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American Vampire

von

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Dunkle Gassen

Detroit war schon immer eine gefährliche Stadt gewesen. Meine Großeltern wussten das, meine Eltern wussten das und ich hätte es wissen sollen. Obwohl mein Vater mich stets davor gewarnt hatte, des Nachts allein durch die Straßen zu gehen, tat ich es. Ich kann nicht sagen wieso, vielleicht war es der Reiz einfach mal alleine zu sein, weg von der Kontrolle meiner Familie.

Für einen Novemberabend war es verdammt kalt, der Wind begleitete eiskalt meinen einsamen Weg. Vor einer schmalen Gasse blieb ich stehen. Es wäre ein Abkürzung. Sicher sie war dunkel, aber ich war diesen Weg oft genug gegangen als es Tag war. Wie von selbst marschierten meine Füße in das schwarze Nichts.

Tapp, tapp

Einzig meine Schritte hallten von den angrenzenden Steinmauern wieder, aber das beklemmende Gefühl, beobachtet zu werden, ließ mich nicht los. Prüfend sah ich mich um, aber da war nichts. >Du bist einfach nur müde Grace. Deine Sinne täuschen dich nur< beruhigte ich mich selbst und setzte meinen Weg fort. Gleich war das Ziel erreicht und ich würde in den Schein der Straßenlaternen treten.
 

"Guten Abend Miss", hauchte ein Stimme in mein Ohr. Erschrocken fuhr ich herum. Der Mann war ganz nah, zu nah für meinen Geschmack. Doch auch wenn ich mich fürchtete, war ich seltsamerweise fasziniert. Seine Haut schimmerte perlweiß, selbst in der Dunkelheit und bildete einen starken Kontrast zu den schwarzen Locken, aber all das war nichts im Vergleich zu seinen Augen. Sie waren karmesinrot.

Ein Teil in mir riet, ich solle weglaufen, so schnell wie möglich von diesem Ort verschwinden und eine anderer wollte bleiben und weiter diesen Mann betrachten, der unmenschlich schön war. Er strich mir eine meiner roten Locken hinters Ohr. Seine Haut war kalt. Der Fremde näherte sich und atmete den Duft meiner Haare ein. "So süß", säuselte er, "so betörend", er leckte sich über die Lippen, "so delikat." Ehe ich auch nur realisieren konnte, was geschah, hatte er bereits seine Zähne in meinen Hals gebohrt. Ein entsetzlicher Schmerz fuhr mir durch den gesamten Körper. Mit jeder Sekunde spürte ich wie mein Leben langsam endete. Ich schloss die Augen und war bereit es aufzugeben, in der Hoffnung der Schmerz würde nachlassen.

"Grace! Wo bist du?" "Gracy?!" "Grace Anderson, wenn du uns hörst, antworte!"

Ja, ich hörte die Stimmen die verzweifelt meinen Namen schrieen, aber ich war nicht in der Lage zu antworten. Erleichtert stellte ich fest das mein Angreifer verschwand.

Das heißt wohl, dass ich tot war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-07-02T10:19:42+00:00 02.07.2009 12:19
Großer GOTT.
Deine Fanfic ist genial. Ich bin eigentlich nur aus Versehen darauf gestoßen, da ich etwas anderes suchte, aber dein Trailer hat mich angezogen. . .und jetzt das.
Du hast wirklich großes Talent und ich freu mich tierisch deine Arbeit entdeckt zu haben.
Weiter so! :DDD
Von: abgemeldet
2009-05-16T18:24:05+00:00 16.05.2009 20:24
dabei heißt es ja sonst immer: den letzten beißen die hunde...in dem fall wohl eher: wer nachts allein ist, den beißt der vampir

hat mir gut gefallen...^^
Von:  dalish
2009-03-02T19:57:12+00:00 02.03.2009 20:57
wah! ich bin total faziniert von deinem Schreibstil! mach weiter so! ich werde so schnell wie möglich auch die nächsten Kapis lesen!
Von:  Stiffy
2009-02-26T21:59:03+00:00 26.02.2009 22:59
Hallo!

