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Growing Rose Of Love (Teil 2)

Aufblühende Rose der Liebe (Seiya&Usagi)
von

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Shadow Of Doubts


 

Kapitel 16:

SHADOW OF DOUBTS

Schatten der Zweifel


 

****Rückblick****

„Das wird sich ganz bestimmt von alleine ergeben. Takeru scheint sicher auch noch etwas für dich zu empfinden, wenn er jetzt wieder Kontakt mit dir möchte.“, gab Usagi ihrer braunhaarigen Freundin warm lächelnd Mut.
 

„Da hat Usagi ausnahmsweise vollkommen Recht. Du kannst dich mit Rei und natürlich Usagi glücklich schätzen: Du hast nämlich wenigstens schon einen konkreten Typen im Visier, Ami und ich leider nicht, stimmt's Ami?“, Minako warf ihr einen drohenden Blick zu, obwohl sie sich ziemlich sicher war, dass dies nicht nötig war um ihre gewünschte Antwort zu bekommen.
 

„J- Ja, natürlich.“, attestierte Ami sofort hilflos lächelnd.
 

Usagi nickte zufrieden, bevor sie empört ihre Augen aufriss. „Moment mal – was heißt hier ausnahmsweise?!“

****Rückblick****
 

„Schätzchen?“, Seiya hockte auf der Fensterbank und sah durch das weit geöffnete Fenster in ihr Zimmer hinein. Offenbar war sie noch nicht zurück. Gut, dann würde er hier auf sie warten.

Geräuschlos stieg er hinein und legte sich auf ihr weiches Bett, die Arme hinter seinem Kopf verschränkt. Anschließend schloss er seine Augen und ließ das erst kürzlich vergangene Gespräch mit Mamoru noch einmal Revué passieren.
 

Mamoru war wirklich ein anständiger Kerl. Wieder bekam er deswegen ein schlechtes Gewissen, dass er in Mamoru damals nur einen rücksichtslosen Typen gesehen hatte, der seine Freundin einfach so eiskalt in Japan zurückgelassen und sie in Amerika schon längst vergessen hatte. Und nun lehrte er ihn eines Besseren. Auch schon damals, als er durch den Sternenkristall der Erde seinen Tod durch Galaxia verfolgen konnte, war ihm klar geworden, dass Mamoru alles andere als ein schlechter Mensch war. Nur hatte er schon immer eine kleine Abneigung gegen ihn gehegt wegen Usagi. Und wenn er offen sein sollte, war diese Abneigung bis heute nicht vollständig überwunden worden, trotz des recht netten Gesprächs vorhin.
 


 

„Ach, lass mal. Dafür habe ich zurzeit sowieso keinen Nerv. Und ich mache mir auch keine großen Sorgen; ich kenne meine Zukunft ja bereits, und das ist auch gut so.“
 

Was zum Teufel hatte er damit gemeint? Konnte es etwa wirklich sein, dass sich die Zukunft nicht verändert hatte, trotz seines Erscheinens? Trotz seiner Existenz? Würden die Mondprinzessin und der Erdenprinz auch in dieser Zukunft wieder zusammen sein und über ihr Reich regieren?

Und was ihn am meisten beunruhigte: Warum war Mamoru sich seiner Sache so sicher? Die Zukunft konnte sich doch immer ändern. Oder etwa nicht?
 


 

„Denk nicht länger darüber nach, Seiya. Das bringt eh nichts. Höchstens Kopfschmerzen, und die kannst du sicher nicht gebrauchen.“, mahnte Seiya sich in Gedanken selbst und schaute sich im Zimmer nach irgendeiner passenden Ablenkung um, bis sein Blick auf das Schreibtisch fiel. „Genau! Ein neuer Song wird jetzt viel mehr bringen.“, er stand vom Bett und, ging zu Usagis recht chaotischem Lerntisch und machte die Schublade auf, um nach einem Blatt Papier und einem Stift zu suchen.
 

Doch da entdeckte er etwas ganz Anderes ...
 


 

„Und, habt ihr schon ausgemacht, wann ihr euch treffen wollt?“, fragte Usagi ihre brünette Freundin neugierig.

Inzwischen hatten sich die fünf Freundinnen im Nachhauseweg getrennt, und nun ging Usagi nur noch mit Makoto ein Stück zusammen, bevor auch diese ihre Wohnung sehr bald erreichen würde.
 

