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All I want...

is you
von

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Geständnisse und ihre Folgen

~~~Naruto~~~
 

Desinteressiert beobachtete Naruto die Zeiger der Küchenuhr.

Die Ramen vor ihm hatten schon lange aufgehört zu dampfen, aber es interessierte ihn allem Anschein nach kein bisschen, hatte er diese doch seit der Zubereitung keines Blickes mehr gewürdigt.
 

Er würde heute auch nicht kommen, um mit dem Blondschopf zu essen, das wusste Naruto und trotzdem hatte er gehofft, dass er falsch lag.
 

Seit dem Vorfall mit Sasuke war nun schon fast eine Woche vergangen.

Fünf Tage um genau zu sein.

Tage, in denen der Schwarzhaarige sich immer mehr von dem Uzumaki distanziert hatte.

Ihm eine Gleichgültigkeit entgegengebrachte, welche der Aussage >Du bist wie Luft für mich< ein ganz neues Gewicht verlieh.

Und das bedrückte ihn.
 

Der Blauäugige war sich nicht sicher, wie er sich seinem besten Freund gegenüber nun verhalten sollte. Klar, diese Umarmung kam ziemlich überraschen und war eventuell auch ein bisschen peinlich gewesen, aber davon ließ er sich nicht beirren. Immerhin war er Naruto Uzumaki und dafür bekannt des Öfteren in peinliche Situationen oder missliche Lagen zu kommen.

Das war also nicht das Problem.

Das Problem war, dass er Sasuke liebte und auf diesem Gebiet war er absolut verunsichert. Auch wenn er die Tatsache außer Acht ließ, dass Sasuke eher der kalte, undurchschaubare Typ war, so war der Uchiha immer noch ein Junge.
 

Frustriert schlug der Uzumaki mit seinem Kopf auf die Tischplatte, brachte so den erkalteten Inhalt der vor ihm stehenden Suppenschüssel ein wenig zum überschwappen.
 

Sein jetziges Problem war aber nicht im Geringsten, dass er einen Jungen liebte, auch wenn ihn das ziemlich mitnahm.

Nein!

Sein Problem war, dass ihm dieser Junge gehörig aus dem Weg ging.
 

Wie bitte sollte der Blonde herausfinden, wie es zwischen den Beiden stand, wenn es zu keiner Situation kam, in der sie sich länger als vier Sekunden gegenüberstanden, ohne dazu verdonnert zu sein gegeneinander zu kämpfen, weil ein grauhaariger Jonin seine Schmuddelheftchen ungestört lesen wollte?

Richtig, gar nicht!
 

//Irgendwann bringt mich dieser Junge noch ins Grab.//, stellte der Uzumaki resigniert fest, hob seine Stirn wider von Tisch und bettete seinen Kopf in seinem Nacken.
 

Ein leises Rauschen drang an das Ohr des Chunin, ließ ihn so wissen, dass der Clanerbe wieder einmal unter der Dusche stand.

Und das tat er in den letzten Tagen fast ausschließlich. Es kam den Blauäugigen so vor, als ob Sasuke so oft unter die Dusche stieg, weil er die letzten Überbleibsel der Umarmung loswerden wollte.

Die letzten Überreste von ihm, Naruto Uzumaki.

Aber konnte es sein, dass Sasuke so eine Abneigung gegen ihn empfand und ihm trotzdem alles über seine Familie verraten hatte? Immerhin war dieses Thema ja schon etwas Intimes und dass der Uchiha so viel auf einmal gesprochen hatte, konnte er sich darauf etwas einbilden?

Er wusste es nicht. Was er jedoch wusste, war, dass er Sasukes Verhalten nicht mehr länger tolerierte und dass Naruto endlich Antworten bekommen würde.

Freiwillig oder nicht.
 

~~~Sasuke~~~
 

Er duschte.

Schon wieder.

Seit dem Vorfall mit Naruto kam es den Schwarzhaarigen so vor, als ob einzig und allein das heiße Wasser der Dusche ihn von diesem Gefühl befreite. Diesem Prickeln auf seiner Haut.
 

Er hasste es, warum konnte es nicht wieder so sein wie früher?

Warum konnte er nicht wieder sein wie früher?

Damals hatte er beinahe keine Emotionen mehr, dachte, dass auch die letzten mit dem Tod Itachis aus ihm gewichen waren.

Aber genau jetzt erwies sich das schmerzliche Gegenteil.

So viele Gefühle wie in den letzten Wochen hatte er in beinahe zehn Jahren nicht mehr erlitten.
 

Regungslos verharrte der Uchiha in der geräumigen Kabine, ließ sich das dampfende Wasser über seinen Körper gießen und wartete.

Es war ihm egal, dass der Raum einer Sauna glich.

Er wartete.

Es interessierte ihn nicht im Geringsten, dass seine gerötete Haut eine Pause verlangte.

Er wartete darauf, dass dieses verdammte Kribbeln durch das schmerzliche, vom heißen Wasser verursachte Pochen ersetzt wurde.
 

Sasuke wollte, dass es aufhörte! Nicht wegen Naruto, sondern weil es ihn in den Wahnsinn trieb.

Beinahe ein ganzes Jahrzehnt lang hatte sich der Schwarzhaarige jeweilige Emotion verboten.

Und jetzt stürmten sie fast im Minutentakt auf ihn ein, überkamen ihn unerwartet, oder ließen ihn so wie jetzt gar nicht mehr los.
 

Frustriert musste er feststellen, dass die heißen Tropfen immer mehr abkühlten und schlussendlich komplett erkalteten.

Heftiger als nötig öffnete er die Duschkabine, trat in die sich im Raum gebildeten Dampfschwaden und hüllte seinen Körper in eines der vorhandene Handtücher ein, um anschließend leichten Druck auf das Stück Stoff auszuüben, seinen Körper so von der Nässe zu befreien. Als einzig und allein noch seine Haare ein wenig klamm waren und seine Yukata seinen Körper zierte, konnte er den Moment nicht noch weiter hinauszögern. Er musste die schützenden Wände des Badezimmers verlassen, Gefahr laufen dem Blonden zu begegnen, seinen Körper wieder unzähligen Gefühlen auszusetzen und verbissen versuchen diese nach Außen hin nicht zu zeigen.
 

Er könnte warten, bis seine Haare gänzlich getrocknet wären...
 

//Das ist feige, Sasuke!//, schalte sich den Clanerbe selbst und schloss die Tür wieder auf, ohne sie jedoch zu öffnen.
 

Ein Uchiha ist nicht feige, ein Uchiha läuft nicht davon!

Aber tat er das nicht indirekt schon die ganze Zeit? Seit mehreren Tagen ging er Naruto nun schon aus dem Weg und er musste sagen, es funktionierte wunderbar. Langsam lockerte sich der Griff um die Klinke und der Sharinganträger wendete sich dem Waschbecken zu, stützte seine Hände an den Rändern ab.
 

Er wusste, dass Naruto sein Verhalten wahrscheinlich irritierte, oder sogar verletzte, aber er konnte nicht anders. Sein Körper, seine Beine, seine Mimik bewegten sich wie von selbst.

Und obwohl er so oft darüber nachgedacht hatte, so oft fest entschlossen war den Blondschopf ausziehen zu lassen, er konnte nicht.

Jedes Mal, wenn er versuchte anzusetzen, brachte er keinen Ton über seine Lippen. Als würde ein innerer Mechanismus verhindern, dass er diese Worte ausspracht.
 

Geistesabwesend strich der Uchiha mit seiner Hand und geschlossenen Augen über den neuen, beschlagenden Spiegel, wischte so die Sicht auf sein Gesicht frei.
 

Seit Ewigkeiten hatte er nicht mehr in den Spiegel gesehen. Er konnte es nicht. Jedes Mal, wenn er eben in diesen geblickt hatte, wurde ihm wieder bewusst, welche Fehler er in seinem jungen Leben schon gemacht hatte. Was sie alles aus ihm gemacht hatten.

Sasuke empfand es als nützlich im Kampf keine Emotionen zu zeigen, weil man keine besaß, er empfand es als allgemeine Erleichterung in seinem Leben, wenn man durch so belanglose Dinge wie Schuldgefühle oder Mitleid nicht beeinflusst wurde.

