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Koffeinfrei

Craig x Tweek
von

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Tag 4

Huhu!

Sorry, dass ich erst heute Abend hochlade, ich war das Wochenende nicht da, musste erst zu Ende schreiben xD

So, mal wieder vielen lieben Dank für eure Kommis, aber ich finde, dass das auch mehr werden kann!

Ich mag es, Kommis zu kriegen... ^^"
 

Viel Spaß beim Kapitel, liebe Grüße

abgemeldet
 

~~~
 

“Dein Hausarrest geht uns auf die Nerven!” Krisensitzung bei mir im Zimmer. Clyde, Stan, Cartman, Token, Craig, Kyle und Kenny saßen im Kreis auf dem Boden, während ich auf dem Bett hockte. “Wir müssen etwas dagegen unternehmen.”

“Da hilft nur eins. Wir müssen deine Eltern schocken.” Ernst sah Cartman in die Runde. “Wir könnten Kyle umbringen, ein Blutbad veranstalten und sagen, du seiest durchgedreht. Dann lassen sie dich sicher gehen.”

“Fick dich, Fettarsch! Denk dir was vernünftiges aus, oder halt dein verficktes Maul!”

“Ich find die Idee gut!” Beleidigt verschränkte Cartman die Arme, wandte den Blick ab und schien sich nicht mehr an der Diskussion beteiligen zu wollen.

“Wir bringen Kyle sicher nicht um!” Heftig schüttelte Stan den Kopf. Neben Wendy war Kyle eben am wichtigsten für ihn… Wie auch immer. “Wir machen das anders. Heute Abend bleiben wir ALLE bei dir. Pizza bestellen, das Wohnzimmer einnehmen, Videospiele zocken, die ganze Nacht lang. Das klappt immer! Wenn heute dann nicht reicht, machen wir das Gleiche morgen noch mal.”

Zustimmendes Murmeln war zu hören, ich allerdings seufzte nur leise. Es war doch mein Haus, daher hatte doch eigentlich ich zu entscheiden, was passierte, oder nicht?

Vor allem da ich mich absolut zermatscht fühlte, nur noch schlafen wollte, einfach alle rauswerfen…

Nur das war mir nicht vergönnt!

Mir ging es genauso schlecht wie vorgestern. Gestern hatte es irgendwie noch geklappt, doch heute…

Mein Magen stand Kopf, beim Frühstück hatte ich keinen Bissen herunter bekommen, mein Kopf dröhnte, meine gesamten Knochen schmerzten. Irgendetwas musste ich getan oder eben nicht getan haben, was die Schmerzen wieder verschlimmerte. Fieberhaft versuchte ich zu überlegen, doch immer wieder drehten sich meine Gedanken um 180 Grad, kamen bei irgendetwas anderem an, nur nie da, wo ich sie brauchte. Ich wollte die anderen nicht alle hier haben, auf keinen Fall! Warum verstanden sie nicht, dass ich Ruhe brauchte?

Als ich heute Morgen in den Spiegel sah, dachte ich erst, ich wäre gestorben. Ich hatte tiefere Augenringe als sonst, mein Gesicht war bleich und ich sah einfach nur tot aus.

Irgendetwas musste ich gemacht haben… Wieder versuchte ich mich zu erinnern, was passiert war…

“Hey Tweek, wir reden mit dir!” , riss mich plötzlich Clydes Stimme aus meinen Gedanken.

“Hä? Was?”

“Ob du auch etwas aus dem Supermarkt brauchst.”

“Achso… nein…” Ruhe konnte man ja nicht kaufen.

“Gut, dann kommt Leute. Pizza, Chips, Flips, Salzstangen, Bier, Cola, Fanta… Hab ich etwas gegessen?” Fragend sah sich der Braunhaarige um.

“Nein, eigentlich nicht.” Stan schüttelte den Kopf, die anderen taten es ihm gleich, außer Cartman.

“Was haltet ihr von Wodka?”

“Den besorgst dann aber du!”

