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Don't fear the Demon

von

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Deal

„Das hast du nun davon“, unsanft klatschte Sam seinem Bruder das feuchte Tuch auf die heiße Stirn. Sein Körper glühte förmlich und nun war es nicht mehr zu leugnen. Dean war krank.

Zwei Tage waren nun vergangen, als Dean sich noch mit Händen und Füßen gewehrt hatte. Er sei ja nicht krank. Es würde ihm gut gehen. Bitte, da hatten sie den Salat. Es ging ihm alles andere als gut. Nun war es erst recht ausgebrochen. Vielleicht hätten sie das noch abwenden können, wenn Dean nicht so verdammt stur gewesen wäre. Er hätte sich einfach ausgeruht, viel geschlafen und alles wäre okay. Aber Nein. Dean und sein Sturkopf.

„Au! Sei gefälligst sanfter!“, beschwerte sich Dean. Ihm war schlecht, er schwitzte und vor allem fühlte er sich nicht fähig sich zu bewegen. Vielleicht hätte er wirklich auf die Beiden hören sollen. Auf Castiel, auf Sam. Sie hatten es ihm gesagt, hatten ihn gewarnt und ihm nicht geglaubt. Nun war er wohl wirklich selbst an seinem Leiden schuld.

„Selbst schuld“, Sam zuckte mit den Schultern und ging dann zu dem großen Tisch dieses Zimmers. Seine Jacke hing über einem Stuhl und nach dieser griff er nun.

Dean sah entsetzt auf. Er wollte ihn doch jetzt nicht alleine lassen!

„Wo gehst du hin?!“

„Raus“, erwiderte Sam, schlüpfte in seine Jacke und zog sie vorne zu.

„Wie raus?“

„Raus halt. Ich werde mich jetzt nicht den ganzen Tag an dein Bett setzen“, war er denn verrückt? Dean sollte schlafen. Er schlief doch sonst so gerne, also wirklich...

„Sam!“, quängelte Dean, doch schon fiel die Tür ins Schloss und Dean war allein. War doch ungerecht.
 

Draußen fragte sich Sam, warum er eigentlich seine Jacke angezogen hatte. Es war warm, die Sonne schien und eigentlich war seine Jacke viel zu dick. Dennoch schien ihm diese Tatsache nicht besonders viel auszumachen.

Er entfernte sich langsam von der Tür ihres Zimmers, ging einfach die Straße entlang, die zur Stadt führte. Natürlich sorgte er sich um seinen Bruder und sicher würde er nun nichts tun, was sein Bruder wohl an seiner Stelle getan hätte. Er ging nicht in Bars und betrank sich. Nun ja, Frauen abschleppen würde er im Normalfall wohl auch, doch durch Castiel wäre das nun nicht mehr der Fall. Ihm war das ohnehin unbegreiflich, wie es die Beiden geschafft hatten zusammen zukommen. Das passte überhaupt nicht zu Dean. Absolut nicht.
 

Sam hatte sich dazu entschieden Dean etwas Kuchen und etwas Saft zu besorgen. Auch wenn dieser wohl lieber Bier gehabt hätte. Mit der kleinen Tüte verließ er das Geschäft wieder. Er ging ein paar Schritte, dann fühlte er sich beobachtet. Er sah sich um, betrachtete die Menschen, von denen nicht besonders viele auf der Straße waren. Aber diejenigen die dort waren, sahen ihn nicht an, ignorierten ihre anderen Mitmenschen gar, aus diese, die sie kannten.

Doch dann fiel sein Blick auf einen Baum, in dessen Krone etwas saß. Ein Rabe?

Sam ging näher ran und erkannte das es kein Rabe, sondern eine Krähe war. Sie wirkte anders als andere Krähen. Sie war riesig. Sam hatte noch eine s große Krähe gesehen. Kein Wunder das er sie zuerst für einen Raben gehalten hatte. Die schwarzen Augen blickten ihn direkt an, starr. Ansonsten bewegte sich der Vogel auch nicht wirklich. Es war, als wäre die Krähe aus Wachs. Eine simple Wachsfigur.

