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Ajax - Victis Romanis

von

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Kapitel 10

Kapitel 10:
 

Bacheingang, Victis Romanis (zehn Stunden, fünfundfünfzig Minuten bis Eintreffen von BC-304 USS Daedalus über Lantea)

Sie hatten kein schweres Gerät.

Kein Schanzwerkzeug zum Ausheben von Schützengräben und Stellungen.

Keine Artillerie, die ihnen den Hintern decken konnte.

Keine Sandsäcke um sich dahinter zu verstecken.

Noch nicht mal ein Dixie-Klo hatten sie!

Aber sie waren Soldaten – und Soldaten waren seit Jahrhunderten eines: Flexibel. Wenn sie pinkeln mussten, gingen sie zwischen die Büsche; wenn sie schon keine Sandsäcke hatten, mussten auch gefällte Bäume reichen; sie hatten Mörser und genug Granaten um eine Kleinstadt auszuradieren – kurz: Sie hatten bereit zu sein.

Mehr oder weniger zumindest, dachte sich Doktor Jennifer Keller, die die Arbeiten am Bacheingang beobachtete.

Es waren fünfzehn Soldaten, größtenteils Amerikaner, aber auch zwei Deutsche, ein Russe und ein Brite, und eine kleine Armee von Wissenschaftlern, auch genannt Doktor Meredith Rodney McKay und Doktor Radek Zelenka. Die beiden Doktoren waren in dem vom Scout-Trupp entdecktem Tunnel, dort konnten sie relativ leicht verteidigt werden, da er augenscheinlich nur einen Eingang besaß. Lieutenant Colonel John Sheppard aber war sich da nicht so sicher und hatte sich von den Soldaten, die gerade Bäume für ihre Verteidigungsstellungen fällten, zwei genommen und suchte jede Ritze und jede Nische ab – bisher nur mit dem Erfolg, einige leere Nebenräume gefunden zu haben.

Sie hatten im Hauptraum zwei Computer-Terminals entdeckt und versuchten nun, den Zentralrechner der Anlage zu hacken, den es laut Demetrius gab. Der Praefectus Castrorum selbst hatte vorher versucht, ihnen mit seinem Zugangscode Zugriff zu verschaffen – erfolglos.

Schlicht „Zugriff – verweigert!“ hatten die Terminals gemeldet. Für einen schnelleren Zugriff hatte der Erste Offizier der Ajax dann zwei Unteroffiziere da gelassen, die auf Hacken und Verschlüsselungsverfahren spezialisiert waren.

Hin und wieder unterbrachen Schritte und Fluchen die Stille des Raumes, in dem die beiden Wissenschaftler und ihre Helfer arbeiteten.

Demetrius selbst war kurz darauf abgezogen um zusammen mit Major Lorne ihre Jumper und ihr Basislager mit einem Minimum an Personal zu sichern. Auch sie bedienten sich ihrer Bajonette und versuchten damit die hohen Nadelbäume zu fällen und zu brauchbaren Deckungen zu verarbeiten.

Die Stimmung an beiden Posten war angespannt, jedes Knacken eines Astes ließ die Soldaten panisch zu ihren Handfeuerwaffen greifen. Die Flotteninfanterie der Antiker hatte bereits mehrmals ohne Grund nur auf Verdacht in den Wald geschossen – doch jetzt wussten sie dadurch wenigstens, dass es Tiere auf Victis Romanis gab.

Die Infanteristen hatten beim wahllosen Feuern in den Wald einen großen Eber getötet. Sheppard hatte ihnen allen nach erfolgreichem Abschluss der Operation ein Stück des Tieres – gebraten über einem offenen Holzfeuer – versprochen, zusammen mit einer zeitweiligen Aufhebung des Alkohol-Verbots.

Wo es vorher vier Bajonett-Schläge innerhalb einer Minute gegen einen Baum gab, gab es nun sechs – irgendwie, dass musste Doktor Jennifer Keller eingestehen, konnte Sheppard Leute motivieren, und das hervorragend. Die blonde Amerikanerin wandte sich vom Bacheingang ab um ihre beiden Begleiter, zwei Sanitäter der Fremdenlegion, einzuweisen und mit ihrem Lieblingspatienten John Sheppard zu sprechen.

