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Really a game?

It's just a game - Fortsetzung
von

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Eifersuchtsszenen

6. Eifersuchtsszenen
 


 

Die folgende Woche verlief schneller, als Aru gedacht hätte. Und ihn wunderte auch, dass er sich wieder voll und ganz auf seine Arbeit konzentrieren konnte, doch das war gut so. Das kommende Wochenende schürte die Vorfreude in ihm und er war sich sicher, dass Nik und er es schaffen würden, Blacky eins auszuwischen. Blieb einzig und allein zu hoffen, dass der Schwarzhaarige auch kommen würde.
 

Am Donnerstag traf Aru sich mit Jamie, die mit einem überschwänglichen Dankesgebet ihre Fotos entgegen nahm. Sie war direkt nach Arus Feierabend vorbeigekommen und hatte sogar einen Kaffee abgelehnt, bevor sie nicht das in den Händen hielt, weswegen ihre Hochzeit sich um fast eine Stunde nach hinten verschoben hatte.
 

„Aru, du bist ein Schatz“, frohlockte die frisch Verheiratete und drückte dem Blonden einen Kuss auf die Wange. Aru winkte ab und machte sich dann doch daran, Kaffee zukochen – der Cappuccino war leider ausgegangen. „Schau sie dir lieber erst an, bevor du mir dankst“, grinste er mit einem bösen Funkeln in den Augen.
 

Während der Wohnungseigentümer also in der Küche herumwuselte, hatte der Gast sich im Wohnzimmer niedergelassen und sah die vielen Fotos durch. Aru vernahm von Zeit zu Zeit glückliche Seufzer oder ein leises Kichern und als er mit zwei dampfenden Tassen hinzukam, wischte Jamie sich gerade die Lachtränen aus den Augen. „Sie wird dich umbringen, wenn sie dieses Foto sieht“, lachte Jamie noch immer und hielt das entsprechende Foto hoch, damit Aru wusste, von welchem sie sprach. Es war natürlich das Bild der lieben Tante, wie sie heimlich den Kuchen verdrückt hatte.
 

Aru stieg in das fröhliche Lachen mit ein und stellte die Tassen rasch auf den Tisch, bevor er noch etwas verschüttete. „Na dann hoff ich ja mal, dass du ihr nicht erzählst, wo ich wohne.“
 

„Oh wow…“ Jamie war bereits einige Fotos weiter. „Kannst du mir das ein paar Formate größer machen?“, fragte sich mit leiser Stimme und hielt fast erfürchtig ein Schwarz-Weiß-Foto in den Händen. Aru lächelte. Es zeigte Jamie und Andres wie sie sich in den Armen hielten und verliebt in die Augen sahen. Er hatte es absichtlich nicht farbig gelassen, da er fand, dass es so besser aussah.
 

„Gefällt es dir?“

„Ja… und wie!“ Noch immer die leise Stimme. „Und du sagst immer, dass du nicht begabt bist“, tadelte sie und sah Aru mit bitterbösem Blick an. „Du bist der Beste“, grinste sie und küsste Aru noch einmal auf die Wange. Sie war einfach überglücklich.
 

Einige Fotos und Minuten später: „Und das brauch ich als Postkarte“, lachte die junge Frau, „Mein lieber Cousin wird mir zu Füßen liegen.“

Aru schaute auf das letzte Bild, welches am Sonntagabend gemacht wurde. Es war das Bild, vor welchem Nik sich noch hatte drücken wollen, es aber nicht geschafft hatte.

„Ja, und dann wird er dir die Schienbeine zerbeißen… Aber klar mach ich. Dann schickst du sie ihm aber auch bitte mit der Post.“

„Liebend gerne…“
 

Die Tassen wurden schnell geleert, während Jamie und Aru die Hochzeit noch einmal Revue passieren ließen, Jamie begeistert von ihrer Flitterwoche (die aus beruflichen Gründen nur vier Tage angedauert hatte) schwärmte und es noch immer nicht richtig glauben konnte, dass sie nun verheiratet war.
 

„Ich freu mich echt für dich“, lächelte Aru.

Jamie erwiderte das Lächeln, schwieg aber. Sie musterte den Blonden aufmerksam. „Du bist momentan nicht so glücklich, hm?“, fragte sie dann vorsichtig.

Aru war erstaunt über den plötzlichen Themenwechsel und darüber, dass sie wohl bemerkt hatte, dass etwas nicht stimme und dementsprechend sah auch sein Gesichtsausdruck aus.
 

