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After Midnight

Der Sohn der diebischen Katze.
von

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Only You

Am frühen morgen stand Makino bereits mit ihrem Gatten Shanks in der Küche und schimpfte ihn aus. Er war gestern erst spät von seiner Jagd nach Ray mit der Schrotflinte heimgekommen und es war ihr da schon viel zu spät für eine Predigt. Jetzt allerdings musste der ehemalst so gefürchtete Pirat diese über sich ergehen lassen, ehe er beteuerte es nie mehr zu tun, was ihm natürlich keiner glaubte. Anschließend setzte sich seine bezaubernde Gattin an den bereits gedeckten Küchentisch, während Shanks fieberhaft nach dem Flachmann suchte, den er unter der Küchentheke versteckt hatte.

„Den habe ich auch entsorgt.“, meinte Makino dazu nur und grinste leicht als ihr Mann sich resigniert an den Tisch setzte und begann sein Brot zu beschmieren.

Als er damit anfing kam auch schon seine Tochter aus ihrem Zimmer. Sie sah sehr müde aus, schließlich war gestern ein langer Tag gewesen, doch macht sie wie immer einen recht munteren Eindruck. Mit einer gewissen Fröhlichkeit setzte sie sich an den Tisch und goß sich eine Tasse voll mit dem Inhalt der Kaffeekanne. Ihr Vater begann zu schmollen. Früher wollte sie immer, dass er nochmal aufsteht und ihr eine Tasse Kakao macht. Aber die Tage waren vorbei, sein kleines Mädchen wollte seinen mit Liebe gemachten Kako nicht mehr, sondern lieber diese blöde Brühe trinken. Sein kleines Mädchen …

„Ich geh dann jetzt in die Bar und mach sie schonmal auf.“, verkündete Misora, die bereits seit fünfzehn Minuten anwesend war und stand auf, wurde allerdings von ihrem Vater zurückgehalten.

„Du bleibst hier, mein kleines Mädchen.“, sagte er bestimmend und zeigte auf ihren Stuhl. „Wir haben zu reden!“

„Worüber denn?“, fragte sie mit einer leichten Unschuldsmine, während sie sich setzte. Natürlich wusste sie worum es ging. Es ging um einen gewissen frechen Jungen, der sie immer beleidigt und niedermacht, sie aber gestern während einer Aufgabe geküsst hatte und das nicht zu knapp.

„Wir müssen über Verhütung sprechen.“, begann er und schaute sie ernst an.

„Ähm…darüber weiß ich doch schon alles.“, antwortete sie und sah ihn geschockt an. Er dachte wohl nicht etwa sie und Ray hätten …

„Es gibt verschiedene Verhütungsmethoden.“, erklärte Shanks und schaute sie fast bedrohlich an. „Deine Verhütungsmethode heißt Papa. Dein gestriges mal war dein letztes Mal bist du fünfundneunzig bist, haben wir uns verstanden?“

„WIE BITTE?“, brauste sie auf und stießt den Stuhl um auf den sie saß. „Du glaubst doch nicht etwa er und ich hätten….Wie kannst du nur?“

„Natürlich habt ihr…“, jammerte ihr Shanks entgegen, während viele Tränen seine Augen verliesen. „Mein kleines Mädchen…. Öh…habt ihr nicht?“

„NEIN!“, schrie sie ihm noch einmal entgegen. „Wir hassen uns! Der Kerl ist scheiße!“

„Genau er ist der letzte Abschaum!“

„Er beleidigt mich eh nur!“

„Zum Teufel mit ihm!“

„Ja!“

Misora seufzte und schaute zu ihrer Mutter, die nur ihren Kopf schüttelnd da saß und mit den Schultern zuckte. Gerade als sie nach unten gehen und Shanks seinen anmutigenden Tanz, den er immer vollzog, wenn er feststellte das seine Tochter solo und Jungfrau war, alleine lassen wollte, zog dieser eine Teleschnecke aus seiner Tasche und wählte hastig eine Nummer.

„Leopard Gesellschaft zur Ermordung von lästigen Individuen und politisch wichtiger Persönlichkeiten.“, ertönte eine fiese und kaltherzige Stimme am anderen Ende der Leitung. „Sie sprechen mit dem Leopard persönlich.“

„Ah hallo Lucci.“, begann Shanks grinsend. „Du es geht um den Mordauftrag an Monkey D. Ray. Ich hab mich dagegen entschieden, lass ihn leben!“

„Aha…warum?“

„Er hat nicht mit meiner Tochter geschlafen! Sie ist noch Jungfrau!“

„Meinen Glückwunsch!“

„Ich schick dir ein Fass Bier zum Ausgleich, lass es krachen!“

„Hey Leute.“, brüllte Lucci offenbar nach hinten. „Seine Tochter ist noch Jungfrau!“

Ein allgemeines heiteres Gebrabbel war im Hintergrund der Teleschnecke zu hören. Mit hochrotem Kopf und zuckenden Augenbrauen verlies Misora das Zimmer. Makino schüttelte nur betrübt den Kopf und gab Shanks einen Klaps auf den Hinterkopf, als dieser gerade auflegte.

„Was?“, fragte er bestürzt.

„Vergiss es…“, lächelte seine Frau liebevoll, wodurch er wieder alles vergessen hatte und sich nichts sehnlicher wünschte als sie voller Inbrunst zu küssen, was er daraufhin auch tat.
 

Misora war derweil wütend nach unten gegangen um die Bar zu öffnen. Schnell stellte sie die Stühle nach unten, stellte die Aschenbecher auf die Tische und nahm einen großen Besen um Garp, der mal wieder ein überbleibsel des gestrigen Abends war, zur Tür zu kehren, ehe sie diese aufschloss und den ehemaligen Vizeadmiral an die Frische Luft beförderte. Sie wollte schon wieder reingehen, doch traute sie ihren Augen nicht schlecht, als sie Ray vor sich stehen sah.

„Morgen Ray.“, begrüßte sie ihn zunächst verwundert, doch setzte sie danach direkt eines ihr süßen und bezaubernden Lächeln auf, wobei sich Ray fragte ob sie jemals so zauberhaft gelächelt hätte wie in diesem Moment.

„Morgen…“, antwortete er plump, da er immer noch hin und weg war.

„Möchtest du reinkommen?“, fragte sie ihn nach einem Moment des Schweigens und machte einen Schritt zur Seite. „Vielleicht etwas trinken oder auch essen?

Ray überlegte. In zirka ein einhalb Stunden würde Sanji aufwachen und anfangen das Frühstück zuzubereiten und er hasste es, wenn jemand am Tisch saß und nichts von dem aß, was auf eben diesem stand. Er würde sich eine Menge Ärger einhandeln, wenn er auf das Angebot eingehen würde, sich mehrstündige Predigen von Sanji anhören müssen und nebenbei ein kopfschütteln von Akio ernten, die ihn nachher Löschern würde, wo und wann er bereits etwas gegessen hätte, da Sanji bekanntermaßen den Kühlschrank seit seiner Zeit als Ruffys Smutje stehts abzuschließen gedachte. Es war klug jetzt eine Tasse Kaffee zu trinken und anschließend zurückzugehen um sich des Essens Sanjis zu fröhnen und jeglichem Ärger aus dem Weg zu gehen. Das würde der schlaue Mann jetzt tun.

„Gerne …“, lächelte Ray hingegen alle ihre Angebote annehemnd und trat ein. Herrgott, wer kann bei so einem Lächeln und diesem süßen Glanz ihrer Augen schon nein sagen? Da erträgt man doch gerne einen Anti-Manner-Kick-Course von Sanji und den anschließenden Besuch bei Chopper.

„Orangensaft?“, fragte sie ihn, als er auf einem der Hocker an der Theke Platz nahm.

„Ja gerne.“, antwortete er seinen Blick senkend, allzu oft sollte er sie gerade nicht anstarren1

Sie nickte und goß ihm ein Glas des Orangensaftes ein, den sie von Nami bezogen, ehe sie sich umwandte und anfing zu kochen. Normalerweise hatten sie ja eine extra Küche für die Gerichte in der Bar, doch für das Frühstück baute Franky vorne einen kleinen Herd ein, damit man auch vorne Kleinigkeiten zubereiten konnte, schließlich war früh am Morgen meistens nur einer hier in der Bar und es war gefährlich, dann nach hinten zu gehen und den Raum unbeaufsichtigt zu lassen.

Ray nahm seinen Orangensaft und nahm einen großen Schlug daraus. Sie hatte ihm gerade mehrfach ein wunderbares und warmes Lächeln geschenkt, dass sein Herz mehrere Oktaven höher schlagen lies, doch war darüber nicht nur begeistert sondern auch ziemlich verwirrt. Erst kurz zuvor hat er das Gespräch zwischen Shanks und Misora mitbekommen, in dem es eindeutig um ihn ging. Nein er hatte nicht gelauscht, es war einfach unschwer es zu überhören, so laut wie die beiden waren. Auch andere Leute auf der Straße hatten ihn angeschaut, teilweise mitleidig, teilweise mit einem Achselzucken. Selbst Brook schenkte ihm einen kurzen Trauermarsch, nachdem er seine morgendliche Violinen Runde beendet hatte. Er ha hatte nicht alles mitbekommen, das stimmte schon. Worum es genau in dem Streit ging, weiß er auch nicht, allerdings war ihm klar, dass er gemeint war mit dem ersten Satz, den er aufgeschnappt hatte. „Wir hassen uns! Der Kerl ist scheiße!“, hallte es immer wieder in seinem Kopf, während er ihre Kehrtseite betrachtete. Sie hasste ihn, was konnte er auch anderes erwarten? Dabei hatte er sich fast schon Hoffnung gemacht, sie könnte etwas für ihn empfinden auch wenn es nur Freundschaft war. Aber warum lächelte sie ihn dann so an, wenn sie ihn doch offenkundig hasste? Er verstand es nicht.

„Hier lass es dir schmecken.“, lächelte sie ihm zu, währemd sie ihm die Paar gebratenen Speckstreifen, das Rührei und die Brotscheiben servierte.

„Danke..“, murmelte er ihrem Blick ausweichend und direkt in sein Essen starrend, bevor er anfing dieses zu vertilgen.

Misora bemerkte natürlich, dass er ihrem Blick auswisch und war etwas betrübt darüber. Was hatte sie jetzt wieder falsch gemacht? Oder mochte er sie am Ende doch nichtmal ein kleines bisschen? Waren ihre Worte Shanks gegenüber doch wahr? Ihr Blick wurde etwas trauriger, was Ray allerdings sofort bemerkte.

