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Kaizoku no Baroque

I. Träume
von

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Die namenlose Insel - Die Herrscher der Insel

Erdgeschoss - Miss Goldenweek und Mister 2.
 

Nachdem Gal Dino ihre Gruppe mit einer Oskar reifen Vorstellung verlassen hatte, waren die beiden einfach weiter gegangen. Zuerst hatten sie ihn suchen wollen, aber es gab zu viele Wege und Räume um exakt bestimmen zu können, wo er hingelaufen sein könnte. Die Landschaft hier war eher trüb, nur Nutzungsräume, ein Speisesaal und ein paar Lagerräume. Und überall sah es gleich aus, alte zerfallene Möbel, Spinnenweben, verbleichte Portraits an der Wand - nichts interessantes. Nichts, dass einer weiteren Beobachtung Wert wäre. Die beiden streiften gerade durch den langen Speisesaal mit umgeworfenen Stühlen und einer langen Tafel, als sie ein seltsames Geräusch hörten, ein Scheppern. Sie hielten inne. Es war gar nicht so weit weg, aber durch die unendlichen Räume konnte es überall herkommen, das Echo war zu verstreut, zu oft gebrochen worden.

Mister 2 blieb stehen und kratzte sich am Kinn »Oh man, ob Gal in irgendwas reingelaufen ist?«

Miss Goldenweek antwortete nur mit einem Schulterzucken.

Er sah nun zu ihr hinab »Sag mal, du redest wohl nicht viel was?«

»Kommt auf das Thema an, Mister 2...« sie verstummte kurz und zuckte wieder mit den Schultern. »Mach dir um Mister 3 keine Sorgen. Das passiert andauernd.«

»Hahaha, ihr seit schon lange Partner wie?«

»Eine Weile...«

Mit einer akkuraten Drehung umschlang er nun ihre Schultern. Er war um einiges größer und musste sich ziemlich nach unten beugen. »Hihihi, hey sag mal miss Goldenweek, wie heißt du eigentlich?«

»Der Sinn unserer Decknamen ist es, unsere wahre Identität geheim zu halten.« sie sah ihn nicht an.

Nun lachte er noch lauter, schubste sie ein wenig an. »Hahahaa, na komm schon.«

Keine Reaktion.

Er wirbelte im old fashion Bon-way um sie herum, glitzerte mit den Augen, zwinkerte ihr mit langen Wimpern entgegen und diesmal schwirrten Glühwürmchen um seine Kopf umher. »Awwww, du kannst mich gern Bon-chan nennen!« Dann hielt er sie an und stellte sich in ihren Weg. »Ne? Ne? Komm schon Miss Goldenweek....« er faltete die Hände wie zum Gebet. »Biiiiiiittteeeeeeee!«

Die Kleine war stehen geblieben und starrte ihn gelangweilt an. »Iroko, ich heiße Iroko, ossan.«

»Ahh, iroko, was für ein hübscher.....« er hielt inne und wurde plötzlich von einem Stein getroffen. »O...o...ossan? NANI?«

Sie ging weiter, achtete nicht auf Bons Gejammer, welcher noch immer um sie herum wirbelte und jammerte. »Eh, Iroko-chan!!! Kannst du nicht „Bon“ sagen?!«

Miss Goldenweek ignorierte ihn einfach, denn sie spürte es schon eine ganze Weile. Nun aber blieb sie das erste Mal stehen. Hier war es ganz intensiv. Sie wurden beobachtet. Ihr Blick trieb ins Nichts »Spürst du das nicht, ossan?«

Er jammerte noch immer »Ahhh, Iroko-chan...« dann aber, spürte er, was sie meinte.

Da war es, als hätten die Wände Augen bekommen. Und dann ertönte ein leises Kichern.

Bon Clay stellte sich nun vor kampfbereit vor Iroko und rief laut in den Gang hinein. »Wer ist da? Zeig dich!«

Ein Schürfen ertönte und dann spürte Miss Goldenweek etwas an ihrem Ohr, wie ein Tasten, wie Wasser. Hastig trat sie etwas zur Seite und befühlte ihren Nacken. Auch Bon spürte, dass etwas über ihm war, er sah nach oben an die Decke. Was er dort erkannte, ließ ihn einen Moment inne halten, doch bevor er etwas sagen konnte, war um ihn herum alles schwarz geworden. Er spürte nur noch einen leichten, sanften Hauch, der sich angenehm und dennoch schwer auf seine Augen legte und sie nieder drückte.
 

Erste Etage - Crocodile.
 

Seit Robin einfach verschwunden war und er sie nicht mehr auffinden konnte, nicht einmal mit den bösesten Schimpfwörtern, die er kannte, wurde er langsam wirklich unruhig. Aber was sollte hier schon sein? Das war ne alte Burgruine, mehr als n paar Spinnen und Käfer waren hier nicht zu holen. Schließlich beließ er es erst einmal dabei und ging weiter, in die Räume, die er zuvor schon durchsuchen wollte. Sie waren hier zu fünft und die Burg war nicht kolossal groß, sie würden schon irgendwann wieder aufeinander stoßen. Trotzdem blieb er auf der Hut, auch wenn er noch nicht einmal wusste, vor was. Schweigend betrat er die angrenzenden Räume. Nur Schlafzimmer und alte Büchereien. Aber die Seiten zerfielen zu Staub, sobald er sie berührte. Wunderbar, wirklich wunderbar. Seine schlechte Laune machte sich immer mehr bemerkbar. Er hasste es, wenn er eine Situation nicht unter Kontrolle hatte und das hier ging langsam stark in diese Richtung. Wenn er Robin wieder fand, konnte sie was erleben...

