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Mensch

Requiem
von

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Holocaust

Rabenschwingen
 

Der Kehle entrinnt des Todes freudlos heller Klang,

in tiefster Nacht gefangen sinkt der Körper auf den Grund.

Und der Ritt der Walküren, deren Stimme traurig Lieder sang;

ein letzter Zug des Atems öffnet unsren Mund.
 

Eng ist uns beschieden dieser Raum,

der Stimme Wahnsinn ruft nach uns.

Feurig Hitze, erlöst von unsrem Saum.
 

Dunkelheit in unseren Herzen,

brennend Feuer auf unser Haut.

Erlahmen unsre Körper bald in Schmerzen

und der Tod sein Gräblein auf uns baut.
 

Entstand in Nachbereitung eines Ausflugs in ein Konzentrationslager und in Gedenken an die vielen Frauen, die in einer 3x3 Meter Zelle gesperrt wurden und qualvoll durch herabtropfende Salpetersäure getötet wurden.
 

Träume
 

Des Nachts, wenn in den Häusern alle schliefen,

Die Hund' des schwarzen Mannes riefen,

Und ein Rab' sein prachtvoll Gefieder schlug,

Der Engel stets eine weitre Seele trug.
 

Im Zuge der Unterrichtreihe zum Nationalsozialismus entstanden. Judenverfolgung.
 

Judenkind
 

Der Träne Abschied war geflossen,

der Mutter Arme auch das Kind entrissen.
 

Hoch auf edlen weißen Rossen,

die Engel weiche Federn auf es schmissen.
 

Und schließt es nun die Aug',

der Traum des blauen Himmels es stets weiter trägt.
 

Gegangen ist es,

denn zum Leben es nichts taugt.
 

Für die Schülerzeitung geschrieben, während der Nationalsozialismus in Geschichte behandelt wurde. Da mein Deutschlehrer die letzten zwei Zeilen kritisch gesehen hat, möchte ich betonen, dass dies nicht bedeutet, dass ich Juden für wertlos erachte. Es soll lediglich darstellen wie Nazionalsozialisten das sinnlose und grausame Abschlachten von kleinen Kindern begründet haben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vulkan_chan
2011-02-19T13:39:45+00:00 19.02.2011 14:39
das letzte der drei gedichte steckt mir noch in den knochen. darum schreibe ich jetzt etwas dazu:

ih mag wie alles scheinbar gleichzeitig aus zwei Perspektiven betrachtet wird. die wortwahl ist stark, die bilder wiedersprüchlich. da sind enge, die weiche federn auf die judenkinder werfen. aber sie werfen sie, "schmeißen" und es klingt als ob man steine wirft. da ist irgendwie die brutalität mit drin. vielleicht liegt das auch am thema, dass ich selbst, wenn ich von Engeln lese an sowas denke. vielleicht ist das auch gewollt.

die letzten beiden Zeilen klingen für mich zynisch und bitter. man müsste schon sehr verdreht interpretieren, wenn man da eine minderwertung der juden von deiner seite aus reinlesen möchte...
letztendlich war deutschland unter den nationalsozialisten auch eine welt, in der ein jude nicht leben konnte.

ein sehr starkes stück. alle drei.

auch das erste ist sehr sehr gut. der schmerz, der qualvolle elendige tod wird sehr realistisch dargestellt. irgendwie läuft mir da ein kalter scheuer den rücken runter, wenn ich das lese.

wirklich gut.


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