Jedoch in den Spiegel zu sehen, sich mit eigenen Augen zu beweisen, dass man nichts mehr hatte, dass einem nicht einmal der Hass geblieben war, dass für den eigenen Bruder, welcher immer nur versucht hatte einen zu beschützen und dafür sogar in den Tod gegangen war, nicht einmal Trauer, Leid oder gar Dankbarkeit übrig blieb, dies ließ ihn einfach zuschlagen. Nach wenigen Stunden war ihm der Tod sichtbar egal geworden. Seine Augen wieder kalt, emotionslos, tot, aber vor allem wiesen sie ihm eine Schuld zu, dessen er sich nur allzu bewusst war.

Er konnte sich nicht mehr selbst sehen, er ekelte sich selbst an.
 

Langsam ließ er die Hand von der glatten Oberfläche gleiten, bereitete sich in Gedanken schon auf sein Spiegelbild vor und schlug nach einigen Sekunden der Vorbereitung die Augen auf.

Auf alles hatte er sich eingestellt, aber nicht darauf.
 

Sanft befühlte der Uchiha seine leicht geröteten Wangen und nahm das weiche Lächeln auf seinen Lippen war. Sein Blick richtete sich weiter nach oben, über seine Nasenspitze bis hin zu seinen Augen.
 

„Was-“, weiter kam er nicht.
 

Wie gebannt starrte er seiner Kopie im Spiegel in die Augen, ging mit seinem Gesicht noch weiter an die gläserne Scheibe, um sich auch wirklich zu vergewissern, dass seine Augen ihm keinen Streich spielten.

Keine einzige Anklage, die ihm zugewiesen wurde. Er konnte selbst sehen, wie er die Augenbraue zusammen zog, sich mit fassungsloser Neugier ansah.

Sein Gesicht wirkte... lebendig.
 

Es war nun schon beinahe zwei Monate her, seit der Uchiha wieder in das Dorf gekommen war. Es war ihm schon oft aufgefallen, dass die Dorfbewohner, egal ob sie von früher bekannt waren oder nicht, ihm mehr und mehr Blicke zuwarfen. Während bei normalen Neuankömmlingen die Zeit der Beobachtung, wie er es nannte, abflaute, wurden die Blicke bei ihm immer häufiger. Zu Anfang hatte er noch geglaubt, dass sie nur darauf warteten, dass Tsunade doch noch sein Todesurteil verkünden würde, ihn deswegen immer häufiger ansahen, so versuchten herauszufinden, ob es endlich so weit sei. Wer wollte schon jemanden im Dorf haben, der Jahre zuvor eben diesem den Rücken gekehrt hatte?

Aber wenn er immer so aussah, dann war seine Theorie zu verwerfen. Immerhin wirkte dieser Ausdruck in seinem Gesicht, dieses Lächeln auf seinen Lippen, total deplatziert, fast schon beunruhigend.
 

Es war alles neu für ihn, aber irgendwie auch vertraut. Das letzte Mal, als er sich so gesehen hatte, war als kleiner Junge. Ausschließlich als kleiner Junge.

Tief durch atmend zwang der Clanerbe seine Mundwinkel nach unten und wendete seinen Blick wieder vom Spiegel ab.
 

„Ich mag dein Lächeln lieber“, vernahm er auf einmal die Stimme des Blonden, der sich neben ihm am Türrahmen abstützte.
 

Sasuke spürte wie sich sein Herzschlag leicht beschleunigte und das Prickeln auf seine Haut zurückkehrte. Er hätte sich selbst dafür schlagen können, dass er die Tür aufgeschlossen hatte und anstatt in sein Zimmer zugehen wie blöd in den Spiegel starrte. Seit knapp einer Woche hatte er es erfolgreich geschafft dem Uzumaki auszuweichen, nur um durch eine Unachtsamkeit seinerseits nun alles wieder auf Anfang zustellen.
 

„Schön für dich“, erwiderte Sasuke schlicht, zerstörte die beabsichtigte Wirkung jedoch durch seine leise, kratzige Stimme.
 

//Super Sasuke, ein bisschen mehr Fassung.//, schallte sich der Uchiha selbst, während er seine Hände vom Beckenrand löste und sich wieder aufrecht hinstellte, wohl darauf bedacht, dass sein Blick nicht wieder den Spiegel streifte.
 

„Ich will mit dir reden“, teilte Naruto dem Schwarzhaarigen leise mit.
 

