Zum Inhalt der Seite

Das 7. Relikt

Der Kampf der Drachen und Magier!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 7 (Aiwe)

Mürrisch folge Lil Chris zum Stallgebäude auf der anderen Seite des Lagers. Ihr gefiel es nicht das Rae ohne ein Wort zu sagen einfach weg gegangen war. Doch nicht nur das wühlte Lil auf: seit kurzer Zeit hatte sie das Gefühl das irgendetwas nicht stimmte. Es lag förmlich in der Luft das etwas Unheilvolles geschehen würde. Dennoch unterdrückte sie ihre Unruhe und die Gedanken darüber und überlegte was sie für ihre Reise alles benötigen würden. Je schnel-ler sie weiter zogen, desto besser.

Als Chris stehen blieb und sich zu ihr wandte, waren sie im hinteren Teil des Stalls angelangt.

„Dies hier sind die Besten vier Pferde die wir haben. Der schwarze Hengst ist Nachtschatten, Raes Pferd, und der weiße mit den großen braunen Farbmustern ist Castell, mein Pferd. Du kannst dir eines der beiden anderen aussuchen.“

Lil musterte die beiden Tiere. Eines von ihnen war schneeweiß, das andere ebenfalls völlig schwarz mit einer weißen Halbmondblesse auf der Stirn.

„Ich nehme den Schwarzen und das andere Pferd kommt ebenfalls mit.“

„Was? Wieso das denn?“, fraget Chris verwundert.

„Proviant“, antwortete Lil einfach.

„Okay… nun gut. Dein Pferd heißt Schattenfeuer und das andere Corall.“

Chris lief zur Tür die in die Sattelkammer führte. Dort zeigte er Lil wo die entsprechenden Sättel, Trensen und Satteltaschen gelagert wurden. In der nächsten halben Stunde waren sie damit beschäftigt die Pferde zu putzen und zu satteln. Chris war gerade dabei die letzte Ta-sche an Castells Sattel zu befestigen als ein ohrenbetäubender Knall ertönte und ein Beben die Gebäude erzittern lies.

„Was war das?“, rief Chris Lil zu und blickte sich erschrocken um als lautes Geschrei im La-ger ertönte und der Boden leicht zu vibrieren begann. Lil rannte zum Stallfenster und spähte vorsichtig hinaus. Von der anderen Seite des Hofes kam aus dem Wald ein Stoßtrupp von mehr als 50 Kazzaks angerannt. Eines der Gebäude lag bereits in Schutt und Asche.

„Das Lager wird angegriffen. Wir müssen hier weg, schnell!“

„Was?! Von wem? Wir brauchen Proviant! Und was ist mit Großvater?“

„Der wird auf sich selbst aufpassen können! Und jetzt steig auf und nimm Raes Pferd!“

„Aber wir brauchen Proviant, das Lagerhaus ist direkt gegenüber!“

Chris wartete nicht länger und stürmte los. Lil wollte ihm schon nachsetzen, verfluchte ihn dann jedoch nur innerlich, nahm die Zügel von Schattenfeuer und Corall und eilte Chris in das Nebengebäude nach, wo dieser bereits in Eile Lebensmittel, Wasserschläuche und Decken zusammen sammelte.

„Hier, pack die Satteltaschen voll. Ich gehe die anderen Pferde holen!“

Chris nickte und Lil stürmte zurück zum Stallgebäude. Als sie auf den Hof des Lagers schau-te, konnte sie überall kämpfe zwischen den Quioda und den Kazzaks sehen. Weitere Häuser lagen bereits in Trümmer oder brannten lichterloh und der Stoßtrupp der Kazzaks kam immer näher. Im Stallgebäude angekommen hechtete sie zu Nachtschatten und Castell und führte sie hinaus. Die anderen Pferde schrieen vor Panik und traten mit aller Gewalt gegen die Boxentü-ren um der drohenden Gefahr zu entkommen. Als Lil zurück im Lagerschuppen war ver-schnürte Chris gerade die letzte Satteltasche. Gemeinsam füllten sie die restlichen Taschen der beiden anderen Pferde und rüsteten sich mit Waffen aus die sie fanden und tragen konn-ten. Die beiden reiterlosen Pferde banden sie an ihren eigenen fest und stiegen hastig in die Sättel.

„Stada!“, rief Lil mit erhobener Hand. Die Tür zum Schuppen zersprang krachend in ihre Einzelteile. Chris ritt voran blieb jedoch stehen als er das Chaos und die Zerstörung im Lager sah. „Bitte nicht…“, flüsterte er schockiert.

„Stado narva!“ Die Tür zum Stall zerbarst ebenfalls und gleichzeitig flogen die Boxentüren auf und die Pferde rannten hinaus in die Freiheit.

„Wo müssen wir hin?“, rief Lil Chris über den Lärm zu.

„Dort rüber!“ Er zeigte auf die andere Seite des Lagers. Sie mussten nicht durch die Mitte des Kampfgeschehens, konnten jedoch auch nicht ganz ausweichen. Lil lies ihr Pferd los preschen und Chris folgte in geringem Abstand. Er wollte absteigen und helfen, doch er wusste das er Wichtigeres zu tun hatte. Er musste bei seiner Schwester bleiben und ihr beistehen. Also wandte er den Blick von seinen Freunden ab und konzentrierte sich auf vorn, wo Lil ihnen mit ihrem Schwert und Magie den Weg frei machte.

