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Unverhofft kommt oft

von

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Auftrag erfüllt

Kapitel 11 – Auftrag erfüllt
 

„Und? Hat Sanji sich schon rückgemeldet?“ Neugierig steckte Lysop seine lange Nase in Namis Büro, wo die Restaurantbesitzerin gerade eine Zigarette rauchte und mit einem Drink in der Hand aus dem Fenster sah. Spöttisch grinsend drehte sie sich zu dem Kellner um.
 

„Na was glaubst du? Der Name ‚Ace‘ war wie ein Sesam-öffne-dich. Keine zwei Stunden später hatte ich die sms auf meinem Handy, dass er sich Freitagmorgen brav zum Appell meldet. Ich bin ja mal gespannt, ob er sich wirklich so verändert hat, wie du gesagt hast.“ Gekonnt drückte die Rothaarige ihre Zigarette in dem Marmoraschenbecher aus und stellte ihr Glas ab.
 

„So früh schon den teuren Whysky?“ bemerkte Lysop mit einer Mischung aus Verblüffung und Neid, überging die Frage nach Sanjis Form dabei komplett. Es musste toll sein, reich zu sein. Bis er sich mal so hochgearbeitet hatte, dass er vormittags um 11 schon einen Drink on the rocks in seinem eigenen Büro genießen konnte, würden ihm seine dichten Locken schon grau und dünn geworden sein. Andererseits hatte er bis dahin vielleicht eine Frau, die gut verdiente. Eine flüchtige Röte machte sich über dem leicht sonnengebräunten Gesicht des Kellners breit, und er grinste versonnen. Ganz so unwahrscheinlich war dieser Tagtraum seit dem Wochenende nicht mehr…
 

„Nettes Date gehabt am freien Sonntag?“ kam es spitz und vor allem wissend von Nami, und Lysop schrak zusammen.
 

„I-Ich… muss zurück, Pause ist rum…“ stotterte er, nickte der älteren Frau nochmals zu und machte dann, dass er schleunigst davon kam, ehe Nami ihn in die Mangel nahm und ausquetschte. Und wenn man ihm sein Liebesglück schon an der Nasenspitze ansah, würde er es wohl kaum vor ihr verheimlichen können, wenn sie ihn erst ins Kreuzverhör bat. Für große Geständnisse war es sowieso noch zu früh. Erst mal sollte Sanji sein Happy end bekommen, und wenn sich die Wogen dann wieder etwas geglättet hatten, konnte er ja mal vorsichtig anfragen, ob er zu einer ihrer außerarbeitlichen Treffs eventuell mit Begleitung erscheinen konnte. Wenn er seine Angebetete schon mitbrachte, wollte Lysop wenigstens einen gut gelaunten Sanji dabei haben. Nami würde schon rabiat genug sein.
 

>>> >>> <<< <<<
 

Als Sanji mit Zorro das Fitnessstudio betrat, machte sich ein seltsam beklemmendes Gefühl in ihm breit. ‚Noch 4 mal werde ich durch diese Tür gehen… noch 4 Tage Training, heute eingeschlossen… noch 4 mal wird mich Zorro quälen bis zum Umfallen…‘ Es tat weh. Irgendwo tief in seiner Magengrube schmerzte es, und so sehr Sanji sich bemühte, bei den folgenden Übungen seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, er schaffte es einfach nicht. Und das war seine eigene Schuld. Er hatte es ja unbedingt herausfordern müssen, sich betrinken müssen, flirten was das Zeug hielt, bis Zorro drauf ansprang. Und dann, ironischerweise am nächsten Morgen, wurde ihm vor Augen geführt, dass er ja eigentlich jemanden anderes wollte. Wollte er denn wirklich? Empfand er noch dasselbe wie vor vier Wochen? War Ace immer noch der Mann seiner Träume, für den es sich lohnte, zu hungern und zu leiden, im wahrsten Sinne des Wortes? Oder wäre jemand anderes die bessere Wahl? Was, wenn Zorro nicht nur den Sex genossen hatte, sondern ihn vielleicht ehrlich mochte? Dagegen sprach, wie er sich am Morgen nach der gemeinsamen Nacht verhalten hatte. Da gab es keinen Kuss, keine Berührungen, keine zärtlichen Worte… Sanji stoppte sich in seinen eigenen Gedanken. Zorro war nicht der Typ für solchen Schmusekram. Und er selbst hatte ja auch nicht gerade seine sanfteste Seite gezeigt, so verkatert wie er gewesen war. Und wollte er denn wirklich mit Zorro zusammen sein, so wie es bisher gelaufen war? Sanjis Kopf schien mit jeder Frage mehr anzuschwellen, und hinter seiner Stirn setzte das Hämmern vom Morgen wieder ein. Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte, und die 4 Tage, bis er Ace wiedersehen würde, kamen ihm mit einem Mal viel zu kurz vor, so dass er gut und gerne nochmal 4 Wochen drangehängt hätte, um zu entscheiden, was er wirklich wollte.
 

„Ich muss mal mit dir reden.“
 

Tashigi verschluckte sich fast an ihrem Milchshake, als Zorro sie wie aus dem nichts und unverwandt am Arm packte und mit sich zog. „J-ja? Worüber denn… zieh doch nicht so!“ Die junge Frau wurde rot, und trotz ihrer Proteste war es ihr alles andere als unangenehm, von Zorro angefasst zu werden. Als sie etwas abseits vor dem Fenster halt gemacht hatten, schlug ihr Herz bereits so heftig, dass sie befürchtete, es könnte jeden Moment ihr enges T-Shirt zerreißen.
 

