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Don't treat me like I'm precious

Akihiko x Hiroki
von

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I'm at my limit

Usami Akihiko.

Wohl der schlimmste Name, den man in meinem Umfeld erwähnen könnte.

Nicht, dass nicht nur all die anderen aus unserer Klasse ununterbrochen von ihm schwärmten, meine Mutter vollkommen hibbelig wurde, wenn er zu uns Besuch kam... nein, nun war es auch noch so, dass ich mir endlich eingestehen musste, dass ich mich in ihn verliebt hatte – und das, obwohl wir beide Jungs waren.

Tiefer sinken konnte ich wohl nicht, haha...
 

Im Grunde genommen begann es schon vor knapp fünf Jahren, als ich Akihiko das erste mal traf, in meinem Versteck von damals, an diesem geheimen Ort, wo ich mich immer vor meiner Mutter versteckte, wenn mir alles wieder zu viel wurde und ich meine Ruhe wollte. Genau dort lernte ich ihn kennen, und genau dort war es auch schon um mich geschehen.

Anfangs hatte ich es nicht ein Mal realisiert. Wie auch, ich war natürlich noch ein Kind. Ich hab ihn einfach nur so als einen guten Freund gesehen, vielleicht sogar meinen besten Freund, zu dem ich einfach eine besondere Bindung hatte. Klar, nun hört sich das fürchterlich lächerlich an, aber so empfand ich es nun Mal... Akihiko habe ich irgendwie immer bewundert. Er tat nicht viel, wusste so schon immer alles, hing jede freie Minute über einem Buch oder hatte sein Notizbuch dabei, wo er immer halbe Romane reinschrieb. Er war wirklich erstaunlich. Anfangs dachte ich es, aber so im Laufe der Jahre wurde dieser hochgeschätzte Akihiko, den ich ständig bewundert habe, immer schlimmer. Noch schlimmer war, dass er mir meinen Kopf immer und immer mehr verdrehte. Vielleicht wusste er das nicht ein Mal, aber selbst wenn... dann war es wahnsinnig unfair gewesen, weil ich noch nicht ein Mal ansatzweise einschätzen konnte, ob er wusste, was er mir damit antut.

Nicht, dass es mich gestört hätte, dass er sich an mich klemmte, wenn die Mädchen ihn in den Pausen wieder belagerten oder ähnliches. In genau solchen Momenten habe ich mir gewünscht, dass mein herz stehen bleiben würde. Dass es endlich aufhören würde, so laut zu schlagen. So oft schon hatte ich Angst, dass er es bemerken würde. Und dass er verstehen würde, was es bedeutet. Ich hoffe... er hat es bis heute nicht gemerkt.
 

Inzwischen sind wir beide Achtzehn. Die Jahre zuvor war alles schon sehr stressig, ich hatte so viel zu tun mit meinen ganzen Kursen, welche ich alle kaum beenden wollte, dazu der Stress mit der Schule, der ständige Leistungsdruck. Wieder ein Moment, in welchem ich Akihiko bewunderte; er blieb immer ganz ruhig und ich fragte mich wirklich oft, ob ihn überhaupt irgendetwas aus der Ruhe bringen könnte.

Und heute... schaufle ich mir mein eigenes Grab.

Ich habe diesen Tag so lange heraus gezögert, war so oft daran, es einfach alles zu vergessen; ihn zu vergessen. Diese Gefühle, welche immer stärker wurden, einfach zu verdrängen, sie zu vergraben. So langsam hielt ich es nicht mehr aus. Ich wusste nicht mehr wohin mit all diesen aufgestauten Gefühlen zu ihn, welche mich wirklich quälten. Und so dumm, irgendjemandem davon zu erzählen, war ich zum Glück nicht gewesen. Wäre ja noch schöner...

Also legte ich einen Tag fest. Ich hatte mich mit Akihiko verabredet, zum Anschein nur um in die Bibliothek und danach etwas trinken zu gehen in diesem neuen Café, in welches ich die ganze Zeit schon gehen wollte... Ja, zum Anschein. Ich weiß nicht, ob ich mich im Endeffekt trauen werde, ihm alles offen zu legen. Ihm... meine Liebe zu gestehen. Irgendwie... habe ich schrecklich Angst davor. Warum auch nicht? Ist doch nur allzu logisch. Ich bin ein Mann, er ist ein Mann. Ein Mann gesteht dem anderem seine Liebe. Idiotisch. Er wird sicherlich über mich lachen, wenn ich ihm das erzähle…

Aber was soll ich sonst auch tun? Ich kann nichts dagegen machen...

Und nun sitze ich hier und warte. Darauf, dass Akihiko in wenigen Minuten, wie immer unpünktlich, an unserem Treffpunkt antanzt. So an sich... wünschte ich mir, er würde gar nicht kommen. Sodass ich nicht Mal mehr daran denke, es ihm zu sagen.

