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Amnesia

Wer ist man noch, wenn man sich selbst vergisst?
von

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Kapitel 39: Rekonvaleszenz

Hm… warum soll ich euch bis nächste Woche warten lassen? Zum Ende wärs doch mal nett, wenn ihr nicht auf ein Kapitel warten müsst, nicht wahr? ;)
 

Ich sage hierzu jetzt einfach mal nichts weiter. Wir sehen uns am Ende des Kapitels – am Ende dieser Geschichte.
 

~ Leira
 

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Kapitel 39: Rekonvaleszenz
 

Morgen abend um sechs am Eingang des Tropical Land, wenn du das alles wirklich wissen willst.

- Shinichi
 

Ran starrte auf ihr Handy, rieb sich unwillig die Arme. Kaum eine Brise brachte die Luft in Bewegung, und kalt war es eigentlich auch nicht; dennoch fröstelte sie. Ein Gefühl, das tief in ihrem Inneren seinen Ursprung hatte, das wusste sie.

Eine Kälte, genährt von Unsicherheit, Angst, Nervosität. Ungewissheit über die Dinge, die sie nun erwarten würden.

Dennoch stand sie hier, und war gleichzeitig froh – unsäglich froh.

Unsicher schaute sie sich um, ließ ihre Blicke suchend über die vielen Gesichter gleiten, die sich freudig erregt dem Tor entgegendrängten. Kleine Kinder, denen die Vorfreude quer übers Gesicht geschrieben stand, die lachten und hüpften; genervte Eltern, die versuchten, ihre Rasselbande im Zaum zu halten. Cliquen, die sich einen amüsanten Abend machen wollten, und Pärchen, die ihre Zeit zusammen genossen.
 

Ran schluckte hart.
 

Sie hatte ihm gestern noch ihre Zusage gegeben. Seine Nachricht hatte sie verwundert, eigentlich hatte sie gedacht, den ersten Schritt selbst tun zu müssen.

Nun hatte doch er ihn gemacht.

Und deshalb sie stand da, wie so viele Male zuvor, und wartete auf ihn.
 

Gedankenverloren nestelte sie an dem Bandverschluss ihrer Strickjacke, zog ihn fester und band die Schleife neu, ohne hinsehen zu müssen. Sie hatte sich hübsch gemacht, und wusste nicht, warum. Doch, natürlich wusste sie es; für ihn. Sie hatte sich ein Kleid herausgesucht, ein passendes Paar Schuhe, hatte sich die Haare frisiert, ein wenig Make-up aufgelegt und wusste nicht, ob das richtig so war. Fast kam sie sich overdressed vor, obwohl sie wusste, dass sie das nicht war.

Sie seufzte tief, zog ein weiteres Mal an der Schleife, bis sie aufging und knüpfte sie erneut.

Eine Ahnung hatte sie beschlichen, dass dieser Tag heute die Wende bringen würde… entweder würde es nun nach vorne gehen, endlich in die Zukunft…

Oder aber heute kam das endgültige Ende.
 

Und davor hatte sie Angst. Sie ahnte, dass er an einem Punkt angekommen war, wo alles möglich war. Shinichi hatte schon immer eine Tendenz zum Extremen gehabt.

Gut, Böse.

Schwarz, Weiß.

Ganz oder gar nicht.
 

Aber so geht das nicht, nicht wahr, Shinichi?

Eigentlich weißt du es.

Wahrscheinlich gibt es keinen, der besser als du weißt, dass die Welt voller Grautöne ist.

Diese Lektion mussest du lernen…

Dennoch fürchte ich, dass es für uns nur diese zwei Optionen gibt.

Ja oder nein.

Wir stehen an dem Punkt, an dem es in die eine oder andere Richtung weitergehen kann.
 

Es ist zuviel passiert, zwischen uns, und das… ist wohl auch meine Schuld. Einfach nur mehr Freunde sein können wir nicht mehr… und um mit mir eine Beziehung einzugehen, dafür müsstest du mit mir viel mehr teilen, als wenn wir nur Freunde wären.

Dir ist viel passiert… und das ist wohl auch meine Schuld.
 

Sie seufzte, ließ ihren Blick erneut suchend über die Menge vergnügungssüchtiger Tokioter gleiten; als sie ihn nicht erkennen konnte, seufzte sie, lehnte sich ein wenig gegen den Laternenpfahl, an dem sie wartete und erlaubte ihren Gedanken, ein wenig abzuschweifen… erinnerte sich an das Telefonat mit Sonoko heute Morgen. Ihre beste Freundin war nach Tagen der Funkstille nun doch unruhig geworden. Noch dazu, nachdem sie die Nachricht von Yusaku Kudôs Tod in der Zeitung gelesen hatte.

Ran rieb sich die Nase; der Anruf hatte sie völlig überrascht.
 

„Hallo Sonoko. Was gibt’s?“

„Na, das frag ich dich, meine Liebe!“, erklang etwas beleidigt die Stimme der Schwerreichentochter durch den Äther.

„Was ist denn nun aus der epischen Jahrhundertliebe geworden, nachdem er, wenn man den Nachrichten glauben darf, seinen Fall endlich gelöst hat? Seid ihr so beschäftigt miteinander, dass du nicht mal Zeit hast, mit deiner besten Freundin zu reden?“
 

An diesem Punkt hatte sie auf einmal gestockt, sich geräuspert - sie schien gemerkt zu haben, dass sie sich etwas im Ton vergriffen hatte.
 

„Nun gut, sicherlich muss er getröstet werden, sein Vater ist immerhin…“, redete sie weiter, ein ehrlich betroffener Ton schwang in ihrer Stimme mit.
 

Ran hatte dagestanden, wie zur Salzsäule erstarrt, hatte nicht gemerkt, wie ihr das Telefon aus der Hand geglitten war. Sie hatte geblinzelt, langsam, sich an die Stirn gegriffen.
 

Die Zeitung!
 

Dann hatte sie sich gebückt, wie in Zeitlupe, hatte das Telefon wieder aufgehoben, aus dessen Hörer unablässig und mit steigender Laustärke und Aufregung „Ran? Ran?! Raaaan!?! Bist du noch dran?“ gequollen war.

Dann hatte sie sich geräuspert.
 

„Wir sind nicht zusammen, Sonoko. Deshalb… hab ich dich nicht angerufen.“
 

Sie hatte geschluckt, und überrascht gemerkt, dass sie schon wieder diesen Kloß im Hals gespürt hatte. Sofort hatte ihre Nervosität jedoch wieder die Oberhand gewonnen.
 

„Aber sag… wo… wo stand das über seinen Vater?!“
 

Die werden doch nicht… wenn das in der Zeitung steht…

Shinichi…
 

Sonoko ihrerseits hatte geschwiegen – ihr Erstaunen war dennoch fast hörbar gewesen.
 

„IHR SEID NICHT ZUSAMMEN???“

Purer Unglauben hatte aus ihrer Stimme gesprochen.

„Aber WARUM denn nicht?“

„Sonoko! Wo stand das mit seinem Fall und seinem Vater?!“

„Unwichtig! Warum seid ihr…“

„SONOKO!“
 

Ran hatte heftig geatmet, spürte beinahe jetzt noch, wie ihr Herz gegen ihren Brustkorb gehämmert hatte, hörte beinahe immer noch ihren eigenen Atem als lautes Rauschen an ihrem Ohr.
 

