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You Know My Name

von

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Don't have to ask.

Vorwort(e): Die Idee kam spontan beim Hören des Liedes unter genauerer Betrachtung des Titels und des Textes. Irgendwie passte es einfach.Es war schon etwas anderes, da ich der Person eigentlich nichts abgewinnen kann. Mehr kann ich nicht dazu sagen X3
 


 

Titel: You Know My Name

Person You-know-his-name

Buch: The Boy Who Lived

Disclaimer Nix mine, nix money, nix rights reserved.
 


 

You Know My Name
 


 

Es war der Beginn seiner Herrschaft. Seiner vorherbestimmten, unumgänglichen Herrschaft.

Sein Blick ruhte abschätzend auf dem Mann vor ihm. Blondes Haar, so unpassend für diesen Ort. Der Mann, der sich ihm als Untergebener anbot. Als einer der Untergebenen, von denen er beschlossen hatte, sie Todesser zu nennen. Wesen, die sich von dem Leid und dem Tod anderer nährten. Die einen grenzenlosen Hunger nicht bändigen konnten. Denn er war der Hunger, der sie antrieb.

Er musste den Mann nicht fragen, ob er wusste, worauf er sich einließ.
 

∼ If you take a life

Do you know what you'll give?

Odds are you won't like what it is ∼
 

Sie würden alle zu ihm kommen. Es waren nicht die Starken, denn starke Menschen würden sich nicht von ihm lenken lassen. Starke Menschen, so wie er selbst, herrschten über die Schwachen. Die Fehlerhaften. Denn sie fürchteten ihn. Und das machte ihn übermächtig. Es gab so viele Schwache.

Er lehnte sich auf seinem Platz zurück, der, solange er auf ihm saß, eher ein Thron als ein verstaubter, modriger Stuhl war. Sein Imperium würde ihm einst zu Füßen liegen – da war es irrelevant, ob er am Anfang seiner Herrschaft auf einem morschen Stuhl oder einem

Herrschersitz gesessen hatte. Er würde später auf den Überresten seiner Opfer stehen können und niemand würde ihn anzweifeln. Sie würde ihn nur noch mehr fürchten.
 

∼ When the storm arrives

Would you be seen with me?

By the merciless eyes I've deceived ∼
 

Dieser Mann, ein Ministeriumsmagier, hatte darum gebeten, in seine Reihen aufgenommen zu werden. Der Zauberer besaß Voraussicht, wenn er sich ihm so früh zuwandte. Er wusste, dass über kurz oder lang jeder, der auf eine Zukunft hoffte, zu ihm gehören musste.

Lächelnd betrachtete er den Magier. Er wich seinem Blick aus und er spürte –roch es förmlich und wusste, dass Nagini neben ihm es ebenfalls wahrnahm: Der Mann schämte sich dafür, dass er diesen Schritt getan hatte. Dass er die Seiten wechselte, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht offiziell existierten. Es aber bald würden.

Diese brennende Scham konnte er selbst nur belächeln, während er den Kopf seiner Schlange zärtlich streichelte. Diese Scham würde vergehen. Er hatte bereits höhere Magier auf diese Art fallen sehen.
 

∼ I've seen angels fall from blinding heights

But you yourself are nothing so divine

Just next in line ∼
 

Er hob die Hand und gebot den Anwesenden, sich zurückzuziehen. Schließlich blieben der Mann und er. Er erhob sich von seinem Platz und näherte sich dem Magier, der in feinste Roben gekleidet war. War er bereit, sich ihm anzuschließen?
 

∼ If you come inside

Things will not be the same

When you return to my eyes ∼
 

Er war es? Dann würde er ihn testen. Wie war noch der Name des Mannes?

„Malfoy. Lucius Malfoy.“

Nun denn, er würde Lucius Worte auf seine Ehrlichkeit testen. Er hob den Stab in seiner rechten Hand und die Tür des Raumes öffnete sich wieder. Zwei Männer zerrten eine leblose Gestalt über den stinkenden Teppichboden. Auf ein Nicken hin traten sie zurück und stellten sich zu beiden Seiten der offenen Tür auf. Auch sie würden Zeugen werden. Zeugen konnten berichten.

„Finite Incantatem.“

Leben kehrte in den Körper zurück, Augen öffneten sich, ein Blick voller Angst richtete sich auf ihn, dann auf Lucius. Nun sollte er zeigen, wie ernst es ihm war. Er sollte ihm zeigen, dass sein Angebot kein Blendwerk war.

„Crucio!“, sagte der Mann und sein gleichgültiger Tonfall befriedigte ihn. Sähen die Menschen doch nur ein Spiegelbild ihrer selbst. Es war ergötzend, die Scham von ihm abfallen zu sehen. Auch Lucius labte sich im Inneren an dem Leid anderer. Er besaß den Hunger, noch bevor er zu einem der seinen wurde.

Die Kreatur zu ihren Füßen wand sich unter Schreien. Lästig.

Er gebot ihm, aufzuhören. Lucius ließ den Stab sinken und sah ihn an. Dieser Blick – ein nach Lob heischendes Gemisch. Er hatte noch viel zu lernen.
 

∼ And if you think you've won

You never saw me change

The game that we have been playing ∼
 

Seine Lippen kräuselten sich.

