Zum Inhalt der Seite

Demision

Verschiedene Türen, verschiedene Welten und verschiedene Gefühle
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Pause

„Was zum...?!“ Linda holte tief Luft, als sie Jack in die Augen sah und auch ich konnte es nicht ganz glauben.

Jack Sparrow stand da neben L, als ob gar nichts los wäre. Als ob er gar kein Feind wäre. Suspekt starrten wir ihn alle an und keiner von uns machte eine Ausnahme.

Na gut, ich befürchtete das nur Bella verwirrt drein schaute.

„Das... ist kein Grund zur Beunruhigung“ Meinte auf einmal L und mein Blick fiel auf ihn, der ruhig und gelassen da stand. Doch er sah etwas anders aus. Er hatte keine Schlepperklamotten an, sondern etwas engere und vor regen schützende Klamotten. Außerdem scheint er seit ein paar Tagen noch weniger zu schlafen, als er es eh schon gemacht hatte. „Jack hat beschlossen nicht mehr gegen uns zu kämpfen, sondern mit uns. Er wird euch helfen.“

Und damit war für ihn schon das Thema abgeschlossen, stattdessen sah er auf den Maulwufshaufen, der gebündelt aufm Boden lag.
 

Mein Blick ging erst über Jack, dann über den neuen Jungen. Das war also Anjas Partner... auf dem Bild kam er mir irgendwie netter vor, aber nun?

Er sah aus wie ein... Anwalt? Ja, so konnte man das nennen, ein skrupelloser Anwalt, der vor nichts zurück schreckte.

Nein, dieser Junge konnte doch nicht wirklich der Partner von meiner Anja sein! Einfach absurd!

Wie er schaute! Seine grünen Augen waren so dunkel und... abwesend. Und doch studierte er uns alle. Wie alt war er den bitte, das er dachte, er könne nun über uns alle stehen?
 

„Und was war los gewesen und wo wart ihr überhaupt?“ L unterbrach meine Gedankengänge abrupt und schnell schaute ich von diesem `Jungen` weg und dafür wieder zu ihm.

Und wie es nicht anders war, antwortete Linda ihm, wie er es gefragt hatte. „Wir waren in einer Welt gelandet, welche von einem Gott bewohnt wurde. Dieser hieß Shinigami. Wir haben ein Krieg mit erlebt und einen Gefangenen mit gebracht. Was wir mit ihm machen, steht noch offen.“

L sah nochmals zu dem Bündel, dann jedoch wanderte sein Blick über uns und hielt bei Bella an.

Sein Blick war so intensiv gewesen, das Linda gleich weiter sprach. Jeder von uns wusste, was L dachte. „DAS ist Bella, auch sie hilft uns, bis sie ihre eigene Welt findet und darein kann.“

L nickte bloß und schloss dann wiederum seine Augen. „Das... habt ihr gut gemacht. Da scheinbar das `Handy` nicht funktioniert, habt ihr ein wenig zeit euch aus zu ruhen, bis ich es dann wiederum erneuert habe. Dann werdet ihr gleich in die nächste Welt reisen.“

Es war eher ein Befehl, als das es sich gut anhörte.

Wiederum war es doch gut. Wir bekamen eine Pause und das hieß, das ich mich mal hier besser umschauen konnte. Glück muss man haben. So mussten wir nicht gleich in die nächste Welt reisen.
 

Linda schnaufte kurz und sah dann wieder zu Jack hinüber, der so aussah, als ob er gleich einschlafen würde.

„Als Treuetest wirst DU gleich mal dieser Tür hier zu nageln, das keiner mehr rein oder raus kann. Hast du das verstanden?“

Jacks Mund klappte auf und geschockt sah dieser nun Linda an. „Was? Warum ich?“

„Weil du ein neuer bist und uns erst einmal beweisen musst, das wir dir vertrauen können!“ meinte Linda nochmals und im Hintergrund konnte ich jemanden Kichern hören.

Und auch ich konnte mir das nicht verkneifen. Ich hatte mich schon ohne hin gefragt, wer diese Aufgabe übernehmen könnte und es auch machen würde.
 