Plötzlich jedoch riss ihn ein Scheppern aus dem Gedanken und ließ ihn zusammenfahren, sich zu allen Seiten drehen, kampfbereit, lauschend. Schnell bemerkte er aber, dass es nicht aus seiner Nähe kam, es wirkte eher weit weg und war nur dumpf zu hören gewesen. Irgendwo aus dem Schloss, oben, unten? Er konnte es nicht orten, aber es kam definitiv aus der Burg. Crocodile stutzte, er fühlte sich nicht bedroht hier. In diesen oberen Räumen kam viel Licht durch die Fenster und auch sonst wirkte nichts verdächtig. Es lag keine Gefahr in der Luft. Das konnte nur heißen...

Er seufzte genervt »Tss... Was stellen diese Idioten jetzt wieder an?« seine Arme verschränkten sich unwillkürlich. »Na die werden sich wohl von Robin schön was anhören können.« bei diesem Gedanken musste er grinsen, obwohl er sich immer noch Sorgen um sie machte.

Ein zweites Scheppern ertönte und er zuckte wieder zusammen, runzelte die Stirn. WAS zum Teufel machten die da eigentlich? Wahrscheinlich war es besser, wenn er einmal nach sah, am Ende erweckten sie wirklich noch die Medusa in Robin und dann machte sie vor nichts und niemanden mehr Halt. Darauf konnte er gut verzichten. Außerdem war er ihr Captain und im Endeffekt für sie verantwortlich. Er konnte es sich nicht leisten einen von ihnen zu verlieren, immerhin konnte man nicht alleine ein Schiff segeln. Also... sollte er lieber mal nach schauen.

Sein Beine setzten sich wieder in Bewegung und er kam in einen anderen Raum, der jedoch keine weiteren Türen mehr besaß. Eine Sackgasse. Allerdings gab es da etwas an der Wand, das ihm sofort auffiel. Ein Sigma, schwarz und kaum zu sehen, ehemals versteckt hinter einer Pflanze, dessen Topf nun allerdings umgekippt war und es frei gab. Stumm ging er darauf zu, betrachtete es. Was war das? Als er mit seinen Fingerkuppen darüber strich, begann plötzlich die Wand zu ruckeln. Er hörte Fesseln schellen und ein dumpfes Grollen... dann hob sich die steinerne Wand an und er erkannte, dass es sich um eine versteckte Tür handelte. Doch sie schaffte es nur zur Hälfte, dann hielt sie inne und bewegte sich nicht mehr. Crocodile musste unweigerlich in die Hocke gehen um in den Gang zu sehen.

»Hmmm... ein Geheimgang.« seine Hand schlug sich gegen seine Stirn. »Oh man... sagt mir nicht Robin ist auf diese Weise verschwunden...«

Sein Blick tauchte wieder ab, ins Innere. Vor ihm tat sich nun ein recht dunkler Gang auf, ohne Fenster, ohne Fackeln. Eine Treppe? Egal was das war, er erstreckte sich waagerecht zu ihm und es führte nach unten, sowie nach oben. Eigentlich musste er zugeben, war ihm auch vollkommen egal was es war. Ohne viele Worte kroch er einfach hinein und sah sich um. Auch vertat er nicht viel Zeit um darüber nachzudenken, in welche Richtung er gehen sollte, er nahm einfach den Weg nach oben. Die Dunkelheit machte ihm nicht viel aus, da er sich auch sonst nicht besonders auf seine Augen, sondern eher auf sein Gefühl verließ. Er tastete sich an der Wand entlang, eine ganze Weile lang, bis er schließlich etwas erkannte. Ein Feuerschein am Ende der Treppe, einem Treppenansatz scheinbar. Aber da war noch etwas anders.

Jemand lallte in den unendlichen Raum hinein »Nein-nein-nein-nein... geht weg-weg-weg-weg.weg.«
 

Stutzig kam er näher und hörte ein Fauchen, ein Klatschen, mehrstimmig, das sich dann aber zu entfernen schien. Nach einigen Sekunden war es verschwunden und durch das Treppenhaus erklang nur noch das seltsame Lallen. Ohne weiter darüber nachzudenken, kam er näher und erkannte nun, dass es nicht das Ende der Treppe war, sondern nur eine kleine Zwischenplattform, die als einzige mit Fackeln beschienen war. Und auf dem groben Stein lag kein geringerer als sein Agent Mister 3 Gal Dino, zusammengekauert wie ein Baby auf dem Boden, mit Schaum vorm Mund »Bitte nicht... nein.... nein....nein.«

Crocodile knurrte gefährlich, als er das sah, hockte sich zu ihm, stieß ihn unsanft an »Hey... was machst du denn hier?«

Gal befand sich noch immer in seiner Traumwelt, aber bei dieser Stimme öffnete er reflexartig die Augen und als er in diese vertrauten und markanten Gesichtszüge sah, war es als stieße ihm jemand einen Dolch ins Herz. Hastig wich er zurück und riss die Augen auf, stotterte so heftig, dass er sich fast verschluckte. »B-B-B-BOOOSSUU?!«

Sein Blick verfinsterte sich noch mehr und er knirschte mit den Zähnen »Ja ja... was machst du hier?«

Er war noch immer sehr verängstigt, wenn auch etwas erleichtert. »Ich... Sie... Sie...<

»...« Crocodile sah ihn erbarmungslos an, wartete auf eine Antwort.

»Ich... ich meine...«

»Wieso liegst du hier lallend auf dem Boden?«

»Oh...« plötzlich wurden seine Augen groß und er sah sich hastig um. »Miss Allsunday!«

Nun hörte Crocodile auf und wurde fast rasend, brüllte ihn an. »Du hast sie gesehen?!«

»Ja ich ehm...« Gal schluckte hart und wich zurück, zitterte.

