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Abschied in ein neues Leben

von

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Hell stand der Mond am dunklen Himmel, es war totenstill. Nichts rührte sich in dieser düsteren Nacht, oder etwa doch? Etwas ängstlich, aber bedacht ging ein junges Mädchen mit pechschwarzen Haaren, die mit der Nacht verschmolzen und einsblauen Augen, die das Mondlicht reflektierten. Eigentlich sollte sie auf den Weg nach Hause sein, auf den sie auch war, aber etwas hielt sie davon ab, eine Vorahnung, die alles verändern würde. Sie wusste, dass es bald geschehen wird, aber sie hätte nicht damit gerechnet, dass es so früh passieren würde. Langsam schritt sie durch die Gassen Konohas, versuchte voran zu kommen, aber etwas hielt sie auch davon ab, war es Angst, oder doch der starke Wind.

Plötzlich schreckte sie hoch, war das nicht ein Schrei, nein, doch nur Einbildung, oder etwa doch nicht.

Sie erinnerte sich nur ungern an den Tag, an dem ihr das Schicksal ihres besten Freundes offenbart wurde. Er sollte eine grausame Tat begehen, unverzeihlich für das Dorf, aber notwendig zum Überleben für dieses. Es ist doch eigentlich egoistisch, ein Dorf zerstört ein Leben, nur um weiter zu bestehen, weil sie glauben es gibt einen Putsch von einer mächtigen Familie.

Sie ging weiter ihren Weg, den Weg in ihr Verderben oder in die Wahrheit?

Nach kurzer Zeit kam sie an ihrem Ziel an, das Uchiha-Viertel, Wohnort der mächtigsten Familie des Dorfes, einflussreich, talentiert, gefürchtet, geachtet und gefährlich.

Sie stand vor dem großen Tor, drückte ihr ganzes Gewicht dagegen und knarrend öffnete es sich. Es war nur ein Wunder, dass niemand sie gehört hatte. Augenblicklich trat ihr der Geruch von Blut und Tod in die Nase. Schnell schloss sie das Tor und ging weiter, vorbei an den vielen Häusern des Viertels, wo die Uchihas lebten. Abgeschieden von dem ganzen Dorf.

Etwas im Inneren des ganzen Komplexes sah sie schon die ersten Leichen, das müssten der Onkel und die Tante ihres besten Freundes sein, tot. Weiter hinten lagen zwei etwas ältere Personen, die Großeltern, tot. Dann machte sie drei Mitglieder der Polizei aus, auch tot. Auch sah die junge Frau andere Mitglieder des Uchiha-Clans, ebenfalls tot. Hier geschah ein reines Massaker, dennoch schockierte es oder gar überraschte es die 12-Jährige, sie wusste davon musste aber versprechen, nein, sogar schwören nichts zu sagen.

Das Mädchen ging weiter ihren Weg und kam dann beim Haupthaus an, es war totenstill. Totenstill, ein seltsames Wort, es sagte soviel, meinte aber so wenig.

Die Schwarzhaarige öffnete die Tür in das Gebäude und betrat leise den Gang, Diesen ging sie bedacht entlang und sah in jedes Zimmer. Die Küche, es standen noch einige schmutzige Teller in der Spüle, das Wohnzimmer, es stand noch heißer Tee auf dem Couchtisch. Dann öffnete sie den Teil, der zum Garten führte, sie ging durch den überdachten Gang und bemerkte einen offenen Raum. Langsam ging sie auf diesen zu, ein Geräusch, sie schreckte hoch und drehte sich um. Es war niemand zu sehen, wieder drehten sie ihren Kopf und ging weiter auf den Raum zu. Als sie davor stand, blieb ihr fast das Herz stehen. Vor ihr lagen die Eltern, tot, blutüberströmt und mit weit auf gerissenen Augen. Es sah danach aus als hätte er seine Frau beschützt, ihnen war das Entsetzen direkt ins Gesicht geschrieben. Wär hätte auch gedacht, wer dieses Verbrechen begangen hatte. Kein geringerer als der älteste Sohn, der talentierteste Sohn, der den alle bewunderten und der den alle unterschätzten, Itachi Uchiha.

Das Mädchen sank auf die Knie, sie wusste, dass die Uchihas sterben mussten, aber doch nicht seine eigenen Eltern, das konnte und wollte sie einfach nicht glauben. Ein Schmerz nahe ihres Herzen durchzog sie, es war ein unerträglicher Schmerz, sie wusste bald würden die Anbus kommen und den Schuldigen suchen, aber da wäre er schon über alle Berge und würde nur Blut, Tod und Schmerz zurücklassen.

Sie erhob sich und verneigte sich leicht vor den Toten, dann machte sie schnell kehrt und lief los. Sie musste ihn noch ein letztes Mal sehen, bevor er sie für immer verlässt. Immerhin hatte sie ihm noch etwas Wichtiges zu sagen. Es betraf ihre Gefühle zu dem kalten und gefühllosen Ninja. Er sprach nie viel, aber für sie hatte er immer ein offenes Ohr und sie verstand seine Sprache. Sie wollte es nie einsehen, da sie die Freundschaft, die sie mit so viel Mühe aufgebaut hatten, nicht zerstören wollte. Aber sie liebte den Anbu, wahrscheinlich schon immer, aber bewusst war es ihr nie.

