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Fye and Kurogane

von

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wind and thunder

„Wie ich sehe hast du schon mit Prinzessin Tomoyo gesprochen. Seit wann bist du denn hier in Nihon?“, fragte Kurogane um von seiner Verlegenheit abzulenken.

Nihon - so nannte sich das Königreich in Japan, in dem Kurogane lebte. Fye selbst stammt aus einer anderen Dimension, die sich Ceres nannte. Doch diese Welt existierte schon länger nicht mehr.

„Ich bin erst seit ein paar Stunden hier und habe mir derweil erlaubt das Schloss ein wenig zu erkunden, während du so friedlich vor dich hin schlummerst.“

„FRIEDLICH vor mich HIN SCHLUMMERN…??? Fye du…“ Autsch. Anscheinend war seine Wunde ernster zu nehmen als er glaubte. Plötzlich ging alles sehr schnell. Fyes Atem war auf seinem fast nackten Oberkörper deutlich zu spüren und seine Haare strömten einen leicht zitrusartigen Duft aus. Er beugte sich vor Kurogane und ihre beiden Körper waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Seine Hand, die er in weiße Handschuhe versteckt hatte, hielt er über seine schmerzende Schulter. Dann flüsterte er etwas in einer geheimnisvollen Sprache und auf einmal hörte das Pochen, dass durch die Wunde hervorgerufen wurde, auf.

„Nur ein kleiner Zauber“, lächelte Fye.

Beide schauten sich tief in die Augen und es schienen Minuten zu vergehen.
 

Als Fye sich wieder aufrichten wollte hielt Kurogane ihm am Handgelenk fest und zog ihn an sich. Gerade als er etwas sagen wollte, platze Prinzessin Tomoyo mit ihrer treuen Untergebenen und Freundin Souma in das Schlafgemach.

„Fye? Ist Kurogane schon aufge … oh es tut mir Leid“, stammelte sie. „Wir scheinen euch wohl zu stören…. (o////O)“

„Was? Nein…Ihr stört nicht Prinzessin. Kommt doch bitte herein.“
 

Fye befreite sich aus Kuroganes Griff, der durch das Auftreten der Prinzessin gelockert wurde und trat einen Schritt zur Seite. Sein Gesichtsausdruck ließ sich nichts anmerken, aber sein Herz schlug schneller und schneller. Obwohl die Prinzessin nun ein Gespräch anfing, konnte er sich nicht darauf konzentrieren. Die Worte klangen wie aus weiter Ferne. Das einzige woran er denken konnte, war Kuroganes Herzschlag, als er ihn zu sich aufs Bett zog. Er wagte einen kleinen Seitenblick zu ihm, doch sein Blick wurde nicht erwidert.

Auch Kurogane selbst fiel es schwer den Worten seiner Prinzessin Aufmerksamkeit zu schenken. Nur mit höchster Konzentration konnte er ihr folgen. Er hätte zu gerne Fyes Gesicht gesehen. Doch er war verunsichert. Was ihn wiederum ärgerte, weil er einen so schwachen Charakter zeigte.

„…und deswegen wollte ich dich bitten ihn auf seiner Reise zu begleiten.“, die Prinzessin drehte sich nun zu Fye um. Dieser wiederum willigte ein - auch wenn er keinen Schimmer hatte auf was er sich da einließ.

„Wunderbar. Ich habe Yuko gebeten mir bei der Suche nach zwei weiteren Gefährten behilflich zu sein.“

Yuko Ichihara nannte sich die Hexe der Dimensionen, die Fye und Kurogane auf ihren vorherigen Abenteuern schon einige Male behilflich war. Auch wenn nicht umsonst. Sie forderte für ihre Wünsche immer einen gleichwertigen Preis ein.

Fye und Kurogane kam der gleiche Gedanke in den Sinn: Sakura und Shaolan. Beide kamen aus dem entfernten Clow und waren sowohl Mitstreiter als auch Freunde. Prinzessin Tomoyo merkte wie sich ihre Blicke änderten und seufzte:

„Ihr denkt jetzt sicherlich an Prinzessin Sakura und Shaolan. Doch ich muss euch leider enttäuschten. Wie ihr wisst sind beide sehr beschäftigt und haben eine große Aufgabe vor sich. Deshalb habe ich sie auch nicht gefragt, denn sonst würde die Beiden alles versuchen um euch zu begleiten.“ Eine kleine Enttäuschung machte sich auf ihre Gesichter breit.

„Aber ich habe zwei würdige „Nachfolger“ gefunden“, fuhr die Prinzessin fort. „So viel ich weiß werden sie morgen Abend ankommen. Ich habe sie selber noch nicht gesehen, deswegen kann ich euch keine weitern Informationen über die Personen geben, aber Yuko hat mir versichert, dass sie für die Reise geeignet sind. Ich hoffe ihr werdet euch gut verstehen.“
 

Nachdem Prinzessin Tomoyo das Zimmer verließ, ging auch Fye. Er wusste weder was er Kurogane sagen sollte noch ob er ihn überhaupt direkt ansehen konnte. Nun befand er sich mitten im Dorf und wanderte ziellos umher. Er ging an mehreren Ständen vorbei und ließ die Zeit vor sich hinstreichen. Doch dann blieb er stehen. Er spürte eine magische Aura und nachdem er die Quelle gefunden hatte schritt er geradewegs darauf hinzu. Ein Schwert. Doch was sollte er mit diesem Schwert machen? Seine Kunst lag in der Magie. Ob Kurogane das Schwert gebrauchen konnte? Sein Herzschlag überschritt erneut die Grenze des Normalen. Gerade als er sich zum Händler zuwenden wollte griff sich ein anderer das Schwert.

