Zum Inhalt der Seite

Wo die Liebe hinfällt...

Snarry (Severus x Harry)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1

Titel: Wo die Liebe hinfällt

Autorin: MaryReilly

Fandome: Harry Potter

Pairing: Snarry (Harry x Severus)

Genre: Romantik, Drama, Humor (vor allem Sarkasmus ;) )

Summary: Die Story ist aus Harrys Sicht geschrieben, er beschreibt die Geschichte wie er Severus getroffen und sich in ihn verliebt hat... und was für Schwierigkeiten auf sie zukommen
 

Anmerkung: Die Geschichte spielt nach dem 7. Band, allerdings leben Severus und auch Remus (+Tonks) noch. Die FF hält sich zum Größtenteil an die Geschehnisse aus den Büchern, kann aber auch mal abweichen ;)
 

Warnung: Dem ein oder anderen kann es evtl. etwas OOC erscheinen oO (aber sind nicht alle Slash-FFs etwas OOC?)
 

Jetzt wünsch ich euch viel Spaß ^^
 


 


 

Kapitel 1
 

Zwar war Voldemort besiegt, doch so Recht wollte wohl keiner an seinen Tod glauben. Ich konnte es den Zauberern und Hexen nicht verdenken, denn immerhin hatte es schon einmal gehießen, dass er tot war und er war doch wieder gekommen. Doch dieses Mal würde das nicht passieren. Dafür hatte ich gesorgt. Dennoch spürte ich ganz deutlich das Misstrauen meiner Umwelt. Die einzigen die darauf vertrauten, dass es dieses Mal endgültig geschafft war, waren Hermine, Ron und der Rest der Weasleys.
 

Es war zwei Tage vor meinem 25. Geburtstag, den ich übrigens nicht feiern wollte, aber mit Sicherheit nicht um eine Party herum kam, da die anderen eine „Überraschung“ planten. Ron hatte sich mal wieder verplappert und ich war ihm ganz dankbar, so konnte ich mich schon mal moralisch darauf vorbereiten. Natürlich mochte ich Partys, aber ich mochte es nicht, wenn allzu viel Rummel um meine Person gemacht wurde. Das hatte ich lange genug mitgemacht und wie oft hatte ich mir ein Leben als ganz normaler Junge gewünscht. Wobei, war mein Leben denn jemals normal verlaufen?! Es fing ja schon in meiner Kindheit an, als ich noch nicht gewusst hatte, welche Gabe ich besaß oder besser gesagt, welche Last ich zu tragen hatte. Aber lassen wir das, denn das ist es nicht was ich heute erzählen möchte.
 

Ich arbeitete als Redakteur beim Tagespropheten. Können sie sich das vorstellen? Der Zeitung, die mir mehr als einmal das Leben schwer gemacht hatte. Nun ja, deshalb hatte ich beschlossen mein Schicksal nun selbst in die Hand zu nehmen. Ich berichtete allerdings hauptsächlich über Quidditchspiele und sonstige Dinge die zum Thema Sport zählten. Ron fand mein Leben aufregend, ich hingegen fand es langweilig, aber genau das war es was ich immer gewollt hatte oder? Ein stinknormales Leben.
 

Da ich bald Geburtstag hatte, hatte ich mir ein paar Tage frei genommen und deshalb auch mal ausgeschlafen. Gerade war ich dabei Kaffee zu trinken und den Tagespropheten durchzublättern, als über einen kleinen Artikel stolperte. „Tot oder doch nicht tot?“ lautete die Überschrift. „Oh bitte Leute… langsam reicht es.“, murmelte ich und wollte weiter blättern, als ich über einen Namen stolperte. „Severus Snape!?“, flüsterte ich und jetzt hatte der Artikel mein Interesse geweckt. Es stand nicht viel darin, sondern nur, dass Snape wohl doch nicht tot war. Angeblich wäre er in der Winkelgasse gesehen worden. Ich zog die Augenbrauen nach oben. Das war unmöglich. Snape war tot. Ich hatte gesehen, wie Voldemort ihn umgebracht hatte und es war mehr als unnötig gewesen, denn Snape hatte nie Anspruch auf dessen Platz erhoben. Nein, eigentlich konnte er einem wirklich leid tun. Zu einem Leben mit Versteckspiel gezwungen, von den meisten falsch verstanden und gehasst. Sogar ich hatte ihm Unrecht getan, die ganze Zeit über. Egal wie oft Dumbledore versichert hatte, dass er ihm vertraute, ich hatte es nicht getan. Erst nach dessen Tod und durch seine eigene Erinnerung, die ich mir im Denkarium angesehen hatte, wusste wer er wirklich war. Ein einsamer Mensch und erst später, als der Kampf vorbei gewesen war, war mir wirklich bewusst geworden, wie sehr er doch gelitten haben musste. Er war der eigentliche Held und hatte viel mehr verdient, als das war bekommen hatte.
 

Ich blätterte weiter und seufzte. Es half nichts, sich über Tote Gedanken zu machen. Was geschehen war und was ich ihm alles gesagt und vorgeworfen hatte, konnte ich nicht mehr rückgängig machen. Aber ganz sicher lebte Snape nicht mehr.
 

