte er nervös.

Nun folgte ihr Kopf, mit der kecken Kurzhaarfrisur, ihrer Hand und ruhte auf der Schulter ihres Verlobten.

„Es freut mich das zu hören“, sagte sie flüsternd mit sanfter Stimme.

Bei diesem Klang bekam der schwarzhaarige Mann eine Gänsehaut.

„Wirklich?“

Auf diese Frage antwortete das hübsche Mädchen nur mit einem sachten Nicken. Ihre rechte Hand näherte sich langsam seiner Wange, diese wurde daraufhin vorsichtig gestreichelt.

„Ich dachte du findest mich vielleicht nicht attraktiv...“

„Unsinn! Wie kommst du denn auf den Blödsinn?!“, wollte er sofort wissen.

„Na das hast du selbst oft genug gesagt!“, meckerte sie leicht.

„Sowas darfst du doch nicht erst nehmen! Ich sag solche Dinge doch nur im Streit, weil ich wütend bin! Du bist wunderschön und richtig süß.“ Bei diesen Worten betonte er den letzteren Teil besonders liebevoll.

„Is das auch wirklich wahr Ranma?“, fragte sie sicherheitshalber nach.

„Ja...“, hauchte er in die Stille des Momentes. Und Beide wussten ganz genau was diese besondere Stille einzuläuten hatte.

Erst nur, waren es tiefe Blicke, die immer wieder auf einander trafen.

Dann säuselten sie verliebt den Namen des jeweils Anderen kaum hörbar in den Raum hinein, damit kurz darauf sich ihre Lippen zaghaft berührten.

Erst einmal, dann ein zweites mal bis aus diesen kurzen Berührungen ein richtiger Kuss wurde, welcher sich immer weiter steigerte.

Akanes Arme schlang sie um den Hals ihres Angebeteten und ihre Augen waren dabei geschlossen, ebenso wie die von Ranma.

Beide wollten nur dieses Gefühl spüren welches sie gerade empfanden.

Die großen, männlichen Hände von dem jungen Kampfsportler, legte er an die Hüfte seiner Liebsten.

Sie mussten ihre, in zwischen, leidenschaftlichen Küsse ab und an unterbrechen um nach Luft zu schnappen doch linderte das in keinster weise ihre aufbrodelnden Gefühle.

„Ranma...“, hauchte Akane fordernd auf, als sie ihre Stirn an seine lehnte um für einen Moment tief durchzuatmen.

Obwohl sie sich doch nur küssten, war es so prickelnd und wunderschön, das Beide Lust verspürten mehr zu wollen.

Ranma öffnete als erster seine Augen, nur um Sekunden später auf Akanes treffen zu können. Einer sah dem anderen tief an und konnte deutlich erkennen wie sehr sie sich nach weiteren Berührungen und Gefühlen dieser Art sehnten.

Akane machte den Anfang.

Ganz langsam glitt sie mit ihren Fingern seinen Hals hinab, dabei fühlte das Mädchen seine Halsschlagader. Ranmas Herz klopfte stark in seiner Brust! Zumindest wenn man dem pulsieren der Ader glauben schenken durfte, was aber mit absoluter Sicherheit zu stimmen schien.

Ihre weichen Lippen begannen damit eine Spur von seinem Halsansatz bis zu seinem Ohrläppchen zu küssen. Irgendwie kam sie sich etwas blöd dabei vor, doch das lang wahrscheinlich nur daran, das sie so etwas noch nie zu vor tat und auch nicht wusste ob das Ranma überhaupt gefiel.

Doch ein Hauchen seinerseits das ihren Namen flüsterte beruhigte sie diesbezüglich.

Wenn Akane sich überwand das Eis zwischen ihnen zu brechen, wollte er das auch tun!

Zärtlich streichelte er ihren Rücken auf und ab.

Es waren für manch andere Menschen alltägliche Liebkosungen doch für diese Beiden waren sie erstmalig und vollkommen neu. Drum waren auch ihre Eindrückte von diesen Gesten Türen, zu noch unbekannten neuen Ebenen, welche sie alle eines Tagen vollkommen beherrschen würden und wollten.

Erneut fanden sich die Lippen der Beiden zu einem Kuss.

Es war so ruhig und vertraut, so eine Situation wird ihnen nur selten gegönnt.

So auch dieses mal!

Denn plötzlich, wie aus dem Nichts und ohne Vorwarnung, riss Jemand die Tür auf worauf sich Beide tierisch erschreckten und fast einen Herzkasper bekommen hätten!

Vollkommen fertig vor Schock wendete Ranma seine Augen zum Eingang, um zu sehen wer es denn wagte sie ausgerechnet jetzt, wo es so schön war, und dann auch noch auf diese weise, zu stören!

Akane klammerte sich derweilen nur entrüstet an die Brust ihres Verlobten.

„Hab ich euch gestört?“, fragte Herr Saotome ganz frei von der Leber weg, obwohl er sich das bei diesem Anblick wohl hätte denken können!

„Verdammt Paps! Kannst du nicht wie ein normaler Mensch anklopfen?!“, schimpfte Ranma aufgebracht mit seinem Vater.

Dieser kratze sich verlegen am Hinterkopf und lachte gespielt, als er endlich erkannte was hier wohl noch vor wenigen Minuten los war.

„Tut mir wirklich leid! Ich wollte dich eigentlich nur Fragen, ob du Lust auf einen kleinen Kämpf hättest!“

Ranma seufzte schwer. Nu war die entspannte Stimmung vollkommen dahin, deshalb würde er jetzt eigentlich gern auf die Frage seines Vaters eingehen und etwas trainieren. Dazu wollte er aber erst einen bestätigenden Blick von Akane. Diese verstand Ranma auch ohne Worte und sagte dazu nur knapp: „Geh ruhig.“

„Danke!“, hörte man ihn nur kurz sprechen, bevor er mit seinem Vater aus dem Zimmer verschwand.

Tief atmete das Mädchen durch.

Noch immer schlug ihr Herz kräftig im Leib.

„Akane!“

Sofort drehte sie ihren Kopf zur Tür.

Ranma lugte noch einmal kurz rein und warf ihr einen Luftkuss zu welchen sie mit einem Lachen auffing. Kaum war er wieder verschwunden drückte sie diesen Kuss fest an ihre Brust.
 

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Ende Kapitel 3

4. Viele Vorbereitungen und der Wunsch der Braut

So, lang hats gedauert doch nu is es hier das neue Kappi!

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und wenn ihr damit fertig seid last mich doch bitte wissen wie es euch gefallen hat!^^

Eure Keiko-chan!
 


 

4. Viele Vorbereitungen und der Wunsch der Braut
 

Nachdem Akane ihm erzählte, das dieser Trubel der letzten Tage sie so traurig stimmte war für Ranma klar etwas dagegen zu unternehmen!

So sprach er mit seinem Vater über diese Sache, allerdings erst nach ihrem abwechslungsreichen Training, das sein alter Herr haushoch verlor. Auch wenn Genma es nicht wirklich gerne zugab, so ist er gegenüber seinem Sohn ein ziemlicher Schwächling!

Andererseits jedoch, erfüllte es sein Vaterherz mit stolz zu sehen, was er da für einen Prachtburschen erzogen hat! Schön, er hatte hier und da noch so einiges an seiner Höflichkeit zu feilen, doch im Groben gesehen war er schon ein Junge nach seinen Vorstellungen gewesen.

„Hast du verstanden Paps?“

„Hmm, hast du was gesagt?“

Ranma verpasste ihm prompt eine Beule auf seinen Kopf für diese respektlose Frage.

„Hör mir gefälligst zu wenn ich mit dir rede! Ich sagte das du und Herrn Tendo euch ab jetzt aus den Hochzeitsangelegenheiten heraushalten werdet!“

„Aber Junge...“, weiter kam Genma aber nicht mit seinem Satz, da die Stimme seines Sohnes ihn auch schon wieder übertönte.

„Kein "aber"! Ich und Akane werden alles weitere planen! Immerhin ist es unsere Hochzeit nicht eure. Ihr soll es an nichts fehlen.“

„Hört, hört!“ Herr Saotome, der neben seinem Erben im Schneidersitz verweilte horchte aufmerksam dessen Worte. Er ging in sich und überlegte eine Weile, bis er Ranma eine Frage stellte.

„Bist du denn sicher, das ihr das hinbekommt, da gibt es einen haufen Dinge zu beachten und zu klären. Sobald ihr Beide an einem Punkt angelangt wo Uneinigkeit aufkommt, geratet ihr doch nur sofort wieder aneinander!“

„Nun mach aber mal halblang Paps. Ich zank mich zwar oft mir Akane, doch das liegt meist an ihrer Eifersucht und meiner unsensiblen Seite. Wegen Blumen und Hochzeitsspeisen werde ich mich schon nicht mit ihr in die Haare kriegen.“

Bei diesen Worten war es kein Wunder, das sofort skeptische Blicke auf den jungen Mann mit dem Zopf ruhten. Ranma bekam diese mit.

„Okay, es ist vielleicht nicht leicht zu glauben...“, gab er dann doch leicht schuldig zu.

„Aber ich verspreche mir Mühe zugeben! Immerhin wird sie meine Frau, da hab ich keine Lust auf tägliche Streitereien mit ihr.“

„Aber nicht das sie dich zu deinem Schoßhündchen macht, mein Sohn! Vergiss nie wer die Hosen an hat!“

Ranma fing an siegessicher und lauthals zu lachen.

„Keine sorge, das wird nicht passieren!“

„So ist recht!“, gab Genma stolz hinzu und klopfte seinem Sprössling bestätigend auf den Rücken. Auch er stieg in das siegessichere Gelache mit ein. Manchmal fällt der Apfel halt nicht weit vom Stamm.
 

„Ranma!“, hörte man es plötzlich durch das Haus hallen. Es war kein wütender Schrei so wie er sonst immer zu hören war, dieses mal war es ein Ruf.

Akane suchte schon seit einigen Minuten ihren Verlobten doch dieser schien förmlich vom Erdboden verschluckt worden zu sein.

„Frau Saotome, haben sie Ranma vielleicht irgendwo gesehen?“, richtete das junge Mädchen die Frage an ihre künftige Schwiegermutter. Diese war gerade dabei mit Kasumi zusammen in der Küche das Essen für den Abend vorzubereiten.

„Ranma? Ich glaube er wollte nach dem Training ein Bad nehmen. Schau doch mal nach.“, sprach sie ihre Vermutung aus. Akane bedankte sich freundlich für diesen Tipp und ging ohne Unwege gleich Richtung Bad.

Als sie im Waschraum stand, war klar zu hören, wie die Dusche lief.

„Ranma?“, sagte sie in normaler Lautstärke und hoffte das es auch wirklich ihr Ranma war und nicht vielleicht Happosai.

„Akane? Was willst du denn?“

„Ich wollt dich nur schnell fragen ob du Lust hast mit mir einige Dinge für die Hochzeit zu erledigen. Vater kam nämlich gerade zu mir und erzählte, das dein Vater meinte, wir sollten uns ruhig selbst um diese Sachen kümmern.“

„So hat er das?“, fragte ihr Verlobter gespielt überrascht nach.

„Ja das hat er...sag hast du da deine Finger im Spiel?“ Akane war gut gelaunt über diese Neuigkeit. Jetzt würde diese Hektik hoffentlich bald sein Ende finden, nun da sie das Ruder in der Hand hat, könnte sie sich für alles Zeit und Geduld nehmen und vor allem nach ihren Wünschen gestallten.

Während sie sich noch ins Fäustchen lachte, ging neben ihr die Badezimmertür auf und ein nackter Ranma, der nur mit einem Handtuch um seine Hüften bekleidet war, trat hervor. An seinen Haaren Tropften noch Wasserperlen herunter, welche über die Haut seines Oberkörpers liefen.

„Vielleicht hab ich das.“, kam seine späte Antwort mit einem Grinsen als Anhang, sogleich als er einen Fuß vor die Tür setzte. Akane hingegen hörte diese Worte kaum, so sehr war sie von dem Anblick, welcher sich ihr da bot gefesselt.