„Das Essen schmeckt gut, du wirst immer besser…“, kommentierte er dies und lächelte kurz, was auch bei ihr einen fröhlicheren Gesichtsausdruck zu Tage förderte. Nach dieser Monsterportion würde er keinen Hunger mehr haben, dass war ihm klar, genauso wie der Umstand, dass Sanji ihn definitiv töten wird.

„Freut mich zu hören.“, lächelte sie vergnügt, wandte ihren Blick allerdings diesmal von ihm ab und wartete darauf, dass er mit dem Essen fertig werden würde.

„Danke…“, beendete er sein Mahl nach einiger Zeit und schob ihr den Teller hin, welchen sie natürlich sofort in die Hand nahm und mit ihm zur Spüle ging.

„Hast du gut geschlafen?“, fragte er nach einiger Zeit des Schweigens. Dieser Stille zwischen ihnen, die öfters herrschte, war alles andere als angenehm.

„Ja habe ich… sogar tief und fest.“, antwortete sie ihm auf ihre gewohnt fröhliche Art, ehe sie sich wieder umwandte und ihn anschaute. „Und du?“

„Hmm kaum, aber gut.“, meinte er dazu nur und trank seinen Orangensaft leer. „Krieg ich eine Cola?“

Sie nickte und holte eine Flasche eisgekühlte Coca Cola heraus, die sie sofort in ein Glas schüttete. Zusätzlich schnitt sie noch eien Orange auf und diese in kleine Scheiben, von denen sie eine nahm und sie in die Cola legte. Ray mochte die Cola so am liebsten. „Wieso kaum?“

„Naja dein Vater hat mich gestern mit der Schrotflinte ne Weile verfolgt gehabt und anschließend verprügelt.“, antwortete er und zeigte auf einige blaue Flecken an seinem Oberarm. „Ich frag mich nur, warum er mir dauernd zwischen die Beine gezielt hatte.“

Misora wurde rot. Sie wusste warum, darüber hatte sie gerade eben erst noch mit ihrem Vater gesprochen.

„Nun ja er denkt wohl Dinge, die nicht ganz der Wahrheit entsprechen.“

„So? Welche denn?“, fragte er neugierig und schaute sie auch dementsprechend mit hochgezogener Augenbraue an. War da ein Rotschimmer auf ihrer Wange?

„Ich glaube nicht das du das wissen willst…“

„Oh doch, sehr gerne sogar.“, antwortete er dazu und schaute sie weiter fragend an.

„Naja er denkt wir hätten ….“, schluckte sie leicht und nuschelte schon fast mehr als das sie wirklich sprach. „…du weißt schon….zusammen …diese eine gewisse Sache …“

„Wovon zum Henker redest du?“, fragte er schon leicht genervt. Konnte sie nicht einfach auf dne Punkt kommen? „Welche Sache?“

„Sex.“

„Achso Sex. Darum geht es, sag das doch gleich!“, meinte er lächelnd und nahm einen Schluck Cola. Moment mal? Erst jetzt realisierte er was sie sagte und spuckte in einer großen Fontäne die gerade getrunkene Cola wieder aus. „WAAAASS???“

Mit hochrotem Gesicht stand er auf und fing an mit den Armen wild zu gestikulieren, wobei er den einen oder anderen Hocker mit seinen Armen traktierte und auch die Bierdeckel von der Theke wehte.

„Wie kommt … ich meine … du und ich ????“, fing er an und versuchte empört oder gekränkt zu klingen, was ihm aufgrund seiner Röte und seiner Stammelei nicht wirklich gelang. „Du und ich? Nieee…nicht mal in einer Millionen Jahre!“

Doch offenbar hatte Misora es falsch aufgefasst und nichts von seiner Stammelei und der Röte mitbekommen. Sie hörte nur seine Worte und diese Worte passten und gefielen ihr gar nicht.

„Achso?“, begann sie und schaute ihn giftig und sauer an. „Bin ich dir nicht attraktiv genug oder was? Aber …natürlich, du hast ja deine Akio..“

„Das meine ich doch gar nicht…“, begann er sich zu verteidigen und wieder wild zu gestikulieren. „Ich meine, natürlich ist Akio außerordentlich attraktiv…!“

„Aha…“, unterbroch sie ihn mit zuckenden Augen, gleich würde es knallen.

„Aber es geht doch gar nicht darum!“, verteidigte er sich. „Ich meine …ich bin doch gar nicth dein Typ!“

„Woher willst du das wissen bitte?“, fragte sie mittlerweile etwas ruhiger, aber immer noch mit knurrendem Unterton.

„Ich beleidige dich immer!“

„Okay, da ist was dran.“, meinte sie dazu nur und schaute weg. „Das scheint ja eh dein liebstes Hobby zu sein…“

„Nein nein…ich will das nie..“, meinte er dazu nur und liest sich auf den Hocker nieder, auf dem er eben schon saß, während er das Cola Glas wieder in die Hand nahm. „Ich wollte dich nie beleidigen…“

„Ach….und warum tust du es dann?“, fragte sie ihn immer noch sauer.

„Ich weiß es nicht…“

„Für die Ausrede hast du dir jetzt aber wirklich ein Bein ausgerissen.“, antwortete sie mit einem sarkastischen Unterton darauf.

„Verdammt, ich weiß es wirklich nicht!“, meinte er zitternd und zerbrach das Glas in seiner Hand, wodurch sich die Scherben in sein Fleisch hinein schnitten. „Verdammt…“

Schockierd schaute Misora zunächst zu, wie das Blut seine Hand langsam runterlief und er anfing seinen letzten Willen auf einer Serviette zu verewigen, ehe sie nach hinten eilte um um den Verbandskasten zu holen. Schnell war sie auch wieder da und nahm sich Rays Hand vor.

„Geht schon …ist nicht schlimm.“, meinte Ray, während ihm die Tränen aus den Augen kullerten, schließlich wollte er nicht von ihr verarztet werden und wie ein Mann mit Scherben in den Händen herumlaufen!

„Nicht schlimm hm?“, fragte sie sarkastisch, während sie ihm die Scherben hinaus zog und sich sein Jammerkonzert anhörte. Das konnte echt nicht wahr sein. War er ein Kerl oder eine Maus?

Nachdem sie die Scherben herausgezogen, die Wunde gesäubert und schließlich verbunden hat, beruhigte sich Ray allmählich und lies sein gerade geschriebenes Testament wieder in seiner Tasche verschwinden. Das war schon das zweite diese Woche. Erst letztens hat er sich nach einem Mückenstich daran gesetzt, seinen letzten Willen zu verewigen.

„Hast du Schmerzmitteln?“, jammerte er noch leicht, was sie mit einem seufzen kommentierte und ihm ein paar Tabletten ihres Vaters holte, die er öfters aufgrund einiger Schmerzen nahm. „Danke!“

Sie nickte darauf nur und machte sich auf den Weg hinter die Theke. Dort holte Misora eine neue Colaflasche heraus und goß Ray ein frisches Glas Cola ein, in welches sie natürlich wieder eine Orangenscheibe legte, wie er es gerne hatte.

„Lass diesmal das Glas ganz, soviele haben wir auch nicht…“, kommentierte sie dies nur, obwohl sie ihm eigentlich sagen wollte, dass er seine Hand ganz lassen solle.

Während Ray nickte holte sie sich selber eine Tasse Kaffee und setzte sich dann neben ihn auf einen Barhocker und betrachtete ihre Tasse, wobei sie noch ein Schälchen mit Orangen zwischen beide stellte. Der Orangehaarige überlegte was er nun tun sollte. Neben ihm saß die Frau seiner Träume und er wollte nichts weiter als sie jetzt in den Arm nehmen und ihr zu sagen, wass er für sie empfand. Vielleicht sollte er erst mit einem Kompliment anfangen?

„Schö…..schö…schönes Wetter nicht?“

„Ähm… ja.“, entgegnete Misora darauf nur und schaute etwas verwirrt, während sie und auch er gleichzeitig in das Orangenschälchen griffen.

Die Hände der beiden berührten sich kurz und keiner von ihnen dachte daran, seine Hand nun zurückzuziehen. Im Gegenteil, Misora legte ihre Hand sogar ab und er seine auf diese drauf, während beide feuerrot in eine andere Richtung schauten. Lange saßen die beiden Händchen haltend da und schwiegen, während zunehmend pochende Geräuche zu vernehmen waren. Verwirrt schaute Ray sich um, kamen die etwa von oben?

„Wer ist denn noch im Haus?“, fragte er sie anschauend.

„Nur Mum und Dad…“, antwortete sie und schaute zu ihm.

Als neben dem ständigen Gepoche noch andere Geräuche hinzukamen, die man als ein Stöhnen und auch als ein lustvolles aufschreien verstehen konnte, wurden beide augenblicklich röter als sie ohnehin schon waren. Doch bei Misora war das ganze noch schlimmer, so wurde sie nicht nur rot, sondern war auch so peinlich berührt, dass sie Anfing mit einer Hand ihre Haare zu drehen und leicht zu zittern. Wenn das einer mitbekommen würde, dass würde für viel Aufsehen sorgen. Ray verstand sofort was sie dachte.

„Keine Sorge, es bin nur ich hier.“, sagte er beruhigend und lächelte sie an, während sie ihre Hand unter seiner wegzog, aufstand und schnell zur Tür der Bar eilte um diese zu schließen. Es sollte niemand mitbekommen was passiert, absolut niemand! Peinlich war es, dass ihre alten Eltern es derart laut miteinander trieben.

„Bitte versprich mir dass das niemand erfährt.“, schaute sie ihn immer noch feuerrot an. „Bitte!“

Er nickte nur, lächelte aber gleich ein durchtriebenes Lächeln.

„Natürlich Misora.“, grinste Ray fies und hielt seine Hand auf. „Das kostet aber!“

„Du bist wie deine Mutter.“, entgegnete seine Angebetete murrend.

„Ich bin gerne wie sie.“, lächelte er gierig. Natürlich meinte er das nicht ernst, denn wenn es um Misora ging vergass er jegliche Art von Gier.

„Also…was willst du?“

„Schlag was vor.“, grinste er.

