Annäherungsversuch - gescheitert?
Hey, tut mir schrecklich leid, dass es so lange gedauert hat!
Ich hatte einiges auf der Uni zu tun und danach irgendwie ein Tief.. Daher wollte mir dieses Kapitel irgendwie nicht so recht gelingen und ist dementsprechend kurz ausgefallen..
Das nächste ist schon in Arbeit und wird hoffentlich besser und länger!!
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„Du siehst unglaublich aus, Astoria.“, meinte Eric strahlend, als das Mädchen vor ihm zum Stehen kam.
Leicht verlegen antwortete Astoria ihm: „Danke. Du siehst auch sehr gut aus.“
Nun grinste der Gryffindor sie an. „Nur für dich.“, zwinkerte er ihr zu, bevor er ihr seinen Arm anbot und sie aus der Eingangshalle führte.
Mit einem leicht mulmigen Gefühl nahm Astoria den dargebotenen Arm und ging mit Eric mit.
Kurz bevor sie die Eingangshalle gänzlich verlassen hatten, warf Astoria noch einen Blick zurück ins Schloss, doch natürlich sah sie keinen blonden Haarschopf.
Wieso hätte er auch hier sein sollen?, fragte sie sich in Gedanken.
„Ich dachte, wir setzen uns zuerst in das nette Café und frühstücken ein wenig. Danach könnten wir uns noch etwas Süßes im Honigtopf holen oder so. Was hältst du davon?“ Eric sah sie abwartend an.
Hatte er sie gerade etwas gefragt? Sie versuchte den Nebel in ihren Gedanken zu vertreiben, Draco auszusperren und sich auf den jungen Mann neben ihr zu konzentrieren.
Was hatte er gesagt? Zuerst in das Café und dann etwas Süßes?
„Ja, klingt gut.“, antwortete sie ihm leise und betete inständig, dass das die richtige Antwort auf seine Frage gewesen war.
Erics Mine hellte sich auf und er zog sie energischer weiter. Anscheinend hatte die Antwort gepasst.
Erleichtert seufzte Astoria leise aus. Wie sollte sie diesen Tag nur überstehen, wenn sie dauernd an Draco denken musste?
Im Café angekommen bestellte sich Eric einen Kaffee und sah Astoria dann abwartend an.
Daraufhin bestellte sie sich einen Tee, konnte aber nicht umhin zu bemerken, dass Draco sie nie alleine bestellen hätte lassen. Er hätte bestellt. So wie er es gelernt hätte.
Sie seufzte hörbar auf. Schon wieder Draco. Konnte er nicht aus ihren Gedanken verschwinden?
„Was ist denn? Hab ich etwas Falsches gesagt?“, wollte Eric bestürzt wissen. Sofort war Astoria wieder im Hier und Jetzt.
„Oh, nein. Tut mir leid, Eric. Mir geht es heute nur nicht so gut.“, log sie.
Besorgt musterte er sie. „Soll ich dich lieber in den Krankenflügel bringen? Du wirkst sehr blass.“
Blass? Natürlich war sie blass. Sie fragte sich ja auch ständig, was Draco nun unternehmen würde. Er würde diese Demütigung sicher nicht auf sich sitzen lassen.
Noch einmal seufzte sie auf. „Nein. Ist schon gut. Ich werde erstmal meinen Tee trinken, vielleicht geht es mir dann besser.“
Noch immer mit einer besorgten Mine nickte Eric.
„Erzähl mir unterdessen etwas von dir.“, forderte Astoria ihn auf, während sie mit langsamen Zügen ihren Tee trank.
Eric fing an von seinen Lieblingsfächern zu erzählen, dass er Quidditch nicht leiden konnte, dass er Geschichte der Zauberei spannend fand und welche Lehrer er mochte und welche nicht.
Astoria konnte nichts dagegen machen. Ihr fiel immer nur Draco ein.
Malfoy mochte Quidditch, er war gut darin. Er hasste Geschichte der Zauberei, so wie sie es auch tun würde, wenn es ihr gestattet wäre ein Schulfach zu hassen, dafür mochte er Zaubertränke.