„Es geht um den Idioten.“ –
 

„Er heißt Sanji. DU bist der Idiot.“ –
 

„Na du musst es ja wissen… jedenfalls…“ Zorro sah an ihr vorbei, fixierte die Welt auf der anderen Seite des Fensterglases und räusperte sich vernehmlich. „Du kommst doch gut mit ihm klar. Ihr seid ja sowas wie Busenfreundinnen. Ich… kannst du ihn mal fragen, was mit ihm los ist? Ich meine – sieh ihn dir doch an, er ist null konzentriert, und…“ –
 

„Und du traust dich nicht zu fragen, was er hat.“ Tashigi konnte den leichten Spott in ihrer Stimme nicht zurück halten. Die Enttäuschung, dass Zorro lediglich über Sanji hatte reden wollen, nagte an ihr und ihrem Selbstbewusstsein, da tat es gut, ein wenig den Stachel ausfahren zu können. „War er vorher auch schon so? Gestern, als… ihr euch getroffen habt?“
 

Zorros Gesichtszüge entgleisten bei diesen Worten ein wenig. Die Brillenschlange wusste ja bestens Bescheid über alles… blieb nur die Frage, wie viel sie wusste. Wusste sie auch von dem, was nach dem Treffen passiert war? Ein paar Schweißtropfen bildeten sich auf der hohen Stirn des Mannes und er schluckte hart. „Er war normal, als wir einen trinken waren. – Er wird eh nicht mit der Sprache rausrücken, wenn ich ihn frage, also mach du es. Frauen können sowas besser.“ murrte er, den Blick immer noch abgewandt.
 

Tashigi konnte nicht anders als leise zu seufzen. Sie wusste, dass sie es sich selbst zuzuschreiben hatte, dass die beiden Männer nun auf sie zurück kamen, wenn sie Probleme mit dem anderen hatten. Sie hatte sich ja einmischen müssen. Und jetzt hatte sie den Salat, und ihr geschundenes, unglücklich verliebtes Herz wurde mit Füßen getreten. „Ist okay, ich rede mit ihm. Aber damit eins klar ist: Ich erstatte dir keinen Bericht. Ich werde ihm zureden, dass er dir sagen soll, was los ist. Ich spiel doch nicht den Liebesboten für euch beide.“ Mit so viel Stolz wie möglich und gestrafften Schultern wandte sie sich ab und ging zurück zur Bar und ihrem verlassenen Milchshake, den sie jetzt als Stärkung dringend nötig hatte. Deutlich konnte sie spüren, wie Zorros Blick sich in ihren Rücken bohrte, und sie seufzte erneut. Sanji wusste ja gar nicht, wie gut er es hatte, dass ein Bilderbuchmacho wie Zorro tatsächlich kam und sie anflehte, ihn auszuhorchen. Der war doch bis über beide Ohren verknallt.
 

Blond müsste man eben sein…
 

Sanji hatte förmlich drauf gewartet. Tashigi hatte gar nicht lange um den heißen Brei herumreden müssen, da war schon alles aus ihm herausgesprudelt. Das Date, der Alkohol, die Fahrt nach Hause, der Sex, der Morgen, der Anruf… und nun dieses Gefühlschaos, das ihn Stück für Stück an den Rand des Wahnsinns trieb. Innerlich schalt der Koch sich zwar dafür, dass er ausgerechnet dem Mädchen, das seit Ewigkeiten in Zorro verliebt war, nun von ihrer gemeinsamen Nacht erzählen musste – aber wem hätte er es denn sonst sagen sollen? Wer sonst hätte denn verstanden, was gerade in ihm vorging?
 

Tashigi verstand es wirklich, und wenn sie der Bericht traf, dann verbarg sie es gut hinter ihrer ernsten Miene. Aber ein gewisses Frustpotential brodelte dennoch in ihr, das sie auch herausließ, sobald Sanji ihr Bericht erstattet hatte.
 

Niemals vorher hatte der Koch die junge Frau so entschieden erlebt – und so ernst, und während ihres Monologes sank ihm sprichwörtlich das Herz in die Hose.
 

„Sanji… du bist mein Freund. Ich mag dich wirklich gerne. Du bist grundanständig, du hast Herz, jede Menge, du würdest für die Leute, die dir was bedeuten alles tun. Du bist leidenschaftlich und sensibel. Aber du bist ein echter Arsch, wenn du dich nicht bald entscheidest. Es ist nicht fair, Zorro hinzuhalten. Er mag dich, das weißt du.“ –
 

„Ich weiß es nicht…“ –
 

„Jetzt hör aber mal auf! Wenn du einen Antrag von ihm willst, kannst du lange warten. Aber ich seh doch, wie er sich ansieht! Weißt du, wie viele gutaussehende Frauen ihm nachgestiegen sind? Und nicht nur Frauen, wir hatten auch genügend männliche Kundschaft, die ihm deutlich zu verstehen gegeben hat, dass sie interessiert sind. Wesentlich deutlicher als du mit deiner Kratzbürstigkeit. Und mit keinem ist er auf ein Date gegangen und anschließend mit nach Hause. Sein letztes Date hatte er vor mindestens 2 Jahren! Und dir guckt er nach 3 Wochen nach und geht mit dir aus. Und ich bin mir sicher, der Sex ging nicht nur vor ihm aus, oder?“
 

Sanji wurde puterrot, als Tashigi den Sex erwähnte. „J-ja… ich meine nein, ich wollte ja auch… aber… was, wenn er jetzt nur ne schnelle Nummer wollte?“ –
 

„Dann hätte er mich nicht geschickt, um mit dir zu reden. Er will wissen, woran er bei dir ist. Und weil ich nicht nur dich, sondern auch ihn verdammt gerne habe, finde ich, dass du es ihm schuldig bist. Sag ihm, dass Ace am Freitag kommt. Und sag ihm, ob du es nochmal bei ihm versuchst oder nicht. Stell ihn nicht vor vollendete Tatsachen, wenn es bereits zu spät ist. Sonst lernst du mich kennen.“
 

Oh ja, er würde sie kennenlernen, so finster wie die Schwarzhaarige ihn jetzt ansah. Sanji war von knallrot wieder sehr blass geworden und sah zu Boden. „Ich… ich weiß es doch selbst nicht! Ich träume immer noch von Ace, aber mit Zorro gestern war es… es war toll. Ich hab mich zum ersten Mal seit Jahren wieder gut gefühlt. Wohl in meinem Körper, so wie es sein sollte… ich hatte das Gefühl, ihm wirklich zu gefallen.“ Murmelte er tonlos.
 

