Alkohol Eskapaden
Alkohol Eskapaden
„Okay, Stopp! Das war hervorragend, so müsst ihr das auch Morgen auch hin gekommen, da wird sie sich sicherlich freuen. Aber Benny, lass doch bitte den Rest weg okay?!“, Eva verdrehte die Augen, ihr kleiner Paradiesvogel hatte nun wirklich gerade ein paar Ideen zuviel, das sollte eine kleine unscheinbare Überraschung werden, mehr nicht. Benny fing an zu schmollen als er so gemaßregelt wurde. Er musste schließlich seinen Guten, verrückten, Ruf treu bleiben.
Es wurde schlagartig stumm als an der Tür ein Klopfen ertöte und die Zimmertür auf ging, Lily betrat den Raum, „Sie ist da, also hört auf zu sägen, bevor sie kommt, klar? Hübscher Schal.. Benny~“, grinste die Hellbraun Haarige und verschwand in Windeseile wieder aus dem Zimmer.
Die Vier Herren steckten ihre Notenblätter ein und die Rothaarige, klappte ihr Klavier zu, gut das sie nicht mehr sondern weniger wurden, denn ihr Zimmer hätte bei 10 Kandidaten doch wirklich aus allen Nähten geplatzt. Kevin half ihr etwas, das Zimmer so wieder her zu richten wie es sonst aussah, wenn sie alleine hier drinnen wohnte und nicht 4 Kerle mit etwas hier drinnen beschäftigt waren. Die 3 anderen waren aus geflogen, kurz nach dem Lily sich gemeldet hatte. „Glaubst du wirklich.. wir haben gekreischt..?!“, fragte der Jüngste in der Herrentruppe, mit dem Plüschigem dunkelbraunem Haar, den größeren, blonden. Dieser schüttelte nur Grinsend mit dem Kopf, „Keine Sorge, ich glaube, langsam müsstest du dich doch an ihren Humor gewöhnt haben.“, der kleinere biss sich auf die Unterlippe, bevor er dann nickte.
Sie waren nur noch 4 Kandidaten und so langsam bekam er es noch mehr mit der Angst zu tun, die anderen 3 waren seine Freunde aber auch seine Konkurrenten, das behagte ihm nicht. Er wollte nicht das ein Streit ausbrach, wegen dieser Superstar Sache, er kam sich einfach so schlecht vor, was suchte er überhaupt hier? Er gehörte wieder hinter sein Waschbecken und sollte wieder Tellerspülen, genau dort würde er sicherlich besser zurecht kommen, das konnte er jedenfalls. Zwar wurde er in der Bravo als Nächster Schmusesuperstar bezeichnet oder als Mädchenschwarm, doch er fühlte sich ja nicht einmal wohl, wenn er Hemden tragen musste, die keine Ärmel hatten, wie sollte er sich dann bitte als Superstar benehmen. Nein das Ding doch nicht gut.
„Dom..? Hey Dominik..”, mit einem mal regestierste der Jüngere das Daniel offensichtlich etwas zu ihm gesagt hatte. Das hatte er nicht einmal mit bekommen, wie so oft war er in seine Gedankenwelt verschwunden, vor allem wenn er mit dem Älteren Redete. Dominik war auch schon aufgefallen, das er gerade bei Daniel sehr schnell nervös wurde, aber nicht weil ihm das unangenehm war, er mochte seine Nähe, Geschwisterlich nahm er jedenfall an. Da er von ihm ja so oft gehört hat, das er ihn wie einen kleinen Bruder mochte und irgendwas in ihm, mochte das gar nicht von ihm hören.
Er wollte nicht nur der kleine Bruder sein, dies hier war keine Konkurrenz für ihn sondern eher wie ein Familien fest, jedenfalls benahm sich Daniel manchmal so. Daniel wusste nicht wie sehr es den kleineren verletzte, sonst würde er sicherlich nicht so etwas sagen, denn dafür war ihm der kleine Welpe viel zu wichtig. Diese zufälligen Berührungen hier und dort, waren nie so rein zufällig wie vielleicht am Anfang vermutet, er hatte ihn extra diese kleinen Zeichen zukommen lassen, doch scheinbar reagierte der kleinere nicht darauf oder verstand es nicht. Schade eigentlich.
