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Nakama sind unantastbar

Ace x Marco
von

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Das Tribunal

Der Sturm hatte ganze drei Tagen unerbittlich getobt. Doch jetzt zur frühen Mittagszeit des vierten Tages deutete am stahlblauen Himmel nichts mehr daraufhin, dass noch Stunden zuvor die letzten tiefschwarzen Wolken von einem warmen Wind vertrieben worden waren.
 

Langsam begannen auch die Aufräumarbeiten in dem Städtchen und obwohl es viel zu tun gab, war die Stimmung der Bürger gut.
 

Die erleichterte Atmosphäre und das sonnige Wetter waren der perfekte Kontrast zu Marcos düsterer Gemütslage. Seine Gedanken kreisten allein um die unausweichliche Tragödie, die ihnen unmittelbar bevor stand. Der Vize achtete kaum auf seine Umgebung, während sein Bedauern über den Verlust ihrer gemeinsamen Zeit ihn fesselte. Selbst seine Feuerbestie vermochte es nicht ihn in seiner Traurigkeit zu erreichen. Im Moment bahnte er sich mit Ace einen Weg durch die Gassen an Geröll und Müll vorbei Richtung Hafen, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, dass sie sich beeilten zur Moby Dick zurückzukehren.
 

Die Crew würde auf sie warten, hatte Marco der Feuerfaust mehrfach versichert. Wahrscheinlich wollte er sich damit selbst beruhigen, denn trotz der vergangenen zwanzig Jahre in der er die Mannschaft und ihren Käpt'n geliebt und gedient hatte, gab es keinen einzigen ernsthaften Präzedenzfall, der dem ihren gleichkam.
 

Ihr selbsternannter Vater stand also unter gehörigem Druck und Marcos Bewusstsein war überzeugt, dass trotz aller väterlicher Nachsicht, das Urteil aus der Sicht des Käpt'ns gefällt werden würde. Schließlich war Whitebeard in erster Linie genau das, Käpt'n der größten Piratenbande der Welt und erst dann Vater dieser überdimensional großen Familie.
 

Im Nachhinein kam es dem Vize albern vor, dass er sich Ace gegenüber so vehement verschlossen und so die handgreifliche Auseinandersetzung über Wochen provoziert hatte. Damit war sie unausweichlich geworden und jetzt, nachdem sie beide die verheerende Situation in eine glückliche verwandelt hatten, würden sie alles verlieren.
 

Denn nun war ihre Schonzeit vorüber. Es würde keinen Aufschub mehr geben und mit jedem Schritt, den er ging, stieg sein Widerstand sich Whitebeards zweifellos vernichtendem Urteil unterwerfen zu müssen.
 

Sie hatten nicht darüber gesprochen, was passieren würde, wenn Pops sie bestenfalls auf Zeit, im schlimmsten Fall für immer, verbannte. Doch der Phönix war sich sicher, dass sie zusammenbleiben würden. Er wollte nicht mehr vom Feuerteufel getrennt sein und so verletzte und erschreckte ihn die Vorstellung, dass Whitebeard nur ihn verstoßen könnte am allermeisten.
 

Es wäre leider nur fair. Es war seine Schuld gewesen. Ace hatte allen Grund gehabt so zu reagieren, wie er es getan hatte, also konnte Pops ihm keinen Vorwurf machen. Marco wusste, dass er die Verantwortung tragen musste und er versuchte es zu akzeptieren, auch wenn der Gedanke den Feuerjungen zu verlassen, ihm körperliche Schmerzen bereitete. Er wollte einzig und allein, dass der Junge glücklich war.
 

„Was soll dann aus uns werden?, fragte der Flammenvogel besorgt, aber rein rhetorisch. Er kannte die Antwort. Einsamkeit. Exil. Wie er das verabscheute.
 

„Das ist jetzt alles egal.“, antwortete Marco im Stillen und spürte wie ihm Übelkeit überkam, als sich die letzten Häuserreihen lichteten und die Sicht auf den offenen Hafen mit dem riesigen, walähnlichen Schiff freigab. Er würde alles verlieren. Seinen Vater, seine Familie, seine Freunde, seine Berufung, seinen Halt und seine geliebte Wunderkerze.
 

Sie waren fast da. Wer wusste, wie viel Zeit ihnen überhaupt noch blieb? Alles Schöne war so schnell vergangen und während langsam Panik in Marcos Brust kroch, blieb er stehen und drehte sich zu Ace, der ohne zu fragen seinem Beispiel folgte.
 

Auch sein sommersprossiges Gesicht wirkte ungewöhnlich blass und fahl, doch das Antlitz des Feuerbändigers verlieh Marco die Kraft, die er brauchte, um nicht seinem naiven, panischen Fluchtimpuls zu folgen. Dafür konnte es nur einen Grund geben.
 

„Ich liebe dich, Ace.“, sagte Marco mit vollster Überzeugung in der Stimme und ignorierte den Fakt, dass jeder auf der Straße sie hören konnte. Ihm war es egal, alles war ihm gleichgültig, solange der Junge begriff, was er ihm wirklich bedeutete. Er sprach die Wahrheit und es fühlte sich auch nicht mehr so an, als würden seine Gefühle für den Feuerjungen Lyanas Andenken bedrohen. Dieser schwere Knoten hatte sich in den letzten Tagen gelöst und belastete ihn nicht mehr.
 

In Ace Kopf begann es zu summen und sein Herz hämmerte auf einmal immer schneller in der Brust. Noch nie hatte jemand diese Worte zu ihm gesagt und ihm war nicht einmal in den Sinn gekommen, dass es je passieren würde. Liebe war bisher nur etwas aus sehnsüchtigen Seemannsgeschichten, nichts als ein Märchen und vor allem nichts für ein Dämonskind wie ihn. Doch Marco hatte es gesagt und nichts deutete darauf hin, dass er es nicht ernst meinte. Seinem Blick nach zu urteilen, meinte er es sogar todernst.
 

Plötzlich wurde Ace von Stolz und Glück erfüllt, als wäre ein verloren geglaubter Traum wahr geworden, den er sich selbst nicht einmal bewusst eingestanden hatte. Er fühlte sich unendlich frei und lächelte. An Marcos erleichtertem Gesichtsausdruck erkannte er, dass er auch ihm eine Last genommen hatte. Leider wusste er nicht, was er noch erwidern konnte.
 

Der Kommandant der zweiten Division akzeptierte seine tiefe Verbundenheit, die unbestechliche Zuneigung und das schier unendliche Vertrauen, dass er Marco gegenüber empfand. Niemand, selbst Ruffy und Whitebeard nicht, löste diese Gefühle so ungehemmt in ihm aus. Es war vielleicht nicht die Liebe, die in Geschichten oder Liedern gepriesen wurde oder die, die andere für ihre Partner empfanden - dennoch wurde Ace bewusst, dass er Marco nach seiner ureigenen Definition ebenfalls liebte, auf seine eigene feurige, verschrobene Art.
 

Doch er sagte nichts.
 

Zumindest nicht mit Worten. Ein Schritt genügte um so nah vor Marco zu stehen, dass er eine Hand in die des Blonden legen und ihn langsam küssen konnte. Das Feuer durchströmte seine Finger und neckte die blauen Flammen unter der Haut des anderen, während Ace mit seinen Lippen jede noch so tief verborgene Emotion für Marco offenbarte.
 

Und dieser verstand ihn. Der Flammenwerfer erkannte es an der verzweifelten Art mit der sein Kuss erwidert wurde. Es war einfach herrlich, bittersüß und einfach unbeschreiblich befreiend, all das zu spüren. Er war in genau diesem Moment glücklich ohne jegliche Trübung und die neue Euphorie, die ihn dabei erfasste, brachte Hoffnung.
 

Hoffnung darauf, dass sie es schaffen würden, dass Whitebeard sie verstehen und dieses eine Mal Gnade vor Recht ergehen lassen würde. Zum aller ersten Mal seit langem wollte, wünschte, nein forderte der Feuerbändiger etwas für sich und sein Glück, dass er sich doch selbst so oft nicht zugestand.
 

„Wir schaffen das! Es wird weitergehen. Irgendwie. Ich glaube an uns!“, flüstere die Feuerfaust leise mit der Stirn gegen Marcos gepresst, nachdem ihr Kuss unterbrochen worden war. Der Ältere nickte. Er wollte sich nicht seinen lähmenden Ängsten hingeben. Ihre Hände fanden einander, als sie weiter zum Vorplatz des Hafens liefen.
 

