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DMC OneShot Productions

von

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I. Die Hölle beginnt...

DMC OneShot Productions
 

OneShot I: Die Hölle beginnt…

Pair: DantexNero

Disclaimer: Bekannte Charaktere und Orte gehören CapCom und stammen aus ihrer Reihe „Devil May Cry“. Ich habe keinerlei Rechte an ihnen, allein unbekanntes gehört mir. Ähnlichkeiten mit anderen Geschichten sind nicht beabsichtigt und ich verdiene kein Geld mit dieser OneShot Reihe.

Genre: Humor

Thema: Unwille, Sehschwäche

Warning: None

Wörter: 3409

Autor: xKhaosprinzx

Beta: _Shizu-Chan_

A/N: Wer diese Geschichten liest, hinterlässt bitte ein Kommentar. Konstruktive Kritik ist erwünscht, Flames werden im gerechten Maße wiedergegeben. Kommentare, die aus zwei Sätzen bestehen, sind nicht gerne gesehen und werden ignoriert. Viel Spaß beim Lesen.

B/N: Das Kapitel ist super geschrieben und wirklich Lesenswert. (wer keinen Kommi hinterlässt ist doof xD *scherzt* ne aber mehr fällt mir nicht ein außer das ich begeistert war)
 

~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~~
 

„Hey Kid! Pass auf!“

Nero konnte der Klinge des Dämons vor ihm nur noch gerade so ausweichen, indem er zur Seite sprang, ein Rad schlug und dabei fast den älteren Dämonenjäger umwalzte.

„Geh mir aus dem Weg!“

„Wer hat mich denn förmlich umgemäht?“

„Nur weil du im Weg standest!“

„Wir klären das später, ich glaube die Herren da vorne werden langsam sauer.“
 

Schnaubend wandte sich der Jüngere von seinem Partner ab, zückte seinen Doppelläufigen Revolver und feuerte ein paar Kugeln ab, unbewusst dessen, dass er Dante ebenfalls eine in die Schulter jagte, da der gerade an ihm vorbei in die Dämonen rannte.

„Au! Verdammt, Kid, du sollst nicht mich erschießen!“

„Was? Ah, ’tschuldige, ich dachte du wärst eine von diesen Marionetten.“

„Seh’ ich aus als sei ich aus Holz?!“
 

Nach einiger Zeit stützte sich Nero geschafft, entnervt und aufgewühlt auf sein Schwert. Er hatte Dante noch drei weitere mal angeschossen, nur weil er ihn wegen seines roten Mantels mit den Marionetten, die klugerweise ja auch rot waren, verwechselt hatte.

Er blickte sich kurz um und vergewisserte sich, dass keine Dämonen mehr übrig geblieben waren. Noch während seine Augen die blutüberströmte und mit Leichen verzierte Landschaft überprüften, sah er aus dem Augenwinkel einen roten Schatten von der Seite auf ihn zukommen.

„Sieht aus, als seien wir fertig hier. Wie wär’s, wenn wir uns-“

Der junge Mann wurde von seinem eigenen Schrei unterbrochen, als sich eine Klinge tief in seine Seite bohrte. Er riss den Kopf herum und erstarrte. Er hatte Dante schon wieder mit einer dieser verfluchten Marionetten verwechselt! Nur diesmal leider umgekehrt.

Er hörte nur noch Pistolenfeuer, ehe er aufgrund seiner Verletzung ohnmächtig wurde.
 

Dante war leise fluchend damit beschäftigt gewesen, die jüngste Kugel, die ihm sein Partner ins Bein geschossen hatte aus der Haut zu fischen, als er dessen Schrei hörte. Sofort ruckte sein Kopf hoch, und noch bevor er die Situation überhaupt richtig erfasst hatte, holte er seine Pistolen aus ihren Halterungen und feuerte los. Die Marionette, die sich an Nero rangeschlichen hatte – seit wann war der so nachlässig und ließ seine Deckung fallen? – wurde von einem Beben erfasst, als zig Patronen in sie reinrasselten und sie schließlich förmlich auseinander rissen.
 

Im Devil May Cry
 

Leise stöhnend erwachte Nero aus seiner tiefen Ohnmacht, sich wünschend, sie möge doch wieder zurückkommen, als er den stechenden Schmerz in seiner rechten Seite spürte.

„Du bist wieder wach.“

Eine Stimme neben ihm ertönte und er wandte den Kopf zu ihrem Ursprung.

Dante saß neben ihm auf dem Boden, des Kopf an die Seite des Sofas gelehnt und blickte ihn an. Vorsichtig setzte sich der Jüngere auf, darauf bedacht, keine unnötigen Bewegungen zu machen und hielt sie die schmerzende Seite.

„Was ist passiert?“

„Nachdem dich das Vieh halb aufgespießt hat, bis du ohnmächtig geworden und ich hab’s mit Blei voll gepumpt. Dann hab ich dich ins Auto getragen, hier hin gefahren und jetzt liegst du auf meinem Sofa.“

Nero blickte vorsichtig auf seine Wunde. Sie war schon relativ weit verheilt, dem Dämonenblut in seinen Adern sei Dank, doch sowohl sein Mantel als auch seine übrigen Kleidungsstücke waren blutdurchtränkt und ein riesiges Loch zierte nun den Stoff.
 

Erneut aufstöhnend ließ er sich wieder zurückfallen, er wollte die Wunde erst komplett verheilen lassen, bevor er aufstehen würde.

„Wie lange war ich weg?“

„Etwa zwei Stunden. Noch eine und die Verletzung wird so ziemlich verheilt sein, aber ich bin mir fast sicher, dass eine Narbe zurückbleiben wird.“

Nero zuckte nur mit den Schultern. Wäre ja nicht die erste, oder? Da fand er die auf seiner Brust, die ihm Agnus vor zwei Jahren eingebracht hatte, noch schlimmer. Immerhin waren die sowohl auf der Brust, als auch auf dem Rücken zu sehen, und das hatte ihm schon einige seltsame Blicke eingehandelt.
 

„Was hast du dir da eigentlich gedacht?“

Dante runzelte ein wenig die Stirn. Normalerweise ließ Nero nie seine Deckung fallen, selbst wenn weit und breit keine Dämonen zu sehen waren. Warum also in dem Moment?

„Ich dachte, die Marionette wärst du, deswegen hab ich mir in dem Moment keine Sorgen gemacht, weil ich die Umgebung nach übrig gebliebenen Dämonen abgesucht hab’.“

„Ich saß aber dreißig Meter entfernt und hab mir die vierte Revolverkugel von dir aus dem Bein geholt.“

„Kann ich das riechen? Nein. Ich hab nur im Augenwinkel was Rotes auf mich zu kommen sehen.“

„Vielleicht solltest du dir mal ne Brille holen, wenn du mich schon mit solchen hässlichen Visagen verwechselst.“
 

Nero zuckte zusammen, auch wenn er wusste, dass Dante das nur so nebenher und als Scherz gesagt hatte. Er brauchte keine Brille, er sah alles Bestens!

„Dein Gesicht braucht ne Brille, Opa.“

Besagter ‚Opa’ schnaubte nur belustigt und stand wieder auf. Er hatte Hunger, dank des Kleinen hatte er ja keine Zeit gehabt, sich um sein Mittagessen zu kümmern.

Ich habe dich noch nicht mit ner Scarecrow verwechselt, obwohl ihr beide lila tragt, Kid.“

Wieder zuckte Nero zusammen, auch wenn Dante es zum Glück nicht sah, da er gerade die Küche betreten hatte.

Ein leises Schnauben entfuhr ihm. Na und? Hatte er Dante halt angeschossen, war ja nicht so, als hätte es großen Schaden angerichtet, oder? Im Kampfgetümmel konnte so was schon einmal passieren, schließlich hatte der Ältere ihn auch schon einmal fast mit seinem Schwert erdolcht, als er mitten im Kampf auf einmal hinter ihm aufgetaucht war.
 

Er schloss wieder die Augen und ignorierte die kleine Stimme in seinem Kopf, die nach Aufmerksamkeit verlangte.

Ich und ne Brille… pah. Ich seh’ alles klar und deutlich, Dankeschön!

Trotzig verschränkte er mental die Arme vor der Brust – das ging ja in der Realität dank seiner Verletzung nicht – und wirkte wie ein Kleines Kind, während er vehement versuchte, seinen Verstand zu ignorieren.

Es hatte überhaupt nichts zu sagen, dass er beim Lesen schnell Kopfschmerzen bekam, das bekamen viele, nicht?

Oder dass er die Zeitung immer etwas weiter weg hielt als er es früher gemacht hatte, die Qualität des Drucks war hier einfach schlechter als in Fortuna, das war alles.

Und wenn man umgeben von Kreaturen ist, die allesamt rot sind, kann es ja auch passieren, dass man seinen Partner, der ebenfalls rot trägt, mit einer von ihnen verwechselt und aus Versehen anschießt, nicht wahr?
 

„Warum so in Gedanken, Kid? Nimm’s dir nicht so zu Herzen, selbst ich wurde schon mehrfach aufgespießt, weil ich nicht richtig aufgepasst habe. Das passiert selbst den Besten unter uns.“

Dante betrat wieder den Büroteil seines Ladens, in der einen Hand eine Pizzabox von Pizza1, in der anderen ein SixPack Bier. Er ließ sich auf seinen Stuhl am Schreibtisch fallen, legte die Füße auf den Tisch und warf eine Dose Bier zu seinem jüngeren Partner rüber, der sie mit Leichtigkeit auffing. Beide Halbdämonen öffneten die Dosen, prosteten sich zu und tranken das Gebräu in großen Schlucken, der Jüngere vor allem deswegen, um nicht weiter denken zu müssen.

Bedauerlicherweise war sein Unterbewusstsein nicht mehr so unterbewusst, wie er es sich wünschte.
 

Nach einiger Zeit, in der der Schmerz in seiner Nierengegend immer schwächer und dumpfer geworden war, verschwand er gänzlich und der junge Mann stand auf, in Richtung Treppe zu seinem Zimmer gehend. Dort angekommen riss er sich seine kaputte Kleidung förmlich vom Körper und zog sich etwas anderes an. Bequemere Sachen, die er normalerweise nur trug, wenn er wusste, dass er zumindest für den Rest des Tages nicht mehr auf Dämonenjagd gehen musste.

Schließlich war Rumhängen in engen Jeans und Mantel unbequem, nicht wahr?

So endete er in einer etwas löchrigen Jeans, die viel lockerer hing als die, die er zum Arbeiten benutzte, und einem schlichten Shirt mit Kapuze.

Er wusste nicht, warum, aber irgendwie brauchte er bei all seinen Oberteilen eine Kapuze. Man konnte seinen Kleiderschrank so sehr durchwühlen, wie man wollte, man würde keine einzige Klamotte ohne Kapuze finden.
 

Sich gleich viel frischer und vor allem sauberer fühlend stapfte er die Treppen wieder runter und entdeckte Dante, der sich kein Stück gerührt hatte. Noch immer saß er mit hochgelegten Beinen an seinem Schreibtisch, allerdings war die Pizza um einiges kleiner geworden.

Dreist wie der junge Mann nun mal war, krallte er sich im Vorbeigehen einfach die Schachtel und warf sich wieder auf’s Sofa, dabei die Hälfte von sich von eben diesem runterhängen lassen. Er ignorierte die leere Bierdose, die nach ihm geworfen wurde und biss, nachdem er seinem älteren Freund die Zunge rausgestreckt hatte, in das Stück Pizza in seiner Menschenhand.

Etwas irritiert bemerkte er, dass Oliven auf der Pizza waren.

Dante hasst Oliven.
 

„Wieso zur Hölle sind hier Oliven drauf?“

Er schielte das grüne Gemüse vor sich misstrauisch an, als würde es ihm gleich an den Hals fallen und ihn erdrosseln.

„Wovon redest du, Kid? Du weißt genau, dass ich Oliven nicht mag.“

„Hier sind aber welche drauf.“

„Quatsch. Meinst du vielleicht die Paprika?“

Paprika? Das sollte Paprika sein?

Er kniff seine blauen Augen zusammen und hielt das verdächtige Stück Pizza etwas weiter von sich, und tatsächlich…

Es war Paprika. Völlig harmlos.
 

„Bist du dir sicher, dass du keine Brille brauchst, Kid?“

Im Gegensatz zum Mal vorher, als Dante ihm diese Frage gestellt hatte, klang sie dieses Mal überhaupt nicht scherzhaft gemeint.

Nero warf dem Älteren einen Mörderblick zu.

Absolut.

Doch Dante wäre nicht Dante, wenn er von dieser Aussage überzeugt worden wäre. Doch er eben jener war, stand er auf, warf seinem jüngeren Freund seine Blue Rose zu und ging zu der Wand am anderen Ende des Raums. Er zeigte auf einen kleinen, schwarz Fleck in eben dieser, niemand wollte wirklich wissen, was es denn nun genau war, und sah den etwas verständnislos dreinblickenden Fortuner an.

„Wenn du das hier triffst, glaub ich dir, und wenn nicht zerr ich dich auch gegen deinen Willen zum Augenarzt. Ich brauch keinen Partner, der versucht, mich und nicht die eigentlichen Ziele zu erschießen.“
 

Der Jüngere warf einen weiteren Mörderblick zu seinem Partner, und setzte sich auf. Er hob die Waffe, zielte und schoss.

Daneben, aber völlig.

Anstatt des Flecks an der Wand hatte er Dante – und wie könnte es anders sein – in die Schulter geschossen. Und das bedeutete, dass er etwa dreißig Zentimeter daneben gezielt hatte.

Der zum wiederholten Male Angeschossene rollte nur mit den Augen, zupfte sich die Patrone aus dem Fleisch und marschierte auf seinen jüngeren Partner zu, der sich mit allerlei Entschuldigungen zu verteidigen versuchte.

„Ich hab richtig gezielt, aber der Lauf ist etwas verzogen, siehst du? Hier, und außerdem hat irgendwas mit dem Abzug nicht gestimmt. Lass mich noch-“

Ohne auf die Einwände einzugehen, riss der Ältere seinem Freund den Revolver aus der Hand, zielte, und traf mitten ins Schwarze. Wörtlich gesehen.

Noch während man Nero förmlich ansehen konnte, wie es in seinem Kopf nach weiteren Ausreden und Entschuldigen ratterte, zerrte Dante ihn am Arm von der Couch, aus dem Laden und ins Auto.
 

Beim Arzt
 

Trotz andauerndem Gezeter waren die zwei nun bei einem Augenarzt angekommen, der sie, als er Dantes Pistolen erblickt hatte, natürlich sofort in sein Behandlungszimmer gelassen hatte.

Der Ältere zerrte Nero in den Raum, den irritiert dreinblickenden Patienten und Arzthelferinnen nur zugrinsend.

Als der Jüngere schließlich im Sessel saß, stellte sich Dante mit verschränkten Armen vor die Tür und verhinderte somit jeden Fluchtweg. Der Arzt schob ein komisch aussehendes Gerät vor Neros Gesicht und sah in die Linsen, die direkt vor den blauen Augen des jungen Mannes waren.

„Hmm…“

Obwohl er misstrauisch beäugt wurde, machte der Arzt seine Arbeit sehr gewissenhaft, was vielleicht auch daran lag, dass er Angst hatte, erschossen zu werden, falls er es nicht tat. Manchmal war es wirklich praktisch, eher berüchtigt als berühmt zu sein.
 

Als die Maschinerie schließlich wieder zur Seite geschoben wurde, wollte Nero schon aufspringen, doch der Doktor hielt ihn zurück und zeigte auf ein Plakat mit Buchstaben am anderen Ende des Raumes.

„Lesen Sie mir bitte die Buchstaben von links nach rechts aus der vierten Reihe vor.“

Nachdem der sich noch immer sträubende Patient damit fertig war, seine beiden persönlichen Foltermeister - oh wie er Ärzte hasste! – mit Blicken zu erdolchen, sah er unwillig auf das Plakat.

„Q, J, Y, G, ß und – ist das ein Dollarzeichen?“

Er kniff die Augen zusammen, während Dante den Jüngeren beinahe ungläubig anstarrte. Die eigentlichen Buchstaben waren ein C, L, P, O, B und S. Und ganz gewiss kein Dollarzeichen.
 

„Hm… Danke. Sie können sich nun zu Ihrem Vater gesellen, es dauert nur einen Moment, bis ich die Daten ausgewertet hatte.“

Dante zog eine Grimasse, als er das Wort „Vater“ hörte - so alt sah er doch auch nicht aus! – während Nero sich, abgelenkt von seiner momentanen Situation, nur ins Fäustchen lachte. Für ihn geschah es nicht zum Ersten Mal, dass man Dante für seinen Vater hielt, obwohl der ihn dann mit 14 gezeugt haben musste.