„Hm… Nicht schlecht das gute Stück. Ich gebe ihnen dafür 5.000 Yen (ca. 37€).“

„Soll das ein Witz sein? Das Schwert ist mindestens 10 Mal soviel wert.“

„Hör mal zu alter Mann. Ich habe keine Lust mit dir darüber zu verhandeln. Entweder du gibst mir das Schwert für die 5.000 Yen oder ich…“

„Hör auf damit!“, schritt Fye ein. „Du hast ihn doch gehört. Das Schwert ist mehr wert als du ihm bezahlen würdest. Mit Drohungen kommst du hier nicht weiter.“

„Olala. Wen haben wir denn da? Willst du dich etwa mit mir anlegen? Du siehst nicht gerade stark aus. Ich würde dir davon abraten. Zudem…“ Er ging einige Schritte auf Fye zu und musterte ihn von oben bis unten. „… möchte ich keine Kratzer auf dein hübsches Gesicht hinterlassen.“ Er grinste.

Die Atmosphäre war plötzlich sehr angespannt. Eine falsche Bewegung und der Kampf konnte beginnen. Fye formte mit seiner Hand langsam eine kleine Windkugel, die mit jeder Sekunde größer wurde. Er ging ein wenig in die Knie und beugte sich nach vorne. Währenddessen bereitete sich auch sein Gegner vor. Er hielt das Schwert in seiner Hand fest, warf die Schwertscheide zu Boden und seine Kampflaune schien zu steigen. Dann rannte er los – mit einem gewaltigen Hieb auf Fye gerichtet. Dieser schleuderte seine Windkugel direkt in Richtung Magengrube. Doch durch den Druck wurden beide ein paar Zentimeter nach hinten geschleudert. Unglücklicherweise rutsche der Fremde aus und das ausgerechnet auf der Scheide, die er kurz vor noch zu Boden geworfen hatte. Niemand hatte damit gerechnet. Fye und die umstehen Leute mussten sich ein Lachen verkneifen, doch sein Gegner schien es ganz locker zu nehmen und lachte laut auf.

„Oh Mann. Warum bleiben mir diese Peinlichkeiten nicht erspart. Jetzt habe ich auch keine Lust mehr.“

Irgendwie schien er ja doch nicht ganz so fies zu sein wie man anfangs dachte. Fye kam auf ihn zu und hielt ihm die Hand entgegengestreckt.

„Komm ich helf dir auf.“

„Danke. Eine interessante Technik die du da eben vorgeführt hast. Du scheinst ein gelehrter Magier zu sein. Wie ist dein Name?“

„Ich heiße Fye. Fye de Flourite.“

„Fye? Ein wahrlich seltsamer Name…“ Erneut wurde er von ihm bemustert. Der Fremde stellte sich als Shiro vor und er erzählte ihm, dass er aus dem Land Windyville kommen würde.
 

Kurogane lag noch immer in seinem Bett und starte an die Decke. Fye. Fye. Fye. Seine Gedanken kreisten nur um ihn. Erst als er aus dem Fenster sah merkte er wie spät es schon geworden war. Die Sonne begann sich langsam zu senken und ein buntes Farbenspiel erstreckte sich den Himmel entlang. Eigentlich war es nicht seine Art, still am Fenster zu stehen und den Sonnenuntergang zu betrachten. Als er genug davon hatte verließ er sein Zimmer und ging durch den langen breiten Flur. Alles war still – keine Diener die seinen Weg kreuzten. Um diese Uhrzeit wurde Prinzessin Tomoyos Bad eingelassen und die Hälfte der Dienerschaft schien sich im Ostblock des Schlosses aufzuhalten. Der Rest kümmerte sich um den Außenposten. Kurogane befand sich im Westblock und wunderte sich deswegen auch nicht über die Leere. Plötzlich vernahm er ein Geräusch und zog in Windeseile sein Schwert.

„Wer ist da?!“

„Seit wann bist du so schreckhaft Blacky.“ Fye trat hinter einer der unzähligen Säulen hervor. Mit seinen tiefblauen Augen sah er ihn an. In ihnen steckte etwas Trauriges, Erwartungsvolles.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-07-03T21:53:40+00:00 03.07.2009 23:53
Die Teile mit Kurogane und Fye sind dir wieder mal wunderbar gelungen!
Du scheinst ein super Gespür dafür zu haben, wie man die Atmosphäre zwischen den Beiden in wenigen Worten übermitteln kann.
Dazu kann ich nur sagen:
Hut ab und mach weiter so! XD

Den Teil der im Dorf gespielt hat, fand ich jetzt nicht soo gut.
Ich finde, da hätte ein wenig ausführlicher beschrieben werden können, wie bei Shiro (is das Kamui? XD) die Sicherung durchbrennt.
Wenn es Kamui ist, hat der zwar keinen sehr langen Geduldsfaden, aber so schnell startet er dann auch nicht zum Angriff (wenn's nicht grade um Fuuma geht *grins*).
Oh genau, und lass die Einfügungen wie z.B. die Umrechnung von Yen in € im Text weg, das stört nur beim lesen.
Du kannst die Stelle im Text ja z.B. mit Zahlen markieren und die dann wie Fußnoten ganz am Ende auflisten.^^
So eine Umrechnung find ich nämlich praktisch, weil man dann mal ne Vorstellung vom Preis kriegt XD

So, und jetzt hab ich dich hoffentlich nicht totgelabert, hehehe XD""""
Im Ganzen war's ein wirklich schönes Kapi :)
Grüssle, Lauser


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