„Gute Idee Linda... Und jemand von uns muss eine Karte dieser Gegend erstellen und die Türen aufzeichnen, damit wir wissen, welche wir schon einmal ab harken können.“ fing wieder L an, doch anscheinend waren das nun wirklich seine Schluss Worte, denn mit diesen Worten drehte er sich auf dem Absatz um und ging weg. Arjuna folgte ihm.
 

„Was?! Und ich dachte wir hätten Pause!“ Überspielte Soor seine gute Laune. Denn seine Laune konnte man nun nicht mehr trüben. Nachdem sich Toto von Linda verabschieden musste, würde es bestimmt so bleiben.

„Oh man und wer von uns würde das nun tun?“ fragte nun Anja in die Runde, man sah ihr an, das sie wirklich keine Lust mehr hatte und lieber zu Hause bleiben würde, als nun herum zu laufen und zu skeziesieren.

Die anderen stimmten ihr zu und auch ich stimmte zu. Irgendwie hatte ich zwar Lust, die Gegend zu erkunden, aber nicht dabei zu zeichnen. Auf Arbeit hatte ich nun wirklich keine Lust!
 

„Also, ich kann es übernehmen?“ sprach wieder die schönste Stimme de Welt und wir sahen alle hinüber zu Bella.

„Das-“ Linda stockte kurz, dann fuhr sie fort. „Das würdest du für uns tun?“

Ein leichtes Lächeln breitete sich auf Bellas Lippen aus. „Es macht mir nichts aus und außerdem brauche ich eine Ablenkung. Es wird gut tun, etwas zu tun zu bekommen, was sich auch noch lohnt!“

Kurz sah ich von ihr weg und hinüber zu Ruffy und Naruto, die jedoch nur an der Seite standen und sich langweilten. Am liebsten hätte ich nun gesagt, das Bella die zwei mit nehmen soll, doch das konnte ich ihr einfach nicht antun. Es würde viel länger dauern, als es nötig wäre.

Mit den zweien? Es würde im Chaos enden!

Ich kicherte kurz in mich hinein, dann jedoch wand ich mich wieder um.
 

„Na gut, komm erst mal mit und du... Jack... kommst auch erst mal mit, du brauchst ja schließlich erst einmal etwas Holz und Nägel.“ sprach Linda aus und damit tat sie den Grundstein, das wir alle los gingen.

Ich seufzte, als ich ihr einfach hinter her trottete. Das war also unser erstes Abenteuer gewesen? Und so welche würden nun bestimmt noch mehr folgen... das wird ein hartes Stück Arbeit, alle wieder nach Hause zu bringen, erst recht wenn man immer in die falsche Tür trat.

Mies.

Irgendwie wünsche ich mir auch, das sie alle länger blieben und nicht gleich dort bleiben würden, wenn wir deren Welt fanden.
 

Wir kamen schnell am Einkaufszentrum an, wo ich mich sofort von der Truppe trennte.

Zwar legte ich, wie die anderen auch meinen Rucksack in die Küche, doch ich verschwand auf mein Zimmer, ohne das es jemand bemerkte.

Endlich eine Pause. So froh wie ich, war wohl keiner.

Mein Zimmer war noch so leer, hier stand kaum etwas und doch würde ich nun etwas hier rein stellen. Das erste teil zu meines Glückes.

Das Buch von Shinigami-sama. Es war wirklich lustig gewesen, wie er es auf mich abgesehen hatte und nun war alles vorbei.
 

Das Buch tat ich mitten ins Regal hinein und faltete es so auf, das es stand und man das Cover sofort sehen konnte.

Lächelnd ging ich wieder von den Zehenspitzen hinunter und wanderte zu meinem Bett. Sofort knallte ich mich mitten darauf und schloss kurz meine Augen.

~ Diese Stille... ~

Einfach wundervoll.

Endlich konnte ich die ruhe genießen und musste keine angriff oder derartiges erahnen. Keiner außer wir selber wusste, das wir hier waren und das schütze uns vor allem bösen.