//Nein!//, hallte es in seinem Kopf wieder.
 

Unruhe stieg in dem Uchiha auf, während er versuchte dieses komische Kribbeln zu unterdrücken. Er verstand sich selbst einfach nicht. Er fühlte sich eingeschüchtert.

Na ja, nicht direkt eingeschüchtert, wurde es dem Clanerben klar, als er sich an einzelne Gespräche mit seinem Vater zurück erinnerte, aber es kam dieser Empfindung schon recht nahe.

Nichts desto weniger war sie noch mit etwas anderem versetzt.

Etwas, was er kannte, wo er aber nicht genau wusste woher.

Angestrengt versuchte er diese Nuance zu benenne, vergaß dabei völlig dem Blauäugigen zu antworten.
 

„Seit Tagen gehst du mir schon aus dem Weg, wenn ich was falsch gemacht habe, dann sag´s mir, aber geh mir nicht einfach aus dem Weg“, forderte der Uzumaki und ging einen Schritt auf den Schwarzhaarigen zu, die Hand ausgestreckt und im Begriff den Clanerben zu berühren.
 

Nur am Rande nahm er diese Worte wahr. Zu stark war die Reaktion seines Körpers auf die bevorstehende Berührung. Instinktiv schloss Sasuke fest die Augen und eine gewisse Aufregung durchströmte ihn.
 

//Das nächste Mal vielleicht Sasuke//, schossen dem Uchiha die vertrauten Worte durch den Kopf, sorgte mit der Verbindung seiner momentanen Empfindung und der Erinnerung an damaliger für den erwartete Klickmoment.
 

~~~Naruto~~~
 

„Nein“, nur ein Flüstern über die Lippen des Schwarzhaarigen, aber Naruto hatte es gehört und anscheinen als Antwort quittiert.
 

„Aber-“, setzte der Blondschopf an.
 

„Bitte nicht“, entfuhr es dem Uchiha wieder genauso leise wie zuvor auch schon.
 

„Was?“, hackte der Uzumaki irritiert nach, erhielt anstelle einer Antwort jedoch nur einen Sasuke, der an ihm vorbei schritt.
 

„Hey, ich rede mit dir!“, rief Naruto aus, folgte dem Schwarzhaarigen und hatte ihn am Treppenabsatz auch eingeholt.
 

Schnell umfasste er das blasse Handgelenk seines Teamkameraden, dem das allem Anschein nach nicht zu gefallen schien, da dieser sich augenblicklich losriss und die Stufen empor stieg.
 

Bevor der Sharinganträger jedoch die letzte Stufe passieren konnte, versperrte ihm der Uzumaki den Weg. Blitzschnell hatte sich Naruto vor ihm aufgebaut, versuchte einen Blick in das Gesicht seines Freundes zu erhaschen. Jedoch hatte dieser den Kopf gesenkt und ließ seine dunklen Haarspitzen das Ziel des Blauäugigen verdecken.
 

„Was soll das, Sasuke?“, fuhr der Blondschopf den Uchiha an.
 

„Was soll was, Dobe?“, kam es beinahe schon herausfordern von Sasuke, dessen Gesicht immer noch verdeckt war.
 

„Komm mir jetzt bloß nicht so! Du weißt genau was ich meine, Teme!“, kam es barsch vom Uzumaki.
 

„Das geht dich nichts an“, kam es kalt vom Schwarzhaarigen.
 

Die anschließende Stille, die sich zwischen den beiden Ninja ausbreitete, war fast schon erdrückend.

Aber so sehr Naruto auch versuchte etwas zu erwidern, das unangenehme Ziehen in seinem Brustkorb machte es ihm unmöglich.

Die Minuten zogen sich und keiner der beiden machte auch nur Anstalten etwas an der Situation zu ändern.
 

Tausend Gedanken flogen dem Uzumaki durch den Kopf, so schnell, dass er nur einen einzigen erfassen konnte.
 

„Ich dachte wir wären Freunde“, leise verließen diese Worte die Lippen Narutos, aber in der vollkommenen Stille erschienen sie fast schon wie geschrieen.
 

„Vielleicht ist es besser, wenn man keine Freunde hat, die einem das Leben komplizierter machen, als es ist“, kam es eben so leise von Sasuke, ließen den Chunin aber aufgrund ihrer Bedeutung leicht zusammenzucken.
 

„Was soll das heißen?“, kam es fassungslos von dem Blauäugigen.
 

Eine kurze Stille, in der Naruto hören konnte, wie Sasuke schwer einatmete.
 

„Ich will, dass du ausziehst, Naruto, verschwinde“
 

Fassungslos starrte der Aufgeforderte auf den gesenkten Schopf des Sharinganträgers, brauchte einige Sekunden, bis er das volle Ausmaß dieses Satzes verstand.

Das Ziehen in seiner Brust wurde stärke, hinderte ihn beinahe schon am Atmen. So konnte und wollte er es nicht vorbei gehen lassen.
 

„Nein“, widersprach der Uzumaki mit fester Stimme, die keine Widerworte duldete.
 

„Freunde machen das Leben komplizierter Sasuke, da hast du recht, aber sie machen es auch erst lebenswert. Sie bringen Gefühle in dein Leben, gestalten es so abwechslungsreich. Also nein, ich werde nicht ausziehen“, legte der Blondschopf dar, erhoffte sich die ganze Zeit über eine Reaktion seines Gegenüber, welche jedoch ausblieb.
 

„Warum, weil ich für dich ein Freund bin und du mein Leben lebenswert machen willst?“, kam es spöttisch vom Clanerben.
 

„Du bist für mich nicht direkt ein Freund, das warst du mal“
 

„Weist du eigentlich, was für einen Schwachsinn du gerade redest? Wenn du keine Freundschaft für mich fühlst, dann ist dein ganzes Gerede an mich doch verschwendete Zeit, in der du schon längst deinen Krempel hättest einpacken können“, äußerte der Schwarzhaarige emotionslos.
 

„Ich kann nicht, Sasuke“
 

„Warum nicht? Wo zu Hölle liegt dein Problem?“
 

Gleichgültig trafen die Worte den Uzumaki, ließen ihn so eine Antwort geben, welche ihn in Teufels Küche bringen würde.

Das wusste er.

Aber es war ihm egal.

Jedes Gefühl, dass der Uchiha ihn entgegen bringen würde, wäre besser als diese Gleichgültigkeit.

Fest richtete Naruto seinen Blick auf den Schwarzhaarigen, holte noch einmal tief Luft und begab sich auf ein Terrain, welches er noch nie betreten hatte.
 

