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The Voyage of Mamoru Chiba

von

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Vertrauen

Einen lieben Dank an MamoChan, stefanie22, sanju und inci für Eure lieben Worte. Danke das ihr bis hierhin gelesen habt, ich hoffe das nächste Kapitel gefällt Euch ebenso.
 


 

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Vertrauen


 

„Pscht Fiore...schnell..unters Bett“, hastig schupste er seinen Freund und linste panisch zur Tür, als sie aufging.
 

„Mamoru?“ Verwundert trug Schwester Kaori das Frühstückstablett herein.
 

„Mh?“ Vollkommen unschuldig lächelte der Junge scheu.
 

„Ich dachte nur eben...hattest du Besuch?“
 

„Ähm nein...ich..ich spreche morgens immer mit meinen Eltern“, verlegen schaute er auf das Tablett, als sein Magen knurrte. Peinlich berührte er seinen Bauch.
 

„Oh“, betroffen sah die Schwester zu Mamoru. Der Junge tat ihr, leid, kaum sechs Jahre alt und ein Waise. Stumm stellte sie das Tablett ab und lächelte. „Du hast Hunger? Na komm Mamoru. Ich hab dir heute auch Kakao mitgebracht, den magst du doch so gerne?“
 

„Kakao?“ Augenblicklich war er hellwach., aber was war mit Fiore? Er konnte doch nichts zu sich nehmen, wenn Fiore auch Hunger hatte? Auf der anderen Seite lehnte er immer alles ab, was er ihn anbot. War es denn aber nicht auch seine Pflicht, dann eben genauso wie sein Freund zu hungern? Der Duft von Schokolade erfüllte den Raum. Er hatte aber doch so einen Hunger und er liebte Schokolade, vor allem wenn sie heiß war.
 

„Na komm iß, du willst doch einmal groß und stark werden Mamoru?“
 

Zögerlich nickte er und nahm sich eine der Apfelschnitten vom Teller. Hungrig schob er sich das Stückchen in seinen Mund und kaute, während die Schwester seinen Kakao umrührte und ihm hinschob.
 

„Du Schwester?“ Hungrig wischte sich Mamoru mit seinem Ärmel über seinen Mund, als er nach der Tasse griff und pustete eine der Dampfwolken weg..
 

„Ja Mamoru?“
 

„Können Träume wahr werden?“
 

Was für eine eigenartige Frage? „Sicherlich können sie das, nicht alle wohlbemerkt, aber wenn man alles dafür tut, kann man sich fast jeden Traum selber erfüllen? Hast du denn Träume Mamoru?“
 

„Nein...keine Träume.....nur einen Traum“, schlürfend genoss er den Kakao.
 

„Nur einen Traum?“, lächelnd schmierte sie ihm sein Brötchen und hielt es ihm hin. „Verrätst du mir denn diesen einen Traum?“
 

„Nein!“
 

„Nein? Und wieso nicht?“
 

„Es ist mein Traum“, erwiderte Mamoru ruhig und sachlich.
 

„Gibst du mir nicht einen kleinen Hinweis?“
 

„Geht nicht, habe ich versprochen.“
 

Versprochen? Manchmal sprach dieser Junge wirklich in Rätseln. „Wem hast du es versprochen?“
 

„Dem Engel..und versprechen bricht man nicht!“
 

„Da hast du wohl recht, versprechen bricht man nicht“, schmunzelnd stand sie auf und ging zu seinem Kleiderschrank. „Dieser Engel muss dir ja viel bedeuten?, das er dir ein Versprechen abringen konnte?“
 

„Ich weiß nicht...ich glaube schon“, verwirrt runzelte Mamoru seine Stirn, als er in seine Brötchenhälfte biß.
 

„Du weißt es nicht?“
 

„Nee...keine Ahnung, aber ich vertraue diesem Engel“, erwiderte er ganz bestimmt.
 