„Avada Kedavra.“

Der Mann am Boden wurde von grünem Licht erfasst und fiel in sich zusammen, wie eine Puppe. Das Grün hatte eine lösende Wirkung. Sein erster Mord hatte etwas in ihm befreit, hatte ihm Sicherheit gegeben. Nun empfand er den unverzeihlichen Fluch, wie das Ministerium ihn närrischer Weise genannt hatte, als erquickend. Vertraut.

Unverzeihlich? Diejenigen, die von ihm getroffen wurden, konnten das nicht bewerten. Sie wurden bei seiner Berührung zur Vergangenheit. Dieser nahtlose Übergang von Gegenwart in Geschichte war faszinierend.

Lucius war bleich. Er hatte noch keinen Todesfluch erlebt. In wenigen Tagen würde er ihn selbst aussprechen. Er würde schnell darüber hinwegkommen. So waren Menschen.
 

∼ I've seen diamonds cut through harder men

Then you yourself but if you must pretend

You may meet your end ∼
 

Hatte er verstanden?

„Ja, mein Lord.“

Wusste er auch, was er verstehen sollte?

Nein, natürlich nicht. So waren sie alle. Die wenigsten kamen zu ihm und teilten seine Ansichten im Bezug auf den Tod. Der Tod war etwas, das die Hilflosen traf. Er zeichnete diejenigen, die seiner nicht würdig waren. Nur die wirklichen Magier würden dem Tod begegnen und von der Begegnung berichten können.

Er würde zu diesen Magiern gehören. Er würde den Tod bezwingen. Er wäre der Zauberer.

Er hatte bereits Pläne dafür, hatte während seiner Schulzeit Nachforschungen angestellt. Er war vorbereitet. Wenn die Todesser und alle Zauberer erst erkannten, dass der Tod ihm nichts anhaben konnte, dann hätten sie begriffen.
 

∼ Arm yourself because no one else here will save you

The odds will betray you

And I will replace you ∼
 

Es gab genug, die sich ihm noch anschließen würden. An Untergebenen würde es ihn nicht mangeln. Es sollte Lucius bewusst sein, dass er ersetzbar war, wenn er sich nicht auszeichnete. Wenn er sich als würdig erwies, hatte er keine Sorgen mehr. Ebenso seine Frau und der zukünftige Sohn.

Lucius verneigte sich und verließ den Raum.

Ein weiterer Mann in seinen Reihen.

Ein weiterer Schritt auf dem Weg zu seinem Ziel.
 

∼ You can't deny the prize it may never fulfill you

It longs to kill you

Are you willing to die? ∼
 

Sie würden ihn verdammen. Sie würden ihn fürchten.

Sein erster Mord war der an seinem Vater gewesen. Der Mord hatte ihn alles abschließen lassen. An dem Tag war Tom Vorlost Riddle gestorben. Nie hatte er sich lebendiger gefühlt.
 

Jahre später war er der gefürchtetste Zauberer Englands. Die Todesser verbreiteten Tod und Chaos, Lucius Malfoy hatte mehr Menschen getötet, als er an den Händen aufzählen konnte. Keine Gefühlsregung zeigte sich auf seinen Zügen, wenn er den Todesfluch aussprach.

Und er war der dunkle Lord. Der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-durfte. Der mächtigste Zauberer, der je existierte. Mächtiger als der greise Dumbledore, als der gesamte Orden des Phönix.

Er hatte alle Menschen getötet, die sich ihm widersetzten. Sie waren seiner Welt nicht würdig.
 

∼ The coldest blood runs through my veins ∼
 

London würde sich ihm beugen, England sich ihm zu Füßen werfen, um Gnade winseln.

Er stand über einem kriechenden Zauberer, der den Fehler gemacht hatte, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Zu seiner Zeit an seinem Ort. Er war nicht hinter diesem Mann her, sein Ziel war ein anderes.

Eine Adresse, die er von Wurmschwanz erhalten hatte. Ein Mehrfamilienhaus, wo er einen Jungen töten wurde, weil eine Prophezeiung es ihm vorschrieb. Er ging kein Risiko ein. Niemand würde ihn aufhalten.
 

Der Mann zitterte, sein Zauberstab war von Lucius zertreten worden, lag nutzlos und zerbrochen in der Ecke. Schneller, abgehackter Atem. Angst. Stinkende, schwächliche Angst.
 

Erkenntnis. Eine Hand, unter letzter Kraft gehoben und auf ihn deutend. „D-du bist -"
 

Er lächelte und hob die rechte Hand. Kein Risiko.
 

∼ You know my name ∼
 

„Avada Kedavra.“

Grüne Befreiung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Venu
2010-01-06T23:34:15+00:00 07.01.2010 00:34
Das ist sehr interessant geschrieben und ich finde das Lied wirklich passend.
Man kann sich gut in Voldemord hinein versetzen und seine Gedanken sind interessant, vorallem in Bezug auf seine Untergebenen ^^

So hätte es durchaus sein können, bevor er beschloss, kein Risiko einzugehen, damit sich die Prophezeiung nicht erfüllen kann. =) Hach... ich sollte die Bücher unbedingt nochmal lesen, jetzt da ich deine FF gelesen habe, hab ich nochmal lust darauf bekommen xD

Lg Venu


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