Nachdem ich meinen Kaffeebecher geleert hatte, wusch ihn schnell ab und beschloss noch ein wenig Einkaufen zu gehen. Außerdem hatte ich mich zum Mittagessen mit Ron und Hermine in der Winkelgasse verabredet. Die beiden hatten kurz nach dem Endkampf geheiratet. Ginny und ich, nun ja das war eine andere Sache. Es war viel geschehen und wir hatten beide festgestellt, dass wir wohl doch nicht so gut zusammen passten. Nachdem wir uns 2 Jahre lang eine Wohnung geteilt hatten, war sie ausgezogen und ich kann nicht mal sagen, dass es mir sonderlich weh getan hätte. Ja anfangs war es ein wenig ruhiger gewesen, aber es war nicht so, dass ich sie großartig vermisst hätte. Ihr ging es ähnlich. Wir waren aber immer noch gut befreundet.
 

Nach Ginnys Auszug war ich in eine kleinere Wohnung gezogen, mit zwei Zimmern, einer Küche und einem Badezimmer. Das war völlig ausreichend für mich. Das Haus gehörte meinem Vorgesetzten beim Tagespropheten und er vermietete am liebsten an seine Mitarbeiter, weil er da immer wusste, wen er sich ins Haus holte. Das Haus stand ganz in der Nähe zur Winkelgasse und die Wohnung gegenüber hatte Blaise Zabini bezogen, jedoch ging ich dem Slytherin aus dem Weg. Dieser arbeitete in der Abteilung für die politischen Artikel. Es passte irgendwie zu dem ernsten Mann, den ich nur wenig kannte. In der Schulzeit hatten wir kaum ein Wort miteinander gewechselt.
 

Meine Wohnung war nicht sonderlich aufgeräumt. Wissen sie, nachdem ich endlich aus den Fängen meines Onkels und meiner Tante entkommen war, hab ich mich nicht mehr dazu durchringen können noch oft sauber zu machen. Hin und wieder räumte ich auf und brachte mit ein paar Zaubern, die Hermine mir beigebracht hatte, die Wohnung auf Vordermann, aber das war selten. Das Leben war doch auch viel zu schön und zu kurz, um es mit Putzen zu verbringen!
 

Seufzend schnappte ich mir meine Jacke und machte mich auf den Weg. Es war noch recht früh und auf den Straßen war kaum etwas los. Obwohl ich es für völlig unmöglich hielt -denn es konnte nicht wahr sein!- kamen mir immer wieder Worte des Artikels in den Sinn. Schade, dass kein Foto dabei gewesen war. Aber ich konnte mich doch selbst überzeugen oder? Spinners End, da hatte gewohnt, das wusste ich aus seinen Erinnerungen. Außerdem hatte meine Mutter wohl auch dort in der Nähe gelebt, denn er war ja ein Nachbarsjunge gewesen. Ich war noch nie dort gewesen.
 

Ich redete mir ein, dass ich nur wegen meiner Mutter dorthin apparierte. Ich war in einer Seitengasse angekommen und es hatte zu regnen begonnen. Ich grummelte leise, denn immerhin war es kurz vor meinem Geburtstag und somit Juli. Wieso musste es dann regnen?! Aber es war auch nicht sonderlich warm draußen, weshalb ich ja auch eine dünne Sommerjacke trug.
 

Durch die Szenen die ich gesehen hatte, wusste ich in welchem Haus Snape gewohnt hatte und es sah alles andere als bewohnt aus. Seufzend ging ich zu diesem Haus, oder wohl eher der baufälligen Ruine. Die Tür war ein Stück offen und ich seufzte. Ganz sicher wohnte mein ehemaliger Lehrer dort nicht mehr, denn er würde wohl kaum seine Tür auflassen. Außerdem war er tot, ich hatte es mit eigenen Augen gesehen. Ich wusste nicht warum, aber etwas bewegte mich, das Haus zu betreten. Langsam drängte ich die Tür auf und trat hinein. Es roch moderig im Innern des Gebäudes, vermutlich weil das Dach undicht war. Außerdem lag eine dicke Staubschicht auf den wenigen Möbeln die sich noch hier befanden. Sie waren aber auch ziemlich ramponiert und vermutlich deshalb stehen geblieben. Noch nicht mal die Diebe hatten sie gewollt.
 

Irgendwie, ich wusste selbst nicht warum, aber irgendwie ergriff mich eine tiefe Traurigkeit als ich hier stand. Der Mann, der hier gelebt hatte, hatte mich schikaniert und mich fertig gemacht, aber er hatte auch einen Grund dazu. Er war nicht böse gewesen, sondern einfach einsam und das er meine Mutter dermaßen geliebt hatte, dass er wirklich alles dafür tat, um ihren Mörder zu Fall zu bringen, beeindruckte mich einfach. Ja Snape war mit größter Sicherheit sehr einsam gewesen. Ob er überhaupt jemals wieder eine Freundin gehabt hatte? Ob er überhaupt mal Sex gehabt hatte. „An was für einen Quatsch denkst du denn da?!“, flüsterte ich, ein wenig entsetzt über mich selbst. Aber Sex hatte ja auch nicht nur etwas mit Lust zu tun, sondern auch mit Zuneigung, Verlangen und ein Stück Geborgenheit, Zärtlichkeit… es war einfach eine wunderbare Sache, um dem Menschen den man liebte dies auch zu zeigen.
 

Ich seufzte erneut und betrat eines der Zimmer. Das Wohnzimmer vermutlich. Einige Bücher lagen auf dem Boden verstreut. Das Polster des Sessels war trocken, aber aufgerissen. Die Füllung qoll heraus und dennoch setzte ich mich darauf. Mein Blick glitt durch den Raum. Ich schloss für einen Moment die Augen und stellte mir vor, Snape würde noch leben und dieses Haus wäre nicht so heruntergekommen. Ich konnte es mir bildlich wirklich gut ausmalen, ein Kamin in dem Feuer brannte zu meiner Rechten. Etliche Bücher hatten die Regale sicherlich gefüllt. Vermutlich ein kleiner Tisch neben dem Sessel auf dem er seinen Tee stehen hatte, oder vielleicht eher Feuerwhiskey? Ich ertappte mich dabei, wie ich schmunzeln musste und dennoch machte es mich sehr traurig und mein Herz wurde schwer. Warum? Vielleicht, weil ich im Denkarium vieles gesehen hatte, was mich bewegt hat. Vieles, was ich nicht wahrhaben wollte… unter anderem auch das Verhalten meines Vaters und von Sirius. Sie hatten ihn oft verletzt.
 

Wenn ich mir nur vorstellte wie es war, in meinem zweiten Jahr, als herauskam das ich Parsel spreche. Wieviele hatten mich gemieden oder mich gehänselt!? Ihm war es immer so ergangen, ein ganzes Leben lang. Und waren es nicht mehr seine Mitschüler, waren es später seine Schüler gewesen. Ja sogar ich selbst hatte oft genug über den Zaubertränkemeister gelästert, wenn ich mich wieder geärgert hatte. Es war eigentlich kein Wunder, dass er sich damals Voldemort angeschlossen hatte, so verzweifelt wir er gewesen sein musste.
 

Ich öffnete meine Augen und stand auf. Obwohl ich immer noch nicht wusste, was genau ich eigentlich hier tat, ging ich weiter. In der Küche stand nicht mehr viel, außer ein paar kaputte Stühle.
 

Ob ich es wagen sollte, die Treppe nach oben zu gehen? Sie sah zwar ziemlich marode aus, aber nicht so, dass sie gleich zusammenbrechen würde. Langsam und vorsichtig machte ich mich auf den Weg nach oben. Es gab nur vier kleine Zimmer, wovon eines das Bad war und eines das Schlafzimmer. Die anderen Räume waren leer. In seinem Schlafzimmer, zumindest ging ich davon aus, dass es das war, lag nur eine Matratze und einige Papiere auf dem Boden. Ich sah mich um und erblickte ein Foto. Stirnrunzelnd beugte ich mich vor. Es war kein Zauberfoto, denn die beiden darauf bewegten sich nicht. Vermutlich hatten meine Großeltern es geschossen, denn es zeigte meine Mutter und Snape. Er hatte sich sogar zu einem schmalen Lächeln durchgerungen und meine Mutter hatte ihm „Hasenohren“ mit ihren Fingern verpasst. Sie sah glücklich aus. Ich strich sanft über ihr Gesicht und stellte fest, dass Snape darauf wie ein normaler Junge wirkte. Ein Junge, der mit seiner besten Freundin gerne zusammen war.
 

Aber eins war für mich unerklärlich, wo kam diese Traurigkeit bei mir her? Fühlte ich mich ihm mehr verbunden, weil ich seine Erinnerungen kannte? Vielleicht vertraute ich auch einfach auf das Gefühl, dass meine Mutter bei ihm gehabt hatte. Sie hatte ihm helfen wollen, weil er immer alleine gewesen war. Natürlich hatte Snape sich in sie verliebt, sie war der erste Mensch, der ihn akzeptiert hatte, wie er war und nett zu ihm war. Dass er sie ein Schlammblut genannt hatte, dass hatte er mit Sicherheit all die Jahre danach bitter bereut, auch wenn er es nie zugeben würde. Er tat mir schlicht und einfach leid.
 

Ich hatte seine Erinnerungen noch, allerdings habe ich sie mir nie wieder angesehen. Das musste ich nicht. Die Szenen waren immer noch so präsent in meinem Kopf, als hätte ich sie eben erst angeschaut. Ich seufzte schwer und steckte das Foto ein. Snape brauchte es ja sicher nicht mehr.
 

Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass es Zeit wurde zu gehen. Ron und Hermine würden bestimmt sonst ungeduldig warten. Ich kannte meine Freunde doch. Noch einmal sah ich mich in dem Zimmer um, fand aber nichts aufregendes mehr und verließ kurz darauf das baufällige Haus. Es hatte aufgehört zu regnen, worüber ich ganz froh war. Wieder ging ich in die Seitengasse in die ich vorher appariert war und reiste zurück zur Winkelgasse.
 

tbc ^^

Kapitel 2

A/N

Danke für die Kommis und allen die die FF lesen ^^

Es geht weiter :)
 

Kapitel 2
 

„Na endlich, Harry. Wir warten schon 15 Minuten auf dich. Ich bin am Verhungern!“, begrüßte Ron mich und ich grinste. „Ach es schadet dir aber nichts.“, meinte Hermine und strich über den leicht rundlichen Bauch ihres Mannes. Mein Grinsen war noch breiter. „Dann sollten wir schleunigst was essen gehen.“, schlug ich vor und wir gingen zu dem Restaurant, das Neville eröffnet hatte. Das Geschäft lief wunderbar. Dafür hatte mein ehemaliger Mitschüler einfach ein Händchen. Doch leider war er heute nicht da, wie uns die Kellnerin mitteilte, die uns bediente.
 

