One and Only
Sie drehte sich ein Mal um die eigene Achse, ihr weisses Kleid fächerte sich um ihre zarte Silhouette auf.
Der Mond war voll, die Nacht jung und sie hatte alle Zeit der Welt.
Ihre langen, schneeweissen Wellen fielen ihr ungleichmässig gelockt über die zierlichen Schultern, die granatapfelfarbenen Augen auf den fernen Horizont gerichtet.
Egal wie lang er brauchte, sie konnte warten.
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Sehnsüchtig schweifte sein Blick hoch zum vollen Mond, der diese Nacht erhellte.
Plötzlich durchfuhr ihn ein scharfer Schmerz, seine Verwandlung setzte ein.
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Er war so plötzlich da, dass es sie erschreckt hätte, wäre sie menschlich gewesen.
Doch menschlich war keiner von ihnen.
Die Wärme, die sein grosser Körper ausstrahlte, verbrannte sie beinah, doch sie vergrub das Gesicht in seinem langen, silbergrauen Fell und atmete seinen beissenden Raubtiergeruch ein.
„Diego…“, seufzte sie sehnsüchtig, ihre Stimme hell wie eine Celeste.
Der silberne Wolf gab ein leises Winseln von sich, als sich ihre Fangzähne durch sein dichtes Fell in seine Halsschlagader versenkten und sie gierig von seinem Blut trank.
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Ob der Mond wusste, was sie für ein verbrechen begingen?
Ob das Band, das sie jede Vollmondnacht zueinander führte zerbrechen würde,
wenn sie sich dem bewusst wären?
