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Shades of Gold

One-Shots zu 'DG' & 'GF'
von

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'DG' - 74 - Abyss

8. Abyss
 

Ein Geräusch.
 

Ein ekelerregendes Geräusch ertönte ganz in der Nähe. Es klang jedenfalls so für jemanden, der so etwas noch nie gehört hatte oder der generell etwas empfindlich war. Doch ihm, ihm gefiel dieses Geräusch, dieser erbarmungslose Ton, ja, es war für ihn sogar auf gewisse Weise... belebend! Innerlich lachte er, denn so hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt, so vollkommen bewusst, so mächtig, so gut! Ja, es war das erste Mal seit sehr vielen Jahren, dass er wieder von sich sagen konnte, er wäre wieder 'er selbst'.
 

Der brünetten Frau in ihrer Gruppe, Seika, ging es jedenfalls von Stunde zu Stunde, je näher sie ihrem Ziel kamen, merklich schlechter, denn so etwas hatte sie zuvor noch nie getan, Seika, dieses wahrhaft wundervolle Geschöpf, welches es zustande gebracht hatte, dass halb Akatsuki aus den Fugen geriet. Alle spinnten nur noch herum, als hätte sie ihnen tatsächlich ins Hirn geschissen. Kisame führte sich auf, wie der letzte Vollidiot, wenn es um seine 'Kleine' ging, Deidara benahm sich wie ein pubertierender Dackel, klein, aber machohaft bis es nicht mehr ging, Pain und Konan waren auch verweichlicht und wirkten mittlerweile auch wie ein hysterisches Ehepaar und Seika und Itachi, die rammelten in jeder freien Minute wie zwei notgeile Hasen, wenn sie nicht gerade in ihrer eigenen depressiven Stimmung versanken. Das geschah eben gerade mit der Brünetten, doch Itachi war wie immer zu stolz, ihr beizustehen. Schon wieder das gleiche Spiel. Eigentlich recht amüsant, dem zuzusehen, gerade weil diese Frau der ausschlaggebenden Faktor gewesen war, dass er nun hier und jetzt so denken konnte.
 

Er saß jedenfalls weiterhin da, ohne sich etwas von seinen Gedanken anmerken zu lassen. Er hatte auch nicht vor, in Erscheinung zu treten. Er hatte erst wieder die Kontrolle über sich erlangt und musste seine Gedanken ordnen. Viel zu lange war er eingesperrt gewesen in dem Wesen einer nur durch Zufall erstandenen Person, die auch noch alles andere als nützlich gewesen war. Dieser dümmliche Tobi, wie hatte so jemand nur so weit kommen können? Dass ihn seine Blödheit nicht umgebracht hatte, war eigentlich ein Wunder, doch zum Glück war die ganze Sache doch recht gut ausgegangen. Sie waren hier gerade in Mizu no Kuni! Besser konnte es eigentlich nicht kommen. So konnte er hier, nun, das er wieder bei Sinnen war, noch einige Dinge erledigen, die eigentlich schon längst hätten getan werden müssen. Er hatte eigentlich überhaupt keine Informationen mehr darüber, was mit dem Mann war, den er damals als Stellvertreter für sich ernannt hatte, während er Absent gewesen war und nicht als Mizukage die Regierung des Landes hatte übernehmen können. Doch anscheinend hatte dieser Idiot alles falsch gemacht, was man nur in den Sand setzen konnte. Das Land war ein einziger chaotischer Haufen. Dabei hatte er doch hier seine Bastion aufbauen wollen, für den Fall, dass seine anderen Pläne nicht so liefen, wie er es sich vorgestellt hatte. Innerlich knirschte er mit den Zähnen, denn er erkannte, das eigentlich gar nichts mehr so war, wie er es hinterlassen hatte, bevor er ausgezogen war, um sich nach einem neuen Körper für sich umzusehen. Verdammt, es hatte sich alles völlig verändert. Er erkannte nicht einmal mehr Itachi wieder, von dem er nie erwartet hätte, dass er sich so wandeln konnte. Ehrlich gesagt hätte er sogar darauf gewettet, dass das junge Genie niemals aus seinem Verhaltensmuster herausfallen würde. Dass er nun zu einem sexsüchtigen Notoriker mutiert war, war das verwunderlichste, was eigentlich aus ihm hätte werden können. Und das alles wegen dieser Seika. Zugegeben, sie war eine sehr talentierte junge Frau, wie er sie in den vielen Jahren seines Lebens noch nie gesehen hatte, doch auch sie war ein schwaches Ding voller Tragödien, welche sie in die Knie drückten.
 