„Ich liebe dich“
 

Ruckartig fuhr der Kopf von Sasuke hoch, sah mit seinen Augen den Blondschopf ungläubig an und ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, als er gepresst anfing zu lachen.
 

„Du verarschst mich!“, sprach der Sharinganträger mehr zu sich, als zu Naruto und bahnte sich seinen Weg an den Blauäugigen vorbei.
 

Blitzschnell umfasste der Chunin das Handgelenk Sasukes, hinderte ihn so an der Flucht in sein Zimmer.
 

Verzweifelt versuchte der Uchiha sich loszumachen, wurde scheinbar mit jedem vergeblichen Zerren einen feinen Ton dunkler und ließ den Blonden so leicht stutzen.

Langsam kam er dem Gesicht seines Gegenübers näher, besah sich dieses genau, bevor sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich.
 

„Du magst mich auch“, stellte der Uzumaki fest und kassierte einen Blick des Clanerben, der mehr als nur feindselig war.
 

„Was bildest du dir ein? Wenn du wieder deine Späßchen treiben willst, dann geh doch einfach wieder die Köpfe der Hokage anmalen, oder such dir zumindest eine anderen Dummen.

Und jetzt lass mich los“, forderte Sasuke kühl und versuchte dabei immer weiter sein Handgelenk aus dem Griff des Chunins zu befreien, was ihm auch nach seinem letzten Satz gelang.
 

Womit jedoch keiner der Beiden gerechnet zu haben schien, war, dass der Schwarzhaarige mit so einer Wucht ziehen würde, die ihn selbst aus dem Gleichgewicht bringen würde.
 

Instinktiv versuchte Naruto den Clanerben aufzufangen, indem er ihn an den Händen packte, jedoch konnte er nichts mehr ausrichten, verlor seine Standhaftigkeit, als der Fuß von Sasuke den Knöchel des Blondschopfs weg schob und diesen, aufgrund der umschlungenen Hände, mit zu Boden zog.
 

Immer noch umfassten die Hände Narutos die des Sharinganträgers fest. Der Unterschied bestand nur darin, dass der Chaosninja der Länge nach auf Sasuke lag, ihre Gesichter nur wenige Zentimeter von einander getrennt.
 

Eine unglaubliche Wärme stieg in dem Blonden auf, als er den schnellen Herzschlag des unter ihm Liegenden spüren konnte.

Langsam richtete Naruto seine Oberkörper leicht auf, stützte sich auf seinen Unterarmen ab und konnte nun einen Blick in das gerötete Gesicht des Uchiha werfen, welcher sein Gesicht zur Seite abwendete, so ihre ineinander verschränkten Hände sah und noch ein kleines bisschen mehr errötete.
 

„Runter von mir“, zischte der Clanerbe schlicht, stieß mit seiner Forderung bei dem Blonden jedoch auf taube Ohren.
 

Er dachte nicht im Geringsten daran, jetzt aufzustehen. Zu fasziniert war er von der Reaktion des so unnahbaren Sasuke Uchiha.
 

//Süß, wie er versucht sich wieder zu fassen.//, schoss es dem Uzumaki durch den Kopf.
 

„Du wirst rot, Sasuke“, kicherte der Chunin leicht.
 

Ruckartig drehte der Uchiha seinen Kopf wieder so, dass er direkt in die blauen Iriden des Chaosninja sah.
 

„Geh gefälligst runter!“
 

Leicht überrascht sah Naruto seinen Freund an, hatte dieser ihn gerade ja beinahe schon angeschrieen.

Aber darauf konzentrierte er sich nur kurz.

Der Blonde wanderte mit seinem Blick das Gesicht Sasukes entlang.

Von den Augen zur Nase.

Von der Nase zu den Lippen.

Fuhr die Konturen dieser mit den Augen nach und kam dabei immer ein kleines Stück näher, bis es nur noch wenige Millimeter waren, die die beiden Münder voneinander trennten.
 

„Das wagst du dich nicht, Naruto“, flüsterte der Uchiha streng.
 

Wärme traf die Lippen des Uzumaki, ließ ein angenehmes Prickeln in ihm aufsteigen und bewegte ihn so zu seinem Handeln.

Langsam schloss der Chunin seine Augen, überbrückte die letzten Millimeter Abstand und verschloss seine Lippen mit Sasukes.
 

Ein unbändiges Gefühl stieg in ihm auf, ließ ihn keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen.

Aber dieses Gefühl war nicht das einzige, das ihn daran hinderte etwas wahrzunehmen, durch seine geschlossenen Augen bekam er nicht mit, wie der Schwarzhaarige seine Lieder auch langsam senkte, allem Anschein nach diesen Moment auch genoss.
 

Naruto wollte mehr.

Er wollte dieses Gefühl, diese Wärme, dieses angenehme Kribbeln auf seinen Lippen noch weiter intensivieren.

Er wollte, dass es nicht mehr aufhörte.

Wollte den Schwarzhaarigen weiter so nah sein, ihn weiter riechen, schmecken, berühren.
 