Jamie seufzte. „Und ich bin nur am schwärmen, tut mir Leid.“ Sie drehte ihre Tasse zwischen den Händen.

„Was?“ Aru war perplex. „Hey, nein… das muss es nicht“, versuchte er sie sofort zu überzeugen, schließlich wollte er nicht, dass sie sich nun schlecht fühlte. „Nein, es ist wirklich okay.“
 

Niks Cousine sah ihn skeptisch an. „Aber du bist unglücklich“, beharrte sie.

„Jetzt gerade nicht unbedingt. Du sitzt neben mir, wir haben Spaß…“

Jamie war nicht dumm und ließ sich so schnell nicht abweisen. „Ich meine in Sachen Liebe.“
 

Aru seufzte auf und starrte nun ebenfalls in seine leere Tasse, ehe er langsam den Kopf schüttelte.

„Also ist ein anderer Kerl Schuld daran, dass ich fast eine Stunde auf die warten musste… an meiner Hochzeit!?“, plusterte Jamie sich auf und versuchte die Stimmung etwas aufzulockern.

Aru musste schmunzeln, da ihm mal wieder auffiel, wie ähnlich Nik und Jamie sich waren.
 

„Ja, irgendwie schon… aber genau deswegen will ich nicht darüber reden und dich damit unnötig belasten, eure Hochzeit hab ich ja schon ruiniert… zumindest den Anfang davon.“

„Aru…“ Sie seufzte und nahm seine Hand in ihre. „Freunden hilft man bekanntlich und wenn du wen zum Reden brauchst und du damit leben kannst, dass es kein Schwuler ist, dann… komm an Mamas Brust und rede“, rief sie zum Schluss theatralisch aus und zog Aru in ihre Arme.Ja, genau wie Nik…
 

Aru machte sich von der Umarmung los, setzte sich etwas bequemer hin und gerade als er anfangen wollte zu erzählen, stockte er und sah Jamie scharf an. „Woher weißt du eigentlich, dass ich schwul bin?“

Angesprochene grinste scheinheilig. „Nik?“, kam dann die leise Frage.

„Arghh…“, stöhnte Aru, „ich hätte es wissen müssen. Dieses Miststück von bestem Freund kann wirklich nichts für sich behalten.“
 

„Na komm, ich toleriere es doch“, versuchte Jamie ihn zu beruhigen, doch stattdessen kassierte sie einen weiteren genervten Blick.

„Du bist ja auch mit einem schwulen Cousin groß geworden.“

„Und du mit einem schwulen Freund“, kam es sofort retour. „Ich bin auch immer noch der Meinung, ihr wärt das Traumpaar schlecht hin gewesen.“
 

Aru hob die Augenbrauen. „Also hast du mich immer für schwul gehalten, oder was?“ Irgendwie hatte ihn diese Ansicht gekränkt, dabei wusste er, dass es nicht schlimm war, schwul zu sein – natürlich gab es immer noch die intoleranten Ausnahmen, die das anders sahen – aber hatte er sich vielleicht zu tuntig benommen, oder so etwas?
 

„Hm, glaub schon. Lag vielleicht daran, dass du immer so viel mit Nik rumhängst, da war nichts anderes zu erwarten und außerdem…“, an dieser Stelle färbten sich ihre Wangen in ein dunkleres rot, „außerdem hab ich euch einmal gesehen, als ihr bei Niks Mom im Garten hinter den Büschen geknutscht habt.“
 

Aru fing an zu lachen. „Das ist doch sicher schon drei Jahre her, wenn nicht sogar länger. Oh man… ja, das waren Zeiten.“ Er erinnerte sich zurück. Am Anfang war es total spannend und aufregend gewesen, so etwas mal mit einem Mann auszuprobieren, mittlerweile war es für Aru ganz normal, Nik zu küssen oder in seinen Armen zu liegen. Nik hingegen war irgendwie schon immer schwul gewesen. Nicht weibisch oder gar tuntig, er es einfach und zeigte sein Interesse an anderen Männer meisten auch sehr offensichtlich, was so manches Mal doch zu peinlichen Situationen führte, zumindest für Aru.
 

„Aber nun zurück zum eigentlichen Thema“, holte ihn Jamie aus der Vergangenheit zurück. Aru sah sie leidend an, da er gehofft hatte, sie hätte es vielleicht doch vergessen.

„Was ist passiert?“, fragte sie vorsichtig nach.

