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Wenn die Wölfe heulen

und der Schnee schmilzt
von

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Kapitel 7: Blutrote Nacht

Kapitel 7: Blutrote Nacht
 

Murtagh schlich durch die Stadt. Nahe seinem Ohr vernahm er Ylvas leisen Atem. Mit Blick auf die Straße hielt er sich im Schatten der Häuser. Als er sicher war, alleine zu sein trat er auf die Straße. Mit einem mal vernahm er hastige Schritte hinter sich.

Blitzschnell legte sich eine Hand auf seinen Mund und mit einem kräftigen Ruck wurde er in eine Gasse gezogen. Wenige Schritte von ihm liefen geschmeidig wie Katzen Elfen vorbei. Die Schwerter funkelten rot in dem spärlichen Licht, welches der Mond spendet. Die gefährliche Schönheit ließ ihn erschaudern. Er vernahm eine leise flüsternde Stimme: „ Du bist so laut wie eine Herde Ochsen!“ Als er sich umdrehte, schrak er zurück: Er blickte in katzenartige grünen Augen. Nur wenige Zentimeter trennten sein und Ylvas Gesicht.
 

Auf leisen Sohlen ging sie um ihn herum und spähte in die Nacht. Dann lauschte sie. Sie hatte ihm erklärt, das fade Mondlicht wäre für sie hell wie die Sonne am Tage und ihr Gehör war ähnlich der Elfen. Sie konnte selbst die Motte, welche zehn Meter von ihnen entfernt um eine Öllampe kreiste, mit den Flügeln schlagen hören.

Mit zwei Fingern winkte sie ihn hinter sich her, als sie mit übermenschlicher Geschwindigkeit auf die andere Straßenseite hastete. Den Körper fest an die raue Häuserwand gepresst stand sie da und wartete auf ihn. Als er schließlich keuchend neben ihr stand sagte sie flüsternd: „Du atmest so laut, dass man dich im Dunklem erschießen könnte!“

Murtagh erwiderten nichts. Ylva blickte nach oben. Dann sprang sie blitzschnell, so das der Reiter dachte, sie würde fliegen, auf das Dach des nebenstehenden Hauses.

Das Drachengefährt nahm Anlauf und sprang an dem Haus hoch, dabei griff er nach der Regenrinne um sich an dieser hoch zu zeihen.
 

Beide blickten sich an, dann rannten sie in gebückter Haltung über die flachen Dächer. Unter ihnen liefen verängstigte Frauen durch die Straßen, mit hysterischer Stimme riefen sie nach ihren kleinen Kindern. Andere zogen ihre Familien mit klammernden Griff hinter sich her.

Murtagh bereute ihnen nicht helfen zu können. Mit blinder Hoffnung klammerte er sich an dem Gedanken, die Elfen mögen Güte im Herzen tragen.

In der Stadt regierte die blanke Panik. Laternen wurden von der aufgeschreckten Meute umgerannt. Ein trockener Heuhaufen fing Feuer. Jedes Wesen schien um sein Leben zu rennen. Je näher sie dem Stadtzentrum kamen, desto schlimmer wurde das Chaos.

Die Elfen streiften elegant durch die Menschentraube. Mit wirbelnden Klingen streckten sie jene nieder, welche es wagten sich ihnen entgegen zu setzte. Von den flüchtenden Frauen und Kindern schienen sie keinen Notiz zu nehmen.
 

Murtagh öffnete seinen Geist und ließ ihn herum kreisen, auf der Suche nach Arkadius.

Dabei nahm er alle die Gefühle der verängstigten Menschen wahr. Ihre Angst, ihre Verwirrung, ihre Schmerzen. Er zitterte, als er sich wieder zurück zog. Sein Gesicht war kreidebleich und kalter Schweiß ran seine Stirn herab.

„Er ist nicht der Menge.“, sagte er stockend.

Ylva nickte, dann sprang sie katzenhaft auf allen Vieren auf das nächste Dach.