Die beiden Sanis machten sich inzwischen unter ihrer neuen Abteilung bekannt gemacht und durften auch gleich einen Bajonett-Schnitt am Unterarm von Hauptmann Hochstätter behandeln – er war abgerutscht. Keller ging derweil in den Tunnel um den Colonel zu suchen.

Sie fand ihn, als er von McKay beinahe eine Kopfnuss kassiert hatte, weil er bei seiner „paranoiden Suche nach etwas, was nicht da ist!!!“ (Doktor Meredith Rodney McKay, wenige Sekunden zuvor) im Weg des Doktors gestanden hatte, der unbedingt zu einem Terminal musste.

Doch bevor der leicht schmächtige kanadische Wissenschaftler handgreiflich werden konnte – nicht, dass er lange gegen einen voll ausgebildeten und trainierten Colonel der US-Luftwaffe durchhalten konnte, aber ein McKay auf Glucose-Entzug war unberechenbar! - schritt die Medizinerin mit einem Räuspern ein. Die beiden Streithähne wirbelten zu ihr herum, das Gesicht des Offiziers zeigte einen Ausdruck, der leicht an Erleichterung erinnerte, der des Doktors der Astrophysik einen, der schlicht genervt war – zuerst zumindest, dann klärte sich sein Gesicht auf, die Ärztin glaubte sogar ein leichtes, undefinierbares Funkeln in den Augen des Kanadiers zu sehen.

„Ich möchte nicht stören, aber ich würde gerne ganz kurz den Colonel für mich beanspruchen.“ Toll, Jenni, der Satz ist dir super gelungen..., schoss es ihr flüchtig durch den Kopf und sie errötete.

Sheppard und McKay sahen sie leicht irritiert an, doch dann meinte der Kanadier: „Na los, Kirk, ich hab eh noch zu tun!“ und schob seine – wenn man gut beobachten konnte – bessere Hälfte in Richtung der Ärztin.

Zelenka ließ ein kleines Glucksen hören, und Keller beobachtete aus dem Augenwinkel, wie einer der Antiker den belustigten Tschechen verwirrt musterte. Dieser antwortete – wahrscheinlich nur für den Unteroffizier zu hören – etwas was wie „Später!“ auf den Lippen gelesen werden konnte.

Sheppard sah eher resignierend aus und murmelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, kam dann jedoch zu der Doktorin. „Also, Doktor, was gibt es?“, fragte er.

„Gehen wir raus, damit wir die Wissenschaftler nicht stören.“, schlug die Doktorin vor und schlug ohne Rücksprache den Weg zum Ausgang – dem einzigen Ein- und Ausgang, so wie es verdächtig aussah – ein.

Man hatte einige größere Steine in entsprechender Position in den kleinen Bach geworfen und in die Senke auf der anderen Seite mit einer improvisierten Schaufel etwas wie Treppen gegraben. Es sah zwar nicht schön aus, aber es erfüllte seinen Zweck und wieder einmal dankte Sheppard dem Himmel, dass er die ein bisschen teureren, dafür aber auch rutschfesteren Stiefel besorgt hatte. Jetzt mussten er und die Doktorin nur noch das Gleichgewicht halten, was an sich kein Problem war.

Überraschenderweise für den Offizier bewegte sie sich leichtfüßig, ja geradezu grazil über die improvisierte Brücke, während Sheppard beinahe schon drüber trampelte – vergleichsweise. Dementsprechend leicht verwirrt fiel auch der Blick aus, mit dem er die deutlich kleinere Ärztin musterte.

„Ballett. Als vierjährige angefangen, mit sechs aufgehört. Es hat schlicht nicht mehr rein gepasst.“, antwortete sie auf die unausgesprochene Frage und lächelte. Sie wurde aber schlagartig ernst, vielleicht auch, weil einer der französischen Sanitäter bei Hochstätter ein schmerzvolles Stöhnen hervorgerufen hatte.