„Das hat Nik dir also nicht erzählt?“, stichelte Aru.

„Nein hat er nicht, so schlimm ist er nun auch nicht und jetzt hör auf, ablenken zu wollen.“
 

Aru gab es seufzend auf und begann dann zu erzählen.

Er erzählte ihr, dass Nik ihn mit auf eine dieser Partys – die Jamie wohlbekannt waren – mitgenommen hatte, dass er dort einen supergeilen Kerl hatte kennen lernen und sein erstes Mal mit ihm hatte erleben dürfen, dass er alleine aufgewacht war, dass er die Regeln gebrochen hatte, dass sie sich am Abend vor der Hochzeit noch einmal getroffen hatten und dass der Unbekannte unbekannt bleiben und nach seinen Spielregeln spielen wollte… und das er selbst mehr wollte, als nur ein Spiel.
 

Aru ging nicht allzu sehr ins Detail. Jamie war nicht Nik und ihr konnte er das alles einfach nicht erzählen, es war schon schlimm genug, wie viel er ihr gerade jetzt erzählt hatte und irgendwie war er etwas nervös, während er auf ihre Reaktion wartete.
 

Wahrscheinlich würde sie ihm abraten, noch weiter an dem Unbekannten zu hängen und ihm nachzutrauern, wenn eh keine Möglichkeit auf mehr bestand, aber entgegen Arus Vermutungen, lächelte sie traurig und lehnte sich an ihn heran. „Die Liebe kann manchmal ganz schön weh tun, hm?“ Sie rieb ihm sanft den Arm.
 

Aru war überrascht darüber, dass Jamie ihn nicht auf irgendeine Weise verspöttelte, sie führte schließlich ein glückliches Leben in einer heilen Welt ohne Probleme und als er ihr sagte, dass sie Glück gehabt hatte, Andres gefunden zu haben, schüttelte sie den Kopf.
 

„Weißt du, Andres und ich haben es als Heteropärchen auch nicht gerade einfach. Es gibt immer wieder Situationen, in denen man aneinander gerät und einfach mal Dampf ablassen muss. Jede Beziehung hat ihre eigenen ganz persönlichen Probleme.“
 

„Das Problem ist aber, dass es nicht mal eine Beziehung ist. Ich meine, ich kenne nicht einmal seinen Name, ich weiß so gut wie gar nichts über ihn… ach, das ist alles so seltsam“, gab Aru gefrustet von sich.
 

„Aber du fühlst dich trotzdem zu ihm hingezogen?“, hakte Jamie nach, deren Taktgefühl mal wieder einsame Spitze war. So etwas konnten Frauen wahrscheinlich am besten, sie wussten immer, was sie sagen sollten, wenn ein Freund oder eine Freundin in Problemen steckte.
 

Aru nickte leicht. „Ja, irgendwie schon, aber das ist alles so surreal…“ Er stockte, da Jamie ihm mit einer Handbewegung zum Schweigen brachte.
 

„Es sind deine Gefühle und die lügen nicht, also ist es doch einen Versuch wert, dafür zu kämpfen.“ Sie schaute Aru aus ehrlichen Augen an, was diesen wieder zum lächeln brachte.
 

„So in der Art hat Nik das auch gesagt.“

„Tja, die Familie eben“, gab Jamie stolz von sich und grinste Aru an. „Und was habt ihr jetzt vor?“
 

Aru erzählte ihr nach einigem Zögern ihren Plan, der ja noch nicht ganz ausgereift war.

Jamie war – wieder gegen Arus Erwartungen – vollkommen begeistert und gab eifrig Tipps. Als er sie nach einer halben Stunde an der Tür verabschiedete, wünschte sie ihm noch einmal viel Glück und erinnerte den Blonden daran, dass sie auf dem Laufenden gehalten werden wollte.
 

„Ach und noch was… Dir sei verziehen, dass du zu spät zu meiner Hochzeit gekommen bist… bei den Umständen“, seufzte Jamie, da sie vollkommen verstand, weswegen es Aru momentan nicht so gut ging. „Bis dann!“
 

„Danke, Jamie…“
 

Dann war sie verschwunden.
 

~*~*~*~*~*~
 

Am Freitagmittag in seiner Mittagspause traf sich Aru mit Nik in ihrem Lieblingsrestaurant, dem Asiaten. Denn wie bereits erwähnt, war ihr Plan für Samstag noch nicht wirklich ausgereift und ob sie es wirklich durchziehen würden, stand wohl auch noch in den Sternen, Aru zumindest war am zweifeln. Dass Nik daran seinen Spaß hätte, war dem Blonden andererseits klar.
 