Misora überlegte. Was konnte sie jetzt machen um möglichst die Oberhand zu gewinnen? Sie erinnerte sich auch prompt an ein Gespräch mit Nami als sie gerade mal zehn Jahre alt war. Damals hatte Nami ihr beigebracht, dass man mit seinen Reizen als Frau durchaus in der Lage ist alles zu erreichen, wenn man sie nur geschickt einzusetzen wusste. Vielleicht sollte sie es jetzt einmal probieren?

„Wie wäre es …“, fing sie an und setzte ein leicht verführerisches aber durchweg süßes und liebes Lächeln auf. „…mit einem …Kuss?“

Ray fiel aus allen Wolken. Hatte sie gesagt sie will einen Kuss? Hatte sie das wirklich gesagt? Langsam wisch er zurück.

„Du glaubst doch nicht, dass das ernst war?“, schmunzelte sie vor sich hin.

„N…ein natürlich nicht!“, erwiderte er darauf leich verägert, immerhin hatte er sich doch gewünscht, dass es ihr ernst war.

„Du willst doch eh Geld dafür…“

„Ich will doch kein Geld für einen Kuss!“, verteidigte er sich prompt.

„Doch nicht für den Kuss, dafür dass du schweigst!“, seufzte sie nun etwas genervt. Er hatte sie mit seiner letzten Aussage sehr in Verlegenheit gebracht.

Ray schüttelte den Kopf.

„Ich will dein Geld nicht!“

Misora war verwundert.

„So?“, fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. „Was willst du dann?“

„Ich will….“, begann er und überlegte gleichzeitig. Sie wollte ihn wohl reinlegen mit einem Trick, den er noch von seiner Mutter her kannte. Okay, er war darauf reingefallen, aber dieses Spiel konnten auch zwei spielen! Sie Sollte sich auf was gefasst machen! Er räusperte sich kurz und sprach dann mit fester Stimme weiter. „Ich will dich!“

„W…w…was?“, stotterte Misora sofort los. Meinte er das ernst? Er wollte sie? Die rothaarige schluckte und schaute ihn verschüchtert mit einem so hochroten Kopf an, dass ihre Haarfarbe gegen diese fast verblaste.

Stotternd und etwas zitternd stand sie da.

„Du hast richtig gehört…“, sagte er noch einmal mit fester Stimme und einem verführerischen Grinsen. „Ich will dich…“

Immer näher kam er an sie heran und legte schließlich eine Hand an ihr Kinn, welches er hoch hob und seinen Kopf langsam zu senken begann. Wie versteinert stand Misora vor ihm und lies ihn machen. Langsam schloss sie die Augen und wartete darauf, dass sich ihre Lippen vereinten. Wie eine halbe Ewigkeit kam es ihr vor, als sie seinen warmen wohligen Atem immer mehr auf ihrer Haut spürte. Sie wollte seinen Kuss jetzt und vor allem seine Liebe!

„Mach das nie mehr Misora…“, sagte er kurz vor ihren Lippen stoppend. „Das Spiel können zwei spielen.“

Sie schluckte und schaute ihn wütend an. Das konnte nicht wahr sein. Er hatte ihr jetzt so große Hoffnungen gemacht und dann war es nur ein Spiel? Er war definitiv zu weit gegangen, viel zu weit. Misora schubbste Ray schnell und hart von sich weg, während sie ihn bedrohlich anstartte.

„Vollidiot!“, knurrte sie ihn an, während sie langsam auf ihn zu ging.

„Du bist selber Schuld das….“, begann Ray, wurde jedoch gleich wieder unterbrochen.

„Verschwinde Ray…“, sagte sie und ging immer weiter auf ihn zu. „RAUS HIER!“

„Wa..“

„RAUS HIER RAY!“, schrie sie ihn weiter an, packte ihn am Kragen und zerrte ihn vor die Tür, wo sie ihn dann auch fallen lies. „ICH WILL DICH NIE MEHR WIEDERSEHEN! DU BIST FÜR MICH GESTORBEN MONKEY D. RAY!“

Ohne seine Antwort abzuwarten machte sie auf dem Absatz kehrt und rannte in die Bar zurück. Zurück blieb ein sichtbar gekränkter und totrauriger Ray, der die Hände vor sein Gesicht schlug und sich selbst immer wieder die Faust gegen die Stirn donnerte. Er war ein Idiot, ein kompletter Vollidiot. Jetzt hatte er es geschafft, er hatte die Person die er am meisten liebte so verärgert, dass sie ihn nie mehr wiedersehen wollte. So kniete er nun im Dreck vor der Bar neben seinem Urgroßvater Garp, der gerade seinen Rausch ausgeschlafen hatte und ihn fordernd anschaute.

„Ich will Eier!“, sagte er mit erhobenen Zeigefinger.
 

Misora hatte derweil die Bar wieder abgeschlossen und war nach oben geeilt. Von dem Gepolter und Gestöhne war seit einigen Minuten nichts mehr zu hören und auch so wäre es ihr gerade verdammt egal gewesen, wenn sie die beiden dabei gestört hätte. Sie rieß die Tür auf und schaute zu ihrem Vater, der bereits wieder in Hosen war und Makino liebevoll im Arm hielt.

„Mama….Papa…“, schluchzte sie ihm Türrahmen stehend vor sich hin, während ihr immer mehr Tränen die Wange herunterliefen und sie die Aufmerksamkeit ihrer Eltern auf sich zog.

Shanks sprang sofort auf und schaute zu ihr.

„Mein kleines Mädchen!“, rief er traurig und besorgt, während sie auf ihn zulief und sich an seine Brust warf und bitterlich heulte. „Was ist passiert?“

„Er …er hat mir wehgetan.“, schlurzte sie.

„Wer…wer hat dir wehgetan?“, weinte Shanks nun mit. Er konnte es nicht ertragen sie weinen zu sehen.

„Ray…“, weinte Misora zutiefst verletzt.

„Dieser…Dieser….Dieser…!“, raunte Shanks auf und hatte ein mordlüsterndes Funkeln in seinen Augen. Doch merkte er schnell, dass seine Tochter ihn jetzt in diesem moment brauchte, daher legte er statt mit der Schrotflinte loszurennen seinen Arm um sie und drückte sie sanft an sich, während sie sich richtig ausheulte.

„Du wirst ihn nicht ermorden…“, meinte Makino und schaute streng rüber. Sie fühlte mit ihrer Tochter mit und hatte ihre Arme bereits um ihren Bauch gelegt um ihr auch etwas nähe zu schenken, doch galt es jetzt gerade nebenbei noch ein Menschenleben zuretten, auch wenn sie sehr von diesem enttäuscht war.

„Ich werde ihn nicht vorsetzlich ermorden gehen.“, meinte Shanks dazu ruhig seine Tochter betrachtend. „Kommt er mir aber unter die Augen schlag ich mit voller Härte zu, ob er es überlebt oder nicht, wird sich dann zeigen.“

Makino seufzte, wusste aber, dass es daran nichts zu rütteln gab und kümmerte sich nun lieber um ihre Tochter.
 

Zwei Wochen waren seitdem vergangen und Ray schien alles andere als glücklich zu sein. Wie so oft lag er heute einfach nur in Akios Bett herum und sinnierte über seine Dummheit nach. Akio lag gerade neben ihm und hatte ihn mal wieder ne Zeitlang getröstet, da er einen kleinen Heulanfall hatte. Genervt betrachtete sie die Bartstoppeln an seiner Wange, die davon zeugten, dass er sich nicht mehr rasierte und auch die abgelehnten Friseurtermine bei Perona zeigten ihre Wirkung. Sie konnte es nicht haben, wenn er sich so gehen lies aber auf der anderen Seite konnte sie ihn auch verstehen. Er hatte es sich endgültig mit Misora verscherzt und daran war er auch noch selber Schuld. Leicht drückte sie ihn an sich, als sich wieder Tränen seine Wange hinabstahlen, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und die Bettdecke hastig in die Ecke geworfen wurde.

Vor ihnen stand Sanji und schnaufte verärgert. Er wollte die beiden endlich in Flagranti erwischen, er wollte das die beiden endlich etwas miteinander anfingen aber nein, die beiden kamen und kamen sich einfach nicht näher! Wütend zog er von dannen und schlug die Tür hinter sich zu.

„Das war das sechsundvierzigste mal in den letzten vier Stunden…“, kommentierte Ray dies und schaute Akio an, die nur mit der Schulter zuckte.

„Wie wäre es wenn du mal zu deinen Eltern gehen würdest?“, fragte sie ihn lächelnd. „Du kannst ja nicht ständig hier im Bett rumliegen.“

„Hmm..“, brummte er vor sich hin und zog die Decke wieder über seinen Kopf.

„Komm schon, ich geh auch mit dir mit…“, lächelte sie und zog ihm die Decke wieder weg, während sie aufstand und ihn an den Händen hinter sich herschliff. „Zumindest bis zur Haustür der Bar, da ich ja auch noch arbeiten muss.“

Ray seufzte. Er hatte keine Chance sich dagegen zu wehren, schließlich war sie kräftiger als er. Also zog er es vor sich zu erheben und selbstständig zu seinen Eltern zu gehen. Unten angekommen traf er erstmal wieder auf Sanji, der ihm mal wieder erzählte wie hübsch und gut erzogen seine Tochter doch ist und ihm anschließend seine Jacke reichte, ehe Ray sich endlich auf den Weg zu seinen Eltern machen konnte.
 

In der Bar war heute relativ viel los, schließlich war heute der Tag an dem mal wieder das allmonatliche Treffen stattfinden sollte. Makino war schon damit beschäftigt den ganzen Raum zu schmücken, während Nami und Misora die Liste der Leute durchgingen, die heute kommen wollten. Auch Nojiko war anwesend und war Makino tatkräftig am unterstützen.

„Huch…Ray hat sich ja gar nicht angemeldet.“, meinte Nami plötzlich erstaunt und schaute Misora fragend an. Ihr Sohn hatte sich doch in letzter Zeit immer so sehr auf diese Feier gefreut.

„Ray hat Hausverbot.“, kommentierte Misora das nur kurz und bekam einen fragenden Blick von Nami, den sie aber gekonnt ignorierte.

„Warum?“, fragte sie dennoch und zog Misoras Gesicht zu sich.

„Frag meinen Vater!“, antwortete sie nur kühl und machte sich dann daran einige Gläser vorzuspühlen.