Im großen und ganzen muss ich littleblaze Recht geben, aber um nicht nur nachzuplappern, sondern dies persönlicher darzustellen:

Das "Tapp, tapp" stört den Lesefluss tatsächlich rapide. Man sollte versuchen, solche "Laute" zu unterbinden bzw. zu umschreiben.

Tatsächlich finde auch ich, dass es viel zu schnell geht mit der Faszination. Auch dieser Abschnitt mit dem "Teil, der bleiben" und dem "Teil, der abhauen" will, ist mir irgendwie zu "flach" geschrieben. Meiner Meinung nach kann man ihre Unentschlossenheit nicht spüren, du solltest versuchen, das noch etwas lebendiger werden zu lassen.

Ebenso geht es mir leider auch mit der Stelle, als sie ihr Leben enden spürt, hofft, dass der Schmerz nachlässt. Auf irgendeine Weise wirkt das sehr hölzern und man hat nicht das Gefühl, dass sie wirklich Schmerzen erleidet. Du solltest versuchen, den Teil ein bisschen auszubauen.

Du solltest übrigens das mit den >< lassen. 1. ist dies eigentlich verboten und 2.wäre es angenehmer zu lesen, wenn du Gedanken einfach kursiv schreiben würdest.
Ebenfalls zum leichteren Lesen solltest du Dialoge mit Absätzen beschreiben, also auch den Teil, in dem sie gerufen wird, auf drei Zeilen ausweiten... und den Teil, als der Vampir spricht, in eine neue Zeile bringen.

Noch was zur Grammatik: Allgemein ist sie gut. Du hast hier und da einen Kommafehler, aber ich denke, die wären dir auch noch aufgefallen, wenn du den Text noch zwei, drei Mal gelesen hättest.
Gravierende Rechtschreibfehler sind mir nicht aufgefallen.

Das war es zum Prolog von mir. Werd mich mal noch dem 1. Kapitel zuwenden.

LG Stiffy
Von:  littleblaze
2009-02-24T15:31:21+00:00 24.02.2009 16:31
Hallo!

Du schreibst schön und weist dich gut aus zu drücken.
Rechtschreib- und Grammatikfehler sind mir jetzt nicht aufgefallen, aber ich achte auch nicht so sehr darauf.
Man konnte der Story ziemlich gut folgen... du hast alles gut rübergebracht... doch drei Sachen habe ich dennoch gefunden, welche mich ein wenig nerven. Nicht böse sein, wenn ich sie dir mitteile:

1. Das "Tapp, tapp"
Du hast doch schon so beschrieben, dass es nur deine Schritte sind, die in der Gasse zu hören sind... die Erwähnung des Geräusches ist völlig überflüssig und hört sich in der Geschichte auch nicht gut an.

2. >Erschrocken fuhr ich herum. Der Mann war ganz nah, zu nah für meinen Geschmack. Doch auch wenn ich mich fürchtete, war ich seltsamerweise fasziniert.<

Das geht zu schnell! Du solltest zwischen dem "zu nah" und dem "fasziniert" noch irgendwie zwei/drei Sachen einbringen. Ich denke nicht, dass man so schnell von einer Angst zur Faszination springen kann.
Vielleicht lässt du sie erst einmal versuchen zurück zu weichen und er hält sie davon ab.... oder du überlegst zu schreien und kein Wort dringt über deine Lippen.... etc.

3. >Ja, ich hörte die Stimmen die verzweifelt meinen Namen schrieen, aber ich war nicht in der Lage zu antworten. Erleichtert stellte ich fest das mein Angreifer verschwand.
Das heißt wohl, dass ich tot war.<

Ehrlich gesagt, kann ich hier überhaupt nicht nachvollziehen, wie sie der Annahme erlegen kann tot zu sein. Sie hört Stimmen, sie stellt fest, dass ihr Angreifer verschwand... sie nimmt also alles um sich herum auf. WIE kann sie dann tot sein? Sie wird ja bestimmt nich von der doch sehr weit hergeholten Annahme ausgehen, jetzt gestorben zu sein, um ein Vampir zu werden. (denn eigentlich gibt es ja gar keine Vampire)

Ansonsten aber... sehr gut für den Anfang und bitte nicht schlagen, wegen meiner drei Kritikpunkte.
lg
littleblaze


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