Murtagh versuchte ihr zu folgen, wenngleich nicht so elegant, rutschte aber ab und konnte sich grade noch am Schornstein festhalten. Schlürfte sich aber dabei die Handinnenflächen auf.

Ylva griff nach seinem Arm und zog ihn herauf.

„Du bist wirklich noch tollpatschiger als ein Küken, das aus dem Nest fällt!“

Sie eilten weiter, darauf bedacht nicht von den Elfen entdeckt zu werden.

Als sie am Ende der Gasse angelangt waren, sprangen sie von dem Dach in einen Strohhaufen.

Murtagh zog die Kapuze seines Umhanges tief ins Gesicht. Dann schlüpften er und Ylva rein in einen Menschenmasse.
 

Was sie nicht wussten ihre Aktion wurde von einem jungen Elf in einem gegenüber liegenden Haus beobachtet. Dem Elf kam das Gesamte mehr als skurril vor. Zwar wusste er nicht, um wenn es sich handelt, doch es war offenkundig, das sie nicht aus Ceunon kamen, zumal sie von einem Dach gesprungen kamen und dann verschwanden.

Schnell rannte der Elf zu dem höchst Befehlshabenden, was Niemand anderes als die Königin Islanzadi selbst war. Als er dieser von dem höchst merkwürdigen Fremden erzählte und ihr seine Erinnerungen zeigten, war sich diese sicher um wenn es sich dabei handelte.

Schnell machte sie sich daran Eragon in der Traumsicht zu benachrichtigen.
 

In der Zwischenzeit rannten Murtagh und Ylva durch die Stadt, auf der Suche nach dem Mann mit der Schriftrolle. Immer wieder öffnete Murtagh seinen Geist um Arkadius zu finden. Er musste Aufpassen nicht versehentlich einen Elf zu berühren. Dieser hätte die Berührung seines Geistes mit Sicherheit bemerkt.

Fast dachte er die Suche wäre hoffnungslos, als er in einen Geist eindrang, in dem es darum ging einen wichtige Schriftrolle vor den Elfen zu verstecken.

Mit einem Handzeichen deutete er Ylva ihm zu folgen. Die Hand an seinem Schwertknauf rannte er und Ylva entgegen des Menschenstroms.

An Ende einer schmutzigen Sackgasse stand ein kleines auf rotem Ziegenstein gemauertes Haus.

Die Gasse war so eng, dass nicht einmal ein Karren hinein gepasst hätte. Würde Murtagh seine Arme seitlich ausbreiten, würde er mit seinen Fingern die gegenüberliegenden Häuserwände berühren können.

„Ich werde in das obere Fenster einsteigen, du wirst hier Wache halten!“, sagte Ylva.

Sie rannte auf die gegenüberliegende Wand zu, stieß sich ab und sprang in das Fenster des roten Hauses.

Sie hockte wie ein steinerner Wächter auf das Fensterbrett und lauschte in die Nacht.

Unten im Haus hörte sie jemanden herum werken. Wie ein Phantom der Nacht stahl sie sich auf leisen Sohlen durch das Haus. Fast zu schnell als das ein menschliches Auge sie wahrnahm schlüpfte sie durch die Kammern, auf der Suche nach dem Bewohner. In einer vom schwachen Kerzenschein beschienen Kammer stand ein Mann mit dem Rücken zu ihr. Sie sah nicht was er tat, nur das er sich mit einer Ornamenten besetzten Truhe beschäftigte.

Der Mann hatte sie noch immer nicht bemerkt, was ihm nicht zu verübeln war: Sie bewegte sich unglaublich schnell und so gut wie lautlos.

Als sie sah wie der Mann einen prächtige goldenen Schriftrolle aus der Truhe nahm, begannen ihre Augen zu funkeln und ein boshaftest Grinsen legte sich auf ihr Gesicht.