„Er hats echt geschafft.“, stellte Ron fest. „Das sagst du jedes Mal, wenn wir hier sind.“, erinnerte ich ihn und Hermine nickte. „Ja langsam nervts Ron.“, setzte sie hinterher. „Und, was hast du so heute so getrieben? Wo du doch Urlaub hast. Ich hab jetzt schon keinen Bock nach der Mittagspause wieder zu arbeiten.“, mein bester Freund rollte mit den Augen und ich zog die Augenbrauen nach oben. „Na komm, du überanstrengst dich ja nicht gerade.“, stichelte ich leise und streckte mich dann. „Aber um deine Frage zu beantworten… ich war in Spinners End.“, erklärte ich.
 

„Du glaubst doch nicht den Mist, der in der Zeitung steht oder?“, wollte Hermine gleich wissen. Sie wussten natürlich beide, wer dort gewohnt hatte. Immerhin hatte ich ihnen alles erzählt und nicht nur ihnen, auch dem Ministerium hatte ich Rede und Antwort gestanden, aber mich bis zum Schluss geweigert die Erinnerungen herauszugeben. Nun, immerhin da hatte ich den Vorteil, dass ich der Bezwinger von Voldemort war. Man glaubte mir.
 

„Nein natürlich nicht, wir haben gesehen wie er ermordet wurde.“, stellte ich bitter fest und Hermine legte eine Hand auf meine Hände und seufzte leise. „Du konntest ihm nicht helfen.“ „Vielleicht hätte ich es gekonnt, wenn ich nicht von meinem Misstrauen und meinem Hass geblendet gewesen wäre.“, erklärte ich leise. Ja diese Gedanken hatten mich nach dem Kampf des Öfteren verfolgt. „Egal ob ich mir sicher war oder nicht, diese Traurigkeit war wieder da. Ich musste einfach da hin apparieren. Das hier…“ und ich zog das Foto aus meiner Jackentasche „…hab ich gefunden.“
 

„Man das ist ja süß.“, kam es von meiner Freundin gleich und Ron gluckste nur kurz. Sie reichte mir das Foto wieder. „Irgendwie schwer vorstellbar, was deine Mutter an ihm fand.“, seufzte Ron. „Woher willst du das wissen, wir kennen ihn nicht und wir haben ihm alle Unrecht getan. Ja er war oft gemein, aber waren wir soviel besser? Und jetzt mal ehrlich, wenns drauf ankam, dann hat er uns immer geholfen. Er hatte versprochen, mich zu beschützen, das einzige was ihm noch von seiner Liebe blieb. Ich hatte einfach nur das Pech meinem Vater zu ähneln.“, ich seufzte und schüttelte den Kopf. „Entschuldigt, ich wollte euch nicht mit diesem Gespräch deprimieren.“, meinte ich dann und lächelte. Ja viel zu oft hing ich solchen Gedanken nach, das war nicht gut.
 

„Macht doch nichts, dafür sind Freunde doch da. Danke.“, mit dem letzten Wort richtete sich an die Kellnerin, die und die Karte reichte und schon mal die Getränke aufnahm.
 

Die restliche Stunde, in der wir zusammen saßen, sprachen wir nicht mehr über das Thema und nach gut einer Stunde machte ich mich auf den Rückweg, denn Hermine und Ron mussten zurück zu ihrer Arbeit. Es konnte ja nicht jeder Urlaub haben. Ich zog noch ein wenig durch die Geschäfte und lenkte mich damit ab. Kaufte ein paar Kleinigkeiten, wie die neue Zeitschrift über die bevorstehende Quidditch-Weltmeisterschaft und ein paar neue Schuhe. Danach apparierte ich nach Hause.
 

Es war 23 Uhr. Eigentlich hätte ich schlafen sollen, wie gesagt, eigentlich. Auch wenn ich Urlaub hatte, musste ich irgendwann zu Bett gehen, doch stattdessen stand ich erneut vor seinem Haus. Warum zur Hölle?! Ich war doch nicht mehr zu retten. Das alles war wirklich… total hirnrissig. Ja Hermine hatte Recht, wir hatten gesehen, wie er ermordet worden war und dennoch… etwas hatte mich wieder hierher getrieben.
 

Langsam trat ich in das Haus und stellte fest, dass es drinnen völlig dunkel war. Wie idiotisch von mir. Was hatte ich denn angenommen? Er lebte nicht mehr! Basta und ich musste mich damit abfinden. Doch dann hörte ich etwas aus dem oberen Stock. Es polterte und ich hörte Schritte. Schnell griff ich nach meinem Zauberstab und schlich mich wieder die Treppe nach oben. Als ich oben ankam hörte ich wieder etwas. Eindeutig, dass hier jemand war. Mein Herz schlug bis zum Hals, als ich langsam zum Schlafzimmer ging und in das Zimmer hineinspähte. Die Tür stand einen Spalt offen und darin war es zumindest heller als hier draußen auf dem Flur.
 