„Gut. Tut mir Leid, mein Herr, aber Sie brauchen definitiv eine Brille. Sie hätten schon viel eher eine gebraucht, aber nun gut, besser jetzt als nie. Sie können sich vorne an der Rezeption eine Bescheinigung holen und beim Optiker nebenan eine holen. Natürlich alles gebührenfrei“, fügte er mit einem Seitenblick auf Dante hinzu, der ihm daraufhin grinsend zunickte.

Ja, es war wirklich schön, berüchtigt zu sein!
 

Nero, der überraschend willig war, wurde vom älteren Dämonenjäger an der Hand gepackt und aus dem Raum gezogen. Er überließ es auch dem Älteren, sich um die ganze Geschichte zu kümmern, damit er seinen dämlichen Wisch bekam. Für ihn war gerade praktisch eine Welt untergegangen.

Wie zur Hölle sollte er auf Dämonenjagd gehen, wenn er so ein Gesichtsmetall trug? Sein ganzer, hart erarbeiteter Ruf war hin, sobald man ihn auch nur ein einziges Mal damit sehen würde!

„Kid, jetzt komm schon, so schlimm ist es auch nicht. Wir suchen dir jetzt eine-„

„Sprich es ja nicht aus!“, zischte Nero dazwischen, riss sich los und verschwand durch die Tür zum Optiker, möglichst darauf bedacht, nicht erkannt zu werden. Zum Glück trug er Kleidung, mit der er normalerweise nicht wirklich in der Öffentlichkeit war, und so ohne seinen Mantel sah er schon anders aus… hoffte er.

Er knallte der erschrockenen Verkäuferin den Wisch vom Augenarzt auf die Theke, die darauf hin nur vor sich hinstammelte und auf den Brillenständer links von ihr zeigte er, griff sich irgendeine und wollte schon wieder verschwinden, doch er hatte die Rechnung ohne Dante gemacht.
 

Der griff ihn abermals am Ärmel, brachte ihn dank des Schwungs fast aus dem Gleichgewicht und zog ihn zurück.

„Kid, Kid, Kid… Du wirst dir jetzt was Vernünftiges aussuchen, denn mit dem Ding zeig ich mich nie wieder mit dir in der Öffentlichkeit.“

Etwas überrumpelt legte Nero die Brille wieder zurück und bemerkte erst jetzt, was er da für eine Abscheulichkeit gegriffen hatte. Gelb, rund, und ein Gestell in Form einer Sonne.

Er zuckte über sich selbst zusammen und entfernte sich mit einem raschen Schritt zurück von diesem… Teufelswerk.

„Fein, Kid. Und jetzt sehen wir mal, was dir auch stehen würde…“

Irgendwo hatte Dante ja doch Recht, auch wenn er das natürlich nie zugeben würde. Er hatte zwar immer noch nicht eingesehen, dass er eines dieser Folterwerkzeuge brauchte – Und wie das ein Dollerzeichen gewesen war! Von wegen S… – aber er hatte eingesehen, dass er ohne nicht wieder nach Hause zurück kommen würde. Und wenn das schon so war, konnte er sich doch wenigstens eines dieser… Dinger holen, dass nicht komplett nach Scheiße aussah.
 

Nach langem hin und her, einem Nervenzusammenbruch der Verkäuferin und einer Menge Rumgeschrei seitens Dante, was schon einer Wunder war, der Mann verlor doch nie die Geduld, hatten sie sich für ein eher schlichtes Modell entschieden. Es war rechteckig, doch die Kanten waren abgerundet und der Rand war praktisch nicht zu sehen. Nero, nun doch etwas eingeschüchtert – Dante hatte ihm gedroht, ihm seine Männlichkeit abzureißen, sie zu braten, sie ihm in den Hals zu stopfen und ihn zwingen, sie zu Essen, wenn er sich weiterhin so anstellte – ging wie ein geprügelter Hund hinter dem in rot gewandeten Mann her, der nun wieder bester Laune war.
 

„Okay Kid, wie wär’s. Ich lad dich auf ne Pizza ein und wir vergessen die ganze Sache von gerade?“

Er grinste den Jüngeren beinahe unschuldig an, als wäre er ein Teenager der gerade jemandem einen Streich gespielt hatte. Dieses Grinsen war einfach... Dante.

Schweigend nickte Nero und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen. Da er noch immer seine Gammel-Klamotten trug, hatte er auch keinen Mantel an, und sein Arm war zwar nicht unbekannt in dieser Stadt, aber dennoch wurde er zumeist sehr vorsichtig behandelt, als würde er bei einem falschen Wort aufspringen und seine ganze Umgebung niedermetzeln. Wenigstens wurde er nun nicht mehr als Freak und Missgeburt bezeichnet, wie es fast alle in Fortuna getan hatten. Einer der Gründe, weswegen er sich überhaupt entschieden hatte, in das Geschäft des Älteren mit einzusteigen. Ein anderer war, dass es in seiner Heimatstadt schlichtweg langweilig geworden war. Seitdem der Orden sich aufgelöst hatte, hatten auch die Dämonen ihr Interesse an diesem Städtchen verloren und alles, was er noch zu tun gehabt hatte, war verloren gegangene Katzen zu verfolgen und sie ihren Besitzern zurückzubringen. Und das alles für einen Hungerlohn.
 

Einige Zeit später, die Dämmerung setzte bereits ein, kehrten sie zum Devil May Cry zurück. Die Stimmung war viel ausgelassener als zu Beginn ihres Aufbruchs, und kurzfristig hatte der Fortuner sogar das „Folterwerkzeug“ in seiner Hosentasche, natürlich mit Etui, damit sie auch ja nicht dreckig wurde, vergessen und neckte den Größeren damit, dass er von einer Kellnerin in der Pizzeria, in der sie gegessen hatten, volle Kanne abgeblitzt worden war, und die sich stattdessen an ihn rangemacht hatte. Das hatte Dantes Ego einen mächtigen Dämpfer verpasst, und eine solche Chance, es dem Älteren für all seine Foppereien heim zu zahlen, geschah nicht alle Tage. Ja, das war es fast schon wert, im Kalender angestrichen zu werden.

Kaum hatten sie den Laden betreten, klingelte auch schon das Telefon und Nero hob ab, sagte dabei im selben Ton wie ein Pförtner „Devil May Cry?“

Er schwieg darauf und hörte nur kurz zu, doch dann sagte er „Tut mir Leid, wie haben heut geschlossen“ und legte ohne ein weiteres Wort auf, genervt seufzend und die blauen Augen verdrehend.
 

„Kein Passwort?“

„Kein Passwort. Irgendwas von wegen, wir sollten auf ihre Kinder aufpassen, und dass die beiden echte Dämonen seien.“

Der jüngere Dämonenjäger ließ sich auf die Couch fallen und zog das Magazin, das er am morgen dieses schicksalhaften Tages angefangen hatte zu lesen, zu sich. Er schlug es wieder an der Stelle auf, an der er zuletzt gewesen war, und wollte sich schon ganz auf die Couch fallen lassen, als er durch Dantes Räuspern an etwas erinnert wurde.

Er zuckte unmerklich zusammen und wurde sich wieder des Drucks auf seinem Oberschenkel bewusst.

Ach ja, da war ja was…

Innerlich abermals genervt aufseufzend zerrte er das dunkelblaue Etui aus seiner Hosentasche und öffnete es vorsichtig, als würde ihm der Inhalt gleich die Augen auskratzen.
 

„Das kann man sich ja nicht mit ansehen. Meine Güte, Kid, so feige kenn ich dich ja gar nicht! Das ist nur ne verdammte Brille, also stell dich nicht an wie ein Kleinkind ohne Lolly und setz’ sie schon auf.“

Noch immer zögernd setzte er sie schließlich auf und wagte es kaum, aufzusehen, aus Angst, dass sein Partner in einen hysterischen Lachanfall ausbrechen würde, doch als er nach einer Minute immer noch kein Lachen hörte, blickte er doch auf.

Dante hatte sich, als wäre dies ein ganz normaler Tag und der schlimmste Tag in seinem Leben, an seinen Schreibtisch gesetzt und eine weitere Dose Bier geöffnet, ihm zuprostend, als hätte er gerade keinen Drahtesel auf der Nase. Er beschloss, auch einfach so zu tun, als sei nichts, und nickte ebenfalls zum SixPack, das neben Dantes Beinen stand.

Der warf ihm ebenfalls eine Dose zu und er öffnete sie, sich auf der Couch zurücklehnend, das Magazin auf den Beinen. Ab und zu an seinem Getränk nippend blätterte er die Seiten durch, dabei einen Gedanken im Kopf habend, für den er sich vor wenigen Stunden noch selbst geohrfeigt hätte.

Na ja, vielleicht wird das mit… der Brille doch nicht so schlimm.

II. ... Und der Haushalt macht mit

DMC OneShot Productions
 

OneShot II: ...Und der Haushalt macht mit

Pair: DantexNero

Disclaimer: Bekannte Charaktere und Orte gehören CapCom und stammen aus ihrer Reihe „Devil May Cry“. Ich habe keinerlei Rechte an ihnen, allein unbekanntes gehört mir. Ähnlichkeiten mit anderen Geschichten sind nicht beabsichtigt und ich verdiene kein Geld mit dieser OneShot Reihe.

Genre: Humor, hinted Shôunen-Ai

Thema: Haushalt, Kochen

Warning: None

Wörter: 2826

Autor: xKhaosprinzx

Beta: _Shizu-Chan_

A/N: Mir hat das Schreiben sehr viel Spaß gemacht, und ich hoffe, euch macht es beim Lesen nicht minder viel Spaß.

B/N: [Dein Einsatz, Herzchen.]
 

~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~~
 

Als Nero das Büro betrat, fühlte er sich erst wie im falschen Film. Es schien, als sei der komplette Inhalt des Schreibtisches auf dem Boden verteilt worden, überall lagen Prospekte herum, die mit ihren Pizzen warben. Und Dante saß mit einer Miene, die pure Frustration ausdrückte, inmitten dieser Unordnung.

„Was ist denn hier passiert?“, fragte der junge Mann und stieg vorsichtig über einen der ganzen Stapel, darauf bedacht, ihn ja nicht umzuwerfen.

„Pizza1 weigert sich, mir noch weiter Pizza zu bringen! Sie meinten, meine Anschreibliste sei länger als ihr ganzes Menü, und bevor die nicht abbezahlt ist, bekomme ich keine mehr! Und alle anderen sagen dasselbe“, fügte er deprimiert hinzu und machte eine ausladende Handbewegung, die das Chaos im Raum zu erklären versuchte.
 

„Ah, okay… Und was essen wir dann?“

Das frage ich mich auch. Ich mag vielleicht ein Meister im Dämonenmetzeln sein, aber meine Talente im Kochen liegen im Minusbereich.“

Er strich sich aufseufzend die Haare aus der Stirn, und Nero, der den älteren Dämonenjäger so noch nie gesehen hatte, wirkend, wie ein kleines Häufchen Elend, fühlte Mitleid. Er gab sich einen Ruck und meinte leicht lächelnd:

„Ich mach uns was. Ist irgendwas im Kühlschrank?“

„Nein. Nur Bier, Tomatensaft und Erdbeeren.“

„Dann muss ich wohl einkaufen gehen. Irgendwelche besonderen Wünsche?“

„Tiefkühlpizza schmeckt nicht, und sonst… keine Ahnung.“

Dante zuckte, noch immer so wirkend, als würde er die Welt nicht mehr verstehen, mit den Schultern. Doch dann schien ihm ein kleines Licht aufzugehen.

„Oder doch! Meine Mutter hat früher manchmal so einen Nudelauflauf gemacht, den mein Bruder und ich geliebt haben. Moment, ich muss das Rezept noch irgendwo haben.“
 

Noch bevor Nero blinzeln konnte, stürmte Dante an ihm vorbei und die Treppe rauf, nur Sekunden später hörte man ihn sein ganzes Schlafzimmer auf den Kopf stellen. Etwas verwirrt blinzelnd stand der Jüngere noch an Ort und Stelle, als ein weiterer roter Schatten an ihm vorbei sauste.

„Hier! Glaubst du, du kannst das machen?“

Er drückte dem Kleineren einen etwas vergilbten Zettel in die Hand, der erst ihn etwas irritiert anblickte und sich dann dem Rezept zuwandte.

Er las es sich durch, doch an einer Stelle runzelte er die Stirn.

„Oliven?“

„Da kommen ganz sicher keine Oliven rein, Kid. Setz deine Brille auf.“

Etwas entnervt seufzend zückte Nero sie und setzte sie sich auf die Nase. Er blinzelte, jetzt ergab das Rezept sogar Sinn.

„Oleander, alles klar. Ich denke, das müsste ich hinkriegen. Ich geh dann eben einkaufen, und du kannst in der Zeit mal ein bisschen Ordnung in die Bude bringen, damit ich hier nicht erst durchklettern muss, wenn ich wieder da bin. Bedenke, je schneller ich hier durchkomme, desto schneller bekommst du deinen Auflauf“, fügte er bei dem schmollenden Ausdruck in Dantes Gesicht hinzu und wandte sich um, um sich seinen Mantel und das letzte bisschen Geld, das sie noch hatten, zu greifen, und verschwand nur einen Moment später durch die Tür nach draußen.
 

Nach etwa einer Stunde kehrte er mit zwei schweren Plastiktüten und einem erheblich leichteren Portemonnaie, nicht dass das vorher schwer gewesen war, aber trotzdem, zurück ins Devil May Cry und staunte nicht schlecht. Dante schien tatsächlich auf ihn gehört zu haben, denn es war aufgeräumt und ordentlich.

Hat er sogar sauber gemacht?!

Nero mochte seinen Augen kaum trauen – dabei trug er schon seine Brille – aber tatsächlich… Der Ältere hatte wirklich auf ihn gehört, und nicht nur das. Er hatte anscheinend sogar zu Eimer und Putzlappen gegriffen!

Sich zum ersten Mal, seitdem er hier arbeitete, die Schuhe abtretend, bevor er das Büro betrat, sah er sich weiter staunend um. Doch noch bevor er mehr als drei Schritte gegangen war, war ein bekannter roter Wirbelwind aus der Küche gestürzt, hatte ihm die Einkäufe abgenommen und ihn in die Küche gezerrt.
 

„Was hast du denn für Anfälle?“

„Ich? Gar keine, ich hab nur Hunger.“

Die Augen verdrehend – wie konnte es denn anders sein? – machte Nero sich daran, sich erstmal aus seinem Mantel zu befreien und die Tüten auf dem frei geräumten Küchentisch abzustellen.

Gemächlich legte er auch seine Brille ab und zog auch seinen Hoodie aus.

Dante, ungeduldig wie ein kleines Kind, wollte schon anfangen zu quengeln, er hatte diesen Auflauf wirklich seit Ewigkeiten nicht mehr gegessen, und damals hatte er nie genug davon bekommen können. Wenn seine Mutter nicht gewesen wäre, hätte er sich jedes Mal, wenn es ihn gegeben hätte, im Nachhinein vor Schmerzen im Bett gewälzt und wahrscheinlich die halbe Nacht fast das Klo geküsst. Doch es wäre ihm wert gewesen.
 

Jetzt beobachtete er Nero, wie er die Einkäufe auspackte und die Sachen, die er nicht für den Auflauf brauchte, in die entsprechenden Schränke einzuräumen. Dante hob etwas verwundert eine Augenbraue.

Hat er etwa vor, öfter zu kochen?

Doch er sprach diesen Gedanken nicht aus, wohl wissend, dass wenn er seinen jüngeren Partner noch länger vom Kochen abhalten würde, würde es noch länger dauern, bis er etwas zwischen die Zähne bekam.

Und so beobachtete er den Jüngeren einfach schweigend dabei, wie er eine uralte Auflaufform aus einem der Küchenschränke wühlte – Wow, ich wusste gar nicht, dass ich so ein Ding habe. - und fragte sich, ob das Kid das wirklich hinbekommen würde.

Und als hätte eben der diesen Gedanken gehört, wandte er sich zu ihm und grinste schief.
 

„Ich bin zwar bei Kyrie und Credo aufgewachsen, aber ich habe später alleine gelebt. Also hab ich Kochen gelernt, schließlich gibt es kein einziges Fastfood Restaurant oder gar einen Imbiss in ganz Fortuna. Und von irgendwas muss selbst ich mich ernähren.“

Er stellte die Form auf die Arbeitsplatte und holte noch einen Topf hervor, den er mit Wasser füllte, etwas Salz hineintat und ihn auf den beinahe antiquarischen Herd stellte, den er vorher natürlich auch anstellte.