Der Mann hatte sich lange dem König widersetzt, doch er hätte nicht damit gerechnet, dass der König seinen neuen Drachenreiter und eine der besten Kriegerinnen des Imperiums und einzigen Halbschatten schicken würde.

Ehe er sich versah ragte aus seiner Brust die versteckte Klinge Ylvas, welche in ihrem Ärmel gesteckt hatte. Er gab ein gurgelndes Geräusch von sich ehe er zusammenbrach. Ein metallisches Kratzen erklang als Ylva ihre Klinge zurück zog.

„Nicht jedem von uns ist es gewährt schnell und ohne leiden zu sterben!“, sagte sie betrübt während sie den vor sich liegenden Mann betrachtete. Um ihn bildete sich schnell eine rote Pfütze.
 

Dann griff sie mit blutverschmierten Fingern in die Truhe und nahm die Rolle heraus.

Als sie vor die Türe trat sah sie Murtagh mit dem Rücken zu sich stehen.

„Murtagh?“, fragte sie verunsichert, als dieser nicht reagierte.
 

Er ging ein Schritt zur Seite und Ylva hatte einen Blick auf das hinter ihm.

Mindestens zehn Elfen standen dort mit gezückten Schwertern.

„Ich glaube wir haben ein Problem!“
 

Ylva machte auf dem Absatz kehrt und rannte so schnell sie konnte weg.

Die Elfen verfolgten sie, obwohl Ylva ein wenig schneller als die Elfen waren.

Murtagh lief in die entgegengesetzte Richtung, hinter sich zwei Elfen.

Er glaubte um sein Leben zu rennen. Ohne Ziel und Richtung lief er einfach so schnell er konnte.

Murtagh konnte nur hoffen Ylva möge ihr Verfolger abschütteln und zu dem Platz welchen sie ausgemacht hatten, falls sie sich verlieren würden kommen würde.
 

Er lief um eine Ecke und murmelte dabei einen Zauberspruch, welcher die Elfen gegen eine unsichtbare Wand laufen ließ.

Sie sollten wissen, ihre magischen Fähigkeiten würden niemals die eines Drachenreiters überschreiten.

Während er rannte und seinen Lunge langsam anfing zu schmerzen nahm er Kontakt mit Dorn auf und schilderte das Problem.
 

Er nahm nur am Rande wahr, wie eine Gestalt über ihn sprang und den verfolgenden Elfen mit gezückter blutiger Klinge entgegen sah. Erst als er die Laute der sterben Elfen hörte drehte er sich um. Ylva stand dort umkreist von Elfen, das weiße dünne Schwert fest in der Hand. Sie drehte sich blitzschnell um die eigene Achse um parierte die Schläge der Elfen. Die Schwerter schlugen mit solch einer Wucht aufeinander, dass man glaubte die Luft um sie würde zerreißen.

Ylva wich einem der Elfen geschickt aus. Dieser verlor das Gleichgewicht und eher er den Boden erreichte war er tot. Sie hatte ihn mit einer Drehung aus dem Handgelenk enthauptet.
 

Murtaghs Augen konnten dem Spektakel nicht flogen, so schnell war es vorbei. Einig Ylva stand noch. Um sie herum ein roter See.

"Wie oft muss ich dir eigentlich noch deinen perfekt geformten Hinter retten?!", fragte Ylva frech grinsend.

"Dann ist er dir aufgefallen?"
 

Sie griff nach Murtaghs Hand und zusammen rannten sie, als sei der Tod persönlich hinter ihnen her aus der Stadt. An der Grenze wartete Dorn auf sie, die Klauen rot vom Blut der Elfen. Sie sprangen auf seinen Rücken und dann flog er mit ihnen durch die Nacht, in Richtung Versteck.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chatterbox
2010-05-27T15:07:07+00:00 27.05.2010 17:07
Also ich finds super:D
schön geschreiben, spannend...
was soll man da schon dran auszusetzen haben?
weiter so;)


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