„Hello Guys~“, begrüßte sie am ende der Treppe eine Junge Frau, die drei schienen automatisch den weg nach unten gegangen zu sein, dabei wollten sie doch ihn ihre Zimmer, aber scheinbar hatte der angenehm duftende Geruch alle drei nach unten in die Küche gezogen, wo der eigentliche Hahn im Korb etwas anständiges zu essen zauberte. Die Drei Herren lächelten oder grinsten ihr freundlich entgegen, „Hey Jordan~“ Die Amerikanerin grinste nur zufrieden und schwang sich mit einer mittelmäßigen Eleganten Drehung Richtung Küche, „Robin~ I have Hungry..“, beschwerte sich die jüngste im ganzen Haus.
Der Schwarzhaarige Barkeaper stand am Herd und drehte gerade die entsprechenden Knöpfe, „Immer mit der Ruhe.. Deckt doch den Tisch, Lily hat sich wahrscheinlich verabschiedet und liegt tot in ner Ecke, jedenfalls hab ich seid 49 Sekunden kein Wort mehr von ihr vernommen.“, grinste er. Natürlich hörte er sofort von der nächst gelegenen Sitzbank das empörte Schnauben der 18 jährigen. „Ich lebe noch..“, grummelte sie und suchte etwas in ihrer nähe um es nach dem Großen Kerl zu schmeißen, „Ach und warum stehe ich hier am Herd und koche, während du eine Ausbildung zur Köchin machst, Miss?“
Das giggeln der Amerikanerin wurde glorreich von beiden überhört, die begonnen hatte den Tisch zudecken, wie man es ihr befohlen hatte. Die beiden benahmen sich wie ein Ehepaar, sie konnten nicht mit einander aber auch nicht ohne einander, schon amüsant, befand jedenfalls der rest des Hauses. „Dafür gehen bei mir nicht immer Männer ein und aus...“, kurz schwieg sie, „Mist.“, jetzt hatte sie sich wohl selbst ein Ei gelegt und Robin die best Möglichkeit zulachen und sie später damit aufzuziehen. „Tja. Du weißt doch, jeder der von meinen Sachen probiert, wird Süchtig~“, natürlich bezog er es nur auf seine Drinks, die er als Barkeaper herstellte und ausschenkte.
„Kommt Mädels, ist genug gestritten okay, wir haben genug zutun.“, ertönte mit einmal die Stimme von Eva in der Küche, „Uh.. der Hausdrachen hat gesprochen.“
Dennoch rissen sich die beiden zusammen und servierten den 6 anderen Hausbewohnern das essen.
Der Rest des Abends verlief friedlich.
Der Nächste Tag, heute hatte Jordan Geburtstag, es war ihr 18ter, in Amerika vielleicht nicht wirklich ganz so beliebt wie der 16te oder der 21te aber der 18 war auch schon etwas. Es war Samstag. Die Mottoshow wurde wegen Fußball um eine Woche verschoben, RTL wollte die Quoten nicht riskieren, die ihre Sendung ihnen einbrachte, deswegen gingen sie auf Nummer sicher, wäre ja nicht das erste Mal in dieser Staffel.
Die Vier Kandidaten hatten extra mit Eva ein kleines Lied komponiert und geschrieben, das hatte fast eine Wochen gedauert, dies auf Papier und in ihre Köpfe zu kriegen, Schluss endlich hatten sie es geschafft, natürlich war die Freude in Jordans Gesicht anzusehen, wie sehr sie sich gefreut hatte, sie hatte so einige Wörter auf Englisch genuschelt, das keiner so wirklich wusste oder verstand, was genau sie gesagt hatte, aber es war ihnen egal, alleine die Geste zählte. Dominik und Benny bekamen die längsten knuddler und man konnte Daniel ansehen, das er nicht begeistert darüber war, Jordan so eng an ihm zu sehen. Vielleicht sollte er einschreiten? Nein das würde nicht gut kommen, sagte er sich. Jordan lies ihn fast Augenblicklich los, als hätte sie diese eifersüchtigen Blicke bemerkt, sie grinste Daniel an, was diesen schlucken lies.