„Vertrauen ist wichtig Mamoru“, nachdenklich holte sie Schlüpfer und T-shirt heraus und legte beides auf einem Tisch ab. Vorsichtig trat sie zu Mamoru heran und löste den Verband um seinen Kopf herum. Vorsichtig berührte sie die genähte Wunde an seiner Stirn und lächelte. „Sehr gut, ich denke heute können die Fäden heraus.“
 

„Aber was wenn ich keinem vertrauen will?“
 

Erstaunt betrachtete sie den Jungen. „Tja..nun, dann wirst du deine Gründe dafür haben, denke ich. Allen darfst du auch nicht vertrauen. Es gibt nicht nur nette Menschen auf dieser Welt.“
 

„Inwiefern?“, fragend stopfte er sich kauend das letzte Stückchen seines Brötchens in den Mund.
 

„Manchmal ist es gut, auch Geheimnisse zu haben. Damit du weißt, ob du einem Menschen wirklich vertrauen kannst, musst du ihn kennen lernen und herausfinden, ob er dein Vertrauen auch verdient hat!“
 

„Mhh..und was ist wenn ich nicht will?“
 

„Und wieso meinst du, das du nicht willst?“
 

Inbrünstig berührte er sein Herz. „Um nicht mehr weinen zu müssen...es tut weh..genau hier!“
 

Geschockt starrte sie zu ihm. Der Junge hatte seine Eltern verloren. Eltern denen er vertraut hatte, doch sie hatten ihn im Stich gelassen. Es war kein Wunder, das der Junge solche Gedanken hegte. Der Kinderpsychologe war auch soweit sie das sehen konnte, noch nicht sonderlich weit bei ihm gekommen. Verschwiegen und ernst. Wie mochte das Leben dieses einsamen Jungens werden? Vorsichtig kniete sie sich vor ihm hin. „Mamoru nun hör mir einmal zu...du darfst dein Herz nicht für jeden verschließen. Du wirst verletzt werden, aber das gehört dazu,wenn man erwachsen werden will. Du wirst auch viel Freude erfahren. Deine neue Eltern werden dich genauso lieb haben und...“
 

„Neue Eltern?“ Erstaunt horchte er auf. „Ich habe keine neue Eltern?“
 

„Noch nicht, aber du wirst.....“
 

„Nein werde ich nicht..“, trotzig sah er zu ihr und schob seine Lippen vor. „Ich kenne nicht mal richtig meine leiblichen, außer ein paar verschwommene Erinnerungen, weiß ich nicht mal wer ich bin und ich soll das was ich habe auch aufgeben? Nein, nein..nein..ich will nicht!“
 

„Du wirst deine Erinnerung wieder bekommen“, seufzend musterte sie ihn. Es war nicht leicht mit ihm zusprechen,wenn er in dieser Trotzstimmung war. „Du kannst nicht ewig hier im Krankenhaus bleiben Mamoru“, versuchte Kaori es so ruhig wie möglich ihm begreiflich zu machen.
 

„Und wieso nicht?“ Hier gefiel es ihm zumindest ein wenig. Hier wusste er, wer er war und hier war auch Fiore, sein einziger Freund.
 

„Mamoru, hier sind nur kranke Kinder, die Hilfe benötigen. Für dich..“
 

„Für mich ist hier kein Platz?“ Traurig senkte er seinen Kopf. Hier wollte man ihn also auch nicht haben? Er brauchte auch Hilfe?
 

„Du bist langsam körperlich gesund Mamoru. Du wirst bald in eine neue Familie kommen und wieder glücklich sein, Freunde finden und in eine Schule kommen.“
 

„Und wenn ich nicht will?“
 

„Mamoru!“ Behutsam hob sie sein Kinn an und sah in seine Augen hinein. Es tat ihr immer weh, die Verzweiflung der Kinder in den Augen widerspiegeln zu sehen. „Was dir widerfahren ist..ist schmerzlich und im Moment kannst du dir nicht vorstellen, das die Sonne wieder aufgehen wird, aber sie wird schneller als du glaubst wieder aufgehen! Du musst dein Leben leben, wenn nicht für dich..dann tue es für jemanden,der dir etwas bedeutet, deine Freunde oder auch für deine Eltern. Sie wären doch gewiss sehr traurig,wenn sie dich so sehen würden.“
 

„Ich weiß nicht...vielleicht“, flüsterte er zittrig und wich vor der Berührung zurück. Er hatte doch niemanden, nur Fiore ist da und sonst Niemand.
 

„Bestimmt Mamoru. Verschließe nicht dein Herz, nur weil du etwas verloren hast, lass diejenigen, die dir helfen wollen in dein Herz ein!“
 

Stumm sah Mamoru zur Seite. Sie verstand es nicht, niemand verstand wie er sich fühlte. Niemand...
 