“Mach ich. Kenny, komm!” Er stand auf, auch der Angesprochene erhob sich.

“Um fünf treffen wir uns spätestens alle wieder hier. Denkt dran!” Diesmal hatte Craig gesprochen. Alle anderen waren auch aufgestanden, nur er war eben sitzen geblieben.

“Cartman und Kenny gehen Wodka holen, bringt noch Fanta mit! Clyde und Token, ihr besorgt Bier und Cola, Kyle und ich kaufen dann den Knabberkram. Craig, danke Dude, dass du hier bleibst!” Stan grinste leicht. “Auf geht’s!”
 

“Leg dich am besten noch mal hin.” Ernst sah der Schwarzhaarige mich an, drückte mich hinunter, sodass ich im Bett lag und nicht mehr saß, beugte kurz über mir, grinste und ließ mich los. In diesem Moment hatte mein Herz so laut geschlagen, dass es sicher jeder im Umkreis von zehn Metern gehört hatte!

Für einige Atemzüge bewegungsunfähig lag ich auf meinem Bett und starrte die Decke an, setzte mich dann auf und schüttelte den Kopf.

“Ich möcht’ was essen…”, murmelte ich leise. Craig nickte.

“Bleib liegen, ich hol dir was.”

“Nein, du weißt doch gar nicht, wo alles ist!”

“Find ich schon. Wehe du stehst auf!” Erneut drückte er mich aufs Bett, fixierte meine Schultern eine Zeit lang mit den Händen, sah mir tief in die Augen und machte einen ernsten Gesichtsausdruck. Lange hielt ich seinem Blick nicht stand, drehte den Kopf zur Seite und nickte leicht.

Gegen ihn kam ich nicht an. “Gut, ich warte hier…”

“Na also geht doch!” Zufrieden lächelte er mich an, ließ mich los und verließ das Zimmer.

Leise seufzte ich, schloss dann die Augen. Eigentlich hatte ich nur eine Ausrede gesucht, um hier raus zu kommen und jetzt musste ich doch warten.
 

Langsam fing ich an, das Zimmer zu hassen. Es war immer das Gleiche, ich sah immer die gleichen Möbel in der gleichen Anordnung, die gleiche Wandfarbe…

Ich stand auf, ging zum Schreibtisch. Ich konnte ihn genauso gut neben den Schrank stellen. Dieser war leider nicht bewegbar, da er zum Begehen und somit fast schon ein eigenes Zimmer war. Klein, aber fein!

Wenn man rein kam, blickte man zum Fenster, welches genau gegenüber von der Tür lag. Neben diesem Stand mein Bett, nicht direkt an der Wand, aber nur soweit im Zimmer, dass es nicht störte. Daneben befand sich mein Nachtschrank, auf diesem eine Lampe. Der Kleiderschrank war durch eine Tür, an der Wand links von der Eingangstür zu erreichen.

Der Schreibtisch war gegenüber vom Kleiderschrank. Neben dem Fenster befanden sich drei Regale, welche mit allem möglichen Zeug voll gestopft waren. An den Wänden hinten ein Wimpel der South Park Cows, ein Poster von Tschibo-Kaffee im Retro-Style, ein Spiegel und ein Kalender mit Landschaftsbildern von diesem Jahr.

Eigentlich voll wenig. Und dann noch diese ätzende gelbe Wandfarbe… Ich hasste es langsam wirklich!
 

Auch nach einem dritten Versuch bekam ich den Schreibtisch nicht bewegt. Er war einfach zu schwer… Oder mein Vater hatte ihn festgeschraubt! Irgendetwas musste er ja gemacht haben, schließlich war ich sicher nicht zu schwach, um einen blöden Schreibtisch zu verschieben!

Sauer trat ich davor, doch nichts passierte. Genau in diesem Moment betrat Craig wieder das Zimmer.

“Was ist denn mit dir los?”

Ich schreckte herum, sah ihn verwirrt an, als würde ich nicht verstehen, was er sagte.