Hier war unser Ruhepunkt und unsere „Pause.“ Hier konnten wir wir selbst sein. Hier konnten wir uns ausruhen. Ja und wir hatten kein Pflichten zu erfüllen.
 

Ich seufzte, als ich mich einmal umdrehte und so nun auf meinem Bauch lag. Irgendwie wollte ich nun doch wissen, was die anderen machten.

Ob sie bemerkt hatten, das ich abgehauen war?

Mich streckend stand ich wieder langsam von meinem Bett auf und schlich zur Tür. Sanft schloss ich sie.

Als ich dann durch den Gang ging, bemerkte ich, das es ruhig war. Niemand schien nun besonders Radau machen zu wollen und scheinbar entspannten alle nun komplett.

Schleichend ging ich in den Hauptsaal. Doch dort waren auch nicht mehr sehr viele, die ein zigsten die ich sah waren Malcolm, L und Arjuna.

Zwei von ihnen sahen auf, als ich auf sie zu kam. Doch ihr Blick glitt sofort wieder auf die Bildschirme, wo auch ich nun drauf sah.
 

Langsam bildete sich auf dem Bildschirm eine Landkarte ab, was eigentlich unfassbar war. Rote einzelne Punkte tauchten auf und Wege schienen zu erscheinen. Verwundert sah ich von L, wieder zu Leinwand, dann wieder zu L. Doch er tat doch gar nichts?!

„Das... ist Bella, sie malt es auf ein elektronisches Werkzeug ab, wodurch es nun auf unserer Wand auftaucht.“ beantwortete er mir meine Frage und ich schluckte.

So war das also. Sie musste nicht mit einem Stift und Papier los laufen, sondern lief so herum.

Wieder glitt mein Blick auf die Wand und eine Weile beobachtete ich, wie aus einem kleinen Umkreis, auf einmal immer größer wurde.
 

„Wo sind die anderen hin verschwunden?“ fragte ich so unschuldig wie möglich, doch L tat nur seinen Finger gegen seine Lippen.

Arjuna antwortete für ihn. „Die restlichen sind überall verteilt, keine Ahnung. Die einen wollten ein wenig einkaufen, die anderen sind auf ihre Zimmer gegangen und ein paar andere sind spazieren. Keine Ahnung wer wohin ging.“ Sie überspielte ihre Verwirrtheit geschickt und kurz musste ich innerlich auf grummeln.

Also war nicht nur ich weg gegangen nachdem wir hier ankamen, sondern auch die anderen. Toll.

Wieder entglitt mir ein Seufzer und ich fuhr mir durch meine langen Harre. „Ich werde spazieren gehen, nur damit ihr Bescheid wisst.“ Und nachdem Spazieren gehen würde ich heute Abend endlich ein angenehmes Bad nehmen. Oh ja.
 

Mit schnellen Schrittes ging ich aus unserem Quartier hinaus und sah mich im Kaufhaus um. Es war kalt draußen geworden, das fühlte man schon hier drinnen, deshalb schlich ich mich in ein Einkaufsladen.

Seufzend glitt ich zwischen den Jacken umher und zog dann eine heraus. Sie sah eigentlich ganz gut aus und passte auch zu meinen momentanen Klamotten. Lächelnd zog ich sie an, sie passte wie angegossen.

Doch konnte ich die bezahlen?Wohl kaum, womit den auch schon?

Kopfschüttelnd ging ich mit der Jacke hinüber zum Verkäufer, der jedoch ziemlich... beschäftigt aus sah. Seine Augen waren glasig. Kein Wunder, das war seine Traumgestalt. Hieß also, er träumte von irgendetwas. Vielleicht etwas schönes, oder etwas schreckliches.

„Hey.“ Der Verkäufer sah schon fast geisterhaft auf und es sah aus, als ob er bloß von Fäden gezogen wurde.
 

„Was soll ich bloß... tun... Was soll ich... bloß tun...“ Verwundert sah ich ihn an und näherte mich ihm. Er sah etwas verzweifelt aus auf einmal und seine Stimme klang genauso.

