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Wolfsträume

von

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Gefangennahme

»Cinder? Bist du fertig?« Ungeduldig schritt Lugh Akhtar vor der Zimmertür seiner Schwester auf und ab. Er wartete schon gewiss eine Stunde, dabei hatte er doch vorgehabt, vor der Eröffnung noch dort zu sein, um in Ruhe mit Nikolai sprechen zu können.

Seine Schülerin jedoch hatte es ihm so gründlich vereitelt, wie es nur irgend möglich war. Der momentane Stand der Zeit sagte nämlich, dass sie nun die komplette Eröffnung versäumen würden, sollte Cinder sich nicht bald als fertig befinden.

»Ja, einen Moment noch!« Seit nunmehr einer Stunde bekam er diese Antwort, doch diesmal hielt sie endlich, was sie sagte, denn nur einen Moment später öffnete sich ihre Tür und sie schritt elegant auf den Gang hinaus.

»Na endlich, wir wollten doch schon längst…« Lugh Akhtar hatte sich umgedreht und sogleich blieb ihm vor Staunen der Mund offen stehen. Hatte er seine Schwester je für schön gehalten, so brauchte er nun ein neues Wort. Sie war einfach nur atemberaubend. Obwohl sie ihr Haar weder zusammengebunden, noch zu einer aufwendigen Steckfrisur gemacht hatte, sondern es wie so oft einfach lose über ihren Rücken fiel, schien es dennoch so, als wäre ihr Haar ein Kunstwerk ohne gleichen.

Das Kleid, das sie trug, war aus Samt und in einem dunklen Blau und lag in mehreren Schichten aufwendig miteinander verarbeitet und üppig mit Rüschen besetzt um sie herum. An ihrer linken Seite war es eingeschlitzt und bis auf Hüfthöhe hochgezogen, wo eine Schleife saß. Auch die Ärmel besaßen Rüschen, ebenso wie der Ausschnitt. Um den Hals trug sie ein breites Samthalsband, an dem ihr Halbmond befestigt war und um das Handgelenk ein silbernes Armband, in das die schönsten Steine eingelassen waren, die Lugh Akhtar jemals gesehen hatte. Sie waren dunkelblau, fast schwarz, doch schienen sie in der Tiefe zu leuchten, wie das Meer bei Nacht.

»Du hast… Magie verwendet, nicht wahr?«, fragte er zögernd.

»Ja«, lachte Cinder und bemerkte das Staunen ihres Bruders mit ausgesprochenem Wohlgefallen.

»Wen willst du heute Nacht becircen? Oder willst du mir wirklich erklären, dass du dich nur für dich selbst so hübsch gemacht hast?«, wollte er leise wissen und strich ihr die Haare aus der Stirn um ihren Halbmond zu betrachten. Er wusste nicht wieso, aber er fühlte sich seltsam schuldig, als hätte er mit einer Fackel selbst diese Narbe verursacht.

»Du musst nicht immer alles wissen, Lugh Akhtar«, lachte sie und zog ihren Bruder mit sich zur Treppe. »Im Gegenteil, du hättest dir selbst einmal ein paar Gedanken über dein Erscheinungsbild machen können, immerhin wird Nea auch dort sein.«

»Sei mal nicht so vorlaut, Schwesterchen. Ich habe mir genug Gedanken um meine Kleidung gemacht«, erklärte er lächelnd. »Und was zwischen Nea und mir ist, das geht dich eher wenig an, mein Herz.«

»Natürlich, sie ist ja nur eine Freundin.« Cinders Augen blitzten belustet, als sie dies sagte. Er antwortete darauf nicht mehr, sondern tänzelte leichtfüßig um sie herum, um vor ihr die Treppe zu betreten, ihr die Hand zu reichen und sie galant hinab zu geleiten.

»Meinst du, Ice und Soul werden auch beim Ball sein?«, fragte die junge Frau, als sie den Turm verließen.

»Ich denke nicht, sie werden anderweitig beschäftigt sein«, lächelte Lugh Akhtar.

»Oh, ich freu mich ja so für Soul! Sie hat Ice vom ersten Moment an gemocht, wusstest du das?« Cinder schaute mit glänzenden Augen zu ihm auf.

»Nein. Und um ehrlich zu sein hatte ich auch… einmal das Gefühl, dass Ice eigentlich mehr Interesse an dir hätte. Wie sehr man sich irren kann«, antwortete ihr Bruder und führte sie durch die Gassen der dunklen Stadt bis hin zu einem Festsaal, an dem das Sonnenfest gefeiert würde. Sie waren nicht die letzten, die eintrafen, aber es würde nicht mehr viel Zeit bleiben, bis das Fest offiziell eröffnet würde.

Gemeinsam traten sie ein, und wieder erwarten entdeckte Lugh Akhtar Ice fast sofort. Soul sah er zwar nicht, doch war er sich ziemlich sicher, dass auch sie irgendwo zugegen war. Stattdessen stand Sly bei seinem Freund und sie sprachen leise miteinander.

»Hallo ihr zwei. Wo sind Nea und Soul?«, fragte der junge Zauberer, als er bei ihnen ankam.

»Weiß ich nicht, sie sind sofort miteinander verschwunden«, antwortete Sly, dabei hörte sich seine Stimme ausgesprochen aggressiv an.

»Was ist passiert?«, wollte Lugh Akhtar sogleich alarmiert wissen.

»Oh, was soll denn schon geschehen sein? Nur, dass einige Ice gestern erkannt haben. Mit dieser irrsinnig blöden Aktion hat er die Aufmerksamkeit so sehr auf sich gezogen, dass gestern bestimmt zwanzig verschiedene hochrangige Zauberer bei Aaron waren und ihn darauf aufmerksam gemacht haben, dass ein Verbannter sich in ihrer Mitte befindet. Dass sie ihn verhaften ist nur noch eine Frage der Zeit«, erklärte Sly angespannt.

»Hat dich einer erkannt?«, fragte der junge Zauberer scharf.

»Nein, ich bin ja nicht ganz so scharf darauf, wieder zurückzugehen, wie jemand anderes«, erklärte der ehemalige Rotschopf mit einem wütenden Seitenblick auf Ice.

»Nein Sly, hierfür entschuldige ich mich nicht«, antwortete der bissig.

»Ruhig Jungs«, ging Cinder dazwischen. Sie wirkte nachdenklich. »Was geschehen ist, ist geschehen, es ist egal. Überlegt lieber, was wir nun tun. Ich suche Soul und Nea, und ihr bleibt hier und versucht nicht irgendwohin verschleppt zu werden.«

Damit verschwand sie in der Menge.

»Sie hat Recht. Geschehen ist geschehen, und nicht einmal wir können die Zeit zurückdrehen. Ich werde zu Nikolai gehen und mit ihm reden«, erklärte er ruhig.

»Was tun wir, wenn sie jetzt kommen?«, fragte Sly unruhig und schaute sich um.

»Die Hochmagier werden nicht so dumm sein und eine Verhaftung beim Sonnenfest befehlen. Sie werden warten, bis das Fest vorbei ist und solange jeden Ausgang bewachen denke ich. Solange bist du sicher, Ice.« Lugh Akhtar schaute fest in die grünen Augen seines Gegenübers.

»Und was machen wir solange, wie das Fest im Gange ist?«, fragte er mit leicht zittriger Stimme.

»Feiern. Nicht auffallen. Nikolai wird es gleich beginnen und solange er von so vielen Leuten umringt ist, kann ich gar nichts tun. Wir müssen warten, ein paar Stunden lang«, erklärte er und lächelte beruhigend. Da traten die drei jungen Frauen zu ihnen.

»Feiern? Jetzt?«, fragte Nea besorgt.

»Ja. Damit sind wir am unauffälligsten«, erklärte er und führte sie davon. Er überließ es Sly und Ice Cinder und Soul ihren Möchtegernplan zu verraten. Er fühlte sich lange nicht so sicher, wie er tat, aber er wusste dennoch, dass er recht hatte.

So schaute er möglichst zufrieden zu Nikolai auf, als der die Bühne betrat und alle Gäste herzlich begrüßte. Er sprach mit verschiedenen Leuten und gab sich dabei betont ruhig und verträumt, so wie man den jungen Schüler Makani kannte. Er tanzte mit dem einen oder anderen Mädchen, bis er die Maske zu tragen irgendwann leid war. Er suchte Nea.

»Komm mit«, bat er sie und führte sie ohne ein weiteres Wort auf den Balkon und von dort aus weiter in den Garten.

»Da drinnen war es mir zu stickig«, erklärte er, als sie gemeinsam durch den großen Garten schlenderten.

»Mach dir nicht zu viele Sorgen wegen Ice. So wie ich Hope kenne, hat er ihn schon wieder in ein blaues Huhn verwandelt oder so, und stellt ihn jetzt den Mächtigsten vor«, lächelte Nea und hakte sich bei ihm ein.