„Online-Abendausgabe der Tokio News.“, war die leise gemurmelte Antwort Sonokos gewesen, und hatte ihr dann auch gleich die passende Internetadresse durchgegeben. Ran eilte, mit dem Schnurlostelefon in der Hand in die Detektei, warf den Computer an.

„Die Sache mit dem Fall auf Seite eins, auch wenn er nicht namentlich genannt wird, ich frage mich, seit wann er so bescheiden ist. Und die Todesanzeige seines Vaters auf Seite fünf.“
 

Sonokos Stimme klang nun etwas beunruhigt.

„Ran… was ist los? Stimmt etwas nicht mit ihm? Ich meine…“

Ran hatte laut ins Telefon geseufzt.

„Ich weiß es selbst nicht genau, Sonoko. Ich treff mich mit ihm heute Abend… wünsch mir alles Gute. Ich ruf dich morgen an…“

Sie konnte Sonokos nachdenklichen Blick fast spüren; auch wenn sie als Person meistens laut und aufgekratzt war, so beherrschte sie, wenns darauf ankam, auch die leisen Töne.

„Er hat wohl viel durchgemacht…?“

Ran schluckte.

„Ja.“
 

„Dann wünsch ich euch das Beste… für ein Happy End, Ran. Ihr habt es verdient."
 

Damit hatte sie aufgelegt.
 

Und nun stand sie also da, beobachtete die einsetzende Dämmerung über Tokio und seufzte, strich sich mit ihren Händen durchs Haar, versuchte zu ordnen, was eigentlich schon ordentlich war.

Das war heute Vormittag gewesen. Sie hatte sofort die Internetseite durchsucht, ehe sie etwas erleichterter hierhergekommen war.
 

Ich kann dir schon sagen, warum er nicht will, dass man ihn namentlich nennt… oder noch schlimmer, als den „Erlöser der japanischen Polizei“, den Sherlock Holmes der Heisei-Ära. Weil er nicht stolz ist auf sich… weil er diesen Fall mittlerweile lieber nie gelöst hätte. Nie gefunden hätte…
 

Sie schüttelte den Kopf, blinzelte in die Sonne.
 

Dann sah sie sein Gesicht in der Menge. Es hob sich ab von all diesen fröhlichen Gesichtern – er sah ernst aus, angespannt, wie all die letzten Tage schon. Wie die Tage vor diesem entsetzlichen Abend.
 

Wie Conan… der auch nie wirklich gelacht hatte.

Gut, wenn man es ernst nahm, stimmte das wohl nicht ganz.

Conan hatte, wie kleine Kinder es zu tun pflegten, häufig gelacht; zumindest hatte es so geklungen. Und auch so ausgesehen.
 

Du hast das wirklich drauf, anderen Menschen etwas vorzumachen, weißt du das?

Ich weiß nicht, wie viel du von deinem Vater hast, wahrscheinlich bist du dir da selber nicht mehr sicher… oder willst es gar nicht sein.

Aber du hast definitiv viel von deiner Mutter.
 

Wenn sie allerdings jetzt so darüber nachdachte, sich an dieses Lachen erinnerte, stieß es ihr bitter auf.

Manchmal hatte es hohl geklungen, oder unüberzeugt; gekünstelt, oft auch gequält.

Er hatte die Lippen verzogen, bis er wusste, dass sein Gesicht nun lächelte, hatte getan, als ob.

Mittlerweile war sie sich nicht sicher, ob er je wirklich echt gelacht hatte.
 

Wie hättest du das auch können, Shinichi. Dein Leben war schwer, auch wenn du diese Tatsache oft genug verdrängt hast.

Noch dazu habe ich es dir nicht wirklich leichter gemacht. Obwohl du stets alles versucht hast, um es mir leichter zu machen.
 

Sie lächelte bitter, nur kurz, aber merkte doch, wie dieses Gefühl sie mächtig zwickte, in ihren Bauch sank wie ein Beutel Eiswürfel. Es war ein seltsames Gefühl, sich klarzumachen, wie sehr er gelitten haben musste, unter ihrem Leid.

Unter der Tatsache, dass sie ihn vermisste.
 

Dennoch war Conan kein Vergleich zu dem, was die letzten Tage los war.

Wie du aussahst, als du zurückkamst.
 

Was ist passiert, das dich so verändert hat?

Du schienst beinahe Angst vor dir selbst zu haben.

Und offen gestanden… siehst du so noch immer aus.
 

Dann stand er vor ihr, und versuchte nicht einmal zu lächeln. Sie sah ihm an, wie viel Überwindung es ihn gekostet haben musste, sich mit ihr zu treffen, noch dazu an diesem Ort. Dennoch musste sie keine Sekunde darüber nachdenken, warum er ausgerechnet das Tropical Land gewählt hatte.

Hier war sein Leben unterbrochen worden; hier hatte er den Faden verloren.

Und nur hier würde er ihn wieder finden können.
 

„Danke, dass du gekommen bist.“

Seine Stimme klang nicht, wie sie erwartet hatte; und wiederum doch.

Klar und sachlich, bewundernswert ruhig, wie immer. Er ließ keinerlei Emotion in ihr mitklingen, und sie bewunderte ihn fast dafür, wie sehr er sich unter Kontrolle hatte. Allerdings nur fast.

Sie nickte nur, als er ihr wortlos bedeutete, ihm zu folgen. Sie lief neben ihm her, protestierte nicht, als er die Eintrittskarten löste, und betrat zusammen mit ihm den Ort, an dem das alles angefangen hatte. Sie folgte ihm auch dann noch widerspruchslos und ohne zu fragen, als er zielstrebig die Hauptstraße verließ, an den Hinterseiten der Gebäude entlang streifte und sich schließlich durchs Gebüsch schlug.

Sie wagte nicht zu fragen, warum er den Hauptbereich des Vergnügungsparks verließ; auch wenn sie die ganze Zeit die Frage beschäftigte, wohin er sie führen wollte, auf diesem Weg.

Was sein Ziel war, so fernab des Trubels.

Sie hätte mit der Achterbahn gerechnet, oder mit dem Automaten, mit dem sie die Fotos gemacht hatten.

Diesen Ort hier jedoch sah sie zum ersten Mal.

Sie standen vor einer unverputzten Betonwand, in etwas zu hohem Gras, das von bunten Süßigkeitenverpackungen durchsetzt war. Die Dämmerung war währenddessen fortgeschritten, und hie und da blitzte der bunte Schein der Vergnügungsparkbeleuchtung durch die Äste und den grob gezimmerten Bauzaun.
 

„Wo…“, begann sie, schaute ihn an und – sah das bittere Lächeln auf seinen Lippen und schalt sich in Gedanken eine Närrin, nicht daran gedacht zu haben. Sie musste seinem Blick kaum folgen um zu wissen, wo sie gelandet waren.

Die Baumkronen und die Rückseiten der Kulissen hatte es lange ihrem Blick entzogen.
 

Das Riesenrad.
 

Sie beobachtete das sich gemächlich drehende Rad, betrachtete versonnen die beleuchteten Gondeln, sah vereinzelt Passagiere, die begeistert den am Boden zurückgebliebenen Freunden und Familienmitgliedern winken.
 

Und schrak zusammen, als sie ihn leise seufzen hörte, wandte sich ab von dem sich ihr bietenden Schauspiel und schaute ihn schuldbewusst an. Erst jetzt merkte sie, wie blass er geworden war, wie unbehaglich er sich umsah und dennoch versuchte, sich zusammenzureißen, an diesem Ort.
 