Nik und Aru saßen sich gegenüber und aßen ihr Standartgericht – gebratene Nudeln mit Ente.
 

„Also, ich habe mir da schon so einige Gedanken gemacht“, fing Nik schließlich mit dem Thema an, weswegen sie sich getroffen hatten. Aru sah ihn erwartungsvoll an und wartete darauf, dass er ihm nun auch erzählte, zu welchem Schluss er gekommen war.
 

„Ich bin zu dem Schluss gekommen (Gedankenaustausch?, dachte sich Aru), dass es auf jeden Fall ein Fehler wäre, wenn wir zusammen zur Villa kommen würden, das wäre mehr als auffällig. Und wenn wir nicht wollen, dass er merkt, was wir vorhaben, sollten wir es vermeiden, uns auffällig zu benehmen“, stellte Nik fest, Aru konnte dem nur mit einem Nicken zustimmen.
 

„Meinst du denn wirklich, dass er darauf eingehen würde? Ich meine, wir sind erwachsen und keine eifersüchtigen Teenies…“, zweifelte der Blonde.
 

„Haben wir nicht ausgemacht, dass es einen Versuch wenigstens wert ist? Und wenn wir es wirklich schaffen sollten, deinen Blacky aus der Reserve zu locken, dann hast du deinen Beweis, dass er doch mehr von dir will, wenn nicht…“, Nik stockte. „Na ja… dann…“
 

„Ist schon okay, dann weiß ich wenigstens wirklich voran ich bin. Und dann werde ich ihn mir wohl auch aus dem Kopf schlagen.“
 

„Aber du ziehst das jetzt mit mir durch?“, grinste Nik, dem das Ganze wirklich großen Spaß bereitete.

„Klar, wie du sagst – einen Versuch ist es wert“, zuckte Aru mit den Schultern.

„Na, dann mach dich auf eine heiße Nacht bereit, Baby“, schnurrte der Braunhaarige.

Aru lachte und verschluckte sich fast an einem Stück Ente. Nik sprang hilfsbereit auf und klopfte seinem Freund auf den Rücken. „Na, na, so schlimm bin ich jetzt auch nicht.“

„Nein, bist du wirklich nicht. Nochmals danke.“ Aru lehnte sich an Nik, der mittlerweile seinen Arm um des Blonden Schultern gelegt hatte.
 

„Das klappt schon, Engelchen. Sobald ihn einer von uns ausfindig gemacht hat, geht er zur Bar. Der andere kommt hinzu und schon kann die Show beginnen, alles klar?“

„Ja, Sir“, bestätigte Aru. „Aber vielleicht sollten wir uns noch anders erkenntlich geben? Irgendeine besondere Shirtfarbe?“ Dann fiel dem Blonden noch etwas anderes ein. „Gelte ich immer noch als Frischling?“
 

Nik überlegte kurz. „Ich glaube, die ersten drei Partys schon. Aber an sich ist es doch ganz praktisch, dann erkennt der Kerl dich auch. Und ich trage einfach mein Weinrotes Hemd unter dem Umhang.“
 

Nik streckte seinem Freund die Hand hin, in die dieser grinsend einschlug. Also war es nun beschlossene Sache.
 

~*~*~*~*~*~
 

Manchmal liebte er einfach die Trennwände zwischen den einzelnen Tischen, die oberhalb der Banklehnen befestigt waren. Er liebte den Restaurantinhaber für diese Idee. Dafür sollte es nachher Trinkgeld geben.
 

Mit einem süffisanten Grinsen lehnte sich der Schwarzhaarige zurück und genoss den letzten Schluck seines Wassers. Er hatte jedes noch so kleine Wort aufgeschnappt, was an dem Tisch hinter ihm gefallen war.
 

Zuerst hatte er nicht glauben wollte, dass er selbst wirklich das Gesprächsthema war, aber gen Ende hin wurde es immer deutlicher und vor allem amüsanter. Und bei seinem neuen Synonym hätte er am liebsten aufgelacht.
 

So, so, Aru… Da willst du mich also mit deinem Freund aus der Reserve locken? Das könnte durchaus interessant werden…
 

~*~*~*~*~*~
 

Es war die letzten Wochen wirklich merklich kälter geworden. Sobald der Atem an die frische Luft gelangte, verwandelte er sich in feine Rauchschwaden, die sich dann langsam auflösten. Eigentlich waren diese fröstelnden Temperaturen kein Wunder, immerhin war es schon Mitte November.
 