„Shanks!“, brüllte Nami plötzlich und rannte zu diesem herüber, der neben Garp saß und sich heimlich ein Bier genehmigte. „Du beantwortest jetzt meine Fragen oder ich lass dich auffliegen…“

„Was gibt’s?“, fragte er leicht verärgert, war es doch aufgefallen obwohl er neben diesem breitschultrigen versoffenen eheamligen Vizeadmiral saß, der gerade in der Nase popelte und mit seinen Ergebnissen die Leute vor den Fenstern beschoss.

„Warum hat mein Sohn Hausverbot?“, fragte Nami die Hände in die Hüfte stemmend.

„Er hat meinem kleinen Mädchen wehgetan!“, heulte Shanks plötzlich los. „Meinem kleinen Mädchen!“

„Was hat er denn gemacht?“, fragte sie nach.

„Er hat ihr wehgetan!“, schniefte Shanks erneut. „Meinem kleinen Mädchen!“

„Und wie genau…“

„Meinem kleinen Mädchen!“

Okay, das war Nami doch zu bunt. Aus ihm würde sie nichts hinausbekommen. Also wandte sie sich um und blickte zu Tommy hinüber, der gerade mit Lucy in die Bar gekommen war. Man sah die beiden in letzter Zeit öfters zusammen, schließlich halfen sie Franky ja beim bauen von Rays Haus.

„Hey Nami!“, grinste Tommy posierte einmal. „Du siehst aus als wolltest du sagen wie cool ich bin.“

„Ehm nein…“, erwiderte sie darauf und hatte immer noch ihren säuerlichen Blick. „Weißt du warum Ray hier Hausverbot hat beziehungsweise was er Misora angetan hat?“

„Ja.“, entgegnete er. Ray hatte es ihm anvertraut und beide waren sich einig, dass sie es niemanden erzählen wollten. „Er hat sie sehr verletzt mit dem was er getan hat. Er hat es so aussehen lassen als wolle er was von ihr und dann plötzlich abgebrochen. Voll fies ey!“ Soviel zum Geheimnis, aber hey, seinen Eltern und Lucy hatte er es schließlich auch erzählt.

In diesem Moment sprang die Tür auf und ein älterer Herr mit langen grauweißen Haaren, einem abgenutzten Mantel und einem Flachmann in der Hand betrat die Bar. Unter ehrfüchtigen Blicken ging er langsam zur Theke und lies sich dort nieder.

„Einmal den besten Schnaps des Hauses bitte!“, bestellte er und schaute links neben sich, wo Garp und Shanks saßen. „Grüßt euch!“

„Oh, Ray-san!”, grinste Shanks erfreut und begrüßte seinen ehemaligen Vizekapitän. „Immer wieder eine Freude dich zu sehen! Ich würd ja gerne mit dir Trinken, aber meine Frau und meine Tochter verbieten es mir!“

„Ganz genau Dad!“, erwiderte Misora und stellte dem alten Mann seinen Schnaps hin, während sie sich kurz bückte. Diese Gelegenheit nutzte der alte Mann und nahm den Schnaps und goß ihn in seinen mittlerweile leeren Flachmann, während er wieder aufschaute.

„Oh gibst du mir noch zwei? Einen für mich und einen für meinen ehemaligen Widersacher hier?“, grinste er und deutete auf Garp. Als beide Schnäpse kamen und Misora sich wieder verdrückt hatte, schob er beide zu Garp und Shanks, während er seinen Flachmann öffnete und den Inhalt wieder in das leere Glässchen von eben schüttete.

„Zum Wohle ihr zwei!“, grinste er.

„Zum Wohle!“, erwiderte Shanks und trank hastig den Schnaps, ach wie hatte er das vermisst!

„Silvers Rayleigh, der dunkle König…die rechte Hand des Piratenkönigs. Wie oft habe ich euch gejagt…“, begann Garp, der ehemalige Vizeadmiral der Marine. „Früher waren wir Feinde, jetzt saufen wir zusammen. Rente ist doch was feines!“
 

Der Orangehaarige war mittlerweile beim Haus seiner Eltern aufgetaucht, doch der einzige der da zu sein schien war niemand anderes als sein Vater Ruffy. Schnell öffnete dieser ihm die Tür und führte seinen Sohn in die Küche, wo sich beide zusammen hinsetzten und erstmal ein Glas Orangensaft zusammen tranken.

„Du siehst ungepflegt aus.“, sagte Ruffy kurz und schaute ihn bedächtig an. Er wusste wie sehr seine Frau es hasste, wenn ihr Sohn sich gehen lies und auf das Gemecker von ihr hatte er keine Lust, also wies er ihn lieber mal darauf hin.

„Kann sein.“, sagte er seufzend und schaute sich etwas im Raum um, während er einige stöhnende Geräusche hörte. „Ace hat wieder wen da?“

„Ja…“, sagte Ruffy und schaute zu Boden, ihm gefiel das ganze überhaupt nicht. „Franky war eben hier, dein Haus ist so gut wie fertig. Er hat deine Sachen abgeholt und ist sie am einräumen.“

„Das ist schön“, erwiderte sein Sohn wieder und lächelte etwas, als er hörte das das Gestöhne ein Ende fand.

„Was ist los mit dir?“, fragte Ruffy leicht, schließlich sah auch er, dass mit seinem Sohn etwas nicht stimmte. Normalerweile kümmerte sich Nami um sowas, war er doch nie wirklich gut in solchen Dingen, aber jetzt war nunmal er hier.

„Ach absolut gar nichts.“, seufzte der Sohn vor sich hin und schaute in seinen Orangensaft. „Ich bin einfach nur ein Vollidiot!“

„Du kommst also doch nach mir.“, grinste Ruffy ohne zu verstehen, dass er sich gerade selbst niedermachte.

In dem Moment ging die Tür auf und Vivi kam nur mit einem Hemd bekleidet in den Raum.

„Hey Ruffy..“, begann sie nicht ganz glücklich aussehend und schaute dann geschockt zu Ray, da sie ihn erst gar nicht bemerkt hatte. „Oh…“

„Das ist nicht wahr oder?“, fragte dieser geschockt. Vivi war es, die mit Ace geschlafen hatte??? „Das ist nicht wahr …“

Ruffy seufzte. Das ging schon eine ganze Weile so und er verstand es nicht. Vivi schien es weder zu gefallen noch schien sie irgendwie Lust dazu zu haben, trotzdem tat sie es und verletzte sich selbst immer mehr damit. Das war auch der einzige Grund, warum er Sanji noch nichts gesagt hatte, warum er niemanden etwas davon gesagt hatte, da er davon ausging, dass das ganze irgendeinen bestimmten Grund hatte.

„Doch Ray…“, schluckte Vivi leicht und ließ sich an den Tisch nieder. „Ich habe….“

„Ich möchte gar nicht mehr wissen.“, erwiderte dieser Barsch und sah dann wie Vivi langsam Tränen kamen. Auch er checkte jetzt, dass irgendwas nicht ganz in Ordnung war und legte ihr wie sein Vater tröstend eine Hand auf die Schulter. „Ich sage nichts…“

„Danke…“, umarmte sie ihn kurz, trank ein Glas Orangensaft und machte sich dann auf den Weg zu ihren Sachen, um sich anzukleiden und anschließend zu verschwinden, so schnell und unbemerkt wie es nur ging.

Auch Ruffy schien eine gewisse Aufbruchstimmung zu haben und wollte seinem Bruder nicht zwangsläufig unter die Augen treten. Daher schaute er Ray mit einem auffordernden Blick an und grinste gleichzeitig vor sich hin.

„Komm Ray…“, lächelte er und stand auf. „Lass uns mal etwas tun, was nur Vater und Sohn zusammen machen sollten. Fahrad fahren beibringen!“

Ray schaute ihn erst total verwundert an und musste dann schmunzeln.

„Ich kann Fahrad fahren Papa.“, grinste er.

„Aber ich nicht!“
 

Der späte Nachmittag brach allmählich an und die gesammelte Manschaft in der Bar hat sich vor diese positioniert um die frische Luft genießend auf die übrigen Teilnehmer ihres Monatstreffens zu warten. Als erstes tauchten dabei wieder Akio und Sanji auf, dicht gefolgt von Franky und Robin, die mit Lysop, Kaya und Chopper im gepäck auftauchten. Brook war mal wieder ein der letzten, der mit Vivi zusammen auftauchte und erklärte, dass sie viel zu arbeiten hatten, schließlich gab es einigen Ärger mit Eisberg aus Water 7 der ein Hösschen von Boa Hancock nicht als Tauschware für Handswerkware akzeptierte, was aus Brooks Sicht natürlich total unverständlich war. Auch Tashig und Zorro tauchten auf, doch hatten die beiden eine Überraschung im Schlepptau.

„Ich sagte doch ich komme auf Kaffee und Kuchen vorbei.“, erklärte Smoker seine auftauchen und bekam von allen nur ein Kopfnicken, ein komplettes Essen und Bier waren natürlich besser als jedes essen.

Gerade wollten sie hinein gehen, als sie ihren Augen nicht mehr trauen konnten. Ruffy kam auf Stützrädern angeradelt und sein Sohn lief hinter ihm her und rief ihm dauernd zu, dass er stehen bleiben sollte. Als Ruffy dies endlich getan hatte, nahm Ray die Stützräder ab, hielt hinten den Sattel fest und ging neben seinen Vater her, während der ver sich hin radelte. Mitten drin lies Ray dann los und grinste seinem Vater zu, der sich umdrehte und ebenfalls zurückgrisnte.

„Ray! Ich kanns!“, lachte er freudig und radelte weiter vor sich hin. „Ich kann Fahrad fahren Ray!“

Im gleichen Moment verlor Ruffy langsam das Gleichgewischt und fiel vom Rad. Er landete mitten in einem Wassertrog und strampelte wild um sich schlagend mit seinen Beinen.

„Hilfe, Hilfe, ich ertrinke!“, schire er wie am spieß. „WAAAAAAAAH!“

Ray seufzte, ging zu ihm hin und hob ihn langsam aus dem Trog, die anderen am Eingang schüttelten nur den Kopf, während Franky und Robin damit beschäftigt waren Shanks seine Schrotflinte abzunehmen.

Ruffy schien sich zu erinnern was für ein Tag war und rannte freudig seinen Sohn hinter sich herziehend auf die Bar zu. Er liebte diese Treffen, auch wenn er es schade fand, dass manchmal einige nicht daran teilnahmen, so wie dieses mal Boa Hancock oder sein Bruder Ace, obwohl er beim letzteres diesmal sogar froh darüber war. Als er vor der Bar auftauchte, stellte sich Shanks ihm in den Weg und zeigte mit bedrohlichem Blick auf Ray.