»Ja, das würde zu ihm passen, aber ich denke, dass auch er weiß, dass eine Verwandlung zu viel Aufsehen erregt. Selbst hier im Garten würde es irgendwer bemerken und dann würden sie nicht mehr das Ende der Veranstaltung abwarten«, warf Lugh Akhtar ein.

»Stimmt auch wieder. Wenn so viele Zauberer beisammen sind spürt man jede kleinste Regung der Magie. Und wenn du die Magie des Winters nutzt?« Sie schaute ihn fragend an.

»Daran habe ich auch schon gedacht, aber leider spüren sie es ebenfalls. Ich denke, es würde sogar noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Als ich einen kleinen Zauber verwandte, da berichtete mir eine Schülerin davon, dass sie eine ganz seltsame Magie gespürt habe.« Er seufzte. »Wenn es nicht so grausam wäre, würde ich lachen.«

»Das Leben als solches ist grausam, das solltest doch gerade du wissen«, antwortete Nea und schaute in den Himmel.

»Weiß ich wohl, aber es fängt gerade an, mir wirklich zu gefallen«, bemerkte der junge Zauberer und schaute ebenfalls gen Sternenmeer.

»Wieso das?«, erkundigte sich Nea und er spürte, dass sie ihn fragend von der Seite her anschaute.

»Wegen…« Er zögerte einen Moment, bevor er sich direkt vor sie stellte. »Nea, ich muss dir etwas sagen.«

»Ja…?«, fragte sie und schaute ihn neugierig aus ihren wunderschönen Augen an.

»Nea, ich habe lange nachgedacht. Über dich und mich und…« Er wusste nicht, wie er das, was er sagen wollte, am besten in Worte fasste.

»Was ist mit dir und mir?« Sie lächelte ihn aufmunternd an.

»Nea, es ist so, ich wusste damals einfach nicht, was ich sagte. Ich habe einfach irgendetwas gesagt, ich war so ein…« Weiter kam er nicht, denn sie schaute erstaunt an ihm vorbei.

»Sind das nicht Hope und Cinder?«

Völlig aus dem Konzept gebracht blinzelte er erst ein paar Mal, bevor er sich umwandte. Und wirklich, seine Schwester tänzelte gemeinsam mit Neas Bruder durch den Garten.

»Ja, das sind sie, aber Nea, was ich dir eigentlich sagen will…« Und wieder ließ sie ihn nicht ausreden.

»Was tun sie hier?«

»Das ist doch nicht wichtig«, versuchte er ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen.

»Doch, das ist es. Ich möchte wissen, was sie hier tun«, erklärte Nea und folgte ihrem Bruder leise.

»Nea, das sollten wir aber eigentlich nicht… Ich meine, es gehört sich nicht…«, versuchte er sie davon abzuhalten.

»Ich will sie nur fragen, warum sie hier durch den Garten laufen, statt ein Auge auf Ice zu haben«, antwortete die junge Frau barsch und deutete ihm still zu sein. Und Lugh Akhtar fügte sich seufzend.

So schlichen sie ihren Geschwistern nach, um schon nach kurzer Zeit zu hören, dass sie sich offensichtlich stritten. Nun wurde auch er neugierig und so setzte er noch behutsamer die Schritte, bis nur noch ein paar Büsche sie voneinander trennten. Sie lugten gemeinsam drum herum und lauschten gespannt.

»Aber warum, Sly?«, fragte Cinder gerade in einem fast schon verzweifelten Ton.

»Es hat nichts mit dir zu tun«, antwortete Sly aufgebracht.

»Muss es ja! Warum sagst du es mir nicht einfach? Ist es, weil ich von eurer Welt nichts verstehe? Weil du mich nicht leiden kannst?« Tränen glitzerten in ihren Augen.

»Nein Cinder! Es hat wirklich nichts mit dir zu tun, sondern es ist…« Er biss sich auf die Lippen, schien nicht zu wissen, was er sagen sollte.

»Ja? Los, lass es raus, dann belastet es deine Seele nicht mehr.« Ihre Stimme wurde lauter und sie schaute ihn so flehentlich an, dass Sly für einen Moment nichts tat, als sie anzusehen.

»Nein Cinder, es liegt wirklich nicht an dir. Ich kann einfach nicht, ich… Verdammt, ich bin doch viel zu alt für dich. Ich hatte eine Tochter, die könnte deine kleine Schwester sein.« Auch er wurde lauter und wirkte ebenso verzweifelt, wie auch sie.