Es war absurd, dachte Ace sarkastisch, sonst war er einer der ersten, der nach einem Landgang an Bord ging. Immer vorausgesetzt, dass er sich nicht zuvor verlief. Jetzt zog ihn nichts zu seinem selbstgewählten Zuhause. Die sonnenbeschienene Moby Dick überragte alles majestätisch und wirkte auf einmal richtig einschüchternd auf ihn. Amüsiert über seine Vorstellungskraft schüttelte er den Kopf und besann sich auf seine ureigene Persönlichkeit. Dann ließ der Feuerbändiger sanft Marcos Hand los, während er sich ihm erneut zuwandte und erklärte:
 

„Wir müssen ja nicht mit der Tür ins Haus fallen.“
 

Marco nickte bedächtig, doch dem Jüngeren fiel auf, dass er seinem Blick auswich. Ace schluckte hart. Für ihn war die ganze leidige Geschichte lange nichts weiter als eine Episode gewesen. Die Tragweite ihres Streits und die bevorstehenden Konsequenzen waren ihm erst mit der Zeit aufgegangen. Ganz offensichtlich hatte Marco vor dem, was ihnen bevorstand Angst. Ein Stück weit konnte er es sogar nachvollziehen, aber sein trotziges Wesen widersprach dieser Regung aufs Äußerste. Sie waren Piraten, was kümmerten sie Regeln oder Konsequenzen?
 

Doch diese Rechnung würde nicht aufgehen, so viel hatte er bei all seiner Sturheit einsehen müssen. Whitebeards Crew. Seine Familie. Seine Gesetze. In dem Moment, in dem er seinen Vater und dessen Tattoo akzeptiert hatte, hatte er sich auch den unsichtbaren Richtlinien unterworfen. Dadurch hatte er immer und zu jeder Zeit seinem Käpt’n zu folgen und sich dessen Urteil zu fügen. Immerhin wurde nicht verlangt, dass er das begrüßen musste, außerdem:
 

„Ich bereue nichts. Marco, auch wenn unser Streit vielleicht übertrieben und unnötig war, hat er dennoch etwas gebracht.“
 

Er dachte daran, dass sie nun viel mehr voneinander wussten, sich besser verstanden und naja, so viel ausprobiert hatten. All das wäre anders sicherlich nicht geschehen und wer wusste, wie der Streit mit noch weiter aufgestautem Frust zu einem späteren Zeitpunkt ausgegangen wäre.
 

Der Vize starrte überrascht in Ace Gesicht auf dem sich ein verschmitztes Lächeln abzeichnete. Wo nahm der Kleine nur seine sorgenfreie Gelassenheit her? Er wollte gerade etwas erwidern, als jemand rief:
 

„Da seid ihr ja endlich! Pops ist stinksauer und verliert langsam seine Geduld mit euch. Wir sind seit Vormittag bereit auszulaufen. Was habt ihr so lang getrieben?“
 

In jeder anderen Situation hätte Marshall D. Teach bei diesen Worten von mehr als einer Seite wortwörtlich Feuer bekommen. Doch selbst Ace hatte seine temperamentvolle Seite gut unter Kontrolle, schließlich zählte im Moment Ruhe mehr als alles andere.
 

Teach war sichtlich irritiert, dass die zwei Kommandanten ihn wortlos stehen ließen und an ihm vorbei ihren Weg durch die Menge an Händlern, Matrosen und Bürgern zum Landungssteg der Moby Dick fortsetzten. Keiner der Feuerteufel sprach nur ein Wort, alle Umstehenden wichen bei dem Anblick der beiden zurück und man gewann den Eindruck, dass selbst die Geräuschkulisse abebbte je näher sie dem Schiff kamen.
 

Auch auf den Decks der Moby Dick herrschte ein reges Treiben. Der Lautstärke nach zu urteilen, schienen wirklich schon alle Matrosen an Bord zu sein. Die meisten hatten sich um Whitebeards Stammplatz gruppiert, dessen Silhouette sich bedrohlich gegen die Sonne abzeichnete. In dem Moment, als Ace und Marco mit Teach im Schlepptau die Holzplanken des Schiffs betraten, setzte schlagartig Stille ein. Plötzlich waren alle Augen auf sie gerichtet.
 

Vielleicht war es die Absurdität des Augenblicks oder einfach die in vielen Kämpfen und Auseinandersetzungen gewonnene Überlegenheit, die weder Marco noch Ace auch nur zucken ließ. In einem gemäßigten Tempo traten sie auf Whitebeard zu, der ihnen mit finsterem Blick entgegensah.
 

Links von ihm standen zuvorderst Thatch, Vista und Jozu mit besorgten Minen, dahinter Faro sowie Johnny, während auf der anderen Seite – Marco musste zweimal hin sehen, um in dem in sich zusammengesunkenen Häufchen Elend Birdie zu erkennen.
 

Dieser Anblick irritierte und beunruhigte ihn sehr. Was ging hier vor?
 

Die zwei Kommandanten blieben in respektvoller Distanz zu ihrem Käpt’n stehen und warteten auf eine Reaktion. Außer dem Säuseln der warmen Brise und ein paar Möwen war für einige Sekunden rein gar nichts zu hören. Dann sah Birdie auf und plötzlich schien wieder Leben in seinen trüben Augen aufzuflackern. Sein leicht irrer Blick bohrte sich in Ace, bevor er heftig mit dem Kopf zu schütteln begann und unter Tränen wimmerte:
 

„Ich hab nichts gesagt, Ace. Nichts verraten. Wirklich nicht…Aber, aber…trotzdem…Pops weiß jetzt…“
 

Voller Entsetzten sahen die Umstehenden auf den völlig aufgelösten Schiffsjungen herab. Niemand von ihnen konnte sich einen Reim darauf machen, wovon der Fünfzehnjährige sprach. Doch alle beobachteten mitleidig, wie er zu zittern begann, als er den Angesprochenen fast unmerklich nicken sah.
 

Marco tat es fast körperlich weh, wie sehr sich der weinende Junge quälte und unwillkürlich fragte er sich, wie Birdie sich dem Verhör von Whitebeard hatte widersetzten können. Er war doch mental und physisch noch gar nicht so weit. Außerdem konnte er kaum etwas von ihrer Beziehung wissen, sie hatte ihn nie eingeweiht. Mehr als ahnen konnte er es trotz seiner bemerkenswerten Auffassungsgabe nicht.
 

Er war fünfzehn, verdammt! Warum hatte Pops ihm offensichtlich solchen psychischen Stress ausgesetzt, dass er jetzt am Ende seiner Kräfte war?
 

Wegen ihm und Ace? War der Schiffsjunge dieser augenscheinlichen Tortur unter zogen worden, weil er vielleicht etwas über Ihren Streit wusste…? Hatte Whitebeard tatsächlich keinen anderen Ausweg gesehen, als den Jungen in die Mangel zu nehmen oder hatte er ihn aus Wut so behandelt?
 

Ohnmächtiger Zorn durchströmte Marcos Körper. Er konnte den bloßen Gedanken nicht ertragen, dass mit Birdie wegen ihnen so verfahren worden war. Ihm war schlecht und er wollte dem Jüngsten der Crew helfen.
 

Wahrscheinlich wäre er direkt auf den Jungen zu gestürmt, wenn Ace ihn nicht geistesgegenwärtig an der Hand gefasst hätte. Denn im selben Moment fasste sich eine der Krankenschwestern aus den hinteren Reihen ein Herz und nahm sich den Jungen an. Sie legte schützend ihre Arme um ihn, doch dann sie rührte sich nicht mehr. Ihr flehentlicher Blick richtete sich zum Käpt’n, der mit harter Miene auf sie hinunter starrte. Whitebeard erkannte mit wachsendem Schrecken die Angst in ihren Augen. Doch der schützende Impuls, der sie zum Handeln getrieben hatte, war derselbe dem auch Marco beinahe erlegen wäre.
 

Die eigene Familie schützen, ungeachtet der Konsequenzen.
 

Es war genau der Zusammenhalt, den er sich gewünscht hatte, schon als junger Mann. Eine Familie, die zu einander hielt, in jeder Situation und zu jeder Zeit. Doch nun schien dieses harmonische Bild verschoben, seine Crew hatte Angst, vor den möglichen Konsequenzen, vor Ausgrenzung und vor ihm. Das war mit Abstand das Schlimmste, denn so war es nie gedacht gewesen. Es waren ihre Feinde, die ihn fürchten sollten und nicht seine selbstgewählte Sippe.
 