Er sah unverschämt gut aus. Und dieser attraktive Mann würde wirklich bald Ihr Mann sein?!

Wenn er so vor ihr steht, kann sie noch kaum glauben das dies auch wirklich die Realität war und nicht nur ein Traum.

„Hey Akane.“, mit diesen zwei Worten und einer wedelnden Handbewegung vor ihren Augen, holte Ranma das Mädchen wieder aus ihren Gedanken.

Akane blinzelte einen Moment ungläubig und verwirrt, bis sie sich wieder gefangen hatte.

„Ich geh mich schnell anziehen dann können wir gerne los.“

Das Mädchen brachte nur ein leichtes Nicken zur Bestätigung hervor denn mit seinem Satz lächelte er noch so verführerisch wie noch nie zuvor.

Bevor er aus der Tür verschwand, griff er sich seine Klamotten, welche er vorm Duschen in einen Korb geworfen hatte. Allerdings bemerkte er dabei eine Kleinigkeit nicht, der Knoten seines Handtuchs begann sich zu lockern und drohte gleich sich aufzulösen! So öffnete er die Tür zum Flur hin. Dem Mädchen in seinem Rücken jedoch fiel das durchaus auf, so versuchte sie mit einem schnellen Handriff zu retten was zu retten ging doch war es da bereits zu spät.

Ranma stand gerade im Gang als das Handtuch flöten ging und Akane geradewegs in seine Pobacke griff!

Von diesem Hinterhalt total erschrocken, lies der schwarzhaarige Junge promt sämtliche Kleidungsstücke fallen.

Einen Moment war die jüngste der Tendo´s so perplex, das sie wie versteinert dastand und immer noch nicht daran dachte ihre Hand von dort wieder wegzuziehen. Sie lief nur, wie der Begrabschte selbst, knallrot an! Eigentlich wäre das schon peinlich genug gewesen aber es kommt bekanntlich ja immer schlimmer als man denkt.

„A-Akaneeeee!", rief voller entsetzen die Stimme eines alten Greises. Von diesen Schrei wachgerüttelt, blickte das Mädchen erschrocken in die Richtung aus der dieser Ruf zu hören war.

Als sie dann aber noch die Väter des Hauses sah, hätte sie sich am liebsten in ein Mäuseloch verkrochen und wäre nie wieder herausgekommen!

„A-Akane“, stammelte ihr Vater und starrte gebannt auf ihre rechte Hand welche tatsächlich noch immer an Ranmas Hintern klebte. Doch dieser rührte sich keinen einzigen Millimeter, so tief saß der Schrecken.

Ruckartig zog das Mädchen nun endlich unter den Blicken ihres Vater die Hand weg.

„Siehst du Soun, was du deiner Tochter angetan hast, als du sie mit diesem perversen Ranma zusammengetan hast! Nun ist sie schon genau so verdorben wie er! Oh die arme, kleine Akane!“, schniefte der winzige, uralte Mann.

„Meister ihr seid aber auch nicht gerade die Unschuld vom Lande möchte ich meinen.“, gab der Vater mit der Brille auf der Nase geflüstert seine Meinung dazu. Obwohl der gute Happosai bestimmt schon an die 200 Jahre alt war, waren seine Ohren noch die eines 20 jährigen.

„Wie kannst du es wagen so respektlos über deinen Meister zu reden!“, mit diesen Worten gab er seinem erwachsenen Schüler eine Kopfnuss. Kurz darauf drehte er sich zu Soun um und sprach auch mit ihm ein Machtwort.

„Und nun zu dir! Weise deine Tochter gefälligst auf ihr Fehlverhalten hin! Das ist schließlich deine Aufgabe als Vater!“

„J-ja Meister!“ Der Mann mit den langen Haaren wirkte sichtlich eingeknickt bei diesen Worten. Doch um vor seinem Kind nicht als Weichei dazustehen, rappelte er sich schnell wieder zu einer starken Autoritätsperson zusammen.

„Akane, ich kann ja verstehen das ihr euch gerne genauer kennenlernen wollt doch finde ich, solltet ihr das nicht unbedingt mitten im Haus tun.“

„A.-Aber Papa!“, wollte Akane gerade ihre Erklärung unter hochrotenKopf heraus stammeln, wurde dabei jedoch jäh unterbrochen.

„Ja, ihr seid Verlobt und verliebt. Doch trotzdem gibt es Dinge an die ihr euch weiterhin halten solltet!“

Das Mädchen hielt es einfach nicht mehr aus. Sie stellte sich schon vor was die drei grad von ihr und Ranma halten würden, doch das sie ihr so was überhaupt zutrauten!

Schnell packte sie ihren Verlobten, der immer noch recht benommen von der Grabschrei dastand, am Handgelenk und zog ihn rasch die Treppe hinauf. Ohne lange Umschweife, flüchtete sie mit ihm in ihr Zimmer und schloss ab.

„Oh mein Gott... wie peinlich!“, Fflüsterte sie immer wieder während sie den Kopf gegen die Tür haute. Erschöpft sackte sie anschließend am Türamen zusammen.

Ranma derweilen wurde langsam wieder klar im Kopf und schaute ziemlich orientierungslos rüber zu Akane.

Die Blicke er Beiden trafen sich doch keiner sprach auch nur ein Wort.

Nur das Ticken des Weckers, der auf Akanes Nachttisch stand, war zu hören.

Das Mädchen schluckte schwer.

//Wieso schaut er so komisch?//

„...Du...“, begann Ranma.

„Du hast mich begrabscht...“

Kaum drang dieser Satz in ihren Gehörgang der baldigen Braut, fing Akane an hysterisch mit den Armen zu fuchteln.

„Das war doch nur weil dein Handtuch gerutscht ist! Ich wollte es noch festhalten doch dann-“, da brach sie ihre Erklärung ab und blinzelte verlegen zu Ranma rüber.

„Naja den Rest hast du selbst mitbekommen...“ Nervös wartend auf seine Reaktion tippte sie die Fingerkuppen aneinander. Ihre Augen klebten währendessen am Boden.

„Dann wolltest du mich nicht...“

Nein!“ Akane war komplett außer sich, ihr Kopf wollte mit der Produzierung, der roten Farbe im Gesicht, gar nicht mehr aufhören!

Nun schaute Ranma irgendwie enttäusch drein. Der adrette Kampfsportler hatte im stillen gehofft sie könnte kaum noch die Finger von ihm lassen, nun gesagt zu bekommen, das sie es gar nicht beabsichtigt hatte, war irgendwie eine kleine Enttäuschung. Seine Verlobte bekam dieses Gefühlsdurcheinander ihres Gegenübers durchaus mit. Er wirkte regelrecht genickt. Das verwunderte sie sehr.

„Stimmt was nicht?“, fragte sie deshalb vorsichtig nach.

Nun wurde auch Ranma ziemlich verlegen. Was sollte er denn jetzt bitteschön antworten? Wohl kaum, das er hoffte, sie würde sich gerne mal einen netten Anblick oder in diesem Falle auch netten Griff von ihm ergattern. Ranma selbst wünschte sich hingegen nichts mehr als Akane im Eva´s Kostüm vor sich stehen zu sehen und ihre Haut auf die seiner zu fühlen.

„Ranma?“, wiederholte sie fragend, da er immer noch nicht geantwortet hatte.

„Ähmm... nein schon gut alles in Ordnung.“, sagte er mit einem aufgesetztem Grinsen im Gesicht um seine wahren Gefühle nicht preisgeben zu müssen.

„Ich geh mich dann mal fertig machen, du wolltest doch noch mit mir Dinge für die Hochzeit erledigen gehen, nicht wahr?“

Kaum sprach sein Mund diese Worte, erhob sich sein Körper auch schon. Wie am Spieß kreischte Akane plötzlich los.

„W-Was hast du denn?!“, wollte ihr Verlobter sofort wissen, er hatte sich tierisch erschrocken!

Das Mädchen griff sich das erst beste, was neben ihr lag, in diesem Fall eine Hantel von ihrem Morgentraining und warf sie ihm an den Kopf.

Ranma traf es mitten ins Gesicht, worauf er zu Boden ging.

„Ahaaaa~....“, stöhnte er vor sich hin, bevor er sich am Bett hochzog.

„Sag mal wofür war das denn?!“, fragte er wütend mit blutiger Nase. Seine Augen schauten zu Akane, die noch immer an der Tür hockte und ihre Handflächen vors Gesicht hielt.

„Weil du splitterfasernackt bist, du Trottel!“

Um zu überprüfen, was sie da sagte, schaute er an sich hinunter und stelle fest, das er wirklich komplett nackt war. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht!

„Trotzdem musst du mich noch nicht gleich eine Hantel entgegen schmeißen!“

„Ich wollte doch nur das du stehen bleibst!“

„Wozu kannst du denn sprechen!“

„Jetzt sei nicht so, ich war in Panik!“

„Du gerätst also durch meinen Anblick in Panik?! Das ist ja gut zu wissen!“

Die Beiden knallten sich einen Ausruf nach dem anderen an den Kopf, dabei rieben sie sich gegenseitig immer weiter daran auf, ohne es eigentlich zu wollen.

Ranma stand sauer und verletzt über die Worte seiner Verlobten auf und wollte einfach nur noch raus, doch sie saß noch immer mit verstecktem Gesicht vor der Tür.

„Geh bitte zur Seite.“, kam es kühl von ihm.

Das Mädchen war über diesen, ihr unbekannten Ton recht verunsichert und schaute durch die Finger zu Ranmas Gesicht hinauf. Er sah ernst und wütend aus.

//Was hat er denn auf einmal?//

Ohne weiter nachzufragen, tat das Mädchen was er sagte und rückte zur Seite.

Rasch schloss Ranma den Ausgang auf und verschwand aus dem Raum.

Akane schaute ihm schuldig nach.

//Hab ich jetzt was falsch gemacht?//
 

Es vergingen einige Minuten bis es an Akanes Tür klopfte, als sie ihren Besuchter herein bat, sah man Ranma eintreten. Bekleidet und bereit mit ihr Vorbereitungen zu treffen.

„Können wir dann los?“

Die Angesprochene wirkte noch leicht irritiert wegen seinen Verhalten von vorhin doch trotzdem stimmte sie zu. Nur noch ein Handgriff nach ihrer Tasche dann konnte es auch schon losgehen.

„Wohin willst du überhaupt?“, kam es nach wenigen Metern der Stille von Ranma.

„Dein Anzug ist doch bei der letzten Hochzeit zerrissen worden, ich wollte mit dir einen neuen kaufen gehen. Ausserdem sind wir mit unserem Hochzeitsplaner verabredet, es geht um die Tischdekoration, das Essen, die Musik und die Blumengebinden.“

„Und was davon machen wir zuerst?“ Sein Blick war starr nach vorn gerichtet und die Hände ruhten in seinen Hosentaschen. Es machte den Anschein, das er noch angespannt war, obwohl er sich deutlich Mühe gab nach außen hin ruhig zu wirken.

Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete sie die Handlungen ihres Zukünftigen.

„Nun da der Termin mit Frau Natsukawa erst um halb fünf ist würde ich vorschlagen wir beginnen mit einem Smoking für dich.“, Akane lächelte sanft bei diesen Worten. Ranma jedoch richtete seinen Blick nicht zu ihr.

„Gut.“, sagte er nur knapp.

//So wie er sich heute benimmt, hab ich ihn ja noch nie erlebt. Was ist denn nur mit ihn?//, grübelte Akane und dachte an Vorhin zurück, wo er sich das erstemal so verhalten hat.

//Hab ich ihn mit irgendwas wütend gemacht...?//
 

Im Geschäft für Hochzeitskleidung angekommen, suchten die Beiden eifrig alle Stangen ab. Bei dem Geschmack der Tracht waren sie sich zum Glück einig und fanden schnell einige Anzüge die in die engere Auswahl kamen.

Während Akane vor der Umkleide geduldig wartete, kämpfte Ranma mit der Krawatte um seinen Hals.

„Wie lange dauert das denn?“, drängelte das Mädchen.

