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Profiliga – die Erfüllung meiner Träume?

Kapitel 7

Profiliga – die Erfüllung meiner Träume?
 

Sobald sich Jesse umgedreht hat, begegnet er dem wissenden Blick Jims, welcher wohl schon eine geraume Zeit im Raum steht und sowohl ihn als auch Jaden beobachtet hat.

Nachdem er sich von seinem Schreck erholt hat, fragt er dann: „Was meinst du?“ Zu seinem Unmut bringt es ihm gar nichts, sich unwissend zu stellen, denn sein australischer Freund hat ihn längst durchschaut. „Ach komm schon, Jesse. Glaubst du denn, dass ich blind bin?“ Nun sieht selbst der Schwede ein, das Leugnen keinen Sinn macht. So entschließt er sich auf die voran gegangene Frage doch einzugehen. „Was hätte es denn geändert? Ihm ist seine Pflicht wichtiger als ich, das muss ich nun einmal akzeptieren.“

„Glaubst du das wirklich?“ Irritiert hebt der Angesprochene wieder seinen Kopf, den er erst gesenkt hat und begegnet dem Blick des Anderen. „Was willst du denn jetzt damit sagen?“

Der Cowboy ist nahe dran sich die Hand gegen die Stirn zu hauen. Er hat bisher Jaden so was von naiv gefunden, doch Jesse steht ihm in diesem Punkt in nichts nach. >Wie blind kann man eigentlich sein? < Tja, auf diese Frage wird er wohl kaum von seinem Gesprächspartner eine Antwort erhalten. So wendet er sich dem nächsten Problem zu: die nun aufgekommene Frage. >Wie soll ich ihm denn das erklären? Jadens Logik schnall ich ja selbst nicht, aber… Wenn sie einer versteht, dann jawohl Jesse! < Da die Entscheidung bereits in seinen Gedanken gefallen ist, muss er sie nur noch dem Anderen mitteilen – und das möglichst schonend. „Jaden hätte es sicher viel bedeutet, hättest du ihm von deinen Gefühlen erzählt. Klar, er wäre trotzdem gegangen, aber vielleicht hätte er dich mitgenommen oder aber er hätte Chumley gesteckt, dass dieser noch eine solche Karte erfinden soll.“ Dem Schweden ist anzusehen, dass er dies ganz und gar nicht glaubt, aber das stört den Australier nicht die Bohne. „Lass uns langsam auch mal zu den Anderen, nicht das sie noch einen Suchtrupp nach uns schicken.“ Noch einmal sieht Jesse über seine Schulter, zu der Stelle, an der bis eben noch ein Portal gewesen ist, dann wendet er sich ab und folgt dem Krokodilliebhaber, welcher den Stimmen seiner Freunde folgt. Wie es scheint haben sich die Guten in ihrer Abwesenheit den Mund fusselig gequatscht oder aber sie haben darüber Wetten abgeschlossen, ob er und Jesse nicht doch hinter Jaden hergesprungen sind. Was es auch immer gewesen ist, sobald sie zu ihnen stoßen, verstummen sie augenblicklich.

„Ihr könnt ruhig weiter reden.“, erklärt Jesse, der nicht ganz bei der Sache ist, immerhin ist er noch in dem großen Labor – jedenfalls geistig. Zane, Syrus und Co. wechseln nervöse Blicke, belassen es aber dabei. Statt also die alte Gesprächsrunde wieder aufzubauen, wechseln sie lieber das Thema und kommen so zu einem unverfänglichen Gespräch.

„Bevor das hier noch in einem Kaffeekränzchen ausartet, hau ich ab. Ich habe noch mehr als genug zu tun.“, lässt der ehemalige Westakademie Student verlauten, welcher auch schon auf dem Absatz kehrt macht und in die Richtung abhaut, in welcher das Flugzeug sein muss. Leider kommt er keine drei Schritte weit, da wird er auch schon am Handgelenk gepackt. „Nicht so schnell mein Guter! Ohne dich kommen wir hier schließlich auch nicht weg.“ Es ist Aster, der ihn zurückgehalten und das Wort an ihn gerichtet hat, aber das kümmert den Dunkelhäutigen nicht im Geringsten. „Dann bestell dir doch deine Privatmaschine hier her, Phönix!“, knurrt Axel widerwillig. Es ist nicht böse gemeint und das weiß der Silberhaarige auch, nur… Axel weiß genau, dass er sich gerade viele Probleme mit seinem Arbeitgeber einhandelt und ihm wäre es lieber, wenn er das auch für einen guten Grund tut und nicht dafür, dass die anderen mal wieder aus dem Nähkästchen plaudern können!