Jetzt hatte er aber den handfesten Beweis, dass nichts in der Mannschaft so lief, wie er es sich vorgemacht hatte. All das war bei dem letzten, bitteren Gespräch mit dem verzweifelten Birdie herausgekommen. Er hatte einsehen müssen, dass es Betrug, Verrat und Quälereien gab und genau in diesem Augenblick, als seine ganze Sichtweise über den Alltag auf der Moby Dick in tausend Stücke zerfiel, hätte er Marco mehr als jemals zuvor gebraucht. Whitebeard war sogar bereit gewesen, über die Verletzung von Nakama sind unantastbar hinwegzusehen, um sich der Unterstützung des Blonden zu versichern. Aber dann hatte er erfahren, dass der Vize und die Feuerfaust tiefer in der Sache verwickelt waren, als er es je für möglich gehalten hatte.
 

Sie hatten ihn hintergangen. Seine Autorität untergraben und verspottet. Genauso, wie sie Nakama sind unantastbar in den Schmutz gezogen hatten. Whitebeard sah jetzt endlich ein, dass er allein war. In Mitten seiner eigenen Crew an Bord von über fünfhundert Seelen, gab es vermutlich niemand, der bedingungslos zu ihm stand. Denn auch Salmac, sein ältester Kamerad, war indirekt an dieser bitteren Intrige beteiligt gewesen und hatte sich seinen Fragen aus purer Absicht entzogen.
 

Marco. Ace. Salmac. Faro. Johnny. Und was wusste er schon, wer noch daran beteiligt war.
 

Alle samt Verräter, entschied Pops in seiner Wut und vernichtete so das milde Urteil, dass er noch vor ein paar Stunden über Ace und Marco hatte verhängen wollen. Sie sollten ihm und der Crew nur erklären, was vorgefallen war. Er wollte sie dazu bringen ihren Stolz zu überwinden und ehrlich Reue zu zeigen, als die Vorbilder, die sie eigentlich waren. Eine Lektion für alle sozusagen.
 

Die Entscheidung dagegen fiel er in Sekunden, während sein bohrender Blick auf Thatchs Lieblingskrankenschwester und auf den weinenden Birdie gerichtet war. Als er dieses Bild vor sich realisierte, wurden seine Gesichtszüge weicher und es fiel ihm plötzlich schwer die blinde Wut aufrechtzuerhalten.
 

„Marie, geh mit Birdie bitte unter Deck. Am besten auf die Krankenstation. Er braucht Ruhe und soll sich nicht weiter aufregen. Er muss das hier nicht mit anhören.“, sagte Pops endlich sanft und all die Anspannung ringsum schien sich mit einem Mal zu lösen. Der unbändige Wutausbruch, den alle befürchtet hatten, war ausgeblieben.
 

Bis jetzt.
 

Als Whitebeard bemerkte, wie schwer es der jungen Krankenschwester fiel, den schwachen Jungen aufzuhelfen, wandte er sich zu seiner anderen Seite und bat:
 

„Thatch, hilf ihr bitte und achte auf Biride.“
 

Der Kommandant der vierten Division zögerte nicht, obwohl es ihm schwerfallen musste den Schauplatz, auf dem seinen besten Freunden der Prozess gemacht werden sollte, zu verlassen. Mit festen Schritten ging er um seinen Käpt’n herum und hob den Schiffsjungen ungewöhnlich vorsichtig hoch, der mit dieser Unterstützung endlich auf die Beine kam und mit wackligen Schritten von den beiden Erwachsenen weggeführt wurde.
 

Als Salmac aus einer seitlichen Reihen Anstalten machte, den dreien zu folgen, traf ihn der harte Befehl seines Käpt’ns zu bleiben aus dem Nichts. Ergeben nickte der alte Mann daraufhin und so etwas wie Vorsicht legte sich auf sein Gesicht.
 

Auf den Minen der beiden Feuerteufel zeichnete sich Verwirrung ab. „Worum ging es hier wirklich?,“ fragte sich die Feuerfaust im Stillen, als er erleichtert über Pops sanfte Reaktion, Birdie und die anderen beiden aus seinem Blickfeld verschwinden sah. Dann suchten seine fragenden Augen den Blick von Vista und Jozu, doch er sah an ihnen vorbei zu...
 

Verdammt.
 

Zäh wie Teer sickerte die unliebsame Erinnerung an Birdies Zusammenbruch in seiner Kajüte und an Faro und Johnny, die den Schiffsjungen bei Arbeiten allein gelassen hatten, beleidigt, gequält und ihn mit Schändung gedroht hatten, in Ace Gedächtnis. Er schluckte hart und spürte wie sein Herz schneller zu schlagen begann. Dann traf ihn die bittere Erkenntnis wie ein Blitz, als er an die Strafe für Birdies Peiniger dachte, die er mit Marco ausgesucht und ohne Whitebeards Kenntnis ausgeführt hatte.
 

Davon hatte nie jemand etwas erfahren sollen! Doch Ace begriff, dass seine Reue jetzt allemal zu spät kam.
 

Wie eine Seifenblase zerplatzte die Hoffnung des Flammenbändigers auf Absolution von seinem Käpt’n und senkte sich wie Blei in seine Magengrube. Resignierend zuckte er mit den Achseln. Jetzt war wirklich alles egal. Es bestand kein Grund mehr irgendetwas zu verheimliche oder zu leugnen oder sich für etwas zu schämen, dass er nicht bereute. Eine seltsame Ruhe überkam ihn. Es war wohl ihre letzte Stunde auf der Moby Dick, immer vorausgesetzt, dass Marco und er es lebend vom Schiff schafften.
 

Die starken Schulterblätter des Feuerbändigers strafften sich todesmutig, bevor er mit demselben trotzigen Ausdruck in den Augen mit dem er Pops noch vor mehr als einem Jahr nach dem Leben getrachtet hatte, laut und ohne einen Funken Reue in der Stimme gestand:
 

„Vater, wir sind ein Paar.“
 

„Ja, ein paar Sturköpfe und Idioten!“, schoss es Whitebeard durch den Kopf. Doch dann registrierte er, dass die beiden Angeklagten noch immer einander an der Hand hielten und seine Züge verdunkelten sich. Er presste seine Lippen zu dünnen Linien zusammen, während sich langsam die bisher verschleierte Wahrheit vor ihm offenbarte. Das war es also gewesen! Das letzte Puzzelteil in der Mitte des grotesken Bildes, das sich als bittere Realität herausstellen sollte. Pops atmete tief durch und spürte, wie sein Rücken sich vor Schmerz oder Kampfbereitschaft, so genau konnte er es nicht sagen, verspannte.
 

In der Tat. Dieses völlig unerwartete Geständnis erklärte einiges!
 

Die bedeutungsschwangere Atmosphäre war zum Zerreißen gespannt. Niemand sprach, alle warten auf die unheilvolle Reaktion des Käpt'ns. Whitebeard zögerte noch einen Moment und überlegte, letztlich entschied er sich, dass er sich mit dieser dürftigen Erklärung nicht abspeisen lassen würde.
 

„Und?“, fragte der Piratenkaiser zur Verblüffung aller anderen Anwesenden. Ein Getuschel erfüllte plötzlich die Luft, als die unerwartete, schockierende Nachricht und Whitebeards noch überraschendere, nüchterne Gegenfrage auch an die hinteren Reihen weitergegeben wurde. Die ruhige Reaktion auf dieses Geständnis war so untypisch für das unberechenbare Temperament des Käpt’ns.
 

Jemand stieß ein erschrockenes Nakama sind unantastbar aus, dass gleichdarauf wie ein gespenstisches Echo in der Menge wiederhallte.
 

Marco und Ace starrten ihren Käpt'n ebenfalls mit unverhohlenem Staunen und offenen Mündern an.

Von allen Szenarien, die jeder für sich im Kopf durchgespielt hatten, war dieser Ausgang nicht einmal in Betracht gekommen.
 

Der blonde Mann war derjenige, der zuerst seine Stimme wiederfand. Er wollte umfassend gestehen und war sich sicher, dass die Milde seines Käpt’ns mit jedem nun folgenden Wort schwinden würde. Ace drückte seine Hand, wahrscheinlich um ihn zu ermutigen und veranlasste ihn so mit seiner Erklärung zu beginnen:
 

„Am Abend unseres Streits haben wir im Kommandnatenbad…“
 

„Es interessiert mich nicht, was ihr zu zweit hinter geschlossenen Türen miteinander macht oder gemacht habt.“, unterbrach Whitebeard ihn herrisch und endlich schien sein Zorn widerzukehren.