Aru zog die Schultern höher und den dünnen Umhang fester um den zitternden Körper, während seine Füße ihn schnellen Schrittes über den Kiesweg hin zum Eingangsportal brachten.
 

Er war über eine halbe Stunde später, als er Nik angegeben hatte. Langsam wurde das Zuspätkommen eine neue Charaktereigenschaft von ihm, was Aru gar nicht gefiel. Er hatte eine halbe Stunde zu Hause vor dem Spiegel gestanden und sich gefragt, ob es wirklich der richtige Weg war, noch einmal auf eine dieser Partys zu gehen, doch letztendlich hatte er sich dafür entschieden und seine letzte Chance am Schopf ergriffen.
 

Dass der Blonde nun jedoch immer nervöser wurde, ließ sich nicht verleugnen. Ihm kam es so vor als wäre es gestern gewesen, als er die Villa zum ersten Mal betreten und die Gänge hin zu diesem ganz bestimmten Saal durchschritten hatte. Es kann nur besser werden, redete sich Aru ein, so viel zu verlieren hab ich nicht mehr.
 

Wieder blieb er vor der Tür stehen, an der in geschwungener Schrift die Worte
 

Come in… it’s just a game…
 

prangten. Aru holte tief Luft, rückte die weiße Maske auf seinem Gesicht zurecht und gab sich den letzten Ruck. Die Musik stieg sofort um ein Vielfaches an, als er die Tür aufzog. Die erotische Stimmung zog ihn wieder in ihren Bann. Alles war wieder nur halb erleuchtet, flackerte rot auf. Die Klänge der Anlage wummerten durch den ganzen Raum, in dem Männer sich halbnackt oder nackt nur mit Masken bekleidet räkelten.
 

Aru stand für eine kurze Zeit wie angewurzelt. Es war fast wie ein Dejavue, nur mit der Tatsache, dass er dass hier wirklich schon einmal erlebt hatte… und wie er das hatte…
 

Eine leichte Gänsehaut kroch ihm über den Rücken, was dieses Mal nicht an der Kälte lag, sondern an einem schwarzhaarigen jungen Mann, der keine fünf Meter von ihm entfernt allein auf eine der großen Couches saß und direkt zum Eingang sah, direkt ihn ansah. Und dieses Mal verwettete Aru seinen Hintern darauf, dass dieser Mann wirklich und zu Hundert Prozent Blacky war, dieses Mal blieben einfach keine Zweifel.
 

Aru riss sich von dem Anblick los und steuerte zielsicher die Bar an, nachdem er die große Tür hinter sich geschlossen hatte. Er war froh, dass er seinen Gang beherrschte und nicht wie auf wackeligen Stelzen durch den Raum ging, denn so sicher fühlte er sich gerade nicht. Es war eine 50:50-Chance gewesen, dass Blacky hier wirklich auftauchte, doch jetzt war Aru erleichtert, wenn auch noch nervöser, als zuvor, da er es nun wirklich irgendwie vollbringen musste, Blacky anbeißen zu lassen.
 

Doch dazu benötigte er erst einmal Nik, welcher sich glücklicher Weise auch an der Bar befand. Aru beugte sich zu dem Barkeeper vor, der nichts weiter als ein knappes Lederhöschen trug, dafür einen unglaublich muskulösen Oberkörper offenbarte. „Einen Scotch bitte.“

„Kommt sofort, Süßer“, grinste der Barkeeper und machte sich daran, ihm ein Glas zu füllen.
 

„Gleich etwas Hochprozentiges? Aufgeregt?“, säuselte der junge Mann zu seiner Linken, der mit dem Zeigefinger sanft über Arus Brust fuhr.
 

„Ja, und wie ich das bin“, raunte Aru und erwiderte Niks Lächeln. Er konnte einfach nicht anders. Es war zu komisch und lustig gleichermaßen, was er hier tatsächlich mit Nik abzog. Und keiner der hier Anwesenden wusste, dass es nur gespielt war, hörte man ihnen nicht unbedingt zu. Aber außer dem Barkeeper, der sich nicht weiter an ihnen zu stören schien, war keiner in unmittelbarer Nähe.
 