Tashigi nahm ihn bei der Hand. „Dann sollte es doch klar sein, wofür du dich entscheidest, oder? Statt der Taube auf dem Dach lieber den Spatz in der Hand – der, unter uns gesagt, wesentlich attraktiver ist, meinst du nicht auch? Soviel sag ich dir jedenfalls, wenn DU Zorro nicht nimmst, geh ich ihn trösten. Abfüllen und in mein Bett kriegen tu ich ihn auch. Mit genug Schnaps zumindest.“
 

Sanji nickte langsam. Ja… ja. Das war es. Es war die richtige Entscheidung. Wer wusste schon, ob Ace ihn trotz des Trainings nehmen würde? Ob er die Veränderung sehen würde? Zorro sah sie, das hatte er ihm selber gesagt. Und alles andere würde sich zeigen, ob sie wirklich so gut zusammen passten, wie alle Leute um sie herum behaupteten. Es war einen Versuch wert.
 

Der Blonde erhob sich, lächelte Tashigi zu und drückte sie kurz an sich, wobei er ihr ein „Danke.“ Ins Ohr flüsterte, dann ging er zu Zorro hinüber, der gerade ein Set Hanteln ins Regal räumte.
 

„Wenn du Zeit zum rumschmusen hast, kannst du gleich mal zum Butterfly rüber, damit wir deine Hühnerbrust auf Vordermann bringen. Da tut sich nämlich noch recht wenig, so im Vergleich zu deinem Arsch…“ –
 

„Können wir kurz reden?“ Mit einem verlegenen, fast schüchternen Grinsen, strich Sanji sich eine verschwitzte Haarsträhne zurück. „Ich muss dir was sagen…“ –
 

„Na meinetwegen. Aber lange drückst du dich nicht, du hast schon wieder viel zu lange rumgesessen.“ brummelte der Grünhaarige. Innerlich verknotete sich sein Magen beim Anblick des Lächelns auf Sanjis Gesicht. Musste der Idiot so süß sein? Konnte er sich denn nicht ein bisschen am Riemen reißen? Jede Wette, der machte das mit Absicht, weil er genau wusste, wie er sich dabei fühlte…
 

Sanji schluckte nochmal, rieb sie Finger aneinander und brauchte ein paar Ansätze mit bloßem Luftholen, bis er schließlich zu sprechen begann: „Also… ich… ich fand die letzte Nacht sehr schön. Und… es tut mir leid, dass ich mich so betrunken habe, weil ich zu feige war, dich direkt zu fragen. Ich meine, ich weiß es ja immer noch nicht, aber… naja, also, du weißt ja jetzt… das ich dich mag.“
 

Die letzten Worte waren etwas kleinlaut, aber trotzdem deutlich vernehmbar für Zorros scharfe Ohren. ‚Was du nicht sagst…‘ dachte der Ältere belustigt. Sanji war wirklich goldig, wie er hier herum stotterte.
 

„Und… also, heute Morgen, da hat Nami angerufen… wegen dem Restaurant… ich soll am Freitag wieder anfangen. Es sind ja schon 4 Wochen vergangen…“ –
 

„Was nicht heißt, dass du dich künftig vor dem Training drücken wirst. Wir haben noch viel vor uns, ich lass dich nicht einfach so vom Haken. Da ist noch genug an dir dran, woran wir arbeiten müssen.“
 

Wir. Sanjis Gesicht glühte auf. Zorro hatte „wir“ gesagt – er wollte also auch künftig mit ihm zusammenarbeiten. Er wollte, dass er hier blieb, bei ihm! „Ich… ja gerne. Und da… gibt es noch was, dass ich dir sagen muss. Ich hab dich heute Morgen… naja, ein wenig angeschwindelt… nein, eigentlich geschwindelt, ich hab dir was verschwiegen, weil… also, Ace wird am Freitag kommen. Ins Restaurant. Er hat reserviert, und ich… werde da sein, und… damit es keine Missverständnisse gibt…“
 

Zorro war, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen.
 

Ace. ACE! DAS war es also, was Sanji ihm sagen wollte. Dass Ace kommen würde, und dass er sich für ihn entschieden hatte. Dass die Nacht mit ihm zwar ganz schön gewesen war, aber dass es da ja immer noch seinen großen Filmstar gab, der sich gemeldet hatte. Klar! Für einmal Sex war er ja gut genug, aber sobald Mr. Drama auf der Bildfläche erschien, konnte er sich wieder verpissen. Unglaubliche Enttäuschung, gut gemischt mit rasender Wut, breitete sich in Zorro aus. Deswegen war der Koch den ganzen Tag so komisch gewesen, seit am Morgen das Telefon geklingelt hatte. Er hatte sich drauf vorbereitet, ihn abzuservieren. Sanji war so ein mieses Stück!
 

„Keine Sorge.“ Zorros Stimme war kühl, ohne jegliche Emotion, und er schaffte es, den Blonden derart eisig an zu sehen, dass dieser das Gefühl bekam, die Raumtemperatur wäre soeben um 10 Grad gefallen. „Ich hab nichts missverstanden. Ich fands auch nett letzte Nacht, aber unser Arbeitsverhältnis ist am Donnerstag beendet. Wie abgesprochen.“ –
 

„Arbeitsverhältnis…?“ –
 

„Schon vergessen? Vier Wochen Training, exklusiv. Wie deine Chefin mit mir ausgehandelt hat. Praktischerweise endet das ja am Donnerstag. Aber du kannst dich ja gern für weitere Kurse anmelden.“ In aller Gemütsruhe wischte Zorro sich seine Hände mit einem Handtuch trocken. „Wenn du mich jetzt entschuldigst – ich hab noch ein paar Sachen vorzubereiten. Du kannst schon mal rüber zu den Geräten gehen, ich komm dann nach.“ Und mit diesen Worten ließ er Sanji an Ort und Stelle stehen, ohne sich nochmal umzudrehen, so dass ihm völlig entging, dass dem Jüngeren die Kinnlade herunterfiel.
 

Sanji glaubte, ihm falschen Film zu sein. Arbeitsverhältnis? Die Nacht war nett gewesen? Fest ballte er die Hände zu Fäusten und biss sich auf die Unterlippe. Ihm wurde beinahe schlecht, seine Kehle brannte und sein Herz schwoll vor Verletzung regelrecht an. Von wegen, der Trainer mochte ihn. Von wegen, er schaute ihm nach! VON WEGEN! Zorro war es scheißegal, ob er sich mit Ace traf!
 