»WO?!«

Das Zittern war so stark, dass er es kaum mehr kontrollieren konnte. Verängstigt deutete er nach unten, wagte nicht den Blick von seinen Gift sprühenden Augen abzuwenden. »Ich.. glaub irgendwo da...«

»Du... glaubst?« sein Auge zuckte.

Seine Arme legten sich reflexartig vor sein Gesicht »Ich weiß nicht, ich kann mich nicht genau erinnern!«

»Und wieso nicht?«

»Ich...« nun sah er ins Leere, wirkte verängstigt. »Irgendwas.... ist hier... Boss...«

Crocodile sah ihn unbeeindruckt an. »Ja, jemand der dir gleich den Kopf abreißt!«

»Nein... Bossu.« er sah ihn direkt an, aber man sah dass er nicht mehr so viel Angst vor ihm hatte. »Wir... vielleicht ist sie auch in Gefahr.«

Ein Knurren drang aus seiner Kehle. Natürlich war sie das nicht, sie war ja nicht so ein Schwächling wie Mister 3... aber dennoch, er machte sich Sorgen. Kurz zögerte er, dann deutete er nach unten, noch genauso wütend wie zuvor »Du sagst du bist von da unten gekommen?«

»Ja.... Bossu.«

Er griff nach seinem Kragen und riss ihn nach oben. »Dann kommst du jetzt mit mir und gehst sie suchen!«

Mister 3 blickte ihn starr an »Aber... sie...«

Wieder knurrte er und stieß ihn von sich, nach vorn. »Zeig mir den Weg, Mister 3!«

Mit einem verzweifelten Schluchzen fügte er sich.
 

Versteckte Gemächer - Robin
 

Es war eine ganze Weile her, seit sie Mister 3 aus den Augen verloren hatte. Robin war in die einzig ihr mögliche Richtung gelaufen, in die Räume hinein. Noch immer war es viel zu dunkel hier, aber inzwischen hatte sie eine Fackel gefunden und entzündet und mit ihrer Hilfe die Ebene erkundet. Die Zimmer hier unterschieden sich allesamt von denen in den oberen Etagen. Es gab sehr viele Bücher, fast eine ganze Bibliothek voll, die aber allesamt unter ihren Finger zerfielen, sobald sie sie berührte. Auch gab es mehrere Tische mit seltsamen Instrumenten, mit Ampullen und Glasgeschirr, mit Brandspuren tief im Holz. Alles in diesen Gemäuern machte einen sehr sehr alten Eindruck, außerdem fiel ihr auf, dass es hier keine einzigen Fenster mehr gab. Als wären diese Gemächer nicht für das Tageslicht bestimmt gewesen. Was war das hier gewesen?

Ihr wurde ein wenig mulmig an diesem Ort zu sein, aber sie ging trotzdem weiter, getrieben von ihrer Neugier und auch von ihrem Verstand. Mit der Fackel war es auch weniger gruselig. Nun konnte sie endlich wieder sehen und das machte das Ganze leichter. Schweigend erkundete sie die Räume weiter und kam schließlich in den scheinbar letzten Raum, mit nur einem Zugang, Er unterschied sich etwas von den vorherigen Zimmern, denn in seiner Mitte stand ein großer Altar, auf dem noch ein aufgeschlagenes Buch lag. So vorsichtig sie konnte, näherte sie sich, hielt die Fackel so nahe über das Papier, dass sie lesen konnte, ohne es zu verbrennen. Eine dicke Staubschicht lag darauf, und als sie sie behutsam wegblies, erzitterte das Papier bereits und drohte auseinander zu fallen. Die Buchstaben, die die Zeit überlebt hatten, waren vergilbt und verblichen, kaum mehr zu erkennen. Trotzdem entzifferte Robin so viel, um zu erkennen, dass diese Sprache sehr alt war, aber nicht so alt, wie jene, nach der sie suchte.

Um nicht noch mehr zu beschädigen, entfernte sie sich wieder von dem Buch und sah sich um, fand eine alte hölzerne Truhe in der Ecke des Zimmers. Als sie sie öffnete, da das Schloss durch das morsche und zerfressene Holz einfach abfiel, erkannte sie einige Schriftrollen und ein altes Kästchen. Auch ein paar Kleidungsstücke lagen darin, aber sie zerfaserten zu Staub, sobald sie sie berührte. Allein das Kästen und das dicke Papier ließ sich in einem Stück herausnehmen, jedoch brach die Schriftrolle in zwei, als sie sie aus ihrem Band befreite und lesen wollte. Nun gab sie doch endlich auf und steckte nur noch das kleine Kästchen in die Innentasche ihres Mantels. Mehr würde dieser Ort nicht hergeben und sie hatte auch keine Zeit weiter zu forschen. Sie musste Crocodile finden und dann Mister 3 helfen, so schnell es ging.
 

Als sie sich gerade wieder aufrichtete, fühlte sie es plötzlich erneut. Das Gefühl beobachtete zu werden. Langsam richtete sie sich zu voller Größe auf und sah sich um, schwenkte ihre Fackel ruhig in alle Richtungen. Während ihre Augen noch immer im Dunkeln tappten, nahmen ihre Ohren etwas weiteres auf. Das Kichern erklang erneut, ertönte aus sehr vielen Kehlen und auch das Klatschen ging wieder los. Noch einen Moment lang passierte nichts, dann sah sie Schatten an den Wänden umher geistern.