„Hast du ihn auch schon gesehen? – Ah, danke“, wandte er sich dann an den Maskierten mit dem knappen Höschen, der ihm das Glas mit dem Scotch hinhielt, dessen Inhalt Aru sofort dankend die Kehle hinabstürzte. Er war normalerweise nicht der Fan von Hochprozentigem, da er bei so etwas nicht lange nüchtern blieb, aber dies war eine Ausnahme und Ausnahmen sollten genutzt werden.
 

„Natürlich habe ich.“ Nik kam näher, beugte sich nach vorne, um Aru ins Ohr zu flüstern. „Er sitzt seit einer halben Stunde auf dem Sofa und weist jeden Mann ab, der sich zu ihm setzen will… und jetzt gerade sieht er her“, klang Niks Stimme voll Freude.
 

„Was echt?“ Hatten sie es also schon geschafft, Blackys Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aru traute sich jedoch nicht, sich zu dem Unbekannten umzudrehen. Um an ihr Ziel zu kommen, mussten sie unauffällig bleiben. „Dann fangen wir an?“, fragte Aru, der wieder etwas Abstand zwischen sie gebracht hatte.
 

„Machen wir das denn nicht schon gerade?“, raunte der Braunhaarige und ließ seine Hand über Arus Seiten gleiten. Es war irgendwie verquer, dass Nik mit so einer Stimme zu ihm sprach und sich ganz offensichtlich an ihn ranmachte. Auf der anderen Seite, machte es einfach Spaß. Er alberte mit Nik herum, so wie sie es früher auch getan hatten, nur dieses Mal blieben sie dabei wesentlich ernster.
 

„Na dann…“, hauchte Aru und lehnte sich leicht an seinen Freund heran, der seine Hände auf den Po des Blonden gelegt hatte und ihn zu sich zog. In beiden Augenpaaren blitzte die Freude auf, dann schob Aru seine Hände in Niks Nacken und brachte ihr Lippen einander näher. Der Braunhaarige kam dem Druck nur zu gerne nach, fing Arus Lippen daraufhin zu einem zärtlichen Kuss ein.
 

Zeitgleich schlossen die beiden ihre Augen und drückten sich ihrem Gegenpart näher. Es war so vertraut und selbstverständlich, dass es für keinen von ihnen logisch erschien, Hemmungen zu zeigen. Sie gaben sich ihren Zärtlichkeiten hin.
 

Nik war der Erste von ihnen, der seine Lippen öffnete und Arus Lippen neckend dazu aufforderte, sich zu öffnen. Er spürte das leichte Grinsen des Blonden, ehe dieser der Forderung nachkam. Ihre Zungen trafen aufeinander, umspielten sich wild und fordernd.
 

Die kleinen Blitze und die Hitzewellen, die Aru bei Blacky verspürt hatte, blieben jedoch aus. Nur eine wohlige Wärme breitete sich in ihm aus, Geborgenheit, Vertrauen, aber keine Leidenschaft. Natürlich fing es an, Aru immer mehr zu erregen, vor allem, als Nik ihm auch noch die Lenden und somit seine eigene Erregung entgegendrückte. Aber er war auch nur ein Mann und gegen anturnende Berührungen konnte auch er nichts machen.
 

Das Keuchen wurde von ihren Mündern erstickt. Aru krallte seine Finger fester in die braunen Haare, um Nik noch tiefer küssen zu können. Seine Hüften passten ihre Bewegungen die des anderen an. Nur zu deutlich konnten sie die Erregung in den Hosen des anderen spüren.
 

Nik war doch ein wenig erstaunt, wie sehr sein Freund plötzlich in die Offensive ging. Aru war immer vorsichtig gewesen, war immer etwas schüchterner gewesen, wenn es darum ging, Nik auch anzufassen, doch das hier war… sagenhaft. Kaum zu glauben, dass der Unbekannte Aru einfach stehen gelassen und ihn verletzt hatte.
 

Sollte der Kerl doch mal sehen, was er verpasste und was passierte, wenn man sich mit dem Falschen anlegte. Nik löste sich aus ihrem Kuss und knabberte Arus Hals entlang. Als er die Augen für einen kurzen Moment öffnete und zur Seite schaute, sah er den Fremden noch immer auf dem Sofa sitzen, den Blick fest auf Aru und Nik gerichtet. Die Gesichtszüge, die unter der Maske herauslukten, ließen nichts von dessen Gefühlregungen erahnen, was Nik jedoch nicht sonderlich störte. Der Schwarzhaarige beobachtete sie schon die ganze Zeit und das genügte.
 