„S'ils excusent, le capitaine!“, sagte einer der Sanis und erntete einen verwirrten Blick des Deutschen. „Sorry, capitaine!“, meinte er dann nochmal lächelnd und Hochstätter ging ein Licht auf.

„Also“, begann Keller, als sich nichts mehr Außergewöhnliches rührte, „Major Lorne schickt mich um ihnen mitzuteilen, dass sie mit dem Basislager fast fertig sind und dass unsere Medistation auch wieder steht. Ich werde hier mit den beiden Sanis bleiben und euch...“

Sie konnte nicht fertig sprechen, denn einer der Soldaten, ein amerikanischer Marine, rief „Ruhe, alle miteinander! Hört ihr das auch?“

Alle spitzten die Ohren. „Was sollen wir denn hören?“, fragte Schulz verwirrt, weil er so wie alle anderen nichts hörte. Die, die etwas hörten, sagten nichts, weil es ihnen zu absurd erschien, das Geräusch hier zu hören.

„Das!“, meinte der Soldat und in diesem Moment war das Geräusch für alle laut genug – Strahltriebwerke, im weitesten Sinn. Sie hörten sich an wie eine Mischung aus den Düsentriebwerken der Erde und den Impulstriebwerken der BC-304-Klasse in Atmosphären an.

„Runter!“, befahl der Colonel kurz angebunden und sofort kamen alle seiner Anforderung nach, selbst die Ärztin duckte sich zwischen Schulz und einem stämmigen USAF-Bodensoldaten hinter einen gefällten Baum.

Der Deutsche murmelte etwas, was nach „Woas is das jetzad für a oraidige Dreckssau?!“ anhörte. Die Blondine verstand ihn nicht, wusste aber, dass er etwas ähnliches wie sie gedacht hatte.

Die Fluggeräte schossen einfach über sie hinweg, als wären sie nicht da.

Glück gehabt, meinte eine Stimme in Kellers Kopf – es war ja schließlich nicht so, als hätte sie sich auf das gefreut, was hätte kommen können, weswegen sie zufrieden ausatmete. Sheppard dagegen war alles andere als zufrieden; sofort nachdem die Flugobjekte über ihre Köpfe hinweg gerauscht waren, war er aufgesprungen und hatte angefangen zu rufen und zu gestikulieren: „Was ist in dieser Richtung?!“

Es war klar, er wusste die Antwort, doch trotzdem antworteten ihm acht Soldaten im Chor: „Das Basislager!“

Der Colonel erhob sich aus seiner improvisierten Deckung und begann sich an seinem Funkgerät schaffen zu machen. „Sheppard an Major Lorne, Alarmstufe Rot! Luftangriff!“ Rauschen antwortete ihm. „Major Lorne, hören sie mich?!“ Wieder drang nichts durch das kleine Gerät außer atmosphärischen Störungen. „Was zur...“, begann der Offizier leise wurde aber grob unterbrochen, als ein allzu bekanntes Summen die Luft erfüllte.

Die Sonne stand hoch, fast senkrecht, über der kleinen Lichtung, die die Soldaten inzwischen geschlagen hatten, und sie alle sahen nun in die Sonne, wie Kaninchen, die versuchten, die LKW-Scheinwerfer, die bedrohlich auf sie zurasten, zu hypnotisieren.

Auch auf sie kam etwas zu: Drohnen – und die Jagdbomber, die sie abgeworfen hatten.

Da half keine Hypnose, keine Gebete, kein gar nichts, das war Keller klar, als sich Sheppards Stimme über sie erhob und „DECKUNG!!!“ schrie und sich ein Soldat auf sie warf, um sie, die wahrscheinlich nicht rechtzeitig geschaltet hätte, zu schützen.

Dann füllte sich ihre Welt mit Donner und Rauch und danach mit nichts mehr.
 

Lantea, Atlantis, Torraum (zehn Stunden, zwanzig Minuten bis Eintreffen von BC-304 USS Daedalus über Lantea)

Das leise Streichen einer Violine hallte durch die leeren Gänge der verlorenen Stadt.

Die Violine wurde gespielt von einem Marine, einem derer, die das Klischee mehr als nur verkörperten – er war es. Groß und eher kleiderschrankartig gebaut traute dem muskulösen Marineinfanteristen niemand zu ein so filigranes und klassisches Instrument zu spielen, und das auch noch so gut. Der Soldat saß auf einer der Stufen, die vom Tor zum Kontrollraum führten und spielte gedankenverloren nach seinem Gedächtnis.

Der Bogen wurde sanft über die Saiten gezogen, rein alleine, um einen Ton zu erzeugen und vielleicht den Spielmann zu erfreuen, doch es war weder die Absicht des Instruments noch die des Violinisten, eventuelle Zuhörer zu erfreuen. Ein Zuhörer, der sich ein wenig mit klassischer Musik auskannte, hätte erkannt, dass es sich um den Kanon in D-Dur von Johann Pachelbel handelte.

Mit einem letzten, lang gezogenen Ton beendete der Spielmann sein Stück und hielt inne.

Leiser Applaus zweier Frauenhände hallte von oben wieder und der Soldat zuckte erschrocken zusammen. Ebenso schnell wie er angefangen hatte, endete er auch. Der Soldat schaute nach oben.

Auf dem kleinen Steg, der vom Kontrollraum in den Torraum ragte, stand eine Frau in Uniform der Atlantis-Expedition. Der Marine kannte und schätzte sie, obwohl er war erst später dazu gekommen war.

Der Soldat gehörte zur Gruppe von Major Lorne, weswegen er es schade fand, auf Atlantis bleiben zu müssen, um die Stadt und eine Horde von Wissenschaftlern und Diplomaten zu schützen. Er wäre viel lieber auf Victis Romanis gewesen, zusammen mit seinem Major, Sergeant Nasarova und Lieutenant Foch.

Doch er wusste, dass sie Schutz in der Stadt brauchten – und wenn er das mit anderen US-Marines machen sollte, dann machte er es. Befehl war Befehl und Befehle waren des Soldaten Gesetze.

„Und, Sergeant, wo haben sie so gut spielen gelernt?“, fragte die Frau auf dem Balkon unvermittelt und riss ihn aus den Gedanken.

„Mein Onkel war Musiker, er wollte, dass hat mir angeboten, es mich zu lernen – und ich hatte nichts dagegen, Doktor Weir.“, antwortete der Soldat lächelnd.

Sie erwiderte das Lächeln mit hochgezogener rechter Augenbraue. „In wenigen Minuten soll eine Diplomatengruppe von P37-888 eintreffen. Ich könnte eventuell ein wenig Rückendeckung gut gebrauchen, weil ich die Verhandlungen gerne vertagen möchte und unsere Gäste darauf vielleicht etwas ungehalten reagieren. Hätten sie Lust?“, fragte Weir immer noch freundlich lächelnd.

„Den großen, bösen Marine spielen? Haben sie irgendwo zufällig mein Maschinengewehr gesehen?“, lachte der Soldat und verstaute vorsichtig seine Violine in dem Kasten, der neben ihm stand.

Weir hatte sich derweil in den Torraum selbst begeben um auf die Diplomatengruppe zu warten, während der Marine seine Violine in eine geschützte Ecke brachte und zog aus eben dieser eine geladene M249SAW, riss den Schlitten nach hinten. Dann grinste er.

Weir hatte das unverkennbare Geräusch gehört und drehte sich zu dem Soldaten um, der nun breitbeinig mit dem leichten MG locker in der rechten Hand auf der obersten Stufe der Treppe stand. „Wie heißen sie eigentlich?“

„Samuel Smith, Sergeant, Vierte Division des United States Marine Corps, Doktor.“, antwortete der Soldat und lächelte. „Ich bin praktisch sofort von meiner Einheit nach der Ausbildung nach Atlantis geschickt worden. Dad hat das überhaupt nicht gefallen...“

„Warum?“

„Er ist bei der Army und mag die Marines daher von Haus aus schon nicht. Außerdem hat er es nicht so ganz mit Geheim-Sachen. Er mag sie schlicht nicht.“ Der junge Mann schnaubte. „Brigadier General Jon Smith, United States Army... eigentlich sollte er wissen, warum ich zu den Marines bin...“

Weir verstand zwar die Argumentation nicht ganz und wollte auch schon zu einer Frage ansetzen, da begann das Tor angewählt zu werden – von außen, wie ein Wissenschaftler im Kontrollraum unnötigerweise feststellte. „Es ist P37-888!“, gab er dann noch hinterher. „Öffne Iris!“

Die ehemalige Berufsdiplomatin richtete noch einmal ihre Uniform, atmete durch und sah sich nach ihrer Eskorte um – er stand leicht versetzt neben ihr, das MG immer noch locker im Arm, doch immerzu bereit, einzugreifen.

Der blaue Vortex schoss aus dem Tor und stabilisierte sich. Erst passierte nichts – dann trat eine Gestalt aus dem Tor, grünliche Haut und langer schwarzer Mantel – Weir stockten Naniten und Blut in den Adern.

Der Soldat neben ihr reagierte schneller und riss sie unsanft zurück und zog sein Gewehr in die Armbeuge. Kurz darauf füllten Kugeln den Raum um das Stargate – Smith hatte das Feuer eröffnet, Weir hatte sich hochgerappelt und begann zu laufen.

Notfallvorschriften für diplomatisches Personal der Atlantis-Mission: Sollte die Operationsbasis angegriffen werden – Rennt um euer Leben!, rezitierte die Doktorin in Gedanken. Hinter ihr begannen Sirenen zu tönen, wie ein alter Luftalarm.

Weir lief weiter...
 

Leere zwischen Pegasus und Milchstraße, Midway-I-Mittelstation, Kontrollraum (zehn Stunden bis Eintreffen von BC-304 USS Daedalus über Lantea)

„Schach Matt.“, meinte Doktor Bill Lee zu seinem Spielpartner.

„Mist!“, meinte der amerikanische Techniker frustriert. „Das ist schon das achte Mal!“

„Tja... wer gut ist...“, sagte Lee nicht ganz unbescheiden. Der etwas dicklichere Wissenschaftler hatte seit kurzer Zeit seine Leidenschaft zu World of Warcraft aufgeben müssen und hatte sich seiner neuen Passion zugewandt: Schach, dem Spiel der Weisen und Könige.

Leider waren das, einige alte Sudoku-Hefte, Spielekonsolen und Solitär die einzigen Beschäftigungen auf Midway-I.

Midway zählte seit neuestem nicht gerade zu den Glanzposten der Erden-Weltraumbemühungen, zumindest nicht mehr seit die Briten und Franzosen ihre ersten Schiffe und die Raumstation Tiberium in Dienst gestellt worden waren..

Manchmal dachte sich Lee spaßeshalber, was wohl die arme Schlucker auf der ISS oder anderen 'Weltraumsardinenbüchsen' für ihre künstliche Schwerkraft geben würden – etwas, was sie doch privilegiert machte.

„Also, noch ein Spiel?“, fragte Lee und grinste siegessicher.

Der Wissenschaftler ihm gegenüber wollte gerade zur Antwort ansetzen, da begann ein Alarm. „Was ist jetzt?“, fragte er verwirrt, er war noch relativ neu und hatte sich deshalb auch zu ein paar Partien Schach überreden lassen.

„Wir werden aus Pegasus angewählt!“, antwortete Lee ihm leicht abwesend, er konzentrierte sich auf die Konsole vor ihm, zu der er gerannt war. Es war zu früh – der nächste Bericht war erst für Mittwoch angesagt, die nächste Lieferung mit Forschungsmaterial in zwei Wochen.

Irgendetwas stimmte nicht.

Das Wurmloch etablierte sich, der Ereignishorizont stand – sofort schob sich die Iris vor das Tor, das zur Milchstraße wurde angewählt, eine Sirene begann auf Midway-I zu schrillen.

Lee wurde bleich. Sie hatten bisher nur einen Probealarm ausgelöst, um zu sehen, wie das System reagierte, niemals wären sie auch nur auf die Idee für den Ernstfall gekommen, aber dennoch war er wohl eingetreten – Atlantis war in Feindeshand.



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