Briefroman
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Hallo meine lieben Leser.
Bevor es losgeht, möchte ich mich zuerst einmal dafür entschuldigen, dass dieses Kapitel so lange hat auf sich warten lassen. Aber nun ist es geschafft und das letzte Kapitel ist da. Ich habe wieder mal ein paar Änderungen vorgenommen. Ich hoffe sie gefallen euch und auch das letzte Kapitel enttäuscht euch nicht:)
Mit liebsten Grüße,
Eure Schnie <3
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Lieber Sirius,
es tut James und mir wirklich leid, dass wir in den letzten Wochen kaum Zeit finden, Dich besuchen zu kommen. Aber hier ist alles ziemlich hektisch. Das neue Haus ist großartig! Der Umzug macht uns aber ziemlich zu schaffen. Abgesehen von den Problemen, die uns Voldemort und seine Todesser bescheren, regt sich hier bei uns auch noch so Einiges. Sobald wir mehr wissen, bist Du der Erse, der davon erfährt. Versprochen.
Mit tiefer Entschuldigung,
Lily
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Tatze, mein Freund,
zuerst möchte ich Dir für dein Verständnis danken. Lily und ich hatten in der letzten Zeit einfach so viel um die Ohren. Dumbledore hat uns erzählt, dass Du auf der Flucht bist? Warum hast Du nichts gesagt? Mann, deine Familie war schon immer krank, aber jetzt dreht sie völlig durch. Du weißt, dass du hier immer willkommen bist. Ich hoffe, dieser Brief wird Dich erheitern. Denn auch wenn die Todesser mehr nerven denn je, gibt es auch noch eine gute Nachricht. Du wirst es nicht glauben, aber Lily ist schwanger! Wir bekommen ein Baby! Ich kann es noch gar nicht richtig fassen. Ich Vater? Hättest Du Dir das je träumen lassen? Okay, sag nichts.
Ich hoffe, dass Du nicht zu arg vom Stuhl gefallen bist. Denn wenn nicht, dann wirst Du es sicherlich jetzt tun. Du wirst Pate.
In ewiger Freundschaft,
Krone
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Mein lieber Sirius,
ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, dass Du die Patenschaft für unser Kind annimmst. James meinte, dass er gar nichts anderes erwartet hatte, aber Du kennst mich ja. Na ja, in diesem Zusammenhang gibt es auch gleich die nächsten Neuigkeiten. Du wirst Pate eines Jungen. Wir kriegen einen kleinen James! Ist das nicht toll? Nicht so toll sind allerdings die Namensüberlegungen, die James bisher angestellt hat. Könntest Du ihn bitte von der Idee Archibald abbringen? Er ist ganz vernarrt in diesen Namen, nur weil irgend ein blöder Quidditchspieler so heißt. Ich bitte Dich Sirius, Du musst mir helfen.
In Hoffnung,
Lily
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Tatze,
ich wusste, dass der Name Archibald Dir gefällt. Schließlich habe ich ihn von Archibald Abrax abgeschaut, der Jäger überhaupt bei den Iren! Aber es war ja klar, dass Lily das nicht versteht. Na ja, ich konnte dann schließlich auch nicht anders, als mit ihr einen Kompromiss einzugehen. Du kennst mich ja. Schließlich haben wir uns auf Harry geeinigt. Dass es auch noch einen Harry Hunter bei den Rumänen gibt, habe ich ihr diskret verschwiegen. Was sie nicht weiß, bringt sie auch nicht zum kochen, oder wie heißt dieses Muggel-Sprichwort noch mal gleich? Ach, was soll’s. Wir kriegen einen Harry!
Mit Grüßen,
ein siegreicher Krone
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Tatze,
wie geht es Dir, mein Freund? Unsere langwierige Trennung macht mich traurig und sorgenvoll. Es würde mich nicht wundern, wenn sogar Voldemort etwas damit zu tun hätte. Es gibt fast nichts, in dem nicht seine knochigen Finger stecken.
Aber umso mehr freue ich mich, dass Du uns bald besuchst. Deine letzte Nachricht war wie ein Lichtblick in unserer zurzeit doch sehr dunklen Welt. Du wirst sehen, wenn Du hier bist, dann wird es wie früher. Ganz sicher.