„Nun hetzt mich nicht, das blöde Teil hier klemmt!“

Vorsichtig schob seine Verlobte den Vorhang einen Spalt zur Seite um zu sehen was denn sein Problem war. Als sie es erkante, kam sie zu ihm in den kleinen Raum.

„Warte, ich mach das.“

Geschickt, wie selten zeigte Akane ihre Fähigkeiten in Krawatte binden.

„So, schon fertig, so schnell kann das gehen.“, sagte sie Stolz, bekam aber keinerlei Reaktion auf diese Äußerung.

Sie nahm ihren Verlobten an der Hand und zog ihn schnurstracks zum nächsten Spiegel. Dort angekommen platzierte sie ihn direkt davor, nun starrten Beide kritisch in diesen hinein.

„Hmmm, ich glaube eine Krawatte steht dir gar nicht.“

„Ich sehe aus als würde ich zu einer Beerdigung gehen und nicht zu meiner eigenen Hochzeit.“

„Wir könnten doch auch einen weißen Anzug ausprobieren.“

„Findest du weiß nicht etwas gewagt?“

„Würde doch aber super zu mir passen.“, sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht.

„Da du grad von dir sprichst... Trägst du eigentlich das selbe Kleid wie damals?“

„Ja warum fragst du?“

Ranma schüttelte heftig den Kopf und schob sie zu den Brautkleidern.

„So geht das nicht! Das Kleid kenne ich schon und es bringt Unglück seine Frau in dem Brautkleid vor der Hochzeit zu sehen!“

Nun war Akane mehr als überrascht. So was jemals von ihm zu hören, damit hätte sie nie gerechnet.

„Seid wann glaubst du denn an solche Dinge?“

„Bei, so was wichtigen wie unserer Hochzeit werd ich kein Risiko eingehen, auch wenn das jetzt albern klingen mag.“

Er dachte da an die erste Hochzeit zurück, an dem Tag sah er Akane in ihrem Kleid vor der Zeremonie und später endete es im Chaos! Was war ihm eine Lehre!

Nun stand Akane direkt vor den prächtigen Stoffen und war fasziniert von solch einer Schönheit!

„Ich probiere noch die Anderen zwei an, die wir ausgesucht hatten während du dich hier vergnügst.“

„A-Aber Ranma! Solche Kleider sind wahnsinnig teuer, das alte ist doch wunderbar und nur weil du es schon kennst-“, da legte er ihr seinen linken Zeigefinger auf ihre roten Lippen.

„Ich sagte doch, ich gehe kein Risiko ein. Nun such dir eins aus, das du dir schon immer gewünscht hast. Mach dir um die Bezahlung keine sorgen, dann sparen wir halt bei etwas anderem.“

Das er ihr erlaubte sich ihr absolutes Traumkleid kaufen zu dürfen, machte Akane unheimlich glücklich. Das war so lieb von ihm! So nickte sie einfach nur noch zu seinen Worten. Keine drei Sekunden später war sie bereits komplett im Hochzeitsrausch. Ein Kleid war schöner als das andere, sie konnte sich ja gar nicht recht entscheiden! Sie fühlte sich plötzlich wie ein Kind im Bonbonladen, das alles, was es sieht mit Begeisterung anstarrt und am liebsten sofort haben würde.

Ihr Verlobter derweilen war erneut in einer der vielen Kabinen verschwunden um einen weißen Smoking anzuprobieren.

„Ach verdammt diese blöde Fliege!“, konnte man ihn noch von draußen meckern hören.
 

„Ach her je war das ein Tag, mir tun so die Füße weh! Und die Arme!“, jammerte Ranma, wie ein Kind, nach einer Wandertour mit den Eltern.

Alles was gekauft wurde durfte er natürlich tragen und das stundenlang von einem Ort zum anderen.

Dann war da auch noch dieses Gespräch mit der Hochzeitsplanerin gewesen. Über was für Kleinigkeiten man sich da den Kopf zerbrechen kann! Als ob es jetzt nun so wichtig wäre, welches Besteck oder welche Blumen man nimmt!

Da sich die Verlobten diesbezüglich nicht sofort einig waren, dauerte der Termin länger als erwartet. Und von Minute zu Minute wurde Ranma ungeduldiger und genervter. Zum Schluss war er fast gar nicht mehr zu gebrauchen und überlies Akane sämtliche Entscheidungen, Hauptsache sie war glücklich. Dieser ganze Kleinkram interessierte ihn eh nicht sonderlich. Das wichtigste war in seinen Augen schon da, nämlich die Hochzeitsklamotten und der Wille der Braut, abgesehen von einem Eheschließer brauchte Ranma nicht mehr um zu heiraten.

Akane war ziemlich erbost über das Verhalten ihres Liebsten bei dem Termin. Er zeigte nicht die geringsten Anstalten seine Wünsche zu äußern, sondern stimmte, fast wie abgerichtet, einfach allem zu. Nur bei einigen Dingen gab er seine Meinung dazu. Doch dann ausgerechnet eine, die in Akanes Augen komplett inakzeptabel war. Da ist es kein Wunder, das sie nun ziemlich genervt und abgespannt war, genau wie Ranma. Dieser lag auf ihrem Bett und gab seinen Fußen eine kurze Verschnaufpause.

Das Mädchen mit den kurzen Haaren setzte sich an ihren Schreibtisch und legte dabei den Kopf auf die Arme.

„Ich bin ziemlich geschafft.“

„Wem sagst du das!“

Eine Weile war es ruhig im Zimmer, man hätte denken können die Beiden seien eingeschlafen doch stimme das nur zur Hälfte. Als Ranma das sachte Atmen von Akane wahrnahm, schaute er zu ihr.

Leise und so geräuschlos wie möglich stand er auf, er flüsterte ihren Namen aber bekam keine Antwort. Anscheinend schlief sie tief und fest. Doch der Schreibtisch schien kein sonderlich bequemer Platz für ein Schläfchen zu sein. Drum hob er seine zukünftige Frau behutsam vom Stuhl und trug sie rüber zum Bett. Fürsorglich legte er das Mädchen ab, welches er anschließend noch zudeckte.

Bevor er sich aber aus dem Staub machte, drückte der junge Mann ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
 

Als Das Mädchen wieder aufwachte war es bereits Zeit fürs Abendessen.

Die gesamte Familie saß am Tisch, alle aßen genüsslich das, von Kasumi und Nodoka zubereitete Essen. Nabiki fragte ihre jüngere Schwester nach ihrem Tag aus um zu erfahren was denn nun bereits feststand. Die Befragte erzählte brav ihren Tagesablauf, bis sie plötzlich stutzig wurde. Suchend lies sie den Blick über den gesamten Tisch schweifen doch fand sie das wonach sie suchte nicht.

„Wo steckt eigentlich Ranma?“

Herr Saotome, der gerade einen Bissen runterschluckte, gab ihr darauf gern eine Antwort.

„Vorhin war er noch im Dojo.“

„Dann hole ich ihn lieber mal.“ Doch zum aufstehen kam das junge Ding erst gar nicht, denn Frau Saotome hielt sie am Arm fest.

„Ich habe ihm vorhin schon bescheid gesagt aber er meinte, das er noch etwas trainieren möchte.“

„Was er will nichts essen?“ Das waren ja ganz neue Töne! Ranma und nichts essen? War er krank? Was hätte er denn sonst für einen Grund haben sollen?

//Ob er vielleicht noch sauer auf mich ist? Ach verdammt, wenn ich doch nur wüsste was ich falsches gesagt habe!//

„Ich werde trotzdem kurz nach ihm sehen.“, gab Akane besorgt zurück und verschwand schnellen Schrittes Richtung Dojo.
 

Ranma Kämpfte wie ein Irrer mit der Luft, er trat und schlug nach ihr, als ob sein Leben davon abhängen wurde. Seine Verlobte beobachtete stumm das Schauspiel vom Eingang aus. An seinem Gesicht war deutlich zu sehen, das es etwas gab, das ihn nicht in ruhe lies und irgendwie sagte ihr eine innere Stimme, das sie der Grund dafür sei.

Der Kampfsportler hielt kurz inne, er atmete tief ein um seinem Körper genug Sauerstoff zu geben. Noch hatte er seine Beobachterin noch nicht wirklich registriert.

Erschöpft von den letzten, anstrengenden Stunden des Tages, lies er sich auf den Holzboden nieder.

„Hier zum Abtrocknen...“, kam es leise von Akane, die ihm ein Handtuch reichte.

Überrascht von ihrem unerwartetem Erscheinen, schaute er verwundert zu ihr auf.

Nahm dann aber das flauschige Stück Stoff dankend an. Er tauchte sein Gesicht tief hinein und tupfte sich noch den Hals trocken. Da die Übungen ihn sehr zum schwitzen brachten.

Schweigend hockte sich das verunsicherte Mädchen zu ihrem künftigen Gatten.

„...Du...bist wütend auf mich nicht wahr?“, hauchte sie kaum hörbar aus ihren Mund.

„Was? Nein. Unsinn!“, versuchte Ranma sie abzuwimmeln doch er war ein sehr schlechter Lügner.

„Leugnen ist zwecklos, ich bin doch nicht blöd. Du bist seid der Sache nach dem duschen so komisch mir gegenüber.“

„Das bildest du dir ein...“, kommentierte er langweiligklingend die Aussage seiner Sitznachbarin. Doch lies sein aufgewühltes Gemüt es nicht zu, sie bei dieser Äußerung ansehen zu können.

„Ranma...“ Sie starrte ihn traurig an, wendete aber dann die Augen wieder ihren Schuhen zu.

„Findest du nicht, das wir über unsere Probleme reden sollten? Wenn wir das jetzt schon nicht hinbekommen, wie soll das denn erst werden wenn wir verheiratet sind?“, mit diesen Worten wollte sie ihn überreden doch etwas zu sagen.

Der Angesprochene wusste das sie damit recht hatte aber wie sollte er ihr denn erklären können, wieso ihn ihre Äußerungen von vorhin so verletzten.

„Ich habe etwas gesagt, das dich schwer getroffen hat oder?“

Obwohl Ranma dazu nur schwieg, war genau das ein Zeichen, welches man durch aus als "Ja" anerkennen kann.

„Sag mir doch wenigstens was genau es war...“

„...Kannst du dir das denn nicht denken?“

Seine Stimme war leise und klanglos. Genau wie sie es zuvor tat, schaute nun er auf den Boden. Seine linke Hand zog das Handtuch, welches er um sein Schulter gelegt hatte zu sein Gesicht, damit er seine Mimik vor ihr verbergen konnte.

Noch einmal überlegte sie angestrengt. Wegen der Hantel war er bestimmt nicht so drauf, schließlich knallt sie ihn alle Paar Tage irgendwas an den Kopf. Doch so sehr sie sich auch den Kopf zerbrach, sie kam nicht auf die Antwort.

Ihr Verlobter bekam das Nachdenken mit und wollte ihr dann doch noch einen Tip geben.

„...Panik...“, presste er zwischen seine Lippen. Kurz darauf stand er auf und lief zielstrebig zur Tür.

Einen Augenblick lang war deutlich ein Fragezeichen in Akanes Gesicht zu lesen, bis es schließlich doch noch klick bei ihr machte.

„Warte Ranma!“, rief sie ihm hinterher, worauf er auch hörte und in der Bewegung inne hielt.

„Deswegen bis du wütend? Weil ich sagte, ich hab Panik bekommen, als du nackt auf mich zukamst? Übertreibst du da nicht etwas?“, fragte sie in einem Ton der deutlich machte, das sie keinerlei Verständnis für sein Verhalten hatte.

„Ich bin nicht wütend, sondern verletzt...“, berichtigte er ihre Worte. Das Mädchen schaute auf seinen Rücken denn er machte keine Anstalten sich ihr bei diesem Gespräch zu zeigen.

„Wieso?“, wollte das Mädchen wissen.

Einen Moment zögerte er mit sich. Er überlegte sich gedanklich mehrere Antworten damit er wüsste, wie er es ihr sagen sollte.