„Was haben sie?“ fragend lehnte ich mich gegen den Tisch, doch er schien mich nicht wirklich zu bemerken. „Was soll ich bloß... tun...“

Wenn ich bloß wüsste, was er hatte, dann könnte ich ihm helfen. Aber wie könnte ich das heraus finden? Es war so schwer mit einem „Geist“ zu reden, das es schon beinah schmerzhaft war.

Ich ging einmal um die Theke rum und wedelte vor seinem Gesicht umher. „Was... haben... sie.“ Ich sprach die Worte extra lang gezogen, damit er mich vielleicht diesmal verstand.

Und tatsächlich, seine Augen lichteten sich etwas und etwas anderes kam aus seinem Munde heraus. „Dieses Problem... wie soll ich es meistern?... Sie wird mich hassen... was kann ich tun?... Ich will sie nicht verlassen... ich will sie lieben...“

Ah, Liebesprobleme. Ich näherte mich ihm noch ein wenig und stand dann auf Zehenspitzen vor ihm. „Welches Problem? Liebt sie sie nicht?“
 

Er schüttelte benommen mit dem Kopf und klammerte sich mit einer Hand an der Tisch kannte fest. Dann sprach er mit einer gequälten Stimme weiter. „Sie hat einen anderen... doch sie liebt mich... sie ist schwanger... will jedoch von mir eins... was soll ich tun?... Ich kann nichts tun...“

Ich verstand. Die Japaner durften auch nur ein Kind Familien haben und anscheinend war seine Freundin mit einem anderen Verlobt, wenn nicht sogar verheiratet.

Was konnte man da schon tun? Eigentlich nichts... und doch konnte man was machen.

„Wieso... reden sie nicht mal mit ihr? Vielleicht würde sie mit ihnen in ein anderes Land fahren und sich von ihm scheiden lassen? Dann können sie für immer zusammen sein.“
 

Zuerst blieb er still, dann jedoch drehte er sich langsam von mir weg. Sein Blick benommener als zuvor, so schien es als ob er ins nichts starren würde.

Plötzlich und ohne jede Vorwarnung öffnete er die Kasse und schloss sie wieder. Verwirrt sah ich ihn an, doch keine weitere Reaktion kam von ihm.

Augen verdrehend gab ich es auf. Das hatte keinen Sinn, man konnte mit diesen Geistern zwar reden, doch diese verstanden einen selber kaum.

Doch als ich mich gerade umdrehen wollte, sagte er noch etwas. „Danke... die Jacke gehört ihnen.“

Verwirrt und zugleich geschockt, das er mich nun doch verstanden hatte, sah ich ihm ins Gesicht. Doch keine Reaktion kam mehr von ihm. Seine Hand hielt er wie eine Maschine über seiner Kasse und sein Blick ging immer noch in weiter Ferne unter.

„Danke.“ Kam nun auch von mir ein Flüstern über die Lippen und ich drehte mich von ihm um. Das hatte sich gelohnt. Den diese Jacke hatte ich wirklich gebraucht, so wenig wie ich im Schrank hatte... um genau zu sein, hatte ich gar nichts im Schrank!
 

Mein Gang ging weiter durchs Kaufhaus, doch mein Interesse schien an nichts mehr zu haften. So ging ich einfach weiter, bis ich hinaus gelang an die Frische und kalte Luft.

Eine Mittagsbrise kam auf und verwuschelte meine Harre. Bella hatte es gut, sie konnte sich nun beschäftigen. Ob ich sie aufm weg einmal zu sehen bekomme?

Geschmeidig ging ich meinen Weg fort und kam an so ein manches Haus entlang. Doch mein Gang führte mich zu aller erst zu der Tür. Wo ich auch Jack sah. Er schien zu schuften und dabei zu taumeln. Anscheinend hatte er mal wieder eins Intus.

Kichernd stellte ich mich neben ihm und beobachtete, wie er versuchte ein paar Nägel an die Tür zu setzten. Was jedoch, dadurch das er etwas Intus hatte, nicht so gut gelang.

„Was willst duu...“ Er verdrehte die Augen, als er meinem Blick begegnete, dann jedoch sah er wider aufmerksam auf die Bretter. Seine Finger waren Rot wie Tomaten. Nochmals kicherte ich auf und sah ihn weiter hin begierig an.

