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The Prince and the Frog

OneShot-Sammlung
von

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Merry Fucking Christmas

23. Dezember
 

• 600 g Mehl

• 400 g Butter, weich

• 200 g Zucker

• 1 Ei

• 1 Pck. Vanillezucker

• ½ Msp. Zimt

• Evtl. Kakaopulver
 

Belphegor raufte sich die Haare. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass er, Prince the Ripper, in der Küche stand um Kekse zu backen. Und warum das Ganze? Genau, weil bald Weihnachten war. Dabei konnte er Weihnachten nicht ausstehen. Das einzig Gute an diesem dämlichen Fest waren die Geschenke, die er als Prinz natürlich in Hülle und Fülle bekam. Ansonsten fand er überhaupt nichts toll an diesen Beleuchtungen die überall hingen, von den grinsenden und winkenden Weihnachtsmännern mal ganz zu schweigen! Ausserdem: was sollte diese ganze für-heute-Abend-haben-wir-uns-alle-ganz-doll-lieb-Geschwafel? Weihnachten ist doch bloss ein ganz normaler Tag wie jeder andere auch!
 

Und trotzdem stand er jetzt hier, studierte eines von Lussurias Kochbüchern und hatte allen Ernsten vor Kekse zu backen. Gottverdammte Kekse! Und das alles nur für Fran. Ja richtig, für Fran, mit dem er nun schon seit 3 Monaten zusammen war. Klar, er hätte ihm einfach irgendetwas schenken können. Etwas teures, Geld hatte er ja zur Genüge. Aber Fran würde sich bestimmt mehr über etwas Persönliches freuen, meinte Lussuria. Und als er sich letztens auf die von Lussuria gebackten Kekse gestürzt und lautstark verkündet hatte, wie sehr er Kekse liebte, war der Fall für Bel klar.

Im Nachhinein hasste er sich für diese Entscheidung. Er konnte ja noch nicht einmal Teigwaren kochen, und laut Fran sollte das jeder können, wie sollte er dann diese gottverdammten Kekse hinkriegen?
 

Erneut raufte er sich seine blonden Haare und fluchte leise vor sich hin als er sich wieder über das Kochbuch beugte und es böse anfunkelte, als ob er es zwingen wollte, fertige Kekse auszuspucken.

Aus dem Radio dröhnten schreckliche Weihnachtslieder, auf die Lussuria natürlich bestanden hatte. Ebenso wie er auch darauf bestanden hatte das Anwesen zu schmücken. Ein paar Lichter darf er aufhängen, hatte Xanxus gesagt. Ha! Vor lauter Weihnachtsschmuck erkannte man gar nicht mehr, dass sich auch noch ein Haus darunter befand!
 

Die Zutaten in eine Schüssel geben und alles zu einer weichen Masse kneten.
 

Da stand er jetzt als, die Mehlpackung in der Hand, die er kritisch betrachtete. Wie sollte er jetzt 600 Gramm abmessen? Eine Viertelstunde, eine halb zerstörte Küche voller Mehl und eine gefundene Waage später betrachtete Belphegor stolz sein Werk: 615 Gramm Mehl in der Schüssel. Gut, es waren 15 Gramm zu viel, und das Restliche aus der Packung war entweder auf dem Küchenboden oder auf ihm selbst, aber er war schon ganz schön stolz auf sich.

Dann machte er sich auf dem Weg zum Kühlschrank, mit dem war er wenigstens vertraut, um die Butter zu holen. Erfolgreich abgemessen landete auch die in der Schüssel. Er stemmte stolz seine Hände in die Hüfte.

Wenn Fran sein Geschenk nicht schätzen würde…
 

Er fuhr sich durch die weissen Haare (von Blond konnte man bei dem ganzen Mehl auf seinem Kopf nicht wirklich etwas erkennen) und holte den Zucker hervor. Als er sie öffnete fiel sie ihm prompt aus der Hand und verursachte eine noch grössere Sauerei. Der Prinz fluchte lauthals los, nahm die Packung vom Boden auf und Mass 200 Gramm am, die er dann in die Schüssel gab.