»Aber das ist doch egal! Sie ist nicht meine Schwester! Und was macht denn schon ein Alter aus, es ist doch nur eine Zahl! Ice und Soul stört es doch auch nicht!«, schrie sie ihn an.

»Ice hatte auch niemals Kinder! Cinder, ich könnte sie nicht vergessen! Niemals, egal, was auch immer du tun würdest. Das würde immer zwischen uns stehen!«

»Du sollst sie auch nicht vergessen! Du sollst mich nur lieben! So wie ich dich liebe!« Ein Sturzbach von Tränen rann ihre Wangen hinab.

»Aber das tue ich! Schon seitdem ich dich das erste Mal traf! Aber ich darf es nicht, es wäre nicht richtig! Du gehörst in eine so völlig andere Welt als ich.« Er schaute sie an, wie ein verdurstender ein Glas Wasser.

»Ich habe meine Welt hinter mir gelassen, um deine kennen zu lernen.«

»So meine ich das nicht, und das weißt du genau. Es steht einfach zu viel zwischen uns, als dass es gut gehen könnte.«

»Lass es doch auf einen Versuch ankommen!«

»Ich brauche keinen Versuch. Cinder, alle Beteuerungen zum Trotz weiß ich, dass es dich irgendwann stören wird. Meine Vergangenheit, mein Leben, bevor wir uns trafen. Alles, was ich war und alles was ich bin entsteht dieser Zeit, das könntest du niemals verstehen!«

»Wie kann ich dir beweisen, dass es nicht so ist?« Ihre Tränen waren versiegt, stattdessen war die Kämpferin in ihr erwacht.

»Das kannst du nicht. Es gibt nichts, was du mir geben könntest, um…«, begann er, doch sie unterbrach ihn bestimmt.

»Sternenwanderin.«

»Was?«, fragte er verdutzt.

»Das ist mein Schülername. Lugh Akhtar hat gesagt, dass man ihn nur denen verraten darf, denen man mehr vertraut, als sich selbst. Er verleiht dir die Macht über mich, ich bin dir ausgeliefert. Mein Körper, meine Seele und mein Herz, das alles gehört nur dir«, erklärte sie so betont sachlich, dass es fast schon kroteskt wirkte.

»Cinder, aber das kannst du nicht… Ich meine, ich…« Sly starrte sie aus großen Augen einfach nur fassungslos an.

»Ich liebe dich. Mehr als alles auf der Welt. Mir ist egal, was einmal war, solange ich nur deine Zukunft bin«, flüsterte sie leise.

»Cinder…« Eine einzelne silberne Träne lief Sly über die Wange, als er sie anschaute. In seinem Blick war unendliches Glück Hand in Hand mit purer Todesangst zu sehen. Sie sagte nichts mehr, sondern schaute ihn nur flehentlich an.

»Ich liebe dich so sehr…« Mit einem Mal lächelte er und war mit einem großen Schritt bei ihr, nur um sie fest in den Arm zu nehmen.

»Du bist nun meine Zukunft«, flüsterte er und küsste sie zärtlich. Danach blieben sie eine ganze Weile Arm in Arm gemeinsam stehen und schauten sich glücklich an, bevor sie beschlossen, wieder zurück zu gehen. Dazu mussten sie an Lugh Akhtar und Nea vorbei, doch während der junge Zauberer noch damit beschäftigt war, seine Gedanken zu ordnen, reagierte die junge Frau schon und schubste ihn derb ins Gras, nur um dann ungeschickt umzuknicken und auf ihn zu fallen. Für einen Moment blieben sie so atemlos liegen, bis sich die Schritte entfernt hatten, dann jauchzte Nea glücklich auf.

»Oh, ich hab es doch gewusst! Sie sind so ein schönes Paar und es wurde wirklich einmal Zeit, dass Sly Lioba endlich vergisst«, plapperte sie los, doch legte Lugh Akhtar lächelnd einen Finger auf ihre Lippen um sie zum Schweigen zu bringen. Dann zog er sie noch ein wenig mehr zu sich heran.

»Darf jetzt auch endlich ich einmal einen Satz zu Ende bringen?«, fragte er, während er sie liegend im Arm hielt.

»Aber Lugh Akhtar, ich weiß doch, was du sagen willst«, flüsterte sie und lächelte.

»Ja?«, fragte er erstaunt.