Wusste sie etwa etwas?
Das konnte nicht sein.
Daniel schüttelte den Kopf, das bildete er sich ein.
Das glaubte er jedenfalls, bis es Abend zu einer Situation kam, die er nicht zu glauben hat wagen, Lily kam auf diese bescheuerte Idee Flaschendrehen zuspielen. Keiner sagte etwas dagegen, als würden sie sich nicht trauen, nur die Augen verrieten einen, Eva hatte einen Gesichtszug aufgelegt als wollte sie am liebsten sagen, sie hätte keine Lust auf den Kinderkram, doch sie riss sich zusammen, weil sie merkte, das Jordan scheinbar sehr gefallen an diesem Spiel fand.
Das Spiel ging los, nebenbei bekam jeder eine Flasche Bier in die Hand, jetzt durfte jeder offiziell Bier trinken, jedenfalls waren keine Minderjährigen mehr hier.
Zuerst ging es einfach los, jemand musste dies tun oder jemand musste das tun, die leeren Bierflaschen mehrten sich, vielleicht zu schnell, als das es gut war für die 8 Leute.
Je mehr Bier oder sonstige Alkoholische Getränke flossen, desto locker wurden sie, jedenfalls die meisten, Dominik hatte sich in eine Ecke verzogen, in einem Kreis wohl gemerkt, schließlich spielte man dies meist immer in einem Kreis, er war schon ziemlich angeschwipst, weil er die meisten Trinkaufgaben bekam. Den Mädels tat er schon leid, Jordan war noch völlig nüchtern, jedenfalls von 3 Bieren kippte sie nicht gleich um.
Benny war an der Reihe, das hieß meist nichts gutes, „So, meine Süßen... Auf wen die Flasche.. zeigt muss... hm..“, kurz überlegte der Paradiesvogel, bevor er mit einem Grinsen zum kleinen Dom blickte, „unseren schüchternen kleinen Welpen einen kleinen Kuss geben~“, grinste er. Daniel schluckte. Das war eine Chance von 1 zu 5 von der Flasche aus erwählt zu werden. Der Ex-Frisör drehte die Flasche und Daniel hielt fast so lang den Atem an, wie die Flasche sich auf dem Parkettboden sich drehte und sie drehte sich lange.
Zustehen kam sie bei... Lily. Daniel war doch schon etwas erleichtert das sie nicht bei Jordan, Benny, Robin oder Kevin stehen geblieben war. Die sah er wohl alle indirekt als Konkurrenz, obwohl er nicht mal wusste ob Kevin überhaupt eine Interesse an Dom hatte, außer freundschaftlich. Aber sicher war sicher.
Lily saß nicht weit weg von Dom, zog diesen aber etwas mehr zu sich, weil dieser doch fast anstallten machte, ab zuhauen. Doch bevor Lily ihre Lippen auf die von Dom legen konnte, stoppte sie und auch Daniel musste sich eingestehen das er nun mehr als nur Eifersüchtig war, jetzt bekam sie schon die Chance ihn zu küssen und dann tat sie es nicht! Verdammt, wie gerne würde er jetzt tauschen wollen?!
„Der gehört ins Bett, der pennt schon halb, das ist langweilig.“, meinte sie und lehnte sich wieder zurück. Der Blonde Atmete erleichtert aus, er nutzte die Gunst der Stunde, „Ich wird ihn nach oben ins Bett bringen, ihr anderen lasst ihn mir nachher nur Fallen.“ Jordans Augenbrauen hoben sich unmerklich und wieder schlich sich ein grinsen auf ihre Lippen, „Great.. So and nun?“, fragte sie die anderen, schließlich sollte sie das nicht stören, Zwei weniger, die beiden brauchten sicherlich ihre Ruhe.
Kurz um nahm der Ältere den Brünetten und trug ihn die Zwei Stockwerke nach oben, in das Grüngestrichene Zimmer des Welpens. Dieser brabbelte und nuschelte nur leise irgendwelche Worte die selber eine Fledermaus nicht hätte wahrnehmen können.
Behutsam legte er ihn in das Bett, was er erst Frisch bezogen hatte, er roch noch den Weichspüler. Seine Finger glitten hauchzart über die Stirn des Schmusesängers, strich ihm ein paar Haarsträhnen von der Stirn, bevor er ihm einen leichten Kuss auf diese gab, die Versuchung einfach diese schönen, perfekten Lippen zuküssen war so groß, doch er durfte das nicht aus nutzen, es war nicht fair.
Nicht fair Dominik gegenüber.
Und vor allem mit seinem gewissen hätte er es auch nicht vereinbaren können, er sollte jetzt erst mal eine Runde Joggen gehen, das würde erst einmal das verlangen nach dem jungen Mann verdrängen, es mit Glückshormone aus dem Sport vertreiben und überdecken, so lange bis er ihn wieder sah. Wenn er ihn anlächelte und dieses niedliche zurückhaltende Schmunzel zurück bekam.
Er musste jetzt damit aufhören! Sonst war es zu spät und er verlor die Kontrolle.
So leise wie möglich versuchte der Blonde auf zustehen, keine Geräusche zu machen, die Dom aus dem dösenden Schlaf wecken könnte.
Doch zu spät, er hatte nicht bemerkt, wie sich eine Hand in sein Hemd gekrallt hatte und er ihn dadurch etwas wach rüttelte. Die braunen Augen suchten verklärt nach dem Ursprung, er öffnete leicht seine Lippen, „Dan..“
Na toll und nun?, schoss es ihm durch den Kopf, es machte ihm wirklich Angst die Kontrolle zu verlieren, „Es ist alles okay, Dom schlaf weiter..“
Er sah zu wie der angesprochene mit dem Kopf schüttelte, eher es versuchte, „ Ich muss.. noch.. die Aufgabe..“ Daniel musste schmunzeln, „Du musst gar nichts, ruh dich aus du kannst morgen.. uhmg..“, der Blonde wurde mit einem Überraschenden Ruck von Dom zu sich gezogen und dann spürte er diese unglaublich weichen und nach Bierschmeckenden Lippen. Er wusste kaum wie ihm geschah, jetzt drehte sich alles um Daniel, er hätte schwören können, er wäre der betrunkene gewesen und nicht Dom. Dieser Biergeschmack war so intensiv, aber dennoch hatte dieser Kuss eine eigene Note, eine die er sofort als Dominik abspeicherte, die er vielleicht niemals wieder zu schmecken bekam.
Er löste den Kuss, bevor er noch weiter ging und Dom vielleicht verschreckte. Doch dieser schaute so zufrieden und Glücklich drei, wie schon lange nicht mehr, seine Augen waren zwar verklärt, aber dennoch sah man genau, das diese etwas mehr glitzerten.
„Dan.. bleibst.. du.. bei mir..?!“, leise hauchend stellte er diese frage und Dan konnte im ersten Moment nichts anderes als nicken.
Ein Herzliches Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Jüngeren aus, mit müh und Not hatte er es geschafft sich auf die Seite zu drehen, damit auch Daniel mehr platz hatte, das dieser sich zu ihm legen konnte.
Kaum später lagen sie dort, Daniel hatte seine Arme um seinen kleinen Welpen geschlungen, streichelte ihn sanft und leicht. Vielleicht würden sie dies nie wieder so tun, weswegen er diese Art einfach nur voll und ganz aus nutzte. Er spürte Dom´s Rücken gegen seine Brust gedrückt, als ob dieser noch mehr von seinen Berührungen genießen wollte, doch Daniel wollte sich keine Falschen Hoffnungen machen.
Das leise und gleichmäßige Atmen von Dominik verriet ihm, das dieser einfach eingeschlafen war, doch dies war wohl das beste für sie beide und endlich fand er auch die Worte wieder, die er ihm hätte sagen wollen, als er ihn fragte ob er hier bei ihm blieb. Leicht beugte er sich zu seinem Ohr, hauchte ihm vorher einen kleinen Kuss auf das Empfindliche Stück Haut, bevor er ihm seine Worte sanft ins Ohr hauchte.
„Ich bleibe so lange bei dir.. wie du es möchtest, mein kleiner.. .Welpe.“