Robin stand starr im Raum, wartete, versuchte bei Verstand zu bleiben. Das Kichern wurde währenddessen lauter, noch voller, als würden es immer mehr werden und dann hörte sie aus dem Nebenraum ein Klirren. Scheinbar ging ein Glas zu Bruch. Sie zuckte zusammen und hielt den Atem an, brachte aber so viel Mut auf, um hinüber zu gehen und nachzuschauen. Irgendetwas oder irgendjemand musste das verursacht haben. Keine Geister, mahnte sie sich, keine Geister. Es gab keine Geister, Geister konnten nichts bewegen oder anfassen. Doch als sie im Nebenraum stand, sah sie nichts weiter als das zerbrochene Glas am Boden. Nichts weiter. Mit klopfendem Herzen, kniete sie sich hin und berührte die Bruchstücke. Das Glas war zumindest echt. Sie wollte es sich nicht eingestehen, aber das Ganze begann sie mehr als nervös zu machen. Verdammt, sie hatte wirklich panische Angst vor Geistern, so lächerlich wie es auch klingen mochte. Allein der Fakt, dass sie etwas vorhin im Tunnel berührt hatte, hielt sie noch damit bei klarem Verstand. Es musste einfach etwas Materielles sein.

Dann spürte sie, wie es näher kam, wie ein Zwicken im Nacken, als ob sie die Spannung erdrückte. Atemlos wirbelte sie herum, aber der Schein der Fackel reichte nicht weit genug. Das Kichern wurde immer lauter, schaukelte sich auf und ab. Zusätzlich ertönte nun auch ein Kratzen und seltsames Schlurfen. Aber immer noch sah sie nur Dunkelheit und sich bewegende Schatten. Sie schluckte hart, machte aber einen Schritt nach vorne. Crocodile würde es ihr niemals nachsehen, wenn sie jetzt wie ein Kleinkind davon lief. Das hier waren keine Geister, ermahnte sie sich wieder. Etwas Materielles und gegen etwas dieser Art konnte sie sich wehren.
 

Ein neues Geräusch ließ sie zusammenfahren, es war ein langes Stöhnen, ein Schrei aus der Ferne. Hinter ihr, ein langer Schmerzensschrei und dann ein Grollen. Robin erstarrte sofort in ihrer Bewegung und lauschte. Was das vielleicht Mister 3? Urplötzlich verstummte das Kichern über ihr. Einige stumme Sekunden verstrichen. Dann erfüllte ein widerwärtiges Fauchen die Luft, drohte sie zu erdrücken. Aus dem Augenwinkel erkannte sie einen Schatten, der sich bewegte, auf sie zu kam, sie ansprang. Etwas streifte ihre Schulter und ehe sie es sich versah klammerte sich etwas an ihre Brust, etwas an ihren Hintern, an ihre Beine, ihre Taille. Vor Schock stieß sie einen spitzen Schrei aus, doch noch ehe sie etwas anderes machen konnte, verlor sie die Fackel aus der Hand und stützte zu Boden, fiel und landete... weich. Sie spürte noch mehr an ihr, wie es sie vollkommen bedeckte, erdrückte, an ihr riss und zerrte, sich an sie klammerte.
 

In diesem Moment hörte sie in der Ferne jemanden brüllen »ROBIN!«

Atemlos versuchte sie sich zu befreien, es von sich zu zerren, doch sie kam nicht dagegen an, konnte es nicht sehen, nur spüren, es waren zu viele und sie waren überall. Wer hatte da gerufen? Wer kannte ihren Namen? Crocodile? Sie biss sich auf die Lippe und wehrte sich heftiger, aber sie kam einfach nicht dagegen an, atmete so panisch, dass sie noch nicht einmal antworten konnte.
 

»Robin!« brüllte er wieder, als er den hellen Schimmer durch die Dunkelheit der Räume hindurch erkannte. Crocodile hielt genau drauf zu, so schnell er konnte lief er ihm entgegen. Mister 3 folgte ihm und schluckte seine Angst herunter. Nur Spinnen... nichts weiter... sie würden ihn nicht töte, sagte er sich immer wieder. Es war zu erniedrigend vor seinem Boss diese Schwäche einzugestehen, nicht noch einmal. Er war stark und das würde er beweisen. Nur ein paar Spinnen, nur ein paar lausige Spinnen...

»ROBIN!« als er sie endlich sah und erkannte, was da bei ihr war, hielt er einfach drauf zu ohne nachzudenken, knurrte so laut er konnte. »Macht euch gefälligst von ihr runter!«

Das Kreischen und Fauchen ging wieder los, aber schließlich entfernten sie sich doch von ihr und ließen sie frei. Mister 3 war ebenfalls angekommen und hielt sich nun dicht bei seinem Boss, wollte gar nicht wissen was da war, starrte Crocodile einfach nur an, der zu knurren begann und die Zähne zeigte. »Kusch, kusch ihr hässlichen Viecher!«

Unwillkürlich wichen sie daraufhin noch weiter zurück, kletterten die Wände hinauf, fauchten und bleckten ebenfalls das Gebiss. Crocodile beachtete sie gar nicht mehr, sondern kniete sich zu Robin und musterte sie, während sie sich keuchend wieder aufrichtete und ins Leere starrte, den Schock noch für einen Moment überwinden musste. Sein Blick war besorgt.

»Haben sie dich gebissen?«

Sie schüttelte nur den Kopf.

Er atmete erleichtert aus und blickte dann wieder zu ihnen »Grrr...«
 

Nun sprang einer der kleinen Affen auf sie zu, mit einem buschigen Schwanz und gelb leuchtenden Augen. Er machte einige abstruse Gesten, als wolle er ihnen etwas vermitteln.