Sprachlos standen die zwei Angeklagten vor ihrem Vater und Richter und verstanden die Welt nicht mehr. Es war nicht ganz klar, ob ihr begriffsstutziger Ausdruck Pops dazu veranlasste weiter ins Detail zu gehen:
 

„Mich interessiert viel mehr, warum ihr schwere Vergehen innerhalb der Mannschaft verschweigt, Selbstjustiz übt und mich bei allen Angelegenheiten unwissend lasst. Ich hätte es nie für möglich gehalten, welche Ungeheuerlichkeiten hinter meinem Rücken auf dem Schiff passieren und das gerade ihr daran beteiligt seid.“
 

Die enttäuschte, vor unterdrückter Wut zitternde Stimme des Piratenkaisers traf Marco bis ins Mark. Er schnappte nach Luft, als ihm vollends klar wurde, was Whitebeard ihnen zur Last legte und was in erster Instanz wichtiger und schwerwiegender war, als ihre verbotene, sexuelle Beziehung zueinander. Langsam senkte er seinen Kopf, als könne er es nicht ertragen, Pops länger in die Augen zu sehen, um zu erklären:
 

„Birdie hat seitdem er bei uns ist viel gelitten. Vor allem unter der harten Behandlung durch uns Kommandanten, die wiederum auf einige wenige der Mannschaft abgefärbt haben musste und darunter in der Crew keine echten Freunde zu haben.“
 

Es war ihm wichtig zu betonen, dass Birdie nicht von allen schlecht behandelt worden war, sondern in erster Linie von Faro, Johnny und ihren Kommandanten.
 

„Das ist mir zu bewusst, Marco. Unser Jüngster war wegen seiner vielen Aufgaben hier noch nicht einmal an Land. Halte dich also nicht mit offensichtlichen Tatsachen auf. Meine Geduld ist begrenzt.“, wandte der Käpt’n streng ein. Wenig beeindruckt, verstärkte Ace den Griff um Marcos Hand, um ihm zu suggerieren, dass er übernehmen würde.
 

„Dann hat er sich langsam mit mir angefreundet und mir auch irgendwann so weit vertraut, um seine missliche Situation zu offenbaren. In der Nacht nachdem Jules weg war, saß er weinend und so verzweifelt, wie du ihn eben gesehen hast, in meinem Zimmer. Es war nicht bei Beleidigungen geblieben, sondern diesmal hatten Faro und Johnny ihm angedroht ihn möglichst bald zu vergewaltigen, da sie Ersatz für fehlende Huren bräuchten. Ich gehe davon aus, dass sie noch weiter gegangen wären, hätte Thatch die drei Jungs nicht unterbrochen.“
 

In Ace Stimme schwang ein sehr bedrohlicher Hauch Härte mit, sein unverwandter Blick stur auf die Übeltäter gerichtet, die sofort im Zentrum aller Aufmerksamkeit standen. Auf Whitebeards kurzes Nicken hin, nahmen Vista und Jozu ernst die bleich gewordenen Matrosen in ihre Mitte und verhinderten so deren Anstalten, in die hinteren Reihen zu flüchten.
 

„Zu euch komme ich gleich.“, drohte der Käpt’n finster und wandte sich auffordernd wieder den Feuerteufeln zu. Marco war erleichtert, dass Pops sie noch reden ließ und sie nicht alle samt in seiner impulsiven Art über Bord warf. Dieser unheilvolle Gedanke brachte ihn darauf, dass der Piratenkaiser die eben offenbarten Informationen schon kennen musste. Wahrscheinlich war der Fünfzehnjährige deswegen letztlich völlig zusammengebrochen.
 

„Birdie hatte schreckliche Angst. Er schämte sich und dachte, dass er sich noch unbeliebter in den Augen der Mannschaft machte, wenn er die Vergehen anzeigte. In seinem Kopf wäre er somit nicht das Opfer, sondern der Täter gewesen. Der Junge hat geglaubt, dass wir ihn ausstoßen würden, wenn er aussprach, dass man ihm das Leben zur Hölle machte.“, umriss Ace die Lage des Schiffsjungen ohne zum Kern der Sache vorzustoßen. Sein Zögern blieb nicht unbemerkt, doch als er Whitebeards wutverzerrtes Gesicht registrierte, fuhr er schnell fort:
 

„Ich war rasend vor Zorn. Doch Birdie traute sich nicht jemand anderen außer mir die Sache zu erzählen. Er nahm mir das Versprechen ab nur mit Marco darüber zu reden, bevor ich ihn mit seinem verletzten Handgelenk zu Salmac bringen durfte. Das habe ich getan und wir waren uns einig, dass wir seinen Wunsch nach Diskretion respektieren und ihm trotzdem helfen würden.“
 

Wieder verschwieg Ace seinen allerletzten Trumph, der sein und Marcos Schicksal zweifelsohne besiegelt hätte. Doch es war nicht zu leugnen, dass seine heimliche Anspielung in jedem seiner Sätze mitgeschwungen hatte. Als sich der Käpt'n nach vorn lehnte, erschrak der Feuerbändiger für eine Sekunde.
 

„Kurz darauf hast du die beiden in einem engen Raum allein erwischt und mit deinem Feuer so glaubhaft bedroht, dass Faro ohnmächtig geworden ist. Marco und du wart euch sicher, dass sie sich an niemand wenden würden, vor Angst ihre Vergehen öffentlich aufgedeckt zu sehen. War es nicht so?“, zischte Pops aufgebracht und man gewann den Eindruck, dass die beiden Kommandanten unter dem bohrenden Blick zu schrumpfen begannen, während sie bedächtig nickten.
 

„Ihr wolltet die schwerwiegende Sache also verschweigen. Ist es einem von euch auch nur in den Sinn gekommen, dass diese Strafe ihr Ziel verfehlen würde?“, fuhr der Piratenkaiser vorwurfsvoll fort und starrte in die blassen Gesichter der Feuerteufel. Ihre überraschten Minen bestätigten seinen Eindruck und bestärkten ihn mit einiger Genugtuung darin, dass er die Situation besser gemeistert hätte. Aber es lag überhaupt nicht in Ace Natur klein beizugeben. Vielleicht war es die aussichtslose Lage oder einfach sein ureigener Charakter, der ihn aufbegehren ließ:
 

„Als hätten wir eine echte Alternative gehabt! Wäre es denn wirklich besser gewesen, Faro und Johnny an dich auszuliefern? Birdie zu zwingen, sie anzuzeigen? Was hätten wir damit riskiert? Birdies Seelenheil, Faros und Johnnys Leben, das sie ja durch Nakama sind unantastbar fast verwirkt haben? Wegen einem völlig bescheuerten, derben, überzogenen Scherz? So hatten alle drei zumindest eine faire Chance normal weiterzuleben...zumindest...“
 

Die Feuerfaust verstummte abrupt. Es war letztlich nur eine Theorie gewesen, die offensichtlich danebengegangen war, obwohl er sich fragte, wie Whitebeard davon erfahren hatte. Die Heftigkeit seines Ausbruchs erstaunte alle Zeugen. Niemand würde es je aus Respekt wagen, den Käpt'n so direkt anzugreifen, zumindest war das die einhellige Meinung gewesen.
 

Bis eben.
 

Die ebenso heftige Gegenreaktion folgte umgehend. Es war das sarkastische Lachen seines selbstgewählten Vaters, dass Ace zusammen zucken ließ.
 

„Faro und Johnny haben nachdem ersten Schock heimlich versucht sich an Birdie zu rächen. Zugefallenen Türen. Fehlendes Werkzeug. Entwenden von Schlüsseln. Zuletzt haben sie ihn die Treppe zum Speisesaal hinunter gestoßen, dabei hätte er sich den Hals brechen können. Ihr braucht es nicht leugnen, ihr wurdet gesehen.“, herrschte er die beiden Matrosen plötzlich vernichtend an, die aufbegehren wollten, aber sofort verstummten. Unnachgiebig schloss sich Jozus diamantener Griff, um je ein Handgelenk der Angeklagten.
 

Mit grimmigem Gesichtsausdruck verfolgte der Käpt’n das kurze Schauspiel und war Reiji für das Weitergeben des anonymen Hinweises eines anderen Matrosen erneut sehr dankbar. Diese Information war der Schlüssel zu allem gewesen.
 

Im Nachhinein hatte er sich als Schlüssel zur Büchse der Pandora erwiesen. Zunächst hatte Whitebeard Birdies selbsterklärte Peiniger wegen ihrer jüngsten Tat zur Rede gestellt, die die Schuld ohne zu überlegen auf Ace und den Vize gelenkt hatten. Schließlich hatte er den eingeschüchterten Schiffsjungen zu den Vorkommnissen befragt und gedroht, die beiden Kommandanten Kiel holen zu lassen, wenn er nicht die Wahrheit preisgab. Das Leid des verzweifelten Schiffsjungen hatte Pops tief erschüttert und nun bereute er, ihn so hart in die Mangel genommen zu haben.
 