Als das Wasser anfing zu kochen, schmiss er die Nudeln hinein, auch wenn er fast ein paar daneben warf. Stirnrunzelnd bemerkte Dante, dass der Kleine seine Brille schon wieder nicht aufhatte, doch dann zuckte er nur innerlich mit den Schultern. Solange er etwas Schmackhaftes zu Essen bekam, sollte das doch soweit egal sein, nicht wahr?
 

Während die Nudeln langsam vor sich hin köchelten warf Nero immer mal wieder einen Blick auf das Rezept und befolgte alles haargenau. Doch bei einem Punkt runzelte er plötzlich die Stirn, nahm den Zettel in die Hand und hielt ihn etwas weiter von sich weg, woraufhin Dante ihm nur schweigend seine Brille reichte. Ohne ein Wort nahm er sie an, klappte sie auf und setzte sie sich auf die Nase, und nur einen Moment später konnte man förmlich sehen, wie ihm ein Licht aufging.

Er hatte die Sauce soweit fertig, jetzt mussten nur noch die Nudeln zu Ende kochen und er konnte alles in die Auflaufform packen und die in den Ofen schieben, der er klugerweise bereits vorheizen ließ.

Nur wenige Minuten später blickte der Fortuner wieder auf die Uhr und nickte, ging dabei zum Herd und stellte ihn ab. Er merkte zwar, dass Dante jede kleinste Bewegung seinerseits beobachtete, aber es störte ihn nicht sonderlich. Er war doch immer angestarrt worden, nicht wahr? Okay, zwar noch nicht bisher beim Kochen, aber es war letztendlich nur ein kleines Detail, das anders war.
 

Und so nahm er den Topf vom Herd und ging hinüber zur Spüle, um die Nudeln abzugießen. Als er das tat, kam ihm ein Schwall Dampf entgegen, und nahm ihm wortwörtlich die Sicht, allerdings konnte er sich dank des schweren, heißen Topfes in seinen Händen nicht darum kümmern.

Doch als er fertig war, wandte er sich um und fast augenblicklich begann Dante, fast wie ein Wahnsinniger wirkend zu lachen, und mit einem kleinen Zucken seiner hellen Augenbrauen nahm Nero seine Brille ab, die durch das Kondenswasser völlig beschlagen war. Er wischte sie schnell an seinem Shirt ab und machte dann mit dem Auflauf weiter, auch wenn er wieder einen seiner „Ich-hasse-dieses-verdammte-Ding“-Anfälle hatte.

Der Ältere, der sich das Lachen nur so langsam verkneifen konnte, hütete sich aber, auch nur ein Wort zu sagen. Schließlich stand sein Mittagessen auf dem Spiel!
 

Einige Zeit später hatten beide den Vorfall zwar nicht vergessen, aber beiseite geschoben, und saßen sich nun gegenüber am Küchentisch, der Auflauf zwischen ihnen. Dante musste zugeben, dass er wirklich gut roch, genauso wie der, den seine Mutter immer gemacht hatte.

Er tat sich etwas auf den Teller und probierte.
 

Nero, der dies gespannt verfolgt hatte, wartete auf eine Reaktion. Er wusste nicht, warum, aber irgendwie wollte er, dass dem Älteren sein Essen schmeckte. Als jedoch keine Reaktion bekam, fragte er beinahe schon ungeduldig:

„Und?“

Der Größere wandte seinen Blick von seinem Teller ab, und blickte in das etwas angespannt wirkende Gesicht seines Freundes.

Und mit einem Mal leuchtete er wie ein kleines Kind, das erfahren hatte, dass es morgen auf den Rummel durfte.

„Klasse! Schmeckt genauso wie bei Mum!“, strahlte er und schlug nun richtig zu, sprich er verschwendete keine Zeit zum Kauen sondern stopfte sich einfach alles in einer beinahe unmenschlichen Geschwindigkeit rein.

Nero kam nicht umhin, ein wenig zu lächeln und stolz auf sich zu sein. Er begann nun auch zu Essen und musste selber zugeben, dass er es gut gemacht hatte, auch wenn er eigentlich immer etwas kritisch mit seinen Kochkünsten gewesen war.
 

Nachdem auch Dante bis zum Rand mit Auflauf gefüllt war, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und strahlte Nero satt und zufrieden an.

„Ich muss ja sagen, ich war erst etwas skeptisch, aber das war echt großartig, Kid. Wenn du willst, kannst du gerne öfter kochen, ich frage mich, wie eine Pizza schmecken würde, wenn du sie gemacht hast. Oder ein Strawberry Sundae“, fügte er hinzu und zwinkerte, als er sah, dass Angesprochener ob dieses Lobs sogar ein wenig rot wurde. Er war es einfach nicht gewohnt, wertgeschätzt zu werden, außer im Töten von Dämonen. Er war einfach sein ganzes Leben lang gemieden worden.

„Findest du wirklich?“

„Würde ich lügen, Kid?“

„Nein… Naja, danke.“

„Ich habe zu Danken, habe seit bestimmt keine Ahnung wie vielen Jahren nicht mehr so gut gegessen.“
 

Lächelnd stand Nero auf und bemerkte mit einem Mal, dass er seine Brille während des Essens gar nicht abgenommen hatte. Er zuckte jedoch nur mit den Schultern und macht sich dann daran, den Tisch abzuräumen. Den jämmerlichen Rest seines Nudelauflaufs stellte er in den Kühlschrank und ließ heißes Wasser in die Spüle laufen, als die Gläser seines Brille schon wieder beschlugen. Mussten sie das denn dauernd tun?!

Nun wieder völlig entnervt riss er sie sich von der Nase und Dante, der das bemerkt hatte, begann wieder zu lachen. Doch dieses Mal hatte der Jüngere keinen schweren Topf mit in der Hand und griff nach dem nächst besten Messer, das neben ihm lag, und warf es nach dem Älteren. Der fing es grinsend in der Luft auf und warf es zurück, ignorierte dabei den Todesblick der ihn traktierte.
 

Nachdem auch der Abwasch getätigt war, kam Dante, dem es zu langweilig gewesen war, seinem Partner beim Spülen zu zuschauen, wieder in die Küche und warf ihm seine Blue Rose und seinen Mantel zu.

„Komm Kid, wir haben einen neuen Auftrag. Keine Schwerter, sind diese nervigen Blood-Goyles. Du kennst sie noch nicht, aber ich habe in meiner Jugend ein paar Begegnungen mit ihnen gehabt, und da bringen nur Schusswaffen etwas.“

Angesprochener nickte und warf sich seinen lilafarbenen Jeansmantel über, steckte seinen Revolver in das dafür vorgesehene Holster und nahm die Brille ab. Sein Gefühl sagte ihm, dass sie nur im Weg sein würde. Was nicht zuletzt auch am Namen der Dämonen lag.
 

Stunden später kehrten sie mit Blut überspritzt, welches größtenteils nur das ihrer Feinde war, auch wenn Nero einen üblen Schnitt am Bein erhalten hatte, der jedoch schon auf der Rückfahrt praktisch abgeheilt war, in ihren gemeinsamen Laden zurück. Geschafft warfen sie sich beide an ihre Stammplätze, sprich Dante in seinen Stuhl am Schriebtisch und der Jüngere breitete sich auf der ganzen Couch aus. Er hatte vorher allerdings seinen Mantel abgelegt, der vor Blut nur so getrieft hatte. Er wollte das Möbelstück nicht versauen, sie hatten es gerade erst neu gekauft, nachdem Lady in einem Wutanfall ihre halbe Einrichtung zerstört hatte. Als es um die Kosten dafür ging, brauste sie nur abermals auf und schrie Dante fast an, dass sie das einfach mit seinen Schulden verrechnen würde, weswegen sie überhaupt erst da gewesen war.
 

Aber das war eine andere Geschichte, und ehrlich gesagt… Nero mochte Lady, aber manchmal schien sie ihm etwas zu grob. Klar, er hatte auch oft genug Lust Dante für seine dummen Kommentare ins Bein zu schießen, diesmal aber mit Absicht, doch seit den vier Monaten, in denen er nun hier war, hatte der Ältere Dämonenjäger schon elf Kugeln im Kopf gehabt.

Als er gefragt hatte, warum sie ihm eigentlich immer in den Kopf schoss, hatte er nur schief gegrinst und gesagt, dass das eine schlechte Angewohnheit ihrerseits war, und dass sie das seit sie sich kannten jedes Mal tat, wenn sie sauer auf ihn war oder auch schlichtweg angepisst.

Nero konnte darüber nur die Stirn runzeln, aber was ging es ihn an. Er war bisher nur einmal von ihr angeschossen worden, und das war harmloserweise nur in den Fuß gewesen. Auch wenn er es ein wenig übertrieben gefunden hatte, schließlich hatte er nur gesagt, dass sie aufhören sollte, auch ihm das ganze Geld von seinen Aufträgen aus der Tasche zu ziehen.

Das hatte sie nur damit begründet, dass er und Dante jetzt Partner seien und sich neben dem Lohn auch die Schulden bei ihr teilen würden.
 

Seitdem versuchte er stets, sein Geld auszugeben, bevor Lady wieder kommen, ihn und Dante mehrfach erschießen und dann nach ihrem Geld fragen konnte. Was er übrigens ungerecht fand, schließlich nahm sie den Älteren wirklich für jede Kleinigkeit aus, und sei es nur, dass er sie etwas fragte. Sofort forderte sie eine horrende Summe dafür, weil sie ihm ja andauernd jede kleinste Information geben würde und sie das bei ihrer Arbeit behindern würde. Nero schnaubte. Die Frau sollte sich mal einen Kerl suchen, der ihr ein wenig die Leviten lesen würde, auch wenn er irgendwie zweifelte, dass es jemals einen Mann geben würde, der sich auf diese Frau einlassen würde…
 

Jedenfalls hatte er keine Lust, schon wieder eine neue Couchgarnitur kaufen zu müssen, und deswegen achtete er darauf, dass das Möbelstück nicht mehr Schaden nahm, als nicht vermeidbar war.

Seufzend holte er wieder seine Brille aus ihrem Etui, setzte sie sich auf die Nase und zog die neueste Ausgabe seines Lieblingsmagazins zu sich. Erst jetzt bemerkte er, dass er sie zumindest in dieser Gelegenheit fast schon automatisch aufsetzte.

Schulterzuckend schlug er die erste Seite auf und las sich die Inhaltsangabe durch. In der letzten Ausgabe hatten die Redakteure angekündigt, es würde es einen elfseitigen Bericht über das Modifizieren von Handfeuerwaffen geben, damit diese schneller feuerten, mehr Durchschlagskraft – nicht, dass es seiner Blue Rose an dieser mangeln würde – hatten und die Abweichungsrate der Kugeln auf ein Minimum reduziert wurde. Das war vorallem für den zweiten Lauf seines Revolvers praktisch, da der die Patronen häufig ein wenig versetzt verschoss.
 

Mit einem kleinen Lächeln bemerkte Dante, dass sein jüngerer Partner wie immer auf seiner Couch lag. Den Rücken an die Armlehne gelehnt, den rechten Arm über die Rückenlehne gelegt, in der linken das Magazin und die Beine gestreckt und überkreuzt, dabei auf der anderen Armlehne hochgelegt.

Er wusste noch immer nicht, wieso sich der Kleinere so mit der Brille gesträubt hatte, er fand, sie stand ihm richtig gut.

Nicht, dass er das jemals laut sagen würde, er hing an seinem Leben, aber dennoch… Das Lächeln wurde breiter, als er das Leuchten in den Augen seines Freundes bemerkte, als er seinen gewünschten Bericht gefunden hatte, und jedes kleinste Detail förmlich in sich aufsog.

Mental lachte er ein wenig. Seitdem Trish sich selbstständig gemacht hatte, hatte er immer gesagt, er wolle keinen neuen Partner, aber mit dem Kid war es etwas anderes. Ihre Fähigkeiten ergänzten sich gut, vorallem, da sie beide sowohl Nahkampf, Schwertkampf als auch Schusswaffen benutzten. Und besonders der Devil Bringer des Kleinen hatte selbst ihn so manches Mal schon aus einer brenzligen Situation gerettet. Ja, das Kid war als Partner und vorallem Freund wirklich Gold wert.
 

So völlig in seinem Magazin versunken, bemerkte Nero erst nicht, wie er angestarrt wurde, doch nach einiger Zeit stellten sich seine Nackenhaare auf. Er blickte hoch und erkannte Dante, der ihn, etwas in Gedanken, leicht anlächelte, und auch auf seinen sonst so toughen Zügen erschien ein kleines Lächeln. Seit er Dantes Geschäftspartner war, hatte sich vieles für ihn verbessert. Er hatte Freunde gefunden, die ihn nicht wegen seines Arms verurteilten und endlich jemanden, mit dem er sich vergleichen konnte, der genauso war wie er, angefangen bei ihrer seltsamen Haarfarbe.

Noch immer lächelnd wandte er sich wieder seinem Magazin zu und blätterte eine Seite weiter.

Solange er hier war, brauchte sich weder er noch Dante Sorgen über irgendetwas zu machen, denn beide wussten, dass sie sich in jedem Fall gegenseitig Rückendeckung geben würden.

III. Draus vom Walde komm ich her

DMC OneShot Productions
 

OneShot III: Draus’ vom Walde komm ich her

Pair: DantexNero

Disclaimer: Bekannte Charaktere und Orte gehören CapCom und stammen aus ihrer Reihe „Devil May Cry“. Ich habe keinerlei Rechte an ihnen, allein unbekanntes gehört mir. Ähnlichkeiten mit anderen Geschichten sind nicht beabsichtigt und ich verdiene kein Geld mit dieser OneShot Reihe.

Genre: Humor, hinted Shôunen-Ai

Thema: Weihnachten, Schnee, Kälte

Warning: None

Wörter: 3026

Autor: xKhaosprinzx

Beta: _Shizu-Chan_

A/N: Wer diese Geschichten liest, hinterlässt bitte ein Kommentar. Konstruktive Kritik ist erwünscht, Flames werden im gerechten Maße wiedergegeben. Kommentare, die aus zwei Sätzen bestehen, sind nicht gerne gesehen und werden ignoriert. Viel Spaß beim Lesen.

B/N: [Dein Einsatz, Herzchen.]
 

~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~~
 

Nero war nun schon seit acht langen Monaten im Devil May Cry und dachte, er hätte nun schon alle erlebt, doch er sollte sich geirrt haben. Er hatte nicht mit einem Fest namens Weihnachten gerechnet, in Fortuna hatte es dieses Fest nicht gegeben. Die ganze Stadt war schließlich eine Art Sekte gewesen, und daher hatten sie ihre ganz eigenen Feiertage gehabt. Ihm war die ganze Sache natürlich am Allerwertesten vorbei gegangen, schließlich war er dem Orden auch nur deshalb beigetreten, um sich bei Kyries und Credos Eltern zu bedanken, dass sie ihn aufgenommen hatten, als er als Vollwaise bei ihnen angekommen war. Auch sie waren schon von Dämonen angegriffen worden, und da hatte er gedacht, das Mindeste, was er für ihre Güte und Barmherzigkeit hatte tun können, war, sich eben diesem Ausgeburten der Hölle zu stellen und sie zu vernichten.
 

Doch das war nicht das einzige, was ihn so sehr faszinierte, es war viel mehr der Schnee. Klar, er hatte schon welchen gesehen, doch der war immer nur durch Dämonen wie Frosts oder diesen schleimigen Kröten heraufbeschworen worden. Und er war ganz anders als die Flocken, die nun vom Himmel fielen und die ganze Umgebung mit ihrer weißen Pracht wie ein Gemälde erscheinen ließ.

Als er Dante diese Sache erzählt hatte, hatte der nur ungläubig geschaut und dann aber gelacht und gesagt, dass sie dann wohl dafür Sorgen würden, dass Nero dieses Weihnachten niemals vergessen würde. Schließlich war er einundzwanzig und hatte noch nie einen Weihnachtsbaum gesehen!
 

Heute war der vierte Dezember und Nero war vor Vorfreude total hibbelig. Sein Freund hatte gesagt, sie würden heute mal einen Tag blau machen, damit der Jüngere etwas mehr von dem Schnee kennen lernte, als ihn nur durch das Fenster zu beobachten, und er stand nun schon seit einer Viertelstunde im Büro des Ladens und wartete darauf, dass der Ältere endlich erschien.

