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S.o.l.d.i.e.r

Der lange Weg zum Ruhm
von

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142. Kapitel

Shera drehte ab und zauberte somit ein Lächeln auf Clouds Lippen.

Wer auf immer von ihnen verstanden hatte, dass er mit Sephiroth allein sein wollte – wahrscheinlich hatte Vincent sie überredet – seie gepriesen. So lieb sie auch waren, wenn er eins gerade gar nicht gebrauchen konnte, dann waren das seine Freunde. Er wollte Sephiroth für sich. Allein.

Und da er Kadaj klar überlegen war, würde es wohl auch nicht so lange dauern, bis er ihn rief. Wenn er ihn rief. Wenn es überhaupt irgendwie ging. So, wie er derzeit waffenlos an dieser Wand hing, sah es nicht gerade danach aus, als würde noch groß etwas passieren. Cloud seufzte innerlich. Vincent hatte ihre Fähigkeiten wohl überschätzt.

Umso mehr erschrak er, als Kadaj ihm plötzlich die Box mit dem Kopf entgegen warf. Ganz instinktiv schlug er sie zur Seite, nur um den Silberhaarigen hinterher springen zu sehen. Er wollte doch nicht... so schnell?

Mit einem Hechtsprung stieß er sich von dem Vorsprung ab, auf dem er gestanden hatte, um Kadaj hinterher zu springen. Das sollte ausreichen, um Sephiroth zu rufen? In Kadajs Körper oder... Kadajs Körper und Jenovas Zellen? Vereint? Würde das nicht nur einen stärkeren Kadaj machen? Er schlug auf den jugendlichen Körper, doch prallte mit dem Schwert auf ein anderes, dünnes, doch festes.

Masamune.

Clouds Lider weiteten sich.

„Es ist gut dich zu sehen, Cloud“, sagte Sephiroth ruhig.

Sephiroth... Cloud schien wie gelähmt. Er sah aus wie Sephiroth. Er klang wie Sephiroth. Er parierte den Stoß wie Sephiroth.

Er sah ihm nach.

So einen Sprung hätte Kadaj nicht geschafft. Das dort war wahrlich und wahrhaftig Sephiroth. Cloud spürte seine Knie zittern, doch ging in die Hocke und sprang hinterher. Es war wirklich wahr. Sephiroth war wieder hier.

„Dein Geostigma ist geheilt... zu schade.“

Cloud stockte. Schade? Hatte Sephiroth nicht gewollt, dass er lebt? Oder wollte er nun doch, dass er ihm folgte? War Geostigma doch ein Geschenk an ihn gewesen? Hatte er endlich die Erlaubnis Sephiroth zu folgen?

Aber was er redete... die schwarzen Wolken, Jenova, das heilige Land, die Weltherrschaft... natürlich, davon hatte Sephiroth früher auch erzählt, aber das war zur Show gewesen. Hier waren sie unter sich. Warum sollte Sephiroth das erzählen? Ihn brauchte er doch nicht in die Irre führen. Und Sephiroth war ja wohl kaum dem Wahnsinn verfallen, während er im Lebensstrom... nein, irgendetwas stimme hier nicht.

Clouds Lider verengten sich.

Wenn das hier nicht Sephiroth war, wer war es? Er sah aus wie Sephiroth. Er sprach wie Sephiroth. Er kämpfte wie Sephiroth. Aber... nun, es war Kadaj mit Jenovas Zellen. Was, wenn er Kadaj vor sich hatte? Kadaj in Sephiroths Körper. Kadaj, der glaubte, er seie nun Sephiroth, der sich wie Sephiroth verhielt.

Konnte das sein? Es klang absurd, aber es war die einzige Möglichkeit, wenn das hier nicht Sephiroth war. Und er konnte es nicht sein, oder?

„Auf deinen Knien sollst du um Vergebung bitten“, heischte der Andere ihn an.

Cloud zuckte zusammen.

Vergebung... ja, das sollte er wirklich. Sephiroth hatte recht. Er trug Schuld. Sünde. Es musste Sephiroth sein. Nur Sephiroth wusste um seine Sünden. Er war also doch wütend. Es war also doch eine Strafe, dass er weiterleben sollte. Er unterdrückte das Schluchzen, was gegen seine Kehle presste.

Nicht jetzt. Nicht vor Sephiroth.

Das hier musste Sephiroth sein. So etwas konnte Kadaj nicht wissen, nicht wahr?

Masamune fuhr in seine Schulter und heftete ihn gegen eine Betonwand.

„Ist das der Schmerz, den du früher gespürt hast?“

Das und viel mehr. Dieses Stechen. Mitten in seinem Herzen. Cloud verzog das Gesicht.

Es war Sephiroth.

Es war wirklich sein Sephiroth.