„Schon gut, du hast ja Recht. Lass uns den Kindergarten schnappen und die Kurve kratzen. Ich habe schließlich auch noch die eine oder andere Verpflichtung, der ich nachkommen muss.“ Mit der Antwort zufrieden, sammeln sie Wort wörtlich die Gruppe ein, die sie dann ins Flugzeug verfrachten, mit dem sie auch hergekommen sind, bevor sie sich noch einmal vom Professor verabschieden und abheben. Der Rückflug verläuft relativ ruhig – etwas zu ruhig für Axels Geschmack, aber das scheint wohl der Preis zu sein, denn sie jetzt zahlen müssen, wo sie doch ihr Steh-auf-Männchen haben ziehen lassen.
 

Nach der Landung auf dem Tokioer Airport macht sich die Gruppe sofort auf den Weg zu ihren vier Wänden, denn es ist bereits sehr spät und sie müssen ihren Körpern auch mal eine Pause gönnen. Ihren Geistern wohl auch, immerhin ist über den Tag hinweg eine Menge passiert und das zu verdauen, braucht sicher so seine Zeit.

Alexis, Zane und Syrus machen sich zusammen auf den Weg, da sie noch unter einem Dach leben, allerdings hat der Jüngste von ihnen vor in absehbarer Zeit auszuziehen, um sich seine eigene Bleibe aufzubauen.

Aster und Chazz haben ebenfalls denselben Weg, aber sie wohnen nicht zusammen, was auch besser ist, denn sonst würden sie sich sicher die Köpfe einschlagen. Dadurch, dass beide reich sind, leben sie in einem sehr guten Viertel von Domino. Man könnte schon fast sagen, dass sie Haustür an Haustür leben. Und da weder Blair noch Hasselberry bei ihnen sind und Axel mit dem Flugzeug weiter fliegt, bleiben nur noch Jim und Jesse übrig, die sich gemeinsam auf den Weg zu Jesses Wohnung machen.

In der geräumigen Wohnung angekommen, geht der Schwede erst einmal in die Küche, um etwas zu essen zu machen, da sein Magen doch sehr am verhungern ist, zudem vermutet er, dass auch Jim etwas vertragen könnte. Der Cowboy folgt ihm erst einmal, doch Jesse fordert ihn auf, es sich im Wohnzimmer bequem zu machen, weswegen es den Australier auch ins Wohnzimmer verschlägt. Dort erwartet ihn schon Shirley, die er gleich mal streichelt. „Na, mein Mädchen. Warst du auch schön artig?“ Zustimmende Geräusche verlassen das Maul des Tieres, womit der Archäologe sichtlich zufrieden ist.

Es dauert gar nicht so lange, da gesellt sich Jesse mit einem Tablett belegter Brote zu seinen Gästen, die sich auch gleich darauf stürzen. Im Stillen dankt der Türkishaarige beiden dafür, dass er nicht allein sein muss. Im Moment hätte er das wohl kaum verkraftet. „Die Brote schmecken wirklich lecker.“ Die Stimme des Krokodilliebhabers reißt ihn auch seinen Gedanken. Als sein Gehirn aber die Worte richtig durchsickern lässt, legt sich ein sanfter Rotschimmer auf seinen Wangen. „D-Danke.“, murmelt er nur verlegen. Zu Hause hat er oft genug gekocht, aber da hat ihn keiner dafür gelobt, da es irgendwie selbstverständlich gewesen ist. Allem Anschein nach sieht sein Besucher das nicht so, was vor allem die nächste Frage beweist. „Wo hast du denn so gut kochen gelernt?“