Was ich jetzt sah, erschreckte mich zutiefst und ich spürte wie mein Zauberstab mir aus der Hand glitt und mit einem KLONG auf dem Boden landete. Ich schluckte hart, denn jetzt musste ihm auch klar sein, dass jemand hier war. „Wer ist da?!“, wollte er leise und heiser wissen. Seinen Zauberstab auf die Tür gerichtet kam er langsam näher. Zu fliehen war sinnlos und andererseits, wollte ich das überhaupt? Er riss die Tür auf und starrte mich an. Ich konnte sehen, wie er erleichtert feststellte, dass es sich wohl „nur“ um mich handelte.
 

„Was wollen sie hier, Potter?“, hakte er gereizt nach und betrat wieder den Raum. Offensichtlich suchte er nach etwas. Er hatte alle Papiere zusammengetragen und auf einem Stapel sortiert. Er setzte sich auf die Matratze und seufzte leise. „Verschwinden sie besser. Bevor sie noch einer hier sieht.“, riet er mir dann und ich schnaubte. „Suchen sie das hier?“, wollte ich wissen und zog das Bild aus meiner Jackentasche. „Woher… sie waren das heute, der, der hier gewesen ist? Geben sie es mir!“, verlangte er und ich seufzte. „Erst wenn sie mir erzählen, wieso sie hier sind.“ „Wieso wohl? Es ist mein Haus!“ „Erstens ist das hier eher eine Bruchbude, als ein Haus und zweitens… wissen sie genau was ich meine. Ich hab gesehen wie sie gestorben sind, nein viel mehr, hab ich es gefühlt. Sie sind in meinen Armen gestorben, haben mich am Arm gepackt und verlangt, dass ich ihnen in die Augen sehe. Weil sie noch einmal…“ „Ja, ja schon gut!“, murrte er und seufzte schwer. Er wollte wohl nicht, dass ich weiter sprach. „Wenn sie mit zu mir kommen, ein Bad nehmen und mir dann erzählen, wieso sie hier sind, dann gebe ich ihnen das Bild.“, schlug ich vor. „Wieso sollte ich darauf eingehen? Wenn ich es will, dann nehme ich es mir.“ „Oh ja, sie sind sicherlich immer noch sehr gut. Immerhin haben sie es geschafft 8 Jahre lang unentdeckt zu bleiben, aber wieso ziehen sie so ein Haus einer gemütlichen Wohnung mit fließendem Wasser vor? Ich glaube wenn man hier den Hahn aufdreht kommt nur Staub raus.“ „Schlamm.“, korrigierte er mich und seufzte. „Ich habe es schon versucht.“
 

Nach einer kurzen Pause, in der er nachdachte, sprach er weiter. „Und warum sollten sie das für mich tun? Sie hassen mich und ich sie.“ „Ach jetzt mal ehrlich, sie hassen nicht mich sondern meinen Vater und außerdem… sagen wir doch einfach, als Wiedergutmachung. Ich habe ihnen Unrecht getan.“, erklärte ich und seufzte. „Ich fühle mich schlecht, weil ich ihnen misstraut habe… und außerdem, bin ich einfach neugierig.“, antwortete ich.
 

„Ich brauche ihr Mitleid nicht.“ „Sehen sie, genau das ist der Grund weshalb sie so einsam sind. Sie sind ein alter Miesepeter und jetzt kommen sie. Außerdem wartet zu Hause noch etwas auf sie.“ „Ach und was sollte das sein, Potter?!“, knurrte er wieder ganz der alte. „Ihre Erinnerungen.“ „Sie… haben sie… noch?“ „Ja. Niemand außer mir hat sie gesehen, ich musste zwar ein wenig was davon preisgeben, um ihren Namen reinzuwaschen, aber ich habe darauf bestanden, dass sie niemand sonst sieht.“, erklärte ich und hob meinen Zauberstab wieder auf, um ihn wegzustecken, ebenso wie das Foto. „Was ist nun? Haben wir eine Abmachung?“, wollte ich wissen und blickte ihn fragend an.
 

„Sie lassen mir ja keine Wahl.“, grummelte er und stand wieder auf. „Immerhin ist das Foto, das einzige, was ich noch von Lily habe.“, flüsterte er dann traurig. „Das stimmt nicht, sie haben noch mich.“, erklärte ich und grinste frech. „Ja wunderbar… Jackpot.“, kam es sarkastisch über seine Lippen.
 

tbc...

Kapitel 3

A/N

Danke ihr Lieben für die Kommis *freu*

Und auch für die vielen Favoriteneinträge *erstaunt bin*

Ich freue mich, wenn die Story gelesen wird und wünsche euch jetzt viel Spaß beim nächsten Kapitel!
 

Kapitel 3
 

Bei mir zu Hause zeigte ich ihm wo das Bad war und drückte ihm ein T-Shirt und eine Sporthose von mir in die Hand. Ich hatte erwartet, dass er es nur widerwillig annehmen würde, aber er nahm es kommentarlos und verschwand im Bad. Währenddessen ging ich in die Küche und setzte Tee auf. Es war zwar mitten in der Nacht, aber jetzt konnte ich erst Recht nicht mehr schlafen.
 