Zorro war geradezu erleichtert, dass er am Freitag wieder Zeit für seine anderen Kunden hatte! Vor allem aber ließ es ihn völlig kalt, dass er ihm gesagt hatte, dass er ihn mochte! Und er Idiot ging auch noch hin und versuchte, ihm klar zu machen, dass er mit ihm zusammen sein wollte. Wie blöd konnte er eigentlich sein? Wie DÄMLICH?! Tashigi hatte Unrecht gehabt… obwohl, vielleicht hatte sie ihn auch in vollem Bewusstsein ins Messer laufen lassen. Immerhin wollte sie Zorro, dass hatte sie ihm mehr als deutlich zu verstehen gegeben. Zu dem verletzten Gefühl gesellte sich nun auch Zorn, nicht nur auf sich und seine Blödheit, sondern auch auf diesen Machoarsch von Marimo und seine sogenannte Freundin! Mit aller Kraft, die er hatte, drängte Sanji die Tränen zurück, die schon wieder recht locker hinter den Augen standen.
 

Nein. Er würde jetzt nicht heulen, er würde sich nichts anmerken lassen – das gönnte er den beiden nicht. Die konnten ihn mal kreuzweise! Er würde die letzten drei Tage Training wie ein Eisblock durchziehen, und dann würde ihn dieses Fitnessstudio nie mehr sehen. Wenn er tatsächlich nochmal den Drang verspüren sollte, was für seine Figur zu tun, konnte er das auch in jeder anderen Muckiebude tun. Und dort würde er sich als allererstes vor selbstgefälligen aufreißerischen Trainern und hinterfotzigen Trainerinnen in Acht nehmen!
 

Zu allererst mal aber – das schwor Sanji sich, als er zum Butterfly hinüber ging und verbissen anfing, seine „Hühnerbrust“ zu trainieren – würde er sich am Freitag den gefragten Fernsehstar Portgas D. Ace unter den Nagel reißen, koste es was es wolle. Und wenn im nächsten Monat dann eine neue Ladung Klatschblätter, die in der Eingangshalle des Studios herumlagen, geliefert wurde, würde er auf der Hälfte der Titelbilder abgelichtet sein. „Aufstrebender Dramastar und junger Meisterkoch – eine wahrhaft leckere Mischung“ – wenn das nicht mal eine gute Schlagzeile war!
 

Zorro würde es bereuen, ihm so mies mitgespielt zu haben!
 

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Nami traute ihren Augen kaum. Und als sie Sanji am Freitagmorgen, um 8 Uhr, in ihrem Büro in eine Umarmung schloss und ihre Hände über den schlanken, straffen Körper wanderten, wuchs ihr Erstaunen ins Unermessliche.
 

„Du siehst phantastisch aus.“ meinte sie anerkennend. „Ehrlich – man erkennt dich kaum wieder.“ –
 

„Danke, Nami-san.“ Es war Sanji ein wenig unangenehm, so von oben bis unten gemustert zu werden, andererseits war er auch stolz darauf, von jemandem wie Nami, die genug gutaussehende Männer um sich hatte, ein solches Kompliment gemacht zu bekommen. Gut, es war nicht nur die sichtbar veränderte Figur, sondern auch die neue Kleidung, die seinen Körper gut in Szene setzte, und der frische Haarschnitt, den er sich am Vortag hatte verpassen lassen, die das Gesamtbild so eindrucksvoll machten. Aber er konnte sich wirklich sehen lassen. Sämtliche Kollegen hatten ihn schon gefragt, was er denn bloß in den 4 Wochen getrieben hatte, wo er in Urlaub war, was für eine Hollywood-Diät er gemacht hatte, einer hatte sogar gefragt, ob er sich unters Messer gelegt hatte.
 

‚Von wegen – so leicht wurde es mir nicht gemacht. Ich hab Blut und Wasser geschwitzt, jede Menge Tränen vergossen und mein Herz verloren. Zumindest fast.‘ dachte der Blonde mit einer Spur Bitterkeit. Zorro… der Gedanke an den Grünhaarigen schmerzte immer noch, aber er schob ihn beiseite, sobald er aufkam.
 

Er hatte Besseres zu tun, als so einem Mistkerl nachzutrauern. Vor ihm lag quasi die Zielgrade, an deren Ende der Preis für alles, was er hatte erdulden musste, leuchtete.
 

Ace. Sanjis Puls beschleunigte sich etwas. Es waren nur noch wenige Stunden, bis er ihn wieder sah.
 

Nami, die seine Gedanken zu erraten schien, sah ihn prüfend an und nahm das Gesicht des jungen Koches in ihre Hände. „Du siehst gut aus. Gut genug für jemanden wie Ace. Nur Mut, Sanji-kun. Bleib cool, lass dir nichts anmerken, sei so charmant wie immer. Mindestens eine Entschuldigung sollte drin sein, und wenn er das nicht bringt, dann ist er keinen Pfifferling wert. Mit deinem Talent und mit diesem Aussehen kannst du jeden haben, klar?“ –
 

„Auch dich, Nami-san?“ versuchte Sanji einen Scherz und küsste die Wange seiner Chefin. Die Rothaarige lachte leise. „Dazu fehlt mir glaube ich etwas zwischen den Beinen, mein Lieber. Außerdem bist du mir zu jung.“ Sie zwinkerte ihm zu, ehe sie ihm eine Zigarette aus ihrem Etui anbot.
 

„Eigentlich hab ich‘s mir ja abgewöhnt… aber eine für die Nerven kann ja nicht schaden, oder?“ Mit leicht zitternden Fingern entnahm der Koch einen Glimmstängel und wartete darauf, dass Nami ihm Feuer gab.
 