„Meine Mutter hat mir schon als Kleinkind gesagt, dass kochen sehr wichtig ist, deswegen hat sie mich immer zusehen lassen. Als ich aber alt genug gewesen bin, musste ich es allein machen. So bin ich von Mal zu Mal besser geworden.“, erklärt Jesse sofort, bevor er selbst zu einer Frage ansetzt. „Sag bloß, du kannst nicht kochen?!“ Wie vermutet, schüttelt sein Gegenüber den Kopf. Um nicht vielleicht doch noch etwas Falsches zu sagen, beenden sie das Essen schweigend. Da der Gastgeber das Essen zubereitet hat, besteht Jim darauf den Abwasch zu erledigen und da der Schwede wirklich sehr müde ist, lässt er Jim seinen Willen und zieht sich selbst in sein Zimmer zurück. >Zum Glück habe ich Jim ja schon seine Schlafmöglichkeit gezeigt, sodass ich mir deswegen keine Gedanken machen muss. <

Aber ehe der Schwede wirklich in sein einladend aussehendes Bett steigt, kontrolliert er noch einmal den Anrufbeantworter, den seine Eltern ihm schon in weiser Voraussicht eingerichtet haben. Zu seiner großen Überraschung hat er bereits zwei Nachrichten drauf. >Ich bin nicht mal 24 Stunden von zu Hause weg und schon rufen sie mir hinterher oder etwas nicht? < Mit der Erwartung, die Stimmen seiner Eltern zu hören, hört er das Gerät ab und muss feststellen, dass es nicht seine Eltern sind, sondern der Vorsitzende der Profiliga von Japan. „Sehr geehrter Mr. Anderson, wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass Sie nun ein volles Mitglied der Profiliga sind. Um alle Förmlichkeiten zu erledigen, bitten wir Sie morgen Vormittag in unserer Niederlassung hier in Domino vorbeizukommen.“ Beim Abhören der Nachricht fällt ihm auf, dass er sich noch gar nicht gut genug in der Stadt auskennt, um zu dem gesagten Gebäude zu finden. „Na ganz toll! Wie komme ich da nur hin?“ Der einzig logische Weg wäre seine Freunde zu fragen, aber er will ihnen nicht noch mehr zur Last fallen, als er es bisher schon getan hat. Jim ist schließlich auch nur wegen ihm und Jaden nach Japan gekommen. Um sich von seinen trüben Gedanken abzulenken, fragt er seine zweite Nachricht ab, die wirklich von seinen Eltern aus Schweden stammt. Der Türkishaarige hat so was von überhaupt keine Lust sich diese Nachricht bis zum Schluss anzuhören, leider könnte er Ärger mit seinen Eltern bekommen, wenn er das nicht tut und sich nicht bald bei ihnen meldet. >Was soll’s. Morgen ist auch noch ein Tag. Heute habe ich wirklich keinen Nerv mehr dafür, um mich mit ihnen auseinanderzusetzen. < Er lässt die Nachricht seiner Eltern halb unberührt und lässt sich aufs Bett fallen. Kaum spürt er die weiche Matratze unter seinem Körper, da ist er auch schon ins Land der Träume abgedriftet.
 

Obwohl der Schwede seine Freunde nicht wieder mit seinen Problemen belasten will, hat er Syrus doch angerufen und ihn gefragt, wie er zur Niederlassung der Profiliga kommt, doch statt eine Beschreibung zu erhalten, meint der jüngere Bruder von Zane, dass er ihn persönlich dorthin bringt. „Das musst du nicht tun, Sy. Es reicht völlig, wenn du mir den Weg erklärst!“, versucht Jesse einzuwenden, da es ihm sehr unangenehm ist seine Freunde ihre Freizeit zu stehlen. Leider hat er aber nicht mit der Sturheit des Anderen gerechnet. „Das kommt ja gar nicht in Frage! Es ist doch völlig natürlich, dass wir dir helfen, immerhin kennst du dich hier nicht aus! Außerdem muss ich selbst auch dorthin. Mein Bruder braucht mal wieder Unterlagen, die ich ihm besorgen soll.“ Aus zahlreichen Telefonaten mit den Freunden weiß Jesse, dass Zane seinen kleinen Bruder oft für solche Besorgungen losschickt, da er selbst viel zu beschäftigt ist und Syrus macht es gern.