„Wieso mich deine Worte verletzt haben willst du wissen?“ Jetzt erst nahm er seinen ganzen Mut zusammen um ihr sein trauriges Gesicht zu zeigen, damit ihr so deutlich wird, wie wichtig es ihm war, das er sie verstand. Er würde es ihr nur einmal erklären. Wenn sie es nicht verstehen würde, wüsste er nicht weiter.

„Akane. Ich sehne mich schon seid längerem nach dir. Nachts träume ich von dir, von dir und deinem Körper. Wie gerne würde ich dich sehen, streicheln, liebkosen und einfach nur in meinen Armen halten, um deine Nähe zu genießen. Verstehst du, es ist gar nicht die Lust, es ist nicht der Beischlaf den ich mir ersehne. Sondern nur die Wärme deiner Haut.“

Akanes Gesicht wurde rot und ihre Augen verträumt. Ohne scheu, ja regelrecht mit ergeiz, blickte ihr Ranma nun tief in die Seele hinein.

„Ich...hatte nur gehofft, das es dir genauso ergehen würde. Doch stattdessen höre ich, das du bei meinem Anblick in Panik verfällst und anfängst hysterisch rumzuschreien. Da ist es doch nicht verwunderlich, das ich enttäuscht bin oder?“

Nach dieser kurzen Ansprache ging er wieder seines Weges, zurück ins Haus und ab auf sein Zimmer.

Akane lies er zurück. Und diese fühlte sich ziemlich mies deswegen. Sie erinnere sich an diese Sache von früher. Damals war ihr Busen gewachsen, drum brauchte sie einen neuen BH. Dummerweise schleifte Frau Saotome auch Ranma als Mädchen mit zum einkaufen, damit er sich ebenfalls neue kaufen konnte. Durch einige dumme Zufälle ist er dabei wieder zum Jungen geworden und in ihrer Kabine gelandet. Gerade zu dem Zeitpunkt, wo sie sich umzog. An diesem Tag sagte er, das er ihre kleinen Brüste ja gar nicht sehen wolle. Das hatte ihr ziemlich zugesetzt und nun ging es Ranma da nicht anders. Irgendwie, war es ja auch eine ähnliche Situation gewesen.

Sie fühlte sich schlecht.

Damals machte sie ihm wegen seines Verhalten das Leben schwer und nu ist sie selbst kein deut besser!

//Ich bin so eine blöde Kuh...//, ermahnte sie sich in Gedanken selbst.
 

Nodoka brachte ihrem Sohn sein Essen aufs Zimmer, für sie kam es nicht in Frage, das er ohne Nahrung ins Bett geht. Denn ein junger Mensch braucht nun einmal ordentliche Mahlzeiten um gesund zu bleiben.

Ranma fand die Fürsorge seiner Mutter wirklich rührend doch hatte er eigentlich gar keinen Appetit mehr. Doch das gute Essen wegzuschmeißen kam ihm auch nicht richtig vor, so kaute er einen Happen nach dem anderen durch. Seine Gedanken kreisten sich dabei jedoch nur um Akane.

Ein Pochendes Geräusch holte ihn aus seiner Gedankenwelt, es war das Klopfen an der Tür.

„Herein!“

„Hallo Ranma...“, sagte eine bekannte Mädchenstimme.

„Akane?“ Er hätte nicht damit gerechnet, das sie sobald schon seine Nähe aufsuchen würde.

„Ich habe über vieles Nachgedacht...“

Bei diesen Worten musste Ranma unwillkürlich zusammenzucken. Er fragte sich was jetzt wohl folgen würde? Gespannt ruhten seine blauen Augen auf dem Mädchen vor ihm.

Akanes Füße trugen sie noch etwas dichter zu ihrem Verlobten, noch stehend fragte sie ihn, unter pochendem Herzen etwas.

„I-Ich habe einen Wunsch Ranma.“

//Was? Einen Wunsch? Das wird ja immer merkwürdiger//

„Ja?“

Wie ein kleines, verliebtes Mädchen, das zum ersten mal einen Jungen gesteht, was es empfindet, stand nun Akane vor Ranma und traute sich kaum diesen Wunsch zu äußern. Verlegenheit machte sich in ihrem Körper breit doch nun gab es kein zurück mehr und eigentlich wollte sie das auch gar nicht. Sie hatte beschlossen diese Sache durchzuziehen, koste es was es wolle!

„Wü...Wü...Wü..“, begann sie zusammenhangslos zu stottern.

„Würstchen?“, vollendete Ranma ihren Anfang.

„Nein du Dummkopf!“ Für diese unpassende Bemerkung kassiere er auch promt einen Denkzettel.

„Wü...Würdest du...“

//Verdammt Nun sag es doch einfach! Is das denn so schwer! Er würde sich bestimmt freuen! Und gut für unsere Beziehung wäre es auch!//

Tief holte Akane Luft um den Rest ihres Wunsches in einem Ruck rausposaunen zu können, sonst könnte das Trauerspiel hier noch einige Minuten so weitergehen.

„Ich will ein Bad nehmen, würdest du mich begleiten?!“, rief sie energisch in einem Rutsch, mit fest zusammengekniffenen Augen.

Ranma musste heftig schlucken als er das realisierte! Vollkommen ungläubig starrte er das Mädchen neben sich an.

„Was hast du gesagt?!“

„Ich möchte das du mit mir badest...“

„...A-Aber vorhin da, und nun...“, ihm fehlten sichtlich die Worte. Einmal aber kräftig den Kopf geschüttelt und schon hatte er sich gefasst um normale Sätze sprechen zu können.

„Warum plötzlich?“

„Ich sagte doch, ich habe viel Nachgedacht. Ich würde deinen Körper gerne besser kennen. Und ich will das du meinen besser kennst.“

„Akane, tust du das jetzt nur weil ich sagte, das ich mich sehr nach dir sehne? Lass das bitte! Ich wollte damit nicht bezwecken das du nun so was machst. Du sollst dich nicht zu irgendwas zwingen müssen.“

„Ich zwing mich nicht!“, wiedersprach Akane hastig.

Sie hockte sich zu ihm auf den Boden.

„In fünf Tagen ist unsere Hochzeit also auch unsere Hochzeitsnacht...“

„Ich hab dir doch gesagt, das wir das nicht müssen...“

„Ich will es aber!“, Ssie stampfte. Ihre Arme wütend auf den Boden und beugte sich zu Ranma vor. Die Augen der Beiden trafen sich und Ranma sah deutlich die Entschlossenheit in ihnen brodeln.

„Und du bist dir da auch ganz sicher?“

„So sicher war ich noch nie!“

Ein Schmunzeln umspielte die Lippen des Mannes, das zu hören freute ihn sehr.

Seine Wangen bekamen einen rotschimmernden Hauch.

Er legte alles aus dem Weg und beugte sich nun zu Akane.

Mit einem schelmischen aber auch glücklichen Grinsen im Gesicht, sagte er nur einen Satz:

„Na dann ist es jetzt wohl Badezeit.“
 

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Ende Kapitel 4

5. Ranma und Akane

Einige waren ja über mein kurzes Ende enttäuscht, da ich damals nicht mehr so große Lust auf die Geschichte hatte, blieb manches auf der Strecke. Jetzt habe ich aber nochmal ein paar Dinge verändert und kleinere Textabschnitte hinzugefügt. Ich hoffe, ihr seid mit der neuen Version glücklicher^^

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5. Ranma und Akane
 

Von draußen leuchtete schon das sanfte Licht des Mondes. Es schien direkt auf die Wanne die im Bad des Tendo Anwesens stand. Sie war gefüllt mit herrlich warmen Wasser, das gerade zu auforderte sich in ihm zu entspannen.

Von der Spitze des Wasserhahnes sprang gerade ein kleiner Tropfen hinein um sich zu dem Rest zu gesellen.

Sonst passierte nichts weiter in diesem Raum.

Die Musik spielte eher im Bereich davor.

Dort standen zwei Personen die sich stumm anblickten.

In Beiden deutlich eine Scharmesröte erkennbar.

Akane atmete tief ein. Sie hatte es sich fest vorgenommen und würde nun keinen Rückzieher machen. Das war sicher!

Entschloßen schaute sie zu Ranma. Doch der blickte nur skeptisch zurück. Das Mädchen schaute eher so, als ob sie gleich, hier und jetzt mit ihm kämpfen wolle und nicht, als ob sie vorhat mit ihm zu baden.

„Akane...? Warum schaust du denn so ernst?“

„Hmmm? Ich schaue nicht ernst.“, wiedersprach sie.

„Oh doch, tust du!“, sagte Ranma leicht zu ihr vorgebeugt. Die Situation fühlte sich komisch an. Nicht freiwillig eher wie ein muss.

Als wäre es ein Termin, den man einhalten soll. Kein schönes Gefühl.

Ranma wollte das ändern. In seinem Hinterstübchen hatte er sich auch schon was überlegte.

Liebevoll lächelnd, ging er auf sie zu und schloss sie sanft in die Arme. Seine Verlobte begriff nicht welchen Grund er dafür hatte. Doch liebe sie es so bei ihm zu sein. Diese Geste zu erwidern war deshalb alles andere als schwer für sie. Die junge Frau versank in seinen Armen und genoss die Wärme. Was Ranma fühlen konnte.

Der Kampfsportler merkte, das diese komische Atmosphäre sich verflüchtige und die gewohnte Zweisamkeit wiederkehrte.

Wenige Zentimeter löste sich der durchtrainierte Körper von dem zierlichen. Doch nur um Akane in die Augen zu schauen. Sie sah fröhlich und zufrieden aus. Genau so und nicht anders wollte Ranma sie sehen.

Wenn man sie mal wütend erlebt hat, ist man jedes mal aufs neue erstaunt, wie lieb dieses Mädchen auch sein kann.

Seine linke Hand hielt er unter ihr Kinn, um es leicht an zu heben. Was er wollte war nun offensichtlich.

Der Abstand zwischen ihren Köpfen wurde mit jeder Sekunde die verging geringer.

Ihre weichen Lippen berührten einander zärtlich.

Dieser schöne Kuss lockerte Beide vollkommen auf.

„Wir sollten uns langsam etwas beeilen, sonst wird noch das Wasser kalt.“, meinte Ranma nach dieser gelungen Eröffnung.

„Nun sei mal nicht so ungeduldig!“, mahnte sie ihn gespielt.

Die verliebten Blicke sind vergnügt mit anzusehen. Beide wirken noch so tollpatschig und unerfahren. Was sie auch waren.

Vorsichtig griff Ranma nach dem Knopf ihrer blauen Bluse und knöpfte ihn auf. Selbstverständlich tat er das mit den noch übrigen ebenso. Zum baden wäre es schließlich ungeeignet noch Kleidung zu tragen.

Was er bei ihr tat, machte sie bei ihm. Und so entledigte einer den anderen nach und nach seiner Sachen.

Bis zum heiklen Punkt der Unterwäsche.

Da stoppten Beide.

Bevor er weiter machen würde, schaute Ranma tief in die braunen Augen von Akane.

Sie schien etwas aufgeregt zu sein aber trotzdem spürte er, das ihm sein Vorhaben nicht verwert werden würde. Vorsichtig berührte er das hübsche Mädchen an ihrer Schulter. Nahe der Träger des BH´s. Die Haut, welche er fühlte war seidig weich und ganz zart. Als wäre sie aus dem edelsten Stoff der Welt gemacht.

Das Herz im Brustkorb des jungen Kämpfers klopfte wie ein Presslufthammer.

Klar, er hatte den weiblichen Körper schon oft genug an sich selbst genau betrachten können. Ausserdem hatte er Akane schon bei ihrer ersten Begegnung nackt gesehen. Doch diese Situation war anders als alles bisher da gewesene. Es war der Körper seiner Liebsten, ...seiner Verlobten. Das ist, weiß Gott, viel spannender als der eigene.

Die großen Finger seiner Hand streiften die Träger über ihre Schultern. Kaum war dies geschehen, schlichen sie sich nach hinten zu ihrem Rücken.

Das Mädchen lies es ohne zögern geschehen. Sie liebte und vertraute ihn. Nur er und kein anderer würde jemals dieses Privileg von ihr erhalten.

