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~Schwäche~
Emotionen machen dich schwach, die Lebensphilosophie jedes Uchiha. Doch sind wir nicht alle Menschen aus Fleisch und Blut? Empfinden wir nicht alle Scherz, Erleichterung und Sorge? Genau jene plagten Madara als er seinen verletzten Bruder im Feldlazarett liegen sah. Nicht in Lebensgefahr aber noch fern von Genesung. Als er die Zitternde und bleiche Hand Izunas ergriff und sein Name mit brüchiger Stimme von seinen Lippen fiel, wusste er, dass er seine größte Schwäche ist.
~Panik~
Nach Atem ringend lief er durch den Wald, darauf bedacht nicht entdeckt zu werden jedoch um zu entdecken. Izuna hatte sich während dem Angriff auf das Lager retten können. Madaras Sharingan suchten die ganze Umgebung wie im Wahn ab.
„ Verdammt…“, erneut beschleunigte er seinen Schritt bis Kunais in Baum und Boden ihn ins Auge stachen. Am Boden lag ein hitai-ate mit einer ihm wohlbekannten Kerbe und….Blut.
„Izuna“, hart biss er sich auf die Lippen und schickte ein Gebet `gen Amaterasu.
~Freude~
Siegesrufe und ausgelassenes Gerede war überall um ihn herum zu hören. Ausgelassen für Uchiha-Verhältnisse. Männer wurden von Frau und Kind begrüßt. Söhne von ihren Müttern und Töchter von ihren Liebsten.
Jeder…nur er nicht.
Izuna war nicht auffindbar gewesen bis jetzt und in ihm glimmte ein kleiner Funke Hoffnung, dass er es bis hier her geschafft hatte.
Hecktisch suchten seine Augen jedes Gesicht ab…ohne Erfolg. Das hitai-ate lag schwer in seiner Hand und das Blut bröselte getrocknet auf seine Handinnenfläche. Wehmütig starrte er es an und nahm nichts mehr um ihn war. Wäre er hier, hätte er ihn dann nicht schon längst sehen müssen? Ein Schlag auf den Hinterkopf holte in ins Hier und Jetzt zurück.
„Onii-sama vernachlässige deine Verteidigung nicht!“, Mahnte ihn sein Bruder frech grinsend.
~Heimweg~
Madara war ruhig. Eigentlich nichts Besonderes in seinem Fall. Jedoch war etwas Drückendes in der Luft und seine Gesichtszüge waren gespannter als sonst. Wäre er durch Jahrelanges Zusammenleben nicht trainiert das ausdruckslose Gesicht seines Bruders zu deuten, würde er denken alles sei normal. Jedoch sah er so viel mehr, in seinen Tiefschwarzen Augen, wusste aber nicht was ihn bedrückte. Das Schweigen zog sich weiter bis zu ihrem Quartier.
~Quartier~
Izuna schloss die Tür. den Beschluss bestärkt seinen Bruder zur Rede zu stellen, drehte er sich um und setzte zur Rede an. Jedoch verließ kein Wort seinen vor erstaunen offenen Mund.