Kaum jedoch hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, da tauchte der auch schon auf dem Treppenabsatz auf und sah ihn kurz an, ehe er den Kopf schüttelte.

„Kid, was denkst du eigentlich hast du vor? Es ist schweinekalt draußen“, begann er, doch dann schlug er sich gegen die Stirn. Natürlich, dämonischer Schnee war zwar kalt, aber nur, wenn man ihn berührte, und die Umgebung hatte noch immer ihre normale Temperatur.

Er selbst hatte sich in seinem bekannten, roten Mantel eingepackt, dazu jedoch ein Schal, der fast die Hälfte seines Gesichts bedeckte und statt der dünnen, halboffenen Handschuhe die er sonst trug, hatte er dicke, lederne an.
 

Kurzerhand packte er Nero und schleifte den etwas überraschten jungen Mann in sein Schlafzimmer, der sich etwas verwundert darin umblickte. Sie hatten sich gleich zu Beginn geeinigt, dass die persönlichen Zimmer des jeweils anderes Tabu waren, und nur mit ausdrücklicher Genehmigung betreten werden durften.

Alles in allem sah das Schlafzimmer genau so aus, wie es sich der Fortuner vorgestellt hatte. Ein großes Bett an der Wand, aus schwerem Eichenholz gefertigt, und wahrscheinlich den kompletten Inhalt seines Schranks auf dem Boden verteilt. Hie und da lagen einige Magazine, Pizzaschachteln und Waffen, die er nicht kannte, und wenn er sie sich so ansah, gar nicht besser kennen lernen wollte. Diese zwei Schwerter mit den Köpfen waren irgendwie gruselig.
 

Dante währenddessen durchwühlte seine Kommode nach einem weiteren Schal, er wusste doch, er hatte irgendwo noch einen. Als er den Blick bemerkte, den der Kleinere Agni&Rudra zuwarf, konnte er sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen.

„Der rote heißt Agni und der blaue Rudra. Sind Zwillingsschwerter, die Feuer und Wind beherrschen. Sie sind eine der ersten Teufelswaffen, die ich bekommen habe. Leider haben sie die Angewohnheit, dass wenn sie erst einmal angefangen haben zu reden, sie auch nicht mehr aufhören können, und damit sie mir nicht dauernd auf den Geist gehen, habe ich sie hier oben gebunkert. Hält sie leider immer noch nicht davon ab, mich jeden Abend zu fragen, wie mein Tag war“, fügte er hinzu, während er noch immer den Inhalt seiner Kommode auf dem Boden verteilte.
 

„Sie…können sprechen?“

„Ja, aber ich hab’s ihnen verboten. Mich wundert’s ehrlich gesagt, dass sie jetzt die Klappe halten, schließlich haben sie tagelang nicht den Mund gehalten, als Trish neu war, und dich haben sie schließlich auch noch nie gesehen, Kid. Ah, na endlich. Hier.“

Er hatte einen blauen Schal aus seiner Kommode gezogen und warf ihn nun dem Jüngeren zu, der sich darin einwickelte.

„Dann können wir jetzt?“

Von einem Moment auf den anderen war die Verwunderung verblasst und seine kindliche Vorfreude auf das kommende war wieder hervorgebrochen.

Dante kicherte leise und nickte.
 

Als sie die Tür nach draußen öffneten, wehte ihnen ein Schwall eiskalte Luft entgegen und Nero blinzelte überrascht.

„Woah.“

Dante hatte nicht untertrieben, es war wirklich rattenkalt. Er zog seinen Mantel ebenfalls enger an sich und schon marschierten sie los. Zu zweit stapften sie durch den Schnee, bald schon eher weiß durch die fallenden Flocken als irgendwie farbig, doch Nero fand die ganze Sache immer noch klasse.

Er zertrat kleine Schneehaufen, die wild auseinander stoben und schien einen Heidenspaß daran zu haben, Schneeflocken mit seiner Zunge zu fangen, nur um dann jedes Mal von einem kleinen Zittern durchgangen zu werden, falls sich doch eines dieser einzigartigen Gebilde in seine Klamotten verirrte.
 

Der ältere Dämonenjäger konnte darüber nur lächelnd den Kopf schütteln, auch wenn er ein wenig Bedauern spürte. Er fand es wirklich Schade, dass Nero dank seines Lebens in Fortuna selbst solch schöne Sachen nie erleben durfte. Er war zwar nicht der Familienmensch in Person, aber dennoch fand er, dass gerade Kinder mindestens einmal in ihrem Leben richtig ausgelassen im Schnee gespielt haben sollten.

Er und Vergil hatten als sie noch klein waren so viel Spaß zusammen gehabt, vorallem im Winter. Sie hatten sich erbitterte Schneeballschlachten geliefert, sich gegenseitig eingeseift und all das, und auch wenn ihm die Erinnerung nur ein bitteres Lächeln entlockte, er hatte sie wirklich genossen. Und ganz besonders die Zeiten, in denen ihr Vater zusammen mit ihnen im Schnee getobt hatte. Da hatten er und sein Bruder sich gegen ihn verbündet und ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle heiß gemacht, zu zweit waren sie unbesiegbar gewesen. Und wenn es dann nach Hause ging, alle drei vollkommen durchnässt, durchgefroren aber vollends glücklich und zufrieden, hatte ihre Mutter Eva zu Hause mit einer Tasse heißer Schokolade auf sie gewartet und den Kamin bereits entzündet, damit sie sich wieder aufwärmen konnten.
 

„Hey, was ist das denn?“

Dante wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er die Stimme seines jüngeren Partners hörte, der auf ein Schaufenster deutete, das vollkommen von Eiskristallen bedeckt war.

„Das sind Schneekristalle, Kid.“

„Ehrlich? Aber das sieht aus wie ein Bild.“

„Tja, warum das so ist, kann ich dir auch nicht erklären. Aber der Schnee hat sich am Glas festgesetzt. Und das sieht dann halt so aus.“

Völlig von diesen Figuren in den Bann gezogen, zückte Nero seine Brille um sie sich genauer anzusehen, doch er hatte die Rechnung ohne die Reaktion seines warmen Atmens auf die eiskalte Luft gemacht. Denn fast direkt nachdem er sie aufgesetzt hatte, war sie auch schon beschlagen, und irritiert blinzelnd nahm er sie wieder ab und blickte sie an.

Der Ältere kicherte ein wenig und trat neben seinen jüngeren Partner, nahm ihm die Sehhilfe aus der Hand und wischte sie an der Innenseite seines Mantels ab. Dann zog er den Schal, den Nero sich fast bis über die Nase gezogen hatte, ein Stück herunter, und setzte sie ihm wieder auf.
 

Schweigend hatte Nero diese Prozedur über sich ergehen lassen, sich wundernd, was die Sache sollte, doch als er nun ausatmete, ohne den Stoff vor dem Mund zu haben, bemerkte er erstaunt, dass sich vor seinem Gesicht ein kleiner Nebel bildete. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, hatte sein Gehirn die Information ausgespuckt.

Wenn kalte Luft auf warme, feuchte Luft stößt, kondensiert sie. Klar. Deswegen ist auch meine Brille beschlagen, das ist nichts anderes als damals mit den Nudeln.

Nachdem er diese Erkenntnis erlangt und verwertet hatte, wandte er sich wieder den Eiskristallen vor ihm an der Scheibe zu, und nun konnte er sie auch richtig erkennen. Er musterte sie alle ganz genau, und jetzt fiel ihm auch auf, dass, obwohl sie eine Einheit bildeten, sie alle unterschiedlich aussahen. Doch noch bevor er diese Frage laut stellen konnte, hatte sein älterer Freund sie ihm schon beantwortet.
 

„Schneeflocken sind eigentlich nichts anderes, als gefrorenes Wasser, aber trotzdem sehen sie alle unterschiedlich aus. Egal, wie viele du dir anschaust, du wirst feststellen, dass sie sich alle unterscheiden, und sei es nur in der Art ihrer Enden. Das ist genau wie bei uns Menschen, Kid. Wir mögen uns noch so ähnlich sein, aber irgendeinen Unterschied gibt es immer. Merk dir das.“

Nero nickte, doch er hatte diesen leisen Hauch Verbitterung durchaus wahrgenommen, allerdings wagte er es nicht, nachzufragen. Wann immer es um Dantes Vergangenheit ging, er weigerte sich, dazu irgendetwas zu sagen. Entweder schwieg er, bis man das Thema wechselte, oder er fing plötzlich selber an, von etwas ganz anderem zu reden.

Es interessierte ihn wirklich, was damals geschehen war, doch er würde seinen älteren Freund nicht drängen. Er war sich sicher, dass er ihm genug vertraute, um es ihm irgendwann von selbst zu erzählen. Genauso wie er selbst ihm seine Vergangenheit offenbaren würde, sobald er sich bereit dazu fühlte.
 

„Hey, Kid. Wie wär’s wenn wir uns irgendwo hinsetzen und was Warmes trinken? Ich frier mir gleich sonst was ab.“

Nero nickte und folgte dem Größeren, der bestimmt eine Richtung eingeschlagen hatte. Nur wenige Minute später kamen sie an einem kleinen Café an, das weihnachtlich geschmückt war und sehr einladend wirkte. Er nahm diese Tatsache etwas erstaunt zur Kenntnis, er hatte gedacht, außer Pizzabuden und Kneipen würde sich Dante für kaum andere Läden interessieren. Sie traten nacheinander ein und wurden von einem Schwall warme Luft begrüßt, die herrlich nach Kaffee roch. Doch seine Brille beschlug abermals, und etwas das Gesicht verziehend nahm er sie ab und steckte sie in das Etui, das er wiederum in seiner Manteltasche verstaute.

Sie ließen sich an einem kleinen Tisch etwas weiter hinten nieder, und kaum hatten die beiden Dämonenjäger sich hingesetzt, kam auch schon eine hübsche Kellnerin auf Rollschuhen an, um ihre Bestellung aufzunehmen.
 

„Hey, Dante! Dich hab ich ja ewig nicht mehr gesehen!“

„Tja, Cindy, nicht nur du musst arbeiten.“

Angesprochener grinste die junge Frau verschmitzt an, die kurz lachend den Kopf schüttelte und sich dann dem etwas irritierten Nero zuwandte.

„Und wer ist dieser hübsche Mann hier? Erzähl mir nicht, du hast so ’nen schnuckeligen Bruder und hast das nie erwähnt!“ Sie tadelte Dante und stemmte die Hände in die Hüften, doch das Funkeln in ihren Augen bewies, dass sie es gar nicht so ernst meinte.

„Keine Sorge, soweit wir beide wissen, sind wir nicht verwandt. Haben beide einfach die selben, seltsamen Gene geerbt.“

„Ich bin Nero. Und du heißt Cindy?“, mischte sich der junge Fortuner nun ein. Er war es zwar gewohnt, dass man über ihn sprach, aber mögen tat er es dennoch nicht. Aber trotzdem war er etwas verwundert. Er hatte beide Hände auf dem Tisch, und das leuchten seines dämonischen Arms fiel immer und überall auf.
 

„Schlauer Bursche. Ich hab dich hier noch nie gesehen, seit wann wohnst du bei dieser treulosen Tomate?“ Auf diese Bezeichnung hin verschränkte Dante schmollend die Arme vor der Brust, was Nero ein kleines Grinsen auf die Lippen zauberte.

„Etwas über acht Monate. Wir führen seinen Laden jetzt zusammen, bin also quasi sein Partner.“

„Schade. Da hab’ ich gedacht, ich bekomm endlich mal einen schnuckeligen Kerl ab und der hat genauso einen mörderischen Beruf wie Dante selbst.“

Sie lehnte sich plötzlich vor und flüsterte in das Ohr des Fortuners:

„Mal unter uns, Dante sieht schon ziemlich heiß aus, aber mir ist er ein bisschen zu alt.“

Daraufhin musste sich der junge Mann vor Lachen in die Hand beißen, was ihm einen seltsamen Blick des älteren Dämonenjägers einhandelte, Cindy jedoch fing ebenfalls an zu lachen. Sie wurde ihm gleich sympathisch.
 

„Tut mir Leid, euch unterbrechen zu müssen, ihr zwei Turteltäubchen, aber wenn ihr dann damit fertig seid, über mich armen Mann abzulästern, könnten wir bitte bestellen?“

Die beiden Angesprochenen unterdrückten ihre Belustigung und grinsten sich noch einmal an, doch dann erinnerte sich Cindy wieder daran, dass sie hier arbeitete und hielt den beiden urplötzlich zwei Menükarten hin. Weiß der Teufel, wo sie die plötzlich her hatte.

Grinsend bedankte sich Nero und musste abermals ein lachen unterdrücken, als er sah, dass Dante immer noch schmollte. Er vergrub sein Gesicht in der Karte und überlegt gar nicht erst, er setzte seine Brille wieder auf und studierte die Karte.

Der Ältere ihm gegenüber tat es ihm gleich und studierte das Menü ebenfalls.
 

„Sagt Bescheid, wenn ihr soweit seid, Jungs, ich hab auch noch andere Kunden! Auch wenn eure Gesellschaft mir bei Weitem lieber ist.“ Sie winkte noch einmal und strich sich ihre roten Haare aus den Augen, ehe sie zu einigen ungeduldig wirkenden Kerlen rüberrollte, die bereits mehrfach nach ihr gerufen hatten. Aus dem Augenwinkel beobachtete Nero, wie die Kerle sie deswegen anmachen wollten, doch sie schien diese Sache gewöhnt zu sein, motzte die Herren an und arbeitete ganz normal weiter.

Schien, als ob sich Dante wirklich nur mit Frauen umgab, die allesamt sehr, sehr charakterstark waren.
 

„Woher kennst du sie?“, fragte er unvermittelt und sein älterer Partner brauchte einen Moment, ehe er begriff, dass er gemeint war.

„Wen? Cindy?“

Der Jüngere, der ihn über den Rand seiner Brille hinweg musterte, nickte.

„Ich bin seit der Laden eröffnet hat hier Stammkunde und Cindy arbeitet schon genauso lange hier. Ich war praktisch ihr erster Job.“

„Lass mich raten, Strawberry Sundae?“

Er hatte dieses Eis gerade auf der Karte entdeckt, und des Rätsels Lösung, wieso der Größere dieses Café kannte war damit aufgedeckt.

Schelmisch grinsend nickte Dante und wandte sich dann wieder der Karte zu, doch nur einen Moment später schien er sich entschieden zu haben und legte das Heft weg.

„Was nimmst du?“

„Mokkacino. Der ist hier wirklich gut.“

„Hmm… Wie ist der Latte Macchiato?“

„Für meinen Geschmack etwas zu süß, aber der Caramelicino ist wirklich gut hier“

„Mhhhkay.“
 

Als ob Cindy die Unterhaltung mitbekommen hätte, erschien sie nur Sekunden später neben ihrem Tisch und ihr entnervter Gesichtsausdruck wich einem breiten Grinsen.

„Schon entschieden?“

„Ein Mokkacino und ein Caramelicino.“

„Kommt sofort.“

Und schon war sie wieder weg, nur um wenige Momente später mit einem Tablett und den gewünschten Getränken wiederzukommen. Sie stellte die dampfenden Tassen vor den beiden Männern ab und mit einem letzten Winken rollte sie wieder davon, um die ungemütlichen Herren von vorhin zu bedienen.

Über Gott und die Welt redend schlürften die zwei Halbdämonen ihre Getränke, als die traute Zweisamkeit durch einen lauten Schrei und anfolgendes Scheppern durchbrochen wurde. Synchron hoben die zwei Dämonenjäger ihre Köpfe und blickten zum Ursprung der Störung.

Cindy hatte einem der Kerle das Tablett über den Kopf gezogen, da der ihr wohl anscheinend an Stellen gefasst hatte, an denen er und seine Finger eigentlich nichts zu suchen hatten. Doch er schien nicht aufgeben zu wollen, ganz im Gegenteil. Er wurde anscheinend nun richtig wütend und versuchte sie zu packen und auf seinen Schoß zu ziehen, doch er hatte die Rechnung ohne die beiden Dämonenjäger im Raume gemacht.
 

Eben diese standen nun gleichzeitig auf und gingen hinüber zu der Stelle, an der sich ein kleiner Tumult gebildet hatte. Der Ältere tippte einem der Schaulustigen auf die Schulter und wies ihn mit einer unwirschen Kopfbewegung an, zu verschwinden und nicht rumzugaffen. Das machte er mit dem ganzen Publikum, während sich sein Partner direkt um die Schuldigen kümmerte.