“Hä?”

“Was mit dir los ist. Du solltest im Bett bleiben!” Er hatte Mineralwasser, Brote mit Nutella, Schokolade und Apfel dabei, legte alles kurzerhand auf den Schreibtisch und bugsierte mich in Richtung Bett. “Das nächste Mal bind ich dich fest!”

Ich ließ ihn machen, legte mich brav wieder hin und sah ihn weiter verständnislos an. Irgendwie war mir, als befände ich mich in einer komplett anderen Welt.

Craig drückte mit den Teller mit dem Brot in den Hand, legte den Apfel auf meinen Nachttisch, genau wie die Schokolade und das Mineralwasser.

“Guten Appetit.”, lächelte er.

Ich allerdings handelte immer noch nicht. Ging nicht, mein Körper gehorchte mir nicht.

“Tweek? Du wolltest etwas essen.”

“Hm…”

“Na super…” Prompt nahm er mir den Teller wieder aus der Hand, hielt mir das Brot so vor den Mund und meinte: “Mach ‘Ah’!”

Mein Blut schoss mir sicherlich in den Kopf, doch ich tat, was er von mir verlangte.
 

“Craig, was in aller Welt tust du da?”

Er hielt mir gerade das letzte Stück Brot vor die Nase, ich hatte den Mund geöffnet und wollte gerade abbeißen, als Cartmans Stimme mich aus meinen Tagträumen riss. Ich hatte diese Zeit bis gerade eben echt genossen, mir ging es sogar recht gut, nur als ich seine Stimme hörte war mir, als müsste ich mich übergeben.

Ich merkte, wie meine gesamte Konzentration flöten ging, daher ließ ich mich einfach nach hinten fallen und schloss die Augen.

“Na toll, jetzt hast du ihn kaputt gemacht!”, hörte ich Craigs Stimme sagen.

“Was sollte das? Das ist verfickt schwul!”

“Was willst du hier?”

“Ich hab das Geld vergessen. Seit wann bist du schwul?”

“Verpiss dich!”

“Halt die Fresse!”

Ein interessanter Schlagabtausch zwischen Cartman und Craig. Ersterer war eher geschockt, letzterer angesäuert. Ich hörte, wie die Tür geknallt wurde, dann die Haustür und schließlich ein: “Kenny, Kenny! Craig und Tweek sind schwul!”

Was mich schockierte war, dass mich weniger die Tatsache störte, als schwul bezeichnet zu werden, als dass ich Angst hatte, dass Craig mich jetzt anders behandeln würde…

Das Lachen, das Amüsement und den Schock des Fettarschs konnte man noch immer höre, auch wenn sie hörbar weiter weg waren. Kennys Stimme hatte man nicht einmal gehört.

“Tweek? Mach dir keine Sorgen. Egal was der erzählt, ihm glaubt eh keiner.”

Seine Stimme war sanft und ich spürte eine Hand auf meiner Schulter, eine zweite an meiner eigenen Hand und dann wurde ich hochgezogen, sodass ich wieder saß.

Langsam öffnete ich die Augen und blickte Craig in die Seinen.

Der Ausdruck in seinen Augen war unendlich sanft, er hatte ein süßes Lächeln auf seinen Lippen.

“Bist du satt?”

Scheinbar entschloss er sich, so zu tun, als wäre Cartman nie hier gewesen… War mir ganz lieb, auch wenn ich das nicht wirklich schaffte. Stumm nickte ich. Appetit hatte ich keinen mehr, auch rebellierte mein Magen eher, als dass er sich wohl fühlte.

“Tweek, ignorier Cartman einfach! Er ist einfach nur ein Idiot! Der merkt nicht, wie schlecht es dir geht! Da ist nichts bei!”

Schulter zuckend nickte ich erneut, klappte die Decke zur Seite, um aufzustehen und das Fenster zu öffnen. Schwankend tapste ich hin, machte das Fenster auf und tapste zurück, wobei ich vor Craig stehen blieb und ihn anschaute.

