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Glück im Unglück

von

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Damals...

Sie war neun und saß auf dem Mädchenklo ihrer Grundschule. Von draußen hörte sie gedämpfte Stimmen ihren Namen rufen.

„Alex! Lass uns spielen“ Es klang höhnisch, es waren Monster, die sich als Kinder verkleidet hatten, zumindest empfand Alexandra es so.

Sie suchten sie. Mal wieder.

Dann öffnete sich die Tür und Mädchenstimmen waren zu hören.

Alexandra blieb leise und atmete nur noch flach.

Sie wollte nicht, dass man sie findet, sie wollte sich nicht mehr ihr Gerede anhören, sie wollte nur weg. Wieso gerade sie?

Nach ein paar Minuten klingelte jedoch die Schulglocke, die Pause war vorbei. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, langsam stand sie auf und schloss die Klotür auf.

Niemand mehr da.

Jetzt lief sie im Eiltempo zu ihrem Klassenraum. Kurz blieb sie davor steh, streckte aber dann die Hand nach der Klinke aus.

„Entschuldigung!“ Ihre Stimme war dünn und schwach.

Schnell setzte sie sich an ihren Platz, allein in der letzten Reihe.

Vor ihr saßen Kinder die grinsten, während sie sie ärgerten. Nur wenige ließen sie in Ruhe, halfen aber auch nicht. So wie das stille Mädchen, das ständig aus dem Fenster sah und träumte. Sie wäre so gern wie sie.

Sie hasste es hier zu sitzen, wo sie sich do so sehr auf die erste Klasse gefreut hatte.

Unbedingt wollte sie in die Schule, doch das war drei Jahre her.

Nun wusste sie es besser. Die Schule war für sie ein Alptraum.

Am liebsten würde sie jeden Morgen einfach liegen bleiben, aber was würde ihre Mutter sagen? Alexandra konnte ihren Eltern nicht sagen, dass sie gehänselt wird.

Sie schämt sich dafür, hatte Angst davor, dass es schlimmer wird.

Die Stunden ziehen sich in die Länge und immer wieder in den Pausen wird sie gerufen, geärgert und ihre Sachen liegen auf dem Boden.

Immer wieder. Jeden Tag musste sie es über sich ergehen lassen.

Und die Lehrer ignorieren es, übersahen es einfach.

Sie bezeichnen sie als Krankheit und lachen über sie. Sie könnte weinen, will einfach nur weg.

Dieses Gefühl von Leere und Schwäche durchströmt sie immer mehr und mehr.

Dann ist es endlich vorbei, die Schule ist aus.

Langsam packt sie zusammen, sie will nicht mit den anderen den Raum verlassen.

Die Angst ist zu groß und wächst jeden Tag mehr.

Als alle dann verschwunden sind geht auch Alexandra, doch sie weiß das es noch nicht überstanden ist, sie warten und haben sich sicher schon wieder etwas gemeines überlegt.

Während sie sich ihre Schuhe anzieht fängt sie an zu zittern.

Schnellen Schrittes verlässt sie das Gebäude und den Schulhof.

Da warten sie auch schon, an einem kleinen Kiesweg, mit Steinen in den Händen.

Jetzt fangen sie an zu werfen und Alexandra fängt an zu rennen.

Einfach weg, doch so einfach kommt sie ihnen nicht davon. Sie laufen ihr hinterher und schmeißen weiter die kleinen Steine nach ihr.

Sie wird schneller und bleibt nicht stehen, auch wenn ihr so langsam die Luft ausgeht. Hinter sich hört sie amüsiertes Lachen.

Sie hat es geschafft die anderen Kinder abzuhängen und wird langsamer.

Wieso gerade sie? Warum?

Sie schließt ihre Augen und weint.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-06-06T21:18:58+00:00 06.06.2009 23:18
Ein sehr dramatischer Prolog...
Von:  Say_Say
2009-05-28T18:58:24+00:00 28.05.2009 20:58
Der Prolog ist toll, deswegen wollte ich gern hier nochmal einen lieben kommentar abgeben ^^ Und dir sagen das diu weiter so machen sollst wie du es machst, du schreibst echt klasse^^
Bin gespannt wennn du mal beim Dojinshi weiter machst *grins*
Lg Say_Say


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