Eric hasste Zaubertränke und er hatte Snape gehasst, als dieser noch an der Schule war. Auch sein heldenhaftes Verhalten zweifelte er an.
Snape war Dracos Vertrauter gewesen. Er hätte nie so über ihn geschimpft.
Als Eric anfing über seine Familie, seine zwei Schwestern und drei Katzen zu reden, driftete Astoria völlig ab.
Was tat sie hier überhaupt? Wie kam sie nur auf die Idee, das hier zu tun? Sie war fast verlobt. Und selbst wenn sie das nicht wäre, würden ihre Eltern so etwas nicht dulden. Man hatte zuerst ihren Vater um Erlaubnis zu bitten, bevor man sie zu einem Date einlud. Altmodisch aber dennoch genauso wahr.
Als Eric gerade die Berufe seiner Eltern erläuterte, seufzte Astoria noch einmal auf und erhob sich. Eric verstummte sofort.
Nur am Rande ihres Bewusstseins nahm sie wahr, dass es gerade äußerst unhöflich von ihr gewesen war, ihn auf diese Art und Weise zu unterbrechen.
„Tut mir wirklich leid, Eric. Aber ich fühle mich wirklich nicht gut. Ich denke, es wird das Beste sein, wenn ich mich in mein Bett lege und mich ausruhe.“, meinte sie leise.
Etwas verwirrt nickte Eric ihr zu. „Ja, Gute Besserung.“, brachte er noch hervor, danach war Astoria auch schon verschwunden.
Mit schnellen Schritten eilte sie zurück ins Schloss. Es schickte sich nicht und dennoch tat sie es. Sie musste zu Draco. Sie musste rechtzeitig ankommen, bevor er irgendetwas Schlimmes tat.
Er war weder in der Großen Halle noch im Gemeinschaftsraum, also ging sie zu seiner Zimmertüre, nahm ihren Zauberstab und öffnete diese.
Hastig betrat sie das Zimmer und fand Draco an seinem Schreibtisch.
„Was soll das?“, fauchte er und drehte sich um. „Astoria.“, setzte er ruhiger hinzu, als er erkannte, wer in sein Zimmer gekommen war.
„Draco.“, erwiderte sie etwas unsicher. Was sollte sie ihm sagen?
Nun stand er auf und kam auf sie zu. Seine Mine verdüsterte sich wieder. „Wo ist Eric?“, wollte er verstimmt wissen.
Astoria zuckte undamenhaft mit den Schultern. „Wahrscheinlich zahlt er gerade die Rechnung.“, antwortete sie, bevor sie die Worte verhindern konnte.
„Du hast ihn sitzen lassen?“, fragte Draco nun mit einem leichten Grinsen im Gesicht.
Sofort begriff Astoria ihre Worte und schüttelte den Kopf. „Nein. Mir ging es nicht gut. Also.. ich fühlte mich schlecht.“, versuchte sie zu erklären, doch Draco grinste sie nur weiter an.
Schließlich seufzte sie und ging einen Schritt auf ihn zu. „Es tut mir leid. Ich hätte ihm nicht zusagen dürfen.“, flüsterte sie schließlich.
Dracos Grinsen verschwand und auch er machte einen Schritt auf sie zu.
„Ich hätte das mit dem Mädchen nicht tun dürfen. Ich war nur so frustriert, weil du gegangen bist.“, antwortete er ebenso leise.
Beide gingen auf einander zu. „Ich hätte nicht gehen sollen.“
„Ich hätte dich nicht drängen sollen.“
Nun standen sie nur noch eine Armlänge voneinander entfernt.
„Ich hätte wegen dem Ball nicht so ausrasten sollen.“
Nun seufzte Draco. „Und ich hätte dich nicht stehen lassen dürfen.“
Dann überwand er die letzte Distanz und schloss sie in seine Arme. Erleichtert schmiegte Astoria sich an seine Brust, sog seinen Duft in sich auf.
„Wir sollten versuchen, miteinander auszukommen.“, flüsterte Astoria nach einer Weile.
„Für mich sieht das hier aber schon ganz gut aus.“, grinste Draco und drückte Astoria noch näher an sich.