Sam ging weiter, die Krähe breitete ihre großen, schwarzen Flügel aus und folgte ihm.

Kurz vor dem Motel blieb er stehen, drehte sich erneut um und entdeckte wieder diese Krähe. Diesem saß sie hinter ihm auf dem Boden und bewegte sich wieder nicht.

Was sollte das? Sam lief es eiskalt den Rücken hinunter. Diese Krähe...verfolgte sie ihn?

Das war wirklich beängstigend.

Sam starrte die Krähe an, ebenso wie sie ihn anstarrte. Dann schwang sie plötzlich heftig ihre Flügel, erhob sich und flog auf Sam zu, verfehlte ihn jedoch knapp und flog über seinen Kopf hinweg. Sam hatte sich gebückt, anders hätte sie ihn wohl erwischt. Dann sah er zum Himmel. Die Krähe war verschwunden.

Es dauerte Sekunden, bis Sam sich wieder fing. Es war einfach...beängstigend. Nach all diesen Dingen die sie erlebten, allem was ihnen vermutlich noch bevorstand. Da war so eine wild gewordene Krähe doch ein schlechtes Zeichen, oder?
 

„Du hast lange gebraucht“, Samaels Stimme klang gelangweilt, ebenso war seine Sitzhaltung. Er saß auf dem Sofa, hatte seine Füße auf dem kleinen Glastisch vor ihm liegen und starrte an die Decke. Selbst als Raym vor ihm stand.

Für Raym war es schon immer ein Rätsel, wie Samael ständig die Ruhe weg hatte. Das lag wohl in irgendeiner Weise an seinen schrecklichen Launen. Die wandelten sich meist von einem Extrem in das andere. Manchmal war er ruhig, gelangweilt, doch das konnte auch ganz schnell in Jähzorn umschlagen.

„Verzeiht“, Raym hatte seiner Ansicht nach nicht lange gebraucht. Schließlich musste er erstmal alles nötige in Erfahrung bringen und die Winchester zu finden war kein einfaches Unterfangen, seit sie durch Castiels Hand nicht mehr auffindbar für Dämonen oder Engel waren.

Ohne ein weiteres Auffordern berichtete Raym Samael jede Kleinigkeit. Das sie in Rialto, Kalifornien waren, das Dean seit gestern Morgen das Motel zimmer nicht mehr verlassen hatte.

Mehr musste Samael nicht wissen. „Gut“, Samael stand auf, strich sich mit einer beinahe eleganten Bewegung das blonde Haar nach hinten. „Dann werde ich unseren Freunden doch mal einen Besuch abstatten“, kaum ein Blinzeln später war er verschwunden.
 

Sam hatte Dean seinen Kuchen gegeben und auch den Saft, den er nur widerwillig trank. Er mochte keinen Saft. Hätte Sam ihm nicht einfach ein Bier mitbringen können? Er war krank, war ja schon in Ordnung. Meckern brachte hier ohnehin nichts.

„War Castiel eigentlich mal hier?“, Sam hatte sich auf den Sessel gesetzt, der sich an der Wand befand und lehnte sich mit dem Ellbogen sacht dagegen. Sein Kopf lehnte gegen seinen Handrücken.

„Nein, ich glaub er sucht schon wieder nach seinem Daddy“, mit rollenden Augen und voll gestopften Wangen sah er zu Sam. „Das ist doch völlig für den...“, weiter kam er nicht. Stattdessen verschluckte er sich an dem Bissen und hustete kräftig. Seine Augen waren geweitet. Sam setzte sich sofort gerade hin, nun die Arme auf den Lehnen des Sessels stützend. „Dean, was ist?“

„Nun komm schon, Dean-Boy“, Samaels Lippen umspielten ein amüsiertes Lächeln, als Dean fast an seinem Kuchen krepierte. „So furchterregend bin ich nun auch wieder nicht“.

Sam schrak nun selbst etwas zusammen, als er nun in die Ecke des Zimmers blickte und Samael aus dieser heraustrat. Dann richtete sich der jüngere Winchester auf. „Wer bist du?“, fragte er sofort ernst. Deans Husten hingegen beruhigte sich inzwischen wieder und er setzte sich leicht auf und sah den Fremden misstrauisch an.

„Samael“, Sam und Dean blickten sich beinahe gleichzeitig viel sagend an.

Sam griff ohne großartig darüber nachzudenken nach dem Messer, welches auf dem Tisch lag. Rubys Messer.

Samael schien keine Reaktion zu zeigen. Nicht einmal, als Sam ihm das Messer genau in die Brust rammte. Außer leichte Funken die das Messer dabei gemacht hatte, geschah nichts und Samael stand noch immer so dort wie zuvor, rührte sich kaum, nicht einmal als das Messer seine Haut durchzogen hatte.

Er lachte nur. Dean lief es dabei eiskalt den Rücken hinunter, so das er wie erstarrt dort sitzen blieb.

Samael zog das Messer aus seiner Brust und betrachtete es in seiner Hand. „Also ich darf doch sehr bitten. Ich habe diesem Körper versprochen ihm nicht mehr Schmerzen zuzufügen als nötig“, als würde sich Samael an Versprechen halten. Nun, er behauptete ja selbst von sich, das es nicht so war.

Die Wunde schloss sich, selbst in seinem Hemd war nicht mehr die geringste Spur von Blut oder einem Riss des Messers zu sehen.

Geschickt landete das Messer in dem Tisch. Die Spitze bohrte sich in das alte Holz, der Griff des Messers bewegte sich noch sacht schwingend.

Sam und Dean starrten zunächst das Messer an und anschließend sahen sie wie synchron zu Samael. „Was willst du?“, fragte Sam barsch. Wenn sie das Messer schon nicht gegen ihn nutzen konnten, hatten sie wieder einen stärkeren Gegner vor sich und Dean war nicht mal bei vollen Kräften. Einen Moment kam Dean in den Sinn Castiel zu rufen, doch dieser müsste erst anrufen, ehe er herkommen könnte. Das war eben der Nachteil an dieser ganzen Sache die er mit ihnen getan hatte, damit sie Niemand fand.

Samael konnte bei dem Verhalten der Beiden nur schmunzeln. Es war doch zu witzig wie die Beiden versuchten sich nette Möglichkeiten auszudenken, um ihn los zu werden. Natürlich hatten sie schon von ihm gehört. Vielleicht hatten sie es aus Büchern, vielleicht von anderen Engeln. Vielleicht aber auch von Castiel. Aber Castiel hatte ihnen sicher nicht die ganze Wahrheit erzählt.

„Entspannt euch“, Samael trat auf Sam zu, dieser trat zurück, doch Samael ging an ihm vorbei und näherte sich dem Bett. Keiner von Beiden ließ ihn auch nur eine Sekunden aus den Augen.

„Ich möchte euch einen Deal vorschlagen“

„Einen Deal?“, Dean hob die Brauen. Was sollte der Mist denn? Von Deals hatte er eindeutig genug. Die hingen ihm langsam schon zum Hals raus.

„Was für ein Deal?“, Dean schaute Sam entsetzt an, als er das fragte. Wie konnte er sich das auch nur anhören wollen? Dean versuchte den Gedanken zu verdrängen, der ihm gerade in den Kopf schoss. Sam und Dämonen...

„Es ist ganz einfach. Ihr helft mir, ich helfe euch“, erklärte Samael. Sam wäre beinahe auf das Bett zu gesprungen, als Samael sich über Dean neigte und seine Hand für den Bruchteil einer Sekunde Deans Unterarm streifte. Dean nahm es kaum wahr, so schwach war die Berührung gewesen. „Michael will dich, nicht wahr? Ist es das was du willst? Ein Kleidungsstück eines Engels zu werden?“, sich nun aufrichtend blickte er zu Sam und sein Blick musterte ihn argwöhnisch. Sein Lächeln war verschwunden. „Und du...Luzifers Gefäß...was glaubst du wie lange du dich vor ihm verstecken kannst? Er wird dich solange quälen, dir alles nehmen was du liebst, bis er hat was er will – Dich“, Sam lief es eiskalt den Rücken runter und Sam und Dean blickten sich gegenseitig an. In Sam tobte einfach ein wahrer Sturm. „Was willst du dafür?“

„Sam!“, protestierte Dean sofort. Das sein Hals nicht mehr kratzte, seine Kopfschmerzen fort waren und ihm nicht mal mehr warm war, spürte er gar nicht. Er war zu sehr auf diesen Dämon fixiert. Vor allem aber war er empört über die Tatsache, das Sam sich seinen Vorschlag genau anhören wollte.

„Luzifer in der Versieglung“, Samaels Stimme klang ernst.

Nun waren die dummen und entsetzten Blicke wohl ganz auf seiner Seite. Samael lachte.

„Was denn? Glaubt ihr ich will ewig die zweite Geige spielen? Luzifers Tod wäre mir das Liebste, doch das ist nicht möglich. Mit Luzifers Hölle zerbricht das Gleichgewicht. Seien Seele muss von seinem wahren Körper getrennt werden und verbannt. Danach wird es nie wieder möglich sein in zu befreien und sämtliche Macht geht auf mich über“.

„Also was dann...dann bist du der neue Hell King oder wie? Und dann? Geht dieses Weltuntergangs-Theater von vorne los? Vergiss es“, Dean würde doch nicht von einem Problem ins nächste springen. Sam hingegen fragte sich wirklich, ob sie es mit Samael schlimmer trafen. Immerhin schien er nicht auf Luzifers Seite zu stehen.

„Was soll das, Samael?“

Drei Augenpaare richteten sich auf Castiel, der in der Nähe der Tür stand. Natürlich hätte er anrufen sollen, aber er hatte sich einfach mal eine Stadt weiter umgesehen und er hatte Glück. Allzu weit waren sie nicht gefahren. Aber Samael hatte er nicht erwartet.

Castiel versuchte aufkeimende Emotionen zu verdrängen und es gelang ihm auch recht gut.

Samael hingegen belächelte es nur, was Castiel fragte und trat auf ihn zu, blieb vor ihm stehen und sah Castiel in die eisblauen Augen. Schon allein das reichte aus, um Castiel einen Schauer über den Rücken zu jagen. Doch Samael sagte kein Wort zu ihm. Stattdessen ging er nur um ihn herum und trat auf die Tür zu. Als er die Klinke nach unten gedrückt hatte und die Tür einen Spalt geöffnet war, drehte er nochmals den Kopf zu den Winchester.

„Denkt darüber nach“, dann fiel die Tür sacht ins Schloss und Samael verschwand noch, ehe er den Asphalt draußen betrat.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lance
2009-10-19T22:57:19+00:00 20.10.2009 00:57
Ach es geht weiter *-*
Mich interessiert es auch wie die beiden geschafft haben zusammen zu kommen! *Sam bei steht*
Aber unser Raym der hats gerne einen Fast gegen den Kopf zu fliegen, damit will der die wohl alle ärgern xDDDD
Aber armer Dean nun Krank zu sein, ist wirklich Unpraktisch, wobei ich bei Samael´s Deal was anderes im Kopf hatte *hust*
Aber der hat Cas ja kaum mit dem Arsch angeschaut, aber sowas sind wir ja gewöhnt *höhö*
Hm, ich will wissen was Cas dazu sagt >-<
*noch ein kapitel haben will*


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