„Ich? Ich will nichts... aber ich würde gerne wissen, was DU hier machst. Was ist passiert, das du plötzlich auf unserer Seite bist?“ Er jedoch ignorierte mich zuerst, um dann wieder auf seinen eigenen Daumen zu hauen und danach auf zu schreien.

Lutschend an seinem Daumen sah er nun endlich zu mir hinüber. „Ich... wurde verarscht... Mal wieder.“ Er seufzte. „Deswegen habe ich DIE verraten und bin hier zu euch gekommen. Ich hoffe mal, ihr macht nicht das gleiche mit mir, wie die es getan haben... sie haben mir den Alkohol genommen!“

Er beklagte sich so, das ich schon beinah mit ihm Mitleid bekam. Doch ich bekam es nicht wirklich.
 

„Ahja... und wer hat dich reingelegt?“ sagte ich grimmig und setzte mich dabei auf einen Stein, der nicht sehr weit von ihm entfernt war. Dann lugte ich wieder zu ihm, doch mal wieder wollte er mir anscheinend nicht antworten. Stattdessen nahm er den nächsten Nagel und hämmerte darauf wie wild herum.

Ich lächelte.

Als ich noch in der realen Welt war, hatte ich oft die drei Filme gesehen und ich wartete sehnsüchtig auf den vierten. Ob er überhaupt den vierten drehen konnte, wenn er genauso wie wir hier fest saß?

Aber das war es eben. ER war der richtige Jack. Der aus dem Fernsehen war nur ein Schauspieler, der so tat, als ob er er wäre.
 

„Ich war vorher woanders gewesen... in einer anderen Welt, jedoch so ziemlich gleich wie dieser...“ Er drehte sich endlich zu mir um und es schien ihm nun vollstens ernst zu sein, denn er nuschelte nicht mehr.

„I-In einer anderen Welt... dann scheinst du auch schon viel herumgekommen zu sein?“ sagte ich aufmerksam und malte mir aus, wie er überall hindurch `geturkelt` ist. Doch dieser Gedanke war einfach nur komisch. Ich kicherte.

„Ja, so könnte man es sagen... doch bis jetzt habe ich nur miese Leute kennengelernt. Ok, Ich wollte meistens was von ihnen und nicht umgekehrt und doch war es am ende so, das ich am Arsch war. Kannst du das verstehen?

Ich will einfach nur noch meine Black Pearl haben und nichts mehr mit dieser `Welten` Geschichte mehr am Hut!“ Ein lauter Seufzer entglitt seinem Munde und mit einem schnellen Griff, holte er etwas aus seiner Mantel Tasche.

Es war der Wunsch Kompass, denn ich nun zu sehen bekam. Er öffnete diesen einmal und verzog sein Gesicht. Anscheinend zeigte dieser nirgends hin.

„Sag mal... kannst du es mal versuchen?“ Er warf mir einen missbilligen Blick zu und ich verdrehte innerlich meine Augen. Natürlich konnte ich es versuchen, was dachte er sich bitte bei dieser Frage?
 

Ich stand von meinem Stein auf und nahm mir dann den Kompass. Dieser wirbelte wie wild im Kreise und ich war mir sicher, das ich gleich wie Jack,mein Gesicht verzog.

„Denk an deinen größten Wunsch! Nicht an alle auf einmal!“ presste Jack zwischen seinen Zähnen raus und ich schloss meine Augen. An meinen größten Traum?

Ich wusste nicht, was mein größter Traum überhaupt war. Nicht mal annähernd wusste ich es, woher auch.

Nach Hause war es nicht.

Einfach gesagt, ich hatte keinen wirklich Traum.
 

„Das is es!“

Blitzschnell öffnete ich meine Augen und sah auf den Kompass. Er war stehen geblieben und zeigte in die Richtung vom Kaufhaus. Unglaublich.