„Ein Ei…“, murmelte er, „das kann ja heiter werden.
 

4 Eier später liess er sich erschöpft auf einen Stuhl, der in der Küche stand, sinken. 2 Eier landeten auf dem Boden, 1 Ei landete auf seiner Schürze (Ja, er trug eine von Luss‘ Schürzen!) und eines dann anschliessend in der Schüssel.
 

Als sein Handy klingelte nahm er den Anruf entnervt entgegen und schnauzte sogleich ein unfreundliches „WAS?“ in den Hörer. Da hörte er auch schon das Kichern von Lussuria. Memo an den Prinzen: Den Gaylord beizeiten mal umbringen!
 

„Oh, Bel-chan, nicht so unhöflich Darling.“ „Luss‘, egal was es ist, mach’s kurz! Shishishi.“

„Ich wollte nur nachfragen“, er senkte seine Stimme, „wie es denn so läuft?“ Lussuria hatte netterweise Fran aus dem Haus geschafft indem er ihn zu einem Weihnachtsbummel gezwungen hatte. Bel verzog seinen Mund zu seinem üblichen Grinsen. „Du willst wissen wie es läuft?“, zischte er in den Hörer. „Du willst wirklich wissen wie es läuft?! Shishishi, dann sag ich dir auch wie es läuft. Es läuft alles, verdammte Scheisse nochmal, super!“ Lussuria lachte sein schwules Lachen und machte noch ein undefinierbares, aber schwules Geräusch, quiekte ein freudiges ´Dann ist ja alles gut´, und legte auf. Der Prinz starrte sein Handy ungläubig an. Bevor er ihn umbringen würde, würde er ihm noch erklären was Ironie bedeutet.
 

Schliesslich erhob er sich wieder um weiter zu machen. Er schaffte das schon, immerhin war er ein Genie. Also nahm er sich das Vanillepulver und schüttete es zu den anderen Zutaten in der Schüssel, dann wandte er sich wieder dem Kochbuch zu, und stutze. „Was zum Geier ist denn bitteschön eine Msp.?“, fragte er sich. „Msp…Msp…was zur Hölle ist das? Können die nicht einfach schreiben wie viel Gramm und gut ist?!“ Seufzend blätterte er also im Kochbuch und tatsächlich stand da was Msp. Bedeutete. „Warum schreiben die nicht einfach Messerspitze? Msp…! Egal wer dieses gottverdammte Buch geschrieben hat, ich leg ihn um! Shishishishi~!“
 

Also fügte er auch noch eine Messerspitze Zimt hinzu und schüttete einfach Kakaopulver hinein. Als er weiterlas bemerkte er dass er einen Teelöffel Kakaopulver hätte beifügen sollen. Er unterdrückte den Drang das Kochbuch zu beschimpfen, befand es dann aber als doch nicht so schlimm, dass da nun etwa 10 Teelöffel Kakaopulver drin waren. Je schokoladener desto besser. Na eben, er war halt doch ein Genie, hatte doch glatt das Rezept noch aufgebessert. Stolz schaute er auf die Schüssel herab. Das Chaos in der Küche ignorierte er gekonnt.
 

…und alles zu einer weichen Masse kneten.
 

Er konnte doch unmöglich seine königlichen Hände mit diesem Zeug beschmutzen. Da war ein Ei drin! Er verzog angeekelt das Gesicht atmete tief ein und tauchte dann seine Hände in die Schüssel und fing an zu kneten. Als er damit fertig und ziemlich stolz auf sich war, ging er sich die Hände waschen. Und zwar gründlich! „Fran kann sich glücklich schätzen dass ich Kekse für ihn mache. Aber soll bloss nicht denken dass das zur Gewohnheit wird!“, dachte der blonde Prinz.
 

Etwa 1 cm dick ausrollen.
 

Na toll, sollte er da jetzt etwa nachmessen? Bestimmt nicht! Würde es halt etwas dickere Kekse geben, und wehe ihm, wenn sie ihm nicht schmecken würden!