An diesem Ort.
 

Was er hier fühlte, welche Erinnerungen in ihm hochkamen an diesem für ihn so schicksalhaften Platz, wusste sie nicht, erriet es bestenfalls. Und so schwieg sie.
 

„Wie viel… weißt du schon?“, murmelte er schließlich leise. Er sah sie nicht an; seine Stimme klang abgekämpft, genauso wie auch seine Haltung müde und erschöpft wirkte. Sie bemerkte den Verband an seiner Hand, sah die Schrammen in seinem Gesicht, die das wechselnde, bunte Licht kontrastreich hervorhob, seufzte.

„Bruchstücke.“

Sie schluckte.

„Mein Vater hat mir einiges erzählt. Er weiß es von Ai…“, sie schüttelte unwillig den Kopf, unterbrach sich selbst, „…von Shiho. Die Sachen über… dich und Conan.“

Sie brach ab, als sie ihn leise lachen hörte, schauderte.

Sie hatte ihn noch nie so hohl lachen hören.

„Ich und Conan.“

Er seufzte, strich sich über die Augen, hielt mit seiner Hand inne, um seine Nasenwurzel zu massieren.

„Ja, das trifft es wohl am Besten…“

Shinichi seufzte, ruffelte seine Haare am Hinterkopf.

„Aber entschuldige. Ich hab dich unterbrochen.“

Ran schüttelte den Kopf, lächelte sanft.

„Akai. Er hat mir… von dieser Woche erzählt.“

Die Reaktion auf diesen Satz fiel völlig anders aus. Shinichi fuhr zusammen, schaute sie erschrocken an. In seinem Gesicht spiegelte sich blankes Entsetzen. Ran brach ab, merkte, wie in ihr irgendetwas rührte, als sie den Widerwillen und die Angst in seinen Augen sah; gepaart mit einem weiteren Gefühl.

Sorge.
 

„Was hat er dir erzählt?“ Seine Stimme klang brüchig und rau; er merkte es selber, räusperte sich.

„Nur die Eckdaten.“, beeilte Ran sich zu antworten, und wusste doch im gleichen Moment, dass er ihr kein Wort abkaufte.

Sie seufzte.

„Nun gut. Ich weiß von… von dieser Woche. Von der… nun. Von diesem Zeug in der Spritze. Von dem Fall in der Gasse, der Meldung in der Zeitung, die mich offen gestanden sehr verwirrt hatte…“

Shinichi verzog das Gesicht entschuldigend.

„Was nicht verwunderlich ist. Was… weißt du noch?“

Ran bis sich auf die Oberlippe, kaute unentschlossen auf ihr herum, wich seinem Blick aus. Er sah sie an, die Frage in seinen Augen wurde immer deutlicher, als er merkte, dass sie ihm etwas verschwieg.

„Was noch, Ran?“

„N…“

Er schüttelte den Kopf, sah sie ernst an. Weil sie wusste, dass er es ihr wohl nie gesagt hätte. Genauso wie ihr Vater es ihr hatte niemals sagen wollen.

Dann klang seine Stimme an ihre Ohren, bohrend.

„Du willst von mir die Wahrheit hören, also bist du sie mir auch schuldig. Was… weißt du noch?“

Ran blickte auf, kapitulierte.
 

„Ich weiß, dass… dass mein Telefonat… deine Tarnung hat auffliegen lassen.

Ich habs dir damals bei unserem... Ausflug... dorthin schon erzählt. Es tut mir so...“
 

Sie hielt inne. Shinichi schüttelte den Kopf.

"Das ist Schwachsinn, Ran, ich habs dir damals schon..."

Ran hingegen ballte ihre Fäuste.

„Das stimmt nicht. Ich war so bedrängend, einmal, und ich wars nochmal, und nie war es gut für dich.

Es tut mir Leid. Ich hab dich verraten. Wegen mir…“

„Mach` dich nicht lächerlich.“

Shinichi schüttelte entschieden den Kopf, seine Stimme klang fest.

„Du wusstet von nichts. Wie kannst du das Verrat nennen? Dazu hättest du wissen müssen, wer ich bin. Wenn einer Schuld hat, an meiner Misere, dann allein ich. Ich bin diesen Männern nachgelaufen, zu genau dieser Stelle hier. Ich hab nicht aufgepasst, wo der zweite war, der mir dann von hinten eins übergebraten hat. Ich bin zum Professor gelaufen und hab seinen Rat befolgt, keinem was zu sagen, auch dir nicht. Und wir wissen beide, wie verdammt überzeugend ich in der Rolle des kleinen neunmalklugen Hosenscheißers war. Irgendwie müssen die Gene meiner Mutter ja auch durchschlagen bei mir.“

Er versuchte ein schiefes Lächeln, und brachte es auch halbwegs zustande.

„Ich hätte dich einfach nach Hause bringen sollen… wie immer.“

Reue klang in seiner Stimme. Ran schaute ihn an, schniefte leise.

„Trotzdem…“

„Nein, Ran.“

Er schüttelte erneut den Kopf.

„Ich bin nicht mit dir hierhergekommen, um dir Vorhaltungen zu machen. Ich wollte dir… die ganze Geschichte erzählen. Damit du weißt, mit wem du es zu tun hast. Weißt, warum ich mich so verhalte. Weißt… was aus mir geworden ist. Und… deine Einstellung mir gegenüber überdenken kannst. Denn… ich fürchte, der Shinichi, den du kanntest, ist fort.“

Shinichi sah sie nicht an, als er sprach; seine Stimme verlor sich im fernen Kirmeslärm. Langsam ließ er sich an der rauen Wand des Riesenradsockels nach unten gleiten. Ran sah ihn an, nachdenklich; dann tat sie es ihm gleich. Sie ahnte, wie lange er wohl mit sich gerungen hatte, bis er diesen Entschluss gefällt hatte. Er wirkte immer noch müde und angeschlagen, und sie ahnte, dass die Ereignisse der vergangenen Tage noch eine Weile ihren Tribut zollen würden. Also nickte sie nur, drückte kurz seine Hand, ließ sie aber wieder los. Sie wollte ihm ihre Zustimmung zeigen, ihm nicht auf die Pelle rücken.

Mit einer matten Geste strich er sich über die Augen.
 

„Du weißt, ich wollte eigentlich nicht mehr mit dir reden.“

Sie schaute ihn an, abwartend.

„Warum hast du deine Meinung geändert?“

„Weil...“

Ein lautes Seufzen entfloh seinen Lippen, und er merkte, wie ihm die Hitze zu Kopf stieg.

„Mehrere Gründe.“

Er räusperte sich unwillig.

„Einer davon war der, dass meine Mutter nicht wusste, wer ihr Mann eigentlich war. Ich wollte… dieses Geheimnis nicht vor dir haben. Du sollst zumindest wissen, warum ich es für besser halte, wenn du dich fernhältst von mir. Du sollst… wissen, wer aus mir geworden ist. Und es ist wohl auch… deine Entscheidung, ob du mit mir befreundet sein willst, oder nicht, aber dafür… solltest du die Wahrheit kennen. Ich will… endlich mit offenen Karten spielen, auch wenn es mir schwerfällt.“ Er zerbiss sich die Unterlippe.
 

Unerträglich schwer.