Fassungslos hatte er der gesamten, grausamen Geschichte des Fünfzehnjährigen gelauscht und hatte Stück für Stück das Vertrauen in seine Mannschaft und sein Amt als Käpt’n verloren.
 

Betroffenes Schweigen lag über Menschenmenge, die zwischen Käpt'n, Vize und Ace hin und her sah, gespannt darauf, was als nächstes passieren würde.
 

„Wozu haben wir die Regel, Marco?“, wollte Whitebeard nach geraumer Zeit von dem stumm vor sich hinstarrenden Vize wissen. Dieser kam sich mittlerweile nicht mehr vor wie ein saumseeliger Schüler, sondern wie ein gegängeltes Kind. Langsam wurde ihm dieses Verhör zu viel. In seinem Kopf jagten sich tausend Gedanken und machten es ihm so unmöglich sich zu konzentrieren. Pops dröhnendes Räuspern scheuchte ihn aus seinen Überlegungen auf. Er holte tief Luft und wog seine Argumente sorgfältig ab, bevor er ergeben erwiderte:
 

„Damit unser Zusammenleben sicher ablaufen kann. Das ständige Leben auf engen Raum mit wenig Privatsphäre macht diese Richtlinien nötig. Außerdem soll sichergestellt werden, dass jeder gleich behandelt wird.“
 

„Mal von der Strafe ausgehend, die ihr Faro und Johnny auferlegt habt. Welche Strafe würde euch für euren erbarmungslosen Kampf zustehen?“, wollte der Piratenkaiser betont ruhig wissen und war sich darüber im Klaren, dass er den beiden Feuerteufeln jetzt sozusagen, die Pistole auf die Brust setzte. Er wusste selbst nicht, welche Antwort er erwartete. Es fühlte sich für ihn so an, als gäbe es schon lang kein richtig oder falsch mehr. Desweiteren hatte er mit Nichten vor den Vorschlag in die Tat umzusetzen. Whitebeard musste nach und nach einsehen, dass er seinen Zorn über die verräterischen Verstöße nur schwer aufrecht erhalten konnte.
 

„Woran das wohl liegt?“, überlegte er stumm und bekam erst im nächsten Moment mit, dass Ace mit hochrotem Kopf zu antworten begann:
 

„Keine Ahnung, wie unsere Bestrafung aussehen muss. Wir haben das Bad nicht aus Absicht zerstört.“
 

„Ace, die materiellen Schäden sind ein Nichts im Vergleich zu dem Verrat an unserer goldenen Regel.“, ermahnte der Käpt'n den jüngeren der beiden kopfschüttelnd. Was wollte der Feuerbändiger noch beweisen? Warum begehrte er immer wieder auf?
 

„Es war dieselbe Regel, die Marco und mich zwangen lange Zeit unsere Anziehung füreinander zu unterdrücken und so unsere Persönlichkeit zu verraten. Kannst du dir vorstellen, wie sehr wir darunter gelitten haben?"
 

Obwohl Ace von „wir“ gesprochen hatte, war Whitebeard klar, dass der unbekümmerte, manchmal sogar rücksichtslose Kommandant mehr Marco als sich selbst gemeint haben musste. Ja, dass passte sehr gut in das Bild des fürsorglichen, loyalen Matrosen, entschied der Käpt'n und beobachtete seinen Vizekäpt'n einen Moment lang schweigend.
 

Es war fast untypisch für den blonden Mann sich nicht in das Gespräch einzuschalten. Wenn er es genau bedachte, war der Kommandant der ersten Division seltsam still und in sich gekehrt. Er warte einfach stoisch auf sein unausweichliches Urteil, überlegte Pops weiter und atmete hörbar aus.
 

Also hatte Marco einfach aufgegeben, weil sein Gewissen, dem psychischen Druck nicht mehr stand halten konnte. So wie damals vor fast zwanzig Jahren, als er gebrochen und todunglücklich vor Lyanas Grab gekauert und ihn um den Tod gebeten hatte, schoss es dem Käpt'n durch den Kopf. Ein tiefes Mitgefühl für seinen loyalen Sohn keimte urplötzlich in seiner Brust auf und vertrieb seinen ohnmächtigen Zorn.
 

Laute Rufe vom Hafen holten Whitebeard wieder zurück in die Gegenwart. Ihm kam es vor, als würde er die Situation zum ersten Mal wirklich erfassen.
 

Was tat er hier eigentlich?
 

Ace und Marco standen wie begossene Pudel vor ihm und warteten sicher auf ihr vernichtendes Urteil. Der verzweifelte Birdie war unter Deck und fürchtete um seine einzigen Freunde an Bord, die sich immer um die Belange der gesamten Mannschaft gekümmert hatten. Wenn auch vielleicht im falschen Maße. Alle übrigen Crewmitglieder standen um ihn herum und begafften das Szenario schaulustig.
 

Resignierend ließ Whitebeard die Schultern sinken und lehnte sich mit geschlossenen Augen in seinem überdimensional großen Stuhl zurück. Jetzt hatte er Ace unausgesprochenes Argument begriffen, er selbst oder viel mehr seine goldene Regeln hatten viel zu viel zu dieser vertrackten Lage beigetragen.
 

Birdie hatte sich deswegen seinem Käpt‘n nicht anvertrauen können. Salmac hatte aus demselben Grund alle Wunden ohne Kommentar versorgt und die gehäuften Vorkommnisse seinem Käpt'n verschwiegen. Und die beteiligten Kommandanten hatten sich stets als Verräter gefühlt, nachdem sie ihrer heimlichen Sehnsucht nachgegeben hatten. Dennoch hatten sie die Crew nicht im Stich gelassen und sogar auf das Schicksal der beiden Peiniger Rücksicht genommen, die wieder wegen dem unumstößlichen Gesetz in Lebensgefahr schwebten.
 

Faro und Johnny waren die einzigen, die aus reiner Grausamkeit und sadistischem Spaß gehandelt hatten. Grimmige Entschlossenheit machte sich in Whitebeards erleichtertem Gemüt breit.
 

Er würde jetzt handeln!
 

„Jozu, bring das nichtsnutzige Pack in die Bilge oder in eine der leeren Lagerkammern. Ich will sie die nächste Zeit nicht mehr an Deck oder sonst wo sehen.“, befahl er seinem diamantenen Kommandanten mit Blick auf die beiden festgesetzten, bleichen Matrosen. Dann wandte er sich mit befehlsgewohnter Stimme dem sichtlich verblüfften Vista zu:
 

„Vergewissere dich noch mal, dass wir bereit zum Auslaufen sind und lass dann Segel setzten.“

Dann stand der Piratenkaiser wie selbstverständlich auf und warf so einen unheilvollen Schatten über Ace und Marco, die unmerklich zusammenrückten und unsicher zu ihm empor schauten. Seine Mine wurde bei diesem seltenen, fast amüsanten Anblick sanft.
 

„Ich möchte mit euch allein in meiner Kajüte weitersprechen.“, äußerte sich Whitebeard unvermittelt, während er auf den Eingang zu Unterdeck wies und überraschte damit wirklich alle Anwesenden, bevor er sich zu den Schaulustigen umdrehte und mit strenger Stimme anordnete:
 

„Alle Matrosen auf ihre Plätze oder ich lasse euch Kiel holen!“
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Einige Zeit später.
 

Die letzten drei Wochen waren wie im Flug vergangen und niemand nahm wirklich noch Anstoß daran, wenn Ace und Marco sich vor aller Augen mal in den Arm nahmen oder flüchtig küssten. Viel mehr wollten und würden sie der Mannschaft nicht zu muten und das Beste war, niemand schien sich ernsthaft dafür zu interessieren, was sie hinter geschlossenen Türen miteinander trieben.
 

Damit hatte Whitebeard Recht behalten, der sich in ihrem Gespräch zu dritt entgegen ihrer Erwartung sehr verständnisvoll gezeigt hatte. Sie hatten ihm alles ganz in Ruhe schildern dürfen und waren auf volle Nachsicht gestoßen, auch wenn Pops ziemlich mitgenommen und erschöpft gewesen war. Er hatte es auf sein fortgeschrittenes Alter geschoben, während die beiden Kommandanten davon überzeugt gewesen waren, dass seine Sorge um seine Familie so an seinen Kräften gezehrt hatte.
 