Nun hob sie den Kopf und sah ihn an. „Ich meine es ernst.“, sagte sie nachdrücklich.
Nun sah auch er sie an. Verlor sich fast in ihren blauen Augen. „Ich auch.“, flüsterte er, bevor er seine Lippen sanft auf ihre legte.
Überrascht riss Astoria die Augen auf. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.
Der sanfte Druck seiner Lippen, seine unglaublich weiche Haut und sein verführerischer Duft ließen sie ihre Gedanken vergessen.
Seufzend ergab sie sich ihm und erwiderte den Kuss scheu.
Langsam intensivierte er den Kuss, strich sanft mit seiner Zunge über ihre Lippen, bis sie diese schließlich öffnete und ihn einließ.
Leise stöhnend umkreiste Astoria mit ihrer Zunge die Seine und ließ ihn ihren Mundraum erforschen.
Es war ihr erster richtiger Kuss und besser als sie ihn sich immer erträumt hatte.
Leidenschaftlich presste er sie an sich, knabberte an ihrer Unterlippen, sog leicht daran und spielte mir ihrer Zunge. Seine Hände lagen auf ihrer Taille und in ihrem Nacken.
Als er mit der eine Hand tiefer wanderte und auf ihren Po legte, drückte Astoria ihn leicht von sich.
Schwer atmend sah er sie an. „Ich kann das nicht. Noch nicht. Tut mir leid.“ Beschämt sah sie zu Boden, wollte sich gänzlich von Draco lösen, doch er hielt sie weiter an sich gedrückt, nahm die Hand von ihrem Gesäß und legte sie wieder auf ihren Rücken.
„Wir haben noch unser ganzes Leben dafür. Es muss dir nicht leid tun.“ Sanft zwang er sie, den Kopf zu heben und ihn wieder anzusehen.
Dann legte er noch einmal seine Lippen leicht auf ihre und hauchte ihr einen kurzen Kuss zu.
Als er sich von ihr löste, lächelte Astoria ihn an.
„Vielleicht wird unser Leben doch nicht so grauenvoll werden.“
Nun musste auch Draco lächeln. Oder grinsen. Wie auch immer.
„Vielleicht nicht.“, gab er zu. In Gedanken war er wieder bei dem Brief, den er vor einiger Zeit an seine Eltern geschickt hatte.
Oder vielleicht wird es noch grauenvoller, dachte er.
Seufzend löste er sich von ihr. Er musste diesen Fehler rückgängig machen, solange es noch ging.
„Ich hab heute noch Training. Du kannst solang hier bleiben, wenn du willst.“
Strahlend nickte Astoria. „Ich werde mir nur schnell meine Bücher holen.“
Er hauchte ihr noch einen letzten Kuss auf die Lippen, bevor sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden war.
Schnell schnappte er sich Papier und Feder und setzte einen neuen Brief an seine Eltern auf.
Vater, Mutter,
bitte vergesst, was ich Euch geschrieben habe.
Ich habe noch einmal mit Astoria gesprochen und wir haben alles geklärt. Alles war nur ein großes Missverständnis, aber wir haben es beseitigt.
Es ist nicht mehr nötig, Astorias Eltern in die Sache hineinzuziehen.
Ich danke Euch trotzdem und hoffe, Euch nicht zu sehr belästigt zu haben,
Euer Sohn,
Draco
Schnell rollte er das Papier zusammen, schnappte sich seine Quidditchausrüstung und verschwand aus seinem Zimmer in Richtung Eulenturm.
Seine Eule war inzwischen zurückgekehrt und so band er ihr erneut einen Brief an den Fuß, gab ihr noch einen Keks und schickte sie wieder zu seinen Eltern.
Er hoffte inständig, dass es noch nicht zu spät war. Wäre er nicht so wütend gewesen. Hätte er einfach noch ein wenig gewartet.
Wütend auf sich selber machte er sich auf zum Quidditchfeld. Seine Mannschaft würde erst in einer halben Stunde kommen, also hatte er noch genug Zeit, sich ein wenig abzureagieren.