„Ich hab dich lange genug angelogen. Das muss jetzt endlich ein Ende haben.“
 

Ran lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust. Drückte sich gegen die Mauer, als die Kälte sie frösteln machte. Er drehte den Kopf und bemerkte es, seufzte leise. Dann stand er auf, schälte sich aus seiner Jacke, warf sie ihr über. Als sie protestieren wollte, schüttelte er den Kopf.
 

„Lass gut sein.“

Damit ließ er sich wieder neben ihr ins Gras sinken.

„Danke.“

Sie wickelte sich ein, jedoch nicht, ohne ihn aus den Augen zu verlieren.

Er warf ihr einen kurzen Blick zu, bevor er anfing. Als er schließlich sprach, mit leiser Stimme, starrte er in die Sterne, merkte, wie sie es ihm gleich tat.

Shinichi seufzte lautlos in sich hinein.
 

Und eigentlich hatte ich auch das hier anders geplant… mit dir die Sterne anzusehen sollte eigentlich mit angenehmeren Gesprächen verbunden sein als mit diesem Thema.
 

„Eigentlich solltest du das nie erfahren. Ich… eigentlich wollte ich mich fernhalten von dir, nie mit dir darüber reden, weil ich… nicht weiß, wie du reagierst… weil du dich eigentlich mit so etwas nicht belasten solltest. Ich…“

„Shinichi.“

Ran schloss kurz die Augen, warf ihm dann einen warmen Blick zu.

„Du hast die Entscheidung doch schon getroffen, es mir zu sagen. Hör auf dich zu quälen.“

Shinichi presste die Augen zu, atmete kontrolliert aus, umschlang seinen Körper mit seinen Armen.

„Ich meine nur… was du erfährst, jetzt gleich über mich, wird das Bild, das du dir von mir gemacht hast, für immer verändern. Mehr noch als die Sache mit Conan oder meine Woche in der Organisation, die nichtsdestotrotz dem Bild von Shinichi Kudô, das du bis dato hattest, wohl einige dunkle Farbtöne verpasst haben dürften.“

Ran schaute ihn an, schüttelte den Kopf.

„Nein.“

„Ran…“

Seine Stimme klang kraftlos. Sie sah ihn an, schauderte. Er wich ihrem Blick beständig aus.

„Darüber waren wir doch schon hinweg, Shinichi.“

Ran sah ihn an.

„Ich wusste all das bereits, als ich dich in jener Nacht geküsst habe.“

Sie zitterte.

„Ich hab es dir auch vor ein paar Tagen nochmal erklärt. Was du getan hast…“

„Sprengt den Rahmen bei weitem.“

Ran ging auf seine gleichgültige Antwort nicht ein.

„Ich ändere meine Meinung nicht so einfach. Du weißt,…“

Nun sah er doch auf.

„Es ist keine einfache Sache.“ Unwillig schüttelte er den Kopf.

„Und egal, was du dachtest, es kann sein, dass es deine…“, er suchte nach Worten, „Einstellung mir gegenüber…“

„…ändert? Das glaub ich nicht.“

Sie lächelte ihn ermutigend an.

„Shinichi. Jetzt sind wir schon so weit gekommen… sag es einfach.“

Shinichi schaute sie an, in seinem Blick ein schwer zu deutender Ausdruck. Etwas hilflos schüttelte er den Kopf.
 

„Du hast ja Recht. Ich bin hier, um dir die Wahrheit zu sagen. Die Wahrheit über das, was passiert ist in der Nacht, als mein Vater… gestorben ist.“

Ran erstarrte, musterte ihn, schluckte hart. Unruhe hatte sie ergriffen.
 

„Dann erzähl es mir…“
 

Ihre Stimme klang unendlich leise – und in ihr schwang so viel Zuneigung mit, dass es ihn Schaudern machte. Er warf ihr einen langen Blick zu, versuchte, einen Anfang zu finden, ein Wort, mit dem er beginnen konnte, in diesem Chaos, das in seinem Kopf herrschte.

Versuchte, seinen Verstand nicht zu verlieren, der gerade einen ungleichen Kampf mit seinen Gefühlen ausfocht.

Shinichi schluckte, strich sich über die Augen, immer wieder, merkte, wie in ihm alles kapitulierte, ihm sein Körper nicht mehr gehorchen wollte. Seine Finger wurden kalt, seine Hände begannen zu zittern, und in seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken, als ihn die Wahrheit überrannte, sich dieser eine Tag vor seinen Augen noch einmal wiederholte.
 

Verdammt, das hatten wir doch schon… nicht jetzt, nicht schon wieder, nicht… nicht vor ihr!
 

Er hielt sich eine Hand vor den Mund, presste sie auf seine Lippen, kniff die Augen zusammen, um die Bilder auszuschalten, auszublenden, vergebens. Ran starrte ihn an, betroffen, fast geschockt; sie legte eine Hand an seine Wange, drehte seinen Kopf sacht, lehnte ihre Stirn gegen seine und sah ihn einfach nur an.

Fühlte seinen heißen Atem auf ihrem Gesicht und spürte seinen Schmerz fast körperlich. Es zerriss ihn fast, was auch immer es war, und es würde ihn kaputtmachen, wenn sie sich ihm nicht stellten.
 

„Sag es endlich. Ich halts aus, Shinichi…“

Er schüttelte den Kopf.

„Du wirst mich hassen. Mich verabscheuen. Wenn… ich dir das sage…“
 

Sie sah ihn an, strich mit ihrer Hand seine Wange entlang, bis sie auf seiner Brust zu liegen kam. Spürte, wie er ausamtete, mühevoll und gepresst. Fühlte, dass jeder Muskel in seinem Körper bis zum Äußersten angespannt war.
 

Die Sirene eines Fahrgeschäfts heulte laut auf und riss sie aus ihrer Starre. Kurz sahen sie dem Spiel der Lichter zu, wie sie sich drehten und blinkten hinter dem Dickicht der Bäume und Sträucher, aber dennoch so hell, dass sie den Nachthimmel orange färbten.
 

Der Moment kam und verging.
 

Dann fing er zu reden an, seine Augen immer noch aufs Riesenrad gerichtet, dessen sich drehende Lichter ihn fast zu hypnotisieren schienen, aber er widerstand dem Drang, zu blinzeln.
 

„Es waren nur noch Absinth… Gin, Sharon, Vater und… ich.“

Ran sah ihn an, sah das Spiel der Lichter auf seinem Gesicht, sah die Schatten tanzen; gespenstisch sah es aus, und zugleich faszinierte es sie. Langsam ließ sie ihn los, langsam, fasste seine Hand mit beiden Händen.

„Vater und ich waren… in einer denkbar schlechten Position. Und als… Absinth mich…“

Er schluckte, schloss kurz die Augen und sammelte sich – dann wandte er seinen Blick von den Lichtern des Riesenrads ab, sah sie an. Seine Augen wirkten seltsam leer, und sie ahnte, dass er versuchte, so sachlich wie möglich zu bleiben, das alles nicht zu nah an sich heran zu lassen.
 

„Als er mich erschießen wollte, hat mein Vater sich vor mich geworfen. Die Kugel hat ihn in die Brust getroffen.“

Er biss sich auf die Lippen, wandte kurz den Kopf, seine Augen blieben an einem Einwickelpapier im Gras hängen, dessen silbernes Papier bunt zu glimmen schien.
 

„Willst du das wirklich hören? Es… wird ziemlich viel geschossen…“

Er lächelte müde, versuchte, locker zu klingen.