„Vollkommen richtig.“ meinte die Hotelchefin, ehe sie gemeinsam inhalierten. „Gegen einen guten Drink und eine Zigarette ist nichts einzuwenden. Nicht, wenn man es sich erlauben kann.“
 

Unter anderen Umständen hätte sich der Tag vermutlich dahingezogen bis zum geht nicht mehr, wie immer, wenn man sehnsüchtig auf etwas wartete. Aber Sanji war derart mit Arbeit eingedeckt worden, dass ihm kaum Zeit blieb, die Toilette aufzusuchen oder mal eine Trinkpause zu machen, geschweige denn mit bangem Gefühl den Abend herbeizusehnen. In seiner Abwesenheit waren die Köche zwar irgendwie zurecht gekommen, aber so wie er an diesem Tag eingespannt wurde, grenzte es wirklich an ein Wunder, dass das Restaurant in den vergangenen vier Wochen nicht zusammengebrochen war. Vielleicht wollten seine Kollegen ihm auch nur das an Arbeit aufdrücken, was in Sanjis Abwesenheit auf ihre Kappe gefallen war. Gegen 18 Uhr fühlte der Blonde sich jedenfalls fast so wie nach einem Tag unter Zorros strenger Trainerfuchtel. Zorro… schlechter Gedanke. Ace – guter Gedanke!
 

Und dann war es so weit. Die Tür ging auf, und ein schwarzer Haarschopf über einem sommersprossigen Gesicht trat hindurch. Der Körper darunter war in schwarzes Leder und weißes Satin gekleidet und sah noch genauso gut aus, wie Sanji ihn in Erinnerung hatte. Wenn nicht sogar besser. Auch Ace‘ Bruder, Ruffy, wenn Sanji sich richtig erinnerte, war mit von der Partie, und er strahlte mit dem Kronleuchter um die Wette. ‚Richtig… der Kleine ist ja total von unserem Essen begeistert.‘ fiel es dem Koch ein, als die beiden Brüder ihren Stammplatz einnahmen. Tisch 11, Panoramablick. Genau wie vor einem Monat.
 

„Oi, Sanji, auch wenn du jetzt schlank bist, blockierst du mir trotzdem noch die Tür.“ Lysop stieß dem Koch den Ellenbogen in die Rippen, weil er beide Hände mit Tellern vollbeladen hatte, und machte damit deutlich, dass er gerade bei seinem Job behindert wurde. „Du kannst ja gleich weiterschmachten, sobald ich durch bin.“ –
 

„Werd bloß nicht frech!“ blaffte der Blonde zurück, allerdings mit rotem Kopf, und fügte ein brummiges „Stalker…“ hinzu.
 

„Wie oft muss ich es denn noch sagen, ich HAB NICHT GESTALKT!“ wehrte sich der Lockenkopf über die Schulter, während er mit dem Fuß die Schwingtür zum Speisesaal auftrat. „Was hast du eigentlich mit deinem Trainer in der Kneipe getrieben?“ –
 

„Mach lieber mal deinen Job anstatt zu schwätzen!“ knurrte Sanji und wandte sich schnell wieder dem Herd zu, wo seine Bouillabaise vor sich hin köchelte. Schon wieder Zorro. Konnte er ihn nicht einfach vergessen? Ace war doch da! Und dann kam auch schon die Bestellung seines Schwarms herein, wie gewohnt erstaunliche Mengen der besten Speisen, die sie hatten. Jetzt gab es kein Halten mehr, und schon gar keine Zeit zum Grübeln. Mit Feuereifer machte der Koch sich ans Werk, schnippelte, klopfte, briet und schmorte, was die Pfannen hergaben. Wie immer wachte er mit Argusaugen über die Gerichte, die die Küche in Richtung des Promitisches verließen, dass auch alles 200% perfekt war. Ace sollte nicht den Eindruck gewinnen, dass er ihm in irgendeiner Weise etwas nachtrug.
 

Ein Eisblock. Genau das würde er sein. Die Coolness in Person. Darin hatte er nach den letzten drei Tagen im Fitnessstudio ja schon genug Übung. Er hatte sich nicht die kleinste Gefühlsregung anmerken lassen, und in den Momenten, in denen es ihm schwer gefallen war, hatte er eben den Waschraum oder den Getränkeautomaten besucht. Und wenn er es schaffte, Zorro und Tashigi im Glauben zu lassen, alles wäre in bester Ordnung und er wäre unantastbar, dann schaffte er das jetzt auch.
 

Drei Stunden später kam Nami in die Küche und winkte Sanji zu sich. Das Restaurant hatte sich deutlich geleert, in der Küche ging es wieder ruhiger zu, und er konnte mit gutem Gewissen für einen Moment Pause machen. „Komm mal mit.“ Raunte die Rothaarige ihm zu, hakte ihn unter und führte ihn in die Umkleide. „Ich hab was für dich. Damit du auch ordentlich Eindruck machst bei diesem Dramaidioten.“ Sie deutete auf einen Kleidersack, der an einer der Spindtüren hing. Sanji öffnete den Mund und wollte fragen, was denn da drin war, doch Nami meinte nur: „Sieh selbst nach.“
 

Langsam zog der Blonde den Reißverschluss herunter. Zum Vorschein kam ein schwarzer Anzug mit passender Krawatte, und ein blaues Nadelstreifenhemd. Unter dem Sack standen ein paar schwarze Lederschuhe, die im grellen Neonlicht der Umkleide glänzten. „Armani. Ich hoffe, ich hab mich mit der Größe nicht verschätzt. War nicht leicht, den auf die Schnelle zu bekommen, also rate ich dir, dass er passt.“ Nami lächelte ihrem Freund verschwörerisch zu und meinte dann: „Na los, zieh ihn an. Natürlich nachdem du dich geduscht hast.“ –
 

„Nami-san… das kann ich nicht…“ –
 

„Das kannst du sehr wohl annehmen. Ich hab fest damit gerechnet, dass du noch vor Ende der ersten Woche das Handtuch schmeißt und hier wieder aufkreuzt. Stattdessen hast du es wirklich durchgezogen. Jetzt will ich dich in diesem Anzug sehen, also beeil dich. Sonst ist dein Ace weg, noch bevor du ihm zeigen konntest, wie gut du in einem italienischen Vermögen aussiehst.“
 

Wie es aussah, hatte er keine Wahl, also ging Sanji gehorsam duschen. Nur im Handtuch bekleidet kam er zurück, und Namis anerkennendes „Nicht übel…“ gab seinem Ego einen weiteren Kick. Und dass der Anzug wie angegossen saß, ebenso.
 