Und ehe sie sich versah, war sie auch schon von dem Stück Stoff befreit. Noch kurz scheute sie sich etwas. Doch dann präsentierte sie ihren wohlgeformten Körper.

Die Wangen rot wie Rosenblüten und mit schüchternem Blick, stand sie stumm vor ihm.

Ranma hatte die selbe Farbe im Gesicht. Doch anders, als sie, lächelte er verliebt. Seine Lippen küssten ihren Hals und ihre Schultern. Liebevoll nahm er sie in die Arme und tastete sich scharmant zum letzten Teil vor.

Die junge Tendo wusste gar nicht, was mit ihr geschieht. Sie fühlte nur seine angenehmen Berührungen, seine warmen Lippen. Sie atmete den himmlischen Duft seines Körpers ein und genoss schweigend was er tat. Sie zuckte kurz als sie fühlte, das nun auch der letzte Schutz den sie noch trug, an ihren Beinen entlang glitt.

Doch Beide sagten kein Wort. Irgendwie, gab es keinen Satz der jetzt angebracht wäre. Vielmehr ließen sie Taten sprechen. Denn noch waren sie nicht ganz soweit. Der liebe Ranma war nicht wirklich badetauglich.

Akane tat das selbe, wie er zu vor bei ihr. Und sie musste sich eingestehen, das es was spannendes für sich hatte, Jemand anderem das letzte Etwas zu nehmen.

Die Herzen der Beiden waren unglaublich schnell. Vergleichbar mit dem eines Marathonläufers.

Das Blut in ihren Adern nur wie wild am zirkulieren. Die Gefühle fuhren Achterbahn.

Doch das alles sah man ihnen kaum an.

Die Körper lösten sich und so musterten sie sich sehr genau und ausgiebig.

„Ich liebe dich Akane...“, flüsterte Ranma in die Stille um sie hinein. Glücklich über diese Worte, schenkte ihm das Mädchen einen Kuss. Dann nahm sie ihn an die Hand und zog den jungen, schwarzhaarigen Mann hinein ins Bad.
 

Langsam führte sie Ranma zur Wanne hin. Verlegen sahen sie einander an.

"Hilfst du mir rein?", fragte akane schüchtern.

"Klar."

Ranma lächelte sie liebevoll an. Mit sicherem Griff hielt er ihren arm fest, während Akane erst das eine Bein ins wasser tauchte um darauf das zweite folgen zu lassen. Vorsichtig setzte sie sich hin. Das Badewasser war angebehm warm. Nicht zu heiß. Halt perfekt zum entspannen. Als sie im Wasser saß, blickte sie zu Ranma hoch. Doch ihre Augen konnten es nicht lassen zu seinem Besten Stück zu linsen, als er sich zu ihr ins Wasser gesellte. War dieses Merkmal eines Mannes doch praktisch auf Augenhöhe.

"Hah~", entfleuchte es Ranma.

Das Wasser fühlte sich gut an.

Noch etwas unsicher lugte er zu Akane. So wie es ihr mit seiner Besonderheit ging, so ging es ihm mit ihren. Ihre zwei schönen Brüste lachten sie geradezu an. Aber er wollte nicht immer zu hinstarren. Das war so unhöflich.

"Ähm...Möchtest du dich zu mir legen?", fragte er mit roten Wangen. Beide wollten einander ja näher kommen. Vom gegenübersitzen und anschielen, würde das kaum passieren.

Mit nickendem Kopf, kam Akane auf Ranmas Seite. Er hatte sich zurückgelegt, so das sie es sich bei ihm bequem machen konnte.

In Akanes Ohren dröhnte nur ihr klopfendes Herz. Sie legte sich an seinen Körper. Streifte zaghaft über seine Brust. Muskulös war sie. Kein Wunder, Ranma war ja ein fleißger Sportler, der viel trainierte.

"Das ist schön.", gestand Ranma leise. Akanes zarte Finger an seiner Haut entlang gleiten zu fühlen, war sehr beruhigend. Da blieb die entspannung nicht lang aus. Sie sollte auch spüren, wie das ist. Deshalb machte er es ihr gleich. Nur Ranma wollte nicht sofort an ihre Brust fassen. Er fand ihr Arm wäre ein guter Platz um zu beginnen. Das fand auch Akane. Eine zarte Gänsehaut überzog ihren Körper.

Die zwei Verliebten gingen alles langsam an. Von nichts und Niemandem wollten sie sich unter Druck setzen lassen. Mit der Zeit wurden sie sich vertrauter. Unter hingebungsvollen Küssen, erstreichelten sie den Körper des jewels anderen.

Wundervoll war das.

"Du bist so schön.", flüsterte Ranma.

"Früher hast du immer das Gegenteil behauptet."

"Nur weil ich mich nicht traute die Wahrheit zu sagen."

Neine Nase fuhr langsam an ihrem Schlüßelbein entlang.

Akane bekam rote Wangen, weil er ihrer Brust sehr nahe war.

Doch die Aufregung, die sie dabei spürte war auch sehr schön.

Mit verliebten, schmalen Augen, hielt sie sanft seinen Kopf an sich. Ranma küsste ihr Dekolté, dabei legte er seine Hände auf ihren Rücken. Wo er stück für Stück ihre Wirbel hinabstreifte.

"In Zukunft sollten wir öfter zusammen baden.", schlug er vor.

"Ja, das sollten wir~", säuselte sie mit verträumter Stimme.
 

Die Familie bekam mit das Ranma und Akane in letzter zeit viel freundlicher miteinander umsprangen. Wer hätte dies für möglich gehalten?

Sollte es wirklich umsetzbar sein, das die beiden ewigen Streithähne harmonisch zusammen unter einem Dach leben können?

So machte es zumindest zwei Tage lang den Anschein.

Wie kleine Turteltäubchen verhielten sich die Zwei. Nabiki fand das schon recht nervig. Sie hatte ja nichts dagegen das diese Chaoten es endlich mal schafften sich wie normale Menschen zu benehmen, ohne das einer dem anderen Möbel an den Kopf schmeißt. Doch musste diese neue Seiten an ihnen unbedingt ständig und überall so preisgegeben werden?

Auch Kasumi fand solch ein Benehmen sollte nicht ganz so dargestellt werden.

Manchmal liefen die Verlobten rot wie Tomaten an, als sie drauf angesprochen wurden. Sie konnten wirklich die Welt um sich herum vergessen, wenn sie einander in den Augen versanken.

Zum Glück der Familie, dauerte das ganze Szenario nicht ewig. Ein dummer und üblicher Fehler von Ranma und alles lief wieder seinen gewohnten Gang.

So waren sie auch viel mehr sie selbst. Die Rollen der kitschigen Liebessäuseler, konnten halt nicht auf Dauer aufrechtgehalten werden.
 

In den letzten, wenigen Tagen vor der Hochzeit war es höchste Zeit noch mal alles zu kontrollieren!

Hatten sie niemanden vergessen einzuladen?

Waren die Ringe da?

Gab es genug Tische und Stühle?

Stimmte alles mit dem Essen?

Musik, Blumen, Redner, Trauzeugen, Eheschließer?

War alles soweit bereit und fertig an seinem Platz?

Ja, es war alles da!

Nun stand dem Glück von Ranma und Akane nichts mehr im Wege!

Es war der letzte Abend vor der Hochzeit.

Das Mädchen mit der Kurzhaarfrisur stand an ihrem offenen Fenster und blickte in den sternenreichen Himmel.

„Morgen ist es soweit! Dann bin ich Ranmas Frau!...Ich kann es noch gar nicht richtig glauben.“

Es wirkte alles so unrealistisch. Nicht wirklich. Als wäre es nur ein langer Traum.

Doch es war keiner! Das wusste sie. Mit einem Grinsen schaute sie zum Mond.

„Wie es wohl werden wird mit ihm verheiratet zu sein?“

Diese und tausend andere Fragen schossen ihr schon seid dem frühen Morgen durch den Kopf. Doch alles grübeln machte sie nur zu aufgeregt zum schlafen.

Kurzer Hand schloss sie das Fenster und legte sich ins Bett. Die Decke bis hoch zum Hals gezogen.

„Hoffentlich geht Morgen alles gut! So ein Desaster wie letztes mal will ich nicht haben.“
 

Ranma ging derweil ähnliches durch den Kopf. Diesesmal hatten Akane und er sich solche Mühe mit der Planung gemacht, da durfte nichts schief laufen. Und Falls die verrückten Verehrer der Beiden wieder alles zum Platzen bringen sollten, ja dann würde er sich Akane schnappen und mit ihr wegfahren. An einen Ort wo sie keiner finden würde. Und dort würde er sie dann einfach heiraten, ohne Familie ohne Freunde, ohne Stöhrendfriede. Nur sie Beide ganz allein. Doch hoffte er, das es soweit nicht kommen würde. Das war nur Plan B.

Gedankenverloren sah er zum Mond.

"Wie schnell das jetzt ging. Vor zwei Wochen war alles wie eh und je und Morgen... Morgen werde ich ein verheirateter Mann sein."

Er schnaufte durch. Zwar glaubte er nicht, das ihn dieser Umstand Charakterlich sofort verändern würde aber etwas würde schon anders sein. Oder? Er bekäme mehr Küsse. Er würde mit Akane in einem Bett schlafen. Und die körperlichen vorzüge einer Ehe nicht zu vergessen. Ranma wurde rot. Morgen Abend, nach der Hochzeit, folgt schließlich auch die Hochzeitsnacht. Die sollte auch nicht schief gehen. Ein wenig hatte er Zweifel, ob er das auch alles gut hinbekäme. Nicht das er sich wie ein Trottel anstellt. Das wäre ihm mehr als peinlich. Die Aufregung ließ sein Herz wild schlagen.

"Ob ich heute Nacht überhaupt schlafen kann?"

Vor großen Ereignissen kam man doch kaum zur Ruhe. Aber er müsste es halt einfach versuchen.
 

Am frühen Morgen war das ganze Haus schon voller Trubel. Die letzten vorbereitungen wurden getroffen. Hektik machte sich breit. Das machte Ranma ganz kirre. Die sollten sich alle einfachmal beruhigen. Zum tausendsten male öffnete er seine Fliege um sie erneut um den Hals zu binden. Aber immer wurde sie zu locker oder schief.

"Ich bekomm das nicht hin!", schimpfte er.

Da klopfte es.

"Ja?!"

Die Tür ging auf und Nodoka, Ranmas Mutter lugte rein.

"Ich wollte mal schauen wie weit du bist.", sagte sie lächelnd.

Ranma Seufzte. Geschafft setzte er sich hin und ließ die Fliege fallen.

"Ich bekomme das blöde Teil nicht um."

Nodoka schaute ihn mitfühlend an. Sie schloß die Tür und kam zu Ranma. Der sah sie total überfordert an.

"Du bist nervös, nicht wahr?"

"Nur weil mich hier alle nervös machen."

Seine Mutter hob die am bodenliegende Fliege auf.

"Versuch das zu vergessen. Hier geht es nur um Akane und dich. Und jetzt steh auf. Ich binde sie dir um."

Ranma tat, was seine Mutter von ihm verlangte.

"Du hast dir einen schönen Smoking ausgesucht."

"Danke."

Er hielt still, damit Nodoka die Fliege vernüftig anbringen konnte. Als sie damit fertig war betrachtete sie ihren Sohn.

"Gut siehst du aus.", sagte sie lächelnd.

"Ich bin wahnsinig stolz, das aus dir so ein hübscher, starker Mann geworden ist."

Gerührt schaute Ranma ihr ins Gesicht.

"Mama."

Seine Mutter streifte seinen Anzug glatt, entfernte noch ein paar Fusseln.

"Akane ist ein sehr liebes Mädchen. Ich bin froh, das du sie heiratest. Ihr Beide seid ein hübsches Paar."

"Findest du?"

"Sicher, sonst würde ich das nicht sagen. Behandel sie immer gut, hörst du."

Ranma nickte.

"Mein guter Junge."

Sie nahm Ranmas Gesicht in ihre Hände und küsste seine Stirn.

"Und jetzt atme gut durch und lass den Stress abfallen."

"Ich versuche es."
 

Akane derweil atmete bereits tief durch. Auch sie war sehr aufgeregt. Umgezogen war sie bereits. Kasumi hatte ihr vorhin geholfen, das alles gut sitzt. Dieses Hochzeitskleid war sogar noch schöner als ihr erstes.

Als sie hörte wie die Tür aufging, drehte sie sich um.

Ihr Vater stand im Rahmen und konnte sich gerade nicht rühren. Für einen Augenblick verwechselte er Akane glatt mit seiner verstorbenen Frau.

"Papa."

Der Angesprochene schüttelte leicht den Kopf um wieder Herr seiner Gedanken zu werden.

"Akane. Du siehst bildschön aus."

Verlegen senkte sie den Kopf.

"Ja?"

Soun trat dichter an sine Tochter, hob sanft ihr Gesicht an.

"Ja. Genauso schön wie deine Mutter. Ich würde mir wünschen, sie könnte heute bei uns sein und sehen zu was für einer tollen Frau du herangewachsen bist."

Ein trauriges aber auch fröhliches Lächeln zeigte sich auf Akanes Lippen. Das ihr ater das sagte, bedeutete ihr viel.

"Was glaubst du, würde sie zu mir sagen, so als Tip für die Ehe?"

Er überlegte kurz.

"Nun, ich weiß nicht genau. Aber sicher würde sie dir raten immer festzusammen zu halten auch wenn es mal schwer wird. Ranma und du, ihr werdet ein Team sein, das einander immer stützen muss. Vergiß das nicht."

Akane nickte. Ich werde immer dran denken.

Er lächelte seine Tochter an. Und schloß sie ein letztes Mal vor der Hochzeit in die Arme.
 

Jetzt war schon fast zwölf Uhr Mittags.

Nach und nach trudelten alle eingeladenen Gäste ein.

Von den Schulfreunden und einigen Lehrern bis hin zu so manchem Widersacher und Kampfkumpanen.

Sicherlich war es ein Risiko erneut alle die sie so kennen einzuladen. Wenn man bedenkt, was alles beim letzten mal schief ging.

Doch diese Leute waren nun mal auch ihre Freunde, bei den ein oder anderen zwar eher etwas weniger als das, trotzdem hatten sie eine Einladung verdient.

Nodoka und ihr Mann standen am Eingang und entfingen alle Leute.

„Liebling ist das nicht zu fassen, unser kleiner Ranma wird heute heiraten! Wie schnell er doch erwachsen geworden ist!“, Frau Saotome war zwischen Tränen der Rührung und heiterem Lächeln hin und her gerissen.

„Warte mit deinen Freudentränen lieber bis nach der Hochzeit!“

Genma wollte den Tag nicht vor dem Abend loben, wer weiß was noch so alles passieren wird.

„Hört auf so was zu sagen! Bestimmt wird alles gut!“, sagte seine Frau standfest. Sie war fest davon überzeugt, das ihr Sohn heut unter die Haube kommt!

Der Bräutigam derweil ging durchs ganze Haus und schaute das nirgends irgendwo kaltes Wasser unbeaufsichtigt rumstand. Auf ein nerviges gewechsel seines Geschlechtes hatte er heute überhaupt keine Lust! Er wollte Akane als Mann heiraten! Ihm wäre es lieber gewesen noch mal nach Jusenkyo zu fahren um in die Quelle des ertrunken Mannes zu springen aber Akane meinte, das er das auch nach der Hochzeit tun könnte.

Nur war jetzt alles Geld für ein nettes Bootticket verpulvert. Da müsste er wohl zu Fuß gehen und schwimmen, sobald er am Meer angekommen war. Das würde das ganze um einiges hinauszögern...

Als Ranma im Dojo, wo die Hochzeit stattfinden sollte, ankam war schon ein reiches Gemurmel zu hören.

Die Leute aus der Schule waren da, sowie einige alte Bekannte. Langsam wurde die Sache wirklich ernst!

Alle begrüßten ihn freundlich und sprachen ihre Glückwünsche aus.

„Danke!“, sagte er fast jede Minute zu jemand anderem.

Sein Blick wanderte kurz zum Tisch der Hochzeitsgeschenke. Der war schon reichlich beladen. Er ging kurz hin um zu sehen, was so alles dabei war.

Von edlem Porzellan über Vasen und Staturen bis hin zu Töpfen und anderen recht nützlichen Dingen war alles vorhanden. Doch plötzlich blieb sein Blick an etwas besonderem hängen.

„Nanu was ist das?“, sagte er und griff danach.

Plötzlich hielt er ein kleines Paket voller Strampler in der Hand.

„Ist das nicht süß! Ich hab sie alle aufgehoben!“, sprach auf einmal eine Frauenstimme.

„Mama? Was soll das hier?“, fragte Ranma leicht irritiert.

„Das sind deine Babysachen.“

„Und was sollen wir damit?“, fragte er doch ernsthaft nach.

„Also Ranma! Ich möchte natürlich bald ein süßes Enkelkind haben!“, lachte sie weil sie glaubte, ihr Sohn machte mit seiner Frage Spaß. Doch es war sein voller Ernst gewesen.

Ranma lief rot an. Darüber hatte er sich nie Gedanken gemacht. Und Vorerst hatte er das auch nicht vor!.
 

Langsam war es an der Zeit!

Die meisten waren schon da.

Sogar Shampoo, Kodachi, und der ganze Rest der beliebten Bande.

Ranma hatte eigentlich eher weniger mit ihnen gerechnet. War er doch bei der letzen Begegnung recht unhöfflich gewesen. Oder um es klar auszudrücken, er hatte ihnen brutal das Herz gebrochen.

Ob sie wieder alles zerstören wollen??? Aus Rache?

Rasch ging er zu ihnen.

„Shampoo! Kodachi!“

Die Mädchen sahen ihn an.

„Hallo Ranma“, sagten beide noch etwas zurückhaltend.

„Es ist schön euch hier zu sehen. Ich...Ich möchte mich wegen damals entschuldigen... Ich war ziemlich mies zu euch. Das wollte ich nicht, nur...“

Weiter kam er nicht. Die süße Amazone legte eine Hand auf seine Schulter.

„Schon gut Ranma. Wir haben es dir auch nicht gerade einfach gemacht.“

Kodachi war schon wieder den Tränen nahe, würde sie doch jetzt ihren heißgeliebten Ranma entgültig verlieren. Trotzdem war sie Shampoos Meinung.

„Dann verzeiht ihr mir?“

Die Mädchen nickten. Sie wollten nicht groß mit ihm reden, da es noch recht weh tat. Doch nach dem was geschah, merkten sie erst, das es so auch nicht ewig weiter gehen konnte. Ranma liebte Akane, das mussten sie nun mal hinnehmen. Und irgendwann wurde ihnen auch bewusst, das sie keinen Mann wollen der eigentlich eine andere liebte.

„Ich bin sehr froh darüber.“

In dem Moment kam auch Ukyo zu ihnen, mit Ryoga im Schlepptau. Ohne sie hätte sich der Arme doch wieder verlaufen.

Auch Moose und Kuno waren da. Ebenso wie die Großmutter von Shampoo, Saske und der ganze Rest eben.

Ranmas Trauzeuge sollte eigentlich Ryoga sein doch hatte er angst das sein Freund sich auf den fünf Metern zu ihm hin verläuft. Drum bat er Moose um den Gefallen.

Dieser war auch besser drauf als der Schweinejunge. Immerhin war die Hochzeit Ranmas für ihn etwas gutes. So wäre er einfüralle mal aus dem Weg und Shampoo könnte ihm gehören.
 

Die Gäste saßen still und erwartungsfreudig auf den Stühlen.

Familie und Freunde schon recht gespannt, ob nicht doch noch was dazwischen kommt. Ranma stand bereits ganz vorn, direkt vor dem Altar.

Die Musik fing an zu spielen.

Der Blick des baldigen Ehemannes ging durch das gesamte Dojo.

Überall hingen schöne Blumengebinden. Die Leute strahlten und alles schien perfekt.

Ein roter Teppich war vom Eingang bis hin zu ihm gelegt. Das einzig und allein für Akane. Gleich würde sie kommen.

Die schönste Braut der Welt, seine Braut!

Die Nervosität war ihm deutlich anzusehen.

Sein Vater, der neben ihm stand bekam das mit und legte ihm die Hand auf die Schulter.

„Ruhig Blut mein Sohn!“, flüsterte er ihm zu.

Diese freundliche Geste half ihm sehr. Ranma wurde wirklich etwas ruhiger. Er atmete tief ein. Seine Gedanken gingen noch mal alles Geschehene durch. Vom ersten Treffen über die Zankerein hinweg, zu all den schönen Momenten mit Akane. Sie hatten schon so einiges erlebt und sich trotz vieler Hürden wieder zusammengerauft.

Er wusste, diese oder keine!

Gespannt schaute er auf den Eingang, der sich nun öffnete.

Ein paar kleine Kinder kamen zum Vorschein und warfen Blumen. Kurz darauf setzte der übliche Hochzeitsmarsch ein.

Jegliches Gemurmel was noch herrschte verstummte schlagartig. Alles war ruhig und wartete nur auf eines, die Braut! Sie war der Höhepunkt jeder Hochzeit.

Langsam trat Akane durch die Tore des Dojos. Ihr Vater dabei an ihrer Seite. Wie es sich gehörte, führte er seine Tochter zu ihrem künftigen Mann. Der sie ihm abnehmen würde.

Ranmas Augen weiteten sich vor Verblüffung. Seine Wangen wurden lieblich rot. Vollkommen von ihr in den Bann gezogen, hafteten seine Augen an ihr.

Was sie sich da für ein Kleid ausgesucht hatte, war wirklich das wundervollste in ganz Japan! Und ihr stand es wie sonst keiner!

Weit ausgestellt, wie das erste und seidigglänzend war es, natürlich Schneeweiß. So rein und fast schon heilig!

An Taile mit Rankenartigen Stickereien verschönert, als ob sie von ihnen sanft umschlungen würde. Ihre Brust kam perfekt zur Geltung. Denn ein angemessener Ausschnitt zeigte nicht zu viel und nicht zu wenig. Auch dort waren Windungen gestickt, aber nicht übermäßig viel. Sie trug es Schulterfrei aber mit breiten Armumspielungen aus Stoff, die um die Oberarme gingen. Hier und dort hatte es kleine, weiße Blüten oder Stofffalten.

Um den Hals trug sie ein weißes Band mit einem blaufunkelnden Stein. Und ihr Haar war bedeckt von einem Hauchdünnen, langen Schleier, der mit Blumen an ihr befestig wurde. Lange Handschuhe dazu ließen es sehr edel wirken.

Wie eine Prinzessin sah sie aus. Und wie eine strahlte sie auch. Sie war bestimmt der hellste Stern auf Erden!

Wie sie den Teppich zu ihrem Bräutigam entlang schritt, waren alle Blicke nur auf sie gerichtet.

Bis sie schließlich glücklich, wie nie, neben Ranma zum stehen kam. Die Musik stoppte, doch Ranma war noch immer gefesselt von ihrem märchenhaften Anblick.

Ihre Augen strahlten! Trotzdem wirkte sie etwas nervös. Denn der Griff um den Strauß in ihren Händen war recht fest.

Das Paar das heute heiraten wollte, drehte sich nach vorn, zu dem Mann, der dies vollrichten sollte. Der Eheschließer schaute das Brautpaar mit einem freudigem Lächeln an. Mit heller, klarer Stimme sprach er zu ihnen und zu den anwesenden Gästen.

Ergriffene Worte fielen, die so manchen zu Tränen und anderen zu einem Lächeln rührten. Jeder Einzelne lies die gehörten Worte auf sich ruhen und vertiefte sie in sich.

Als es Zeit für das Gelöbnis der beiden Liebdenden war, vielen eine menge laute Lacher.

Ranma war so nervös das er sich dauernd verhaspelte. Ihn ärgerte das sehr aber Akane fand es ziemlich süß.