Die Größere schüttelte leicht ihren Kopf. „Nein, haben wir nicht. Takeru wollte sich bei mir melden, und erst dann wollten wir ein Treffen ausmachen.“, antwortete sie und klang dabei recht zuversichtlich.
 

Auf Usagis Lippen bildete sich ein warmes Lächeln. „Ich freue mich so für dich, Makoto. Wir wissen ja alle, dass du nie wirklich über ihn hinweggekommen bist.“, sprach die Kleinere mit den blonden Haaren ihre ehrlichen Gedanken diesbezüglich aus.
 

„Mach mir jetzt keine falschen Hoffnungen, Usagi!“, verlegen starrte Makoto zu Boden. „Noch ist ja gar nichts entschieden, und ich habe mir fest vorgenommen, mich mit allem zufrieden zu geben, was ich bekommen werde.“
 

„Aber Makoto, das ist doch nicht die richtige Einstellung! Bisher haben wir doch immer unsere Träume gehabt, für die wir stets gekämpft haben, egal wie aussichtslos auch die Lage schien. Nie haben wir uns einfach nur mit dem zufrieden gegeben, was wir haben, denn allein damit werden wir doch niemals glücklich, oder?

Sieh mich an: Bei mir ist bereits mein ganzes Leben entschieden gewesen. Mein gesamtes Schicksal. Einfach alles.

Doch ich habe mich damit einfach nicht zufrieden gegeben. Ich habe gewusst, dass ich so nie glücklich werden konnte, bin aufgestanden und habe mich endlich gewehrt. Habe Einspruch erhoben und für meinen wahren Traum, meine wahre Liebe, gekämpft.

Und nun sieh mich heute an: Ich bin glücklicher als je zuvor.“, instinktiv griff sie nach ihrer Kette und hielt sie vorsichtig fest. Dabei umspielte ein glückliches Schmunzeln ihr schönes Gesicht, als sie an die letzte Nacht zurückdachte, in der Seiya ihr die Kette geschenkt hatte.
 

„Hm. Du hast irgendwie Recht ...“, gab Makoto nach einigen Momenten zu, nachdem sie ihrer Freundin aufmerksam zugehört hatte.

Inzwischen waren sie stehen geblieben, da sie sich bereits vor Makotos Wohnblock befanden.
 

Usagi nickte darauf wissend. „Außerdem ist es bei dir auch wesentlich einfacher: Du musst nicht gegen das Schicksal antreten, kannst sie beliebig gestalten; von Anfang an. Ich dagegen musste es zuerst besiegen, bevor ich endlich frei sein konnte.

Und noch ein weiteres Plus: Dein Angebeteter ist nicht Lichtjahre von dir entfernt, sondern ganz in deiner unmittelbaren Nähe! Du weißt genau, wo er sich genau aufhält!

Du hast es so leicht, es scheint sich alles so perfekt zusammenzufügen, als ob alles nur so schön extra für dich zurechtgelegt worden ist.
 

Du bist stärker als ich ... Wenn ich es schon geschafft habe, schaffst du es mit Sicherheit – noch dazu mit deinen ganzen Vorteilen.

Also kämpfe Mako-chan!“
 


 

Mit einem leisen Seufzer machte Usagi langsam und träge die Tür zu ihrem Zimmer auf. Das Gespräch mit den Mädels war doch länger als gedacht; es war nun bereits abends. Wenigstens war Freitag ...

„Seiya?!“, kam es überrascht von ihr, als sie ihn vor ihrem Schreibtisch mit dem Rücken zu sich stehend erblickte.
 

Keine Reaktion.
 

Sie schlich näher zu ihm heran und erkannte, dass er ein Bilderrahmen in seiner Hand hielt. Als sie über seine Schulter schaute, erkannte sie, dass es sich dabei um ein Bild mit Mamoru, Chibiusa und ihr handelte. Alle drei strahlten lachend in die Kamera und wirkten wie eine glückliche, kleine Familie. Ein Bild aus längst vergangenen Zeiten …
 

„Wer ... ist dieses kleine Mädchen?“, fragte Seiya leise, doch trotzdem ließ seine ruhige Stimme die Stille des Zimmers erzittern. Plötzlich war ein lautes Donnern, fast sogar zeitgleich mit dem leuchtenden Blitz, zu hören. Danach war draußen ein starker Regen zu vernehmen, der auf den kalten Asphaltboden der Straße aufschlug.
 

