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Sharp Sword - Blunt Sword

von

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Laute, polternde Schritte weckten Zangetsu aus seinem erschöpften Schlaf.

Für einen Moment durchfuhr ihn der Schrecken, doch dann machte er sich klar, dass er unmöglich bereits zehn Tage verschlafen haben konnte.

Er fragte sich, wer sonst hier dermaßen laut durch die Gänge rennen konnte. Wenn er schon unbedingt sterben sollte, wäre es ja doch ganz nett, wenn er hier dann wenigstens in Ruhe schlafen könnte.

Nicht dass der harte Steinboden besonders komfortabel gewesen wäre, aber besser als nichts.

Da betrat auch schon ein ziemlich aufgelöst wirkender Jushirō sein Blickfeld.

Mit total durcheinander gewirbelten, im Gesicht hängenden Haaren stand er vor seiner Zellentür. Zangetsu fragte sich, wie man als Krieger nur lange Haare tragen konnte. Beim Kämpfen war so etwas sicher sehr unpraktisch.

„Du…“, setzte Jushirō an, wurde aber soeben von dem wie ein Echo wirkenden gleichen Laut aus Rukias Mund unterbrochen. Nur das ihre Aussage irgendwie mehr anklagend und entsetzt wirkte, als die des Taichous der dreizehnten Division.

Dessen Kopf drehte sich jetzt nun erstaunt zu seiner Untergebenen, die neben ihm stand.

Auch Renji und Hanatarou traten nun zu der kleinen Gruppe.

Innerlich atmete Zangetsu erleichtert auf. Zumindest Renji hatte hierher gefunden.

Auch wenn er nicht den geringsten Hauch eines Planes besaß, wie besagter Vizekommandant ihm helfen sollte, verschaffte es doch einen gewissen Halt in dem trüben Meer von Diesseits und Jenseits, wenn dort jemand war, der ihn schon einmal in… nun ja, voller Gestalt gesehen hatte.

Nur wieso waren Rukia und Ukitake ebenfalls hier?

„Der da…“ Beinahe schon drohend deutete Rukia mit einem Finger auf ihn. Eine ausgesprochen unhöfliche Geste, wie er fand, schliesslich war er nicht irgendein Tier in einem Zoo, auf das man einfach so zeigen konnte. Und doch erweckten die Gitterstäbe, die ihn von den Shinigamis trennten, fast diesen Eindruck.

„…ist ganz gewiss nicht Zangetsu.“, beendete Rukia ihren Satz.

„Doch!“, widersprach Renji ihr fast augenblicklich. In seinen Augen sah Zangetsu so etwas wie Hoffnung aufglimmen, welche sich ebenfalls in denen von Ukitakes auszubreiten schien.

„Er hat Ichigo umgebracht!“ Rukias Stimme bebte vor Zorn.

„Was? So ein Quatsch!“, sagte Renji empört, doch in seiner Stimme meinte Zangetsu einen Hauch Unsicherheit zu erkennen.

‚Nicht gut.’, dachte er, und beschloss, sich in die Auseinandersetzung einzumischen.

„Ich bin in der Tat Zangetsu und ich habe Ichigo definitiv NICHT umgebracht.“, sagte er entschieden. Er wünschte sich, innerlich wäre er sich selbst bei der letzten Aussage tatsächlich so sicher.

Vier Augenpaare blickten ihn an.

Am liebsten hätte Zangetsu jetzt mit den Augen gerollt, behielt aber weiterhin den standfesten Blick bei.

„Ich glaube dir nicht!“, unterbrach Rukia das Schweigen.

Nun verdrehte er tatsächlich die Augen.

„Darf man fragen wieso?“, fragte er mit einem leicht wütenden Unterton in der Stimme.

„Zanpakutōs können sich in unseren Welten eigentlich nur für ihre Shinigamis sichtbar materialisieren.“, mischte sich Jushirō ein.

‚Ach ne!’, dachte Zangetsu. „Ich könnte auch liebend gern darauf verzichten hier zu sein, falls ihr mich fragt.“ Die Antwort klang leicht bissig, ganz anders, als es sonst bei dem eher ruhigen Zanpakutō der Fall war.

„Du musst uns auch verstehen.“, sagte Renji. „Woher sollen wir wissen, ob du Zangetsu bist? Du siehst zwar so aus wie er, aber das muss noch lange nichts heißen.“

Innerlich gab Zangetsu Renji widerstrebend Recht.

„Und was soll ich tun, damit ihr mir glaubt, dass ich Zangetsu bin? Habe ich das nicht mit dem Satz bewiesen, den ich Hanatarou mitgegeben habe?“, fragte Zangetsu.

„Nun ja schon…“, antwortete Renji zögernd.

„…aber ihr seid zu skeptisch, um mir zu glauben, richtig?“, fragte Zangetsu.

„Ja, so kann man’s auch ausdrücken.“

„Wir haben keine Zeit für dieses Geplänkel.“ Jyuushirō hatte lange genug zu gesehen.