Nik schenkte ihm ein freches Grinsen und konnte dabei auch einen leicht arroganten Blick nicht unterdrücken, dann wandte er sich wieder ganz seinem blonden Freund zu, der anscheinend mitbekommen hatte, dass Nik kurzzeitig nicht ganz bei der Sache war.
 

„Dein Blacky kann die Augen nicht von dir lassen“, hauchte Nik ihm erklärend ins Ohr, „dann wollen wir doch einen Gang höher schalten, meinst du nicht?“ Nik war wirklich in seinem Element und Aru hatte nicht einmal die geringste Chance zu antworten, denn die erste Silbe seiner Antwort ging in ein Stöhnen über, als Nik seine Hand in Arus Schritt geschoben hatte und dessen Erektion durch den Stoff hindurch massierte.
 

Aru zitterte leicht. Er konnte nicht verleugnen, wie gut Nik darin war, andere zu verwöhnen und die Tatsache, dass Blacky sie die gesamte Zeit zu beobachten schien, gab dem Ganzen den letzten Kick. Er wollte dem Schwarzhaarigen richtig eins auswischen und ihm zeigen, was er verpasste.
 

Er drückte sich Niks Hand entgegen, zog dessen Kopf wieder zu sich, verschlang seine Lippen geradezu. Der Braunhaarige hatte sich derweil daran gemacht, Arus Jeans zu öffnen und sie ein Stück weit hinabzuziehen. Seine Finger schlichen sich zwischen dem Bund der Shorts hindurch und glitten direkt die letzten paar Zentimeter tiefer. Sobald er die harte Länge seines Freundes in seiner Hand spürte, umschloss er sie fest und ließ die Faust auf und ab gleiten.
 

Aru verdrehte die Augen und stöhnte so laut in den Kuss hinein, dass dieser nicht einmal die gesamten Laute verschlucken konnte. Er hielt sich an Niks Schultern fest, versuchte so gut es ging, den Bewegungen nachzukommen, während die Erregung in seinem Körper immer stärker wurde.
 

Gerade huschte Niks Daumen über die feuchte Eichel, als sich eine Hand auf die Schulter des Braunhaarigen legte. Dieser zuckte kurz zusammen, ließ von Arus Lippen – jedoch nicht von dessen Erektion – ab, um die störende Person anzuschauen. „Ja?“, knurrte er und hätte fast lachen müssen, als sich der Störenfried als kein anderer als Blacky höchstpersönlich entpuppte.
 

Aru öffnete die Augen, als er Niks Stimme hörte und war doch etwas überraschte, als er Blacky plötzlich neben Nik stehen sah. Und er konnte nicht anders, er wurde doch etwas nervös und schluckte, während er darauf wartete, was der Fremde wohl machen würde. Nik wusste genau, was er selbst machen würde. Und er tat es auch gleich: sein Griff wurde wieder fester, als er weiter Arus Glied rieb, was den Blonden zum Stöhnen brachte.
 

„Entschuldigt die Störung“, meinte der Schwarzhaarige scheinheilig und sah Nik fest in die Augen, welcher dem Blick standhielt. Aru wurde von beiden ignoriert, nur die Hand in seiner Hose brachte ihm durchgängig Aufmerksamkeit entgegen.
 

„Darf ich wohl übernehmen?“ Der Fremde lächelte und deutete mit einem kurzen Nicken Richtung Arus Schritt. Aru selbst blinzelte Blacky perplex an. Er hätte vieles erwartet, nur nicht das. Blacky hätte ihn anfahren können, sie ganz ignorieren und ihnen beiden keine Beachtung schenken können, aber dass er Nik nun ablösen wollte, das war in Arus Vermutungen nicht vorgekommen.
 

„Ungern“, antwortete Nik langgezogen. Für ihn und für Blacky allen Anscheins nach auch stand es wohl außer Frage, dass sich nach Arus Meinung erkundigt wurde.
 

„Aber nun gut, ich will mal nicht so sein.“ Nik zog seine Hand aus Arus Shorts, sah dabei noch immer den Fremden an. Aru war sich nicht sicher, ob er jetzt von Nik allein gelassen werden wollte. Mit ihm an seiner Seite hatte er sich doch so sicher gefühlt, nun war er auf sich allein gestellt, denn Nik küsste ihn noch einmal fest auf Lippen und ließ sie dann allein.
 