Ohne es verhindern zu können, übergab ich mich genau in seine Richtung und auf seinen Schoß…
 

“Es tut mir Leid, wirklich…” Mit verstörtem Blick saß ich auf meinem Bett, während Craig, der gerade duschen war, sich etwas anderes anzog.

“Wenigstens hatte ich noch etwas zum Umziehen dabei…”, stellte er fest. Man merkte, dass er sich stark zusammen riss, nichts Unüberlegtes zu tun.

Ich wollte ihn doch nicht ankotzen… Echt nicht! “Ja, aber… ich… ich mein…”

“Tweek, halt die Klappe! Mach dich fertig, dann gehst du zum Arzt!”

“Was? Nein, ich darf nicht raus…”

“Ist egal. Du musst aber.”

“Aber…”

“N-e-i-n-!”

Niedergeschlagen nickte ich, zog mir eine andere Hose und einen Pulli an und blickte Craig an.

“Okay…”

“Warum nicht gleich so?”

Craig war ebenfalls fertig mit umziehen, sodass er das Zimmer verließ, auf mich wartete und wir zusammen runter gingen.
 

In der Küche, wo meine Mom am Kochen war, fing Craig gleich an: “Tweek geht’s nicht gut. Ich bringe ihn zum Arzt.”

“Warum, was hat er denn?”

“Gegessen und kurz danach gekotzt.”

“Dann hat er was falsches gegessen.”

“Können sie wenigstens ihren Sohn anschauen, bevor sie so was behaupten?”

Scheu zog ich an Craigs Ärmel, er sollte sich jetzt nicht mit meiner Mutter anlegen, doch er legte nur eine Hand auf die Meinen und schüttelte kurz den Kopf.

Mom blickte zu uns, ohne irgendetwas zu erwidern. Kurze Zeit blieb sie stumm, schob dann Craig sanft zur Seite und legte mir eine Hand auf die Stirn, nickte leicht und blickte zu ihm.

“Ich fahr euch.”

Wahrscheinlich dachte sie, ich würde eh nur simulieren… Nur war mir das lieber, als wenn sie sich jetzt mit Craig zusammen tat…
 

Da heute aber Samstag war, konnten wir nicht zu einem normalen Arzt, nein wir musste ins Krankenhaus fahren…

Mein Wochenende hatte ich mir wirklich schöner vorgestellt…

Mom, Craig und ich saßen also da und warteten, dass endlich ein Arzt Zeit hatte.

Als es endlich soweit war, wurde ich erst einmal gefragt, ob ich allein rein gehen wollte. Sofort nickte ich. Dann würde kein anderer wissen, was ich hatte oder nicht hatte und keiner würde mich nerven!

Doch als ich aufstand und sogleich das Gleichgewicht verlor, stand Craig auf und ging mit mir hinein. Auch meine Mutter folgte.

Doch sie wollte ich wirklich nicht dabei haben… Also schüttelte ich den Kopf. “Mom… warte bitte…”

Die Tür wurde hinter uns geschlossen, weshalb ich ihren Gesichtsausdruck nicht mehr sah…
 

Da ich jetzt nicht allein war, konnte ich nicht lügen.

Brav fing ich also an, zu erzählen.

“Seit… vorgestern hab ich Kopfschmerzen, mir ist schwindelig, schlecht, ich kann nichts essen, ich kann nicht denken… und … ehm… da ist noch dieser unendliche Druck…”

Der Arzt hörte mir zu, nickte dann leicht. “Hat sich irgendetwas in deinem Umfeld geändert?”

Nach kurzem Überlegen nickte ich. “Meine Freunde…” Bei diesem Wort hielt ich kurz inne, um zu schnauben, “haben mich auf Kaffeeentzug gesetzt… Seit…”, mit den Fingern rechnete ich nach seit wann, “seit… heute ist der vierte Tag.”

Wiederum nickte er leicht.