Der junge Fortuner befreite Cindy auf dem Griff dieses Kerls, und zog sie hinter sich, woraufhin sich der Typ nun zu ihm umwandte und ohne groß fragen zu stellen direkt zuschlug. Nero duckte sich unter dem schlecht gezielten Kinnhaken weg und hielt die Faust mitten in der Luft mit seiner eigenen Hand auf.
 

„Was willst du, du Brillengesicht?!“, machte ihn der Typ an und versuchte, seinen Arm aus dem eisernen Griff zu befreien.

Nero blickte ihn nur kalt an und nahm seine Brille ab, klappte sie sorgfältig zusammen und legte sie auf den Tisch neben ihm. Er hatte währenddessen den Arm des Kerls losgelassen, der ihn aufmüpfig anstarrte und bereits zum nächsten Schlag ausholte. Doch noch bevor er wirklich Schwung geholt hatte, hatte der Silberhaarige bereits mit seiner linken Hand zugeschlagen, das Kinn des Typen getroffen und ihn meterweit nach hinten an die Wand fliegen lassen. Während Dante und Cindy ihn nur grinsend ansahen, richtete er sich wieder richtig auf und wandte seinen Blick dem nächsten Unruhestifter zu. Die jedoch starrten ihn mit offenen Mündern an und sprangen plötzlich auf, um möglichst schnell den Laden und diesen Kerl loszuwerden. Sie packten ihren Kumpel unter die Schultern und zerrten ihn mit sich aus dem Laden.
 

„Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Nero und wandte sich nun Cindy zu, nun wieder völlig normal und wirkte nicht mehr so, als ob er dem nächsten, der ihm zu nahe trat, das Genick brechen würde.

„Ja. Dank dir. Warte, dafür überred ich den Boss, dass eure Sachen aufs Haus gehen!“

Und noch bevor auch nur einer der beiden Halbdämonen etwas erwiedern konnte, war sie davon und zur Theke gerollt, wo sie sich kurz mit Fredi unterhielt und dann grinsend zurückkehrte,

„Alles klar, eure Getränke gehen aufs Haus.“

„Das war doch nicht nötig. Das war doch selbstverständlich.“

Nero winkte die Sache schon wieder ab, für ihn war es einfach selbstverständlich gewesen, Cindy zu helfen. Dazu war er erzogen worden. Doch da die junge Frau darauf bestand, gaben die beiden Halbdämonen nach und setzten sich wieder an ihren Tisch, um sich ganz in Ruhe weiterhin ihren Getränken zu widmen.
 

Sie unterhielten sich weiter, als ob das ganze gerade nie geschehen wäre, und auch Nero hatte seine Brille wieder auf. Er hätte sie natürlich nicht abnehmen müssen, aber irgendwie hatte ihm sein Gefühl gesagt, dass er es hatte tun sollen. Vielleicht war es einfach eine unsichtbare Macht gewesen, die ihm das befohlen hatte.

Oder er hatte auch einfach nur das Bedürfnis gehabt, eine Runde zu markieren und es dem Typen zu zeigen, dass er trotz der Brille jemand war, den er sich nicht mal zum schlimmsten Albtraum wünschte.

IV. Zeit der Abrechnung

MC OneShot Productions
 

OneShot IV: Zeit der Abrechnung

Pair: DantexNero

Disclaimer: Bekannte Charaktere und Orte gehören CapCom und stammen aus ihrer Reihe „Devil May Cry“. Ich habe keinerlei Rechte an ihnen, allein unbekanntes gehört mir. Ähnlichkeiten mit anderen Geschichten sind nicht beabsichtigt und ich verdiene kein Geld mit dieser OneShot Reihe.

Genre: Humor, hinted Shôunen-Ai

Thema: Weihnachten, Einkaufen

Warning: None

Wörter: 3417

Autor: xKhaosprinzx

Beta: _Shizu-Chan_

A/N: Wer diese Geschichten liest, hinterlässt bitte ein Kommentar. Konstruktive Kritik ist erwünscht, Flames werden im gerechten Maße wiedergegeben. Kommentare, die aus zwei Sätzen bestehen, sind nicht gerne gesehen und werden ignoriert. Viel Spaß beim Lesen.

B/N: [Dein Einsatz, Herzchen.]
 

~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~~
 

„Kid, muss das sein?“

„Ja muss es.“

„Aber-“

„Kein Aber, wir gehen jetzt Weihnachtsgeschenke kaufen und damit Basta!“

Einen wie ein Kleinkind quengelnden Dante hinter sich her schleifend, marschierte Nero durch das Devil May Cry, auf der Suche nach seinem Portemonnaie.

Sie hatten ausgemacht, heute, es war der 19. Dezember, Weihnachtsgeschenke einkaufen zu gehen, und selbst Dante hatte zugestimmt, er würde sich etwas zurück halten mit seinem geldverschwenderischen Verhalten und ebenfalls ein paar Sachen kaufen. Doch nun schien er es sich anders überlegt zu haben, und versuchte das mit allen Mitteln deutlich zu machen. Sprich er klammerte sich an allem fest, woran er sich festklammern konnte, doch leider hatte selbst er keine Chance gegen den Devil Bringer des Jüngeren, mit welchem er zwar nicht problemlos, aber dennoch recht schnell jedes Mal von Türrahmen oder Treppengeländer losgerissen wurde.
 

„Wenn du das auch noch abziehst, sobald wir draußen sind, schwör ich dir, wirst du dich hinterher nicht mehr im Spiegel wieder erkennen!“

Nero war gereizt, und das nicht zu wenig. Verstand Dante denn nicht, dass die ganze Sache unheimlich wichtig für ihn war?!

„Aber, Kid-“

„Jetzt hör mir mal zu!“

Der Jüngere fuhr urplötzlich herum, wodurch der Ältere beinahe ins Stolpern geriet. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.

„Ich werd’ dir das nur einmal sagen, also merk’s dir. Ich bin dir verdammt dankbar, dass du mich hier aufgenommen hast. Und dass du mir gezeigt hast, damals in Fortuna schon, dass ich trotz dieses Arms nicht die Missgeburt bin, für die alle inklusive mir mich gehalten haben. Und dafür, dass du mir diese ganzen Sachen gezeigt hast, die ich nie kennen gelernt hätte, wenn ich weiterhin in Fortuna geblieben wäre. Und dafür möchte ich mich ein wenig revanchieren, und das mache ich, indem wir zwei ein tolles Weihnachtsfest haben werden, 1. weil ich noch nie eins hatte, 2. weil Cindy mir erzählt hat, dass du noch nie eins gefeiert hast, seit sie dich kennt, und 3. weil ich dir verdammt noch eins was schenken möchte, das aber zu deinem Geburtstag nicht geht, weil du mir ja nicht erzählst, wann der ist! Verstanden?“
 

Dante, nun etwa kleinlaut geworden, blinzelte den Jüngeren etwas vorsichtig an und nickte dann geschlagen.

„Also gut, Kid. Weil du es bist.“

„Schön, damit wären wir uns ja einig.“

Nun wieder etwas besser gelaunt, auch wenn er sich mental gerade die Innereien herausprügelte – Was zur Hölle hat mich geritten, ihm DAS jetzt zu sagen?! – wollte er sich weiter auf die Suche nach seiner Geldbörse machen, wurde aber von seinem älteren Freund aufgehalten, der nach seinem Handgelenk gegriffen hatte und ihn nun festhielt.
 

„Meintest du das wirklich ernst, Kid?“

Dante blickte vollkommen ernst drein, ganz ohne den normal für ihn typischen Schalk, der sonst immer in seinen blauen Augen zu finden war.

Nun doch etwas betreten wollte Nero schon den Blick abwenden, doch er riss sich am Riemen, war er ein Mann oder eine Memme?

„Ja. Warum sollte ich lügen? Mir ist die Sache nun mal wirklich wichtig, und weil du mir mittlerweile doch ans Herz gewachsen bist, obwohl du mir manchmal echt den letzten Nerv raubst, will ich Weihnachten auch mit dir feiern.“

Er blickte dem Älteren fest in die Augen, ignorierte dabei den leichten Rotschimmer auf seinen Wangen. Täuschte er sich, oder war da wirklich eine Spur Rührung in seinen Augen zu sehen?

Dante wollte schon seine Stimme erheben und etwas darauf sagen, doch sein Partner hob die Hand und gebot ihm damit, zu schweigen.

„Spar dir das für Weihnachten. Ich hab doch richtig verstanden, dass das der richtige Abend für solchen Gefühlsduseligen Kram ist, nicht wahr?“

Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen, das vom Größeren sofort erwiedert wurde. Irgendwie hatte er ja schon Recht damit, nicht wahr?
 

„Also dann, darf ich jetzt weiter mein Portemonnaie suchen?“

„Ich geh mich derweil auch fertig machen.“

Zur Antwort nickte der Fortuner nur kurz und wandte sich dann um, um sein Schlafzimmer auf den Kopf zu stellen. Das verdammte Ding musste doch irgendwo zu finden sein.
 

Nach einiger Zeit nervenaufreibender Suche hatte er es schließlich in seiner Manteltasche gefunden, wofür er sich am Liebsten selbst in den Fuß geschossen hätte. Er tat es immer dahin, warum also hatte er nicht gleich daran gedacht, da zu schauen?

Sich selbst geistig immer noch erschießend stapfte er die Treppe runter, dick in den selben blauen Schal eingewickelt, den Dante ihm vor etwa zwei Wochen gegeben hatte. Er fragte sich immer noch, woher der eigentlich war, schließlich trug Dante nie etwas anderes als Rot und Schwarz. Vielleicht mal etwas Braun, aber das war es auch schon.

Als er unten ankam, wartete sein älterer Freund bereits auf ihn und lehnte sich an die Wand neben der Tür. Als er den jungen Mann erblickte, wollte er schon fragen, wo sein böses, böses Portemonnaie nun gewesen war, doch der Blick, der ihn traf, als er den Mund öffnete ließ ihn direkt wieder verstummen.

Schweigend verließen sie den Laden und machten sich auf den Weg in Richtung Innenstadt. Zum Glück war der Weg nicht allzu weit, und nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch waren sie angekommen.
 

Sie machten sich gleich auf den Weg in eine bekannte Boutique, schließlich hatte Nero vor, auch Lady und Trish etwas zu schenken. Wenn es um die zwei nicht gewesen wäre, würde er jetzt nicht hier stehen und die beinahe schönste Zeit seines Lebens erfahren.

Etwas widerspenstig ließ Dante sich mitzerren, hütete sich jedoch, etwas zu sagen.

Nach einer geschlagenen Stunde verließen sie den Laden wieder, und sogar Dante hatte sich überreden lassen, den beiden etwas zu schenken. Und so hatte er nun zwei Tüten in den Händen, da sein jüngerer Freund ihm seine auch in die Hände gedrückt hatte. Er fragte sich flüchtig, wieso er sich das überhaupt gefallen ließ, als er vor sich ein kleines, blondes Mädchen auf der Straße sah. Im ersten Moment hatte er sie für sein kleines Mädchen gehalten, wie er Patty im Stillen nannte, doch das konnte nicht sein. Sie war mit ihrer Mutter vor einem Jahr auf Reisen gegangen und sie hatte gesagt, sie würden frühestens Sommer nächsten Jahres wieder kommen.

Ein bisschen vermisste er die Kleine schon, schließlich hatte er ihr doch irgendwo einiges zu verdanken.
 

„Hey, alles in Ordnung?“, hörte er plötzlich eine Stimme neben sich und wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er blickte zur Seite und entdeckte Nero, der ihn mit einer gewissen Sorge in den Augen musterte. Er zwang sich zu einem Lächeln und nickte.

Nero merkte, dass etwas nicht stimmte. In den letzten Tagen war Dante stiller geworden. Nicht viel, aber genug, dass es jemandem auffiel, der schon seit einigen Monaten mit ihm unter einem Dach wohnte.
 

Doch beide ließen es auf sich beruhen und machten sie auf den Weg in ein Waffengeschäft. Dante hatte schon vorher dafür gesorgt, dass sein Partner ein vernünftiges Geschenk bekam, und nun musste er es nur noch abholen. Außerdem brauchte er neue Magazine für seine beiden Schätze, und da es die nicht in jedem Laden gab, brauchte er Spezialanfertigungen.

Dort angekommen, ging er geradewegs auf den Besitzer zu, der ein Mann in den Fünfzigern zu sein schien, und der schlichtweg zusammenzuckte, als er die beiden in seinem Laden entdeckte.

Er mochte zwar einen Waffenladen führen und schon viel für Dante hergestellt und vor allem repariert haben, aber an den zweiten mit dem

komischen, leuchtenden Arm hatte er sich noch immer nicht gewöhnt.
 

„Hey, Opa. Ich komme, um meine Sachen abzuholen.“

Der ‚Opa’, dessen Name eigentlich Rick war, verschwand direkt im Hinterzimmer und kehrte kurz darauf mit einer großen Kiste wieder. Er stellte sie auf den Tresen vor ihm, ehe er eine große, runde Brille zückte und sie aufsetzte.

„Alles wie gewünscht. Fünf Magazine für Ebony und sechs für Ivory. Dazu zwei Packungen Patronen für…“

Rick zählte alles auf, was er in der Kiste hatte und legte es zeitgleich neben sie, damit Dante auch ja bestätigen konnte, dass er seinen Job gut gemacht hatte. Er mochte den Mann vor sich zwar nicht sonderlich, doch ihm verdankte er einen Großteil seiner Kundschaft und vorallem auch seines Geldes. Denn wenn der berühmt, berüchtigte Dämonenjäger Dante regelmäßig bei ihm einkaufte, und jeder wusste, dass der sich nur die Besten aussuchte, konnte der Laden ja nur gut sein, nicht wahr?
 

Nero, den das alles nicht groß interessierte, er hatte sich vor einer Woche schon einen neuen Satz Magazine für seinen Revolver besorgt, ging einfach die Regale entlang und musterte die Waffen. Er sah hier und da gewöhnliche Pistolen, dort ein paar Revolver und da einige Schrotflinten. Aber es waren schlichtweg gewöhnliche Schusswaffen, und damit konnte die beiden Halbdämonen zumeist nicht viel anfangen. Er hatte von Dante gehört, dass der vor seinen beiden Schätzen jeden zweiten Tag neue Schusswaffen gebraucht hatte, weil er die alten durch seinen Stil zu schießen beinahe sofort durchgenudelt hatte. Und auch er hatte einige Handfeuerwaffen auf dem Gewissen, schließlich waren Revolver nicht gerade zum Dauerfeuer gemacht worden. Um das auszugleichen hatte er seiner Blue Rose einen zweiten Lauf gegeben, denn jetzt konnte er in einem normalen Tempo abdrücken und hatte trotzdem die doppelte Menge Kugeln.

Und da Blue Rose mehr Durchschlagskraft hatte als Ebony&Ivory, brauchte er auch nicht so viele Patronen. Damit waren sie im Endeffekt gleichstark.
 

„So, und hier ist der Rev-“

„Pscht, sei doch still, Opa. Das Ding ist für das Kid.“

Dantes Kopf ruckte Richtung Nero, und Rick, nachdem er erst einmal ausgiebig mit den Augen gerollte hatte, nickte und steckte die Waffe in seinen Händen zurück in die Kiste.

„Mal wieder alles wunderbar, Opa. Danke vielmals, das Geld bekommst du demnächst. Bis zum Nächsten Mal.“

Und noch bevor Rick hätte Einspruch erheben könnten, hatte der Halbdämon die Kiste genommen, seinen Freund am Kragen gepackt und ihn aus dem Laden gezerrt, dabei nicht auf das protestierende Geschrei geachtet. Dafür erhielt er aber gerade als sie draußen waren eine saftige Kopfnuss, und der Besitzer des Waffenladens kam nicht umhin, zu Grinsen, als er sah, dass Dante sich den Kopf hielt und nun seinem noch immer wütenden Partner hinterher stapfte.
 

Nero hatte sich auch noch nicht wirklich abgeregt, als sie bei ihrem Ziel, einem recht unscheinbar wirkenden Büchergeschäft, ankamen. Dante war ungewöhnlich still gewesen, was vielleicht daran lag, dass er viel zu sehr damit beschäftigt war, sich den Kopf zu halten.

Geschieht ihm Recht. Was fällt ihm auch ein, mich am Kragen aus dem Laden zu schleifen.

Er war sich sicher, wenn der Ältere kein Halbdämon wäre, hätte er jetzt eine saftige Beule.

Ungnädig wie er war, ging er in den Laden ohne auf den Größeren zu achten, der leise Proteste erhoben hatte. Solche Geschäfte waren nichts für ihn, das einzige, was er las, waren Magazine. Und die würde er hier ganz sicher nicht finden.
 