Erst als Nik außer Sichtweite war, wandte sich Blacky endlich zu Aru. Er sah ihm nun fest in die Augen und in Aru machte sich plötzlich das beklemmende Gefühl breit, dass etwas Spottendes in dem Blick lag, der ihm entgegen traf.
 

Aru fühlte sich unwohl unter diesem Blick und da half auch keine Erregung in der Hose, die leicht schmerzend noch immer auf ihre Erlösung wartete. Und als Blacky noch immer nichts zu ihm sagte – Aru selbst fielen in dieser Situation auch keine Worte ein – sah er es für das Beste an, erst einmal die Hose zu schließen, da er sich sicher war, dass nun irgendein sehr seltsames Gespräch folgen würde.
 

Blacky jedoch kam ihm zuvor und hielt seine Hände zurück. „Nana… ich wollte doch da weiter machen, wo dein Freund aufgehört hat“, tadelte der Fremde Aru mit einem Kopfschütteln. Er kam dem Blonden näher und grinste leicht, als er die skeptisch zusammengekniffenen blauen Augen bemerkte.
 

„Er ist doch dein Freund, oder? Sein Name ist Nik?“
 

Aru entglitten plötzlich alle Gesichtszüge und es lag mit Sicherheit nicht daran, dass Blacky seine Hand nun langsam seinen Bauch hinab schob und seinem Zentrum immer näher kam. „W… was?“ Aru war vollkommen perplex und konnte nicht glauben, was Blacky da gerade von sich gab. Woher konnte er wissen, dass Nik wirklich Nik hieß und dass er Arus Freund war?
 

„Wieso…? Woher…?“ Aru brachte es nicht zustande, vernünftige Fragen zu formulieren. Blacky hingegen schien es immer amüsanter zu finden, sein Grinsen wurde immer größer, während seine Finger sanft Arus Bauchnabel umkreisten.
 

„Und du bist heute eigentlich auch nur hier, um mich eifersüchtig zu machen…“ Dieses Mal war es nicht einmal mehr eine Frage, es war eine Feststellung, die Aru schwindeln ließ. Das konnte doch einfach nicht wahr sein.
 

Der Schwarzhaarige sah ihn aus seinen grau-grünen Augen mitleidig an. „Noch mehr Fragen, die jetzt in deinem Kopf herumschwirren, hm?“ Ein leichtes Lächeln, dann küsste er Aru auf die vor Sprachlosigkeit leicht geöffneten Lippen. „Dann will ich dir doch mal helfen, deinen Kopf für einen kurzen Moment leer zu machen…“, versprach er flüsternd und ging langsam in die Knie.
 

Aru, noch immer zu keinem Wort fähig, starrte den Unbekannten an und verfolgte hilflos mit, wie dieser ihm die Shorts tiefer hinab zog und sich mit seinen Lippen der freigelegten Erektion näherte.
 

Blacky schickte ihm noch einen letzten lasziven Blick nach oben, dann schloss er seine Augen, öffnete den Mund, um Arus Glied Stück für Stück zu verschlingen...
 


 

6. Eifersuchtsszenen – Ende
 

- To be continued -



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von:  Jamy
2010-07-26T12:59:39+00:00 26.07.2010 14:59
KK nun hab ich extra ne Weile nicht gelesen um zu sehen wie es weiter geht und auch mehr lesen zu können und nun hängt es an so einer miesen Stelle wo ich denk mahhhhh wann gehts weiter >.<

Du schriebst toll und dieses ganze hin und her taugt mir, ist traurig dnan wieder toll und wieder traurig, voll die Achterbahnfahrt.
Würd mich freuen wenn es bald weiter geht pls >.<

LG
Von:  Onlyknow3
2010-06-17T19:02:43+00:00 17.06.2010 21:02
Sag mal kann der Typ auch mal nett zu Aru sein oder ist er so ein Kotzbrocken nach Seto manier der immer nur auf ihm rum hacken muß.
Ich würde ja sagen nach diesem Kapitel,das Aru ein Angebot aus dem Ausland bekommt und er sich so von diesem miesen Kerl lösen kann.
Oder er gibt sich zu erkennen sagt wer er wirklich ist.
LG
Onlyknow3
Von:  Bloody-259
2010-05-14T03:10:24+00:00 14.05.2010 05:10
hach spanned ;D ich liebe es will mehr mehr mehr pls ;) boar die geschichte gefällt mir voll <3 thx des es dich gibt ;)


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