Zu spät.

Er kam tatsächlich pünktlich.

Jetzt schnell ablenken, sonst...

„Hast du gewartet?“

Was für eine dumme Frage. Ich warte selbst morgens vor der Schule auf ihn, obwohl ich dann selbst zum Unterricht komme. Schon blöd, dass er das einzige Mal in seinem ganzem Leben nun pünktlich war.

„Nicht wirklich. Ich bin noch nicht lange hier.“, antwortete ich ihm ruhig, stand auf, richtete meine Mütze und machte die ersten Schritte, bis er mir folgen würde.

Ich plauderte etwas mit ihm. Wie immer. So, als wäre alles ganz normal. Als wäre absolut gar nichts anders als sonst.
 

Nun hatte ich ihn so lange hingehalten. So lange, dass es bereits Abend war und ich mich eigentlich schon auf den Weg nach Hause machen müsste, dass meine Mutter nicht wieder wie blöd rumnörgelte. Und doch... hatte ich noch nicht ansatzweise versucht, mit ihm darüber zu reden. Was, wenn es total unnötig war? Was, wenn er von meinen Gefühlen wusste?... Quatsch, woher sollte er das wissen? Eigentlich... war es nicht schwer zu merken, so auffällig, wie ich mich ihm gegenüber oft verhielt.

„Akihiko, ich...“

Mit einem fragenden Blick sah er mich an. Interessiert, so, wie er es immer tat, wenn ich ihn auf etwas ansprach. Vielleicht sah er mich nur so an, weil ich wieder irgendetwas literarisches Wissen wollte – dann sah er mich immer so an, so, dass man sein Interesse direkt bemerkte.

Aber, nein... heute wollte ich ihn nicht irgendetwas über irgendein Buch fragen, nein. Etwas... vollkommen anderes.

„Was ist?“, fragte er weiterhin ruhig und nahm noch immer nicht den Blick von mir.

Ich schluckte. Sehr hart. Es fühlte sich so an, als würde sich langsam mein Hals zuschnüren, sodass ich keine Luft mehr bekomme. Auch meine Lippen waren vollkommen trocken, ebenso wie mein Mund, welcher diese einfachen drei Worte einfach nicht von sich geben wollte. Ich fühlte mich wie paralysiert...

„Tut mir leid, ich... Ach, es ist nichts. Mir schwirrte gerade nur etwas Dummes im Kopf herum, nichts weiter.“

Ich war ein Idiot. Ein Vollidiot.

Wieso konnte ich diese Worte nicht einfach von mir geben? Es war doch so einfach gewesen, es waren drei Worte. Ich, du und die Liebe. Eine einfache Gleichung. Also was war so schwer daran es auszusprechen? Vielleicht war es die direkte Kombination dieser drei Begriffe.

Und... wie ich es erwartet hatte, kaufte er es mir ab. Oder er hatte einfach keine Lust, sich nun um mich Sorgen zu machen, weil ich mich heute wirklich seltsam benahm.
 

Mensch, es war doch so einfach...

Wieso merkst du es nicht...?
 

Es wurde später und später und wir saßen immer noch im Café, wo wir noch immer quatschten. Ich fühlte mich nicht wohl. Absolut nicht. Ich fühlte mich wirklich schlecht. In mir hatte sich nun alles angestaut. Die Gefühle, all die Worte, die Gedanken... all das, was ich für ihn empfand. Es erdrückte mich...

Eine knappe halbe Stunde später dann, endlich, wollte er gehen. Ich konnte nicht anders, als ihn noch bis zu der Straßenecke zu bringen, wo er abgeholt werden würde, wie jedes Mal. Es war... seltsam. Und in meinem Kopf spielte sich ein unerträgliches Wirrwarr ab. War es richtig, es ihm jetzt noch zu sagen? Einfach so, ganz schnell, am besten so, dass er kein Wort verstand, bis ich mich umdrehen würde und einfach rennen würde, sodass ich sein Gesicht nicht sehen müsste. Es war so einfach. Es war so einfach, Hiroki! Also mach es doch einfach!

Ich hatte meinen ganzen Mut zusammen genommen, wollte es ihm direkt sagen...!
 

„Hiroki. Ich habe mich in einen Kerl verliebt.“
 

Was? Bitte... was?

Es kam so plötzlich. Aus dem Nichts. Es war so, als hätte ich mir das jetzt nur eingebildet.

Ich grinste nur spöttisch, klopfte ihm auf die Schulter und machte mich über das lustig, was er gerade von sich gegeben hatte.