In der Zeit, in der das Wasser heiß wurde, nahm ich am Küchentisch platz und zog das Foto aus meiner Jackentasche. Auch wenn ich mich mit Sicherheit täuschte, denn es handelte sich um ein Foto aus einem stinknormalen Apparat der Muggel, hatte ich das Gefühl, dass meine Mutter mir zublinzelte und anerkennend nickte. Ich schüttelte den Kopf. „Ich sehe Gespenster.“, flüsterte ich und steckte das Bild wieder ein. Erst sollte er mir seine Geschichte erzählen und womöglich würde er das nicht mehr tun, wenn ich ihm das Bild gleich gab.
 

Er war alt geworden, nun ja, zumindest sah er älter aus als früher. Aber es lagen auch 8 Jahre zwischen dem Kampf und jetzt. Ich hatte es erst bei mir in der Wohnung gesehen, als ich die Kerzen und den Kamin entzündet hatte, dass seine Schläfen grau waren. Komischer Anblick irgendwie, denn ich kannte ihn ja nur mit rabenschwarzen Haaren. Ansonsten hatte er sich kaum verändert, nur etwas dünner war er worden.
 

Es dauerte eine gute Stunde, bis er das Bad wieder verließ und zu mir in die Küche kam. Mit der Hose von mir und dem T-Shirt wirkte er lange nicht so bedrohlich wie mit der schwarzen Robe. Aber diese war dreckig und zerrissen gewesen. „Tee?“, wollte ich wissen und er nickte nur, während er auf einem Stuhl Platz nahm. „Wo waren sie die ganze Zeit und vor allem, wie haben sie überlebt?“ „Draco und Narzissa.“, erklärte er leise und seufzte. „Kaum das der dunkle Lord gefallen war, haben sie mich wohl gefunden. Ich weiß davon nichts mehr. Sie haben es mir erzählt. Ich war schon mehr tot als lebendig, aber trotzdem wollte Narzissa mir helfen, weil ich Draco vor schlimmerem bewahrt habe, sie erinnern sich.“ „Ja, Dumbledore.“, Snape nickte. „Jedenfalls wollten die Malfoys, dass ich bei ihnen bleibe, aber ich habe das Angebot ausgeschlagne und bin abgehauen. Ich wollte raus aus England, wollte einfach weg von den Zauberern und Hexen hier, die mich ohnehin nie verstanden haben.“, er nippte kurz an dem Tee, den ich ihm gereicht hatte und ich hörte, wie sein Magen laut rumorte. Ich grinste kurz. „Ich mach ihnen was zu essen, erzählen sie weiter.“, bat ich und stand auf.
 

„Es gibt nicht viel zu erzählen, ich war einige Jahre in Deutschland, dann in Frankreich und Italien und letztendlich kam ich doch wieder zurück. Ich war erschrocken als ich mein Haus betrat. Ich meine… naja egal, was hatte ich schon erwartet? In dieser Gegend?“, er schüttelte den Kopf und trank einen weiteren Schluck. Ich schmierte ihm, ohne Hilfe von Zauberei, ein Sandwich. Ich liebte es Dinge mit meinen eigenen Händen zu machen. Erst Recht, wenn es um Essen ging.
 

„Bitte sehr. Ich hoffe sie mögen Thunfisch.“ „Ich mag momentan alles.“, erklärte er und nickte. Dann seufzte Snape und blickte mich an. „Ich sags nur ungern, aber… danke.“, kam es dann leise, bevor er in das Brot biss. Ich spürte deutlich, dass er dankbar war, auch wenn noch ein großer Teil Misstrauen bei ihm zurückblieb. Den konnte ich ihm auch nicht verübeln. Während er sein Brot aß, ging ich ins Wohnzimmer zu meinem Schrank und kramte die kleine Phiole mit der hellen, silbrigen Flüssigkeit heraus. Lange hatte ich sie gehütet und es war an der Zeit, dass sie ihren wahren Besitzer wieder fand.
 

„Hier.“, ich blickte ihn an und reichte ihm den gläsernen Behälter. Einen kurzen Moment blickte er mir in die Augen nahm die Phiole dankend entgegen. „Das was ich vor meinem vermeintlichen Ableben gesagt habe… das mit den Augen und so.“ „Schon gut. Ich gebe zu, dass ich ein wenig erschrocken war. Ich meine, klar wusste ich, dass sie auf meine Mutter standen, aber ich hatte nicht gewusst wie sehr sie sie geliebt haben. Es muss ihnen sehr schwer gefallen sein, das alles.“ „Nach ihrem Tod hatte mein Leben keinen Sinn mehr.“, erklärte er und seufzte. Warum sollte er sich auch vor mir verstecken? Immerhin kannte ich Details aus seinem Leben, die sonst kein Lebender mehr kannte. „Aber lassen wir das, das ist Vergangenheit. Unwiederbringlich verstrichen.“ „Haben sie mal wieder dran gedacht zu unterrichten?“ „Merlin bewahre!“, kam es sogleich von ihm. Ich grinste nur. War vielleicht auch besser, wenn ich an die Schüler in Hogwarts dachte.
 

