Zum Inhalt der Seite

If a Devil loves You

Warning: Jin x Hwo
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

6. Kapitel

~~Jin POV~~
 

Ich gucke gerade schon das fünfte Mal in drei Minuten auf die Uhr, nur um festzustellen, dass die Zeit wieder unglaublich langsam verstreicht. Das scheint der Werte und Normen Unterricht bei mir an der Schule wohl einfach so an sich zu haben. Ich jedenfalls erinnere mich an keine einzige Stunde dieses Unterrichts, die schneller vorbei war, als mir lieb war. Wobei das wohl auch an der ungünstigen Lage des Fachs liegt; wer macht sich schon gerne Freitags in den letzten beiden Schulstunden Gedanken um den Sinn des Lebens? Wenigstens kann ich mich auch heute damit ablenken mir ein Stück Schokolade nach dem anderen in den Mund zu stecken. Auf Xiaoyus Süßigkeiten Vorrat ist schließlich Verlass.
 

„Pssst, Jin!“ holen mich die Aufmerksamkeit einfordernden Worte von dieser auch sogleich aus meiner Langeweile. „Sehen wir uns nachher?“ Ich gucke sie etwas verwirrt an. Ich konnte nicht schon wieder eine Verabredung mit ihr vergessen haben. Ich weiß, dass es so oder so wieder zu einer Blamage führen würde, sodass mir eine konkrete Nachfrage als die beste Variante erscheint. Xiaoyu kichert leise und fordert mich auf, regelmäßiger auf mein Handy zu gucken. Auch in der Schulzeit. Ein kurzer Blick auf unseren Lehrer sagte mir, dass ich wirklich mal einen Blick riskieren könnte. Kurzentschlossen ziehe ich mein Mobiltelefon aus der Hosentasche und stelle auch gleich fest, dass ich tatsächlich zwei neue SMS habe.
 

~Absender: UNBEKANNT~

Als Teilnehmer des King of Iron Fist Tournaments sind Sie heute Abend um 23 Uhr in die Haupthalle des Turniers eingeladen, um sich mit den abgeänderten Regeln vertraut zu machen und wenn nötig, Fragen zu stellen. Zudem wird die endgültige Teamzusammenstellung bekanntgegeben.
 

Es handelt sich also um eine Einladung, die sich kaum einer der Teilnehmer entgehen lassen wird. Es ist dieses Mal sehr wichtig, sich rechtzeitig über seine Gegner zu informieren. Und dabei geht es vor allem um die Teamzusammenstellung.

Die zweite SMS hätte ich am liebsten auf der Stelle wieder gelöscht, ohne sie zu lesen:
 

~Absender: Mishima, H.~

Lass dich heute abend gefälligst blicken, ich habe da noch etwas mit dir zu besprechen.
 

Ich seufze. Sobald man in meiner Familie aufgefordert wird, etwas zu besprechen, kann man damit rechnen mit einigen Blauen Flecken wieder nach Hause zu kommen. Xiaoyu wirft mir einen aufmunternden Blick zu und fragt auch gleich in ihrer frechen Art, was ich denn nun schon wieder verbockt hätte. Mit einem Schulterzucken tue ich ihre Frage ab und nehme mir ein Stück Schokolade von ihrem Tisch. Es geht unter Garantie um den Teamwechsel von Hwoarang. Bei einer solchen Darbietung, die wir beide uns da erlaubt haben, war es nur klar, dass Heihachi davon erfahren hat und mich zur Rede stellen wird. Mit einem Mal kommt mir ein Gedanke und ich gucke erneut auf mein Handy. "Warum hat er sich denn nicht gemeldet…?!", murmle ich eher zu mir als zu meiner Sitznachbarin. Trotzdem sieht sie zu mir rüber und fragt nach, wen ich meine. Ich winke bloß ab, was sie nur noch neugieriger zu machen scheint.

„Mit wem nimmst du eigentlich teil?“ Ihr durchdringender Blick sagt mir, dass ich um eine Erklärung nicht herum kommen werde, sodass ich mir nochmals ein Stück Schokolade in den Mund schiebe und ihr erzähle, dass ich mit Hwoarang teilnehmen werde und mich daher wundere, warum er noch keine SMS geschrieben hat, um Bescheid zu sagen, wann er gedenke bei dem Treffen zu erscheinen. Ein leichtes Grinsen schleicht sich bei Xiaoyu aufs Gesicht als sie fragt, warum ich nicht einfach kurz anrufe. Ich nicke mit meinem Kopf in Richtung unseres Lehrers und meine nur leise: „Er ist zwar bescheuert, aber nicht taub!“ Sie guckt mich verständnislos an: „Dann geh halt auf Klo…“ Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass der Unterricht keine 15 Minuten mehr dauert, dennoch melde ich mich kurz, gebe Bescheid, dass ich kurz auf der Toilette bin und verschwinde aus dem Klassenraum.
 