Sie selbst war da wesentlich gelassener und sprach das, was sie Ranma mitzuteilen hatte fehlerfrei vor.

Ihre Worte trafen ihn tief ins Herz. Nie würde er diesen Moment vergessen. Auch Jahre später, da war er sich sicher, würde er sich noch an diese liebevollen Sätze erinnern, die ihm deutlich machen wie sehr Akanes Herz an ihm hing. So geliebt zu werden war ein Geschenk, das man niemals als selbstverständlich hinnehmen darf. Dazu war es viel zu kostbar. Diese Liebe muss gehegt und geflegt werden. Und das würde er tun. Das schwor Ranma sich.

Nach den Gelöbnissen waren die Ringe an der Reihe. Sie wurden auf einem weißen Kissen zu ihnen Getragen. Vorsichtig nahm anma den für Akane in die Hand. Er zitterte etwas.

"Mit diesem Ring, nehme ich dich Akane Tendo zu meiner Frau.", sagte er, während der Ring an ihren Finger angesteckt wurde.

Mit roten Wangen sah ihn Akane an. Danach griff sie zu dem übrig geblibenden Ring und nahm sanft Ranmas Hand zu sich.

"Mit diesem Ring, nehme ich dich Ranma Saotome zu meinem Mann."

Liebevoll schauten die Zwei einander in die Augen.

„Du darfst die Braut nun küssen.“, verkündete der Eheschließer.

Und das lies sich Ranma sicher nicht zweimal sagen.

Ein liebevoller und langersehnter Kuss, der ihre Ehe nun besiegelte, war endlich gekommen!

Die Menschen klatsche Beifall, wie zu einer traumhaften Oper! Sie freuten sich und jubelten ihnen zu!

Nach all der turbulenten Zeit, die hinter ihnen lag, haben es Ranma und Akane endlich geschafft! Wer hätte das gedacht! Das musste jetzt natürlich ausgibig gefeiert werden!

Als beide den roten Teppig hinab zu den Toren des Dojos liefen, beschmiß man sie mit Reis. Der sollte ihnen glück bringen. Ranma und Akane duckten sich leicht und versuchten sich vor dem niederriselnden Körnchen zu schützen. Unter dem freien Himmel angekommen, schüttelnden sie sich lachend. Ihre Gäste kamen auch alle hervor. Glückwünsche und Jubelrufe erhellten das Anwesen. Dazu blitzen die Lichter von Fotoapperaten. Dieser besondere Tag sollte schließlich für die Nachwelt festgehalten werden.

Ranma war so froh, das diese Hochzeit Problemlos vonstatten ging. So hatte er es sich gewünscht.

"Bist du glücklich, Frau Saotome?", fragte er schmunzelnd Akane.

Diese schmunzelte zurück.

"Das bin ich."

Die Feierlichkeiten waren noch lange nicht zuende. Jetzt ging es erst richtig los. Nach mehreren Fotos von dem Brautpaar und der Familie eröffneten Ranma und Akane die Tanzfläche mit einem romantischem Walzer. Viele andere Pärchen fanden sich und gesellten sich zu ihnen.

Wie Herr und Frau Saotome Senjor, wie man jetzt sagen muss. Oder aber Shampoo und Moose. Sowie Ukyo und Ryoga. Kasumi bat Herrn Dr. Toful zum Tanz, der ganz aus dem Häuschen war und eifrig einwilligte. Kuno und Kodachi saßen derweil an ihrem Tisch. Der Oberschüler hatte mit Tränen in den Augen ein Foto in der Hand. Darauf das Mädchen mit dem Zopf, wie er es nannte.

"Wenigstens habe ich noch dich."

Wenn er wüsste...

Es war eine wirklich schöne Hochzeit. Nabiki war so freundlich alles auch auf Video aufzunehmen. Mit ein paar frechen Kommentaren versteht sich.

Zwischen dem tanzen, dem essen und dem plaudern war es höhste Zeit für den Wurf des Brautstraußes.

Jedes noch unverheiratete Mädchen versammelte sich in Akanes Rücken. Ein Gedrängel und gezickte wie beim Schnäppchenausverkaum im Shoppinggeschäft. Jede wollte den Strauß haben und somit die Nächste Braut sein.

"Fertig Mädchen? Und fangt!"

Im hohen Bogen flog das Blumensträußen in die, nach oben gereckten Hände hinein. Viele griffen danach, erwischten es aber nicht richtig. Vielmehr hüpfte es regelrecht weiter. Von einem Mädchen zum nächsten bis-!

Ja bis es auf einmal in Ukyos Armen landete, die an ihrem Tisch sitzen geblieben war. Sie wollte den Strauß eigentlich gar nicht fangen. Und nun hatte sie ihn doch.

"Herzlichen Glückwunsch!", jubelte Akane. Ukyo hatte es verdient ihn zu bekommen.

"Du wist als nächse heiraten."

"Ich?"

Mit roten Wangen sah sie die Blumen auf ihren Schoß an.

"Ich habe doch nicht mal jemanden zum heiraten."

Ranma legte seine Hand auf ihre Schulter. Lächelnd sah er seine Sandkastenfreundin an.

"Der wird sicher nicht lange auf sich warten lasen."

Dankend sah sie ihn an. Seine Worte waren schön zu hören.
 

Bis spät in die Nacht hinein wurde das neue Paar hochgefeiert!

Als gutes Omen für eine lange Liebe.

Der stand bereits am Himmel.

Das frischverheiratet Paar saß, nahe des Teiches, am Haus. Sie lagen sich verliebt in den Armen.

„Frau Saotome...Akane Saotome“, flüsterte Ranma.

„Klingt noch so ungewohnt.“, meinte Akane selbst.

„Aber trotzdem wunderschön.“

Sie gaben sich einen Kuss und versanken erneut in ihrer eigenen Welt.

Plötzlich aber war ein Rascheln im Gebüsch hinter ihnen zu hören!

Sie stutzten, als die Beiden das bemerkten.

Wie aus dem Nichts erschien der Führer der Jusenkyo-Quellen.

Ranma und Akane erschreckten sich sehr, als sie ihn hervorschnellen sahen.

„Was machen sie den hier?!“, fragte Ranma aufgeregt, da er auf was gutes hoffte.

„Ich hier sein, weil ich gehört haben, das ehrenwerter Ranma noch mal versuchen wollen zu heiraten.“

Er gratulierte ihnen erst mal wie es sich gehörte.

„Es tun mir leid das ich komme erst jetzt, doch es nicht ganz einfach ist mit großem Fass zu reisen.“

Ranma glaubte nicht was er da hörte.

„Großes Fass?!“, fragte er noch mal nach.

„Ja mein Herr, gleich dort hinten.“

Er zeigte Ranma die Richtung und dieser rannte auch wie ein Irrer gleich los!

Sollte es wirklich das sein was er so sehr hoffte?!

Als er von weiten schon etwas sah, flatterte sein Herz nervös!

„Endlich! Endlich Wasser von der Quelle des – “, dann brach er ab.

Auf dem Fass war die Aufschrift; „Eingelegte Gurken“ zu lesen.

Drum brach er getroffen zusammen.

„Was denn mein Herr sie sich nicht freuen?“, fragte der dickliche Mann.

Akane die neben ihm stand, wirkte auch recht enttäuscht.

„Idiot, ich dachte du hast Wasser von der Quelle des ertrunkenen Mannes mitgebracht!“, meckerte er den Besucher an.

„Ganz ruhig mein Herr!“

In dem Moment kam die Familie aus dem Haus, da sie den alten Bekanten vom Fenster aus sahen.

„Hab ich was von Wasser der Quelle gehört?!“, fragte Genma hastig nach.

„Vergiss es Vater er hat nur Gurken mitgebracht!“

„Oh, das nicht stimmen mein Herr. Ich haben auch Wasser dabei!“, berichtigte er ihn.

Was?! Wa?! Warum sagst du das nicht gleich?!“, aufgebracht packte Ranma ihn und schüttelte. Auf keinen Fall durfte es wie letztes Mal enden!

Der Gast sagte ihnen, das es in einem anderen Fass vor der Tür sei.

Sofort hetzten Sohn und Vater danach.

Akane seufzte und hoffte, das er es diesmal wirklich bekommt.

„Aber meine Herren!...“, rief der Dicke noch nach. Doch sie hörten nicht.

Ranma war der erste der das Wasser bekam, doch schnell eilte er damit davon! Denn sein Vater war ihm dich auf den Versen!

„Ranma komm gib mir das Wasser, du hast heut schon eine Braut bekommen!“

„Nichts da! Das ist bestimmt ein Hochzeitsgeschenk und somit meins!“

Eins war sicher, keiner würde es dem anderen gönnen!

Leider schaute Ranma nicht nach vorn und knallte gegen einen Lampenpfahl.

So ergatterte Genma mit einem Lachen das Fass. Nun waren die Rollen getauscht und Ranma wetzte ihm nach.

Dieses Spielchen ging so eine ganze Weile.

Das Fass wanderte hin und her!

Sein schöner Smoking war schon schmutzig und zerrissen als Ranma leider seinen Vater aus den Augen verlor.

Er hatte es doch tatsächlich geschafft, ihm das Ding aus den Armen zu nehmen.

„Arrrg Nein! Verdammt! Wieso?!“ Ranma könnte sich selbst dafür schlagen.

Er suchte noch weit und breit nach ihm, doch es schien als wäre er vom Erdboden verschwunden.

Schwer geknickt schleifte sich der junge Ehemann nach Hause.

Was er nicht wusste, sein Vater war mit dem Fass zwischen zwei schmalen Mauern entlang gelaufen, wobei ihm Wasser eines Sprengers zu einem dicken Panda werden lies und er so zu fett war um vor und zurück zu laufen.

Nun hatte er zwar endlich das Wasser steckte aber fest.
 

„Ranma da bist du ja!“, rief Akane ihm zu.

Doch der Angesprochen seufzte nur.

„Mein Herr endlich sie sind hier! Warum sie mir nicht vorhin haben richtig zugehört!“

„Hmm?“, Ranma verstand nicht ganz.

„Was meinen sie?“

Der dickliche Mann fuhr mir Ranma zu einem großen Zelt nicht weit von seinem zu Hause. Als er drinnen war glaubte er nicht was er da erblickte.

Moose und Ryoga hockten in eine art Pool und heulten Freudentränen!

„Aber was...?“, der Junge mit dem Zopf war Fassungslos!

„Als ich war letztes mal hier, bekam ich mit, das viele Leute wollen Wasser aus Quelle. Drum ich habe mehr mitgebracht, für alle!“

„Und das Fass?“, wollte Akane wissen.

„Diente lediglich als Reserve!“, grinste der dicke Mann.

Ranma war so glücklich als er das sah!

„Na los worauf wartest du! Spring rein!“, feuerte ihn Akane an und freute sich für ihn.

Mit Tränen des Glückes rannte er auf den Pool zu und hüpfte mit einem herrlichen Gefühl im Leib hinein ins kühle Nass.

Als er wieder auftauchte, fühlte er nach seinen Brüsten. Doch diese waren nicht da! Nur die starke Brust eines Mannes!

„Jaaaa~ Endlich!~ Nie wieder ein Mädchen!~ Nie wieder ein Mädchen sein!“, jubelte er laut und voller Freude!

Auch Moose und Ryoga weinten vor Glück mit ihm mit. Die drei lagen sich in den Armen und konnten nicht glauben das sie vom Fluch befreit wurden.

„Ryoga?!“, sagte Akane fragend.

Worauf der Angesprochene Schweißperlen bekam.

„Was machst du denn in dem Wasser?“

„Nun ich, weißt du Akane...“

Er stammelte und stotterte nervös herum.

„Ich war so froh für die Beiden hier, das ich gleich mit ins Wasser wollte! Hehehehe.“

„Wie schön! Du bist eben ein guter Freund!“, lächelte sie und ahnte nicht wer er noch vor kurzem war.
 

Die drei Männer genossen sichtlich das Bad und wollten gar nicht mehr raus.

Doch Akane wollte langsam nach Hause. Immerhin wartete da noch eine wichtige Sache auf sie.