„Erzähl weiter.“ Ran sah ihn an, griff seine Hand fester.

„Nun gut.“

Er seufzte leise, räusperte sich.

„Kürzen wir es ab… ein paar Schusswechsel später waren Absinth und ich die einzigen beiden, die noch unverletzt und leidlich am Leben waren. Ich… hatte eine Waffe, mein Vater hatte sie mir gegeben, als wir noch am Anfang unserer Aktion standen. Nun. Ich… zielte auf ihn. Er auf mich. Und da ich nicht sterben wollte, hab ich geschossen. Ich hab‘ seine Schulter getroffen, ich dachte, das würde reichen.“

Er sprach schnell, so als würde er befürchten, es sich mitten im Satz doch noch einmal anders zu überlegen.

„Er lag am Boden, und ich nahm ihm die Waffe ab. Dann bin ich zu… Vater gegangen. Er lag…“

Shinichi brach ab.

Ran schloss die Augen.

„Er ist in deinen Armen gestorben.“

„Ja.“

Er strich sich über die Augen, die Wangen, immer wieder, biss sich auf die Lippen.

„Er war, verdammt nochmal ein Mörder, aber ich kriegs… ich werd nicht fertig damit… dass er jetzt weg ist. Tot. Er hat alles zugegeben, mir alles erzählt, und er ist mit mir da reingegangen, obwohl er wusste, dass er da wahrscheinlich lebend nicht rauskommt, oder vor Gericht endet… vor einem Gericht, das mit ihm nicht milde verfahren wäre. Und dennoch… ich… ich hab ihn… wegen mir… Er war ein Mörder, ich weiß das. Ich hab gelesen, was er alles angeordnet und unterschrieben hat. Und ich steh hier und bin mit den Nerven…“

Shinichi stand auf, ging ein paar Schritte und schluckte, holte tief Luft, starrte in den Himmel, versuchte, sich zu beruhigen.

„… mit den Nerven verdammt nochmal am Ende…!“

Langsam hob er die Hände, verschränkte sie hinter seinem Kopf, beugte sich nach vorn, keuchte.

„Er ist an allem Schuld… und ich… bin Schuld… ich rede Müll.“

Shinichi wischte sich über die Augen.

„Fakt ist, in mir ist nichts mehr. Ich kann nicht mehr. Ich seh ihn vor mir, seh ihn sterben, und ich bin bereit, ihm alles zu verzeihen, wenn er nur… wenn er nur… nicht sterben würde…“

Ran stand auf, nahm seine Hand in ihre Hände, drückte, sie, zog ihn zu sich.

„Das ist nur verständlich…“

„Ist es nicht…“

„Doch, das ist es.“

Sie nahm sein Gesicht in beide Hände.

„Das ist es. Er war dein… er war dein Vater.“

Eine Träne rollte ihr aus dem Augenwinkel.

„Er war dein Vater. Und ob du es glaubst oder nicht, auch wenn ich ihn hasse, für das, was er dir angetan hat…“

Sanft strich sie über seine Wange, merkte, wie er zurückzuckte, als sie dem Kratzer zu nahe kam.

Shinichi schüttelte den Kopf.

„Belassen wir’s dabei… er ist in meinen Armen gestorben.“

Er holte tief Luft, sah auf, zog seine Hand aus ihrer.
 

„Was ich nicht bedacht hatte, war, das Absinth noch am Leben war, eine zweite Waffe hatte, und…“

Er starrte an die Decke.

„…er hielt sie mir an den Hinterkopf. Zwang mich zum Aufstehen. Und dann hat er… geredet.“

Shinichi sah sie an, zum ersten Mal, direkt in die Augen.

„Er hat geredet, und geprahlt, und mir in den schillerndsten Farben ausgemalt, was er jetzt tun würde – zuerst mich erschießen, dann Mama, dann Heiji und den Professor und Ai, und es war ihm anzusehen, was für eine Freude er dabei haben würde. Und dann… dann kam er auf dich.“

Ran hielt den Atem an.
 

„Verdammt, ich wollte nicht… ich wollte nicht…! Warum ist er nicht einfach liegen geblieben, warum hat er nicht aufgegeben, warum musste er…“

Ran starrte ihn an, schwieg still. Die Erkenntnis, was er getan hatte, und aus welchem Grund, erschlug sie fast.
 

Wegen mir. Um mich zu schützen…
 

Er hörte sie wimmern, leise, sah ihn ihr Gesicht und sah sich selbst.
 

Sah seinen Schmerz in ihren Augen und hasste sich dafür; und gleichzeitig war er dankbar dafür, denn er sah, dass sie verstand… als einzige verstand, was er getan hatte. Und wie er sich fühlte.
 

„Ich hab auf sein Herz gezielt und abgedrückt…“
 

Seine Stimme war kaum lauter als ein Flüstern, erstarb mit dem letzten Buchstaben, und doch schlug der Satz wie eine Bombe ein. Ran merkte, wie ihr ein Schauer über den Rücken lief; aufreizend langsam stellte sich ein Härchen nach dem anderen auf, beginnend an ihren Haarwurzeln und endend an ihren Fesseln.

Und auf einmal war es still.

Ran sah ihn an, atmete schwer, ihre Augen suchten in seinem Gesicht; versuchten herauszufinden, was er dachte, wie er fühlte. Und sie sah, wie es ihn zerriss, in tausend kleine Stücke, wie der Gedanke, einem Menschen das Leben genommen zu haben, ihn auseinandernahm, langsam und beständig, bohrend und schmerzhaft.

Er schluckte, sah sie an, focht seinen ganz eigenen Kampf aus. Tränen rannen über sein Gesicht lautlos, und endlich verstand sie, warum er sich so verhalten hatte, die letzten Tage.
 

Nach Sekunden, die sich kaum zu einer Minute summiert haben konnten, ihr aber dennoch wie eine Ewigkeit vorkamen, umarmte sie ihn, schmiegte sich an ihn. Er hob die Arme, wagte nicht, sie anzufassen, merkte, wie in ihm alles zu erstarren schien.

„Ran, hast du mich nicht verstanden? Ich…“

Seine Stimme bebte.

Sie schluckte, merkte, wie schwer es ihr fiel.

„Scht.“
 

Du hast zum Äußersten gehen müssen.

Etwas getan, das du nie tun wolltest.
 

Er schüttelte den Kopf, löste sich von ihr. Shinichi trat ein paar Schritte zurück, fuhr sich durch die Haare, massierte sich die Schläfen.
 

„Verstehst du mich endlich? Ich bin nicht mehr… der, der ich war…“

Ran schluckte hart, schlang ihre Arme um ihren Oberkörper, ließ ihn reden; fühlte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, es in ihrem Magen zu kribbeln begann, als sie ihm zuhörte.

„Und deswegen… will ich dir nicht noch mehr wehtun, du bist… du bist das, was mir am Meisten auf dieser Welt bedeutet, du bist… alles Gute und Schöne in meinem Leben. Nur… der Gedanke an dich ließ mich das alles durchstehen, überhaupt.“

Er schaute kurz auf, lächelte bitter, trotz der kurz aufflackernden Wärme in seinen Augen.

„Sharon hatte Recht, weißt du. Du… du bist ein Engel. Ich… ich bin das nicht, ich kann verletzen und wehtun, und das sowohl physisch als auch psychisch, und wie du weißt… kann ich das gut. Besser als ich es will...