„Das versichert mir wenigstens, das er hier auch noch funktioniert... ich dacht schon, er wäre Schrott! Danke, aber woran hast du gedacht?“

„Ich... weiß es nicht.“ War meine ehrliche Antwort und nachdem ich zum Kaufhaus gesehen hatte, sah ich wieder hinunter auf den Kompass. Ich konnte es irgendwie nicht glauben, das so ein Kompass wirklich so etwas großes konnte.

Plötzlich schnappte sich Jack den Kompass und ich erschrak, als seine Hände meine berührten. Gleich darauf wurde ich etwas rot um die Nase.

„Na gut, dann mach ich mal weiter.“ sagte er, ohne mich nochmals an zu sehen und nahm sich das nächste Brett in die Hand.
 

Ich schüttelte mich kurz.

Hier bleiben würde ich nur noch Roter werden, das war wohl klar. Deswegen sollte ich nun weiter gehen. Zeit hatte ich ja noch um mich hier etwas um zu sehen und wenn die Sonne untergehen würde, werde ich wieder zum Kaufhaus gehen.

Ich stöhnte und ging meinen Weg weiter, ohne auf Jack zu achten, was er nun alles mit seinem Daum noch anstellte.
 

Die Luft wurde immer kälter, als ich so durch die Straßen ging und mich umschaute.

Ich war sogar am Vergnügungspark vorbei gegangen, wo natürlich gleich die Erinnerungen hervor kamen. Ja, hier hatten wir uns alle kennengelernt.

Hier war einer der Plätze gewesen, wo alles angefangen hat. Mit uns allen.

Mein Weg ging jedoch weiter und so entdeckte ich schnell einen Park, wo ich mich auf eine Bank setzten.

Ein Paar Kirschblätter blühten an den Bäumen über uns und ich schätze mal, das es um April war. Wie schön doch diese Bäume waren, warum konnte es so was nicht auch in meinem Land geben? Nur selten konnte man in Deutschland ein Kirschbaum entdecken.

Langsam fuhr ich mir durch meine Haare, als die ersten Wasser tropfen meine Stirn berührten. Hier gab es also nicht nur Geister, sondern auch Wetter? Wow, um ehrlich zu sein, hatte ich mir eine Zwischenwelt etwas anders vorgestellt.

Um genau zu sein, still und leise. Ohne eine Wolke oder regen. Einfach nur Präsenz, ohne wirklich da sein.
 

Ich kicherte, als es dann doller wurde und ich eine Stufe höher einlegte. So rannte ich nun nach Hause. Zu doll nass werden, wollte ich schließlich nicht.

Als ich dann wieder das Kaufhaus betrat, sah ich sofort Konrad an einem Stand stehen. Verwirrt trat ich auf ihn zu, als dieser sich auch schon etwas wütend umsah.

Natürlich mal wieder nicht so „wütend“ wie es sich die meisten bestimmt vorgestellt hätten, nein, man konnte nur ein gewisses Glitzern in seinen Augen sehen, welches sich ausbreitete. Ich hatte schon etwas dafür gebraucht, um zu verstehen was die kleinsten Anzeichen bei ihm bedeuteten, aber ich denke mal, ich war gut darin geworden.

„Was ist los?“ fragend trat ich nun an seine Seite und sein Zorn verblasste augenblicklich, dafür sah er jedoch auch weg.

„Nichts.“ Doch dies konnte ich ihm irgendwie nicht abkaufen, das wirklich nichts los wäre. Mein Blick glitt weiter und ich erkannte eine Verkäuferin, die mit starren Blickes die wand ansah. Lustig und frustrierend.

„Wolltest du etwa etwas kaufen?“ fragend drehte ich mich wieder zu ihm um und ich wusste, das ich wieder keine vernünftige Antwort auf meine Frage bekäme.

Doch es kam anders und nu drehte er sich wieder zu mir um. „Ich wollte eigentlich nur fragen, warum sie die Preise der Papiere und Bücher so hoch setzt, aber das wollte sie mir einfach nicht verraten.“ Er schüttelte etwas misstrauisch seinen Kopf, dann sah er wieder auf. „Wollen wir zurück und irgendwas machen?“

Ich nickte bloß und mit diesen Worten gingen wir beide zusammen zurück zum Hauptquartier.
 