“Wie oft trinkst du normalerweise Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke?”

Was sollte das denn jetzt…? Würde ich darauf aber nicht antworten, so täte es sicherlich Craig.

“Täglich… eigentlich immer… nichts anderes…”

“Dann ist es ganz klar, was du hast. Das sind einfache Entzugserscheinungen. Ihr hättet euch vorher informieren sollen. Du kannst Koffeinpillen nehmen oder einfach wieder anfangen Kaffee zu trinken, dann geht es weg. Oder du wartest noch ein wenig, dann wird es auch irgendwann weggehen.”
 

Es war ein sehr aufschlussreicher Arztbesuch. Es brachte mir nämlich absolut nichts! Nie im Leben würde mir irgendwer Koffeinpillen verabreichen. Und Kaffee würde mir keiner geben.

Das hieß, mir ging es einfach weiter schlecht, bis es endlich vorbei war.

Mit verschränkten Armen saß ich hinten im Auto, meiner Mutter hatte ich erzählt, ich hätte eine Grippe, schweigend saß Craig neben mir, bis wir schließlich zuhause ankamen. Eilig hastete ich in mein Zimmer, verschloss die Tür und verkroch mich im Bett. Einfach super. Jetzt konnte ich weiter leiden, es war unmöglich es in der nächsten Zeit loszuwerden und keinen interessierte es.

Ich ging schon alle Möglichkeiten durch, wie ich am schnellsten an zweihundert Dollar kommen könnte, als ich die Darth-Vader-Melodie hörte. Was war das denn jetzt…?

Verwirrt setzte ich mich auf, schaute umher und sah, wie jemand ein kreisrundes Loch in mein Fenster schnitt. Ich verhielt mich still, die Melodie wurde lauter und plötzlich kamen sie hier herein.

Die Ratten…

Verdammt, die hatte ich schon fast vergessen…

Der Versuchung zu schreien widerstand ich, starrte sie einfach nur an. Als sie jedoch anfingen auf mein Bett zu klettern und die erste meinen Fuß berührte und hineinriss, konnte ich nicht mehr.

Ich kreischte verzweifelt auf, schüttelte die Ratte von meinem Fuß und sprang aus meinem Bett, öffnete die Tür und spurtete nach unten.

“Sie sind wieder da, sie wollen mich…”, schrie ich, bemerkte, wie mir ein paar Tränen über die Wangen liefen und ich schließlich von zwei Armen umschlossen wurde.

“Shht… Beruhig dich…”

Eine sanfte Stimme, sie ich sofort als Craigs erkannte, drang durch meine Aufregung, durch meine Angst und ließ mich runter kommen. Tief atmete ich durch, kuschelte mich instinktiv an Craig und vergrub meinen Kopf in seiner Brust.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals, ich hatte wirklich einfach nur Angst…

Nachdem wir einige Zeit so standen, blickte ich hinunter auf meinen Fuß, wo eine deutliche Bissspur zu sehen war, die blutete.

Ich hatte Spuren hinterlassen, von oben bis unten, jedes Mal, wenn ich aufgetreten war, hatte sich ein runter Blutfleck abgestempelt.

“Geht’s wieder…?”, wurde ich gefragt, woraufhin ich leicht nickte.

“Hmhm…” Sanft wurde ich hinunter gedrückt, saß nun auf der Treppe, woraufhin mir Craig den Socken auszog und ein Pflaster auf den Biss klebte.

“Pass das nächste Mal lieber auf…”

Dann drückte er mir eine Tasse in die Hand.

“Trink, bevor die anderen wieder da sind!”

Der unwiderstehliche Geruch von Kaffee schwebte in der Luft. Perplex sah ich ihn an. “Aber… nein.” Schnell schüttelte ich den Kopf. Das konnte ein Trick sein! Und ich wollte meinen Rattenschutz doch nicht aufgeben… Ich hatte mich gerade anders entschieden.

“Ich brauche nicht… Mir geht’s schon besser.”