Außerdem hatte sich tatsächlich herausgestellt, dass Nakama sind unantastbar nicht wirklich bei ihrer einvernehmlichen und feuergebundenen Beziehung greifen konnte. Außerdem musste der Käpt’n nicht mit Eifersucht und Neid innerhalb der Crew rechnen, da die Feuerteufel ja kein klassisches Verhältnis, wie Kommandant und Krankenschwester, verband.
 

Doch in jedem Fall hätte es eine kompromissbereite Lösung gegeben, hatte Pops ihnen unmissverständlich eingebläut, sodass sie sich ein wenig schämten, ihn nicht von Anfang an eingeweiht zu haben. Aber vielleicht hatte es auch diesen besonderen Zeitpunkt nie gegeben, da sie sich zusätzlich persönliche Hindernisse in den Weg gelegt hatten.
 

Im Gegensatz dazu war es Whitebeard sehr schwer gefallen zu akzeptieren, dass auch in seiner Familie nicht alles perfekt laufen konnte. Zumindest nicht immer. Es hatte ihn mehr als nur erschreckt, wie viel respektvolle Angst seine Mannschaft vor ihm und seinem Urteil hatte. Er strebte doch schon immer danach, der bestmögliche Vater und Käpt'n zu sein und war damit vielleicht mit der Zeit über das Ziel hinausgeschossen.
 

Auch wenn es ihn einiges an Überwindung gekostet hatte, beschloss er seine selbstauferlegten, strengen Regeln zu überdenken. Denn er wünschte sich von Herzen, dass jeder seiner Söhne glücklich war und seine oceanweite Freiheit genießen konnte.
 

Dies war ein weiterer Grund dafür, dass der Piratenkaiser Ace und Marco auch im Nachhinein nicht hatte grollen können, dass sie zu einander gefunden hatten. Er hatte ihnen im Vertrauen gebeten - nicht befohlen - sich zu überlegen, wie die Organisation der Crew und der alltäglichen Dinge von nun an ablaufen sollte und wie die gesamten, verantwortungsschweren Aufgaben besser aufgeteilt werden konnten.
 

Nur am Rande hatte er noch erwähnt, dass er im Falle eines neuerlichen Streits zwischen den beiden eine friedliche Konfliktlösung erwartete und bot sich für diesen Fall auch als Schlichter an. Er würde immer für sie da sein, dass spürten die erleichterten, überglücklichen Kommandanten deutlich. Es war ein tolles Gefühl zu wissen, dass sie geliebt und gebraucht wurden. Die Feuerteufel konnten ihr Glück kaum fassen, als ihnen bewusst wurde, dass Whitebeard ihnen verzeihen würde und ihnen auch ihre Posten lassen würde, ebenso wie ihre Zweisamkeit.
 

Ab diesem Moment machten die Feuerteufel keinen Hehl mehr aus ihrer Zuneigung zueinander und ihre verhaltene, fast schüchterne Reaktion auf Pops nachträgliches Verständnis für ihren dummen Streit, zeigten ihm ihre tiefe Dankbarkeit und Reue. Als Whitebeard beobachtete, wie der grinsende Ace überschwänglich von Marco umarmt und geküsst wurde, musste er sich sogar eine kleine Träne der Rührung aus seinem Auge wischen.
 

Im Übrigen standen fast alle, vor allem Jozu und Vista zu der feurigen Beziehung und waren nur froh, dass das wochenlange Chaos innerhalb der Crew endlich ein Ende gefunden hatte. Alle waren bereit diese neue Situation willkommen zu heißen.
 

Wirklich alle?
 

Außer Thatch, der unermüdlich versuchte Ace davon zu überzeugen, "es" noch einmal mit einem Mädchen zu versuchen. Der ältere Kommandant hatte den schicksalhaften Tag, an dem sie sich vor Whitebeard verantwortete hatte, bei Birdie auf der Krankenstation verbracht und die entscheidenden Augenblicke verpasst.
 

Als er schließlich gegen Abend wieder auf das Deck zurückgekehrt war und Ace und Marco in einer dunklen Ecke bei einem innigen Kuss erwischt hatte, hatte er geglaubt, dass sie ihm einen Streich spielen wollte. Jede Erklärung über den Verlauf der vergangen Zeit hatte er ungläubig und verständnislos abgewürgt und sich fast hysterisch in seine Navigationsstube zurückgezogen.
 

Der Feuerbändiger hatte danach mehrfach ernsthaft versucht, dem besorgten Navigator begreiflich zu machen, was ihn mit dem Vize verband und wie schief die Sache mit seiner Partyeroberung gegangen war.
 

Marcos gutgemeinter Kommentar, dass es Ace freistünde sich ab und an ein Mädchen zu suchen und er es sich mit Nichten erlaubte Besitzansprüche an ihn zu stellen - brachte die Diskussion nicht weiter. Schließlich hatte das lebende Feuerzeug Gefallen am Gedanken der monogamen Beziehung gefunden. Es war ganz einfach. Er wollte Marco auf keinen Fall mit jemand teilen müssen oder selbst geteilt werden. Wie froh und stolz der Phönixmensch darüber war, konnte er nie wirklich in Worte fassen.
 

Doch der verbohrte Thatch wollte nichts von all dem hören. Trotzdem war er fair genug, das Thema immer wieder ruhen zu lassen, so dass ihr Zusammenleben nicht sonderlich beeinträchtigt wurde. Einzig und allein Jozus unbestreitbarer Einwand, dass sich die Krankenschwestern nach einer starken Schulter zum Ausweinen sehnten, jetzt wo Ace und Marco außer Reichweite waren, besänftigte den Schwertkämpfer deutlich.
 

Nakama sind unantastbar wurde wenig später mit der Zustimmung der gesamten Mannschaft neu definiert und bezog sich nun nur noch auf das Verbot des gewaltsamen Einwirkens auf Körper und Seele aller Crewmitglieder und ihre Alliierten. Die Strafe sollte in diesen Fällen je nach Schwere der Schuld individuell bestimmt werden.
 

Im aktuellen Fall hatten Faro und Johnny Birdies niedirige Aufgaben für drei Jahre auferlegt bekommen, während der Junge die Wahl bekam sich auszusuchen, in welchem Bereich Mechanik, Schiffsbau, Navigation, Versorgung oder Organisation er in die Lehre gehen wollte.
 

Marco würde nie wieder die leuchtenden Augen des mittlerweile Sechzehnjährigen vergessen, als er freudestrahlend vor ihm - seinem neuen Mentor - stand. Zusätzlich hatte Birdie die Erlaubnis bekommen Ace alte Kajüte zu behalten und sie von nun an mit Oskar bewohnen. Was sich im Nachhinein als etwas schwierig herausgestellt hatte, da der Kater großes Gefallen an Whitebeards Bett gefunden hatte und sich nur widerwillig und unter lautem Miauen aus dessen Räumlichkeiten hatte tragen lassen.
 

Alles war nach und nach wieder ins Lot gekommen. In eine neue, flexiblere Ordnung.
 

Jedes Problem hatte sich nach und nach mir nichts, dir nichts in Luft aufgelöst. So wie Marcos Narben, über deren Verschwinden und deren Exsistenz er nie wieder ein Wort verlor.
 

Heute hatten der Vize und Birdie bei der Teleschneckenkonferenz mit Blamenco und Rakuyou erfahren, dass diese auf einer der unbewohnten Whitebeardpirateninseln die Sonoheckpiraten entdeckt und mit ihnen kurzen Prozess gemacht hatten.
 

Sein Geliebter hatte erst ein bisschen geschmollt, dass er seine angekratzte Ehre nicht selbst hatte verteidigen können, aber Marco hatte den falschen Stolz einfach weggeküsst.
 

Jetzt stand er sorglos hinter Ace an der Reling und beobachtete wie die Sonne als glühend roter Ball unterging und vom farbenfrohen Horizont verschwandt. Sein Kopf schmiegte sich an den warmen Nacken des Feuerbändigers und ließ ihn den rauchigen Geruch, den er so mochte, inhalieren. Leise flüsterte er ein „Ich liebe dich“ in das fremde Ohr und hörte Ace ebenso leise, wie liebevoll Antwort.
 

Plötzlich glaubte er einen Schatten aus den Augenwinkeln gesehen zu haben und wandte sich danach um. Doch erkennen konnte er nichts. Es war scheinbar nur ein Streich der hereinbrechenden Dunkelheit gewesen.
 

Trotzdem verstärkte der blonde Mann seine schützende Umarmung und zog seine Wunderkerze näher an sich heran. Diese überzogene Reaktion amüsierte die zahme Feuerbestie in ihm und er musste resignierend lächeln.
 

Schließlich ging von der Finsternis keinerlei Gefahr für sie aus.
 