Grüße,
dein Freund James
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Lieber Sirius,
ich weiß, es ist erst wenige Tage her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, doch ich schreibe nicht ohne Grund. Ich mache mir sorgen, und zwar um James. Er war vor Deiner Anreise schon so trübselig und ich hoffte, dass sich seine Stimmung durch Deine Anwesenheit etwas bessert. Doch im Nachhinein ist sie nur noch schlechter geworden. Dieses Eingesperrt-Sein macht ihn noch verrückt, das sehe ich ihm an. Doch ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Dumbledore meinte, es wäre besser so. Die Welt da draußen ist zu gefährlich. Auch wenn es mir das Herz zerreißt, will ich ihn nicht durch die Gegend streunen lassen. Hast Du einen Rat?
In Liebe,
Lily
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Tatze,
was hat Lily Dir erzählt? Ich komme damit schon klar. Weißt Du, es ist nicht nur die Gefahr da draußen, die jeden Tag auf uns lauert und mir Angst macht. Meine größte Sorge ist meine kleine Familie. Lily, Harry und Du. Dass ich hier eingesperrt bin, ist nur ein störender Nebeneffekt. Also bitte, sorge Dich nicht. So lange es Euch gut geht, geht es auch mir gut.
Mit den best möglichen Grüßen,
Krone
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Mein lieber Tatze,
Du solltest wirklich bald wieder herkommen. Denn der Anblick, der dich hier erwartet, darfst du Dir einfach nicht entgehen lassen. Meine Lily ist rund wie der Bauch eines Trolls! Aber lass sie das ja nicht hören! In solchen Sachen ist sie in letzter Zeit sehr empfindlich. Kein Wunder, schließlich sind es nur noch wenige Wochen, bis der kleine Harry endlich zur Welt kommt. Ich versuche immer wieder mit Harry zu reden. Natürlich gibt er keine Antwort, aber die Ärztin meinte, dass er es trotzdem hören würde. Es ist einfach so unglaublich. Du solltest wirklich mal wieder herkommen!
Grüße von mir und der kugelrunden Lily.
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Lieber Sirius,
auch wenn Dein letzter Besuch nur so kurz war, schien er James wieder aus seinem Loch geholt zu haben. Du hilfst ihm wirklich sehr, auch wenn er es nie offen zugeben würde. Aber glaube nun ja nicht, ich hätte eure Witze über meinen Bauch nicht bemerkt! Das habe ich nämlich sehr wohl! Selbstgebackte Kekse wird es beim nächsten Mal nicht geben, nur, dass du es weißt!
Lily
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Tatze,
Du solltest ihn sehen, den Kleinen. Ich war verzaubert, sofort! Und Du wirst es auch sein! Schwing deinen Frauenumschwärmten Arsch hier her!
Krone
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Mein Freund,
es erschüttert mich zutiefst, als ich Deine Nachricht erhielt.
Soll es das schon gewesen sein? Selbst Harry hast Du nur einmal gesehen. Und jetzt? Willst Du für immer auf der Flucht sein? Nein, so kann es nicht weiter gehen. Wir werden Voldemort stürzen. Das versichere ich Dir. Dieses Schwein wird nicht weit kommen. Hast Du Dumbledores Nachricht erhalten? Ich bin gespannt, was er dieses Mal zu verkünden hat.
Auf ein baldiges Wiedersehen,
Krone
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Lieber Sirius,
Harry liebt Dein Geschenk! Er möchte den kleinen Spielzeugbesen gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich sehe es kommen, er wird so verrückt nach Quidditch wie sein Vater.
Ich kann es manchmal gar nicht glauben, dass er nun schon 1 Jahr alt ist. Er wächst so schnell. Ich komme kaum noch dazu, etwas anderes zu machen, weil ich den Kleinen die ganze Zeit anstarre um ja nichts von ihm zu verpassen. Umso mehr schmerzt es mich, dass Dir so viel entgeht. Könntest Du doch nur bei uns Unterschlupf finden. Außerdem hätte James dann Hilfe dabei, Harry auf seinem kleinen Besen hinterher zu jagen. Schließlich war es Dein Geschenk.
Ach, noch etwas vor meinen Abschiedsworten. Stell Dir vor, Peter klopfte letztens an unsere Tür. Nach so langer Zeit, kannst Du dir das vorstellen? Er war ebenfalls auf der Flucht, erzählte er. Kaum zu glauben, dass jemand hinter Peter her sein würde.