Crocodile runzelte die Stirn. »Was ist denn jetzt?«

Der Affe wirkte beleidigt und deutete nun nach oben, immer wieder nach oben. Robin folgte seiner Fingerspitze und versuchte zu verstehen, was er wollte, hatte sich nun von ihrem Schock erholt und begann endlich klar zu sehen.

Der Captain sah den kleinen Primat nun immer noch an, missgelaunt und kein bisschen freundlich »Du willst das wir nach oben gehen?«

Der Affe nickte vehement.

»Tss du spinnst wohl, erst attackierst du uns und dann sollen wir dir folgen?«

Elegant verschränkte der Affe die Arme und nickte dann wieder.

Robin legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah ihn intensiv an »Lass uns ihm folgen.«

»Eh, wie bitte?« seine Augen funkelten.

Sie erwiderte den Blick ruhig, rational »Es sind Affen,oder? Was können sie uns schon antun? Außerdem... bin ich neugierig, was er will.« Gott, war sie erleichtert, dass es keine Geister waren.

»...« er sah sie einen langen Moment an, musterte sie skeptisch, fand dann aber, dass sie Recht hatte und seufzte schließlich. »Wir kriegen noch Flöhe.«

Sie ignorierte den Kommentar und wand sich dem Affen vor sich zu. »Ihr seid ganz offensichtlich um einiges intelligenter als die anderen eurer Art. Wir folgen euch.«

Der Affe schien nun zu lachen und zu quietschen, auch die anderen an den Wänden stimmten kurz darauf mit ein und das Kichern ging wieder los, nur noch lauter und heftiger. Alle tanzten auf und ab und schienen sich wirklich mehr als nur zu freuen. Ein sehr merkwürdiges Bild.

Crocodile brummte in sich hinein und half Robin auf die Beine, während Mister 3 immer noch stocksteif da stand und sich einerseits weiter selbst Mut zu sprach und andererseits die Situation zu verstehen versuchte. »Na super...«
 

Beim Vorbei laufen schenkte sie ihrem Agenten noch einen kurzen ernsten Blick, vermittelte ihm, dass sie noch ein Wörtchen miteinander zu reden hatten und blickte dann wieder zu dem Affenanführer. Die restlichen Affen rannten nun feixend und jubelnd voran und zeigten ihnen den Weg. Crocodile stieß in der Zwischenzeit Mister 3 an, dass er sich bewegen sollte und stellte sich dann neben Robin, sah sie missmutig an. »Und warum folgen wir ihnen nochmal?«

Sie lief den Affen in einem ruhigen Tempo hinterher, blickte ihren Partner nicht an »So ein Gefühl.«

»Tss.« er machte eine wegwerfende Geste.

»Ach komm schon, Crocodile.« sie stupste ihn an, lächelte, war irgendwie unheimlich froh ihn wieder an ihrer Seite zu haben. »Gar nicht neugierig?«

Die drei und die Affen kamen nun wieder in den langen Gang mit den Wandgemälden und den Rüstungen. Dort stand noch immer die Geheimtür offen, in der Mister 3 zuvor verschwunden und anschließend mit seinem Boss wieder herausgekommen war. Die Primaten waren noch immer in bester Laune und führten sie hüpfend und Purzelbäume schlagend den Gang entlang zur versteckten Tür.

Crocodile knurrte dumpf »Du wurdest eben von den Fellviechern begrabscht...«

Robin musste lachen, ihr war wirklich ein riesiger Stein vom Herzen gefallen »Jetzt sag nicht, du bist auf die Äffchen eifersüchtig.«

Er sah sie nicht an, dämpfte seine Stimme aber, weil Gal Dino noch immer hinter ihnen lief. Er musste ja nicht alles mitbekommen. Was er nicht wusste war, dass dieser jedoch so ängstlich war, dass er sowieso nichts mitbekam. »Am Ende hast du noch Flöhe oder andere Krankheiten.«

Währenddessen führten sie die Affen die Treppen des Geheimgangs hinauf, an der Tür vorbei, die Crocodile vorhin geöffnet hatte und auch an der Plattform vorbei, auf der Mister 3 gelegen hatte.

Sie kicherte noch immer »Ich wusste gar nicht, dass du so kindisch sein kannst.«

»Ach sei jetzt still.«

Darauf musste sie wieder lachen. Die drei kamen nun schnell an das Ende der Treppe. Licht kam ihnen entgegen, aber es war diffus und nicht direkt zu deuten, wirkte wie Tageslicht und Fackelschein zugleich. Als sie schließlich den letzten Treppenansatz erreichten und oben angekommen waren, blieben alle drei stehen und betrachteten sprachlos das Szenario, das sich ihnen bot.
 

Sie standen an der obersten Spitze eines Turmes mit kleinen Fenstern und vielen Fackeln. Es war ein großer Raum, bot sehr viel Platz und erinnerte unwillkürlich an einen Kerker. Es lag Stroh herum und an den Wänden gab es noch Überreste von Fesseln und Ketten, außerdem waren die Fenster so hoch und schmal, das kein normaler Mensch durchkommen würde. Und überall waren sie, Affen. Viele kleine Affen und einige Große, aber der Größte von allen saß vor ihnen auf einer Art Altar... mit einer Krone aus Gold auf dem Kopf und tausenden Ketten aus Edelsteinen um seinen Körper gehängt. Die Affen schrien noch immer und warfen ihnen ihr Gelächter entgegen. Aber das war noch nicht alles. Links von ihnen saßen zwei Personen, gefesselt mit alten aber dennoch robusten Seilen. Mister 4 und Miss MerryChristmas, die die ganze Zeit leise vor sich hin fluchte. Rechts von ihnen lag ein bewusstloser Mister 2, nicht gefesselt aber scheinbar schlafend. Miss Goldenweek stand neben ihm und sah ihre Mitstreiter ausdruckslos an, sie war weder gefesselt noch sonst irgendwie beeinträchtigt, wirkte genau wie immer. Robin stutzte und sah das kleine Mädchen an. Warum war sie als einzige frei?
 