Und jetzt leide ich, und das reicht. Ich hab etwas Schreckliches getan. Ich will nicht, dass du mitleidest, das ist nichts, was du aushalten musst, das ist nicht deine Schlacht… ich hab dir doch lange genug schon weh getan, lass mich dem ein Ende setzen, jetzt. Bitte, bitte… geh doch endlich, Ran…“

Er sah sie nicht an, als er sprach, aber die Verzweiflung stand in seinem Gesicht.
 

„… und gleichzeitig stehst du hier, und weißt ganz gut, dass du genau das Gegenteil willst. Genau deshalb erzählst du mir das alles doch.“
 

Sie hob die Hand, legte einen Finger auf seine Lippen, brachte ihn zum Schweigen, starrte ihn an, dann schlang sie ihre Arme um ihn, legte ihren Kopf auf seine Schulter, hielt ihn fest.

Shinichi vergrub seinen Kopf an ihrem Hals, atmete tief den Duft ihrer Haare, legte seine Arme um sie und zog sie an sich, so fest, dass er ihr fast wehtat damit.

Ran schluckte, streichelte ihm durchs Haar.
 

„Warum gehst du nicht…?“

Sie spürte seinen Schmerz fast körperlich, es war überwältigend und für sie kaum zu ertragen, aber sie litt mit ihm, hätte sich nie verziehen, in diesen Minuten nicht für ihn da zu sein.

„Absinth sagte, ich wäre wie sie… und ich bin mir nicht sicher, ob er damit nicht Recht hatte, ich meine, ich hab ihn erschossen… ich hab Absinth erschossen, und er hat nur gelacht…“

Er hielt sich die Hand vor den Mund, würgte, in seinen Augen blankes Entsetzen.

„Verstehst du! Nur gelacht…! Woher weiß ich, dass er nicht Recht hatte…?“
 

Ran sah ihn an – dann lächelte sie.
 

Also darum geht es… Shinichi.

Du Dummkopf.
 

Sacht schüttelte sie den Kopf, immer noch lächelnd, und küsste ihn auf die Wange. Er starrte sie an, ungläubig – und doch merkte er, wie ein lang vermisstes Gefühl sich zurückmeldete.

Sie lächelte – und es tat so unglaublich gut, das zu sehen.

Sie wusste die Wahrheit und lächelte… immer noch.
 

„Weil ich weiß, dass er sich irrte. Du bist nicht wie sie. Sieh dich an, Shinichi… glaubst du wirklich, du wärst auch nur ansatzweise wie sie…?“

Er schluckte hart, schaute sie an, unergründlich. Sie wusste, was ihn quälte, der Gedanke musste sich ihm einfach aufdrängen, aber es wurde Zeit, dass er ihn loswurde.
 

„Du bist nicht wie sie, glaub mir. Du bist nicht wie sie.“
 

Sacht strich sie ihm über die Wange, beugte sich nach vorn, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, lehnte ihre Stirn gegen seine. Alles, alles würde sie tun, um ihm zu helfen.

Er seufzte, dann lächelte er traurig.

„Es tut mir Leid, dass ich dich in all das hineingezogen habe… und es tut mir Leid…“
 

Ich hätte dir das alles gern erspart…
 

Er schluckte, starrte sie mit einem Mal schuldbewusst an.

„Ich glaub wirklich, wenn du gingst, wär es besser für dich.“

„Aber nicht für dich.“

Er nickte schwer, schaute langsam auf.
 

„Nein… nicht für mich.

Ich… brauche dich.“
 

Die Worte gingen ihm so unglaublich schwer über die Lippen, sie sah es ihm an. Um Hilfe bitten hatte sie ihn selten gesehen.

„Ich dich auch.“

Sie lächelte ihn warm an.

„Das weißt du doch.“

„Ach was. Du brauchst mich nicht. Du schaffst das alles allein.“

Shinichi schaute sie ernst an.

„Du bist stärker, als du denkst, Ran. Mach dich nicht selber schwach. Das steht dir nicht an.“

Langsam wandte er den Kopf, schaute in den Himmel, schloss die Augen, kurz, ehe er sich ihr wieder zuwandte.

„Kannst du mir erklären, wie es kommen kann, dass du dir ausgerechnet mich ausgesucht hast…?! Du hättest was Besseres verdient-“

Ran lächelte, legte ihm zwei Zeigefinger auf die Lippen, brachte ihn so zum Schweigen. Sie sah ihn an, berührte mit ihrer Nasenspitze beinahe die seine, legte ihre Hände auf seine Brust, spürte, wie sein Herz schlug. Sah in seine Augen, in denen immer noch so viel Leid zu sehen war, aber endlich war da auch dieses Gefühl zu finden, auf das sie so lange gewartet hatte. Er begegnete ihrem Blick, erkannte in ihren Augen diese eine Bitte.
 

Ran…
 

Er biss sich auf die Lippen, kurz; sie sah, wie er mit sich haderte, sagte nichts, tat nichts.

Schließlich hob er eine Hand, strich ihr zögernd über die Schläfe, strich ihr eine Strähne hinters Ohr; fühlte ihre Haut unter seinen Fingern, berührte mit seinen Daumen ihre Lippen, kurz. Er fühlte, wie die Sehnsucht in ihm wuchs, endlich nachzugeben, endlich neu anzufangen, presste die Augen zusammen, lehnte ihre Stirn gegen ihre, schluckte schwer. Der Duft ihrer Haare stieg ihm in die Nase, ihr sanfter Atem strich ihm übers Gesicht, fühlte ihre Wärme an seinem Körper, ihre Hände auf seiner Brust, in seinem Nacken.
 

Und wusste, dass er sie brauchte, dass er sie liebte, bei ihr bleiben wollte… weil sie sein Leben war. Weil sie das Beste für ihn war.
 

Dann kapitulierte er.

„Ich liebe dich.“, wisperte er, merkte, wie rau seine Stimme klang, griff sich irritiert an den Hals.

„Ich liebe dich… so sehr, ich…“

Ran zog ihn noch näher an sich, schmiegte ihr Gesicht in seine Hand, schloss die Augen, seufzte leise, sagte nichts; genoss die Nähe, genoss es, von ihm festgehalten zu werden. Es war neu, es war… ungewohnt, und doch war es das, genau das, worauf sie so lange gewartet hatte. Es tat so gut, dieses Gefühl.

Dann küsste er sie. Ran drückte ihn an sich, krallte ihre Finger in seine Haare; kurz spürte sie seine Überraschung, doch sie verging so schnell, wie sie gekommen war.

Und er fragte sich, wie ihm in den Sinn hatte kommen können, auf all das verzichten zu wollen… auf dieses Gefühl, das nur sie ihm gab.

Wärme, Sicherheit… Liebe.

Als sie sich voneinander lösten, lächelte er; sie lachte ihn an, leise, losgelöst, erleichtert.
 

Und endlich hatte sie das Gefühl, dass die Welt langsam wieder in Ordnung kam.
 

_______________________________________________________________________

Tja, Leute…

Das wars.

Und ich kann nicht leugnen, dass ich froh bin, dass sie nun endlich fertig ist – dieses Monstrum von einer Fanfiction.

Angefangen im Jahr 2009 findet sie nun vier Jahre (!) später endlich ihr Ende; die ältesten Dateien dieser Geschichte stammen sogar aus dem Jahr 2008. Irrsinn.
 

Was soll ich sagen?
 