Unwillkürlich zuckte Usagi hinter Seiya zusammen. Sie wusste nicht, was sie mehr erschreckt hatte: Der Lärm dieses ohrenbetäubenden Donnerschlags oder seine Frage.
 

„Wer ist sie?“, wiederholte Seiya nachdrücklich seine Frage, nachdem er Minuten später noch immer keine Antwort von der Gefragten erhalten hatte. Nach wie vor starrte er das Bild an und hatte sein Blick noch kein einziges Mal davon abgewandt.
 

„Das ...“, Usagi schluckte kurz und zögerte. „Das ist Chibiusa. Meine ... zukünftige Tochter.“
 

Es war still. Nur dem Prasseln des Regens auf die Fensterscheibe, dem zitternden Blättern der Bäume und dem tobenden Sturm konnte man lauschen. Nur das und sonst nichts. Nicht einmal den Atem der beiden. Es schien, als hätten beide verlernt zu atmen. Ihre beiden Herzen standen für einen ganzen Moment lang still.
 

Dann holte Seiya tief Luft. „Und Mamoru ist der Vater, habe ich Recht?“
 

Wieder ein blaues Aufblitzen und das darauffolgende Grollen des Donners.
 

„N- Nein!“, hauchte Usagi mit heiserer Stimme und umschlang mit beiden Armen seinen Oberkörper. „Er ist in der Vergangenheit ihr Vater gewesen, aber nicht in der Zukunft. Nicht in dieser Zukunft, auf keinen Fall!

Aber trotzdem wird Chibiusa existieren; ich bin mir ganz sicher!“
 

„Und was macht dich da so sicher?“, Seiyas Stimme war kalt und trocken. Von der Wärme, die normalerweise immer in seiner Stimme mitschwang, wenn er mit ihr redete, war gar nichts mehr zu spüren. Rein gar nichts.

Da Usagi nicht sofort antwortete, fuhr er gleich mit ungewöhnlich sachlicher Stimme fort: „Es braucht die Liebe zwischen Mutter und Vater, damit ein bestimmtes Kind auf die Welt gebracht werden kann. Chibiusa ist eure Tochter, und wenn Mamoru als ursprünglicher Vater da nicht in dieser, unserer Geschichte mitspielt ... wird dieses kleine Mädchen definitiv niemals existieren. Zumindest wird sie nie die werden, die du kennst.“
 

„Ich weiß, dass sie trotzdem auf die Welt kommen wird. Genau so, wie ich sie kenne. Sie wird genau das gleiche Mädchen sein, weil sie nach wie vor meine Tochter sein wird. Ich habe es einfach im Gefühl; bitte glaub mir doch!“, versuchte Usagi verzweifelt auf ihn einzureden und klammerte sich noch mehr an ihn fest; krallte ihre Fingernägel in sein T-Shirt.

„Ich habe mich entschieden. Ich habe mich für eine gemeinsame Zukunft mit dir entschieden, und daran wird keiner etwas ändern können.“, wisperte sie leise.
 

„Ich ... Ich wusste nicht, dass ihr beide in Zukunft eine Tochter haben werdet ... Das wusste ich wirklich nicht ...“, hauchte er mit gebrochener Stimme und senkte kurz seinen Blick.
 

„Nein. Nicht in dieser Zukunft. Chibiusa wird geboren werden – aber es wird nicht mehr Mamoru der Vater sein, sondern -“, sie stockte, als sich Seiya umdrehte und sie mit einem emotionslosen Blick ansah. Es lief ihr sofort eiskalt den Rücken herunter. Diesen leeren Blick hatte sie bei ihm noch nie gesehen. Und sie hatte sich unbewusst auch stets gewünscht, ihn nie zu Gesicht zu bekommen.
 

„Die Existenz dieses kleinen rosahaarigen Mädchens hat oberste Priorität.“, langsam legte er den Bilderrahmen zurück auf den Schreibtisch. „Ich bitte dich, mich in nächster Zeit alleine zu lassen, tust du das bitte? ... Ich muss alleine sein und nachdenken.“, bat er sie und sah ihr tief in die Augen.
 

