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Gedichtesammlung

deutsch
von

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im Sommer

eines tages, es war im sommer

stand ein mädchen an einer kluft

sie sah nach unten, sah aufs meer

und genoss den rosenduft
 

um sie herum flogen vögel

soviel leben sah sie noch nie

sie ließ sich übermannen

bis sie aus vollem halse schrie
 

sie starrte in die ferne

hinaus aufs weite meer

sie sehnte sich nach liebe

ihre blicke waren so leer
 

sie hatte jemanden verloren

damals in einem sturm

ihn nie wieder gefunden

einsamkeit erfüllte sie nun
 

sie sah hinaus in die ferne

und wünschte sich trost

sie hoffte auf frieden

und legte die hände in den schoß
 

ihre blicke schweiften weit

weit übers offene meer

er würde kommen...

daran glaubte sie nicht mehr
 

viele jahre vergingen

einsam stand sie am strand

um frieden zu finden

mit einem messer in der hand
 

sie hatte das messer gefunden

in einer vom mond erhellten nacht

sie hatte es an sich genommen

und hütete es mit bedacht
 

sie traute sich nicht zuzustechen

ihre angst war zu groß

sie hoffte auf liebe

und legte die hände in den schoß
 

kaum war die hoffnung verflogen

stand sie wieder an der kluft

sie sah nach unten, sah aufs meer

und genoss den rosenduft
 

sie schloss die augen

hatte angst vor dem was kam

das was sie nun tat

hätte sie früher niemals getan
 

sie hörte das rauschen

der wellen unten am strand

es erweckte die erinnerung

und brachte sie um den verstand
 

sie sank auf die knie

und weinte bitterlich

dann sprang sie von der klippe

und tötete sich



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kopfgeldjaegerin
2009-02-27T19:14:05+00:00 27.02.2009 20:14
Hey^^
Als ich mir den Titel des Gedichts durchgelesen habe, habe ich mir noch nicht viel dabei gedacht, schon gar nicht an den Schluss, und die Wendung, als sie die Hoffnung doch noch aufgibt.
Die Geschichte die du in Gedichtform bearbeitet hast, ist ja schon uralt und eigentlich allegemein bekannt, aber ehrlich gesagt habe ich das noch nie in Gedichform gelesen.
Aber am Anfang bei der Zeile >bis sie aus vollem Halse schrie< hab ich mir gedacht, was ist den jetzt los? Irgendwie regt der Satz an weiterzulesen.

Dass alles klein geschreiben wurde, hat mich persönlich nicht gestört, auch das keine Satzzeichen vorhanden waren, ist nicht schlimm, ich finde, dass es sogar sehr gut passt, denn dann verschmelzen die einzelnen Zeilen miteinander.

Sehr gut gefallen haben mir deine Wendungen: Zuerst das sie nur wartet, dann das mit dem Messer, danach hat sie wieder Hoffnung, die sie aber wieder aufgibt, aber gegen allen (meinen) Erwartungen bringt sie sich nicht mit dem Messer um, sondern stürzt sich von der Klippe.
Sehr, sehr guter Einfall

Also im Gesamten hat mir das Gedicht sehr gut gefallen, man kann es flüssig lesen und die Wendungen regen zum Weiterlesen an, die Atmosphäre könnte etwas besser sein, aber in Gedichtform eine Atmosphäre aufzubauen stelle ich mir schwieriger vor, als in Geschichten.

Aber eine Frage habe ich noch: Wieso riecht sie eigentlich einen Rosenduft?

mfg,
Billie_phoebe
KFF


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