~ Liebes Tagebuch ~
 

Wir haben von L eine Woche Ferien bekommen, die wir auch vollstens genossen haben.

Die Woche hat wirklich sehr viel Spaß gemacht, erst recht, da wir endlich diesen Leon kennen lernen durften. Er war nett... aber irgendwie Schräg. Ich glaube er hat sich an mir, Linda und an die restlichen Mädels heran gemacht. Und die Jungs waren deshalb mächtig sauer geworden. Doch Leon lies sich nicht davon beirren und fuhr fort.

Jack und Bella haben ihre Aufgaben zuverlässig erfüllt. Die erste Tür ist verschlossen – was jedoch länger gedauert hat als nötig – und unser Plan steht fest. Zwar sind nicht alle Türen aufgeschrieben - wer weiß schon wie viele es gibt – aber wir haben beschlossen uns kreisförmig weiter zu bewegen. Die nächste Tür stand für uns bereit.
 

Aber wieder zum alten Thema. Es war wirklich eine schöne Woche gewesen, wo wir uns entspannten. Ich hoffe mal, das es nicht auch so chaotisch wird in der nächsten Welt UND so hart.

Wir hatten uns entschieden, das wir lieber mehr starke Krieger mit nehmen, als wenn wir zu wenig mit hatten. Na gut, nun kommt die Frage auf, warum wir als Team gingen, nicht wahr? Einfach gesagt.. weil jeder von uns vielleicht die eine oder andere Welt erkennen könnte und so könnten wir vielleicht durch ein Abenteuer rutschen, ohne große Strapatzen.

So einfach.

Ich freute mich irgendwie schon aufs nächste Abenteuer, auch wenn es noch komplett im Dunkeln lag, was es werden würde.
 

Anja und ich wurden noch bessere Freunde. Wir hingen beinah die ganze Zeit mit einander herum und manchmal sogar Linda.

Sie schien irgendwie traurig zu sein, das nun Toto nicht mehr da war. Aber ich war mir sicher, das sie irgendwann darüber hinweg kämme und wieder nach vorne schauen könnte. Vielleicht würde sie sogar mal erkennen das Soor sie liebte?

Wenn ich das überhaupt richtig verstanden hatte.

Ich musste dringendst mal mit Soor ein ernstes Wörtchen reden und mal schauen was er dann zu meinen Vorwürfen sagen würde.
 

Ah, ich schweife schon wieder vom Thema ab.

Seit dem Jack Sparrow in unserem Team ist, haben uns keine anderen Swat Einheiten mehr verfolgt. Ich denke mal, das sie entweder aufgegeben haben – worüber ich mich freuen würde – oder einfach nur nach einem neuen “Kapitän“ suchten, der die Swat Einheiten kontrollieren könnte.

Ich fragte mich bloß, wer sie überhaupt aufgehetzt hatte?

Jack wollte uns einfach nichts mehr verraten, er meinte, das er lieber sein leben schützen wolle, als unseres. Und deswegen wäre es für ansässigen besser, den Mund zu halten. Doch ich wusste, irgendwann, wenn wir ihm so viel Wodka wie möglich geben können, dann wird er wie ein Vögelchen singen.

Und dann werden wir heraus finden, wer hier in der Zwischenwelt so welche Unruhen veranstaltet.
 

Shit, es ist schon ganz schön spät! Morgen früh geht es dann los in die neue Welt. Sachen sind gepackt, nur schlafen muss ich.

Dann sage ich also mal gute Nacht liebes Tagebuch, ich hoffe mal, ich werde schnellst möglichst wieder Zeit finden, in dir zu schreiben.

Mal schauen, wie mich die nächste Welt ablenken wird.

Gute Nacht und hab dich schon jetzt lieb. Ich weiß, irgendwann werde ich ihn dir lesen und anfangen zu lachen.

~
 

Ich legte das Buch weg und machte mein kleines Nachtlicht aus.

Dann kuschelte ich mich auch schon in meine schöne warme Decke ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2011-03-02T00:59:07+00:00 02.03.2011 01:59
Super Kapi^^


Zurück