Als ihre Hand nach oben schnellte und sie den Falter zerquetschte, der um ihren Kopf herum schwirrte, da konnte er es nicht verhindern, dass bei dem Anblick ein Laut seine Kehle verließ, den Kisame wohl als unwohles Wimmern deutete, denn er machte eine Geste, die bedeuten sollte, dass er lieber leise sein sollte. Doch in seinem Inneren war er amüsiert. Das war eine Reaktion nach seinem Geschmack, skrupellos, sinnlos und brutal. Eigentlich war es schade, denn wenn er die Brünette nicht hätte besser einschätzen könnte, dann wäre sie sicher perfekt für seinen Plan gewesen. Doch sie stand viel zu sehr hinter Itachi und war zu intelligent, als dass sie etwas tun würde, was auch nur im entferntesten in eine Richtung ging, die sich gegen den Uchiha richtete. Und genau deshalb musste er sich etwas neues überlegen. Das würde zwar nicht einfach sein, doch ihm würde da schon etwas einfallen. Das einzige, was er jetzt tun musste, war, den Unschuldigen zu spielen und den Anderen die Rolle von Tobi weiter vorzugaukeln. Schwer durfte es nicht werden, Itachi dachte ja sowieso schon gutgläubig, dass er, sein ehemaliger Sensei vollkommen verschwunden war. Doch nein, er war hier, er war wieder erwacht und im Vollbesitz seiner Fähigkeiten. Eigentlich musste dieser Tag ja gefeiert werden.
 

Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken, jetzt sofort alles auffliegen zu lassen, sozusagen als Belohnung für sich selber, nach all der Zeit in 'Gefangenschaft'. Welche Genugtuung würde es doch sein, die geschockten Gesichter der Anderen zu sehen? In ihre Augen zu sehen, wenn er verkündete, dass er wieder da war, und den dort gespiegelten Unglauben zu beobachten, der sich nach und nach in Erkenntnis und Horror umwandelte? Er konnte so viele Sachen tun. Wie wäre es, wenn er Seika zeigen würde, wie weh es dem armen kleinen Nachtfalter getan hatte, als er zerquetscht wurde? Es wäre doch interessant zu sehen, wie Itachi darauf reagierte, wie seiner kleine Schlampe vor seinen Augen die Eingeweide aus dem Bauch gerissen wurden. Und Kisame? Er würde sicher auch vollkommen ausflippen und wie wild um sich schlagen, bei dem Versuch, die Brünette zu retten. Oder es gab noch eine viel bessere Möglichkeit. Er könnte ja auch diesen Tashiro fangen und ihn hinrichten, während Seika dabei zusah. Sie würde sicherlich ihren Verstand verlieren und das würde Itachi auch völlig ins Dunkel reißen, wenn seine Herzensdame nur noch herum saß, wie eine willenlose Puppe. Ganz nebenbei würde er sich auch noch den Bijuu aneignen und seinem Plan einen Schritt näher bringen...
 

Doch nein, das war zu egoistisch, er konnte nicht einfach so seinen Launen nachgeben. Er musste abwarten. Er hatte schon immer sehr viel Geduld bewiesen und das wollte er nun auch tun. Vielleicht waren seine Gefährten ja irgendwie noch von Nutzen für ihn, das konnte man nie wissen. Denn den Bijuu würde er ja so oder so bekommen und dadurch war Seikas Trauma ja auch vorprogrammiert...
 

Und so blieb er ruhig und verriet nichts von dem, was in ihm vorging. Gute Miene zum bösen Spiel machen, das konnte er. Ja, Madara war wieder in Erscheinung getreten und hatte sich vorgenommen, die Zukunft so richtig aufzumischen...
 

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Dieser OS ist für Fluff (FF.de), die sich etwas aus 'Tobis' Sicht gewünscht hat! Das hier ist daraus geworden. Es ist leider nur recht kurz, doch ich hatte Spaß daran :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kerstin-san
2009-06-29T13:31:45+00:00 29.06.2009 15:31
Hey!
Ohlala, Madara ist wirklich richtig böse. Da läuft einem ja beim Lesen ein Schauder über den Rücken!
lg
Kerstin


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