Leicht biss er in die Unterlippe des Clanerben, blendete die Welt um sich herum aus, nahm nur noch diesen einen Moment war.

Er hätte stundenlang so verharren können, wenn ihn nicht in diesem Augenblick ein lauter Knall, begleitet von einem pochenden Schmerz in seiner Wange, seinen Kopf weg geschlagen hätte.
 

Zwei Hände legten sich um seine Schultern, schoben ihn kurz und hart von dem Körper unter ihm.
 

Erschrocken legte der Blauäugige eine Hand an seine gerötete Wange, brauchte einige Sekunden, um sich zu sammeln und konnte dann zu Sasuke sehen.
 

Der Uchiha kniete nur wenige Meter vor ihm entfernt am Boden. Schockiert blickten ihn die dunklen Irden des Uchiha an, welcher leicht zitternd seine Lippen berührte, Naruto so vollends ins Gedächtnis rief, was er da gerade wirklich getan hatte.
 

„Sasuke, ich-“
 

Aber weiter kam der Blondschopf nicht, zu schnell hatte sich der Uchiha erhoben, sah noch einmal zum Uzumaki und drehte sich dann um, rannte schon beinahe in Richtung seines Zimmers.
 

„Sasuke, warte!“, rief der Chunin dem Schwarzhaarigen noch hinterher, aber alles was er erhielt, war das knallende Geräusch einer zugeschlagener Tür.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Huhu,
tut mir leid, dass ich solange nichts mehr on gestellt habe, aber die letzte Zeit war einfach nur stressig. Umso erfreulicher war es, als ich gesehen habe, dass diese Geschichte schon über sechzig Kommentare hat! Danke! Ich hätte nie geglaubt, dass ich einmal über drei Kapitel hinaus kommen würde.
Und weil Kommentare ohne Kommischreiber nicht möglich wären, ein großes Danke an:

FreakyFrosch1000

Shadowgirl

FrecheGurke

Kalehareda

Wolfdemon-Ai


Und natürlich Danke an:

_dark-lily_

Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. ^__^
Bis zum nächsten Mal.
Lg Fumiko *Kekse hinstell* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-01-23T09:35:37+00:00 23.01.2010 10:35
omg
sasuke du frau xDDD
voll zickig die "kleine" XP
eine ohrfeige und das türknallen gehören deffinitiv in die abteilung der frauen ^^
ich wusste es doch das er eine frau ist =)
nö scherz
sasuke ist schon die männlichkeit in person ^^

lg
has
Von:  Kalehareda
2009-11-16T21:12:34+00:00 16.11.2009 22:12
Die beiden haben es echt nicht leicht, muss man ja mal sagen...seufz...
Aber man muss schon sagen, Sasuke macht es Naruto nicht einfach...
aber ich muss zustimmen^^ Sasu benimmt sich manchmal wie eine Frau^^
außerdem ist es selten in einer FF...auf jedenfall die ich bis jetzt gelesen habe...das sich Naruto wiedersetzt^^ bei vielen würde er einfach gehen
und dann noch die Ohrfeige...
will mal wissen wie die sich wieder zusammenraufen ^^
LG
Kalehareda (^.^)//
Von:  FreakyFrosch1000
2009-11-10T22:03:37+00:00 10.11.2009 23:03
KLASSE KAPITEL^^
irgendwie tut mir Naruto am meisten leid,
er weiß das er Sasuke liebt und bekommt nur kälte ab und dann soll er auch noch ausziehen!!!
Das geht es zu weit.
Das Ende war echt tragisch, hoffentlich geht das noch gut aus!!! T-T
freu mich schon auf das nächste kapitel^^
lg FReakyFrosch
Von:  Cypher
2009-11-10T15:31:59+00:00 10.11.2009 16:31
*lach* Ich kann zu Shadowgirl eigentlich kaum was hinzufügen...
Sie hat es echt auf den Punkt getroffen!
Außer, dass ich auch noch gespannt bin, wie es weiter geht! ^_^

LG
FrecheGurke

Von:  Favole
2009-11-10T13:36:16+00:00 10.11.2009 14:36
Zweite XD
*muhahaha*
Wow.. Naru hat den ersten schritt getan und bekommt eine saftige Ohrfeige XD Der arme Junge.. fand es schön ^-^
schreib schnell weiter..

lg,
Favole
Von: abgemeldet
2009-11-09T20:52:32+00:00 09.11.2009 21:52
Ja, ERSTE!!!! *muhahahahahahaha*
Hat sich doch gelohnt bei meinen Favoriten zu vorbei zuschauen *he*.
Man, entweder bin ich es oder Sasuke benimmt sich mehr wie eine Frau als ein Mann^^" (vor allem wegen der Ohrfeige und danach das Türknallen...)
Armer Naru, tut seinen ersten Schritt und wird schon bestraft. Hätte vielleicht nicht vergessen sollen, WEM diese Lippen gehören^^".
Sasuke ist bestimmt ganz schön verwirrt jetzt... aber wenigstens hat er in diesem Kapi den Spiegel lebendig gelassen ;-; *freut sich für den Spiegel* *lach* Wenigstens hat einer ein gutes Ende des Kapis XD.
Bin gespannt, ob Naru Sasu wieder aus seinem Zimmer kreigt. Einen Hungerstreik wäre ihm zu zutrauen^^".
See ya!


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