Bei den Toiletten angekommen beschließe ich, rein aus moralischen Gründen, mich auch wenigstens in einer der Kabinen einzuschließen. Ich suche in meinem Handy Hwoarangs Handynummer, die ich vorsorglich nach seiner SMS gestern Abend eingespeichert habe und setze mich auf den Klodeckel. Während ich dem Tuten meines Handys zuhöre, stelle ich fest, dass die Reinigungskräfte unserer Schule auch nicht mehr das sind, was sie einmal waren, lese obszöne Sprüche an der Kabinenwand und lege nach einer Weile wieder auf. Ein Gefühl der Enttäuschung macht sich bei mir breit, da niemand abgenommen hat und wähle erneut die Nummer. Wieder ein Tuten. Jetzt fällt mir sogar eine Namensliste von Mädchen, die von ein und demselben Kerl hier auf dieser Toilette zufriedengestellt wurden, ins Auge. Angewidert stehe ich von dem Klodeckel auf und lausche weiterhin dem Tuten. Bei der Mailboxansage lege ich dann auf. Ich schließe die Kabinentür wieder auf, und schlendere zurück zu meinem Kursraum. Warum er wohl nicht an sein Handy geht? Ich hatte Hwoarang eigentlich für den Typ Kerl gehalten, der nie sein Handy aus der Hand legt, es sei denn, er trainierte.
 

Ich öffne die Tür des Raums und bewege mich zurück zu meinem Platz in der letzten Reihe neben Xiaoyu. Sie wirft mir einen erwartungsvollen Blick zu. „Scheint beschäftigt zu sein“ ist meine knappe Antwort. Vielleicht ist er auch gerade dabei eine Liste von zufriedengestellten Mädchen zu erweitern. Er sieht schließlich nicht schlecht aus und hat Freitags auch noch frei. Ich bemerke, wie sich mein Magen zusammenzieht. Was mache ich mir denn überhaupt soviel aus ihm? Wenn ich recht darüber nachdenke, weiß ich nicht mal genau, was er denn eigentlich arbeitet. Möglicherweise hat er sogar eine feste Freundin. Oder einen Freund. Deprimiert senke ich den Blick, stopfe mir einen ganzen Riegel Schokolade in den Mund und beginne vorsorglich schon einmal damit, meine Schreibsachen vom Tisch zu räumen. Xiaoyus besorgten Blick merke ich sogar ohne sie anzusehen, da fragt sie auch schon, was ich denn habe. „Ach ich weiß nicht. Ist halt nur alles so scheiße…“ höre ich mich antworten, und bereue da auch schon, überhaupt geantwortet zu haben. Sie pikst mir mit dem Zeigefinger in die Seite: „Jiiiiiin~?“ Ihr flötender Ton lässt mich aufsehen und ich bin über den frechen Ausdruck in ihren Augen erstaunt. „Sag mal, läuft da etwa was?!“.
 

Es gibt nichts schlimmeres, als wenn man merkt, wie einem selbst die Gesichtszüge entgleiten. Ohne etwas dagegen unternehmen zu können starre ich sie bloß an und beobachtete wie ihr Grinsen breiter wird. Ich schüttle benommen meinen Kopf, bin froh das Klingeln zum Ende der Schulstunde zu hören und springe auch sogleich auf, um mich vor dieser Frage zu drücken. Doch Xiaoyu hält mich fest und drückt mir den Rest der Schokolade in die Hand. „War nur’n Spaß. Tut mir leid. Aber deine Reaktion… Ich wäre dir ja nicht böse oder so. Falls du reden möchtest, ruf einfach an, du hast ja meine Nummer!“ und mit einem Lächeln lässt sie mich stehen. Natürlich habe ich ihre Handynummer. Wie oft habe ich sie nicht schon angerufen um ein Treffen abzusagen. Dass sie mich allerdings trotz meiner abwehrenden Reaktionen so dermaßen gut einschätzen kann, hätte ich nie gedacht. Fast schon automatisch bricht meine Hand ein Stück von der Schokolade ab und führt sie in meinen Mund. Noch während ich kaue bessert sich meine Laune. Xiaoyu kann zwar wirklich anstrengend sein, aber als Freundin ist sie gar nicht mal so schlecht. Ich schiebe mir den Rest Süßkram zwischen die Zähne und schlendere zum Ausgang. Während ich allerdings die Treppenstufen des Schulgebäudes heruntergehe überkommt mich wieder das schlechte Gefühl von heute Morgen. Ich habe Hwoarang nach dem gespielten Kuss nicht gesehen oder erreicht. Der Gedanke, dass er vielleicht nur aus diesem Grund auch nicht an sein Handy gegangen ist kommt mir plötzlich sinnvoller vor, als der mit dem vermeintlichen Mädchen. Ich schlage in Gedanken versunken meinen Schulweg ein, als mich eine Stimme aufblicken lässt. „Heeey, ich hab doch gesagt, ich hol dich von der Schule ab!“ Langsam drehe ich mich zur Straße und sehe, wie Hwoarang noch lässig eine Zigarette austritt und sich dann seinem Motorrad zuwendet.
 