Ein Sephiroth voller Trauer und Enttäuschung, voller Wut darüber, was Cloud getan hatte. Vielleicht sprach er gar nicht von dem Schmerz, der durch seine Brust fuhr. Wenn das hier Sephiroth war, dann spürte er nun wieder den Schmerz eines menschlichen Herzens. Den Schmerz über das, was Cloud getan hatte. Vielleicht sprach er von seinem eigenen Schmerz.

„Lass mich dich daran erinnern... damit du ihn diesmal nicht vergisst.“

Diesmal? Clouds Lider weiteten sich. Wollte er wirklich, dass er den ganzen Schmerz noch einmal durchlebte? Wieder und wieder, bis er für seine Sünden gebüßt hatte? Würde Sephiroth wieder und wieder kommen, nur um ihn wieder zu verlassen?

Masamune durchbohrte ihn. Wieder und wieder.

Er hatte es verdient. Er hatte das alles verdient.

„Sag mir, was dir am wichtigsten ist. Gib mir die Freude, es dir wegzunehmen.“

Cloud hielt inne.

Nein... nein, das würde Sephiroth niemals sagen. Sephiroth wusste, was ihm am wichtigsten war. Er wusste es, weil er es ihm schon einmal weggenommen hatte. Nämlich sich selbst.

Das hier war Kadaj.

Neue Stärke durchflutete Cloud und er schmiss sich wieder in den Kampf. Kadaj würde niemals Sephiroth sein. Nicht, wenn er wie er aussah. Nicht, wenn er wie er sprach. Nicht, wenn er wie er kämpfte. Sephiroth machte etwas anderes aus. Sephiroth hatte eine bedingungslose Liebe zum Leben. Leben zu retten.

Das hier war nicht Sephiroth.

„Bleib eine Erinnerung“, hauchte Cloud in den Wind.

„Ich werde niemals nur eine Erinnerung sein.“, erwiderte Sephiroth mit zweideutiger Stimme.

Nein, es war nicht Sephiroth. Es konnte nicht Sephiroth gewesen sein. Cloud sah Kadaj in seinen Armen vergehen. Nein, es war nicht Sephiroth gewesen... oder? Nein. Nein, es war Kadaj. Und es war vorbei. Die letzten Zellen waren ausgelöscht. Der letzte Klon, der letzte Fitzel von Jenova.

Es war vorbei.

Er würde Sephiroth nicht lebendig wiedersehen.

Cloud schloss die Augen. Und wenn er es doch gewesen war? Wenn es doch Sephiroth... hatte er ihn erneut getötet? Hatte er erneut Sünden auf sich geladen? Oder hatte er Sephiroths Wunsch erfüllt Jenovas Zellen zu vernichten?

Er lauschte in sein Herz. War da neuer Schmerz? Neue Schuld? Oder Erleichterung?

Doch bevor sein Herz ihm ein Gefühl sandte, wurde es von einer Kugel durchschossen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sarinia
2012-06-29T12:44:42+00:00 29.06.2012 14:44
sehr gutes Kapitel, ich fand die Theorie das Kadaj in Sephs Körper steckt, da kann ich mich nur Silverchen anschließen. Sie ist um längen besser!
Ich bin gespannt wie es weiter geht.
So wirklich habe ich nämlich keine Ahnung, da heisst es also warten.

lg Sarinia
Von:  Schizo_Squalo
2012-06-26T15:04:35+00:00 26.06.2012 17:04
War ein super Kapietel wirklich. Auch das du die neuversion von AC genommen hast war klasse.

Axh @ Silverchen. in der ersten variante Starrt er nicht einfach nur so in der Gegend rum. Da will er von sich aus vernichtet werden weil er weiß das er fehl am Platz ist.
So hatten sich die Macher das eigendlich gedacht aber da viele das nicht... wie du sagst realistisch fanden haben sie die neue version oder eher die Zweitversion auf den markt gebracht.
Von:  SilverReader
2012-06-26T05:41:50+00:00 26.06.2012 07:41
YAY und OHH
Weiß nicht zu was ich mehr tendieren soll.
Aber die Theorie das DAS gar nicht Sephiroth war, sondern Kadaj der dachte er sei Sephiroth... ist gut
(Nur leider von on the way to a smile widerlegt)
Aber mal ganz ehrlich... wenn Tifa sagt wenn er ihn in 10 Minuten nicht erledigt hat kommen wir wieder und er plätet Sephiroth in 10 Minuten...
*kopschüttel*
die erste Version von AC war einfach nur Scheiße, da starrt Sephiroth einfach unjd lässt sich vernichten.
In der zweiten Überrumpelt Cloud ihn wenigstens hinterrücks das es ein biiiischen realistisch ist.

Aber seien wir ehrlich. deine version das das Kadaj ist der denkt Seph zu sein find ich um längen besser!!!
Großes Lob!
Geniale Idee!


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