Erstens einmal: Danke fürs Yual. Das war gigantisch, und ich fühle mich immer noch sehr geehrt…!
 

Zweitens: Danke für’s Lesen dieser Geschichte – vor allen, die 2009 begonnen haben und jetzt fertig lesen, zücke ich meinen Hut (ohne Witz, ich hab einen Hut, den ich zücken kann) und verneige mich. Ihr seid großartig.

An alle, die dazwischen zu uns gestoßen sind: ich hoffe, es hat sich rentiert, und ihr habt die Geschichte genossen! Und Gratulation – ihr habt euch wohl ein wenig Wartezeit sparen können! 

Vielen Dank auch an alle Kommentatoren – man kann es nicht oft genug sagen. Ich war nie eine, die um Kommentare bettelt, aber wer veröffentlicht, der möchte hören, was die Leser dazu zu sagen haben. Würde mich das nicht interessieren, könnt ich auch rein für die Festplatte schreiben.

In diesem Sinne: DANKEEE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Drittens: Bitte entschuldigt die eigentlich unentschuldbaren langen Wartezeiten. Mir ist sehr wohl aufgefallen, dass einige Leser sich zwischendrin abgemeldet haben, und das tut mir ehrlich Leid… ich hoffe, ihr könnt sie wenigstens so jetzt zu Ende lesen; auch wenn ich das nie erfahren werde. Mea culpa.

Ich hoffe, ihr kauft mir die Entschuldigung ab (die wohl hundertsechzehnte?) – ich meine sie wirklich ernst. Und ich wär mir selbst als Leser wohl schon längst aufs Dach gestiegen.
 

So und nun…

Bleibt mir eigentlich nur noch eins zu sagen; bisher kam hier eigentlich meist die Ankündigung meiner neuen Geschichte.

Dieses Mal muss ich euch sagen - ich kann euch keine neue Geschichte versprechen. Mir war diese hier eine Lehre; so lange saß ich nie an einer Fanfiction, so lange hab ich nie Leser warten lassen auf neue Kapitel.

Vielleicht kommt mal was Kleines, wenn mich die Muse küsst… aber eine epische Geschichte glaube ich, darf man nicht allzu bald erwarten… wenn überhaupt.

Ihr könnt es euch denken, für solche Geschichten braucht man Zeit - die aber leider immer knapper wird, wie ich feststellen musste.
 

In diesem Sinne könnte das hier das Ende sein… ich kanns nicht sagen.
 

Ich wünsch euch alles Gute; ich hoffe, ihr hattet eine schöne Zeit mit dieser Geschichte.
 

Beste Grüße,

eure Leira



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  chococo
2023-08-17T04:19:06+00:00 17.08.2023 06:19
Wirklich eine tolle Geschichte! Hat sehr viel Spaß gemacht sie zu lesen. Ich hatte das Glück das sie schon komplett draußen war. Du hast die Charaktere wirklich toll getroffen! :-)
Von:  Kimikou
2014-06-28T22:27:30+00:00 29.06.2014 00:27
oooh Sie ist beendet! :O
waaahnsinn das ist wirklich ein Monstrum von Story ^^ Ist es wirklich schon sooo lang her das du sie angefangen hast? *kopf kratz* Mir kommts nich wie 2009 vor. XD
Vllt weil auch deine FF die du davor geschrieben hattest heute noch so lebendig ist, in meinem Kopf nach all den Jahren!
Was bleibt mir noch zu sagen?
Es war eine tolle FF, viel spannung und auch viel unerwartetes war geschehen.
mir gefiel ja von Anfang an das Yusaku der Boss der Orga war. und dann ist er auch noch in Shin-chans Armen gestorben... *heul*
naya ich laber zuviel XD jedenfalls hat auch diese FF mir total gefallen, und mal sehen was du so in der Zukunft für uns bereit hälst :)

Lg Kimi
Von:  Leah_Ranpha
2014-04-23T22:06:25+00:00 24.04.2014 00:06
Neeeeeeeeiiiiiiiiiiiin! Ich bin fertig. Mit der FF und mit der Welt... Oh mann, es war so schööööön!
Sicher kennt ihr das Gefühl wenn man eine Buch oder eine ganze Büchereihe zuende gelesen hat. Es ist so furchtbar! Ich will das es weitergeht!!!
Naja, kann man wohl nichts machen. Aber wirklich, ich hätte ernsthaft jetzt fast geheult. Eigentlich hatte ich vor, wenn ich fertig gelesen habe, erstmal in Word was längeres zu scchreiben, aber ich kann es gerade einfach nicht sein lassen! Die. Geschichte. War. Einfach. So. Hammergut. Das. Ich. Nicht. Die. Passenden. Worte. Dafür. Finden. Kann. Großes Lob, dass du mich so aus der Fassung bringen kannst! Die Story war so gefühlvoll! Ich schreibe aber wirklich noch was Längeres. Ich muss jetzt noch so das letzte Kapi verarbeiten. Ahhh, wie toll, das Happy-End ist wirklich wahnsinn. Ok, ich glaube nicht dass ich noch in der Lage bin, weiter zu schreiben... Ich lass wieder von mir hören. Aber im Moment muss ich den Schock erstma, verdauen, dass es nach so langer Zeit vorbei ist. Einfach aus. Ein Satz und dann ein Punkt. Darauf folgt kein weiterer. Hach, ich muss gestehen, ich bin grad ein bissele depri.;-)