Ich weiß zugegebener Maßen nicht, was ich denken soll. Das ist eine dieser Situationen, die ich einfach nicht verstehe; man macht sich stundenlang Gedanken um etwas, und dann kommt es doch völlig anders als man es sich ausgemalt hat. Da lehre ich mir beim Karate tagtäglich Gedankenlosigkeit, und dann passieren mir dennoch solche Dinge. „Hätte ich gewusst, dass du als letzter die Schule verlässt, hätte ich mich nicht so beeilen müssen.“, holt mich Hoarangs Stimme in die Realität zurück. „Ich hatte noch was zu tun…“ Das stimmt zugegebener Maßen nicht, klingt aber besser als ‚ich habe noch Schokolade gegessen und mir eine Schulter zum ausheulen anbieten lassen‘. Er nickt und winkt mich zu sich. Die Hände in den Hosentaschen schlendere ich zu ihm und stelle mich auch neben das Motorrad. Mit einem flauen Gefühl im Magen entscheide ich mich, das sowieso schon mehr als präsente Thema anzusprechen. „Wie ist es heute Morgen noch gelaufen?“ Er hält in seiner Bewegung inne und wendet mir den Blick zu. Zu meiner Überraschung sieht er etwas erstaunt aus. „Deine Schauspielerische Leistung war dermaßen überzeugend, dass selbst ich es nicht mehr versauen konnte.“ Ich nicke in Gedanken versunken. Eine plötzlich vor meiner Nase rumwedelnde Hand lässt meinen Blick sich wieder scharf stellen und ich sehe Hwoarang grinsen. „Aber das nächste Mal warnst du mich etwas deutlicher vor dem, was du vorhast, okay? Eigentlich entscheide ich nämlich lieber selbst von wem ich mich küssen lasse.“ Wieder dieses bescheidene Gefühl der entgleitenden Gesichtszüge. Zu meiner Erleichterung fängt mein Gegenüber aber bloß an zu lachen, steigt auf sein Motorrad und deutet mit dem Daumen hinter sich. „Steig auf, wir gehen feiern und dann zu dieser Veranstaltung deines Opas..“
 

Jetzt stiehlt sich auch auf mein Gesicht ein Grinsen. Sei es aus Erleichterung, dass Hwoarang mir die Sache mit dem Kuss nicht übel nimmt, oder die Freude darüber, den Tag doch nicht mit lernen und trainieren zu vergeuden. Ich setze mich hinter ihn und meine noch immer grinsend: „Lass ihn das nicht hören.“ Hwoarang startet den Motor und zügelt sein Lachen zu einem frechen Grinsen: „Dass ich ihn Opa nenne, oder dass wir vorher noch feiern gehen?!!“
 

_________________________________________________________________________________
 

Man mag es nicht glauben, aaaber: Ich liebe das Kapitel x)

Inspirieren ließ ich mich abei von meinem eigenen,unsäglich langweiligen WuN unterricht, der auch bei mir in en letzten beiden stunden liegt. Freitags. es ist furchtbar. Aber das kennen hier wohl alle aus ihrer schulzeit, was? xD

ich hoffe, dieses kapi hat euch gefallen.

Ich werde mcih bemühen, das nächste nicht wiede3r so lange auf sich warten zu lassen ^^" <3



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MissKazama
2011-03-22T21:39:14+00:00 22.03.2011 22:39
Menno, wann geht es denn weiter,
ich finde deine FF wahnsinnig süß und interessant.
Bitte schreib weiter :(


Zurück