„Komm, ich richte dir die Haare.“ Mit Kamm und Föhn trat Nami hinter ihn, zog ihm einen Scheitel und frisierte die frisch geschnittenen Haare mit erstaunlichem Geschick. Sanji beschlich der Gedanke, dass seine Chefin das ganze nicht nur machte, weil sie ihn so unendlich gut leiden konnte, und er meinte halb im Scherz, halb besorgt: „Hast du gewettet?“ –
 

„Hab ich. Mit Robin. Dass du mit Ace zusammenkommst. Und wage es nicht, mich verlieren zu lassen, Sanji-kun.“ –
 

„Ich geb mein Bestes.“ murmelte der Blonde heiser. So dreist, wie Nami das mal eben zugab, hätte es ihn eigentlich wunden müssen, aber andererseits war er es schon gewohnt. „Und… Robin denkt, ich hätte keine Chance?“ –
 

„Aus irgend einem Grund war sie der festen Überzeugung, dass ich mit meinem Tip falsch liege – warum wollte sie nicht sagen. Ich hoffe sie hat keine Insiderinformationen… oder?“ Die Stimme hinter ihm klang lauernd, besorgt um den Ausgang der Wette, und Sanji antwortete schnell: „Ich wüsste nicht welche!“ Auch wenn das eine glatte Lüge war. Aber erstens hatte er jetzt keinen Nerv für eine Grundsatzdiskussion, und zweitens wollte er schnellstmöglich seine Frisur in Form haben. Und wenn er Nami erst einmal erläuterte, dass das Projekt ‚Filmstar erobern‘ zeitweise gefährdet gewesen war, hätte er vermutlich mit triefend nassem Schopf nach draußen gehen können.
 

„Ich auch nicht. – So, das müsste reichen. Schau mal in den Spiegel, ob du dich so gewappnet fühlst.“ Nami packte den Föhn weg und deutete in Richtung Waschbecken. Seinen kompletten Körper konnte Sanji leider nicht auf der Spiegelfläche erkennen, aber was er sah, sah tatsächlich gut aus. Es kam ihm für einen Moment unwirklich vor, wie ein Traum – noch vor 4 Wochen war er ein blasser, pummeliger Niemand gewesen, der eben zufällig Kochtalent mit auf den Weg bekommen hatte. Und jetzt… dieser attraktive Mann da im Spiegel, war das wirklich er?
 

„Du warst schon vorher toll, Sanji – dir hat nur die Ausstrahlung gefehlt. Und ein bisschen Training.“ meinte Nami mit einem warmen Lächeln. „Und jetzt geh raus und schnapp ihn dir. Du hast nichts zu verlieren.“ –
 

„… danke, Nami-san.“ war alles, was Sanji noch herausbrachte. Er konnte wirklich dankbar für seine Freunde sein, und nahm sich fest vor, sich bei seiner Chefin noch gebührend zu entschuldigen, für all die Wut-sms und Anrufe und stummen Verwünschungen, die sie ihm verdankte. Aber dazu war später noch genug Zeit.
 

Erst mal musste er den Gang zu Tisch 11 hinter sich bringen.
 

Es war ein seltsames Gefühl, wie ein Déjà-vu, nur eben… realer. Sanji ging aufrecht, diesmal ohne eingezogenen Bauch, mit einem Lächeln, dass ihn zwar viel Mühe kostete, weil er innerlich noch genauso nervös war, das ihn aber wie ein anderer Mensch wirken ließ. Seine Augen wanderten kurz zu Ace‘ Bruder hinüber, und irgendwie gab ihm das so etwas wie Halt.
 

Ruffy fing an zu grinsen, als er ihn sah. „Hey, Sanji! Ich hab doch gesagt, wir kommen wieder.“ rief er ihm entgegen, mit Eiscremeresten an den Lippen und zerzaustem Haar, als hätte er seit Tagen keinen Kamm aus der Nähe gesehen.
 

„Ich hab es nicht vergessen. – Ich hoffe doch, es war alles zu ihrer Zufriedenheit.“
 

Ace sah auf. Braune und blaue Augen trafen sich, und für einen Moment wünschte Sanji sich, die Erde möge sich auftun und ihn verschlucken – doch er hielt dem Blick stand.
 

„Das hat es. Wie immer sehr gut.“ Ace‘ Gesicht wirkte zunächst verwirrt, dann überrascht, seine Augen wanderten an Sanji herab und wieder hinauf. Ein leises „Wow“ kam ihm über die schön geschwungenen Lippen. Bevor er mehr sagen konnte, fiel ihm Ruffy leicht anklagend ins Wort: „Ace… sag es ihm.“ –
 

„Ja doch, du Spinner. Sanji?“ Von spielerisch-genervt wandelte Ace‘ Stimme sich in sanft, beinahe kindlich. „Was ich letztes Mal gesagt habe, tut mir leid. Ich hab mich unmöglich benommen. Bitte verzeih mir, was ich gesagt habe, wie gemein ich gewesen bin. Ich bedaure es wirklich.“ ‚Vor allem, wenn ich dich jetzt so sehe.‘ fügte der Schwarzhaarige gedanklich hinzu.
 

Sanjis Herz schlug mit doppelter Kraft, seine Armani-gekleideten Beine zitterten leicht. „Ja… es war wirklich gemein. Aber jeder hat mal nen schlechten Tag. Ich… nehme deine Entschuldigung an.“ antwortete er ruhig, brachte sogar ein weiteres Lächeln zu Stande. Er war wirklich gut, klopfte sich im Stilen auf die Schulter. „Haben die Herren noch einen Wunsch?“
 

Und ehe er sich versah, fasste Ace ihn bei der Hand, zog ihn ein Stück zu sich herunter und murmelte so leise, dass vermutlich nicht einmal sein Bruder es hören konnte, Sanji aber deutlich genug: „Dich wiederzusehen. Wann hast du deinen freien Tag, Sanji-kun?“
 

„Und?!“ Kaum, dass er durch die Küchentur getreten war, packten Lysop und Nami Sanji an den Armen und zerrten ihn in die nächste Ecke. Wie eine Clique auf dem Schulhof, nachdem eins der Mitglieder seinen Schwarm angeflirtet hatte…
 