Sie waren hier auf dem Flaggschiff des stärksten und wahrscheinlich weisesten Piratenkäpt‘n der Welt - glücklich und vor allem sicher.
 

Oder?
 


 

Ende Nakama sind unantastbar
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Meine lieben Leser,
 

es ist vollbracht.
 

Wir sind nun am Ende der 45 Kapitel langen und mittlerweile drei Jahre alten Geschichte über den Streit unser allerliebsten Feuerteufel angekommen. Ich bin unendlich froh und gleichzeitig sehr traurig, dass Nakama sind unantastbar jetzt zu Ende ist.
 

Natürlich ist es schade gewesen, dass ich irgendwann nicht mehr regelmäßig Kapitel veröffentlichen konnte, daran war aber nie mangelndes Interesse oder Unlust Schuld und das lag nicht zuletzt an eurer fantastischen Unterstützung!
 

Ich bedanke mich von Herzen bei allen Lesern und den insgesamt 64 fleißigen Kommentatoren, die mich und NSU über die gesamte Zeit begleitet haben.
 

Insbesondere bedanke ich mich bei samiya, Inu-Yashagirl88, Monkey-D-Setsuna, Glupit, StannisBaratheon, Hiraya, schnullerbabe, -shiro-chan-, DasAlien, Loveless-Eclair, Eustass_Chino, bisa-chan, GolDRoger und den 199 Favonehmern und natürlich bei Nijin, denn ohne sie gebe es diese Geschichte gar nicht.
 

Für den Fall, dass sich der eine oder andere fragt, ob ich neue Projekte plane, möchte ich vorausschicken, dass ich mich jetzt erst einmal völlig meiner Doktorarbeit widmen werde. Dennoch war und ist NSU eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
 

Noch mal ganz lieben Dank euch allen!
 

Über finales Feedback würde ich mich sehr freuen.
 

Alles Gute wünscht euch eure
 

ceres



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Kojoni
2014-03-30T23:00:33+00:00 31.03.2014 01:00
Deine FF war wirklich klasse, sehr gefühlvoll, dennoch stets handlungsgeladen. Dieses ganze "Feuerbestien"-Ding fand ich unglaublich spannend, es war eine tolle Kombination von Marcos und Aces gemeinsamer Kraft: dem Feuer bzw. Phönixfeuer.

Ich hoffe du schreibst weiterhin so tolle Fanfictions und bleibst am Ball ;)
Und ich muss gesetehen die letzen Sätze haben mir wirklich einen Stich in die Brust gesetzt...wenn man sich vorstellt was im Manga passiert ist, da heul mein kleines Fangirls-Herz bitterlich und deshalb verkrieche ich mich jetzt auch am besten mit einer Flasche Sake und Deck.
LG Kojoni
Von:  Eustass_Chino
2013-04-16T07:31:17+00:00 16.04.2013 09:31
hach jetzt ist es vorbei .___

das ist zwar schade, aber alle guten dinge sind irgendwann vorbei.
es war ein tolles kapitel (und natürlich eine wunderbare story).
ich war beim lesen selbst ganz aufegeregt ob es denn nun ein gutes ende geben wird.
die geschichte ist ein wares meisterwerk und ich habe viel freude daran gehabt meine marco/ace gier zu befriedigen x3

ich wünsche dir auch viel glück für deine doktorarbeit und vielleicht wenn du diese erfolgreich in der tasche hast und die muse dich gepackt, können wir wieder bald was von dir lesen :)

lg
-c-
Antwort von:  ceres
16.04.2013 21:22
Es ist schön, das sich dich gut unterhalten konnte. Es hat Spaß gemacht und ich freue mich über die tolle Resonanz!

Alles Gute!
Von:  Inu-Yashagirl88
2013-04-11T19:45:14+00:00 11.04.2013 21:45
wow, 3 Jahre Geschreibsel, einfach so zu Ende... Ich hätte nie so lange durchgehalten.
Meinen Respekt dafür!
Am Ende fiel jedes Puzzleteil an seinen Platz und einiges hat jetzt auch mehr sinn für mich ergeben^^
Diese Geschichte war jede Stunde wert, die ich in das Lesen investiert habe.

Ich wünsche dir viel Erfolg mit deiner Doktorarbeit und hoffe, eines Tages wieder solch tolle Stories von dir lesen zu dürfen =)
Antwort von:  ceres
16.04.2013 21:21
Die drei jahre waren ja nie geplant und was man angefangen hat, sollte man auch zu ende bringen, bei aller Liebe, Zeit und Arbeit, die drin steckt ^^

Vielen lieben Dank!
Von:  schnullerbabe
2013-04-10T00:43:44+00:00 10.04.2013 02:43
uiuiuiuiui
pops ist sooooooo toll *popsumarm* :D
ich weis gar nicht was ich schreiben soll ^^
die geschichte war einfach... WOW *___*
hihi hab grad lust bekommen NSU nochmal von vorne zu lesen :3
das ende ist sooo schön geworden ich hab richtig gänsehaut bekommen =)
aaaaaahhh ich kann es gar nicht oft genug sagen aber ICH LIEBE DIESE GESCHICHTE <3 <3 <3
marco ist einfach sooo süsss zum abknutschen *achnee er gehört ja ace ^^* wie er zu ace gesagt hat das er ihn liebt :3 und wie ace ihm "geantwortet" hat >:3

du musst mir eins versprechen...
solltest du nochmal eine ff schreiben...
dann sag mir bitte sofort bescheid ja?
du kannst soo toll schreiben davon will ich mehr xD
es hat mir so viel freude bereitet diese geschichte zu lesen :D

ich würde mal sagen wir schreiben uns ;)
LG
schnullerbabe
Antwort von:  ceres
16.04.2013 21:19
Ja, der Käpt'n ist eine ganz tolle Figur und es hat Spaß gemacht mit ihm zu "arbeiten".
Danke, danke. Dein Feedback bedeutet mir sehr viel.

Die Ich-liebe-dich-Szene ist fast schon zu kitschig, aber naja...es war das letzte Kapitel ;-)

Eine neue Geschichte würde niemals an NSU rankommen. Erst einmal fehlt die Zeit und zum anderen bin ich mit mittelmäßigen Sachen nicht zufrieden...d.h. es sieht eher schlecht aus, aber versprochen ich melde mich, falls ich meine Meinung ändern sollte :D

Alles Liebe!
Von:  Monkey-D-Setsuna
2013-04-09T11:15:19+00:00 09.04.2013 13:15
Hi. =)
Sorry, dass ich mich erst jetzt melde, aber, naja, ich hatte zu tun. -.-
ich hock gerade im Zug zur Schule und hab grad keine andere Möglichkeit. -.-
Zuallererst, es freut mich, dass doch noch alles gut gegangen ist. =)
Sie haben es echt verdient, glücklich zu sein und ich bin froh, dass Whitebeard tolerant genug ist, um ihre Beziehung zu akzeptieren. =)
Da hast du uns aber einen ganz schönen Schrecken eingejagt, weil wir dachten, er hätte etwas gegen ihre Beziehung. =)
Aber dann war es dann doch etwas anderes gewesen, weshalb er so wütend war. =)
Und ich dachte schon, jetzt kommt das große Donnerwetter. =)
Klar, beide haben mir leid getan, weil sie einfach Angst hatte, sicn öffentlich zu outen, aber schlussendlcih hat es dann doch ejder akzteptiert. =)
Was mir an dieser Geschichte besonders gefallen hat, war die Charakterentwicklung der beiden. =)
Ace, am Anfang noch total naiv und unschuldig, wird nach und nach reifer und versteht auch immer mehr von der Welt und auch bald shcon Marcos Ängste. =)
Natürlich sieht er das nicht ganz so eng wie marco, aber hey, er hat Luffy zum Bruder, da wundert einen gar nix. >D
Ace wird reifer, versteht die Welt um sich immer mehr und verliert auch nach und nach seinen Tunnelblick. =)
Während Marco, anfangs total verkrampft, immer offener wird für neues und sich nach und nach auch eignesteht, was er denn nun für Ace empfindet. =)
Er ist verantwortungsbewusst und seinem Vater gegenüber loyal. Aber anfangs war er doch sehr stark verkrampft. Mittlerweile hat er sich wieder etwas einbekommen, sieht die Dinge nun lockerer und auch seine Gefühle gesteht er sich nun auch offen ein. =)
Beide waren ja Charaktere, die im Konflikt standen, einerseits das Feuer, welches sie verband, andererseits Whitebeard und dieses Gesetz (was sie aber arg falsch verstanden haben, ich habs ja gesagt. >D), dem sie Treue geschworen haben und sich um sie gekümmert hat. =)
Ich finde, du hast den Konflikt wunderbar geschildert und ausgetragen und auch gut erklärt, warum denn nun die ganze Heimlichtuerei und so weiter. =)
Wie bereits erwähnt, hat mich am meisten die Charakterentwicklung interessiert, es ging immer nur in kleinen Schritten vorwärts, aber genau das amchte es so realistisch. =)
Auch die beziehung der beiden reifte immer mehr, bis sie schließlich zu einer, mehr oder weniger, wahren Partnerschaft wird. =)
Auch, wenn Ace da immer noch nicht ganz durchblickt. >D
Also ich bezweifle, dass es Whitebeard interessiert, was die da im Bad gemacht haben. >D
Es steht ja noch. >D
So mehr oder weniger. >D
Ich mochte die Geschichte sehr und freue mich,d ass ich so ziemlich von Anfang an dabei war. =)
Nun heißt es wohl auf Wiedersehen. =)
Also dann, Happy Birthday NSU und Lebwohl. =)
Ich wünsche dir ganz viel Glück bei deiner Doktorarbeit und auch sonst alles Gute. =)
Ich würde mich freuen, ab und zu auch noch was von dir zu hören. =)
Und ich muss mal langsam Schluss machen, weil mein Zug gleich einläuft. -.-
Also, vielen vielen Dank für diese wundervolle Geschichte und ich wünsche dir für die Zukunft nur das beste. =)
Und unserer Feuerpalme und Feuerzeug natürlich auch. =)
Bis dann. =)
Zum allerletzten mal für diese FF:

LG
Monkey-D-Setsuna =) ^^
Antwort von:  ceres
16.04.2013 21:16
Hallo Maus,

du bist ja ganz schön im Stress. Vielen Dnak für deinen letzten Kommi *traurig*
Die Charakterentwicklung hat auch am meisten Spaß gemacht und ich hoffe, durch die Vielschichtigkeit der Erzählebenen, dass eine oder andere gut rüber gebracht zu haben. Denn nur weil jemand sagt, alles wird gut, muss man es erst einmal glauben...du weißt, was ich meine ;-)

Ganz liebe Grüße
Von:  Loveless-Eclair
2013-04-09T00:15:23+00:00 09.04.2013 02:15
Gott!

Ist das Ende suess!!

Schade nur das es enden musste :'(
Ehrlich ich hatte echt Angst um unsere beiden Feuernenschen, aber das Pops doch so gnaedig ist...
*erleichtert ausatme*
Ich bin froh, schade nur denn es hat grossen spass gemacht nsu zu lesen :-)

Ich freue mich schon darauf, falls du noch ne ff schreibst, diese zu lesen.

Du kannst super schreiben, und dadurch macht es echt spass hihi

Antwort von:  ceres
16.04.2013 21:13
Hihi, naja nach drei Jahren war einfach Zeit für einen Schluss. Viel länger konnte ich eure Geduld ja auch nicht mehr auf die Probe stellen.

Es wird leider erst einmal nichts Neues geben.

Herzlichen Dank für deine Unterstützung und deine Kommis!
Von:  -Shiro-chan-
2013-04-08T18:40:51+00:00 08.04.2013 20:40
Herzlichen Glückwunsch zur Beendigung von "Nakama sind unantastbar" :)
Vielen Dank für diese tolle und wirklich tiefsinnige und ergreifende Geschichte voller Dramatik, Liebe und Themen wie Ehre, Respekt und Loyalität.
Es hat wirklich Spaß gemacht sie zu lesen und die langen und wirklich toll geschrieben Kapitel waren jede Wartezeit (ob lang oder kurz) einfach wert :)!
Ich bin froh, dass es doch noch zum Happy End kam, denn es sah ja lange Zeit nicht sehr gut aus für unsere beiden Feuerbändiger. Mir gefällt es sehr gut, wie du am Ende auch noch den ungelösten Fall der Sonoheck-Piraten aufgreifst und wie letztlich alle Fäden aus vorherigen Kapiteln zusammenlaufen.
In meinen Augen ist diese Fanfiction einfach ein Meisterwerk :)
Ich wünsche dir alles Gute für deine Doktorarbeit und die Zukunft :) Ich hoffe dennoch darauf irgendwann noch einmal eine Fanfiction von dir lesen zu können.
Das Lesen von NSU war auf jeden Fall ein Genuss :)
Lg
-Shiro-chan-
Antwort von:  ceres
16.04.2013 21:11
Vielen Dank! Ich freue mich sehr, dass die Geschichte soviel Anklang bei dir gefunden hat. Das mit dem happy End war ja ein wenig Pflicht, aber ich denke, dass ich den Ernst der Lage sehr gut rüber gebracht habe.

Noch mal vielen vielen Dank.

Alles Gute!
Von: abgemeldet
2013-04-07T18:08:06+00:00 07.04.2013 20:08
Vielen Dank für diese Fantastische Geschichte.
Schade das Sie jetzt vorbei ist aber alles ist irgendwann mal zuende :(
Ich wünsche dir Viel glück bei deiner Doktorarbeit.
Ich hoffe mann liest sich wieder. :D
Antwort von:  ceres
07.04.2013 20:25
Hey, danke für deinen Kommi. Ich finde es super, dass du dich gemeldet hast.
Ich bin sehr froh, dass es euch gefallen hat und sich auch das Warten für euch gelohnt hat. ^^

Danke, dass Glück kann ich gebrauchen.

Wir werden sehen, ob es sich noch mal ergibt. Im Moment wohl eher nicht.
Von: abgemeldet
2013-04-07T16:25:59+00:00 07.04.2013 18:25
*sfz*
Da hatten sie ja Glück gehabt ._.
Faro und Johnny haben es verdient :D
und Birdie ist jetzt auch glücklich :D
*Thatch tröst* ,_,
Armes Thatchie!!!

Happy Birthday, NSU :D
und Goodbye Q_Q
Ich werde dich vermissen ,_,
viel Glück bei deinem Doktor :D
ich denke, NSU hat dir wenigstens etwas dabei geholfen :D
Antwort von:  ceres
07.04.2013 19:49
:D
Naja, aber eurem tollen Feedback, durften sie ja nicht über die Planke gehen ^^
Ja, dass mit den beiden Stänkerfritzen fand ich auch passend und Opferentschädigung ist besser als pure Strafe.

Thatch wird umdenken müssen, aber er ist ja ein starker Mann. Irgendwann wird er es verkraften.

Wir werden dich auch vermissen ;-)

Danke. Die Geschichte war ein toller Ausgleich und wird mir auch fehlen.

Pass gut auf dich auf!
Von:  GolDRoger
2013-04-07T16:14:10+00:00 07.04.2013 18:14
Es war noch nie so traurig ein Finales Ende zu sehen unter einer so genialen Geschichte.
Doch jede Geschichte hat nun mal einen Anfang und ein Ende. Außer Kurzgeschichten die fangen irgendwo an und lassen alles offen. 
Offen.
Daran musste ich auch bei den letzten Absätzen denken, da es doch recht offen formuliert war und in meinem Kopf mal wieder das Kino weiter etwas spinnt. 
Ich kann nur eins sagen:
FANTASTISCH!
Ich danke dir vielmals, dass du diese Geschichte verfasst und mit uns alle geteilt hast!
Danke schön!
Danke danke danke!
Ich wünsche dir viel Erfolg und auch mit deiner Doktorarbeit so viel Ausdauer und Interesse, wie mit NSU!

Ich hoffe dennoch, man liest sich irgendwann wieder, bis dahin~
noch mal danke und viel Erfolg

Gol. D. Roger~
Antwort von:  ceres
07.04.2013 19:47
Hey, diesmal ging das Freischalten viel schneller, als beim letzten Mal. Da hatte ich keine Gelegenheit auf die tollen Kommis zu antworten oder Bescheid zu sagen.

Das mit dem Kopfkino ist wirklich erwünscht. Es soll euch ja auch ein bisschen Spielraum geben. ^^

Vielen Dank. Ich freue mich sehr über deinen Zuspruch. *rot bin*
Bitte, bitte. Ich habe vor drei Jahren nicht damit gerechnet, dass die Geschichte diese riesige Resonanz haben würde. Nihct nur weil ich Anfänger war, sondern auch weil das Pairing doch irgendwie außergewöhnlich war.

Danke, die Doktorarbeit schlaucht ganz schön und braucht viel Karft und Aufmerksamkeit, so dass sie jetzt erst einmal Prioritäten bekommt.

Vielen Dank und ich wünsche dir auch alles Gute!


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