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That's what She said!

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Gewinnen oder aufgeben

Titel: That’s what she said!

Fandom: Twilight – Bis(s) Reihe

Charakter: Jackson Rathbone x Bella Swan x Jasper Whitlock
 

Kalte Hände fuhren über meine Schenkel.

Weiche Lippen glitten über meinen Hals.

Verführerische Worte wurden in mein Ohr geflüstert.
 

„Oh… Jasper!“
 

Automatisch saß ich aufrecht im Bett. Wieso träumte ich das jede Nacht. Jetzt, wo ich von einem Mann – Jackson – so berührt worden was, war es für mein Gehirn einfach meine Träume lebhafter werden zu lassen. Gerade jetzt, wo mein Herz gebrochen war. Zittrig atmete ich durch, wobei ich mich zurück ins Kissen sinken ließ. Müde schloss ich meine Augen und rollte mich dann wieder auf die Seite zurück. Mir war so heiß, von meinem Traum, aber ich war gleichzeitig so müde, dass ich nichts dagegen tun wollte.

Das Date mit Jackson lag nun eine Woche her. Jasper war an dem Abend noch verschwunden. Wohin, wusste niemand. Ich war mir dennoch sicher, dass Carlisle eine Ahnung hatte wo sich Jasper befand. Meine größte Angst lag ja darin, dass er wieder in Texas war. Doch ich kannte ihn gleichzeitig so gut, dass ich diesen Ort zu hundert Prozent ausschließen konnte.
 

„Carlisle, ich könnte hin fahren – ihn zurück hohlen. Er ist doch mein Bruder.“

„Nein Rose. Jasper wollte weg. Wenn er zurückkommen will, wird er es tun, aber ich werde das nicht aufs Spiel setzen, indem wir ihn drängen.“

„Kate sagt, er lässt niemanden zu sich. Vielleicht…“

„Rose nein! Jetzt komm Esme und Emmett warten auf dich. Ich bin morgen Abend wieder daheim.“
 

Ich biss mir auf die Unterlippe. Langsam setzte ich mich wieder auf und lauschte. Kurz darauf hörte ich Carlisles Mercedes aus der Einfahrt rauschen. Jasper war in Alaska? Zumindest… wusste ich sonst keinen Ort, wo sich die Denali-Schwestern aufhalten könnten.

Minuten des Nachdenkens, als ich mir ganz sicher war, dass wirklich niemand mehr im Haus war, stand ich vom Bett auf. Ich hatte schwarze Shorts, sowie ein dunkelrotes T-Shirt an. Rasch schlüpfte ich noch in irgendwelche Turnschuhe und rannte dann nach unten in die Garage. Dort nahm ich Rosalies Autoschlüssel vom Haken. Ohne nachzudenken, stieg ich ein, ließ das Garagentor hochfahren.

Tief atmete ich durch, bevor ich dann Hals über Kopf ebenfalls aus der Einfahrt fuhr.
 

Es regnete wie verrückt. Somit flogen die Scheibenwischer nur so über die Windschutzscheibe. An manchen Stellen des Highways hatte ich Mühe auf meiner Spur zu bleiben, so nass und rutschig war es. Normalerweise fuhr ich ja auch nicht schneller wie erlaubt. Doch im Moment war mir alles egal. Ich musste ihn zurück hohlen. Ich brauchte ihn so sehr. Aber noch wichtiger war … die Familie vermisste Jasper. Es war meine Schuld, dass er gegangen war. Somit sollte ich es sein die alles klarstellte.
 

Ich fuhr schon seit zwei Stunden. Das Wetter hatte von Regen auf Schnee umgestellt. Im Auto wurde es auch immer kälter, doch richtig registrieren tat ich es nicht. Fühlte sich Jasper auch so… so taub? Für einen Moment sah ich wieder sein Gesicht vor mir. Dieser verletzte Ausdruck in seinen Augen. Dieser Terror in seinem Gesicht, als er uns im Sand liegen sah. Hart biss ich mir auf die Lippen, um ein Schluchzen zu unterdrücken. Konzentrier dich!

Sagte ich mir, während ich weiter fuhr, dabei aber die Geschwindigkeit verringerte. Zudem fiel mir auf, dass ich vergessen hatte mich anzuschnallen. Rasch legte ich mir den Gurt an, bevor irgendwas passieren konnte.
 