Nicht darauf achtend, ob Dante ihm folgte, ging der Fortuner zielstrebig die Wendeltreppe rauf, er hatte vor einigen Tagen ein Buch bestellt gehabt und das wollte er nun abholen.

Als er sein Ziel erreicht hatte, klatschte er dem Angestellten vor ihm unwirsch das Geld auf die Theke und knurrte den Namen des Buches, das er bestellt hatte.

Der nickte ihm nur etwas eingeschüchtert – er hatte das Geld in seinem dämonischen Arm gehabt – zu und verschwand gleich darauf im hinteren Bereich des Ladens. Der Ältere war ihm wie ein geprügelter Hund gefolgt und wartete nun artig darauf, dass sein Partner seine Geschäfte erledigt hatte. Nur Minuten später kam der Verkäufer wieder, einen dicken Wälzer in den Händen, den er Nero natürlich sofort in die Hände drückte, das Wechselgeld rausgab und sie mit einem übertriebenen Lächeln verabschiedete.

Scheint etwas eingeschüchtert zu sein. Armer Kerl, aber nun. Wenn das Kid schlechte Laune hat, ist mit ihm nun mal nicht gut Kirschen essen, und ich weiß wovon ich rede. Argh, mein Kopf tut immer noch weh…
 

Dante bekam einen mörderisch-vernichtenden Blick zugeworfen und beeilte sich, seinem jüngeren Freund auch bloß zu folgen. Oh ja, Nero war wirklich sauer, auch wenn der Ältere das nicht so ganz nachvollziehen konnte. Schließlich hatte er ihn doch nur aus dem Laden gezogen.

Okay, es war etwas unwirsch gewesen, das gab er zu, doch das war das, was sie nicht gerade selten machten. Sich durch die Gegend zerren…

Innerlich zuckte der Dämonenjäger mit den Schultern. Wenn das Kid seine Tage hatte, konnte er auch nichts dafür.

Besagtes Kid war schon wieder aus dem Bücherladen gestapft und ging nun in Richtung Innenstadt. Er musste noch immer ein Geschenk für diesen Idioten hinter ihm besorgen, allerdings hatte er keinen blassen Schimmer, was das sein könnte.

Vielleicht war er doch etwas zu voreilig damit gewesen, als er den Älteren heute Vormittag so gedrängt hatte…?

Aber jetzt konnte er es auch nicht mehr ändern, und das hier, Augen zu, Fantasie auf Hochtouren laufen lassen und durch.
 

Sich insgeheim fragend, warum der Jüngere auf einmal so in Gedanken versunken schien, trabte Größerer brav hinter seinem Partner her.

Er hatte sein Geschenk für den Kleinen, für ihn gab es also eigentlich nichts mehr, was ihn hier hielt. Aber um nicht den Zorn des jungen Mannes vor ihm herauf zu beschwören, hielt er lieber seine Klappe, nicht, dass Nero sich noch ein paar Angewohnheiten von Lady aneignete. Einige schlechte Angewohnheiten. Angewohnheiten, wie ihm jedes Mal, wenn er etwas falsch machte, in die Stirn zu schießen.

Er seufzte kurz auf. Irgendwo konnte Lady doch nett sein, wenn sie wollte. Das hatte sie bewiesen, als er damals aus dem Temen-ni-Gru wiedergekommen war, noch immer etwas verstört über den vermeintlichen Tod seines Bruders.

Und auch noch Jahre später, als Vergil wirklich durch seine Hand gestorben war, zwar in Gestalt von Nelo Angelo, aber dennoch war er immer noch sein Zwilling gewesen, war sie an seiner Seite gewesen und hatte ihm geholfen, mehr noch als Trish, da die ja nichts von solchen Dingen wusste.
 

Als Nero plötzlich eine Idee hatte, was er der Nulpe hinter ihm schenken konnte, blieb er wie vom Blitz getroffen stehen. Sodass besagte Nulpe geradewegs in ihn reinrasselte und sie beide fast zu Boden warf.

„Meine Fresse, was hast du denn für Pläne?!“

„Du warst es, der ohne ein Wort stehen geblieben ist, Kid, nicht ich. Darf man fragen, was der Grund dafür war?“

Nachdem sie sich beide wieder richtig aufgerichtet und vorallem voneinander entheddert hatten, bequemte der Fortuner sich doch dazu, zu antworten.

„Darfst du.“

„Und?“

„Ich hab gesagt, du darfst fragen. Ich hab nicht gesagt, ich würde antworten, oder?“

Aller Zorn von vorher schien wie weggeblasen zu sein, als der Jüngere seinen Freund mit einem breiten Grinsen anblickte und sich nun wieder umdrehte. Er musste es irgendwie schaffen, dass er für einige Minuten weg von Dante kam, und da war die einfachste Sache, ihn zu Fredis Restaurant zu schleifen und Cindy zu beten, ihn ein bisschen abzulenken, sodass er sich unbemerkt auf und davon machen konnte.
 

Nun gut, vielleicht nicht unbemerkt, schließlich sprachen wir hier von Dante, dem berühmt-berüchtigten Dämonenjäger, aber zumindest hatte er keine Chance, ihm nachzukommen. Da würde Cindy schon für Sorgen.

Einige Minuten später kamen sie bei besagtem Café an und kaum dass sie eingetreten waren, wurden sie schon von einer Kellnerin auf Rollschuhen begrüßt.

„Hey Jungs! Das übliche?“

„Denke ich doch, oder?“

Dante warf einen fragenden Blick zu seinem Partner, der bestätigend zurück nickte und dann seine Augen auf Cindy richtete, die sich schon mit einem kurzen Winken hatte umdrehen wollen.

„Hey, Cindy. Ich brauch’ dich mal kurz, okay? Unter vier Augen.“

Beide Parteien sahen ihn etwas verwirrt an, doch dann nickte die Rothaarige und packte Nero an der Hand.

Der Ältere fragte sich ein wenig, was das denn nun sollte, aber bevor er sich den Kopf darüber zerbrach und noch mehr Kopfschmerzen bekam, zuckte er einfach mit den Schultern und setzte sich an einen freien Tisch.
 

Nur wenige Minuten später erschienen die beiden wieder, Nero mit einem zufrieden wirkenden Gesichtsausdruck und Cindy mit einem breiten Grinsen. Im Vorbeigehen schnappte sie sich das Tablett mit den bestellten Getränken der beiden Dämonenjäger und brachte sie an den Tisch, an dem die beiden Silberhaarigen nun saßen und der Jüngere seinen Partner elegant ignorierte, als der fragte, was das denn gerade gewesen sei.

„Hier ist eure Bestellung! Mokkacino für dich, und Caramelicino für dich, Herzchen!“

Sie stellte die dampfenden Tassen auf den Tisch und zwinkerte Nero kurz zu, ehe sie sich an den noch immer etwas irritiert wirkenden Dante wandte.

„Dante? Magst du mir wohl mal kurz hinten helfen?“

„Was ist denn los?“

„Ich hab’ meinen Ohrring verloren, und du sollst mir suchen helfen.“

„Warum kann er das nicht?“

„Och komm schon! Früher hast du das doch auch gemacht!“

Ohne weitere Proteste zuzulassen, schnappte sie sich einfach seine Hand und zerrte ihn in den Angestelltenraum.
 

Kaum, dass die Tür sich geschlossen hatte, war auch Nero schon wieder aufgesprungen und aus dem Laden gestürmt, was ihm einige arg verwirrte Blick von anderen Kunden einhandelte, aber er hatte keine Zeit, um sich darum zu kümmern. Er musste wieder zurück sein, bevor sein Partner es war, denn dann würde sich Dante sicher sein, dass er verschwunden war.

Also rannte er durch die Straßen und zu einem kleinen Geschäft, dass er vor ein paar Monaten mal entdeckt hatte und in dem er das, hoffentlich perfekte, Geschenk für Dante ausgemacht hatte.

Nach einigen Minuten trat eben der wieder in den Hauptraum des Cafés, und das keine Sekunde zu früh. Der Fortuner hatte sich gerade förmlich auf die Sitzbank geworfen, als sich die Tür geöffnet hatte.

Der Ältere hob eine Augenbraue, als er sah, dass sein Partner ein wenig zerzaust aussah, zuckte dann aber nur mit den Schultern.
 

Er ließ sich ebenfalls wieder auf die weichen Polster fallen und griff nach seiner Tasse, deren Inhalt zum Glück nicht komplett kalt geworden war in seiner Abwesenheit, sondern noch immer eine sehr angenehme Temperatur hatte. Er bemerkte die seltsamen Blicke, die sein jüngerer Freund von den anderen Kunden zugeworfen bekam, doch da der sich davon kein bisschen stören ließ und weiterhin seinen Caramelicino trank, ließ er es auf sich beruhen. Vielleicht hatten sie mal wieder einen ihrer Anfälle, in denen sie auch ihn manchmal komisch anstarrten. Auch wenn das in der Regel nur passierte, wenn er irgendwo in der Öffentlichkeit getriggert war. Und das geschah eigentlich äußerst selten.
 

„Und? Ohrring gefunden?“

Eine Stimme vor ihm riss den Silberhaarigen aus seinen Gedanken und er blickte nun in Neros blaue Augen, die ihn etwas schelmisch anfunkelten. Ein leises Schnauben entfuhr ihm.

„Ihr ist gerade als ich unter der Couch geguckt habe eingefallen, dass sie heute gar keine Ohrringe trägt.“

Der junge Mann vor ihm prustete bei dieser Aussage fast in seine Tasse und hätte damit deren ganzen Inhalt in seinem Gesicht verteilt. Cindy war echt die Beste.

„Tjaaa…“

Das Grinsen, das sich auf seine Lippen schlich, konnte Nero einfach nicht unterdrücken. Und dem wurde auch nicht gerade Abhilfe getan, als auch Cindy wieder in den Raum trat und ihm beide Daumen hoch zeigte. Er zwinkerte ihr schnell zurück und wandte sich dann wieder an den schmollenden Mann vor ihm, der sich jedoch umgewandt hatte, als er das Blinzeln seines Partners gesehen hatte.
 

„Was zur Hölle läuft hier eigentlich?“, fragte er dann als er entdeckte, dass die Rothaarige etwas weiter entfernt stand und grinsend die Bestellung eines Pärchens aufnahm.

„Ich weiß nicht, was du meinst“, flötete Nero unschuldig und vergrub sich wieder in seinem Caramelicino. Wenn er sich nicht zusammenriss, würde er sich gleich wie ein Wahnsinniger lachend am Boden kringeln.

„Ja, klar. Kid, ich bin nicht blöd. Erst sprichst du mit Cindy alleine, dann zerrt sie mich für nichts nach hinten, du siehst aus als hättest du ne Achterbahnfahrt hinter dir als ich wiederkomme und jetzt zwinkert ihr euch zu. Ich riech doch, dass hier was im Busch ist.“

„Du hast Wahnvorstellungen, Dante. Und jetzt trink aus, ich will wieder nach Hause.“

Ohne weiter auf irgendwelche Proteste zu reagieren, trat er dem Älteren unterm Tisch vors Schienbein und sorgte damit erstmal für Ruhe, auch wenn sein Partner nun wieder schmollte. Zumindest trank er jetzt seinen Mokkacino.
 

Zufrieden mit sich und der Welt vergrub der junge Fortuner seine Hand in seiner Manteltasche, wo er auf das kleine Päckchen stieß, das er gerade für seinen Freund besorgt hatte. Er hoffte bloß, es würde ihm gefallen.

„Kid! Hörst du mir eigentlich zu?!“

„Was?“

„Was mach ich hier eigentlich? Ich rede mit dir und du ignorierst mich! Welcher Teufel hat mich bloß geritten, als ich dir einen Platz im Devil May Cry angeboten hab?“

Theatralisch aufseufzend vergrub Dante seinen Kopf in seinen Händen und erntete einen weiteren Tritt vor sein sowieso schon malträtiertes Schienbein.

Ich wusste doch, ich hätte heute Morgen im Bett bleiben sollen… Au!

V. Zeit der Gefühle

DMC OneShot Productions
 

OneShot V: Die Zeit der Gefühle

Pair: DantexNero

Disclaimer: Bekannte Charaktere und Orte gehören CapCom und stammen aus ihrer Reihe „Devil May Cry“. Ich habe keinerlei Rechte an ihnen, allein unbekanntes gehört mir. Ähnlichkeiten mit anderen Geschichten sind nicht beabsichtigt und ich verdiene kein Geld mit dieser OneShot Reihe.

Genre: Humor, hinted Shôunen-Ai

Thema: Weihnachten, Gefühlsbekenntnis

Warning: None

Wörter: 3966

Autor: xKhaosprinzx

Beta: _Shizu-Chan_

A/N: *Kicher* Das Kapitel zu Schrieben hat mir bisher am meisten Spaß gemacht. Außerdem hatte ich hier den besten Verschreiber jemals... "Torwein" anstelle von "Rotwein". xD Hoffe jedenfalls, dass ihr mir ein paar Kommentare da lasset. =3 Viel Spaß beim Lesen.

B/N: [Dein Einsatz, Herzchen.]
 

~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~~
 

Nach einigen weiteren, nervenaufreibenden Tagen in denen Nero zum ersten Mal in seinem Leben einen Weihnachtsbaum gesehen hatte und Dante zwei Kopfschüsse erhalten hatte, war es schließlich so weit. Es war der 24. Dezember, Heiligabend. Doch natürlich wären die beiden Halbdämonen nicht sie selbst, wenn sich sogar das Kaufen und vor allem das Schmücken einer simplen Nordmanntanne als Herausforderung herausstellen würde.

Und das war sie wirklich gewesen. Nachdem die beiden bei dem Händler angekommen waren, waren sie sich zwar erstaunlicherweise sogar einig, dass sie relativ groß und recht dicht sein sollte, aber dennoch gab es überall etwas zu meckern.

Die war zu groß, die zu klein, die zu dicht, die zu dünn… Es war praktisch schon ein kleines Abenteuer für sich gewesen.

Nach einer dreieinhalb stündigen Suche hatten sie aber doch noch eine gefunden, die dann ein etwas schlecht gelaunt wirkender Dante ins Büro tragen durfte, hinter ihm ein zufriedener und, seiner Meinung nach, extrem dämlich grinsender Nero, der in den letzten Tagen erstaunlich viel Ähnlichkeit mit einem Kleinkind besaß.
 

Er rannte förmlich durch das Devil May Cry, erzählte jedem, der es wissen wollte – oder auch nicht – dass bald Weihnachten war und trieb damit förmlich alle in den Wahnsinn. Doch ihm zuliebe hielten sich Dante und Trish, und vor allem Lady, zurück. Statt ihn zu erschießen, erwürgen oder zu elektrisieren, zwangen sie sich nur ein Lächeln ins Gesicht, nickten und sagten „Ja, bald ist Weihnachten.“

Schließlich sollte es doch am ‚Fest der Liebe’ keine Beerdigung geben, nicht wahr?

Doch leider hatten sie die Rechnung ohne den Fakt gemacht, dass der Baum auch noch geschmückt werden musste, und da bewies Nero mal wieder allen, dass tief in ihm noch immer ein Kleinkind steckte, auch wenn er das vehement und mit schlag- bzw. schusskräftigen Argumenten stets verneinte.

Da Dante ihm, wie er es gesagt hatte, die ‚würdevolle Aufgabe übertragen hatte, den Baum zu schmücken’, war der Fortuner völlig aus dem Häuschen. Er zerrte seinen älteren Partner zum wiederholten Male in die Stadt, da der keinerlei Zeug zum Behängen eines solchen Baums besaß, und zwang ihn, Kugeln, Lametta und was noch alles in allen erdenklichen Farben zu kaufen, die man finden konnte. Zwar war auch Nero sich bewusst, dass er sie nicht alle auf einmal an die Tanne stecken konnte, aber es machte ja nichts, ein wenig Auswahl zu haben, nicht wahr? Dann konnten sie jedes Jahr andere Farben verwenden, und darauf hatte der junge Mann bestanden.
 

Und so hatte er am 22. dieses Monats den Baum aufgestellt und sich gleich daran gemacht, ihn mit allem zu behängen, was sie gekauft hatten. Allerdings hatte er sich nicht auf die Farben einigen können, sodass er alle zwei Stunden wieder den kompletten Schmuck von den Zweigen riss und die Prozedur nochmals wiederholte. Das ging solange, bis er über Gold, Silber, Rot, Blau-Silber und Lila so viel rumprobiert hatte, dass Dante abermals der Geduldsfaden riss und laut rumschreiend verkündet hatte, dass wenn Nero sich nicht bald entschieden hätte, es wirklich Tote geben würde.