Grüße,
Lily
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Mein lieber Tatze,
ich glaube, bald passiert etwas. Ich habe da so ein Gefühl. Hast Du Dumbledores Mimik beobachtet? Er sah nicht gut aus. Abgesehen von seinem Alter, das sein Gesicht sowieso schon so faltig macht, glaube ich auch noch eine ganze Reihe Sorgenfalten erkannt zu haben. Lily ist derselben Meinung. Was meinst Du? Ich will gar nicht daran denken, was uns noch Alles erwartet. Die Idee in Deinem letzten Brief war übrigens sehr gut. Ich verzaubere nun immer alle Möbel, sodass Harry einfach hindurch fliegen kann, wenn er sich mal wieder seinen Besen geschnappt hat. Allerdings findet es Lily nicht so toll, da ich meistens wieder vergesse, den Zauber rückgängig zu machen und nun haben wir einige Teller weniger im Schrank.
Krone
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Lieber Sirius,
James, Harry und ich würden uns so sehr freuen, wenn Du dieses Halloween wieder vorbeischauen könntest. Ich weiß, dass Du sehr viel Stress im Moment hast. Aber vielleicht ist es Dir ja irgendwie möglich, kurz den Kopf durch die Tür zu stecken. Seit Peter Dein eigentliches Amt übernommen hat, hängt er des Öfteren hier herum. Und Du weißt ja, was ich von ihm halte. Auch mir tut ein bisschen Abwechslung mal ganz gut. Zumal Pete immer solch eine Nervosität ausstrahlt. Ich glaube, sogar Harry merkt das. Ich meine, wir sind alle in Gefahr, oder? Peter tut gerade so, als würde der Schwarze Mann persönlich auf unserem Fußabtreter warten.
Hoffnungsvoll,
Lily
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Tatze,
Du glaubst gar nicht welch eine Freude Du uns machst! Als wir deine Nachricht erhalten haben, in der Du für Halloween nächsten Samstag zugesagt hast. Wir waren alle ganz aufgeregt. Ich glaube, Harry weiß was los ist. Als ich ihm erzählt habe, dass Du uns bald wieder besuchen kommst, hat er seinen kleinen Besenstil viel fester in die kleinen Händchen genommen. Lily überlegt schon seit deiner Zusage, was sie kochen soll. Ich habe ihr gesagt, dass uns bestimmt alles schmecken wird. Also erzähl ihr ja nichts von dem Plätzchendisaster! Sie glaubt immer noch, dass wir sie total lecker fanden.
Wir haben übrigens ein Bilderalbum angelegt. Ich habe Dir eines der schönsten Bilder mitgeschickt. Ich dachte, ein Bild von Harry mit seinem Besen gefällt Dir bestimmt am besten. Lily musste ihn festhalten, da er so aufgeregt war. Das Blitzlicht der Kamera hatte ihn irgendwie total aufgedreht. Ein lustiges Kerlchen ist er.
Weißt Du Sirius, ich glaube meine Vorahnungen waren falsch. Wie lange haben wir nun schon nichts mehr von Voldemort gehört? Ich unterschätze ihn bestimmt nicht, aber das tue ich auch mit unserem Orden nicht. Vielleicht hat er bemerkt, dass es jemanden gibt, der ihm die Stirn bieten kann.
Vielleicht haben wir Glück und können auf eine bessere Zukunft hoffen.
Dein Freund Krone.
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Letzte Worte, die James Potter an Sirius Black schrieb, bevor wenige Tage später der Dunkle Lord in ihre Gemäuer einbrach und somit die Welt veränderte.
Eine Geschichte, die ihre Wurzeln so tief trägt, dass manchen der Kopf schwirrt.
Eine Geschichte voll Mut, sodass auch die größte Feigheit einen Funken Tapferkeit versprüht.
Eine Geschichte, die mit Lily und James begann.
Es begann mit Herz.
Und es endete mit Herz.
Eine gewöhnliche Liebesgeschichte, mit Humor, Tränen, Streit und Wohlwollen, die einen ungewöhnlichen Weg einschlug und unsere Herzen mit Humor, Tränen, Streit und Wohlwollen füllte.
Eine Geschichte, die nicht vorborgen bleiben darf.
Auch wenn sie nur, hier und da, dann und wann, mal lang mal kurz, mal schmeichelhaft mal grausam, erwähnt wird.
Aber sie ist in jeder Hinsicht erwähnenswert.
- Fin -