Zum Inhalt der Seite

Wandel des Schicksals

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zeiten der Wiederkehr

Mann sollte meinen dürfen Zeit täte alle Wunden heilen. Schließen wie er das alte Sprichwort behaupten will.

Tröstend finden die einen, ungläubig die anderen… lächerlich eine Gruppe von Seelen welcher alle Hoffnung auf ihr erhören geraubt wurde. Zeit ist mächtig, unnachgiebig und nicht zu kontrollieren, genauso wie die Finsternis die mit der Hoffnung zusammen die Balance in jedem Lebewesen hält. Nimmt sie zu oder nimmt sie ab kann meist nur von äußeren Faktoren beeinflusst werden während die eigentliche Seele darunter leben oder leiden muss.

Zeit kann vieles dabei erreichen. Wunden schließen, aufreisen oder vernarben lassen. Kann sich wiederholen oder einen ganz neuen Weg einschlagen. Wege die zuvor noch unsichtbar gewesen waren, weil geblendet das Denken von Urteilen mit welchen dieser Weg nicht betreten werden durfte.

Schwach wird das Herz durch Zweifel, durch Selbsthass und Trauer, stark wird es durch Zielstrebigkeit und Eigentreue. Vielen bleibt dieses verborgen, lassen sich vom großen Strom mitreisen damit es für sie leichter ist.

Wähle einen Weg hieß es früher, den guten oder den falschen. Böse wurden jene gezeichnet die den Weg gegen die Meinung der Massen wählte… egal aus welchem Grund. Ob Unnachgiebigkeit oder doch viel mehr Eigentreue.

Heute sagt man es anders, wähle den richtigen weg oder wähle den einfacheren. Kämpfe um deine eigene Gerechtigkeit, eigene Wahrheit oder schalte für immer das letzte Licht in deinem Herzen aus, um die Welt ertragen und sich von ihr zerstören zu lassen.

Entweder weil man funktionieren wird wie eine Puppe, keinen eigenen Willen mehr besitzen darf oder weil sich schleichend die Dunkelheit bis zu den letzten Resten der Seele durchgebohrt hat.

Man zwar mit Selbstsicherheit und Zielstrebigkeit nach außen getrotzt hatte, aber abends wenn es dunkel wurde, wenn es einsam wurde, man sich die Ursachen seines Handelns stärker als sonst vor Augen führen musste. Der Hass dabei gerne umso mehr sich in das Herz fressen durfte, die Macht die mit ihr kam willkommen geheißen wurde.

Die Tränen welche einst aus Trauer liefen in Vergessenheit geraten sind, statt ihnen das Blut andere an einst unschuldigen Händen klebt.

Den weinen tut ein Mensch wenn er nicht mehr weiter weis, morden tut er dagegen wenn er sich für seinen Weg entschieden hat.
 

Und manchmal rotiert dieses Schicksal in einer endlos wirkenden Schleife. Immer wieder im gleichen Ablauf mit immer wieder demselben Ergebnis… zu wissen versagt zu haben. Alleine zu stehen, von der sich zusammen gefundenen Masse besiegt zu sein. Von denen welche man hatte brennen, leiden, die eigenen Schmerzen zu spüren sehen. Besiegt von jenen die einem erst hatten hassen lassen… den Wunsch nach Gleichheit hatte aufwachsen lassen. Als Böser, Monster oder Satanssohn verurteilt den Hass hatte wachsen lassen. Und mit diesem Gefühl auch die Blindheit für manche Wahrheiten, für tröstende Worte, helfende Hände welche den Kreislauf trotz aller Vorurteile hatten durchbrechen wollen.

Doch schon zu stumm, zu abgehärtet der Geist einer 1030 Jahre alten Seele welcher die Hölle vertrauter war wie das Leben. Das Leben unter anderen Menschen wie es der Mensch braucht damit seine Seele überleben kann. Aber stattdessen dieses Leben härter gewesen war wie die 900 Jahre in einer quälenden Welt vor der sich selbst die dunkelsten Seelen fürchten. Tränen eigentlich nicht mehr laufen konnten wenn nicht in einsamen Momenten ein unschuldiger Gedanke an die ursprüngliche Ursache erinnert. Doch unentdeckt blieben diese, die einzige Möglichkeit ins innere dieser verbrauchten Seele blicken zu können… an ihr etwas Menschliches einsehen zu müssen.
 

Jedoch war es damals dem braunhaarigen Jungen egal gewesen ob er verstanden wurde oder nicht, geachtet oder weiter verachtet worden wäre. Das erreichen seines Zieles alles war wofür er sich den Qualen dieser modern gewordenen Welt aussetzen wollte… alles andere dafür aufopfernd in Kauf nehmen wollte. Ihn ja doch nie einer achten… gar versuchen würde zu mögen… zu verstehen. War er doch das Monster aus der Hölle das keine menschlichen Gefühle mehr haben konnte… deswegen nie wieder in dieser Welt wandeln durfte.

Wie kleinlich… intolerant, darauf seine einzige Antwort gewesen war als er solche Worte schon nur ich so kennend ohne Wahrnehmung an seinen Mauern abprallte. Nicht mal einen Kratzer hinterlassend sich der Hass auf alles und nicht mehr auf die Ursacher konzentrieren wollte.

Stirbt, sein einziger Wunsch andere in die Welt zu schicken in welche er gehalten werden sollte.