„Na schön. Wann bist du denn hier?“ Der Schwede ist wirklich froh, dass er seinen Freunden seine Adresse schon genannt hat, denn sonst müsste er das jetzt tun. Der Angesprochene erklärt, dass er in zwei Stunden vor der Tür des Türkishaarigen stehen wird und damit ist das Gespräch auch schon beendet. Nun kann sich der Kristallungeheuerdeckduellant in Ruhe zurücklehnen, allerdings hält dies nicht lange an, immerhin steht noch immer ein Anruf bei seinen Eltern aus, den er schnellstmöglich nachholen muss, wenn er nicht will, dass beide alles stehen und liegen lassen und plötzlich vor seiner Tür auftauchen.

Sobald er die Nummer gewählt hat, ertönt erst der übliche Klingelton, der aber schon nach dem zweiten Ton verstummt und stattdessen der Stimme eines Mannes Platz macht. Für den Schweden steht fest, dass es sich bei diesem Mann nur um seinen Vater handeln kann.

„Guten Morgen, Vater. Ich hoffe, ich störe nicht?!“ Der Türkishaarige hört, wie im Hintergrund großes Geschrei ertönt. >Wahrscheinlich hat Vater mal wieder den Lautsprecher an. <, vermutet der Kristallungeheuerdeckduellant, denn sein Vater hat die lästige Angewohnheit immer den Lautsprecher anzustellen, weil er neben dem Telefonieren noch andere Dinge tut.

„Bist du das, mein Sohn?“, ertönt die Stimme seiner Mutter, die so klingt, als würde sie mit den Tränen kämpfen. Jesse kann über ihr Verhalten nur mit dem Kopf schütteln. „Ja, ich bin es, Mutter. Mir geht es gut, du musst dir also keine Sorgen machen. Meine Freunde helfen mir, mich hier wohl zu fühlen, daher muss ich auch bald auflegen, da wir noch weggehen wollen.“, berichtet der Schwede stolz. Zu seiner Erleichterung betritt in diesem Moment Jim das Zimmer. „Morgen, Jesse. Störe ich?“

„Aber nicht doch, Jim. Ich bin gleich fertig, dann können wir zusammen frühstücken.“, versichert der junge Mann mit dem smaragdgrünen Augen, wofür er ein zufriedenes Lächeln erntet. Der Cowboy lässt seinen Freund in Ruhe weitertelefonieren, während er selbst schon mal in die Küche geht, um das Frühstück vorzubereiten.
 

Als der Tisch gedeckt ist, schafft es endlich auch Jesse in die Küche zu kommen. Da er ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter zieht, vermutet Jim stark, dass dieses Gespräch alles andere als gut gelaufen ist. „Alles in Ordnung?“, fragt er daher einfühlsam, während sich sein Gastgeber auf einen Stuhl sinken lässt und seine Stirn auf die Tischplatte haut. „Womit habe ich das nur verdient?“, murmelt er leise vor sich hin, deswegen kann Jim ihn auch erst verstehen, als er sich an seiner Seite nieder lässt und wirklich konzentriert lauscht. „Was ist denn passiert?“ Der Angesprochene legt seinen Kopf schief, damit er in das eine Auge des Cowboys sehen kann, bevor er zur Antwort ansetzt. „Meine Eltern!“ Aus dieser Antwort nicht schlau werdend, lässt er es aber auf sich beruhen. Gerade als er sich von dem Schweden abwenden will, bemerkt er am Handgelenk des Türkishaarigen einen blauen Reif, der dort vorher nicht war. „Sag mal, woher hast du denn dieses Schmuckstück?“

„Wovon sprichst du?“ Irritiert blicken die grünen Augen in das nicht bandagierte Auge seines Gegenübers. Eigentlich ist er der Meinung gewesen, dass seine Freunde die Kette schon gesehen haben, immerhin hat Jaden dieselbe! „Die Kette ist doch…“

„Ich meine nicht die Kette!“, fällt Jim ihm ins Wort. „Woher hast du denn diesen edlen Armreif?“ Mit seiner rechten Hand zeigt er auf das Gebilde, dass bis eben völlig unentdeckt gewesen ist. Die schönen grünen Augen weiten sich, als er das Schmuckstück erblickt. „Ich habe keine Ahnung! Das Armband ist mir völlig unbekannt.“, versichert Jesse sofort. Er kann seine Augen kaum von dem Armband nehmen. >Ich frage mich wirklich, wie es an mein Handgelenk gekommen ist. Ob es eine bestimmte Bedeutung hat? <