„Der bleibt draußen….“, knurrte Shanks.

„Häh?“, verstand Ruffy die Situation nicht ganz. Woher auch? Niemand hatte ihm was erzählt.

Sein Sohn wand sich aus seiner Hand heraus und schluckte, während er hinter sich schaute und die teilweise enttäuschten und teilweise auffordernden Blicke von Robin und Nami sah. Natürlich hatte Tommy ihnen gegenüber die Klappe mal wieder nicht halten können. Sein Blick fiel auf Franky, der auf eine Cola in seiner Hand deutete, diese vor sich streckte und in beiden Händen hielt, als wolle er jemandem diese schenken, dann auf einmal ein dankbares Gesicht aufsetzte, nickte und anschließend posierte.

Ray verstand, er sollte Misora etwas schenken und sich entschuldigen! Schnell schaute er zu ihr, ging auf sie zu und hielt ihr eine Cola Flasche entgegen.

„Misora es…“, begann er, wurde aber prompt von ihr unterbrochen.

„Verschwinde!“, sagte sie nur kurz und wandte sich dann ab. Ihr gesicht sah nicht wirklich sauer aus, viel mehr traurig.

Ray schluckte, machte dann kehrt und trank die Cola selber. Wie vom Blitz getroffen rannte er dann unter einem „SUUUUPPPPPER!“ in den gegenüberliegenden Blumenladen von Boa Hancock und kam auch keine Minute später wieder heraus und kam zu ihr gelaufen. Er hielt ihr einen Strauß bestehend aus Kastanienblüten und Goldkörbchen vor die Nase, während er die Augen geschlossen hatte und den Kopf Richtung Boden senkte.

Robin lächelte. Als sie das Thema Blumensprache damals in der Schule durchgenommen hatten, war einer der wenigen Tage wo Ray tatsächlich komplett anwesend war. Die Ironie na der ganzen Sache jedoch war, dass an diesem Tag nur die Mädchen kommen sollten. Doch hatte Ray sich alles gemerkt was sie gesagt hatte, sodass er immer noch wusste, dass man mit Kastanienblüten jemanden um Verzeihung bat und mit den Goldkörbchen zeigte, dass man sich mit dieser Person versöhnen mag. Auch Misora wusste dies und schluckte leicht.

„Glaubst du das ist so einfach?“, fragte sie nur und ihre Stimme klang mittlerweile brüchig. Sie wollte ihm so gerne verzeihen, doch konnte sie es nicht, da sie es nicht mehr ertragen würde, von ihm verletzt zu werden.

„Nein…“, schluckte er und schaute weiter zu Boden und wollte gerade etwas sagen, als er erstaunte Geräuche hörte und nach seinem aufschauen verwunderte Blicke sah.

Niemand anderes als Heero war aufgetaucht und stand zwei Meter von ihnen entfernt. Auch Misoras Blick war auf ihn gerichtet und lag nun nicht mehr auf Ray, wodurch dieser etwas verbittert auf stand und wegschaute. War ja klar, dass sie sich mehr für ihn interessierte als für den Orangehaarigen.

„Endlich daheim!“, sagte Heero und schluchzte vor sich hin. „Es war verdammt kalt im North Blue…und verdammt warm im South Blue und verdammt Nass auf der Grandline!“

Tashigi stürmte nach vorne und knuddelte ihren Sohn, doch nannte dieser sie stattdessen Papa und bekam dadurch von ihr erstmal eine dicke Kopfnuss, ehe sie eine ersatzbrille Heeros auspackte und sie ihm diese aufsetzte.

„Oh Hi Mama..“, lächelte er. „Ich hab mal wieder meine Kontaktlinsen verloren.“

Tommy nickte. Er wusste auch wo.

„Hey Misora!“, grinste Heero vor sich hin und musterte sie. „Du hast es ja gut überstanden, deine Entführung!“

Chopper begann wie wild zu husten und auch Ray zog die Augenbrauen hoch. Tommy schaute hilflos zu seinem Vater und Robin, die die Story von ihm gehört hatten und auch diese schienen grade etwas verwirrt. Das sollte geheim bleiben, Misora durfte nie erfahren was los war.

„Wovon…“, schaute Misora den Schwertkämpfer verwirrt an.

„Na von deiner Entführung, als Ray so panisch war und Tommy und mich mitschleppte um dich zu retten!“, erzählte Heero weiter und sah schon Tommy, Chopper und Franky mit erhobenern Fäusten auf sich zustürmen. „War ne ganz schön harte Nummer, ich war ja nur am Hafen und hab die ersten Gegner aufgehalten, den Löwenanteil haben ja Tommy und Ray erledigt. Ach Ray, du siehst ja vernarbt aus, die Kämpfe waren wohl härter als erwartet was?“

Kaum hatte er zu Ende gesprochen wurde er auch schon von den benannten Leute niedergeschlagen, die sich gleich einen heftigen Kampf mit Smoker lieferten, der es gar nicht mochte wenn jemand Heero schlug, ehe sie von Nami auseinander gehalten wurden.

Geschockt stand Misora da und konnte nicht glauben was sie hörte. Sie wurde entführt? Dunkel erinnerte sie sich, dass sie auf einmal so schläfrig geworden war und ewig und lang schlief. Hatte sie jemand betäubt? Genau an dem Tag hatte Ray auch diese schlimmen Verletzungen erhalten. Stimmte es was Heero da sagte? Hatte dieser Kotzbrocken, der sie immer wieder verletzte und beleidigte ihr tatsächlich das Leben gerettet und daher diese schrecklichen Verletzungen erlitten? Hatte er die Narbe wegen ihr?

Ray seufzte und wisch zurück. Das konnte nicht wahr sein. Dieser Idiot! Darum hasste er ihn, naja eigentlich mochte er ihn nur nicht weil er stärker und schöner war und weil er Angst hatte das Misora ihn gern haben wollen würde, aber das spielte jetzt keine Rolle!

„Ray?“, begann Misora und schaute ihn ernst an. „Ist das wahr?“

Er wisch aus. Er konnte sie nur sehr schwer anlügen und bei sowas und gerade jetzt wo er sich be ihr entschuldigen wollte schon gar nicht. Er schaute zu seiner Mutter, die noch etwas durch den Wind war, herüber und auch zu Robin, von denen er jeweils ein bestimmtes Nicken bekam. Er musste die Wahrheit sagen…

„Ist das wahr Ray?“, fragte Misora nochmal und schluckte leicht.

„Ja…“, sagte er und senkte den Kopf.

„Woher die Narbe?…“, fragte sie noch mal.

„Die hat er von einem Schwert bekommen, das dich treffen sollte.“, fuhr Tommy dazwischen, der merkte wie schwer es seinem besten Freund fiel etwas zu sagen. „Der Gegner hat dich versucht zu töten und Ray hat das Schwert versucht mit seinen händen abzufangen…naja er hat es mehr mit seinem Gesicht abgefangen.“

Sie musste sich beherrschen nicht loszuschlurzen, so schuldig fühlte sie sich, all das leid was er so lang hatte nur wegen ihr… wegen ihr und was machte sie, als er sie verletzte? Sie warf ihn raus und sagte er wäre gestorben für sie, wo er doch soweit für sie ging. Was war sie nur für ein grässlicher Mensch?

„Entschuldigt die Störung.“, kam es plötzlich von hinten. „Ich suche einen gewissen Monkey D. Ray oder sollte ich besser Hudson Rayleigh sagen?“

Schockierd drehten sich die Anwesenden um und blickten in das gelangweilte Gesicht eines geschmeidig wirkenden Mannes, der in einer Haltung ging, die einem Affen ähnelte. Zu seiner rechten lief ein kleiner Affe, der auf den Namen Bobbo hörte und in seiner linken Hand trug er eine Banane. Ray und Tommy weiteten ihre Augen, gerade zu diesem Zeitpunkt musste er auftauchen?

„Randulph der Schreckliche, Vize der Sanchez Piratenbande…“, kommentierte Smoker dies und bließ rauch aus. „20.000.000 Berry sind auf seinen Kopf ausgesetzt, die er für das vergewaltigen von Frauen und Mädchen erhalten hat…“

Ray schluckte. Er erinnerte sich an die Stärke von Randulph und daran, dass er ihn nur mit Glück bezwingen konnte. Doch wusste er auch, dass Randulph für keinen der Älteren hier ein ernstzunehmender Gegner war. Er befürchtete, dass Chopper ihn sogar in seiner Miniform locker weghauen konnte. Aber das würde er nicht zulassen.

„Ich höre…“, begann Ray und schaute ihn ernst an.

„Ah nette Narbe, kommt davon wenn man sich mit stärkeren anlegt.“, grinste Randulph dreckig und öffnete die Banane mit seinen Zehen. „Ich soll dir vom schwarzen Panther was ausrichten…“

„Das wäre?“, schluckte Ray. Der Schwarze Panther, ihn durfte er tatsächlich nicht unterschätzen.

„Löse dieses Kreuzworträtsel.“, meinte Randulph und warf es ihm rüber, was für verwirrte Gesichter sorgte. „Du wirst schon verstehen.“

Ray zerknüllte es und steckte es in seine Jackentasche.

„Verschwinde…“, zischte er.

„Oh das Mädel mit den geilen Beinen…“, grinste Randulph plötzlich dreckig und schaute zu Misora rüber. „Die hatte ich noch nicht…wird bald mal Zeit…“

Wie vom Teufel gebissen sprang Ray plötzlich los und schlug nach Randulph, der aber sehr geschickt und nach hinten springend auswisch.

„Ah hab ich deinen wunden Punkt getroffen, hm?“, grinste der Akrobat dreckig und schleckte über seine Banane, während Bobbo offenbar das Weite suchte. „Ich glaube ich schulde dir noch ein paar Schmerzen…“

Nami wollte sich das nicht mit ansehen, zu sehr hatte sie Angst davor das ihr Sohn wieder lange im Bett liegen müsste, weil er so argh verletzt werden könnte.

„Keiner von Euch mischt sich da ein…“, hörte sie plötzlich ihren Sohn sagen. „Niemand…das ist allein meine Sache…“

Sie schluckte und senkte den Blick zu Boden, ehe sie den Kopf schüttelte und losgehen wollte, auch Shanks stand verwunderlicherweise bereits in den Startlöschern, obwohl das wohl eher daran lag, dass der Typ mit seiner Tochter unanständige Dinge tun wollte. Verwundert merkten sie, wie sie plötzlich von zwei sich dehnenden Armen aufgehalten worden.