»Natürlich, das ist doch klar.«

»Dann bin ich aber froh… Du musst wissen, dass ich schon seit Tagen am überlegen bin, aber mir ist einfach nichts Gutes eingefallen, das klingt alles so abgedroschen habe ich das Gefühl und…«, plapperte er glücklich los, wurde aber schon wieder von ihr unterbrochen.

»Ich weiß doch, dass du mich nicht liebst. Aber immerhin können wir gute Freunde sein, oder?« Ihr Lächeln war traurig, und was sie sagte ließ jenes von Lugh Akhtar auf den Lippen gefrieren. Aber genau das Gegenteil hatte er ihr doch sagen wollen!

»Nein, Nea, da hast du etwas…« Und schon wieder konnte er nicht aussprechen, doch diesmal war es nicht sie, die ihn unterbrach, sondern eine Explosion vom Festsaal her. Erschrocken starrten sie beide in die entsprechende Richtung, um dann aufgeregt aufzuspringen und zurück zu laufen.

Sie stürmten gerade noch rechtzeitig in den Saal, um zu sehen, wie gleich drei Zauberer Ice festhielten, der sich wehrte, wie ein Löwe. Doch gegen die dreifache Übermacht und noch dazu verletzt, hatte er nicht die geringste Chance, das war von vorn herein klar. Da trat ein Mann vor, der sich mit einem selbstgefälligen Lächeln vor Ice aufbaute.

»Der Eiswolf ist wieder da, wie hast du es denn über die Mauer geschafft?«, spottete er. Eine Antwort erhielt er nicht, jedoch schien er auch keine zu erwarten, denn sein Lächeln hielt an.

»Nun, das werden wir auch noch in Erfahrung bringen, genauso wie den Fundort deiner Liebsten. Schon interessant, dass die Liebe solch kluge junge Männer zu so dummen Dingen treibt… Aber umso besser für uns. Eiswolf, ich nehme dich im Namen der Hochmagier und des Gildenmeisters fest! Dir wird abermals ein Mord angeklagt!«, verkündete der Kerl mit lauter Stimme.

Wie sie Ice abführten konnten sie nur noch hilflos mit ansehen. Nicht einmal gemeinsam hätten sie hier, inmitten der versammelten Zaubererschaft eine Chance gehabt. So versuchte es Lugh Akhtar gar nicht erst. Stattdessen schaute er sich hektisch um, doch Soul sah er nicht. Stattdessen jedoch fiel sein Blick auf Sly, der voller Hass dem Mann hinterher schaute. Langsam trat der junge Zauberer zu seinem Freund.

»Wir werden Ice da schon wieder rausholen, keine Sorge«, flüsterte er ihm beruhigend zu.

»Das war er.« Sly schien seine Worte nicht einmal gehört zu haben.

»Wer war das?«, fragte Nea leise, die ebenfalls dazu gekommen war.