„Ach, da fällt mir ein… Ich muss gleich zur Niederlassung der Profiliga. Syrus will mich abholen. Kommst du solange ohne mich zurecht oder willst du uns begleiten?“ Da der Türkishaarige keine Antwort auf seine Fragen findet, wendet er sich einem anderen Thema zu, dass sicher genauso wichtig ist, wie das vorangegangene. Er will seinem Freund nicht das Gefühl geben, dass er ihm nicht vertraut, deswegen lässt er ihn für sich selbst entscheiden. „Hm, ich denke, ich werde mit Shirley hier bleiben, da sie sich in Räumen einfach nicht so wohl fühlt.“ Das kann Jesse nur zu gut verstehen. Er selbst bezweifelt sowieso, dass man sie mit dem Tier ins Gebäude gelassen hätte. „Wann musst du eigentlich wieder zurück? Nicht das ich dich loswerden will, aber sicher können sie einen so guten Lehrer wie dich nicht ewig entbehren.“, meint der Schwede nachdenklich. „Ich frage mich sowieso, wie du es geschafft hat frei zu bekommen.“ Der Schwarzhaarige lacht herzhaft auf. Diese Neugierde passt wirklich sehr zum Charakter des Türkishaarigen. „Ich kann wirklich nicht lange bleiben. Höchstens noch zwei Tage.“

„Dann sollten wir diese Tage aber nutzen und viel mit den Anderen unternehmen!“, schlägt der Schwede vor. Seit ihrem gemeinsamen Jahr auf der Duellakademie haben sie nichts mehr gemeinsamen gemacht und da Jim in Australien lebt, ist es fast unmöglich mal was zusammen zu unternehmen, dazu kommt noch, dass sein Job ihn auch in Atem hält. „Meinst du denn, dass die Anderen Zeit haben? Wir dürfen nicht vergessen, dass sie alle ihre Berufe haben.“, wendet Jim ein, der wirklich nicht will, dass seine Freunde Ärger bekommen, weil sie ihre Arbeit vernachlässigen. „Lass das mal meine Sorge sein!“, erwidert Jesse zuversichtlich, sodass Jim gar nicht wissen will, was dieser jetzt schon wieder ausheckt. Schließlich lassen sie die Gespräche mal ruhen und kümmern sich stattdessen um das Essen.
 

Zwei Stunden später sitzt der Türkishaarige in einem Büro, in welchem er sich nie wohlfühlen könnte, da fast alles aus Leder besteht und noch nach neu stinkt. Das Einzige, dass nicht aus Leder besteht sind die Schränke und der Teppich, dafür sind sie leider auch in schwarz gehalten, sodass man den Eindruck hat in einer sehr gut eingerichteten Gruft zu sitzen. Das sich Jesse unwohl fühlt, scheint auch Syrus zu spüren, denn er spricht seinen Freund an, um ihn von diesen gruseligen Ort etwas abzulenken. „Ziemlich unheimlich, was?“ Sein Begleiter bringt erst nur ein Nicken zu Stande, doch dann findet er seine Stimme wieder. „Bist du dir auch ganz sicher, dass wir hier richtig sind?“, fragt er verunsicher hat, was Syrus ein lautes Lachen entlockt.

Dann geht die Tür auf und Syrus verstummt, dafür ertönt eine andere Stimme. „Na nu, mit Ihnen habe ich jetzt noch gar nicht gerechnet, Mr. Truesdale.“ Daraufhin wendet sich der Mann, dessen Büro dies zu sein scheint, an Syrus Begleiter. „Oh, Sie müssen sicher Mr. Anderson sein. Ich habe schon viel von Ihnen gehört.“ Mit einem breiten Grinsen und funkelnden Augen geht der braunhaarige Anzugträger direkt auf den Türkishaarigen zu, der sich höflicherweise erhoben hat und schließlich die Hand ergreift, die der ältere Mann ihm hinhält. „Ich freue mich sehr, Sie endlich richtig kennen zu lernen.“ Jesse kann sich nicht helfen, aber irgendwie wird er das Gefühl nicht los, dass die Worte seines Gegenübers nicht aufrichtig gemeint sind. „Die Freude ist ganz meinerseits.“, erwidert er dennoch höflich, immerhin hat er eine gute Erziehung genossen. „Sie hatten erwähnt, dass es noch Einzelheiten zu besprechen gibt?“, kommt der Schwede sofort auf den Punkt, denn er will nicht länger in diesem Büro bleiben, als es unbedingt notwendig ist.