Mitten in der Nacht, war ich endlich dort angekommen, wo ich hin wollte. Ich hatte eine kurze Pause während der Fahrt eingelegt, um in Rosalies Navigationssystem des Wagens nach Einträgen zu suchen. Dort fand ich dann auch die Adresse der Schwestern. Ließ mich durch die monotone Stimme des Geräts dorthin leiten.

Nun parkte ich den Wagen vor dem Haus, in dem sie wohnen sollten. Allerdings brannten keine Lichter darin. Waren sie vielleicht jagen? Aber selbst wenn sie da waren… Ich traute mich nicht hinein zu gehen. Es war, als ob mich etwas hier festhielt.

Ich wusste nicht, wie lange ich im Wagen saß und einfach nur das Haus beobachtete. Im Wagen wurde es immer kälter, dennoch bemerkte ich es immer noch nicht. Ich fühlte mich wie unter Beruhigungsmitteln – so betäubt. Und das obwohl ich nur ein T-Shirt und Shorts anhatte. Jetzt wo ich hier war, rasten tausende Zweifel durch meinen Kopf. Was, wenn er mich nicht sehen wollte? Was, wenn er mich gar nicht liebte? Wenn ich alles falsch interpretiert hatte. Und er einfach nur seine Ruhe vor mir haben wollte?

Mein Herz schmerzte bei dem Gedanken. Heiße Tränen bildeten sich in meinen Augen, die von meinem Leid zeugten. Vielleicht… sollte ich auch einfach wieder fahren. Ging es mir durch den Kopf. Aber ich konnte nicht mehr zurück. Der Sprit würde vielleicht noch ein paar Kilometer reichen.
 

Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich die Bewegung neben dem Auto nicht registrierte. Erst, als Jemand gegen die Scheibe klopfte, fuhr ich heftig zusammen und entließ einen erschrockenen Schrei. Geschockt von dem plötzlichen Wechsel der Situation sah ich aus dem Fenster und sah eine brünette Schönheit. Sie sah mich besorgt an, lächelte aber höflich. Als ich an ihr vorbei sah, erblickte ich Jasper und eine Rothaare. Beide schienen sich zu unterhalten, wobei sie ihm etwas sagte, worüber er sich nicht freute und in den anliegenden Wald rannte.

So schnell es ging stieg ich aus, fiel aber über meine Füße und landete im eiskalten Schnee.
 

„Jasper…“
 

Der Klang, wie ich seinen Namen rief, war beinahe schon verzweifelt. Erneut sammelten sich Tränen in meinen Augen. Diesmal jedoch ließ ich sie einfach laufen. Die Brünette half mir auf die Beine, bevor ich mir noch den Tod holte.
 

„Na komm Bella. Wir bringen dich rein, da wärmst du dich erstmal auf. Ich bin übrigens Kate. Das ist Tanya.“
 

Ich nickte nur steif, doch zuhören tat ich nicht wirklich. Bevor wir im Haus verschwanden, drehte ich den Kopf zurück zum Wald. Dort meinte ich ihn sehen zu können. Doch bevor ich mir sicher war … war er weg. Es tat so schrecklich weh, dass er wirklich glaubte ich hätte mit Jackson geschlafen. Einfach so… ohne ihn zu kennen. Nach allem, was wir Beide zusammen schon erlebt hatten.
 

Sanft wurde ich auf einen Sessel gedrückt, wobei mir auch sofort Jemand eine Decke um den Körper legte. Erst da bemerkte ich, wie wahnsinnig kalt mir überhaupt war und wie heftig ich zitterte.
 

„Ja sie ist hier. … Keine Ahnung aber ich glaube sie ist wegen Jasper hier, wie du es vermutet hast. … Sicher! … Natürlich Carlisle. Sie ist hier in besten Händen. … Ich werd’s versuchen. Aber zuerst heizen wir sie wieder auf. … Ja, sie ist wahnsinnig kalt. Ich weiß nicht, wie lange sie da draußen im Auto saß. Okay. … Ja, bis morgen.“
 

Als sie fertig mit telefonieren war, wandte sie sich zu mir und hob meinen bebenden Körper hoch.
 