„Angenommen du sagst die Wahrheit: Wenn du ein Zanpakutō bist, wie ist es dann möglich dass du hier vor uns stehst?“

„Das ist eine sehr gute Frage.“, seufzte Zangetsu.
 

„Also, für mich klingt das alles ausgesprochen… merkwürdig.“, sprach Jyuushirō aus, was alle dachte, nachdem sie Zangetsus Ausführungen gelauscht hatten.

Zangetsu verdrehte die Augen. ‚Da bist du nicht allein. Willkommen im Club.’

Die Mienen der vor ihm stehenden Shinigamis hatten sich während seiner Erzählung von Skepsis, über Verwunderung und Erstaunen zu Nachdenklichkeit gewandelt.

Aber, auch wenn nach wie vor Misstrauen da war, Zangetsu wagte anzunehmen, dass sie ihm seine Geschichte abgekauften. Obwohl er sich vor allem bei Rukia nicht sicher war. Ihr Gesichtsausdruck schwankte immer wieder zwischen Misstrauen, Skepsis, Hoffnung und Trauer. Ein reichlich buntes Misch-Masch.

„Auch wenn es merkwürdig klingt, es ist die Wahrheit!“, beharrte Zangetsu.

„Andererseits können mehrere Shinigamis bezeugen, dein Reiatsu an den Tatorten gespürt zu haben.“, konterte Jyuushirō.

Zangetsu biss die Zähne aufeinander. Das war der Knackpunkt, an dem seine Geschichte ins Stolpern geriet.

„Und wenn Aizen dahinter steckt?“, fragte Renji. Alle Anwesenden zuckten zusammen. Die Vorstellung, Aizen würde hier im Hintergrund die Fäden ziehen, war mehr als nur beunruhigend.

„Es wäre gar nicht mal so abwegig…

„Aber was ist dann mit dem blauhaarigen Typen?“, widersprach Renji seinen eigenen Argumenten. „Oder hat sich Aizen etwa die Haare färben lassen?“

Der platte Witz schaffte es nicht wirklich, die betrübliche Stimmung aufzuheitern, die sich mittlerweile ausgebreitet hatte.

Zangetsu schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht, dass er zu Aizen gehört. Urahara-san beschrieb sein Reiatsu auch als anders als dass eines Hollows oder Shinigamis.“

„Also ein Vizard?“, fragte Jushirō.

„Ich denke nicht. Urahara schien nicht zu wissen, was das sein könnte. Allerdings meinte er, nachforschen zu wollen.“

Schweigen umhüllte die Anwesenden, welche alle ihren eigenen dunklen Gedanken nach zu hängen schienen.

„Es scheint, als müssten wir Urahara-san einen Besuch abstatten.“, brach Jushirō die Stille.

Reihum erfolgte zustimmende Nicken.

„Und was machen wir bezüglich deiner Hinrichtung?“ Mit einer Kopfbewegung deutete Renji auf Zangetsu. „Ich nehme mal an, Ichigo wäre ohne sein Zanpakutō ziemlich aufgeschmissen.“

Ein Lächeln voller Hoffnung leuchtete auf Renjis Gesicht auf.

„Stimmt, dass könnte schwierig werden.“, grübelte Jushirō.

„Ihr wollt mir helfen, zu fliehen?“, fragte Zangetsu nach, um sicher zu gehen, nichts falsch verstanden zu haben. „Natürlich.“, erwiderte Renji. „Ist doch klar, was sonst?“

Als er Zangetsus erstaunten Gesichtsausdruck sah, grinste er.

„Wir können doch nicht Ichigo’s Zanpakutō sterben lassen. Immerhin bist du ein Teil von ihm. Außerdem wär’ Zabimaru ziemlich sauer, wenn er seine noch ausstehende Revanche nicht mehr einfordern könnte.“

Zum ersten Mal an diesem Tag stahl sich ein kleines Lächeln auf Zangetsus Lippen.
 

Ja, bis auf das Ende finde ich das Kapitel eigentlich nicht sehr gelungen (also so überhaupt nicht...).

Kommis sind wie immer gern gesehen!!!

Und wer ENS haben will soll sagen ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  genek
2010-06-04T19:07:45+00:00 04.06.2010 21:07
Vorweg: "in den Seelenspiegeln" - stilistisches No-Go mAn. Blick oder Augen oder sonstwas, aber bitte nicht Iriden, Edelsteine oder das >.<
Desweiteren wechselst du die Schreibweise von Ukitakes Namen im Kapitel mehrfach von Jyuushiro zu Jushiro und anders herum :) Noch eine kleine Kritik: bei der wörtlichen Rede solltest du immer dann einen Zeilenumbruch machen, wenn eine andere Person redet, sonst wird es etwas verwirrend. Auf mexx werden ja auch einfache Zeilenumbrüche versetzt dargestellt, das ist dann einfach deutlicher.
Ansonsten bin ich gespannt, was da noch alles passiert :D

Von:  yoshi_in_black
2010-06-04T00:54:53+00:00 04.06.2010 02:54
Mir gefällt das Kapaitel.^^ Es ist nur etwas kurz, aber ich bin gespannt, wie du das alles dann auflösen willst.


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