Das Mädchen lief weiter, sie wusste wo er sein müsste, sie kannte ihn ziemlich gut. Sie sah sich um, nichts als Leichen in dieser düsteren Nacht, ja, diese Nacht würde niemand vergessen.

Plötzlich blieb sie stehen, da war er, wenige Meter von ihr entfernt, kniend vor seinem kleinen Bruder, den er so sehr liebte.

Sie blieb wie angewurzelt stehen, konnte nicht weiter, weder zurück noch vorwärts. Sie schluckte, was er wohl jetzt tun würde, das Mädchen wusste, er würde seinen Bruder nicht töten, aber könnte jederzeit seine Meinung ändern.

Der Schwarzhaarige regte sich und sah auf, direkt in ihre Augen. Aber nicht mit seinem Sharingan sondern mit seinen schwarzen Augen. Langsam erhob er sich und starrte sie an, regelrecht versank sie in diesem Blick. Er lächelte leicht, aber es war eher traurig als fröhlich.

„Kazumi!“, leise sprach er ihren Namen, nur ein Hauch, aber der Wind trug ihn bis zu ihr hin.

Sie erwachte aus ihrer Trance, „Itachi!“, flüsterte sie und sah zu Boden.

„Was machst du hier?“, fragte er.

„Ich wollte mich verabschieden.“, sagte sie traurig und versuchte eine Träne zu unterdrücken.

Stille, nur der Wind, wie er durch die Gemäuer wehte.

„Itachi!“, sie sah auf, „Ich möchte dich begleiten.“, sprach sie mutig aus.

Abermals Stille, sie wusste, was das bedeutet, ein striktes Nein.

„Kann ich dich dann noch zur Grenze begleiten?“, sie sah ihn erwartungsvoll an.

Er zuckte mit den Schultern und drehte sich um. Sie folgte ihm schnell und ging neben ihm her.

Wieder diese Stille, aber sie brauchten keine Worte, um sich zu verstehen Sie brauchten einfach nur die Gegenwart des Anderen, trotzdem brannte ihr eine Frage auf der Zunge.

„Warum hast du Sasuke am Leben gelassen?“, fragte sie Schlussendlich.

„Damit er so viel Hass für mich empfindet, damit er mich töten kann.“, antwortete er monoton.

„Das kannst du nicht machen, Itachi.“, Kazumi blieb stehen und sah ihn an, „Du zerstörst dadurch seine gesamte Kindheit, sein ganzes Leben wird nur noch von der Rache geprägt sein. Willst du das etwa?“

Itachi war ebenfalls stehen geblieben und sah mit seinen tiefschwarzen Augen in ihre, „Was machst du überhaupt hier?“, er ignorierte ihr Kommentar komplett und ging weiter.

„Ich wollte mich verabschieden.“, meinte sie leise, als sie zu ihm aufholte.

„Und?“, sie erschrak leicht, wusste er etwa von ihren Gefühlen.

„Nichts und!“, meinte sie gefasst.

„Sicher, ich meine wir werden uns vielleicht nie wieder sehen, aber wahrscheinlich ist es besser, wenn manche Dinge unausgesprochen sind.“, sprach er.

„Wo wirst du jetzt hingehen?“

„Ich werde einer Organisation beitreten, namens Akatsuki. Aber ich verspreche dir, dir wird nie ein Leid von ihnen erfahren. Niemand von den Mitgliedern wird dir etwas tun.“

„Darum geht es mir nicht!“, meinte sie traurig, „Sei vorsichtig.“

Wieder diese Stille, sie wusste, dass er sie verstanden hatte. Sie verstanden sich blind, schon immer. Sie wusste, was ihn bedrückte und über was er nachdachte.

„Du weißt schon, dass du niemanden die Wahrheit sagen darfst.“, brach er plötzlich die Stille.

„Ja, aber schwer ist es schon. Sasuke wird dich hassen, obwohl du das nicht verdienst hast.“, sagte sie leise.

„Ich verdiene es, immerhin habe ich meine eigene Familie umgebracht.“, meinte er monoton.

„Aber nur weil du dein Dorf und ihn beschützen wolltest. Du stehst loyal zu deinem Dorf und hättest du es nicht getan, wärt ihr jetzt alle tot.“

„Und du auch!“, fügte er hinzu.

Kazumi erschrak, daran hatte sie nicht gedacht, dass wenn er den Auftrag ablehnen würde, sie auch dran gewesen wäre. Sie wäre auch einer der vielen Toten gewesen.

Langsam ging Itachi weiter des Weges und Kazumi folgte ihm still.

Plötzlich kam ein starker Windstoß auf und ließ Beide stehen bleiben, wollte der Wind ihnen etwas sagen, oder war es einfach nur das Wetter. Leicht ließ der Wind die Blätter tanzen und wehte durch die Gemäuer, die jetzt so leer waren.