Denn gestorben wie er fast wäre und ihn in eine Umgebung bringen sollte die er nicht einordnen konnte. Unfähig dabei sich zu bewegen, sehen oder zumindest sprechen zu können nur das regelmäßige piepsen diverser Geräte anderen zeigten das ein geschätzt 16jähriger blasser verschwitzter Junge noch lebte. Zu geschwächt dessen Körper um wieder aus der Zwischenwelt heraustreten zu können. Er damit wehrlos alles über sich ergehen lassen musste was >Menschen< für ihn als gut empfanden… er sie am liebsten hätte stundenlang brennen lassen wollen… sich an ihren Schmerzen und Schreien sättigen können wenn er das Gefühl von Gerechtigkeit dabei bekommen würde.

Stattdessen aber sein Körper gerettet worden war, sein Geist damit in dieser sinnlosen Welt gefangen gehalten wurde.

Gefangen wie heute als die Nachtwache einer Intensivstation von Amerika ihren ersten Nachtrundgang anfangen wollte. Sie wie sonst mit einem freundlichen Gruß an den komatösen Jungen in das Zimmer trat. Die einzige die mit ihm redete während sie den leblos wirkenden Körper versorgen würde. Vielleicht das der Grund war warum sie bald eine der wenigen sein würde die wenigstens überleben würde. War ihr schon beim reinschielen in das Zimmer aufgefallen das der namenlose Junge heute noch verschwitzter war wie sonst. Leise aber schmerzverdächtige Keuchgeräuche gegen die Sauerstoffmaske stießen während sich die Hände in das Bettlacken gekrampft hatten. Der Kopf den Widerwillen des Geistes preisgab als er sich immer wieder im Kopfkissen hin und her wandte.

„Und ich habe ihnen schon dutzend mal gesagt sie sollen daran denken dir abends das Morphium früher zu geben… armer Junge. Hast Schmerzen und kannst es nicht äußern. Mit dir will bestimmt keiner tauschen. Aber warte da kann ich dir schon weiter helfen“, diese Worte nur bruchteilhaft wahrgenommen, bei ihrem Inhalt mit dem tauschen am liebsten spöttisch gelacht wurden die Sinne des braunhaarigen zu sehr von einem nahenden Ereignis eingenommen.

Hitze, eine vertraute Nähe war welche er heute nach endlosen 3 Monaten wieder in seiner schwarz gewesenen Umgebung wahrnahm. Seinen letzten Vertrauten, nachdem sein einst bester, einziger Freund, auch sein größter Feind… sein Mörder geworden war. Ein Verrat der doch eigentlich so typisch für seine Umwelt geworden war es ihm deswegen umso schwerer zu verstehen machte warum ihn jede kleinste Erinnerungen an den Katzendämon in Verwirrung zu seinen Gefühlen Matamune gegenüber brachte.

Hao sich deswegen viel lieber auf die führende Hitze verlassen wollte als er aus den ganzen piepsenden Geräuschen schlagartig eines ganz genau herausstechen hörte. Die Nachtwache bei ihrer Rückkehr ins Patientenzimmer nicht wissen sollte wie ihr geschah als sie statt einen schlafenden Jungen ein Feuermeer vorfinden sollte. Mittendrin ihr eben noch im Koma liegender Schützling welcher mit am Bett abgestützter Beugehaltung versuchte stehen zu bleiben. Sein stechender Blick der Schwester so tiefgründig und angsteinflösend vorkam das es ihr im ersten Moment die Sprache nehmen wollte. Zeit die Hao hatte um sich der Nachricht bewusst zu werden welche er eben auf seinem im Nachttisch liegenden Orakelpager gelesen hatte. Ein erwartungsvolles grinsen sich auf die Lippen Haos schlich während er sich auch den letzten Schlauch ohne einem zucken aus dem Körper riss. Das kurz spritzende Blut der einstigen Magenernährungssonde die zuständige Nachtwache wieder in die Realität zurückholte. Sie mit einem Ruf das er sich bewegen sollte zu ihm zu laufen versuchte, wohl um ihn aus dem Zimmer retten zu können während Hao selber die Hand auf seine linken Rippen erpresst hielt aus welchem er sich zuerst einen Schlauch gerissen hatte und nun Blut das Nachthemd tränkte.

„Wie kleinlich“, dabei aber nur seine Antwort welche die Schwester den Blick fast als mordlustig einordnen lassen wollte. Hao stattdessen aber nur das lose Patientenhemd enger um seinen Körper zog während sich sein Schutzgeist längst seiner verbliebenen Sachen bemächtigt hatte. Hao mit dem aufreisen des Zimmerfenster sich nicht weiter hatte anstrengen müssen damit das eben sich noch wenigstens etwas im Zaum gehaltene Feuer der verwirrten Nachtwache entgegen schlug, hinein in den Flur um von dort aus weiteres befallen zu können.

Gerne hätte sich Hao dies nur einen kleinen Moment länger angesehen, zugesehen wie die Menschen bekamen was sie seiner Meinung nur so verdient hatten,

Doch die nahende Hilflosigkeit wieder im Nacken spürend war Hao nur froh darüber das sein Geist genug Kraft für sie beide hatte als er den wieder bewusstlos gewordenen Körper jetzt endlich ausgeheilt an einem sicheren Ort zu bringen wusste wo sich die Kräfte seines Meister bis zum Rückkampf in 3 Wochen wieder möglichst vollständig gesammelt hätten. Ein Pfarrer in einer kleinen Kirche in Sizilien die plötzlich Hitze genauso bekannt vorkommen wollte als er einen Vertrauten Geist mit einem noch genauer kennenden Körper im Hinterzimmer seiner Kirche ruhen sehen würde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück