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S.o.l.d.i.e.r

Der lange Weg zum Ruhm
von

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2. Kapitel

„Name?“, verlangte der vor ihm Sitzende zu wissen und sah erst auf, nachdem er die Notizen der letzten Zeile beendet hatte.

„Cloud Strife, Sir.“, der Blonde sah sich noch einmal nervös um. Überall große, bullige Kerle, halbwegs ordentlich aufgereiht vor dem breiten Tisch mit Formularen, der im Eingangsbereich der Soldatenbaracken aufgestellt worden war. Während er anstand, waren hin und wieder Leute vorbei gekommen, die einfach nur mit einem Gruß am Tisch vorbei gingen – der Kleidung nach zu urteilen SOLDIER dritten oder zweiten Ranges, ein paar Infanteristen und ein Wutaianer im schwarzen Anzug, dem Cloud mit offenem Mund hinterher gestarrt hatte – er wusste ja, dass Leute aus Wutai anders aussahen, aber so anders? Genauso wie der Kerl mit der dunklen Haut, der drei Plätze vor ihm in der Reihe gestanden hatte. Er hatte nicht mal gewusst, dass es solche Menschen gab. Was ihn derzeit nervös machte, war aber etwas ganz anderes. Es war der Mann, der seit geraumer Zeit im Raum stand und sich mit einem Mann mit mittelblondem Haar in einem blauen Jackett unterhielt.

General Sephiroth.

In echt, in Fleisch, in Farbe.

„Hey, Knirps, hier spielt die Musik.“, wies ihn der Typ vor ihm zurecht, was Cloud sofort wieder fokussieren ließ, „Dein Alter will ich.“

„Vier- vierzehn.“, stammelte der Junge hervor.

„Hrm.“, er kritzelte es neben den Namen in das große Buch, das vor ihm lag, „Aus welcher Stadt?“

„Nibelheim.“, eine weitere Notiz.

„Und in welches Programm willst du? SOLDIER, Infanterie oder Turk?“

„SOLDIER.“, murmelte Cloud leise, was den hellblau Uniformierten vor ihm aufsehen ließ.

Der Typ sah ihn einen Moment lang an, musterte seine Gestalt, bevor er schallend zu lachen begann, den Typen neben ihm anstieß, der die zweite Schlange abfertigte und meinte: „Guck- guck dir den mal an! Der will SOLDIER werden! Der Bengel will echt- whahaha!“

Der zweite Uniformierte musterte ihn kurz, bevor er prustete und seinen Mund hinter eine Hand versteckte, während er sich abwandte und auf sein Knie schlug.

„Der ist gut, Kleiner!“, meinte der erste und wischte sich über das linke Augenlid, „Erstklassig...“

„Meine Herren.“, auf die Schulter beider legte sich jeweils eine Hand.

Clouds beschämt gesengter Blick schoß ob der Stimme nach oben.

General...

General...

Sephiroth.

Der Blonde schluckte, um seinen Unterkiefer oben zu behalten und stand aus reinem Impuls heraus stramm. Wow... der Mann versprühte vielleicht eine Aura...

„Ich entsinne mich bei meiner Einschreibung vor drei Jahren als Mädchen ausgelacht worden zu sein, weil ich lange Haare hatte.“, er drehte beide ohne große Anstrengung auf ihren Stühlen zu sich und lehnte sich etwas zu ihnen hinab, „Und sieh an – heute bin ich General.“, hier war sicher keiner im Raum, der das nicht wusste, erst recht nicht die beiden Uniformierten, die von einer Sekunde auf die andere kreidebleich geworden waren, „Sie stimmen mir also sicher zu, dass Fehleinschätzungen sehr gravierend sein können?“

Seine Stimme klang honigsüß und gleichzeitig unendlich kalt, während auch seine graugrünen Augen zu brennen und gleichzeitig zu gefrieren schienen.

Cloud versuchte noch einmal zu schlucken, doch sein Mund war staubtrocken.

Wahrscheinlich ging es den beiden Uniformierten ähnlich, denn sie nickten nur.

„Wunderbar, dass das geklärt ist.“, Sephiroth warf beiden ein kurzes Lächeln zu, „Bei ihnen in der Infanterie können sie anstellen, was sie wollen, aber bei uns SOLDIER sind alle vom ersten Tag an meine – und ich wiederhole – meine Soldaten.“, er richtete sich auf und sah zu Cloud hinab, der gut vierzig Zentimeter kleiner war, „Willkommen bei SOLDIER, Kadett...“, sein Blick fiel kurz auf das Buch schräg links, „...Strife.“

„Danke, Sir.“, brachte der Blonde ein wenig gequetscht, doch laut und deutlich hervor, ohne das seine Stimme brach – was sie bei Aufregung sonst zu tun pflegte. Doch im selben Moment verfluchte er sich, dass es seine hohe, mädchenhafte Stimme war und nicht die neue, weit tiefere, die er durch den Stimmbruch zu kriegen schien.

Doch irgendwie zauberte er dabei ein ehrliches, wenn auch ein wenig traurig wirkendes Lächeln auf Sephiroths Lippen, der nach einem Formular und einem Plan griff und meinte: „Zimmer vier, das ist die erste rechts und dann die zweite Tür links.“

Er sah auf, zeigte mit den Daumen über die Schulter und reichte Cloud das Papier, bevor er fortfuhr: „Einfach da runter. Auf dem Plan steht, wo du wann zu sein hast. Bring‘ das ausgefüllte Formular zum Antreten heute Nachmittag mit.“

„Ja, Sir, danke, Sir.“, er schluckte – anscheinend meinten seine Speicheldrüsen doch langsam mal wieder zu funktionieren – und nahm das Gereichte entgegen, griff sich einen Stift aus der bereit stehenden Box, nickte dem General zaghaft zu und joggte – mehr lief – zu dem gezeigten Gang.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nokio
2010-09-21T16:25:38+00:00 21.09.2010 18:25
Wow, das Kapi ist sehr gut beschrieben. Man kann sich richtig vorstellen wie Cloud zumute ist. Schade,dass deine Kapis so kurz sind.
Gefällt mir bis dahin^^
Von: abgemeldet
2009-08-03T11:44:42+00:00 03.08.2009 13:44
Erstmal danke für die Benachrichtigungs ENS, ich freu mich immer wenns hier weitergeht ^^
Wiedermal ließen mich Clouds Unwissenheit und Naivität leicht schmunzeln, als er anscheinend so erstaunt über Tsengs Ausssehen war :)
Man konnte sich alles wieder einmal richtig bildlich vorstellen, es war herrlich!
Du bringst die Charaktere echt gut rüber und besonders Sephiroth war erstklassig dargestellt. Man hatte fast das Bedürftnis selber stramm dazustehen (oder zu sitzen...)
Du hast seine Autorität und Ausstrahlung wirklich gut zur Geltung gebracht und der Satz, dass er damals für ein Mädchen gehalten worden war, hat perfekt gepasst x3
Ich mag es, wie du immer wieder einfließe lässt, dass Sephiroth es nicht gut findet. was bei Soldier wirklich abgeht, immerhin weis er ja, dass Clouds Träume und Vorstellungen alle zu Bruch gehen werden.

Ja ich bin sehr gespannt wie es weitergehen wird ^.^
Freue mich auf das nächste Kapitel ^__~

Lg Silver


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