„Du bekommst jetzt ein heißes Bad. Anweißung vom Doc. Danach sprechen wir. Es wird alles wieder werden, Bella.“
 

Kate lächelte mich sanft an, während sie mich hoch trug. Vorsichtig wurde ich auf einem Toilettendeckel abgesetzt, bevor sie sich von mir abwandte und sich um das Bad kümmerte.
 

„Ich kann das auch selbst machen … ich wollte niemanden belästigen.“
 

Hauchte ich leise und versuchte dabei das Klappern meiner Zähne zu unterdrücken. Feste presste ich meine bläulichen Lippen aufeinander, wie ich sie im Spiegel sah. Meine Haare zerzaust. Die Augen rot. Und die Haut ganz blass. Wie könnte man mich lieben? Jemand wie Jasper… niemals!
 

„Erstens, mach ich das gerne. Keine Sorge. Zweitens, würden Carlisle und Jasper uns umbringen, wenn wir uns nicht um dich kümmern würden.“

„Jasper?“
 

Fragend sah ich sie an und biss mir leicht auf die Unterlippe.
 

„Zuerst wärmen wir dich auf, geben dir Nahrung und dann sprechen wir über diese Sache. Und… wage es dich nicht, mir zu widersprechen. Ich glaube nicht, dass dein Blut schon immer so anämisch gerochen hat.“
 

Leicht schüttelte ich meinen Kopf. Nein, Anämie hatte ich das Letzte Mal als mich Edward nach meinem Geburtstag verlassen hatte. Ich erlitt einen Zusammenbruch, wodurch ich ins Krankenhaus eingewiesen worden war. Charlie war so am Boden zerstört gewesen, ebenso wie Jake. Aber konnte ich es ihnen verübeln? Sie wollten doch nur mein Bestes.
 

„Kannst du dich ausziehen, Bella. Oder soll ich dir helfen?“

„Nein schon okay… Ich komm runter, wenn ich fertig bin.“

„Okay. Entspann dich. Ähm … Carlisle hat vor ein paar Stunden bereits angerufen. Er wollte sicher sein, dass wir für deine Ankunft gewappnet sind. Du magst doch Pizza? Ich trau mich nichts anderes, als vielleicht etwas aufzuwärmen.“

„Ich … ja Pizza ist okay. Danke Kate.“
 

Sie nickte sanft und strich mir vorsichtig über die Wange. Dann verließ sie das Badezimmer. Eine Weile blieb ich noch sitzen, bevor ich mich langsam aufrappelte. Meine Turnschuhe stellte ich neben die Türe. Das T-Shirt und die Shorts, sowie meinen Panty legte ich zusammen, um sie so auf den Toilettensitz zu legen.

Dann stieg ich vorsichtig in das angenehm heiße Wasser. Mein Körper kribbelte durch die plötzliche Hitze. Aber gleichzeitig tat es wahnsinnig gut. Plötzlich kribbelte meine Nase, bevor ich heftig niesen musste. Das war kein gutes Zeichen dachte ich frustriert. Normalerweise ging das nie so schnell, aber ich hatte aber auch knappe sieben Stunden in einem kalten Auto gesessen, in nichts außer Shirt und Shorts. Manchmal hatte ich es selbst aber auch nicht anders verdient. Dachte ich weiter. Langsam lehnte ich mich zurück und schloss meine Augen. Die Wanne war ca. zwei Drittel mit Wasser gefüllt. Der Rest war feinporiger Schaum, der nach Lavendel und Jasmin duftete.

Durch die Wärme und der Stille fiel mir erst auf wie wahnsinnig müde und erschöpft ich überhaupt war. Im ersten Moment wollte ich gegen die bleierne Müdigkeit ankämpfen, aber ich versagte kläglich. Bevor ich wusste wie mir geschah, war ich auch schon eingeschlafen.
 

Alles war kalt, weiß vom Schnee und dunkel.

Einzig der Mond erhellte den glitzernden Schnee unter meinen nackten Füßen.

Jemand beobachtete mich.

Plötzlich stand er da, direkt vor mir.

Seine Augen ganz schwarz, die Hände zu Fäusten geballt.

„Jasper …“

Sein Name kam wie ein Flehen von meinen Lippen.

Doch plötzlich drückte er mich gegen einen Baum, die Hand um meine Kehle geschlossen.

Die Luft wurde knapp.

Alles wurde schwarz.
 