»Was zum...« Crocodile sah sie alle einmal an und wirkte genervt. »Sagt mir jetzt bitte nicht, ihr wurdet von ein paar Affen gefangen genommen...«

Miss MerryChristmas fluchte lautstark. »Was? Was? Affen? Bossu, das sind keine gewöhnlichen Affen! Nein, ganz und gar nicht!« Mister 4 nickte darauf nur schläfrig.

Er seufzte und blickte zu der jüngsten seiner Agenten »Und warum bist du freiwillig hier?«

Ihr Blick war ruhig wie immer. »Weil sie mich darum gebeten haben, Bossu.« Dass die Affen auch sie angegriffen hatten, sie sie aber mittels ihrer Color Trap gefügig machen konnte, damit sie sie hier her führten, verriet sie ihm nicht. Auch nicht, dass diese Affen ein Blütenpulver benutzt hatten, um die anderen Agenten einzuschläfern. Er hätte es ja sowieso nicht hören wollen. Zumindest schätzte sie ihren Boss so ein.

Er blickte sie verwirrt an »Dich... darum gebeten?«

Sie zuckte die Schultern »Gewissermaßen.«

Schweigend richtete sich sein Blick wieder auf den großen Affen auf dem Thron, der nun begeistert in ihre Richtung sah. Mit funkelnden Augen, klatschte er in die Hände und jubelte, worauf die anderen einstimmten.

»Ehm... was ist hier los?« fragte Crocodile genervt, obwohl er bereits längst ein Auge auf die Schätze geworfen hatte.

Der Affe kam nun etwas näher und hüpfte auf und ab, zeigte auf die Gefesselten und dann auf Miss Goldenweek und Mister 2. Er kreischte und schien ihnen etwas sagen zu wollen

»Bossu, ich kann übersetzen, was er sagt, wenn Sie wollen.«

Er blickte Iroko perplex an »Ehm wie bitte?«

»Ich kann es übersetzen.« wiederholte sie ausdruckslos.

»Und... wieso zum Teufel kannst du sie verstehen?«

Die Kleine zuckte als Antwort nur mit den Schultern.

Der große Affe hüpfte nun wieder auf und ab und schrie lauter, deutete auf das Trio um Crocodile.

»"Hört mir endlich zu, ihr Idioten!“«
 

Der Anführer der Affen verschränkte nun die Arme und nickte heftig, dann begann er wieder zu kreischen und auf sie zu zeigen. Iroko übersetzte. »"Ihr habt unser Land eingebrochen".«

Der Affe sah sie wütend an und die Kleine schloss die Augen. »"Ihr seid in unser Land eingebrochen"« dann wandte sie sich zu ihrem Boss. »Sie haben einen leichten Sprachfehler, aber sie wollens nicht einsehen.«

Der Primat kreischte nun beleidigt auf und trampelte auf dem Boden herum. Miss Goldenweek übersetzte die Flüche nicht, weil sie glaubte jeder hier konnte sie verstehen. Schließlich riss sich der Affe nach einem Augenblick wieder zusammen und wirkte... ernst, sofern das eben ging.

»"Ihr habt kein Recht hier zu sein".« Iroko übersetzte es auffällig korrekt, wirkte dabei aber wie immer vollkommen apathisch. »"Ihr seid Einbrecher"«

Crocodile zuckte darauf die Schultern. »Und wenn schon, sind ja bald wieder weg.«

Der Affe zeigte wütend auf ihn »"Ihr müsst Zoll bezahlen."«

»Zoll?« er runzelte die Stirn. »Gold?«

Der Kopf des Tieres schüttelte sich und er deutete wieder auf ihn »“Sie.“«

Der Captain folgte seinem Finger und bemerkte er jetzt, dass er Robin meinte. Diese starrte den Primaten vor sich nur etwas perplex an und sagte darauf nichts. Der Primat deutete derweil zu den Gefesselten.

»"Gefangene gegen Frau."«

»Wie bitte?« Crocodile verstand die Lage nicht ganz, das war doch nicht ihr ernst, oder?

»"Fette, alte Frau da drüben hässlich. Und Kind zu jung. Frau da sehr attraktiv.«

Miss MerryChristmas schrie ihn wütend an »Hässlich? Hässlich? Ich geb dir gleich hässlich! Du mieser... du kleiner, mieser...«

Robins Augen wurden derweil immer und immer größer. »Und was wollt ihr mit mir?«
 

Der Affe schien zu grinsen. Er klopfte sich auf die Brust und Iroko übersetzte ausdruckslos wie zuvor. »“Geile Möpse!“« dann klopfte er sich auf die Hüften. »“Hintern so groß wie zwei Köpfe!"«

Robin verschränkte mit zusammen gepressten Lippen die Arme »...«

Ein Lachen ertönte und das Tier grabschte nun in die Luft »"Will anfassen, anfassen".« Auch die anderen Affen schrien und laut und begeistert auf.

»Tss, ich wusste doch das Männer in direkter Linie von Affen abstammen.« meinte Robin darauf nur.

Der Affe schien das nicht als Beleidigung aufzufassen und kam noch etwas näher zu ihr. »"Will dich zu meiner Braut machen. Alles Gold für dich!“«

»Gibst es keine hübschen Äffinnen oder so?«

Zuerst schüttelte er den Kopf, dann hüpfte er aufgebracht auf und ab »"Du exotisch, will dich haben. Lass uns treiben!“«

Das war schließlich der Punkt, an dem Crocodile laut los lachte. Sie glaubte ihn noch nie so herzhaft und schallend lachen gehört zu haben. Es war...

Robin suchte nach ihrer Beherrschung, fand sie schließlich, atmete tief ein und sah den Affenmann vor sich genau an, »Siehst du den Typ dort, der sich grad köstlich amüsiert?«

Er machte eine wegwerfende Geste und schürtzte die Lippen.

Sie schüttelte den Kopf und rang wieder mit ihrer Beherrschung. »Ein Affe reicht mir wirklich, aber gleich so viele...«

Crocodile lachte noch immer und bekam sich kaum mehr ein, schob sogar diese ganz offensichtliche Beleidigung einfach bei Seite, weil er nicht anders konnte. Er kriegte sich wirklich nicht mehr ein, dass hatte sie noch nie gesehen.

Sie fasste sich die Stirn und rollte die Augen. »Nicht zu fassen...«

Mister 3 sah seinen Boss derweil geschockt an, war zur Salzsäule erstarrte, konnte nicht einmal mehr denken. Sein Vorgesetzter... lachte... aus vollem Herzen und voller Kehle. Er war.... es war... eine Welt brach zusammen. In dieser Sekunde, griff Crocodile nach seiner Schulter und stützte sich bei ihm ab, weil er einfach nicht mehr konnte und schon Bauchschmerzen vom Lachen bekam. Er wollte sich wieder einkriegen, aber es ging einfach nicht. Mister 4 fing dabei Feuer und lachte nun mit. Seine Partnerin dagegen fluchte noch immer, sie sei gar nicht hässlich, hätte nur ein paar Pfund zu viel auf den Rippen cetera. Schließlich bekam Crocodile wieder halbwegs Luft, wischte sich die Tränen aus dem Augen und kicherte in sich hinein.

»Verflucht so gut hab ich lange nicht mehr gelacht.«

Sein Blick traf Robins und unweigerlich musste er wieder losprusten. Die hatte derweil ungefähr den gleichen Ausdruck wie Iroko auf dem Gesicht, vielleicht noch ein bisschen säuerlicher. »Mir scheint, ich habe eine wirklich bemerkenswerte Anziehungskraft... vor allem auf Primaten.«

Er grinste sie an »Oh ja, allerdings. Das ist einfach zu genial...« wieder ein dumpfes Kichern. »Robin die Affenbraut.« und abermals prustete er los und lehnte sich zu ihr herüber um auf ihre Schulter zu klopfen.
 

Ausdruckslos wandte sie sich dem Affenoberhaupt zu »Scheint so als wäre mein Captain deinem Vorschlag nicht abgeneigt.«

Mit einem Lachen klopfte er ihr nochmals auf die Schulter. »Oh Gott... das ist zu herrlich.«

Der Affe schien nun ungeduldig zu werden »"Was ist nun? Meine Eier jucken."«

»Gott, wenn ich jedes Mal, wenn ich das von einem Affen höre, ein Goldstück bekäme, hätte ich ausgesorgt.«

Sie spürte nun, wie der kleine Primat kam und sich nun um ihre Beine schmiegte. »"Ahh so schön weich, kein Fell. Bist du da unten auch gar nicht behaart?"«

Eine leichte Röte umspielte ihre Nase »Nun...«

Crocodile fand die Situation einfach zu köstlich, er beugte sich zu ihm herunter und flüsterte, sodass es nur der Affe und Robin mitbekamen. »Also wenn ich dir das verraten soll...«

Nun wurde sie langsam wütend und zischte. »Ich glaube das geht euch beide nichts an!«

Er lachte zu ihr hinauf »Na was denn? Ich meine das hier ist dein neuer Bräutigam!« Der Affe und Crocodile schienen sich gut zu verstehen, der Affe klatschte auf diese Antwort begeistert in die Hände.

»Und seit wann entscheidest du darüber?«

Mit einem breiten Grinsen kam er aus der Hocke wieder in den Stand »Na, wenn der Tausch so einfach ist. Vier Leute meiner Crew gegen eines. Was sollte ich dagegen haben?«

Sie sah ihn nun nicht mehr an, zuckte mit den Schultern. unterdrückte ihre Wut. »Von mir aus, dann bind die anderen los, damit ich mit meinem neuen Freund endlich allein sein kann.« Ihr Blick traf den, des Affenmanns. »Ich hoffe du willst keine Kinder, das wird sicherlich schwierig.«

Darauf nickte dieser freudig »"Oh doch, ganz viele. Du haben sehr großes Becken, kommen viele raus!"«

Tss, sagte sie sich innerlich. Sie würde es diesem Vollidioten Crocodile schon zeigen. Auf ihrem Gesicht erschien ihr schönstes und verführerischstes Lächeln, als sie sich zu ihm hinab kniete, ihrem Arm um seinen Hals schlang und in sein Ohr flüsterte. »Ich bezweifle unsere Gene funktionieren so Arten übergreifend.« Ihre Finger kraulten ihm währenddessen den Pelz und sie zwinkerte ihm zu, flüsterte nun etwas lauter, sodass auch Crocodile es verstehen konnte. »Ich mags hart.«
 

Der Affe gurgelte fröhlich und griff mit der einen Hand nach ihren Brüsten und der anderen Hand zwischen ihre Schenkel. Die anderen Tiere kreischten nun wieder und hüpften fröhlich auf und ab, während Iroko nur übersetzte. »"Wir treiben gleich hier, dann die anderen können gehen!"«

Bestimmt schüttelte sie den Kopf »Erst gehen die anderen und dann treiben wirs.«

Sein Blick war streng »"Nein, erst treiben, dann gehen! Du meine Frau, du auf mich hören!“.«

Crocodile grinste noch immer und hatte gar nicht vor auf sie einzugehen. »Oh, ganz schön patriarchal.«

Mit einem lauten Lachen und einer dritten und vierten Hand zog sie seine Patschen von sich weg und grinste. »Da hast du dir die Falsche ausgesucht, Kleiner. ...Lass sie erst gehen.«

Nun schrie das Affenoberhaupt laut und befahl seine Untertanen zu sich. Sie strömten an und warfen sich auf Robin, hielten sie zu Boden, während der größte Affe wild auf und ab sprang. »"Du nichts zu sagen! Ich dir Maul stopfen!"«
 

Noch bevor Robin reagieren konnte, schnellte ein Fuß hervor und trat den Affenkönig, der sich nun auf sie stürzten wollte quer durch den Raum. »Hey hey hey, so war das nicht abgemacht.«

Die kleinen Affen kreischten überrascht auf und wandten sich nun fauchend an Crocodile, während Robin sich wieder von ihnen befreite und ihnen mit Hilfe ihrer Teufelsfrucht Angst machte. Auch der Anführer richtete sich wieder auf und sah ihm wütend entgegen. Iroko hingehen hatte sich nun auf den Boden gekniet und betrachtete das Ganze wie im Kino. Übersetzte weiter fleißig und packte nebenbei noch eine Packung Senbei-Kekse aus, um ab und zu einmal daran zu knabbern.

»"Was du machen? Vertrag nicht gebrochen! Sie ist mein!"«

Der Captain verschränkte die Arme und sah dem großen Primaten desinteressiert entgegen, zuckte mit den Schultern. »So war das nicht abgemacht. Mit nem Mitglied meiner Crew macht niemand sowas.«

»„Du wirst büßen!"« Die Affenbande setzte sich nun in Bewegung, kreiste sie ein, fletschte die Zähne. »“Wir uns nehmen die Frau!"«

Er winkte ab und wirkte nun zum ersten Mal wütend. »Vergesst es.«

»Und da wundern sich manche noch, wenn Frauen Männer hassen.« sie schubste noch einen Affen von sich, der sich um ihren Hintern geschlungen hatte.

»Halt die Klappe, Robin.« er tat einen Schritt nach vorne und löste seine Hand demonstrativ in Sand auf. »Wenn ihrs eben auf die harte Tour wollt...« noch mehr von ihm löste sich auf.

Die Affen wichen nun zurück und machten große Augen. Selbst der große Affe sah sie sprachlos an, mit offenen Kiefer und heraustretenden Augen. Noch ein Stück wichen die Affen zurück, dann fielen sie allesamt auf die Knie und der Anführer jaulte dissonant auf und quietschte.

»Scheint, als hätten sie einen neuen König.« meinte Robin nur trocken.
 

»Allerdings.« meinte Miss Goldenweek. »Sie sagen: "Der Herr des Sandes, unser Gott. Verzeih uns, das wir dich nicht erkannten!"«

Crocodile runzelte die Stirn. »Wie bitte?«

Seine Partnerin grinste ihn breit an »Crocodile, der Affengott.«

»Tss...« er schenkte ihr nur einen kurzen wütenden Blick. »Sei endlich still.«

Sie zuckte mit den Achseln. »Nicht mehr so witzig, wie?« dann wandte sie sich an Mister 4 und seine Partnerin, löste die Seile.

Der große Affe kroch nun zu ihm vor, verbeugte sich immer noch. »"Verzeiht uns, Herr. Wir sind unwürdig."«

Missgelaunt verschränkte er die Arme und funkelte ihn an. »Ja das seid ihr allerdings.«

Einige der Tiere brachten nun Gold und Geschmeide an und warfen es vor seine Füße »"Herr, wir geben euch alles was ihr wollt. Schätze, Früchte. Wir geben euch alles."«

Nun grinste er doch. »Das klingt nach nem Deal.«

Robin lief derweil auch zu Bon Clay und schlug ihn ein paar Mal ins Gesicht, bis er wach wurde. »Awwww, Gal, nicht so laut, sonst hört uns noch jemand !« murmelte er, als er langsam die Augen öffnete.

»“Verzeiht uns, König..."«

Crocodile winkte ab »Ihr nervt mich einfach nur.«

»"Verzeiht uns. Wir geben euch alles."« wiederholte Iroko.

Desinteressiert sag er zu seinen Agenten »Macht euch fertig Leute, wir gehen zurück zum Schiff.«

»"Herr, wollt ihr das Glitzer nicht?"«

»Doch doch, bringt es auf unser Schiff und gut ist.« Gott, er hatte so was von keine Lust mehr darauf...

»“Wie ihr wünscht, oh allmächtiger Gott."«



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yatonii-
2011-10-13T19:04:59+00:00 13.10.2011 21:04
Allein die Vorstellung Robin und der Affenkönig
*schauder*
Aber scheint ja gut ausgegangen zu sein
Mal sehen was der 'Affengott' noch so zu tun hat

Super Kap!
Von:  -NicoRobin-
2010-10-14T00:07:01+00:00 14.10.2010 02:07
Komisch das keiner ein kommi schreibt.
Ich finde die ff bis jetzt total super.

Toll geschrieben und gutbeschrieben.

Die letzten beiden Kapis waren sehr spannend und auch sehr lustig.
Der affenhaeuptling und Robin. xDDD

freue mich schon, weiterzulesen. :)


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