„Wer sich einmischt kriegt es mit mir zu tun.“, sagte Ruffy ernst und schaute zu seinem Sohn rüber. Er verstand ihn und wusste, dass sich keiner einmischen durfte, da es für

Ray hier um einiges ging. Um seine Gefühle für Misora, um seine Selbstachtung und um den Beweis, dass er doch für was taugte. Wie oft hatte er ihn jammern hören wie schwach er doch sei, als er verletzt war. Jetzt konnte er es beweisen, dass er es nicht ist. Niemanden würde Ruffy erlauben sich einzumischen, niemanden!

Randulph schaute sich um und bedachte die Gegend mit seinen Blicken. Die Häuser standen hier zwar relativ weit auseinander, doch hatten sie meist kleinere Vordächer, wodurch er mit seinen akrobatischen Künsten wieder den gleichen Vorteil hate, wie bei seinem letzten Kampf mit dem Tollpatschdieb. Außerdem hatte sich Bobo bereits verkrochen und wartete nur darauf ihm zu zeigen was Sache ist.

„Ray?“, sprach Tommy plötzlich und lies sich von Lucy ein Paket geben, welches er Ray sofort herüber warf. „Mach ihn platt.“

„Natürlich.“, grinste dieser und steckte das Paket schnell ein.

In diesem Moment fegte Randulph los und schlug auf Ray ein, der seinen Angriffen jedoch relativ geschickt ausweichen konnte. Doch wäre er nicht so gefürchtet, hätte Randulph nicht noch andere Tricks parat. Schnell sprang er nach hinten gegen die Hauswand der Bar, von da aus gegen die Decke und schließlich und endlich über Ray hinweg hinter ihn. Mit einem gezielten Schlag traf er diesen ins Kreuz, der allerdings einen Handstand vollzog und mit den Beinen nach hinten Ausschlug. So ging der Kampf auch vorerst weiter und alle beteiligten, inklusive Ray selber, merkten, dass Randulph nur mit ihm spielte und bisher nicht mal halbherzig versuchte ernst zu machen. Von der Geschwindigkeit her schenkten sie sich nichts, doch war Ray nicht einmal halb so kräftig wie dieser und auch nicht so akrobatisch veranlagt.

„Was willst du jetzt machen? Diesmal kannst du nicht einfach die Umgebung anzünden.“, grinste der Akrobat und gelangte wieder hinter ihn, doch diesmal wisch Ray mühelos aus und zuckte mit den Schultern. Ein etwas härterer Schlagabtausch folgte und der Orangehaarige wurde auf den Boden befördert.

„Damit willst du mir gefährlich werden? Klar du bist geschickter im Ausweichen geworden, das ist aber auch alles.“, gähnte Randulph und wollte sich gerade eine weiterte Banane öffnen, als er zu staunen begann.

„La Cereza Fleurs Blind“

Ray verschränkte seine Arme wie Nico Robin bei ihren Attacken vor seiner Brust und schloss die Augen, während sich langsam vor ihm Kirschblüten bildeten, die auf Randulph zufegten und ständig auf seine Augen gingen um ihm das Sichtfeld zu nehmen. Robin lächelte vor sich hin, wusste sie doch durch Tommy von seinen Teufelskräften aber nicht, dass er die Attacken nach dem gleichen Schema benannte wie sie und auch die Arme so verschränkte. Es schmeichelte sie ungemein, doch schmunzelte sie etwas über die Reaktionen von allen, die noch nichts von den Teufelskräften wussten. Allen voran stand Ruffy dort mit Sternchen in den Augen während seine Gattin Nami daneben nur stand und sich fragte, warum irh sohn sich das antat.

Randulph tat sich schwer mit den Kirschblüten, hatte er damit doch überhaupt nicht gerechnet. Nur beschwerlich schaffte er es ihnen auszuweichen und bemerkte Ray nicht, wie dieser sich von hinten an ihn angeschlichen hatte.

„Collier!“, rief dieser und trat mit dem Kick, den er von Sanji gelernt hatte mit Volldampf in den Nacken seines Gegners, doch dieser zuckte nicht einmal und blieb ruhig stehen.

„Uhh…nicht schlecht, aber viel zu schwach.“, grinste Randulph dreckig und pfiff kurz. „Jetzt zeig ich es dir …auf BOBO ART!“

Auf sein Kommando sprang sein kleiner Affe Bobo aus seinem versteck und rammte seinen Ellenbogen in die Kniekehle von Rays standbein, wodurch dieser nach hinten wegknickte und zu Boden gehen drohte. Währenddessen machte Randulph eienn Salto Rückwärts, sodass er genau über Ray war und verpasste ihm eine Affenkombo mitten ins Gesicht, wodurch dieser mehr als hart auf den Boden aufschlug und erstmal blutend liegen blieb.

„Du bist nachwievor zu schwach.“, kicherte der Akrobat und lauste sich sein Haar.

Ray schluckte schwer. Der Typ hatte ihn wirklich hart getroffen und wenn er sich nicht irrte würde er keine zweite Attacke davon überstehen. Mühselig hiefte er sich wieder auf seine Beine und schaute zu seinem Vater rüber, der ihm zusammen mit Franky gewichtig zunickte. Dann schweifte sein Blick seine Mutter und Robin, die ihn beide besorgt ansahen. Als nächstes Misora, die zum einen besorgt, zum anderen verängstigt und wiederum sehr traurig aussah und zu guter letzt Tommy, der ihm ein bestimmtes Grinsen zeigte. Natürlich! Das Paket!

Geschwind öffnete er es und zog zwei schwarze Handschuhe heraus. Tommy hatte es tatsächlich zusammen mit Lucy fertig gestellt. Er schenkte seinem besten Freund ein Lächeln, dass ihm sagte, was für ein toller Kerl er doch sei und zog schließlich die Handschuhe an.

„Jetzt geht die Post ab.“

„SUUUUUUUUUUUPPPPPPPPPPPPEEEEEEEEEEEEEEEEEEEER!“, brüllte Tommy von hinten und posierte.

„SUUUUUUUUUUUPPPPPPPPPPPPEEEEEEEEEEEEEEEEEEEER!“, posierte Ray auch noch mit, während Franky zwischen beiden hin und her schaute.

„Ich weiß nicht was los ist, aber die Chance lass ich mir nicht entgehen!“, meinte er und posierte ebenfalls. „SUUUUUUUUPPPPPPPPPPPPPPPEEEEEEEEEEEERRR!“

Die Anderen schüttelten nur ihren Kopf, schauten allerdings fragend zu Lucy, die ihrerseits aber nur lieb grinste und meinte, dass sie noch sehen würden, was es mit den Handschuhen auf sich hätte.

„Jetzt hast du zwei Handschuhe an, kleiner Dieb.“, meinte Randulph spottend und ging auf ihn zu. „Was soll dir das bringen?“

„Wirst du schon sehen.“, kicherte dieser und strich kurz mit der Hand durch die Luft vor sich, wodurch etwas wie eine kühle Fahne vor ihm erschien und er sich dahinter auflöste und verschwand.

„Was zum?“, hörte man Nami von hinten verwundert schauen. War das etwa? Nein, dass konnte nicht sein!

Wieder tauchte Ray hinter seinem Gegner auf und trat ihm ein weiteres mal ins Genick, dieser drehte sich natürlich wieder geschwind um und wollte wieder mit Bob in Kombination angriffen, doch strich Ray ein weiteres mal mit der rechten Hand durch die Luft und verschwand nach der kühlen Fahne ebenfalls wieder. Randulph fluchte, wenn sein Gegner das öfter macht wird er irgendwann doch Genickprobleme bekommen und eventuell verlieren.

„Was war das?“, grollte er und schaute zu Ray, der einige Meter vor ihm wieder erschien, dabei flüsterte er Bobo ein paar Affenlaute zu.

„Was das war?“, grinste Ray und hielt beide Hände vor sich. „Eine Attacke erfunden von meiner Mama, man nennt sie Cool Charge: Mirage Tempo“

Nami staunte nicht schlecht. Wie hatte ihr Sohn es geschafft ihre Attacken zu benutzen? Sie schaute fragen zu Tommy und Lucy, die bereits lächelnd da standen.

„Lucy hat mir die Pläne des Klimataktstockes erklärt und die Handschuhe gestalltet.“, erklärte er und grinste breit. „Ich habe die Funktion des Cool Balls in den rechten Handschuh eingebaut und die Funktion des Heat Balls in den linken. Zwar kamen wir noch nicht dazu den Thunderball einzubauen, aber naja, das wird der nächste Schritt sein.“

„Aber wie habt ihr die Verstärkung durch die diale hinbekommen?“, fragte Lysop erstaunt über das geschick der beiden.

„Wir haben Minidiale gebaut, die überall in den Fingerkuppen stecken und somit die Kraft von ganzen Dialen haben.“, grinste Tommy und schaute stolz vor sich.

Ray wartete die nächste Aktion von Randulph ab, der nach einiger Zeit wieder nach vorne stürmte und nach ihm schlug. Ein weiteres mal benutzte Ray die Attacke, verschwand und tauchte wieder hinter ihm, doch diesmal kam er nicht dazu selbst zuzutreten, da Bobo von unten auftauchte und ihm unters Kinn sprang. Der Orangehaarige taumelte nach hinten, während der Akrobat gegen die Hauswand sprang, sich von der abstützte und Ray mit erhöhter Geschwindigkeit in den Bauch schlug, ehe er wieder hochsprang, sich an der gegenüberliegenden Hauswand abstützte und gegen Rays Gesicht trat.

Dieser keuchte auf und schaute sich um. Er konnte die Häuser nicht anzünden wie letztes mal, zum einen waren das die Häuser seiner Freunde und zum anderen hatte er keinen Alkohol hier. Aber was dann? Wenn er Randulphs Bewegungsfreiheit nicht einschränkte, würde er definitiv verlieren. Außerdem war da noch dieser Affe, der verhinderte das er mit seiner Kälte Illusion verschwinen konnte… Kälte? Moment das war es doch! Ray wandte sich um und zielte mit seiner linken Hand auf die Hauswand der Bar, einige Cool Balls kamen aus seinem Handschuh heraus. Anschließend wandte er sich um und machte das gleiche nochmal, ehe, er sich wieder zu Randulph umwandte und vor sich hin grinste.

„Jetzt geht’s rund …“, kicherte er siegessicher und erstellte wieder eine Kältefahne vor sich, hinter der er verschwand. „Cool Charge: Mirage Tempo“

Randulph war verwirrt. Was sollte das? Er wusste doch genau, dass er nichts gegen ihn machen kann auf diese Weise. Auch die anderen fanden diese Aktion höchst unsinnig, bis auf Nami, die leicht vor sich hin grinste. Randulph schlug die Illusion vor sich erstmal kaputt, während Ray wieder hinter ihm auftauchte und anschließend von Bobo attackiert wurde. Diesmal wehrte Ray diesen mit beiden Armen ab und warf ihn hinter sich weg. Randulph sprang wieder nach vorne gegen die Hauswand und wollte sich zurückkatapultieren wie er es schon die ganze Zeit machte, doch diesmal sollte es ihm nicht gelingen. Der Akrobat rutschte an der Hauswand aus und sank langsam Richtung Boden, während der Orangehaarige auf ihn zu sprang und nach seinem Kehlkopf schlagen wollte, aber von Bobo, der sich wieder aufgerappelt hatte, daran gehindert wurde.

„Ich verstehe, er hat mit den Cool Balls die Temperatur bei den Hauswänden soweit herabgesenkt, dass sie glatt wurden.“, kommentierte Robin die Situation schmunzelnd. „Eine Trickreiche Waffe wie diese Handschuhe ist echt perfekt für ihn.“

Nami nickte stolz und auch Tommy fing langsam an anfeuernde Parolen zu brüllen, was Franky und Ruffy schon die ganze Zeit machten, wobei ihnen Chopper natürlich lautstark half.

„Nicht schlecht…“, stützte sich Randulph am Boden ab und schnellte nach vorne. „Aber nicht gut genug …Affenkombo!“

Ein weiters mal wurde Ray von der Affenkombo erwischt und wankte nach hinten. Aus seinen Mundwinkeln trat etwas Blut hervor, während seine Beine etwas nachgaben und er auf die Knie fiel. Dieser verdammte Affe hatte ihm wieder nen Strich durch die Rechnung gemacht… Er konnte nicht mehr, definitiv nicht mehr.

„War nett, Kleiner.“, grinste Randulph dreckig, während er seinen Blick zu Misora wandte. „Die Trophäe hol ich mir am besten bald, ich kanns kaum erwarten…“

Ray schnaufte und stand leicht auf. Sein Gegner war ein Idiot ihn wieder damit zu reizen, da Rays Wut und Wile Misora zu schützen seine fastige Ohnmacht zu verdrängen schien. Ray wollte nicht aufgeben, er wollte nie mehr aufgeben und vor allem, wollte er endlich zeigen, was er wert ist! Der Affe musste weg, das war ihm klar und er wusste auch, wie er das bewerkstelligen wird. Geschmeidig streckte er seine linke Hand in die Höhe und ließ eine ganze Reihe von Heat Balls entstehen, die in die Luft über beide schwebten. Randulph rümpfte nur die Nase und sprang auf Ray zu, der nicht aufhörte und weiterhin Heat Balls erzeugte, während er ausweichte und auch darauf achtete, dass ihm der Affe nicht so einfach in den Rücken fallen konnte. Irgendwann blieb Randulph stehen und schaute zu Ray, der nur wenige Meter vor ihm stand. Zwischen ihnen war Bobo.

„Was wird das wenn es fertig ist?“, fragte er etwas belustigt. „Ich habe mehr Ausdauer als du.“

„Zeit für eine Neue Attacke, eine Kombinationsattacke!“, grinste Ray schwitzend und verschränkte die Arme wieder Robin like. „La Cereza Fleurs Heat Charge Rain“

Die Kirschblüten strömten von oben herab in einem dichten Regen auf beide zu, während Ray seinen Mantel über seinen Kopf zog um sich zu schützen. Die Kirschblüten wurden durch die erhitzte Luft so weit erwärmt, dass sie anfingen zu brennen und in einer Art Feuerregen auf Randulph und Bob niedergingen. Anschließend warf Ray seinen brennenden Mantel zur Seite und schaute auf sein Werk. Bobos Fell brannte und auch die Kleidung Randulphs stand in Flammen, wodurch sich beide wie wild auf dem Boden hin und herrollten.

„Sehr clever.“, lächelte Nami vor sich hin. Ihr Sohn hatte echt einiges von ihr und Robin gelernt.

Schwer atment stand Randulph wieder auf. Das konnte nicht wahr sein! Dieser verdammte Mistkerl hatte ihn angezündet!

„Bobo!“, schrie er als sein Blick auf seinen Affen fiel, der ohnmächtig vor ihm lag. „Du haben Bobo aua macht!“

„Deine Grammatik macht den Lesern dieser Fanfic Aua!“, meinte Ray darauf nur und lächelte leicht, während Randulph von Wut gepackt auf ihn zurannte und auf ihn einschlug.

Geschickt weichte der Orangehaarige aus und strich wieder mit der Hand vor sich durch die Luft, als der Akrobat zu einer weiteren Affenkombo einsetzen wollte.

„Wieder der gleiche alberne trick?“, schrie er fast und drehte sich um, doch sah er dort keinen Ray. „Wo zum Henker hast du dich versteckt..“

„Schau doch mal nach oben…“, hörte er über sich die Stimme des Diebes, der seine Saugnapfseilpistole gezogen hatte und sich auf dem Dach der Bar befand.

„Komm sofort wieder her!“, knurrte Randulph und drohte ihm mit einer Banane.

„Wie du wünschst…“, grinste Ray vor sich hin, sprang vom Hausdach und zielte mit seiner Saugnapfseilpistole auf das Barschild, zog dann kräftig an dem Seil vor sich und flog mit einer hohen Geschwindigkeit auf den Akrobaten zu, der nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte und beide Füße in sein Gesicht bekam. Gemeinsam stürzten sie zu Boden und man vernahm ein paar knackende Geräusche, ehe Randulph nochmal seinen Arm austreckte und dann reglos liegen blieb. Er war bezwungen.

„Super gemacht mein Sohn.“, kicherte Ruffy grinsend vor sich hin, während er zu seinem Sohn ging und ihm auf die Schulter klopfte. „Aber wie hast du so schnell zutreten können?“

„Physik Papa…davon verstehst du nichts.“, antwortete dieser frech und hatte Tränen in den Augen, die Landung hatte einiges in ihm knacken lassen.

Misora schaute ihn erst erleichtert an, verfiel dann aber sofort wieder ihren Gedanken und marschierte in die Bar hinein ohne ihn noch einmal anzusehen. Ray war etwas geknickt, doch wollte er ihr nicht folgen, schließlich, hatte sie ihm klar gezeigt, dass er sich nicht so einfach bei ihr entschuldigen konnte. Er sollte es aufgeben.

„Monkey D. Ray…“, begann plötzlich Shanks neben ihm zu sagen und schaute ihn streng an. „Ich vergebe dir all deine Taten, weil du meiner Tochter das Leben gerettet hast aber… beim nächsten mal, tötet ich dich wirklich.“

Der Angesprochene nickte, war aber dennoch dankbar. Lächelnd verabschiedete er sich von den anderen, während Franky für Randulph einen Stahlkäfig baute und machte sich mit Tommy im Gepäck auf den Weg in sein neues Haus.

„Super Erfindung.“, lächte er seinem besten Freund zu. „Ihr seid die größten!“

„Aktuell arbeiten wir an neuen Erfindungen.“, meinte dieser. „Eine Radarbrille, Colabetriebenes Skatebord und Mikroteleschneckentransmitter..“

„Wieso habe ich das Gefühl von diesen Gegenständen schon gelesen zu haben?“

Gemeinsam gingen sie lächelnd weiter. Ray freute sich schon sehr auf sein erstes eigenes Haus.

Smoker und Heero standen noch vor der Bar und schauten sich gegenseitig an. Der kleine fast blinde orientierungslose Hosenscheißer war tatsächlich groß geworden und sah auch verdammt gesund aus. Wie gern hätte er ihn öfter gesehen, aber er hatte nie die Gelegenheit dazu gehabt.

„Minigolf?“, fragte Smoker an seiner Zigarre ziehend.

„Mingolf!“, grinste Heero vor sich hin und sprang gemeinsam mit Smoker jauchzend und freudig Richtung Minigolfplatz!
 

Nachdem das monatliche Treffen ein Ende gefunden hatte waren die meisten auch bereits wieder nach Hause gegangen. Einzig allein der übliche verdächtige war Anwesend. Garp saß an einem Tisch und unterhielt sich lautstark mit einigen Gästen, die ihm aber wohl mehr aus Angst als aus wohlwollen zuzuhören schienen. Auch Zorro war anwesend und saß neben einem alten Päärchen, die sich die ganze Zeit darüber unterhielten, wie sie sich damals getroffen hatten. Makino und Misora räumten in der Zeit hinter dar Bar langsam auf und spülten die unzähligen Gläser, die ihre Freunde getrunken hatten, während Shanks mit dem Besen in der Hand da stand und ein paar Glasscherben zusammenkehrte.

Plötzlich trat Chopper in die Bar und steurte mit ernster Miene auf Shanks zu.

„Wie du weißt war vor einigen Tagen deine alljährliche Untersuchung, die ich jedem von euch aufzwinge.“, meinte das Rentier und schaute ihn mit ernsten Blick an. „Ich habe die Ergebnisse zu Doc Kuleha geschickt und auch zu Krokus am Leuchtturm, die mir beide bestätigten was ich diagnostiziert habe.“

„Wovon redest du Chopper?“, fragte Shanks und schaute seinen Freund verwirrt an.

„Shanks es tut mir sehr leid, aber du bist krank.“, begann Chopper und hatte Tränen in den Augen. „Ich kann nichts für dich tun, die Krankheit ist nicht heilbar. Ich kann sie lediglich etwas lindern und die Zeit bis zu deinem Tod hinauszögern, es sind aber maximalst …ein paar Jahre, es werden aber keine Fünf mehr sein.“

Chopper schlurzte etwas vor sich hin. Das konnte nicht wahr sein! Jetzt war einer seiner Freunde totkrank und er konnte nichts für ihn tun, absolut gar nichts! Wie damals bei Bader…

Doch nicht ihn traf die Nachricht am härtesten, es war Misora die die Gläser fallen lies und mit tränenverhangenem Gesicht aus der Bar hinausstürmte. Auch Makino war total durch den Wind und stürmte zu ihrem Mann, um sich ihm an den Hals zu werfen.