»Ich habe seine Stimme erkannt. Er ist es«, sprach Sly leise weiter, ohne auch nur bemerkt zu haben, dass er angesprochen wurde. Seine Stimme war kalt wie Eis, als er fortfuhr. »Der Kerl, der mich damals dazu gezwungen hat, die Schuld auf mich zu nehmen. Der Kerl, der vermutlich auch Namida getötet hat.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Cat-girl
2011-06-01T18:22:01+00:00 01.06.2011 20:22
O.o diese Überschrift will mir aber nicht gefallen...
Was macht sie denn da drin, und wo wollen die beiden hin?
Das kann sicher noch ne gute Weile dauern...
Das muss ja toll aussehen, wenn sie so lange gebraucht hat..
Bezaubernd^^
Wie wunderschön *fiept*
Cool^^
Na bestimmt den guten Sly^^
Ach, Lughi...
Nea, die Süße *freut sich schon*
Oh wie süß^^ Ich will auch Lughi's Herz sein *rot wird*
Ah, wie ein Gentleman^^
Hä? wieso sollten sie sich so was entgehen lassen? *ist verwirrt*
Wie niedlich^^
Oha... Ice und Cinder? Hm... kann ich mir nicht wirklich vorstellen...
Hey, Glück gehabt *wedelt*
Ice ist doch da *freut sich*
Nur, wo ist Soul? *schaut sich um*
Und auch Sly! *wedelt wieder etwas*
Oh, was hat den denn gebissen?
Na toll! *knurrt* Ice...
Sly, nicht so grob...
Aus, ihr zwei!
Richtig Cinder! Das machst du gut...
Hoffen wir zumindest, dass die ihn in Ruhe lassen! *knurrt*
Was sollen sie denn sonst machen, Nea-Liebes? *schaut zu ihr auf* Ich bin ja genauso besorgt..
Dann erklärt mal...
Oh je...
Oh... Ich würde auch gerne einmal mit Lugh tanzen... *fiept verträumt*
Ja, so ein fettes Blaues... armer Ice... *macht sich dennoch Sorgen*
Ich denke, dann wäre er noch mehr in Gefahr, als Ice jetzt schon...
Hat sie deine Magie gemeint? *schaut zu ihm auf*
Sie hat leider Recht, Lughi...
Wegen dir, Liebes *zwinkert Nea zu*
Gleich platzt wieder irgendwer dazwischen... Ist doch immer so... *fiept*
Jetzt fang nicht so an, Lugh! Sag ihr einfach, wie es ist! *zwickt ihn ins Bein*
Ihr seid für einander bestimmt... *traurig meint*
Ein was?
Das war ja so klar gewesen! *knurrt*
Da mussten ja wieder welche dazwischen kommen... Was ist los, ihr Zwei? *dreht besorgt den Kopf*
Das nächste Traumpärchen... Und ich dachte schon, es wäre was Ernstes... *setzt sich erleichtert hin*
Jetzt bin ich aber etwas wütend auf Nea... *knurrt sie an* Lass ihn doch mal sagen, was er dir sagen will! Es ist so wichtig!
Ach ne... Sorry Lughi...
Irgendwie passt mir ihr Verhalten gerade nicht...
Armer Lugh... Die sind genauso verliebt wie ihr zwei! Und Soul ist auch noch da... Oh...
Ihr seid echt gemein... Und warum streiten die zwei denn? O.o *hockt sich neben Lugh*
Oh je... was haben die zwei denn für ein Problem... *fiept besorgt*
Oh... Cinder... *will ihr so gern helfen*
Oh je... darum geht es also...
Arme Cinder... Die zwei sind so verzweifelt...
So verzweifelte Liebe...
Lass sie es doch versuchen Sly! *springt aus den Büschen hervor*
Oh Cinder...
Ihr Schülername... stimmt, damit übergibt sie sich ihm... Cinder ist so verzweifelt, dass sie ihm ihren Schülernamen sagt und sich ihm damit vollkommen übergibt... Cinder!
Sie tut es aus Liebe, Sly...
Jetzt lass sie schon in dein Herz, Sly. Sie kämpft doch schon mit allem, was sie hat... Lass sie nicht daran kaputt gehen... Nicht ihr kleines Herz...
Na also, geht doch^^
Okay...
Was los, Neachen?
… Dazu sag ich jetzt besser nichts... *tappt knurrend davon*
*bleibt stehen* Sie kapiert es einfach nicht! *ist noch wütender*
Was jetzt? *rennt ihnen nach*
Hey! Lasst ihn sofort los! Ihr widerlichen Kreaturen! *springt auf die Zauberer los*
Du blödes A***! *faucht ihn an*
Was meint der Idiot damit und wo ist Soul! *schaut sich besorgt um*
Was denn schon wieder für ein Mord! Wenn du nicht auf der Stelle von ihm ablässt, bist du der nächste Tote hier, und mir wird dafür nicht mal ne Strafe angehängt! *beißt dem Typen ordentlich ins Bein*
Ja dieser blöde Mistkerl! *ist noch immer stocksauer* *läuft zu Sly* Wer? *starrt zu ihm auf* Kennst du diesen Hohlkopf etwa?
Oh bei Tor! Was!? *ist fassungslos*

Der Anfang war ganz süß. Cinder war einfach bezaubernd. Dann jedoch der Schlag ins Gesicht! Ice ist erkannt worden... Nea und Lughi sind echt ein süßes Paar, aber irgendwie hätte ich Nea in diesem Kapitel echt den Hals umdrehen können, Lughi wollte ihr doch nur die 3 magischen Worte sagen... Nein! Und Cinder und Sly... Erst der Streit, dann ihre letzte Hoffnung, der Schülername und zum Schluss dann sowas! Dieser blöde Mistkerl! Ich hätte ihm ab liebsten das Fleisch von den Knochen gerissen... Der arme Ice! Den holen wir wieder da raus! Und wenn es wirklich dieser Kerl war, dann kann er sich auf was gefasst machen!
Von:  Seelentraeumerin
2010-08-01T14:50:30+00:00 01.08.2010 16:50
Was hat Ice den Gemacht ads er aufgefallen sit?

Ich find das kap spannend besonders Sly udn CinderXD

und Lughi der nie zu wort kommtxD


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