„Sie sind ganz schön erwachsen geworden. Ich hatte angenommen, sie heiraten die kleine Weasley und produzieren fleißig Nachwuchs.“, warf er dann in den Raum, was mich zum Schmunzeln brachte. „Wollten wir auch, aber es hat nicht funktioniert, dafür setzt Ron die Tradition fort. Malfoy hat auch einen Sohn.“, berichtete ich dann. „Haben sie noch Kontakt zu den Malfoys?“ „Nein, zu niemandem. Ich war auch ehrlich gesagt ziemlich geschockt, als ich sie heute in meinem Haus erblickte, Potter.“, erklärte er. „Weil ich es war oder weil sich jemand für sie interessiert?“, hakte ich nach und er blickte mich überrascht an. „Beides vermute ich.“, antwortete er dann.
 

„Wie wäre es, sie hauen sich draußen auf das Sofa und schlafen erst einmal. So wie sie ausgesehen haben, haben sie schon lange keine solche Wohnung mehr gesehen, geschweige denn ein Bett.“ „Wie immer messerscharf erkannt, Potter.“, flüsterte Severus und ich legte den Kopf schief. Erst jetzt fielen mir die Narben an seinem Hals auf. Er bemerkte es und lachte kurz. „Kein schöner Anblick, was? Aber das war ich eh noch nie.“ „Reden sie keinen Stuss. Sie sind es wert auch Respekt zu bekommen und nett behandelt zu werden, wie alle anderen. Genaugenommen, sind sie ein viel größerer Held als ich es bin.“ „Das ist jetzt Stuss Potter. Lily wäre stolz auf sie. Ich… ich bin es jedenfalls.“, gestand er und schluckte. „Ich habe es vielleicht nicht immer gezeigt, aber was man ihnen abverlangt hatte, war mehr, als ich getan habe.“ „Nein. Sie haben ein Leben in Lügen und Intrigen geführt, sie konnten nie der sein, der sie sein wollten.“ „Konnten sie dass denn?“, konterte er gleich und ich verstummte. „Naja, ich…“ „Sehen sie. Hören wir jetzt auf mit der Haarspalterei. Sie haben Recht, ich könnte wirklich mal schlafen.“, brach er jetzt das Gespräch ab. Es war ungewohnt ihn so „friedlich“ zu erleben, aber Zeiten änderten sich wohl.
 

Ich nickte und ging ins Schlafzimmer. „Ich hol ihnen ein Kissen und eine Decke und… räum nur schnell ein wenig auf.“ „Das mache ich.“, erklärte Snape und verengte die Augen. „Wie können sie eigentlich in dieser Unordnung leben?!“ „Sagt der, der eine Bruchbude wie in Spinners End ein Haus nennt!“, konterte ich und er zog in alter Manier eine Augenbraue hoch, was mich grinsen ließ. „Was wollen sie jetzt machen, mir Punkte abziehen oder eine Strafarbeit aufbrummen?“ „Ich denke noch darüber nach.“, meinte er und seine Mundwinkel zuckten leicht nach oben.
 

Im Schlafzimmer bezog ich schnell eine Decke und ein Kissen frisch und trug die beiden Sachen ins Wohnzimmer. „Wow… ich stell sie sofort ein. Was verlangen sie die Stunde.“ „Ich bin unbezahlbar, Potter.“, kam es von ihm und ich grinste. Im Nullkommanichts hatte er das Wohnzimmer auf Vordermann gebracht. Meine verstreuten Kleider lagen zusammengefaltet auf einem Stapel und waren bereit ins Schlafzimmer abtransportiert zu werden.
 

„Na gut... dann trotzdem danke.“, ich reichte ihm die Decke und das Kissen und streckte mich kurz. „Irgendwie hätte ich nicht gedacht, dass sie mal graue Haare bekommen.“, die ganze Zeit hat es mir schon auf der Zunge gelegen und ich fing mir einen überaus finsteren Blick ein. „Ich würde behaupten, es liegt an ihnen, aber wir haben uns glücklicherweise die letzten Jahre nicht gesehen.“, zischte er und ich grinste noch breiter. Snape auf sein Alter anzusprechen schien keine gute Idee zu sein. Damit ich nicht zu lachen begann, biss ich mir auf meine Unterlippe und griff nach dem Stapel Kleider. „Irgendwie macht es sie menschlicher.“, stellte ich fest und ging Richtung Schlafzimmer. „Vielleicht sollte ich sie färben.“, knurrte der ehemalige Lehrer und brachte mich damit endgültig zum Lachen. „Das würde nicht zu ihnen passen.“ „Ach nein? Wie passt es denn zu mir, dass ich bei meinem Lieblingsschüler die Nacht verbringe?“, murrte er mir sogleich entgegen und ich seufzte. „Sehen sie, dass wiederum ist typsich für sie. Sie können einfach nicht damit leben, dass es Menschen gibt, die ohne jegliche Gegenleistungen anderen helfen wollen. Deshalb haben sie meine Mutter nie wirklich verstanden und sie durch ihr Gerede ziemlich oft verletzt.“, stellte ich ein wenig gekränkt fest. Immerhin hatte ich ihm die Möglichkeit gegeben, eine Nacht in Frieden zu schlafen und hatte mir sogar schon überlegt, wie ich ihm helfen konnte. Aber er war ganz der Alte und ließ es sich nicht nehmen, mir unter die Nase zu reiben, dass er mich nicht mochte.
 