 

Da wir fast den halben Nachmittag im Krankenhaus mit warten verbracht haben, war es auch schon kurz vor fünf, als wir wieder nach oben gingen. Craig ging vor, das traute ich mich nicht!

Was, wenn sie noch da waren…? Vielleicht sollte ich auf ein besser gesichertes Zimmer bestehen…

Oben angekommen ging er in mein Zimmer, ohne dass irgendetwas passierte. Das hieß wohl, es war sicher…

Ich folgte, sah mich um, riss die Decke zur Seite und blickte darunter.

Nichts… Nur ein Blutfleck, genau dort, wo mein Fuß gelegen hatte. Aber das war logisch…

Seufzend setzte ich mich auf den Boden, blickte zu Craig und zuckte leicht die Schultern. Er schien sich über irgendetwas Gedanken zu machen…

“Was ist lo-…”

Genau in diesem Augenblick kamen die anderen ins Zimmer.

“Da sind wir wieder!” Stan hielt stolz eine Tüte vor sich, auch Token und Clyde hatten wohl alles dabei, was sie besorgen sollten. Als letztes kamen Cartman, gefolgt von Kenny.
 

“Seid ihr echt schwul?” Nachdem er die Sachen auf den Tisch gestellt hatte, kam Stan gleich zum Punkt. Cartman hatte also wohl erzählt, was er gesehen hatte.

“Nein. Wie kommst du drauf?”

“Cartman meinte…”

“Und darauf hörst du?”

Mit diesem Argument schien Craig ihn überzeugt zu haben, denn er schüttelte leicht den Kopf.

“Hast Recht, sorry Dude.”

Schulterzuckend machte er sich daran, die Tüten auszupacken.

Sie hatten wirklich alles gekauft! Cola, Fanta, Sprite, Bier, Wodka, Orangensaft, Chips, Flips, Salzstangen…

“Die Pizza ist schon im Ofen, deine Mom hat sie rein gemacht.”

“Ich hab noch ein paar Spiele mitgebracht.” Token packte sie aus seinem Rucksack.

Autorennen und Prügelspiele hatten wir wirklich jetzt genug…

“Und ich ein paar Horrorfilme.” Kyle breitete diese auf dem Boden aus. Irgendwie fragte ich mich langsam, was die eigentlich hier veranstalten wollten. So viel konnte man nicht in einer Nacht machen!

Mir war es egal, das einzige was mich wurmte war, dass ich Craig jetzt nicht fragen konnte, was mit ihm los war…
 

Knapp eine halbe Stunde später hatte jeder eine Pizza in der Hand, nur ich wollte lediglich einen Tee. Das war besser, sicherlich auch für meinen Magen.

Ich stellte ihn neben mich auf den Boden, zuckte zusammen, wobei ich ihn umstieß und sich die Flüssigkeit unter Tokens Arsch breit machte. Bedauerlicherweise war sie auch noch ziemlich heiß, sodass er nach einigen Momenten aufsprang und wie von der wilden Hummel gestochen herum sprang.

“Heiß heiß heiß!”

Dabei trat er Kenny auf den Fuß, ließ Kyle die Pizza auf den Kopf fallen, verlor das Gleichgewicht und landete auf Cartmans Schoß.

Verlegen stand ich auf, verließ in der allgemeinen Aufregung und Verwirrung das Zimmer, um mir einen neuen Tee zu holen…

Die anderen schienen zu geschockt um mir zu folgen, denn keiner kam hinterher.

Mit einem neuen Tee bewaffnet kam ich zurück ins Zimmer, schaute die anderen an, die meine Blicke recht ärgerlich erwiderten.

“Tweek, du bekommst keinen Alkohol! Du benimmst dich jetzt schon, als seiest du betrunken!”

“Genau, sie dir die Sauerei an!” Verwirrt legte ich den Kopf schief.

Das war alles? Ich bekam nur keinen Alkohol, musste mir lediglich keine blöde Entschuldigung ausdenken, warum ich nichts davon wollte?