Aber keine Sorge, das geht gleich wieder!;-)
LG Lena!;-)
Antwort von:  Leah_Ranpha
24.04.2014 00:08
PS: Sorry, wenn das jetzt etwas zu ... blöd klang. Soll keine Kritik sein oder so... Ich fand die Story nur so übergalaktisch großartig... Und jetzt ist sie so auf einen Schlag vorbei....
Von:  Vertschl
2013-09-04T20:40:37+00:00 04.09.2013 22:40
Wow! Ich kanns nicht fassen, dass die Story zu Ende ist.
Ich weiß nicht wie oft ich manche Kapitel nochmals lesen musste, um wieder das Geschehene in Erinnerung zu rufen, aber es war es auf jeden Fall wert!
Danke, dass du sie doch noch zu ende gebracht hast und nicht einfach aufgehört hast (so wie es viele machen).
lg
Von:  R3I
2013-08-27T19:08:46+00:00 27.08.2013 21:08
Ein Hammer von einer Geschichte geht hier zu Ende. Du ziehst deinen Hut vor uns Lesern die so lang eisern durchgehalten und auf neue Kapitel gewartet haben. Ich ziehe meinen Hut vor dir. Aber nicht nur einmal. Es gehört schon eine Menge dazu so etwas auf die Beine zu stellen, die ganzen Ideen zu entwickeln und dabei den roten Faden nie aus den Augen zu verlieren. Den Charakteren treu zu bleiben, sie nur bedingt anpassen und nicht komplett zuverunstalten. Und schließlich all das mit diesem epischen Schreibstil den du dein Eigen nennen darfst, zu verknüpen, zu verschmelzen lassen. Einfach genial! Und ein dickes RESPEKT!!! Das schafft nicht jeder. Außerdem muss man dein Durchhaltevermögen ebenfalls loben! Jeder andere hätte wahrscheinlich nach 1 - 2 Jahren aufgegeben oder wäre an einem KreaTief gescheitert. Deshalb ein riesiges DANKE dafür, dass du uns mit einem wahrlich tollen Ende belohnt hast!
Ich habe wirklich schon viele FF's gelesen und ich muss sagen, diese gehört mit zu den besten!!! Deshalb ist es schon ein wenig schade, dass sie "schon" zu Ende ist. Vielleicht gibts ja noch einen kleinen, klitzekleinen Epilog? So als Zugabe? Du musst nicht, denn das Ende ist so schon stark genug. Aber du kennst uns treue Leser ja. Wir sind unersättlich!!! ;) Besonders bei deinem genialen Schreibstil!
Grüße
R3I
Von: abgemeldet
2013-08-26T20:54:25+00:00 26.08.2013 22:54
Ich geb's ja zu... Ich habe angefangen zu heulen als ich die letzten Sätze gelesen habe. Eine der besten Fanfictions überhaupt - zu Ende. Und so ein süßes, knuffiges Ende. Ich bin eigentlich viel zu faul zum Reviewen (sorry!), aber hier muss ich jetzt doch noch mal eins schreiben. Und dann will ich dir gerade mal alles aufzählen, was ich an deiner Fanfiction gut fand: Erstens: der Schreibstil. Einfach nur der Wahnsinn. Zweitens: die Story. Das war einfach mal eine ganz andere Idee, nicht das typische Zeuges (das mir schon so zum Hals raushängt). Dann ist da die Balance zwischen Romanze und Drama, Action und Suspense. Der Plot war (bis auf die Identität vom Boss: irgendwie wusste ich das von Anfang an) unvorhersehbar. Definitiv ein like. Und last but not least: die Charaktere. Die sind alle sooo getroffen und gelungen. Gut finde ich auch, dass du die verschiedenen Seiten der Charaktere zeigst. Gutes und Schlechtes und Selbstvertrauen und Selbstzweifel. Dann deine OCs: auch interessante, vielseitige Charaktere. LOVE THEM ALL.
Ich finde es sehr schade, dass du wahrscheinlich keine (langen) Fanfics mehr schreiben willst, aber ich kann dich auch verstehen. Das ist immerhin auch eine Menge Arbeit.
Viele liebe Grüße,
natsu-no-sakura
Von:  Black_Taipan
2013-08-21T16:27:41+00:00 21.08.2013 18:27
Alors... es ist zu Ende.
Ich hatte schon vergessen, seit wie vielen Monaten, ja Jahren (!!) die Geschichte nun lief. Ich hab zwischendurch immer wieder alle Kapitel durchgelesen um den Verlauf immerhin noch halb im Kopf zu haben, aber bei den tausenden von Worten und der langen Zeit bleibt nicht ganz alles bereit. Es war unglaublich schön, immer wieder alte Kapitel zu lesen und evtl. mit älteren Geschichten zu vergleichen. Es war auch schön, etwas zu haben, worauf man sich wöchentlich bzw. wenn es mal nicht so schnell weiterging - monatlich freuen konnte. Die Anzeige, dass bei den Favoriten ein neues Kapitel hinzugekommen sei, hat mir immer den Abend versüsst. :)
Nun zum Kapitel: Ich finde, der Abschluss ist dir sehr gelungen. Es kommt dort zur Aufklärung, wo die ganze Geschichte vor langen Jahren einst begonnen hatte und Shinichis innere Zweifel kommen sehr gut zur Geltung. Seine Gedankengänge und Zweifel waren zwar schon in den letzten Kapitel stark zur Sprache gekommen, aber in diesem letzten Kapitel kommen sie knapp nochmals zusammen und Ran (und auch Shinichi selbst) lösen den Knoten auf.
Happy End also, das ist befriedigend. :)
Ich finde auch interessant, wie du es schaffst, dass die Geschichte, obwohl sie schon romantische Elemente hat (die Szene mit Ran und Shinichi in der Detektei kommt mir in den Sinn), nie zu stark in das Romance Genre abdrifted. Psychologie und klare Beschreibungen sowie Action und auch Freundschaft kommen in Balance vor und daher lese ich die Geschichte wohl so gerne.
Ich bin gespannt, wie sich das Ende liest, wenn man die Geschichte als Ganzes nochmals vor sich hat.
Auf jeden Fall wünsche ich dir bei allen möglichen weiteren Projekten aller Art (wenn eine FF dabei ist bin ich natürlich erfreut :) ) viel Erfolg, Kreativität und Durchhaltevermögen.
Liebe Grüsse
michaela
Von:  -LittleSherry-
2013-08-16T17:50:29+00:00 16.08.2013 19:50
Jetzt wo du es im Nachwort erwähnt hast wird mir erst klar, dass diese Geschichte wirklich Ewigkeiten gedauert hat und ich kann mich auch wirklich nicht mehr erinnern, wann ich sie angefangen habe :D
Aber sie war großartig, wirklich. Ich habe fast alles von dir gelesen und du hast echt Talent! Ich hätte nie gedacht, dass Yusaku als der Boss so logisch sein kann, wirklich! Ich war geschockt, dass es wirklich so viel Sinn gemacht hat, aber ich hab das Gefühl du könntest alles schreiben und es würde Sinn ergeben :D Ich habe selten eine Detektiv Conan Geschichte gelesen, die besser war als der Manga, lustigerweise sind auch alle anderen Geschichten, die dieses Kriterium erfüllen, aus deiner Feder (An dieser Stelle:"Denn am Ende steht..." ist wirklich meine Lieblingsgeschichte schlechthin). Ich finde es schade, dass du nichts mehr großes schreiben willst, aber ich verstehe deine Gründe und danke dir für die wunderbaren Geschichten, in deinem wunderbaren Schreibstil. :)
LG -LittleSherry-
Von:  funnymarie
2013-08-14T20:47:46+00:00 14.08.2013 22:47
Danke zurück an dich für dieses grandiose Ende
Diese Geschichte hat mir viel gegeben und mir auch für meine eigenen Geschichten viele Anregungen gegeben. Ich habe mich immer wie ein kleiner Schneekönig gefreut, wenn es ein neues Kapitel gab. Und ausnahmslos waren sie alle toll. Es ist schade, dass es erstmal nichts neues von dir gibt. Dennoch auch dir alles gute und vielen dank für Stunden voller lachen, weinen, zittern, bangen und hoffen auf ein gutes Ende.LG funnymarie
marie
Von:  Kati
2013-08-13T11:06:30+00:00 13.08.2013 13:06
Bin ich froh, dass du das letze Kapitel schon am Sonntag hochgeladen hast! Hab jetzt beide in einem Zug durchgelesen und bin unendlich froh nicht mehr warten zu müssen ;-P
Zum vorletzten Kapitel: Das Begräbnis von Yusaku, bzw. die Szene danach hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte richtig das Bild im Kopf, dass Shinichi vor dem Grab sitz und Ran neben ihm (Man sollte echt jemanden beauftragen die Szene als Fanart zu machen^^)
Das letzte Kapitel war noch der Abschluss, der uns allen gefehlt hat. Das Finale zwischen Shinichi und Ran. Den Ort dafür hättest du nicht besser treffen können, genauso wie du die Gedanken und Gefühle der Beiden mal wieder TOP rüber gebracht hast!

Alles in Allem bin ich wirklich froh, auf dein "Monstrum von Fanfiction" gestoßen zu sein und sie bis zum Schluss gelesen zu haben!
Ich hoffe, du schreibst weiter und lässt uns auch wieder teilhaben an deinen Geschichten!

Liebe Grüße,
KatL_07 ;)


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