Doch auch meine Worte schienen ihn getroffen zu haben. Er verengte die Augen. „Glauben sie nicht, sie würden mich kennen, nur weil sie ein paar Gedankenfetzen aus meiner Erinnerung gesehen haben. Sie wissen vielleicht mehr über mich, als irgendwer sonst noch auf dieser Welt, aber sie wissen lange nicht alles.“, erklärte er mir und ich stutzte. Eigentlich hatte ich erwartet, dass er sauer war, aber ich konnte förmlich die Traurigkeit aus seinen Worten heraus spüren. Irgendetwas war da zwischen uns, was vor dem Endkampf nicht gewesen war. Ich seufzte und legte die Kleidung nochmals weg. Dann ging ich zu meiner Jackentasche und zog das Bild heraus. „Hier.“, flüsterte ich leise. „Es ist zwar auch für mich ein schönes Foto, da es meine Mutter zeigt, aber es gehört ihnen und... ich möchte ihnen das nicht wegnehmen.“, erklärte ich und blickte ihn dabei an. Er schluckte und nickte nur. Auch wenn er es nicht sagte, so wusste ich, dass er mir dankbar war.
 

„Und jetzt schlafen sie.“, bat ich und setzte ein freundliches Lächeln auf, auch wenn mir momentan gar nicht danach war. Ich konnte meine Mutter langsam mehr und mehr verstehen, Severus Snape war ein Mensch der nie wirklich geliebt worden war. Ein sehr einsamer Mensch und ich war nun mal jemand, der so etwas nicht gut mit ansehen konnte. Snape hatte sich all die Jahre hinter seiner Fassade versteckt und obwohl ich einen Teil seiner Erinnerungen kannte, wurde mir in dieser Nacht erst wirklich bewusst wie einsam dieser Mann war und wie dringend er Hilfe brauchte. Vermutlich hatte meine Mutter das ebenfalls gespürt. In dieser Hinsicht hatte ich wohl mehr von ihr, als von meinem Vater.
 

„Gute Nacht.“, meinte ich dann noch, bevor ich das Schlafzimmer betrat und hinter mir die Tür schloss. Ich verstaute schnell die Kleider im Schrank und ließ mich dann mit einem großen Seufzer aufs Bett fallen. Wie sollte ich das alles Ron und Hermine beibringen? Andererseits wusste ich auch nicht, was Snape vor hatte. Würde er nur diese Nacht bleiben? Würde er vielleicht morgen früh schon verschwunden sein, wenn ich aufstand? Ich wollte ihm helfen, aber würde er sich ausgerechnet von mir helfen lassen?
 

Ich beschloss erst einmal zu schlafen, denn ich war mittlerweile viel zu müde, als dass ich mir noch hätte stundenlang Gedanken machen können. So zog ich mich auch und kuschelte mich kurze Zeit später unter meine Bettdecke. Es dauerte keine 2 Minuten, da war ich in einen tiefen Schlaf gefallen.
 

tbc



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shereon
2009-09-08T15:21:31+00:00 08.09.2009 17:21
Wieder ein sehr gutes Kapitel, auch wenn es wieder mal recht kurz war!
Ich hoffe, das nächste wird noch länger werden. ^^b
Von:  Allmacht
2009-09-08T04:39:41+00:00 08.09.2009 06:39
Hi!
Das mit den vielen Favo-Einträgen wundert mich nicht so sehr. Leider ist etwas zu bemerken, dass das Fandom von HP abgenommen hat. Zudem sind nicht besonders viele gute deutsche Autoren dabei zu finden. Die richtig vielen Guten sind eben in Englisch.
Aber diese hier würde ich mir doch nicht entgehen lassn.
lg
Von:  anin
2009-09-08T03:22:42+00:00 08.09.2009 05:22
klasse kapitel
bin gespannt wie es weiter geht
freue mich auf das nächste kapitel
lg anin
Von:  ScarsLikeVelvet
2009-08-23T19:16:19+00:00 23.08.2009 21:16
Hehe...nettes ff-chen.
also mir gefällt sie ja sehr...auch wenn dein Snape sehr brav ist.
Ich hoffe, nach deinem Urlaub kommt bald n neues Chap. ^^
Von:  Allmacht
2009-08-20T07:18:38+00:00 20.08.2009 09:18
Oh, es ist immer noch etwas ungewohnt wieder etwas Snarry von dir zu lesen.
Snape ist hier ja sehr anders. Irgendwie schade, dass er so schnell nachgegeben hat.
lg
Von:  Shereon
2009-08-20T06:59:50+00:00 20.08.2009 08:59
Wieder ein sehr gutes Kapitel, auch wenn es dieses Mal recht kurz ausgefallen ist. <.<
Ich hoffe, das Nächste wird wieder länger.
Von:  Allmacht
2009-08-13T04:30:48+00:00 13.08.2009 06:30
*freu* Doch wieder eine neue HP-Fic von dir.
Der Anfang hört sich schon recht gut an.
Poste bitte bald das nächste Kapitel.
lg
Von:  Shereon
2009-08-12T20:56:48+00:00 12.08.2009 22:56
Macht einen sehr guten Anfang!
Ich bin neugierig, wie es weitergehen wird.^^b


Zurück