„Das stimmt. Sie müssen mir noch Ihr Einverständnis dafür geben, dass sie in die Liga aufgenommen werden wollen. Zudem muss ich sie darauf hinweisen, dass alle Duellanten einen Manager haben, daher wäre es ratsam sich ebenfalls einen zu zulegen.“

Die Idee mit einem Agenten findet der Türkishaarige gar nicht mal so schlecht, denn dann könnte er diesen immer zu solchen Terminen vorschicken und müsste sich nicht selbst hier einfinden. Es reicht ihm völlig, einmal in seinem Leben eine Gruselkammer betreten zu haben! „Ich werde darüber nachdenken. Könnten Sie dann die Verträge holen, damit ich meine Unterschrift abgeben kann?“

Syrus bewundert die Art, wie Jesse mit Mr. Jackson umgeht. Er selbst mag den älteren Mann auch nicht sonderlich, nur ihm ist das anzumerken und da er keinen Aufstand riskieren will, hält er sich erst einmal zurück und überlässt den Schweden das Reden und bisher läuft es ja ganz gut. >Mr. Jackson ist eine noch viel hinterhältigere Schlage als Professor Viper und Professor Crowler zusammen! < Der Jüngste im Raum nimmt sich vor bei Gelegenheit mal mit Jesse über ihren Vorgesetzten zu reden und ihn auch vor dessen Hinterhältigkeit zu warnen.
 

Mr. Jackson merkt genau, dass sein neues Zugpferd schnell hier raus will. Nun, diesen Gefallen könnte er ihm tun, aber noch will er den jungen Mann nicht gehen lassen. „Die Verträge werden gerade von meinem Anwalt überprüft, wir wollen ja schließlich nicht, dass es hinterher Scherereinen gibt, nicht wahr?“ Der alte Mann glaubt, wenn er seine Worte mit einem charmanten Lächeln untermauert, dann frisst man ihm aus der Hand, doch die smaragdgrünen Augen des Schweden haben das Handeln des Älteren schon längst durchschaut. Zum ersten Mal, seit Jaden in die andere Dimension gewechselt ist, fragt sich Jesse, ob es eine so gute Entscheidung gewesen ist, ausgerechnet in Japan Profiduellant zu werden…

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jitsch
2012-01-14T23:01:59+00:00 15.01.2012 00:01
Ach ja, Johan kann natürlich wieder alles :D Wobei ich finde, dass Kochen können zu ihm passt.

>Na ganz toll! Wie komme ich da nur hin?<
Okay, Johan gilt als jemand mit schlechtem Orientierungssinn, aber meine Antwort wäre sofort: PC an und googeln ;)

Und jetzt hast du den Zeitunterschied selber ignoriert. Wenn es in Japan Vormittags ist, müsste in Europa schon nach Mitternacht sein, zwischen 2 und 3 Uhr vielleicht...

Der Jackson ist natürlich prompt unsympathisch, aber theoretisch wird Jesse mit dem ja gar nicht so viel zu tun haben müssen...
Von:  Elaine_Eden
2010-04-03T00:11:51+00:00 03.04.2010 02:11
tja, Jes, Arschkarte :,D Wärste mal in deiner Heimat der Profiliga beigetreten XD
Von:  patkinmon
2010-03-01T16:46:42+00:00 01.03.2010 17:46
super kapitel mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen
deine spiritshipping-schreibweise ist hammer
lg
Von:  Daitokuji-Sensei
2010-02-09T16:28:19+00:00 09.02.2010 17:28
was ist mit seinen eltern?
woher kommt das armband?
und dieser Type ist mir höllisch unsympatisch-.-
ich hasse ihn schon jetzt
der hat den charakter eines pedophilen(hoffe das ist richtig geschrieben^^) der nachts vor einem Markt steht
und junge mädchen auflauert, und sich dann den mantel auf reißt!
sorry ^_^'
Lg
ps ich hoffe es geht schnell weiter und mach weiter so
*puschel*


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