Kapitel 1
So das 1 Kapitel also schon ^^
ich hoffe ihr mögt es. wenn auch nicht unendlich lang. ^^
viel spaß
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~Ich wollte ihn als Model für mein Foto. Für diesen Wettbewerb~
Am Abend streunte ich durch das Rotlichtviertel Okinawas und suchte angestrengt nach dem jungen Mann von heute Mittag.
Ich betrat eines der vielen Hurenhäuser und wendete mich an die Rezeption. Wenn man das so nennen konnte. „Guten Abend. Ich suche einen jungen Mann.“ „Wollen sie einen bestimmten?“ „Ja, mit Vornamen heißt er Kouyou…“ „Ach Kouyou. Ja, folgen Sie mir.“ Die junge Frau trat vor und führte mich zu dem hintersten Zimmer in dem ellenlangen Korridor. „So hier ist es. Sie müssen einen Moment warten. Er macht sich noch eben zurecht.“ Sagte sie lächelnd, nachdem sie geklopft hatte. Ich nickte nur und setzte mich auf den roten Stuhl der in der Ecke stand. Es verstrichen einige Momente in denen ich mich zurücklehnte und kurz nachdachte. Dann öffnete sich die Tür und eine vertraute Stimme bat mich hinein. Doch er hatte mich noch nicht gesehen, weshalb ich langsam auf ihn zutrat. Er war voraus gelaufen und ich schloss die Tür. Seinen Platz hatte er auf dem Bett eingenommen und sein Blick erhaschte mich. „C-camui.“ Hauchte er leise und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
Er saß da, die langen schönen Beine übereinander geschlagen, welche von Kniestümpfen und Strumpfhaltern aus Leder geziert waren. Ebenso wie eine Hotpan. Sein Körper war leicht trainiert, seine Haare gestylt und sein Gesicht geschminkt. „Was…“ durchbrach er die Stille doch schien vergessen zu haben, was er eigentlich sagen wollte. „Ich wollte dich sehen.“ Meinte ich. „Aber du weißt schon, dass du, wenn du hier reinkommst, für jede Minute, sei es auch nur ein Gespräch, bezahlen musst.“ „Ja weiß ich. Macht aber nichts.“ „Okay…“ Er sah etwas beschämt nach unten, dann richtete er seinen Blick etwas nervös auf und dachte über etwas nach. Ich konnte es in seinen Augen lesen. „Keine Angst ich will nicht mit dir schlafen oder so. Sondern ich möchte dich um einen Gefallen bitten.“ „Nein das hab ich doch nicht gedacht. Ja also? Was denn für einen?“ „Würdest du dich vielleicht bereit erklären mein Fotomodell zu werden?“ „Wie … Fotomodel?“ „Naja, ich brauche doch jemanden für mein Foto, für den Wettbewerb.“ „Achso. Klar gern. Aber warum ich?“ „Weil du einfach wunderschön bist. Richtig schön.“ „Das…. Dankeschön.“ Ich lächelte nur und nickte dankend. „K-kann ich dich auch um einen Gefallen bitten?“ „Ja.“ „Hättest du ein Problem damit wenn du mich kurz umarmst?“ „Was? Nein natürlich nicht.“
Ich weiß nicht warum er mich um diesen Gefallen gebeten hatte, doch ich willigte ein und umarmte ihn sanft. Er schmiegte sich förmlich an mich. Ich glaube, er suchte Halt und Zuflucht. Seine schmalen, zarten Hände legte er auf meinen Rücken und hielt mich ganz fest.
Ich kann es mir kaum erklären, aber ich glaube, es tat ihm einfach gut. Ich wollte ihm keine Fragen stellen, weshalb ich mit meinen Händen seinen Körper entlang strich. Leise summte ich eine Melodie vor mich hin um ihn zu beruhigen.
~Kouyou~
Ich fühlte mich einfach nur noch wohl. Wie sanft er mich berührte, wie er seine starken Arme um meinen Körper gelegt hatte. Und seine Wärme, durch die ich mich so geborgen fühlte. Es tat gut einfach mal nicht an all das zuvor und all das danach zu denken. Ich war glücklich darüber, dass er mich um diesen gefallen gebeten hatte. Und es machte mich glücklich, das er mich trotz dieser Tatsache, das ich meinen Körper verkaufe, schön findet.
Ich kenne ihn nicht lang, aber trotz allem fühle ich mich so aufgehoben, so anders, bei ihm. Ich kann sein wie ich bin und nicht die Rolle spielen, von einem Mann, dem es nichts ausmacht, das er mit wildfremden Leuten nahezu tagtäglich im Bett landete. Doch das war es nicht. Ich hasste es. Ich wollte nur Sex mit jemanden den ich liebe und nicht so. Nie wäre ich freiwillig in den Beruf getreten. Hätte ich nicht meinen Beruf und meine Wohnung verloren und hätte ich nicht einen ganzen Monat auf der Straße gelebt. Irgendwie musste ich wieder rauskommen. Doch es gab für mich keinen anderen Ausweg als hier. Und Geld bekam man hier einiges. Nur werde ich wohl nie mehr in einem richtigen Beruf einsteigen können.
Er summte eine Melodie. Es war beruhigend wie seine tiefe Stimme, nahezu brummend in mein Ohr gelang. Ich wollte jetzt einfach nur mit ihm zusammen sitzen und in seinen Armen liegen. „Uruha…“ murmelte er leise und ich sah auf. Warum Uruha? „Uruha?“ fragte ich leise und er lächelte. „Darf ich dich so nennen?“ „Wieso?“ „Naja, du bist nun mal wunderschön.“ Ich errötete leicht, nickte dann aber. „Ja… darfst du.“
~Camui~
Es freute mich, dass er seinen neuen Spitznamen annahm. Ich dachte es passe einfach zu ihm. Warum mir der Name eingefallen ist, weiß ich auch noch nicht so genau.
„Wann ist deine Arbeit vorbei?“ fragte ich und sah ihn an. „Puh, kommt drauf an. Vielleicht früh um 2 Uhr.“ „Okay. Darf ich dich abholen?“ „Uhm… Ja… wenn du möchtest.“ „Ja, deswegen frag ich ja.“ „Gern.“ Er lächelte glücklich und ich mit ihm. „Kommst du dann mit zu mir?“ fragte ich und kaute mir auf der Lippe rum. „I-ich weiß nicht… Aber… warum nicht. Hab eh nichts zu tun.“ „Klasse!“ Er lachte leicht auf und ich grinste, bis ich aufstand.
„Willst du schon gehen?“ fragte er und sah mich leicht traurig an. „Ja… Ich muss noch einiges besorgen. Tut mir leid.“ Er nickte verständnisvoll und stand dann ebenfalls auf. Er umarmte mich nochmals heftig und sah mir in die Augen. „Sorry…“ räusperte er sich, doch ich winkte ab. „Also bis heute Nacht, dann.“ „Ja, bis dann.“ Sagte er und ich wollte eben die Tür öffnen, als er mich nochmal zurückzog und mir ein sanften, leichten Kuss auf die Lippen drückte.