„Aber da gibt es nichts zum Nachdenken!“, schrie sie plötzlich fast schon hysterisch und krallte sich noch mehr an sein Shirt fest. „Unsere bevorstehende Zukunft wird anders als die herkömmliche, das ist richtig. Aber Chibiusa wird definitiv auf die Welt kommen. Ich fühle – nein, ich weiß es!“
 

„Und woher? Kennst du etwa diese Zukunft mit mir?“, fragte er sie eindringlich und beantwortete die Frage gleich selbst. „Nein, du hast sie dir nicht angesehen. Du wolltest keine bevorstehende Zukunft; du wolltest eine Zukunft, die wir uns beide frei von Verpflichtungen selbst gestalten können. Ob dieses Mädchen auf die Welt kommen wird, ist unklar.“, er sagte das in so einem kalten Tonfall, dass es Usagi das Blut in den Adern gefrieren ließ.
 

Langsam legte er seine Hand auf ihren Kopf. „Ich melde mich bald. Versprochen.“, flüsterte er leise und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn, bevor er sich zum Fenster umdrehte und in das kalte stürmische Gewitter hinaussprang.
 

„Geh nicht ...“, raunte Usagi mit ausdrucksloser Miene und hob ihren Arm, um ihn zu erreichen. Doch er war schon längst weg. Sehr weit weg ...

Sie hatte das schlimme Gefühl, dass von nun an nichts mehr so werden würde wie es war. Nie wieder ... Von nun an würde sich alles ändern zwischen Seiya und ihr ...
 

http://www.youtube.com/watch?v=M48D9zTwrSA&feature=related („Firefly (Saturn Sad Theme)“ by Vanessa Mae)
 

Mit einem tauben Gefühl ging Seiya durch die nassen Straßen. Das heftige Gewitter hatte sich noch lange nicht gelegt; er war inzwischen von oben bis unten pitschnass. Seine Haare klebten an seinem makellosen Gesicht, wie auch seine Kleidung, die an seiner Haut haftete. Doch das war ihm gleichgültig. Es war ihm alles gleichgültig, denn er bekam sowieso nichts von der Außenwelt mit. Gesenkten Blickes ging er weiter zum Parkplatz der Stadt, wo er seinen Wagen abgestellt hatte.
 

Er wusste nicht wie lange er gebraucht hatte, als er vor seinem nachtschwarzen Lamborghini stand. Routiniert machte er ganz automatisch die Tür auf und stieg ein, ohne sich richtig bewusst zu sein, was er gerade tat.
 

Beide Arme lehnte er an das Lenkrad und starrte mit leeren Augen auf die Scheibe, die mit Regentropfen übersät war und ihm die klare Sicht auf die Straße versperrte.
 

„Verdammt. Was mache ich jetzt nur?“, fragte er sich leise und sah zu seinen Schuhen. Er begann plötzlich zu zittern. Ob vor Kälte oder vor etwas anderem ... vielleicht war es beides. Er wusste es nicht; er nahm es überhaupt nicht wahr.
 

„Bin ich etwa wirklich ...“, seine Stimme war kaum ein Flüstern. Ständig sah er das Bild des kleinen süßen Mädchens vor seinen Augen. Er traute sich kaum, sich die Frage vollständig zu stellen. „Bin ich etwa wirklich ein Mörder?“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ihr merkt schon: Es wird dramatisch! xDDDDDDD

Ich habe während des Schreibens der letzten Szene auch „Firefly (Saturn Sad Theme)“ in Dauerschleife gehört ... Es passt so verdammt gut! >___< So dramatisch, genau diese Melodie! Erschreckend! xD
Ah, warum ist mir das nicht nur früher gekommen, dass ich während der gesamten Fanfic so Hintergrundlieder der Originalserie mit einbaue, damit alles noch authentischer rüberkommt? xDDDDDDDDD (wahrscheinlich, weil ich erst seit Kurzem alle „Sailor Moon OST“-Alben habe ... xDDD)
Hm, ich werde das wohl nachholen^^

Und ich möchte noch die Abneigung Seiyas gegenüber Mamoru hier ein wenig näher erläutern: Es ist nicht so, dass Seiya ihn hasst, in Wahrheit ist es der schleichende Neid, dass Mamoru das Glück hat, dass das Schicksal zu ihm steht und er schon alle früheren Leben mit Usagi zusammen sein konnte; sie länger kennen durfte und so^^

Liebe Grüße^^
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Alec-chan
2010-01-23T15:37:30+00:00 23.01.2010 16:37
*sniff*
also das is wirklich sehr dramatisch
und das lied passt wirkklich haargenau
ich hoffe es geht bald weiter

naya dann VLG Alec-chan


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