Den ganzen Weg über freute sich Ranma und war so lebensfroh und gut gelaunt das man glauben könnte, er hätte alles Glück der Welt geschenkt bekommen.

"Ich kann ja verstehen, das du glücklich bist aber musst du hier so rumhüpfen?"

Akane ging sein gehopse auf die Nerven.

"Nie wieder ein Mädchen sein, nie wieder ein Mädchen sein~!", trällerte er einfach gut gelaunt weiter.
 

Endlich vor der Zimmertür ihres neuen, gemeinsamen Schlafzimmers angekommen blieben sie kurz stehen.

Der frischgebackene Ehemann griff nach der Hand seiner Frau und zog sie auf seine Arme.

Sie schauten sich verliebt an und gaben sich einen Kuss.

Dieser war voller Liebe und Leidenschaft. Das war deutlich zu fühlen.

„Ich liebe dich Ranma.“

„Ich liebe dich auch.“

Mit diesen Worten und einem breitem Lächeln verschwanden die Zwei hinter der Tür.

Und genoßen die schönste Sache der Welt.
 

_________________________________________
 

Ende!

Epilog

(Nachwort
 

Vielleicht sind einige von euch nicht ganz zufrieden mit dem was jetzt kam.

Das könnte ich auch verstehen. Der Schluss war recht plötzlich und eigentlich war das ja auch gar nicht so geplant.

Das was ich hier in einem Kapitel und Epilog schrieb sollten eigentlich noch mindestens drei Kapitel werden.

Doch leider hab ich mein Interesse an dieser Geschichte verloren.

Trotzdem wollte ich sie unbedingt fertig bekommen!

Denn ich hasse offene Geschichten!

Es tut mir leid wenn Jemand jetzt enttäuscht ist aber ich hoffe ihr versteht das.

Denn ich will mich nun auch nicht zwingen es „ausführlich“ zu schreiben.
 

Trotzdem hoff ich natürlich das es euch soweit gefallen hat!

Das von mir noch mal dazu.
 

Eure Keiko-chan)
 

_____________________________________________________________________________
 

Epilog
 

Fünf Jahre sind vergangen seid Akane den Namen Saotome annahm.

Groß geändert hatte sich kurz nachdem nicht viel.

Sie stritten, kämpften und versöhnten sich.

Das ganz alltägliche Leben eben.

Nachdem Beide erfolgreich ihre Schule beendeten, übernahm Ranma, wie geplant den Dojo. Und da sehr viele wussten wie gut er kämpfen konnte, brummte die Bude nur so!

Schlecht stand es jedenfalls nicht mehr um das einkommen der Familie.
 

Bei ihren Freunden tat sich hingegen einiges.

Ukyo, die damals den Brautstrauß fing heiratete auch drei Jahre Später wirklich. Und zwar Ryoga! Mit ihm und der Ninja-Frau Konatsu , die sie einst bei sich aufnahm, zog sie mit dem Okonomiyaki-Wagen los. Durch Ryogas Hoffnungslosen Orientierungssinn, erkundeten sie immer wieder neue Gegenden und bekommen viele neue Kunden.

Shampoo hat sich endlich erweichen lassen Moose eine Chance zu geben. Und siehe da, letztes Jahr teilten sie ihre Verlobung mit. Lange hat es gedauert doch der tapfere, fast blinde Kerl hat es doch noch geschafft, das seine Liebste sich in ihn verliebt.

Nur die arme Kodachi ist noch immer ohne Mann...woran das wohl liegt?

Das wichtigste jedoch ist wohl das alle gesund und munter sind.
 

Im Hause Saotome/Tendo ist es jedoch zur Zeit etwas ruhig.

Nur das Klingeln des Telefons ist zu hören.

Wie fast immer geht Kasumi ran. Sie wohnte zwar in zwischen nicht mehr hier, da sie den Docktor der Gegend geheiratet hatte. Aber sie war oft zu Besuch.

„Kasumi Toful am Apparat der Tendo/Saotome Familie.“

Sie lauschte was der Jenige an der anderen Leitung zu sagen hatte.

„Wirklich? Wir kommen sofort.“

Schnell lief sie zu den Rest der Familie, die im Wohnzimmer saß und einiges an Zeit mit Zeitung lesen, Rätsel lösen oder anderes verbrachte.

"Schnell. Macht euch bereit. Wir müssen los."

"Jetzt schon?!", rief Soun.

"Oh ich kann es kaum erwarten.", freute sich Nodoka.

Das Ziel des Aufbruchs war allen der Familie klar.
 

„Wo sind sie?“, fragte Soun aufgeregt den Mann seiner ältesten Tochter.

„Im Zimmer am Ende des Ganges.“, antwortete dieser.

Dort angekommen öffnete Nodoka langsam die Tür.

„Darf man reinkommen?“, fragte sie leise.

„Natürlich!“, strahlte Ranma über beide Ohren. Genau wie Akane.

Die Familie trat ein und ein allgemeines Ohhh erhellte den Raum.

Jeder lächelte und verspürte Freude im Herzen.

Der Grund war aber auch einer über den man sich nur freuen kann!

Akane und Ranma saßen auf einem breiten Bett im Krankenhaus der Stadt. In ihren Armen lagen zwei kleine Babys, ihre Babys!

Gerade eben erst das Licht der Welt erblickt!

Ihre Familien verteilten sich rund um die Frischgebackenen Eltern.

"Nein wie niedlich.", schwärmte Kasumi.

Die Väter von Ranma und Akane grinsten sich stolz an.

"Prächtige Erben!", lobte Genma.

Ranma hatte einen kleinen Jungen ihm Arm der genau so schwarze Haare hatte wie er selbst. Akane hingegen hielt ein bezauberndes Mädchen, mit rötlichen Haaren dicht an ihre Brust.

Es waren Zwillinge, jedoch welche die recht unterschiedlich ausschauten.

Die Glückwünsche, welche die frischen Eltern bekamen häuften sich und alle wollten die neuen Erdenbewohner sehen.

„Wie sollen sie denn heißen?“, wollte Soun wissen.

Mit den Namen taten sich die Beiden schon seid dem klar war das Akane schwanger war recht schwer, doch waren sie sich nun endlich einig.

„Unsere Tochter soll Ranko heißen.“, sagte Ranma.

„Und unser Sohn Takuto.“, ergänzte Akane. Deren Haare in der Zeit wieder deutlich länger wurden.

"Ranko?", hakte Nodoka nach.

"Der Name, den du gewählt hast, als du dich mir als Mädchen vorsteltest?"

Ranma nickte. Da sie so rötliche haare hat, fand ich das ganz passend.", meinte er lachend.

Die Familie war begeistert von dem Zuwachs. Ebenso wie die stolzen Eltern.

Diese schauten sich verliebt an und hielten dabei ihre Süßen Kinderchen fest, welche, erschöpft von der Geburt vor sich hin dösten.

Sanft nahm Akane das Händchen ihrer Tochter, küsste es. Ranma beobachtete sie lächelnd.

"Du bist sicher erschöpft. Willst du nicht etwas schlafen?"

Akane schüttelte den Kopf.

"Ich will die Beiden noch ganz lange anschauen."

Im Kreise der Familie wurden Takuto und Ranko herzlich willkommen geheißen. Von dem Trubel um sie herum bekamen die Kinderchen jedoch kaum etwas mit. Die Welt war so groß und sie so klein.

Stück für Stück aber würden die Zwillinge sie erobern und gewiß, wie ihre Eltern, sie um manches Chaos bereichern.
 

Doch das, ist eine andere Geschichte.
 

_____________________
 

Ende~



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Kommentare zu dieser Fanfic (32)
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Von:  Yinyin24
2015-11-22T08:10:22+00:00 22.11.2015 09:10
Aaaww wie süß Zwillinge schwesterchen Ranko und brüderchen takuto. *-* wunderschön! Ranma und seine Frau Akane sollen stolz auf sich daß ihre Ehe ewig hält und gemeinsam zwei süße Kinder zur Welt gebracht haben. Freut mich das shampoo und die anderen Bekannten von Ranma und Akane ihr Glück gefunden haben. :-) Wünsche euch alles Gute!!! ♥♥♥♥♥♥
Von:  Yinyin24
2015-11-22T07:58:55+00:00 22.11.2015 08:58
Wie schön Ranma ist ein vollständiger Mann geworden. Zum Glück keine Frau wäre ja sehr peinlich gewesen. Die Hochzeit war wunderschön gewesen. Jetzt sind die beiden frisch verheiratet Ranma und Akane Saotome. Klingt ungewohnt aber legt sich wieder. Alles gute die beiden :) ♡
Von:  Yinyin24
2015-11-22T07:26:13+00:00 22.11.2015 08:26
Uuii ein gemeinsames Bad. Da bin ich mal gespannt ob Ranma und Akane sich zusammenreißen können. Sie sind ein Paar es ist völlig normal wenn zwei Menschen die sich sooo sehr lieben zusammen baden gehen. :) eine tolle Versöhnung ist das! ^.^
Von:  Yinyin24
2015-11-22T06:54:48+00:00 22.11.2015 07:54
Menno gerade wo es endlich zum ersten Mal kommt mischen sich die Eltern ein. Das ist echt unhöflich und rücksichtslos. Akane und Ranma sind Erwachsen geworden man darf sich wohl etwas Privatsphäre erlauben oder? >-< Kapitel war top! *Daumen hoch*
Von:  Yinyin24
2015-11-20T14:27:47+00:00 20.11.2015 15:27
Cool Ranma und Akane sind offiziell verlobt. Hat echt lange gedauert aber ich freu mich für die beiden. Ich wünsche Saotome und Tendo alles Glück auf der Welt. Bin froh daß die verrückten Weiber die auf Ranma besessen sind auf seine Entscheidung akzeptiert haben. :) Irgendwann finden Shampoo und Ukyo ihre große Liebe. Es braucht sehr viel Zeit und man darf die Liebe niemals erzwingen. :) LG Yinka
Von:  Yinyin24
2015-11-20T13:59:41+00:00 20.11.2015 14:59
Ohaaa jetzt trickst Ranma die durchgeknallten Weiber aus. Ich hoffe er schafft es noch rechtzeitig Akane seine Liebe zu gestehen. Da die beiden ey verlobt sind, es ist nur die Frage der Zeit. :))
Von:  kathiritsch
2015-09-03T14:58:33+00:00 03.09.2015 16:58
Eine echt klasse Geschichte. Das gefällt mir als alternatives Ende sehr gut. Du hast den ausgesprochen witzigen und somit typischen Charakter aller Figuren aus dem Ranma 1/2 Universum getroffen! Da kennt jemand die Serie sehr gut :D

Ein paar kleine Rechtschreib- bzw. eher Tippfehler sind noch enthalten. Ich finde die Anzahl an Kapitel und Wörter vollkommen ausreichend und gut, dass du es nicht weiter unnötig in die Länge gezogen hast.

Mein größtes Lob vergebe ich dir aber wegen der Vollkommenheit. Ich mag absolut keine abgeschlossenen Geschichten. Es ärgert mich immer wieder wenn ich doch mal eine anfange und die dann doch gut ist und man nicht weiter lesen kann weil der Autor noch nicht weiter ist :/ Ich selbst veröffentliche meine Geschichten auch nur wenn sie bereits zu Ende geschrieben sind. Sonst fühle ich mich nicht wohl :)
Von:  oldBlacklion
2015-06-18T17:11:32+00:00 18.06.2015 19:11
Tolle geschichte dieses Ende hätte ich mir auch gewünscht.♡♡♡♡
Von:  DreamyInWonderland
2014-09-18T11:32:45+00:00 18.09.2014 13:32
Hahahah, ich habe mir schon gedacht, dass es zum Schluss um Babys geht und ich dachte immer, Zwillinge wären passend bei den beiden und auf einmal lese ich die bekommen Zwillinge XD
Von:  DreamyInWonderland
2014-09-18T11:27:11+00:00 18.09.2014 13:27
Ich hatte schon Sorgen, dass bei der Hochzeit nichts mehr schief geht, aber ich finde Ranma hätte noch ruhig länger ein Mädchen bleiben können. :D


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