Der Schwarzhaarige setzte seinen Weg fort und seine Freundin folgte ihm,

„Ich hoffe, du hast ein Auge auf Sasuke?“, brach er wieder die Stille.

„Wenn du das möchtest!“, flüsterte sie.

„Und, dass du nicht versucht, ihm die Rache auszureden.“, fügte er hinzu.

„Nein.“, sagte sie traurig und schluckte eine Träne hinunter, „Itachi!“, sie sprach erwartungsvoll seinen Namen aus.

Er wandte seine Kopf und sah ihr in die Augen, „Werden wir uns je wieder sehen?“

Stille, er drehte seinen Kopf wieder nach vorne und schwieg, was er so oft tat, wenn er ihr nicht antworten konnte, entweder aus Furcht oder aus Respekt.

Kazumi sah hoch zum Himmel, der Mond erhellte die Straße und die Sterne funkelten um die Wette. Schon seltsam, ein Massaker geschah und der Mond hat nichts Besseres zu tun, als zu leuchten und sie zu deprimieren. Der Mond zeigte ihrem besten Freund den Weg und stahl ihn ihr, für immer. Traurig seufzte sie, was ihr die Aufmerksamkeit des älteren Uchihas einbrachte.

Sie spürte, wie er behutsam einen Arm um sie legte und sie an ihn drückte. Leichte Röte stieg ihr in Gesicht und sie lehnte sich an ihn.

Weiter gingen sie ihren Weg und kamen bald beim Stadttor an, es war keine Wache zu sehen.

Er blieb stehen und sah ihr in diese wunderschönen eisblauen Augen. Sie schüttelte den Kopf, jetzt würde sie ihn noch nicht verlassen.

Leicht lächelte er und ging weiter. Es war doch zum Verrückt werden, er konnte ihr keinen Wunsch abschlagen. Er liebte dieses Mädchen so sehr, und er würde dafür sorgen, dass ich kein Leid geschehen würde, von Niemanden.

Langsam gingen sie weiter den Waldweg entlang und kamen bald an einer wunderschönen Lichtung.

Der Mond leuchtete hell über dieser und wurde in den Augen von Itachi reflektiert, der sehnsüchtig gen Himmel sah. Kazumi folgte seinen Blick und bemerkte den traurigen Ausdruck in seinem Seelenspiegel. Sie seufzte wieder, was Itachi veranlasste zu ihr hinunter zu sehen.

Er löste seinen Griff und ging ein paar Schritte nach vorne und drehte leicht seinen Kopf zu ihr.

„Kazumi!“, hauchte er, „Wir müssen uns jetzt verabschieden!“, Kazumi zitterte, sie hatte solche Angst vor diesen Worten gehabt und jetzt sprach er sie aus.

Er wollte wieder zum Gehen ansetzten, als Kazumi schnellen Schrittes hinter ihm stand und ihn umarmte, um ihr Gesicht in seinem Rücken zu versenken, „Versprich mir, dass wir uns wieder sehen, Itachi, bitte.“, nuschelte sie.

Er löste ihren Griff und drehte sich zu ihr um, nahm ihre Hände in die Seine und beugte sich zu ihr runter.

Lächelnd sah er sie an und ergriff ihr Kinn, hob es etwas an und berührte seine Lippen zärtlich mit den Ihren. Diese sanfte Berührung war nur ein Hauch, aber als sie ihre Augen wieder öffnete, war er weg. Eine Träne fand ihren Weg über ihre Wange, aber diese war nicht ihre, langsam rann sie zur ihre Lippe, vorsichtig strich sie über diese. Fest schloss sie ihre Augen, jetzt rannen ihre Tränen über die Wange, sie versuchte den Moment festzuhalten. Er hatte sie geküsst, ihr erster Kuss, den hatte er ihr jetzt gestohlen, aber sie war glücklich. Keinem anderen Mann wollte sie das schenken oder gönnen, nur ihm.

„Ich liebe dich, Itachi!“, flüsterte sie und hoffte, dass der Wind diese Worte bis zu ihm tragen würde und er irgendwann zu ihr zurückkommen würde.

Sie öffnete wieder die Augen. Und sah in den Himmel, leicht lächelte sie.

„Kazumi!“, sie erschrak, neben ihr standen zwei Anbu, seit waren die denn da, „Wo ist er?“, fragte er.

Sie sah in die Weite, „Er ist weg.“, flüsterte sie, „Weg, für immer!“, dann ging die Sonne auf, sie ging auf für den Start in ein neues Leben, ohne Itachi!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aibera
2009-02-11T15:58:15+00:00 11.02.2009 16:58
wow....das is echt ne tolle geschichte!!! echt super schreibstil! gefällt mir auch, dass es nich dieses typische lovstroy ende hat von wegen mitkommen, liebe gestehen etc.... ne gefällt mir echt seeeeehr gut =)
*applaus*
Aibera


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