So war der Baum dann am Ende in Rot und Blau gewandet. Trish hatte dazu nur eine Augenbraue hochgezogen, woraufhin der Fortuner nur mit einem breiten Grinsen, das in seinem Gesicht praktisch festgeklebt war, mit den Schultern gezuckt hatte. Lady hatte zwischen ihm und Dante hin und her geschaut, dann irgendetwas Unverständliches vor sich hin gemurmelt und es nicht weiter kommentiert.

Dem Älteren waren die Farben relativ egal, er war nur glücklich darüber, dass er nicht mehr alle drei Minuten „Was meinst du, sieht das so aus?“ gefragt wurde.
 

Doch da heute der 24. Dezember war, hatten sie alle jegliche Art von Streitigkeiten vergessen und sogar die Mädels waren sehr menschlich gewesen. Sie hatten den Tag zusammen verbracht, und Dante hatte verblüfft festgestellt, dass die beiden sogar Geld für ihn und Nero ausgegeben hatten, als sie ihnen jeweils ein Geschenk überrecht hatten, allerdings mit sehr überzeugenden Mitteln klar gemacht hatten, dass die erst Morgen geöffnet werden sollten. Das war vor allem an den Jüngeren der beiden gerichtet gewesen, da der seine zwei hübsch verpackten Geschenke nicht aus den Augen ließ.

Am späten Nachmittag waren Trish und Lady wieder gegangen und hatten die beiden Dämonenjäger allein gelassen. Nero war sowieso schon vor einiger Zeit verschwunden und hatte sich in der Küche eingeschlossen.

Als Dante ihn dann schließlich, als sie wieder allein waren, gefragt hatte, was das sollte, hatte er nur gesagt, dass er niemanden brauchte, der die ganze Zeit beim Kochen um ihn rumgeisterte.
 

Und so hatte sich Dante schulterzuckend in seinen Stuhl am Schreibtisch fallen lassen, die Beine hochgelegt und versucht, ein kleines Nickerchen zu halten. Doch nach einiger Zeit bemerkte er, dass selbst er innerlich viel zu aufgewühlt dafür war. Immerhin war es zwanzig Jahre her, dass er das letzte Mal Weihnachten gefeiert hatte, und irgendwie schien ihn der Kleine in seiner Aufregung etwas angesteckt zu haben.

Ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Das Kid hatte es tatsächlich geschafft, zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten feierte er wieder dieses Fest und freute sich darüber sogar. Jetzt begann er sogar, sich insgeheim zu fragen, was der Kleine ihm denn geholt hatte, und gleichzeitig auch, ob ihm sein Geschenk auch gefallen würde.

Nachdem er einfache einige Zeit nachdenklich an die Decke gestarrt hatte, sprang er plötzlich auf und begann, durch sein Büro zu tigern.

Er war früher schon so ungeduldig gewesen, was seine Geschenke anging, was er allerdings über die langen Jahre vergessen hatte. Da war es nicht gerade selten gewesen, dass er und Vergil sich auf gemacht hatten, das ganze Haus nach ihren Geschenken zu durchsuchen, wobei diese Mission natürlich nicht ein einziges Mal von Erfolg gekrönt worden war.
 

Mit einem Mal blieb er einfach stehen, den Blick nachdenklich auf den Boden gerichtet. Ein Großteil der Spannung, die ihn gerade durch den Raum hatte gehen lassen, war beim Gedanken an seinen Zwilling wieder verschwunden.

Seufzend ließ er sich auf die Couch fallen. Als er das letzte Mal Weihnachten gefeiert hatte, war sein Bruder noch da gewesen. Er wusste noch, wie sich auf dem Boden gerangelt hatten, sich nicht einig darüber, wer von den Beiden als Erster anfangen durfte, die Geschenke auszupacken. Vergil hatte gemeint, es wäre sein Recht als Älterer, doch er selbst hatte vehement darauf bestanden, erst anfangen zu dürfen, da er der Größere war. Schließlich war ihre Mutter Eva eingeschritten und hatte beiden gleichzeitig ein Päckchen überreicht, und über ihre verblüfften Gesichter lächelnd gesagt, dass sie gleichzeitig anfangen sollten.

Daraufhin hatten er und Vergil sich angegrinst und nur einen Atemzug später flogen die Fetzen, und das wortwörtlich.
 

Als letztes waren die Geschenke übrig geblieben, die sich die Zwillinge gegenseitig gekauft hatten.

Ein kleines und zugleich traurig wirkendes Lächeln schlich sich auf Dantes Züge. Er wusste noch, wie er und Vergil sich nervös gegenüber gestanden hatten, wie jedes Jahr. Und sich dann mit einem breiten Grinsen im Gesicht die Geschenke unter die Nase gehalten hatten, ebenfalls wie jedes Jahr.

Und dann hatten sie, nicht so wie bei den vorigen Paketen, vorsichtig das Papier abgemacht, gespannt darauf, was ihr zweites Ich ihnen besorgt hatte.
 

Er sinnierte weiter über die einst schöne Kindheit, die er sich mit seinem Bruder hatte teilen dürfen, bevor an diesem schicksalhaften Tag, an dem ihre Mutter gestorben war, alles anders geworden war. Sie waren die perfekten Bilderbuch-Zwillinge gewesen. Hatten alles zusammen unternommen, waren nirgends allein aufzufinden gewesen und hatten alle um sie herum damit in den Wahnsinn getrieben, dass sie sich nur anblicken mussten, um zu wissen, was der andere dachte. Und wenn einer von ihnen Probleme hatte, war der andere schneller zur Stelle gewesen, als dass man hätte „Hilfe“ sagen können.

Nur ein einziges Mal waren sie wirklich getrennt worden, vor diesem schicksalhaften Tag. Vergil war krank geworden, sehr krank, und war deswegen von ihrer Mutter ins Krankenhaus gebracht worden. Er konnte sich noch selbst sehen, wie er völlig alleingelassen in ihrem Zimmer gestanden hatte, das für ihn allein viel zu groß gewirkt hatte. Da waren sie neun gewesen, und das erste Mal in ihrem Leben für länger als nur ein paar Minuten getrennt gewesen.
 

Er hatte sich in ihr Bett gelegt, es waren eigentlich zwei im Raum gewesen, für jeden eines, doch da sie eh immer zusammen in einem geschlafen hatten, war das andere Bett völlig egal gewesen, und sich die Bettdecke über den Kopf gezogen, dabei fest das Kissen umarmt und sich völlig alleingelassen gefühlt. Als er später am Abend seine Mutter heimkommen gehört hatte, war er aufgesprungen und in Windeseile an ihrer Seite gewesen, hatte sie am Ärmel gepackt und sie noch bevor sie ihre Jacke hatte ausziehen können mit Fragen gelöchert.

„Mama? Mama, wo ist Vergil?“

„Moment mein Schatz, ich zieh mir erst die Jacke aus.“

Ungeduldig hatte er darauf gewartet, dass sie ihm sagen würde, was mit seiner zweiten Hälfte los war.

„Dante mein Schatz, dein Bruder muss leider noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben.“

„Aber… Was ist denn mit ihm? Kann ich zu ihm? Wann kommt er wieder?“

„Liebling, wir müssen einfach abwarten. Der Arzt hat gesagt, er meldet sich, sobald ich ihn abholen kann.“

Sie strich ihm über die silbernen Haare, als er deprimiert die Arme hängen ließ. Ohne ein weiteres Wort war er wieder zurück in ihr gemeinsames Zimmer gegangen, hatte sich ins Bett gelegt und das Kissen, das sein Zwilling immer benutzt hatte, an sich gedrückt.

Eva hatte ihm schmerzvoll hinterher gesehen. Sie wusste, dass ihre Söhne ein Mensch in zwei Körpern waren, und auch ihr zerriss es förmlich das Herz, Dante so zu sehen, wusste sie doch, dass die beiden nie zuvor getrennt gewesen waren.
 

Ein paar Tage später, in denen Dante sein Zimmer nur verlassen hatte, um ins Bad zu gehen oder deprimiert und vor allem nicht wie die Tüte puren Lebens, die er sonst immer gewesen war, durch das Haus geschlurft war, konnte Eva ihren Sohn aus dem Krankenhaus abholen. Als sie dies dem Jüngeren der beiden Zwillinge mitteilte, leuchtete der förmlich auf blickte sie mit großen, blauen Augen an. Sie nickte ihm lächelnd zu, ehe sie ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn drückte und schließlich verschwand.

Etwa zwei Stunden später kam sie mit Vergil an der Hand wieder, der noch immer etwas blass wirkte. Dante war wie ein Wirbelwind durch den Flur gerast und hatte sich seinem Bruder um den Hals geworfen, der zwar etwas zurücktaumelte, aber ebenfalls die Arme um seinen kleinen Bruder legte.

Er blickte hoch zu ihrer Mutter, etwas Fragendes in seinen Augen, doch die ging lächelnd in die Knie und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

„Er hat dich sehr vermisst. Hat nicht ein einziges Mal das Haus verlassen.“

Drauf hatte er nur kurz „Oh…“ gesagt und seinen Zwilling noch fester an sich gedrückt. Er hatte sich ebenfalls sehr alleingelassen gefühlt, es war komisch gewesen, ohne seinen Bruder.
 

Ein bitteres Lächeln erschien auf Dantes Lippen, als er mit seinen Gedanken wieder in der Gegenwart war. Was würde er nicht alles geben, diese Zeit zurück zu bekommen und es diesmal alles richtig zu machen, sodass sie niemals getrennt worden wären?

„Hey, Dante. Ist alles in Ordnung mit dir?“

Der Silberhaarige erschrak fürchterlich, als er plötzlich ein Gesicht vor seinem eigenen sah und fuhr wie von der Tarantel gestochen hoch, nur um mit etwas Hartem über ihm zu kollidieren.

„Scheiße, was war das denn?!“, fluchte er und hielt sich den schmerzenden Schädel. Er blinzelte kurz überrascht, als er Nero neben sich entdeckte, der sich ebenfalls den Kopf hielt und ihm einen mörderischen Blick zuwarf.

„Da macht man sich Sorgen um dich, und was machst du? Versuchst mir den Schädel mit deinem Holzkopf zu spalten.“

Leise fluchend richtete sich der junge Mann auf. Der Zusammenstoß hatte ihn praktisch von den Füßen gerissen.

„Sorgen? Warum machst du dir Sorgen um mich, mir geht’s bestens.“

Dante war leicht irritiert. Warum sollte sich der Kleine Sorgen um ihn machen?

„Weil ich dich erst zig Mal ansprechen musste, bis du reagiert hast, und irgendwie so aussahst, als ginge es dir nicht gut. Du sahst irgendwie traurig aus… verbittert.“
 

„Ach, nicht so wichtig“, winkte der Größere ab und wedelte unwirsch mit der Hand. Er ignorierte den kritischen Blick, mit dem er traktiert wurde, und erhob sich von den weichen Polstern, auf denen er gesessen hatte.

„Wirklich. Ich war nur in Gedanken.“

„Aha.“

So unintelligent Neros Antwort auch klingen mochte, er wusste nicht, was er sonst sagen sollte. Wenn Dante in diesem Stadium war, hatte es irgendetwas mit seiner Vergangenheit zu tun, und da blockte er immer ab, wenn man ihn darauf ansprach. Also zuckte der junge Mann nur mit den Schultern und sprach an, weswegen er in erster Linie überhaupt hergekommen war.

„Du kannst den Tisch decken, Essen ist gleich fertig.“

„Und wieso soll ich das machen? Diese Ehre gebührt doch dem Meisterkoch und ni- au!“

So charmant er manchmal auch wirken kann, ein falsches Wort und du hast für den Rest des Tages Kopfschmerzen…

„Der Meisterkoch wird seinem kleinen Helferlein gleich noch ganz andere Dinge antun, wenn das nicht sofort seinen Arsch bewegt.“

Mit einem Blick, der selbst Mundus Angst gemacht hätte, wurde Dante von seinem jüngeren Partner angesehen und er hütete sich, auch nur ein Wort zu sagen. Auch wenn er sich auf die Innenseite seiner Wange beißen musste, damit er nicht anfing, sich hysterisch lachend auf dem Boden zu wälzen, da er erst jetzt die Schürze erblickte, die dem Kleineren überraschend gut stand. Vor allem das „Love the Cook!“ auf der Vorderseite.

Doch das würde noch weniger sagen. Er hatte zwar so seine Probleme, aber er schätzte sein Leben.
 

Und so machte er sich ohne weiter zu Murren auf, seinen Auftrag zu erfüllen und trat in die Küche, wobei er erst einmal überrascht stehen blieb, als er einen angenehmen Geruch in die Nase bekam.

Jetzt hör verdammt noch eins auf, im Weg rumzustehen und mach dich einmal im Leben nützlich!

Noch immer versuchend, den Ursprung dieses Dufts zuzuordnen, wurde er in den Raum geschubst und ein nur ‚milde’ schlecht gelaunt wirkender Nero stiefelte an ihm vorbei und rüber zum Herd, wo er in irgendeinen Topf sah und etwas darin herumrührte. Das allerdings so brutal, dass er den Holzlöffel in seiner wohlgemerkt menschlichen Hand entzweibrach. Nun wieder etwas in der Realität starrten beide Dämonenjäger auf das zerbrochene Stück Holz in der Hand des Fortuners, dessen Zorn aufgrund dieses kleinen Unfalls wieder verraucht war. Dante allerdings biss sich fast auf die Zunge, um nicht dank des überaus unintelligent wirkenden Blickes des Kleineren in einen hysterischen Lachanfall auszubrechen. Mal wieder.
 

Stattdessen reduzierte er sein Amusemont auf ein kleines Schmunzeln, als er sich schließlich doch in Bewegung setzte und zwei Teller aus dem Schrank nahm. Doch natürlich ging seine Belustigung nicht am Jüngeren vorbei, doch der kratzte sich nur schief grinsend am Hinterkopf und warf das nutzlose Holz beiseite.

Wenige Minuten später saßen sie beide am Tisch und Nero konnte nicht anders, als sich zu freuen, als Dante die vor ihm stehenden Speisen beinahe mit offenem Mund öffnete.

Er hatte sich wahrlich selbst übertroffen, und mit einem breiten, zufriedenen Grinsen meinte er:

„Alter vor Schönheit. Fang an.“

Dante jedoch ging auf diesen kleinen Seitenhieb gar nicht weiter ein sondern schaufelte sich förmlich von allem, was er finden konnte, etwas auf seinen Teller und strahlte abermals wie ein kleines Kind. Das sah alles so unglaublich gut aus!

Der Jüngere beherrschte sich etwas besser, konnte aber nicht anders, als sich mental selber auf die Schulter zu klopfen, für das Meisterwerk, das er hier zustande gebracht hatte.
 

Bereits nach den ersten Bissen war sich Dante sicher, dass nicht einmal seine Mutter das besser hinbekommen hätte. Und das sollte etwas heißen, schließlich hatte sich, seiner Meinung nach, noch nie jemand mit ihr messen können.

Und so genossen sie beide ein einmaliges Abendessen, unterhielten sich über alles Mögliche und schätzten ihre gegenseitige Gesellschaft. Trotz ihres relativ großen Altersunterschiedes verstanden sie sich beide sagenhaft, was hier ein weiteres Mal bewiesen wurde. Sie lachten, scherzten und waren sogar sehr sozial zueinander, was sich vor allem an dem Punkt zeigte, an dem Dante sich in seiner Fresserei verschluckt hatte und Nero nicht, wie zu manch anderer Zeit, wahnsinnig lachend mit dem Finger auf ihn gezeigt hätte, sondern ihm ein paar Mal kräftig auf den Rücken klopfte.

Als sie schließlich ausreichend gesättigt waren, machte sich der Jüngere daran, die Reste in den Kühlschrank zu räumen und sein Partner verschwand in seinem Schlafzimmer, kehrte jedoch nur kurze Zeit später mit einer Flasche Rotwein wieder.
 

„Wo hast du den denn her? Der ist arschteuer!“

„Den hat mir mal eine Kundin als kleines Präsent gegeben, nachdem ich ihren Auftrag vollends zufrieden stellend erfüllt hab. Was meinst du, Kid?“

Er zauberte zwei Weingläser her und schenkte ihnen beiden ein, bot das eine Glas dann seinem jüngeren Freund an. Der nahm lächelnd an und sie ließen sich beide auf die Couch im vorderen Teil des Gebäudes fallen, legten dabei synchron die Füße auf den kleinen Tisch. Ein kleines Grinsen huschte über ihre Gesichter, als sie das bemerkten, doch sie gingen nicht weiter darauf ein. Stattdessen saßen sie in stiller Zweisamkeit da, nippten an ihrem Wein und betrachteten den Baum, der in der gegenüberliegenden Seite des Raumes stand und die ramponierte JukeBox verdeckte.
 