„Ist es die gleiche Krankheit wie Roger hatte?“, fragte Shanks seinen kleinen Freund, währenr er kurz nach rechts schaute und Zorro sah, der wohl in Erinnerungen zu schwelgen schien.

„Ja ist es. Krokus hat es identifiziert.“, schluckte Chopper schwer. „Es tut mir so leid Shanks…ich bin unfähig!“

„Nein, du tust dein bestes.“, lächelte dieser aufmunternt und drückte seine Frau sanft an sich, die bitter zu weinen angefangen hatte.

„Sie es von der positiven Seite.“, meinte plötzlich Garp und kam auf ihn zu, ihm eine Schnapsflasche hinhaltend. „Du kackst eh ab, dann kannst du auch saufen!“

Chopper war von diesem Taktgefühl mehr als entsetzt. Verdammte Pilze!
 

Schnell und ohne sich umzudrehen war Misora von der Bar aus weggestürmt. Sie heulte Rotz und Wasser, konnte sie es doch nicht fassen was sie da gerade gehört hatte. Irgendwann kam sie an der Küste an, wo sie sich in der Nähe von Namis Orangen auf einen Stein und vor sich hin schluchzte. Das konnte nicht wahr sein. Ihr über alles geliebter Vater, der sie immer wie eine kleine Prinzessin behandelte, sollte sterben und das auch noch so bald? Wie konnte er nur so krank werden? Vor allem, warum jetzt? Waren die letzten Wochen nicht schon schlimm genug gewesen?

Sie hasste sich für diese egoistischen Gedanken. Es ging hier um ihren Vater nicht um sie. Shanks war immer so lieb zu ihr, so ein liebevoller Vater und sie? Gerade dachte sie an sich und nicht an ihn. Sie wollte ihn nicht verlieren, um keinen Preis, schließtlich liebte Misora ihren Vater, sie liebte ihn sehr und wüsste nicht, was sie ohne ihn machen soll, ohne seine nervige eifersüchtige Art wenn es um Ray ging, seine stehte Besorgnis und vor allem seine bloße Anwesenheit und Wärme.

„Verdammt…“, schlurzte sie vor sich hin und ignorierte den starken Regenfall, der vor einiger Zeit eingesetzt hatte.

Sie bemerkte die Person nicht, die sich allmählich ihr näherte und einen Schirm in seiner Hand hielt, den er über ihren Kopf hielt. Davon etwas irritiert wandte sie sich um und blickte auf eine lange grässliche Narbe, die sich von der Stirn bis zum Brustkorb des Mannes zog, der nun vor ihr stand.

„Ray …“, hauchte sie schlurzend. Sie wollte ihn gerade nicht sehen, nicht ihn.

„Was ist los Misora?“, fragte er sie sanft, doch sie schüttelte nur abwehrend den Kopf.

Diesmal ließ sich Ray jedoch nicht abwimmeln. Er packte sie an ihren Schultern und zog sie langsam auf die Beine. Sie hatte nicht die Kraft sich dagegen zu wehren und ließ einfach zu, dass er sie aufstellte und dann sanft die Wiese entlang führte, bis sie vor einem Haus standen. Er schloss auf und zog sie hinter sich hinein, bevor er sie auf eine Couch platzierte, den Schirm hatte er hinten auf dem Stein bereits liegen gelassen. Schnell verschwand Ray in die Küche seines neuen kleinen Hauses und setzte einen Tee auf, bevor er wieder zu ihr zurückkehrte und sie fragend anschaute.

„Misora du …“

„Lass mich bitte…“, sagte sie und schaute ihn nicht an.

Er nickte, stand auf und ging zurück in die Küche, wo er wartete bis der Tee fertig war. Erst danach kehrte Ray mitsamt dem Tee in das Wohnzimmer zurück und setzte sich neben sie auf die Couch.

„Hör mir zu Misora…ich werde dir nicht weh tun …ich werde auch nichts sagen…“, begann er und schaute ihn mit sorgenvollen Augen an. „Ich hab dich da aufgelöst sitzen sehen und weiß nicht warum. Ich mach mir verdammt nochmal sorgen um dich!“

Sie schluckte. Hatte er das jetzt etwa ernst gemeint?

„Versprich es mir…“, hauchte sie leicht und schaute ihn an.

„Was?“, fragte er nach.

„Das du mir nicht mehr so weh tust..“

„Das verspreche ich dir…beim Leben meiner Mutter.“, antwortete er darauf.

Sie nickte. Auf ein derartiges Versprechen konnte sie eine Menge geben, wo er doch seine Mutter so stark vergötterte. Sie hatte die ganze Zeit angst gehabt ihm zu verzeihen, wo er ihr so weh getan hatte. Misora hasste sich dafür, ihren blöden Egoismus, der nicht wollte, dass der Kerl, der sich für sie in ein herannahendes Schwert gestürzt hatte, sich ihr wieder nähert, nur weil er ihr gezielt Hoffnungen machte und sie genauso gezielt wieder zerstörte. Es war eine dumme Rache von ihm gewesen, woran auch sie indirekt als Urheber schuld hatte. Sie war nicht gerecht zu ihm, zu der Person, die für sie kämpfte und für sei fast in den Tod gegangen wäre.

„Shanks ist totkrank.“, murmelte sie und schaute ihn an. „Er wird bald sterben.“

Geschockt saß Ray vor ihr und wusste nicht mehr was er machen sollte. Shanks sterben? Wie konnte das nur passieren? Er wollte es wissen, aber er wollte sie auch nicht fragen, wo sie doch gerade so aufgelöst war. Nicht noch mehr wollte Ray dies aufwühlen, nein er würde es erstmal dabei belassen und beizeiten Chopper fragen.

„Misora ich…“, schluckte er leicht und betrachtete ihre Augen, aus denen immer weiter Tränen herauskullerten.

„Halt die Klappe Ray.“, sagte sie und warf sich ihm regelrecht in die Arme. „Halt mich einfach.“

Er nickte und legte die Arme um seine geliebte Misora. Der Orangehaarige hielt sie einfach fest in seinen Armen und ließ sie weinen, so wie sie es wollte. Seine Nähe tat ihr gut und sie wusste genau, dass er der einzige war, den sie je neben ihrem Vater so sehr vertrauen würde, wie ihm gerade. Misora weinte leise weiter vor sich hin, bis sie irgendwann vor Erschöpfung einschlief.

„Soviel zum Tee…“, murmelte Ray leicht grinsend, während er die eingeschlafene etwas mehr an sich drückte. Er bemerkte natürlich, dass sie eingeschlafen war, doch nutze er dies jetzt für sich aus. Ein mal, nur ein einziges mal, wollte er herauslassen, was er ihr immer sagen wollte, was er für sie fühlte.

„Misora…Auch wenn du schläfst, möchte ich dir folgendes sagen. Es lag mir fern dich jemals in meinem Leben zu beleidgen, ich kam einfach nur nicht damit klar, dass ich mich in dich verliebt hatte, in deine roten Haare, deine wunderschönen Augen und vor allem in dein einfach einzigartiges Lächeln. Ich fühlte mich nicht gut genug für dich und fühle mich auch jetzt nicht gut genug, darum bin ich so zu dir, weil ich, naja, ich weiß auch nicht wieso ich es tue, ich tue es einfach, aber ich weiß, dass das der Hintergrund ist. Bitte verzeih mir das. Bitte verzeih mir, dass ich mit deinen Gefühlen gespielt hatte in der Bar vor ein paar Wochen und verzeih mir all das, was ich dir je an deinen schönen Kopf geworfen hab. Verzeih mir bitte, dass ich ein so schlechter Freund und grauenhafter Mensch war.“, brabbelte er sanft vor sich hin und küsst sie liebevoll auf die Wange. „Ich liebe dich Misora. Einzig du kannst mich glücklich machen und für mich wird es niemals jemand anderen als dich geben. Einzig du bist mein Glück Misora. Einzig du.“

Auch wenn sie ihn nicht hörte, lächelte sie beinahe reflexartig nach seinen Worten im Schlaf vor sich hin, während er seinen Kopf auf ihren lehnte und ein letztes mal die zwei Worte hauchte, ehe er selbst einschlief.

„Einzig du.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-04-06T17:10:52+00:00 06.04.2009 19:10
*reinschleich* .... *hust*
Mist. ô.o'
Ich hab ya noch gar keinen Kommentar abgegeben! <.<

Also ô.o
... Das Ende war ... ô.o'
*räusper* Ein wenig zu romantisch für meinen Geschmack <.<'
Aber anderen gefällt's ya anscheinend.
Der Rest war ... ...
Shaaanks! *rumheul*
Und, äh.
Sonst?
Hat's mir wie immer gut gefallen.
Mal schauen, wie's weitergeht.
Von: abgemeldet
2009-03-08T11:52:36+00:00 08.03.2009 12:52
Wähh Q.Q
*heul*
*schluchz*
*schnief*
es ist so toll!! T.T
so lustig!
udn traurig!
so romantisch v.v
wie schaffst du das nur immer?
*rumroll*
schreib schnell weiter >.<
ich will wissen was mti alen passiert!
was nu mit shanks is und vivi
und besonders mit ray und misora >.<
die waren am ende so süüüüüüüßßßß!!!
hach eifnach toll <.<
*rumroll*
schreib schnell schnell weiter >.<
Von: abgemeldet
2009-03-08T11:05:38+00:00 08.03.2009 12:05
Man ... wo soll ich da anfangen
*legt hand ans kinn*
Der anfang so lustisch... und dann so traurig !
man...Komedie + drama und und und !
Alter...
Und das ende !!!!
Ray ist so geil Q.Q...
Misora und Ray Q.Q! einfach ein traumpaar (irgendwie XD)

Garp und heero waren so lustig XDD
Von:  Yinchan
2009-03-08T10:45:03+00:00 08.03.2009 11:45
OMG~
das ende ;__; das ist ja sooo~ omg ist das niedlich von ray *schnüff*
ich will weiterwissen ;__; ich will wissen wies weitergeht... was ist mit vivi, und mit shanks und und und mit ray und misora >//////<
wuaaaaaaah~ ich will wissen wies weitergeht *rumhibbelt*


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