„Na komm..wir müssen dich jetzt fertig machen, heute Nachmittag bekommst du Besuch!“
 

Vollkommen überrascht, starrte er zu ihr. „Besuch, wer will mich denn schon besuchen?“
 

„Eine ganz nette Person. Ersteinmal wirst du es gut bei ihr haben. Dort wo du hinkommst, werden ganz viele Kinder sein mit denen du spielen kannst, bis man eine nette Familie für dich gefunden hat, ist das nichts?“
 

„Nein“ schrie er auf. „Ich..ich will nicht...bitte zwingen sie mich nicht“, weinend wich er ängstlich zurück. „Ich will zu Mama und ich will zu Papa und zu keinem anderen!“
 

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Lange lauschte Fiore bis es still wurde, bis Mamoru mit der Krankenschwester aus dem Zimmer und rüber ins Badezimmer zum Baden gegangen war. Es zerbrach ihm das Herz seinen neuen Freund so leiden zu sehen. Er wünschte er könnte etwas für ihn tun. Er konnte nicht ewig bei ihm bleiben, sonst würde er selber sterben. Die Erdatmosphäre tat ihm nicht gut. Es dauerte nicht mehr lange, bis auch er Mamoru wieder verlassen musste. Er wünschte er könnte Mamoru einfach mit sich nehmen, doch würde er das überleben? Er musste auf der Erde bleiben, doch komme was wolle. Er würde alles tun eines Tages zu Mamoru zurückkehren zu können. Er würde einen Weg finden, für immer bei ihm bleiben zu können, oder er würde einen Weg finden, so das Mamoru mit ihm kommen könnte, dann wären sie für immer beisammen. Sie waren eine Seele. Zwei Jungen, die alles verloren hatten und wussten was Einsamkeit bedeutete. Nie würde er seinen Freund aufgeben, komme was wolle.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Yinyin24
2019-10-04T11:59:12+00:00 04.10.2019 13:59
Traurig und wo bleibt Usagi?
Von:  Sila
2013-10-13T19:08:19+00:00 13.10.2013 21:08
Interessante Gedanken wie Mamoru und Fiore den Alltag versucht haben zusammen zu gestalten (und dass auch noch im Krankenhaus XD).
- Wieder ein paar Punkt-Komma Fehlerchen. Manchmal findet man einen Punkt und dahinter gleich ein Komma O_o Besonders bei den Sprechszenen ist es mal so, mal so... Da fehlt mir etwas Einheit.
- Hier habe ich auch ein kleines Problemchen mit dem "das", bzw. "dass" entdeckt. Ich weiß, du hast die Story schon vor ein paar Jährchen geschrieben. Vielleicht ist es ja auch jetzt kein Problem mehr ;p
- Etwas sonderbar wirkt für mich der Sprachstil von Mamoru. Wenn man es so liest, vergisst man gerne, dass er 6 Jahre alt ist. Eigentlich nicht so gut, weil ein 6-jähriges Kind sich nicht in solchen Sätzen und mit solchen Aussprachen ausdrückt.

Aber sonst ist es gut.
:::die Sila:::
Von: abgemeldet
2010-06-24T07:50:12+00:00 24.06.2010 09:50
Der Gute alte Fiore,den kennen wir ja noch alle, ach die Geschichte ist so herzzereissend. Und wir wissen ja alle das er bald Mamoru wieder verlassen wird.

Der Engel..will nicht jeder so einen ganz besonderen Engel haben?

Du schaffst es wirklich die Emotionen so darzustellen, das man einfahc mitfühlen muss, ob man es will oder nicht.

Von:  MamoChan
2010-05-13T09:27:20+00:00 13.05.2010 11:27
Das ist ja ein sehr schönes Kapitel. Der arme kleine Mamoru, er tut einem wirklich leid. Ich glaube nicht jemals eine Geschichte gelesen zu haben, die sich näher mit Mamorus Kindheit und speziell mit der Zeit nach seinem Unfall beschäftigt.
Auch die Beschreibung des Engels, den er in seinen Träumen sieht, und Mamoru Bewunderung ist dir sehr gelungen. :)


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