„Bella!“
 

Jemand packte mich an den Oberarmen und zog mich aus dem Wasser. Atemlos rang ich nach Sauerstoff. Mein Herz schlug Rekorde, während meine Finger sich zitternd in kühlen Stoff krallten. Scheiße… ich musste im Wasser untergegangen sein, als ich eingeschlafen war. Erschöpft schloss ich meine Augen, während ich versuchte meinen Atem zu regulieren. Meine Kehle brannte von dem Sauerstoffmangel in meinem Körper und dem Wasser, dass ich wohl geschluckt haben musste.
 

„Mach so einen Scheiß nie wieder!“
 

Erst jetzt, Minuten nach der ‚Rettungsaktion’, konnte ich die Stimme einordnen. Mein Herz hatte gerade einen ruhigen Rhythmus angenommen, wurde jedoch wieder schneller, als ich erkannte dass Jaspers Arme um mich geschlungen waren. Meinen nackten, feuchten Körper. Er musste durch seine Gabe den heftigen Wechsel meiner Gefühle wahrgenommen haben und griff mit einer Hand nach einem Handtuch, das er mir umwickelte. Ich traute mich immer noch nicht, irgendwas zu sagen, gar mich zu bewegen. Nun fiel mir im Nachhinein noch auf, dass ich zwischen seinen Beinen, am Boden lag. Das große Handtuch wickelte er mir ganz um und hielt es leicht fest, bevor er einen Arm um meine Mitte schlang. Den anderen schob er mir unter die Kniekehlen und hob mich hoch. In der nächsten Sekunde spürte ich eine weiche Matratze unter meinem Körper. Dann lösten sich seine Arme von meinem Körper. Ruckartig jedoch, so schnell ich es konnte, hielt ich seine Hand fest.
 

„Bitte…“
 

Hauchte ich atemlos und räusperte mich erstmal. Langsam hob ich meinen Kopf. Teilweiße hatte ich Angst, was ich sehen könnte. Vielleicht diesen kalten, hasserfüllten Blick aus meinem Traum? Oder pure Enttäuschung?

Doch als ich ihn ansah, fand ich nur einen abgewandten Blick zum Boden und sah wie er die Hände in die Hosentaschen schob. Eine Geste, die er sonst nur tat, wenn er sich hilflos und unsicher fühlte.
 

„Ich hab nichts mit ihm gehabt.“
 

Sagte ich leise. Ließ ihn meine wahren Gefühle spüren, damit er wusste, dass ich die Wahrheit sprach. Sein Körper versteifte sich dennoch ein wenig. Es war manchmal so schwer hinter seine Fassade zu blicken. Zu erahnen, was ihm gerade durch den Kopf ging noch schwerer. Traurig senkte ich den Blick. Ich hatte das Gefühl, dass er mir nicht glaubte. Am schlimmsten jedoch war das Gefühl des Verlustes. Ich hatte ihn verloren. Nichts würde je so werden wie zuvor. Keine Freundschaft und erst recht keine Beziehung. Er liebte mich nicht… nicht wie ich ihn.
 

„Du solltest dringend etwas essen und trinken, Bella.“
 

Damit drehte er sich um und ging zur Türe. Seine Ignoranz und Distanz traf mich direkt ins Herz. Ich zog meine Beine eng an meinen Körper und ließ den Kopf auf meine Knie sinken. Lautlos begann ich zu weinen. Weder glaubte er mir, noch schien es, als wollte er je wieder mir nahe sein. In dem Moment wünschte ich mir, ich hätte Edward einfach geheiratet. Der hätte mir wenigstens nie das Herz brechen können, da ich ihn ja nicht mehr geliebt hatte. Vielleicht währen Jasper und ich uns dann nie nah gekommen. Es währe besser für Jeden von uns gewesen. Eigentlich dachte ich, er sei schon gegangen, doch als ich ein leises Fluchen hörte, wurde mir klar dass er noch da war.

Die Matratze neben mir senkte sich etwas ab, als er sich neben mich setzte. Sanft zog er mich in seine Arme. Meine Hände krallten sich erneut zitternd in den dünnen Stoff seines nassen Hemdes.
 

„Du musst dich mir gegenüber nicht rechtfertigen. Was geschehen ist, ist geschehen. Wenn du ihn so gern hast und er dich glücklich macht – Ist das alles was zählt.“
 

Er klang immer noch so distanziert. Diesmal jedoch hörte ich den Schmerz in seiner Stimme. Langsam hob ich meinen Kopf und sah tief in seine Augen.
 