Brav nickte ich leicht, setzte mich wieder auf den Boden, der mittlerweile mit Klopapier ausgelegt war und lehnte mich an die Wand.

Perfekt, so einfach ging das also…
 

Ich schaute auf die Uhr. Den ersten Film hatten wir hinter uns, viel mitbekommen hab ich nicht, da ich mich darauf konzertiert habe, nicht erneut umzukippen, zusammenzuzucken oder zu kotzen.

Es war jetzt fast neun Uhr. Die anderen waren am Film schauen, essen und trinken, mir wurde das alles sehr leicht zu viel.

Irgendwann verließ ich das Zimmer in Richtung Gästezimmer, wo ich es mir bequem machte…

Nur fiel mir ein, dass ich nicht allein sein wollte, nur die anderen waren noch kräftig am bechern…

Womit ich nicht gerechnet hatte war, dass ich verfolgt wurde.

“Bissu müde?” Craig lehnte im Türrahmen, war schon leicht am lallen und betrachtete mich mit einem Blick, den ich leicht unheimlich fand.

“Ja… schon…”

“Keinä Angst! Isch pass auf disch auf!”

Strahlend legte er sich ebenfalls in das Bett, in dem ich lag, schloss die Augen und gähnte leicht.

Das war mir alles irgendwie zu viel… Vor allem, da er betrunken war…

Auch das Sofa im Zimmer war bequem…

Schließlich schlief ich darauf ein… Mehr oder weniger, denn Craig schnarchte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  magellan
2009-04-20T19:20:17+00:00 20.04.2009 21:20
*____*
das war das geilste kapi (bis jetze) überhaupt...
ich find sowas geil <DD~
hach <DD
Von:  Kris18
2009-04-07T18:20:07+00:00 07.04.2009 20:20
herrlich wie fürsorglich Craig ist
Von:  dragongundam
2009-03-17T23:27:49+00:00 18.03.2009 00:27
Juhu und wieder ein neues kappi :DDD *wegfreu*

Ich muss auch echt mal erwähnen, dass du die Charas alle sehr gut triffst. Ob es Cartman, Kyle oder Stan ist, einfach super :D und bei manchen stell ich mir das auch gar nicht so leicht vor z.B bei Cartman kann man sich ja auch richtig austoben xD

So und nun zu dem Teil. Bei der Stelle wo Tweek sich auf Craigs Schoß übergeben musste, dachte ich zuerst so 'Was war denn das?!' aber dann musste ich so loslachen xD obwohl er einem so leid tun kann >.<
Ich finds super, dass die beiden sich immer näher kommen *_* und die Szenen mit den beiden sind einfach Zucker xD wie er ihn füttern musste oder am Schluss, wo Craig sich neben ihn gelegt hat!
Ich hoffe, dass Tweek durchhält! Und damit meine ich, dass er sich nicht wieder selbst verletzt >.< Sonst gibts Ärger mit Craig xD

Freu mich wenns dann weitergeht *.* auch wenns etwas dauern wird
ich warte meinetwegen Monate xD Hauptsache du schreibst weiter xDDD
liebe Grüße :D
Von: abgemeldet
2009-03-17T20:02:43+00:00 17.03.2009 21:02
So jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben.^^

Also mir gefällt die Geschichte sehr gut. Ich fand die Stelle lustig wo Tweek Craig angekotzt hat...
Und die Stelle wo Craig Tweek füttern musste war putzig.^^
Außerdem wissen sie jetzt sicher, dass es Entzugserscheinungen sind.
Und wie sich die beiden immer näher kommen ist auch gut ge- und beschrieben.
Deine Geschichte lässt sich sehr gut lesen, sie ist gut geschrieben und ich bin auch gespannt wie es weiter geht.
Schade das es demnächst höchstwahrscheinlich längere Zeit kein Update geben wird, aber auf solche Geschichten wartet man auch gerne mal. (Qualität braucht halt auch Zeit^^)
lg


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