Also durchforstete er die Küche nach einem Nudelholz.
 

Als er fertig mit dem ausrollen war griff er zu einer herzförmigen Ausstechform und fing an Kekse auszustechen das Bachblech damit zu beladen.
 

Auf ein Backblech (Backpapier) legen und für 5 bis 7 Minuten bei 150°C bis 175°C in den Backofen.
 

Kritisch betrachtete Bel den Backofen. Wie sollte er wissen wie man dieses Gerät bediente? Aber es wäre doch gelacht wenn ein Genie wie er das nicht hinkriegen würde!

Schlussendlich schob er das voll beladene Blech in den Ofen und stellte die Temperatur ein.

Zufrieden klatsche er in die Hände und warf einen Blick auf die Uhr: 16:15.

Er konnte sich jetzt also ein wenig ausruhen. Wer hätte gedacht dass Kekse backen so anstrengen war!
 

16:27

Verdammt! Er hätte die Kekse schon vor 5 Minuten aus dem Ofen holen sollen. Er sprintete zum Backofen und holte die Kekse heraus, natürlich ohne Handschuhe…

Während die Kekse noch am auskühlen waren, hielt der Prinz seine Hände unters Eiskalte Wasser. Jetzt waren nicht nur die Kekse verbrannt sondern auch noch seine Hände. Wundervoll!

Nun ja, so verbrannt waren die Kekse auch wieder nicht. Einfach ein wenig schwarz. Aber dafür hatte er ja noch den Zuckerguss und die bunten Streusel.
 

Also machte er sich daran die Herzkekse zu verzieren. Er hatte drei verschiedenfarbige Zuckergüsse und bunte Streusel. Und er würde den Teufel tun und kitschige Sachen auf die Kekse schreiben, wie Lussuria es ihm geraten hatte! Es reichte doch wohl dass es Herzen waren!

Schlussendlich sahen sie gar nicht so schlechtaus, fand Bel zumindest. Obwohl er die Befürchtung hatte seinen Frosch mit diesen Dingern zu vergiften…
 

24. Dezember
 

Fran strahlte übers ganze Gesicht als sein geliebter Prinz ihm ein Geschenk vor die Nase hielt, dabei leicht rot anlief und zur Seite schaute. „Senpai…“, wollte er sich bedanken doch Bel schnauzte ihn unbeholfen an: „Sag nichts! Nimm einfach! Und wage es nicht, dein Geschenk nicht zu mögen, shishishi! Der Prinz hat sie extra für dich gemacht.“ Fran nahm das Päckchen verwirrt entgegen. Gemacht? Bel hatte für ihn etwas selbstgemacht?
 

Langsam riss er das Geschenkpapier… zumindest sollte es Geschenkpapier darstellen ab und hielt nun eine Tupperdose in der Hand. Gespannt nahm er den Deckel ab und war…baff.

Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er war so unglaublich glücklich über diesen Liebesbeweis!
 

„Ich hab noch nie Kekse gebacken, sie sind sicher furchtbar aber...“, nuschelte der Blonde, doch weiter kam er nicht. Fran fiel ihm um den Hals und küsste seinen Liebhaber leidenschaftlich.

„Danke, Senpai. Ich liebe dich auch. Frohe Weihnachten!“ Bel hatte Fran noch nie diese drei Worte gesagt, das war einfach nicht seine Art. Umso froher war er, dass Fran seine Botschaft auch ohne grosse Worte verstanden hatte. Er grinste sein typisches Grinsen. „Ja, frohe Weihnachten. Shishishi~“
 

Und so verbrachten sie noch ein schönes Weihnachtsfest mit der ganzen Famiglia!

(Ausser Lussuria, der, nachdem er das Chaos in der Küche gesehen hatte, umgekippt war, und jetzt noch in Ohnmacht lag.)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-12-27T23:02:16+00:00 28.12.2010 00:02
awwwwwww <3
Das war göttlich süß *3*
Und der letzte Satz mit Lussuria war irgendwie zum wegschmeißen xD


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