Abends nach dem Training kam er verschwitzt in sein Zimmer. Astoria saß wieder auf ihrem Sessel und lernte, doch als er den Raum betrat sprang sie auf und sah ihn an.
„Wie war das Training?“, fragte sie mit einem leichten Rotschimmer auf den Lippen.
Sie hatte den ganzen restlichen Tag hier in seinem Zimmer verbracht und sich Gedanken gemacht.
Inzwischen fand sie die Idee von der Hochzeit gar nicht mehr so schlimm. Gut, sie war noch sehr jung und hätte sich ihren Mann lieber selber ausgesucht, aber sie gestand sich inzwischen ein, dass es hätte schlimmer kommen können.
Draco war wohl doch nicht so schlimm. Er war arrogant und selbstsicher, befehlend, dominant und besitzergreifend. Trotzdem war er sanft und zärtlich gewesen, leidenschaftlich und einfühlsam, er hatte ihr Zeit gelassen und er teilte sein Zimmer mit ihr.
Außerdem hatte er sich entschuldigt. Und ihr Herz schlug schneller, wenn er in der Nähe war, wenn sie seinen Duft riechen konnte, wenn sie seine Augen auf sich spürte.
Sie mochte es, von ihm begehrt zu werden und allmählich fing sie auch an, ihn zu mögen.
Vielleicht, mit ein wenig mehr Zeit, konnten sie auch lernen, sich zu lieben.
Mit schnellen Schritten war er bei ihr und gab ihr einen leichten Kuss auf die Lippen.
Am liebsten hätte er sie wild und leidenschaftlich an sich gepresst und sie vor dem Kamin vernascht, doch er wusste, dass sie Zeit brauchte.
Vermutlich brauchten sie beide Zeit. Sie mussten lernen, sich zu akzeptieren und womöglich, irgendwann, sich sogar zu vertrauen.
Immerhin war das hier keine kurze Affäre. Nein. Es war sein Leben. Und das sollte funktionieren.
„Ganz gut. Ich denke, wir werden es den andern schon zeigen.“, antwortete er nun auf ihre Frage und küsste sie noch einmal. Als sie sich weiter an ihn lehnen wollte, drückte er sie von sich.
„Ich werde schnell duschen gehen.“, meinte er und deutete auf sein Trainingsgewand.
Lächelnd nickte Astoria, obwohl es sie nicht gestört hätte. Natürlich roch er nach Schweiß, immerhin hatte er Sport gemacht, aber dennoch immer noch nach Draco. Unwiderstehlich.
„Deine Eule hat vor einer ganzen Weile einen Brief gebracht. Ich habe ihn ihr nur abgenommen und auf deinen Schreibtisch gelegt, damit sie sich erholen kann.“, meinte sie ein wenig verlegen und rechtfertigend. Sie hatte ihn wirklich nicht gelesen.
Das sollte er nur wissen. Er konnte ihr vertrauen.
Dankbar nickte er ihr zu, ging zu seinem Schreibtisch und nahm den Brief in die Hand. Dann begann er angespannt zu lesen.
Draco,
Wir haben deinen Brief erhalten und mit größter Sorge zur Kenntnis genommen.
Deine zweite Nachricht war überaus edel gemeint, doch du brauchst Astoria nicht zu schützen.
Wir haben ihre Eltern informiert und sie gebeten, mit ihrer Tochter zu sprechen.
Sei versichert, das Problem wird bald gelöst sein. Mach dir keine Gedanken mehr darum.
Die Hochzeit wird stattfinden.
Dein Eltern
Fluchend senkte er den Brief. Astoria sah ihn ein wenig erschrocken an. „So schlimm?“, wollte sie wissen.
„Verdammte Scheiße.“, entfuhr es Draco, woraufhin Astoria zusammenzuckte.
„Was ist denn passiert?“, fragte Astoria erneut und näherte sich Draco.
„Ich muss dir etwas sagen.“, antwortete er und sah sie ernst an. Wie sollte er ihr das nur beibringen? Sie würde ihn hassen. Er wusste, wie weit ihre Eltern gehen würden und er musste es um jeden Preis verhindern.