Sie machten sich beide ihre Gedanken, wagten es jedoch nicht, sie auszusprechen, aus Angst, die angenehme Stimmung zu ruinieren. Schließlich jedoch wollte, musste Nero irgendetwas sagen.

„Weißt du, was ich mich schon lange gefragt habe?“

„Hm?“

Dante blickte seinen Freund an, der jedoch starrte in die roten Tiefen in seinem Glas und wirkte ernster als zuvor.

„Du hast mal gesagt, du wolltest eigentlich keinen neuen Partner haben, nachdem Trish gegangen war. Warum aber hast du dann zugestimmt, als ich dich gefragt habe, ob ich einsteigen kann?“

Der Fortuner blickte noch immer nicht auf, drehte sein Weinglas nur einmal und konzentrierte sich weiter auf den kleinen Strudel, der nun in seinem Getränk wirbelte. Der Ältere wandte seinen Blick auch wieder ab, sah nun stattdessen zur Decke und legte den Kopf in den Nacken. Irgendwie überraschte ihn diese Frage nicht, sie hatte irgendwann kommen müssen, aber das hatte nur sein Unterbewusstsein gewusst, und so musste er nun selber nachdenken, warum er vor so vielen Monaten ja gesagt hatte.
 

„Hm… Ich glaube, das hatte irgendwo auch ein bisschen was mit Eigennutz zu tun. Du warst der erste Halbdämon außer mir und meinem Bruder den ich getroffen hatte. Du warst einer von uns, und uns gibt es nicht oft. Außerdem müssen wir irgendwie verwandt sein, wir tragen immerhin beide das Blut meines Vaters in uns. Bei dir wissen wir nur nicht, wieso, aber das tut hier nichts zur Sache. Es ist jedenfalls gut möglich, dass du das letzte verbliebene Familienmitglied bist, und ob du es glaubst oder nicht, Familie ist mir wichtig.“

Er wusste nicht direkt, was er noch sagen sollte, obwohl ihm klar war, dass das noch längst nicht alle Gründe waren. Schließlich hatte er sich seine Worte zurechtgelegt und fuhr fort, noch immer an die Decke starrend.

„Außerdem erinnerst du mich an mich, als ich in deinem Alter war. Aber das sind alles nicht die Hauptgründe. Ich denke, weswegen ich wirklich ‚Ja’ gesagt habe war, dass mir mein Gefühl gesagt hat, dass ich es tun soll. Frag mich nicht warum, ich weiß es nicht. Ich wusste nur, dass wenn du mein Partner wärst, es praktisch keinen Dämonen oder Wahnsinnigen mehr geben würde, mit dem wir es nicht aufnehmen könnten.“
 

Stille. Das war das, was nach dieser Ansprache folgte.

Nero hatte schweigend zugehört, es aber irgendwie auch schon geahnt, waren es doch fast dieselben Gründe, weswegen er überhaupt gefragt hatte, ob er im Devil May Cry einsteigen konnte. Die Verbundenheit, die er gespürt hatte, als er ihn das erste Mal gesehen hatte, als sein Devil Bringer auf seine Präsenz reagiert hatte. Der Fakt, dass er nun nicht mehr der einzige Freak war, der mit dieser unnormalen Haarfarbe leben musste. Dass er nicht der einzige war, der… etwas in sich trug, was sich nach Erhalt Yamatos als seine dämonische Seite entpuppt hatte.

Der junge Fortuner nippte ein weiteres Mal an seinem Wein, schwenkte ihn kurz und hielt ihn dann still.

„Weißt du… Ich bin dir dankbar dafür, dass du mich aufgenommen hast. Hier kann ich ganz normal sein, ohne Angst zu haben, wieder von anderen angestarrt zu werden, weil ich nicht aussehe wie ein gewöhnlicher Mensch. Hier macht keiner dumme Kommentare wegen meines Arms, vielleicht ein paar schiefe Blicke, aber zuletzt wegen dir werde ich hier so gesehen akzeptiert, habe sogar Freunde gefunden, auf die ich mich verlassen kann. Lady, Trish, Cindy, Morrison… Du.“
 

Nero schwieg kurz, überlegte sich sorgfältig seine nächsten Worte. Es war ein komisches Gefühl, so hier zu sitzen und so offen seine Gefühle, seine Gedanken zu reden. Das hatte er bei Credo und Kyrie nie gekonnt.

„Ich weiß nicht, ob es dir genauso geht, aber… Ich vertraue dir. Wirklich, ich würde dir mein Leben blind in die Hände legen. Ich weiß einfach, dass du es nicht wegwerfen würdest, sondern dass du alles in deiner Macht stehende tun würdest, damit es nicht zerbricht. Und ich glaube, umgekehrt ist es genauso.“

Er stellte sein Glas auf den Tisch vor sich ab und erhob sich, Dante noch immer nicht anblickend. Er wusste nicht, ob er das Folgende immer noch sagen könnte, wenn er erst einmal in diese blauen Tiefen geblickt hatte. Eigentlich war er kein Feigling, aber wenn es um seine Gefühle ging, da konnte selbst ein noch so kleiner Aspekt die ganze Sache ins Schwanken bringen und er würde einen Rückzieher machen, sich feige wie ein Hund verkriechen und sich dafür hinterher selbst verfluchend.

„Ich hoffe, dass du weißt, dass es bei mir nicht anders ist. Ich würde Himmel und Hölle auf den Kopf stellen, wenn dir etwas zustößt, und wenn ich etwas so sage, meine ich es auch.“

Er hielt abermals inne, neigte den Kopf und blickte so wie der Ältere kurz zuvor auch zur Zimmerdecke.

„Jedenfalls… bist du mir mittlerweile ziemlich ans Herz gewachsen, auch wenn das manchmal nicht so aussieht.“
 

Nero begann, in Richtung Treppen zu laufen, er hatte das Bedürfnis, sich hinzulegen. Es war zwar nicht viel geschehen an diesem Tag, aber das Gespräch von gerade hatte ihn irgendwie ausgelaugt. Er war es einfach nicht gewohnt, so offen zu sein. Sonst versteckte er seine Gedanken und Gefühle hinter seiner Attitüde, um ja keinen falschen Eindruck zu erwecken und Schwäche zu zeigen.

Als er jedoch eine Hand auf seiner Schulter spürte, die ihn mit sanftem Druck aufhielt, gehorchte er dem stummen Befehl und hielt in seinen Bewegungen inne.

„Kid… Danke.“

Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihrer beider Lippen, und ehe sie sich versahen, hatte der Kleinere sich umgedreht und etwas getan, was er noch nie getan hatte.

Er hatte den Älteren umarmt.

Der wusste erst nicht so recht, was er jetzt tun sollte, doch dann wurde das Lächeln breiter und er legte seine Arme ebenfalls um den Körper vor ihm. Sie brauchten sich nicht mehr zu sagen, alles, was noch fehlte lag in dieser einfachen und doch so bedeutungsvollen Geste, die für sie beide recht ungewohnt war.
 

Nach kurzer Zeit ließen sie sich wieder los, der Jüngere hatte irgendwie ein etwas betreten wirkendes Grinsen im Gesicht und kratze sich am Hinterkopf, was von Dante jedoch nur mit einem kleinen Lächeln kommentiert wurde. Er wuschelte seinem jüngeren Partner durch die silbernen Haare, die dadurch noch unordentlicher wirkten als sowieso schon. Der schlug die Hand jedoch nur beiseite und trat einen Schritt zurück, verschränkte dabei schmollend die Arme vor der Brust.

„Kid, ich denke, damit ist diese gefühlsduselige Tour jetzt vorbei und wir können wieder wir selbst werden, oder?“

Es war zwar so salopp dahergesagt, aber beide Halbdämonen wussten, dass das nicht so ernst gemeint war, wie manche behaupten würden. Sie grinsten sich nochmals an und schließlich nickte Nero kurz, drehte sich dann jedoch um und stapfte die hölzernen Treppen hinauf, der Größere ihm dicht auf den Fersen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  Kinare
2012-01-19T15:49:32+00:00 19.01.2012 16:49
Da du ja sagtest kommentare die nur aus zwei sätzen bestehen seien nicht erwünscht schreib ich einfach mal mehr als sonst und das tu ich nur wenn mir ne story wirklich gut gefält^^

Man echt Nero mit Brille! Ich muss aber sagen das er damit echt sexy aussieht. (genau wie mein vertobter*sabba* "schatzt setzt du mal die Brille auf? Danke")>o<
Aber auch wie du die Sutuationen und Gefühle beschriben hast.
Ich muss sagen super echt! ^u^
ICh bin mal gespannt was sich die beiden denn so schencken.*-*
Was Nero bekommt wissen wir ja schon nur nicht was so besonders an dem Rewolver ist auser das er ihn von Dante bekommt.<.<

Kann es kaum noch erwarten das es weiter geht.
*die Story in die Favorieten-Liste geb*

Könntest du mir bitte eine ens schicken wenn's weiter geht.
Muss nicht sein wäre aber schön.°.°
Schon mal DANKE im voraus!!

Kinarhe.

Von:  Gensui
2010-04-11T18:50:34+00:00 11.04.2010 20:50
Eins gleich zu Beginn:
Bin ich glücklich, dass ich endlich mal eine DxN-Fanfiction gefunden habe, bei der Dante und Nero sich nicht gleich anspringen und sich ihre Liebe gestehen. Vielen Dank schonmal dafür! ;D

Ich mag deinen Schreibstil. Angenehm zu lesen, Lachen vorprogrammiert, tolle Charakterdarstellung (auch wenn mir ab und an ein bisschen Dantes Narzissmus und "Zweideutigkeit" fehlen, was aber nicht sonderlich stört) und du machst schöne Absätze! ;D

Nochmals vielen Dank, dass du diese Fanfic schreibst und veröffentlichst. :D
Von:  KleinReno
2010-03-15T14:00:14+00:00 15.03.2010 15:00
Sehr schöner One-Shot.
Find dieses Gespräch über die Gefühle wirklich toll, das ist schön ergreifend geschrieben.
Auch das mit dem Weihnachtsbaum ist toll xD
Das Nero so ein Kleinkindhaftes Verhalten hat, kann ich mir richtig gut vorstellen.
^^
Freu mich schon auf das Auspacken der Geschenke.
Und vielleicht wird ja auch noch geklärt, wie die beiden verwandt sind ;)

Liebe Grüße
Von:  Chizuru94
2010-03-05T14:02:30+00:00 05.03.2010 15:02
*lach*
Ein paar Mal musste ich echt grinsen. Mir hat es gut gefallen, dass du eine Anspielung auf Patty gemacht hast, aber trotzdem finde ich die Erscheinung des unbekannten Mädchens noch recht mysteriös. Hoffentlich bekommt sie nochmal einen Auftritt =) Neros Aktion war auch klasse. Ich bin gespannt, was er für seinen liebsten Halbdämon gekauft hat und sicher wird sich auch Nero auf den Revolver freuen, falls der nicht im Dauerfeuer wieder untergeht. Mir hat es sehr gefallen und die Fehler habe ich anbei auch noch per ENS mitgeschickt, bevor ich meinen Kommentar verfasst habe. Ich freue mich riesig, auf den nächsten OS!

Liebe Grüße, Axel
Von:  KleinReno
2010-03-02T20:06:36+00:00 02.03.2010 21:06
Echt cooler OS.
Weihnachtsgeschenke kaufen gehen ^^
Neros Ansage war da echt toll und herzergreifend.
Hoffenltich kommt da noch ein OS mit dem Weihnachtsfest.
Ist echt super geworden wieder.

Freu mich schon auf den nächsten
Liebe Grüße
Von:  LadyAllan
2010-02-21T16:21:19+00:00 21.02.2010 17:21
So letzter Kommentar für heute.
War mal wieder ein sehr schöner OS. Wie Nero den Schnee kennenlernt und sich dabei freut wie ein kleines Kind ist einfach zu süß.
Und wie Cindy und er sich gegen Dante verbünden ist auch toll. Allerdings wundert mich, dass sich Dante von der Kälte tatsächlich davon abschrecken lässt einen Strawberrysandea zu essen^^

lg Allan
Von:  LadyAllan
2010-02-21T15:59:09+00:00 21.02.2010 16:59
Ich liebe dieses Kapitel!

Es ist wirklich zu toll, dass Dante niemanden mehr findet, der ihm noch eine Pizza liefert. Früher oder Später musste es ja so kommen...
Und das Nero so gut kochen kann gefällt mir auch. Irgendwie passt es zu ihm und endlich bekommt er mal ein bisschen Anerkennung.

Wie bereits erwähnt, die Ideen sind super, die Umsetzung ist super und der Schreibstil mehr als angenehm.

lg Allan
Von:  LadyAllan
2010-02-21T15:46:27+00:00 21.02.2010 16:46
So, jetzt schaffe ich es auch mal die Geschichte zu lesen. Ich habe sie mir gleich mal in meine Favoritenliste gepackt, weil es sich mal nach etwas anderem angehört hat.
Da habe ich mich auch nicht getäuscht, es ist wirklich mal etwas ganz anderes, als die üblichen Geschichten.
Deine Art zu schreiben gefällt mir auch sehr gut, es macht die Geschichte sehr angenehm zum lesen.
Nero tut mir schon richtig leid mit seiner Brille. Aber wer weiß, vielleicht kann er ja bald auf Kontaktlinsen umsteigen. Bin schon sehr auf die anderen Kapitel gespannt.
Also nochmal zusammengefasst, ich finde deine Idee und deinen Schreibstil gut, was mir nicht so gefällt ist, dass du die Leser im Vorwort quasi dazu verdonnerst einen Kommentar zu schreiben. Ich schreibe immer einen Kommentar, wenn mir eine Geschichte gut gefällt, aber bei sowas fühle ich mich doch ehr versucht mir die Mühe einfach zu sparen. (nicht böse gemeint, es ist eine rein subjektive Empfindung)

Wie auch immer, mach weiter so.

Lg Allan
Von:  KleinReno
2010-02-20T20:15:20+00:00 20.02.2010 21:15
Wie immer super geschrieben. Ich liebe deinen Stil.
Das mit dem Schnee ist eine richtig süße Idee. Kann ich mir richtig gut vorstellen, wie Nero da herumspringt.
Und Dantes Erinnerungen sind einfach nur topp. Da war ich voll gerührt. So wenige bringen Vergil noch mit rein, find ich voll schade.
Rechtschreibfehler sind mir keine aufgefallen ^^
Freu mich schon auf den nächsten OS

Liebe Grüße
Von:  -Shiroi-
2010-01-31T11:18:41+00:00 31.01.2010 12:18
Ich frag mich ob es vielleicht ganze Pizzeria Straßen in der Stadt gibt. ö.ö xD Wenn ich mir vorstelle wie hoch ne Stapel Pizzaprospekte sein muss, damit man drübersteigen muss... *g*
Ich hab mich wirklich schräg gelacht bei dem Kapitel. Stellenweise hätte man meinen können, Nero wäre der ältere Bruder. Dante kann nicht kochen, hat kein Gefühl für Finanzen, noch weniger Feingefühl für den Umgang mit Frauen, ist ein Fastfood Opfer, (welches ja vom nicht-kochen-können kommt - repeat @_@) kann man beliebig fortführen. XD
Eine Sache bezüglich Brille hätte ich, als Brillenträgerin, allerdings anzumerken: Eine Brille beschlägt augenblicklich wenn man den Deckel von einem Topf mit kochendem Inhalt nimmt, aber nicht wenn man etwas heiß abspült. So heißt wird das Wasser nicht bzw. müsste man dann mit Handtuch über dem Kopf über dem Spülbecken hocken. XD

Ich mag das Kapitel, die Idee und den Schreibstil. Was nicht allzu oft vorkommt, ich lese nicht wenige Fanfics und meine Favos sind... minimal XD Mich würde interessieren, wie so eine Brille in Spielegrafik bei Nero aussehn würde. °-°
Du wolltest wissen, ob die Charaktere originalgetreu rüberkommen... Im Großen und Ganzen schon, vor allem Nero ist bissig wie eh und je. Dante kommt einem zuweilen ein klitzekleines bisschen "verweichlicht" (? trifft vll. nicht ganz, aber mir fällt nix besseres ein) vor, aber das nicht unbedingt im schlechten Sinne, wenn man die Natur der Fanfic im Hinterkopf hat.
Mach weiter so, ich freu mich aufs nächste Kapitel ^-^

Shi



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