„Was hat er gesagt?!“ –
 

„Er hat dir bis hier her nachgeschaut, wir haben‘s genau gesehen!“ –
 

„Jetzt sag doch, hat er sich entschuldigt? Hast du ihn nochmal gefragt?“
 

Sanji atmete tief durch. Seine Wangen glühten tiefrot, und die blauen Augen leuchteten. „Montagabend muss ich mir freinehmen… ich hab ein Date mit einem Schauspieler.“ platzte es schließlich aus ihm heraus, halb lachend, halb weinend. „Und ER hat MICH gefragt.“
 

Als Nami ihm mit einem äußerst undamenhaften Jubeln um den Hals fiel und Lysop ihm grinsend die perfekt frisierten Haare zerwuselte, blickten die anderen Köche verständnislos zu ihnen herüber. Sie hatten keinerlei Ahnung, was die Privatparty neben dem Kühlschrank zu bedeuten hatte, und vermutlich würden sie es auch nicht erfahren. Was ihnen aber nicht passen würde, das wusste Sanji jetzt schon, war die Tatsache, dass es keine zwei Tage dauern würde, bis sie den Laden erneut ohne ihn schmeißen mussten.
 

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„Autsch!“
 

Zorro schüttelte sich die Hand aus, nachdem er sie sich an seinem Schließfach aufgeratzt hatte. Eine feine rote Schramme zog sich über seinen Handrücken, die zwar nicht blutete, aber dennoch wehtat.
 

„Alles ok?“ fragte der Spanier hinter ihm, der gerade aus der Dusche kam und sich die nassen schwarzen Locken trocken rubbelte.
 

„Ja, alles bestens.“ hörte Zorro sich sagen, doch er nahm es kaum wahr. Irgendwie hatte er gerade ein richtig mieses Gefühl in der Magengrube bekommen… er hatte keine Ahnung wieso, es war mehr so eine Vorahnung. Wie wenn man wusste, dass hinter der nächsten Ecke ein Blitzer stand, man aber nicht mehr rechtzeitig würde runterbremsen können.
 

Zorro war froh, dass er und sein Kollege die letzten im Studio waren, weil er keine Lust mehr auf irgendwelche nervigen Gespräche hatte. Doch dieses Glück sollte ihm nicht gegönnt werden. Draußen an der Straße stand Tashigi und wartete auf den Bus, der ihr mal wieder vor der Nase weggefahren war, als sie mit ihrer Tasche beladen die Treppe heruntergesprintet und sich dabei auf die Nase gelegt hatte.
 

„Hey Zorro…“ grüßte die Schwarzhaarige ihn mit einem verlegenen Lächeln. Der Grünhaarige musterte sie knapp. „Bus verpasst?“ –
 

„Ja. Weißt ja, mein Glück…“ ‚…verlässt mich des Öfteren.‘ führte die junge Frau den Satz gedanklich zu Ende. Und das nicht nur in der Liebe. Ihre Freundschaft zu Sanji schien wohl auch gegessen zu sein, so distanziert wie der Koch sich ihr gegenüber die letzten Tage gegeben hatte. Und das Schlimmste war, dass sie nicht einmal wusste, wieso. Aber weder er noch Zorro hatten sich dazu äußern wollen, egal wie sie gebohrt hatte.
 

Zorros Stimme riss sie aus ihren trüben Gedanken:
 

„Hast du Bock, noch was trinken zu gehen?“
 

Ende Kapitel 11
 


 

~ Ja ich weiß… was ein mieser Cliffhanger… das ist nun das vorletzte Kapitel. Im nächsten wird die Geschichte dann so gut wie abgeschlossen. Irgendwie tut es mir jetzt schon leid, dass es bald zu Ende ist, aber irgendwann muss ich ja mal nen Schlusspunkt setzen, vor allem da der WB ja bald endet. Ich hoffe, dass mir auch beim Finale und dem Epilog noch ein paar von euch treu bleiben, egal wie es im Endeffekt ausgeht. Zumindest bemühe ich mich, dass ich es bis zum letzten Moment spannend machen kann. ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  sweet_ZoSan
2013-11-16T14:28:38+00:00 16.11.2013 15:28
Jetz fängt der aber nich was mit Tashigi an, oder?! D:
Von:  Daichan
2010-07-31T17:04:56+00:00 31.07.2010 19:04
Ich bin dagegen, dass jetzt schon Schluss ist xD
Bau bitte Ace und Sanji weiter aus. Klar es wird
dann kniffliger, aber darin besteht ja der Reiz ;)
Ich hoffe für alle begeisterten Fans deines FFs
(und das sind wie ich sehe sehr viele xD) dass
du noch mehr als ein Kapitel schreibst ^^

Liebe Grüße Franzi
Von:  blumenpups
2010-07-28T09:34:13+00:00 28.07.2010 11:34
ARGH!
Jetzt erst gesehen, sorry, aber...AAAAAAARGH!

Na gut - hätte die Aussprache so einfach funktioniert, wär's ja auch irgendwie zu leicht gewesen. Demnach war diese Situation, in der sie sich jetzt befinden, ja auch irgendwie absehbar, aber...SIND DIE DENN BEKLOPPT?! O____o

Mann!
Aber schön für Sanjis Selbstbewusstsein, dass Ace sich jetzt endlich für ihn interessiert ^^ Im teuren Italiener und von Nami höchstpersönlich aufgestylt kann ja gar nichts mehr schiefgehen.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass Robin ihre Wette doch noch gewinnt und den beiden Idioten endlich klar wird, dass sie Idioten sind, damit sie die Zügel wieder in die Hand nehmen!

Wieder mal ein grandioses Chap und irgendwie find ich's verdammt schade, dass nur noch zwei weitere Kapitel dazu kommen, aber wir dürfen doch bestimmt auf eine weitere FF in der Richtung und in dem super Stil hoffen, oder?