„Erzähl doch keinen Blödsinn. Das ist doch nur...-„

Mist. In mittels einer Sekunde wusste ich nicht mehr, was ich sagen wollte. Ich hörte mein Herz so laut in meinem Kopf widerhallen. Immer schneller, immer stärker, immer lauter.
 

„Ich habe mich in Takahiro verliebt.“
 

Es traf mich wie ein Blitz.

Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Der härteste, den ich je gespürt habe...

Wieso Takahiro? Wieso nicht... ich?

In dieser Minute brach meine Welt zusammen. Ich unterdrückte alles, was sich in mir aufgestaut hatte. Ich versuchte mich zu beherrschen. Ich versuchte die Tränen, welche in meine Augen stiegen, zu unterbinden. Zittere ich etwa? Oh nein... spätestens jetzt müsstest du doch merken, was mit mir los ist. Was ist? Warum siehst du mich nur an? Warum...
 

-
 

Ein Glück, dass das Wochenende bereits angebrochen hatte. Unüblich für mich, aber ich kam nicht eine Minute aus meinem Zimmer, selbst wenn meine Mutter zum essen rief.

Ich drückte mein Gesicht einfach nur ins Kissen, starrte vor mich hin... tat gar nichts. Ich fühlte mich in irgendeiner Weise leer. Andererseits war da so viel in mir, was mich nicht in Ruhe ließ. War das dieses Gefühl, was ich mal als Liebe eingestuft hatte? Kann sein... und wenn ja, dann sollte es mich augenblicklich in Frieden lassen.

Mir ging so vieles durch den Kopf. Ich hatte wirklich das Bedürfnis zu heulen. Am besten Tag und Nacht, unaufhörlich. Mir den Schmerz aus der Seele heulen.

Aber im Endeffekt war ich doch selbst schuld. Ich habe es ihm nicht gesagt. Wenn ich... es ihm schon viel früher gesagt hätte, bevor Takahiro in unsere Klasse kam... hätte er sich dann in mich verliebt? Hätte er Takahiro dann nicht ein Mal beachtet, sondern nur Augen für mich gehabt?...

Was mache ich falsch? Bin ich einfach nicht sein Typ? Oder steht er so an sich nicht auf Männer und Takahiro ist eine Ausnahme? Ich versteh es nicht... es macht mich wirklich verrückt.

Gerade wollte ich mein Gesicht wieder einfach nur ins Kissen drücken, da kam auch schon meine Mutter ins Zimmer, rüttelte an meiner Schulter und sagte dann: „Hiroki. Steh auf, Akihiko ist zu Besuch!“

Wie bitte...?

Ich dachte erst, es seie ein Scherz gewesen. Der zu feine Herr Usami kam mich sonst nie besuchen, nicht ein Mal wenn ich ihn darum gebeten hatte.

Und nun sollte er mich so sehen? In dem Zustand, in welchem ich mich gerade befand? Auch... egal.

Nur kurz richtete ich meine Haare, sah nachdem ich mein Gesicht kurz gewaschen hatte nicht mal mehr so schlimm aus und empfing ihn dann. Und nun bloß... ganz ruhig bleiben und versuchen, dir nichts anzumerken zu lassen.

„Geht es dir nicht gut? Du sahst gestern wirklich sehr blass aus.“

Na, warum wohl?...

„Ach was, es ist alles okay. Hör endlich auf, dir unnötige Gedanken um mich zu machen. Das ist völlig schwachsinnig. Mir geht es gut!“

Na los. Kauf es mir wieder ab.

Einen kurzen Augenblick lang sah er mich schweigend an, kam dann näher. Ich merkte wieder, wie mein Herz zu zerspringen drohte, umso näher er mir kam.

Bitte nimm... deine Hand von meinem Kopf. Bitte... streich mit deinen Fingern nicht durch jede einzelne Strähne... das macht mich verrückt.

„Hiroki...“

Sprich meinen Namen nicht so ungemein sanft aus. Nicht so besorgt. Lass mich doch bitte einfach in Ruhe!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MissKazama
2010-04-27T20:27:10+00:00 27.04.2010 22:27
T.T Wieso, Wiesoooooo *ins taschentuch reinschnief*
das ist soo traurig..buhhhhhuuuu,
Aber he sehen wir das doch von der guten seite,
so lernt er später nowaki kennen und dass ist doch auch ziemlich gut.
Dein Schreibstil gefällt mir gut, wie du die Gefühle beschreibst, aber hier fehlt noch ... na ja Nowaki XD
der kommt sicherlich noch oder?
*hoffnungsvoll guck*
Von: abgemeldet
2009-04-06T21:45:26+00:00 06.04.2009 23:45
auch das find ich wieder richtig gut geschrieben
*schwärm*
und die story ist echt gut gemacht, man kann sich wirklich richtig gut reinleben^^


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