Unversehrt gelangten sie in den Wald von wo an Chris die Führung übernahm und so schnell es ging entlang jagte. Er war sich sicher das sie verfolgt werden würden. Sie waren noch nicht weit gekommen als Chris Rae auf sie zu rennen sah.

„Rae! Steig auf wir müssen hier weg!“ Chris hielt an und band ihr Pferd los.

„Ich muss Großvater finden!“, rief Rae laut und rannte weiter bis sie ein gewaltiger Schlag schmerzhaft von den Füßen riss. Lil war von ihrem Pferd gesprungen und hatte sich auf sie geworfen. „Sei nicht dumm! Es sind zu viele, sie werden dich töten! Dein Großvater ist sicher längst aus dem Lager geflohen. Er hat genug Leute um sich die ihn beschützen werden.“

Rae hieb mit der Faust auf den Boden, gab Lil jedoch recht. Sie stand auf, blickte noch einmal zurück zu den Flammen, welche jetzt überall im Lager loderten, und stieg dann auf Nacht-schatten. Hinter sich konnten sie bereits ihre Verfolger kommen sehen.

Sie ritten bis tief in die Nacht hinein ohne zu rasten oder merkbar langsamer zu werden, doch schließlich liesen die Kräfte der Pferde nach und sie waren gezwungen zu halten.

Ihr Essen bestand aus Brot und abgehangenem Fleisch. Ein Feuer anzuzünden konnten sie nicht riskieren und so saßen sie im Dunkeln da. Keiner sagte etwas.

Nach einer Weile brach Lil das Schweigen: „Ich halte die erste Wache“, murmelte sie und bewegte sich ein Stück weit vom Lager fort.

Rae und Chris machten es sich so weit es ging bequem doch sofort schlafen konnte trotz des Kräftezehrenden Ritts keiner von ihnen. Zu viele Fragen danach wie ihre Feinde das Lager hatten finden können, wie sie die Schutzzauber hatten umgehen können und was aus all ihren Freunden und ihrer Familie geworden war und noch viele weitere Fragen flogen durch ihre Gedanken. So dauerte es lange bis sie in einen unruhigen Schlaf fanden.
 

Es begann gerade erst zu dämmern als sie am nächsten Morgen ihre Sachen zusammen pack-ten und weiter zogen. Von ihren Verfolgern war seit Stunden nichts mehr zu hören, was je-doch nicht bedeutete das sie nicht mehr hinter ihnen her waren, also ritten sie weiter zügig voran um ihren Vorsprung so weit es möglich war auszubauen. So führten sie schweigend ihren Weg fort, rasteten kurz zur Mittagszeit und ritten dann bis spät am Abend weiter ehe sie einen geeigneten Unterschlupf fanden wo sie übernachten konnten. Nachdem sie aus herum-liegendem Holz ein Feuer entzündet und zu Abend gegessen hatten entschied sich Rae das Schweigen zu brechen. „Lil, ich muss dir etwas erklären. Als wir im Lager der Quioda waren hat mir mein Großvater…“

„Das Relikt des Clans gegeben. Ich weis“, unterbrach Lil sie.

Verwirrt funkelte Rae Chris an, doch dieser winkte ab „Ich habe ihr nichts gesagt.“

„Aber wie…?“ Rae blickte zu Lil und erwartete eine Erklärung.

„Es war nicht nötig das er mir davon erzählte. Ich kann es spüren.“

Schlagartig wurde Rae klar was vorging und mit dieser Erkenntnis kam eine weitere hervor die sie mehr erzürnte als sie angenommen hätte. „Ein Reliktträger kann die Anwesenheit an-derer Relikte spüren! Deswegen fühle ich die ganze Zeit schon etwas Seltsames! Du besitzt auch ein Relikt!“

Lil nickte ernst als Rae in die Höhe schoss. „Warum hast du mir nichts davon erzählt? Von welchem Magierclan kommst du? Und welches Relikt besitzt du?“, fragte Rae erzürnt.

„Ich beantworte dir deine Fragen, aber alles zu seiner Zeit“, antwortete Lil ruhig.

„Nein! Lil, ich will jetzt Antworten hören!“ Rae merkte wie laut sie geworden war und atmete ein paar mal tief durch um sich zu beruhigen.

„Also gut, wenn du darauf bestehst. Ich habe dir nichts davon erzählt weil man nicht einfach so von einem Relikt spricht. Als Reliktträger bist du ständig der Gefahr ausgesetzt das es dir abhanden kommen könnte. Auch du solltest es beherzigen und zu niemandem etwas darüber sagen. Und welches Relikt ich besitze, nun…“ Lil zog ihr Schwert aus der Scheide und hielt es vor sich. „Ich besitze das Relikt der Stärke.“

„Der Stärke? Es ist kein Relikt der Magier. Es muss also eines der Drachen sein. Wie bist du an es herangekommen?“

„Diese Frage werde ich dir heute nicht beantworten!“

„Du hast gesagt du gibst mir Antworten, also tu es auch“, sagte Rae hartnäckig.

„Nein!“ Lils Augen funkelten und ihr Gesicht verzog sich vor Zorn. Rae spürte das sie einen wunden Punkt getroffen hatte und obwohl sie neugierig war beschloss sie das es besser sei es für heute gut sein zu lassen. Ohne ein weiteres Wort stand sie auf und postierte sich für die erste Nachtwache während Lil und Chris sich schlafen legten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  moonlightborealis
2009-04-06T05:26:33+00:00 06.04.2009 07:26
ui

gefällt mir sehr gut ^^
setzt ich doch gleich mal auf fave das ichs auch wieder finde
bin ja mal gespannt wie es weitergeht


Zurück