LG, pups
Von:  ninchen_
2010-07-26T19:00:06+00:00 26.07.2010 21:00
üüüühhh das kappi war wieder der absolute hammer!!!
die zwei sind soo idioten xD
aber so kennnen wir halt zorro und sanji... -.- xD

AUF KEINEN FALL, darf sich zorro auf tashigi einlassen!!! O_O
aber irgendwie müsste man damit rechnen...hmm...
entweder gibt es ein happy end zorro&sanji oder du lässt uns alle
leiden und weinen ... ;___; und es wird so grausam das sich ace an sanji vergreift und tashigi an zorro...ich mag gar nicht daran denken, schon fangen meine augen an zu bluten!! O__O xDD
du bist ein sadist und wirst es auch bleiben,
also bin ich seeeehr gespannt wie es enden wird!!! jedenfalls ist die ff bis hier hin der reinste hammer!!!
also weiter sooo!!! :D

Von:  Suzi82
2010-07-25T20:45:23+00:00 25.07.2010 22:45
wie fies du bist, an so einer stelle aufzuhören *grummel*
du musst echt so schnell wie möglich weiter machen ^^
ich steh ja auf happy ends, also bitte lass es eins sein und ich werde dir bis zum schluß die treue halten, versprochen *hand aufs herz*

und das mit der spannung bekommst du sicherlich auch gut hin ^^

lg
Suzi
Von:  Amnesias
2010-07-25T20:24:21+00:00 25.07.2010 22:24
Du MUSST unbedingt, so schnell wie moeglich das naechste Kapitel hochladen, wenn du nicht verantworten willst, dass mindestens eine suechtige Leserin wgen Entzugs dahingeraft ist! *keuchjaps*
Nein, jetzt ernsthaft - normalerweise mag ich keine One Piece AUs, aber deine ist so spannend und toll geschrieben, dass ich (1.) die Ff in einem Stueck inhaliert habe und (2.) ja mal total enttaeuscht war, als sich herrausgestellt hat, dass dieses Kapitel nicht das letzte, sondern erst das vorletzte war. Buuuhh... Ich mag nicht noch laenger auf die Fortsetzung warten muessen... *schnief* Dx
Ich kanns kaum erwarten! ;)
Lg
Von:  AKIHIRO
2010-07-25T19:52:37+00:00 25.07.2010 21:52
So Madame D:

Diese bemerkung "ich hoffe, ihr bleibt mir treu, auch wenn das Ende usw" gefällt mir gar nicht *__*
Ace ist echt süß und so. ABER er darf nicht mit Sanji zusammen kommen D:
Und da ist es mir ne millionen Mal egal, ob Nami ihre Wette verliert *-*
Ich komm kang zu dir, und flausch dich filzig, wenn Sanji und Ace zusammenkommen D:<
Und erst Recht, wenn Tashigi die Triefnase sich an Zoro vergreift O__O
Lauf weg, Marimoooo~

Okay XD
Aber es ist wie immer ganz toll geschrieben, und schreib ja schnell weiter odre ich sterbe vor Neugier X___x

Sonst komm ich nachts in dein Zimmer, und setz mich an dein Bettende, und bleibe da solange, bis du fertiggeschrieben hast D:

Und ZoSan sind Trottel XD
Warum können die sich nicht mal klar ausdrücken, verdammt? >__<
Das sind beide solche Dramaqueens D:
Von:  SallyShock
2010-07-25T17:36:26+00:00 25.07.2010 19:36
Hach.....ich hoffe doch so sehr das es im nächsten Kapi noch eine Wendung gibt v.v Hoffentlich bekommt Sanji noch den Geistesblitz das er nicht umsonst immer an Mister Marmimo denkt und wenns mitten im Date von ihm und Ace ist und er Hals über Kopf flüchtet xD Mir auch egal xDDD

Also wie immer schönes Kapi :3
Ich freu mich aufs letzte Kapitel ^^

Lg
Von:  LittleTreeflower
2010-07-25T16:05:14+00:00 25.07.2010 18:05
Ich kann Zorro gerade soooo gut verstehen. Sanji hätte sich auch was geschickter ausdrücken konnen. *schnüff*
Und owbohl ich Tashigi nicht so dolle mag, hoffe ich, dass sie am Ende auch glücklich wird. Aber bitte nicht mit dem Marimo! ^^
Von:  Monkey-D-Setsuna
2010-07-25T16:04:12+00:00 25.07.2010 18:04
Hey.=)
Also,das Kapitel war ebenfalls echt klasse.=)
Zu der Adult Version konnte ich nix schreiben,bin immerhin noch minderjährig,sorry. -.-
Tashigi soll ja ein bisschen spionieren und hat Sanji auch dazu gebracht es Zorro endlich zu sagen,aber dann kommt natürlich Ace ins Spiel und versaut alles. >.<
Und was passiert,die reden aneinander vorbei und verstehen alles falsch. >.<
Wieso sind Männer nur so kompliziert??? >.<
Ich glaube,Sanji sieht jetzt so aus wie wir ihn alle kennen,oder??? =)
Na dann ist es garantiert eine enorme Veränderung. =)
Der arme Usopp,der wird von Sanji als Stalker abgestempelt,der kann einem richtig leid tun.=)
Und das Nami so spendabel ist,das ist man von ihr gar nicht gewohnt. O.O
Ok,sie will unbedingt ne Wette gewinnen,da kann man das schon verstehen.=)
Und dann kommt natürlich Ace ins Spiel und versaut alles. -.-
Ehrlich,normalerweise mag ich Ace sehr,aber der versaut uns das ZoSa Pärchen. -.-
Ich hoffe mal,dass Robin am Schluss recht behält und Sanji mit mit Zorro zusammenkommt.=)
Und das Tashigi Zorro rumbekommen will, das kann ich verstehen,aber ich hoffe mal,am Schluss kommen Sanji und Zorro zusammen.=)
Vielleicht gibs noch ne Überraschung und Ace und Tashigi kommen zusammen,wäre doch auch ne Möglichkeit.=)
Das Kapitel war mal wieder echt klasse.=)
Ich freu mich schon aufs nächste.=)

PS: Ich bin für die nächsten 10 Tage in Urlaub,also nicht wundern,wenn ich in den nächsten Tagen nicht kommentieren kann wenn du das nächste Kapitel on stellt.=)

LG
Monkey-D-Setsuna =) ^^


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