„Da wird nie etwas sein, Jasper. Wirklich…“
 

Wir hielten den tiefen Blickkontakt. Dabei bemerkte ich, dass sich sein verspannter Ausdruck langsam von seinem Gesicht löste. Er schien mir – endlich – zu glauben. Ein wenig erleichtert lächelte ich. Leicht senkte er sein Gesicht ab und für einen Moment dachte ich wirklich er würde mich küssen. Doch legte er seine Lippen auf meine Stirn. Besser so … dachte ich etwas enttäuscht und drückte mich an ihn. Vorsichtig löste er sich wieder von mir. Dabei sah er mich mit dem schiefen Lächeln an, das ich so an ihm liebte.
 

„Na komm… zieh dir was an. Kate meckert schon, dass ich doch vom Essen abhalte.“

„Okay. Bin gleich unten.“
 

Ich lächelte ihn leicht an und war froh, dass sich unser Verhältnis wieder so schnell beruhigt hatte. Aber irgendwie hatte ich dennoch das Gefühl, das da mehr zwischen uns war. Ein letztes Mal lächelte er mich an, bevor er das Zimmer verließ.

Langsam stand ich auf. Es wunderte mich nicht, dass ich auf der Kommode neben der Türe Klamotten für mich fand. Es war ein gewöhnliches, rotes Shirt das zwei drittel Ärmel hatte. Sowie eine schwarze Jogginghose. Ich zog mir meinen Panty an, dann das Shirt und die Hose. Die Schuhe und Klamotten von mir ließ ich im Badezimmer. Sie waren mir eh viel zu kühl im Moment.

Nachdem Ankleiden verließ ich das Zimmer. Die Treppe war aus dunklem Holz und passte wahnsinnig gut zum Parkettboden. Das Erste was ich sah, war das Wohnzimmer. Aber es war leer und ich vermutete Jasper, sowie Kate in der Küche. Wo ich langsam hinging – Sie war wundervoll. Etwas kleiner wie bei den Cullens, aber dennoch wahnsinnig schön.
 

„Ah da ist sie ja. Der Rest der Familie ist morgen Mittag hier.“
 

Sagte Kate und lächelte mich an. Es war mir unangenehm, dass sie wegen mir so einen weiten Weg einschlagen mussten. Gleichzeitig jedoch … war ich auch irgendwie froh darum. Vielleicht konnte ich Rose um Entschuldigung bitten, ihren Wagen geklaut zu haben. Als könne Jasper meine Gedanken lesen, grinste er mich leicht an, während er meinen Teller mit einem großen Stück Pizza bestückte.
 

„Ich kann’s immer noch nicht glauben, dass du Rose’ Auto geklaut hast. Sie erlaubt es nicht mal Emmett damit zu fahren. Aber keine Sorge… ich beschütze dich.“
 

Ich hob eine Augenbraue und begann dann zu Essen. Auf der einen Seite war ich ja wahnsinnig froh darum, dass er wieder so … ‚normal’ zu mir war. Aber von einer auf die nächste Sekunde so schnell und das nur, weil er nun wusste, dass ich doch nicht mit Jackson geschlafen hatte. Ich fand das irgendwie etwas merkwürdig. Aber ich würde ihn später darauf ansprechen. Neben mir kicherte es. Tanya. Dachte ich genervt und versuchte sie zu ignorieren.
 

„Ach… aber du musst mir wirklich mal mehr von deiner Vergangenheit erzählen. Ich hab eine Schwäche für Texaner.“
 

Mir blieb das Essen beinahe schon im Hals stecken, als sie das sagte. Machte sie sich da wirklich an Jasper ran? Das war doch die Selbe, die jahrelang Edward hinterher gerannt war. Als ich fertig mit essen war, begann ich mit Kate das Geschirr zu waschen.
 

„Du brauchst mir wirklich nicht helfen, Bella.“

„Ich will aber… fertig!“
 

Ich sah sie durch dringlich an. Ihr Blick wanderte kurz zu Jasper und Tanya, die immer noch miteinander sprachen. Genau deswegen. Schön, dass sie es verstanden hatte. Dachte ich. Jasper löste den Blick von Tanya und sah mir direkt in die Augen. Etwas verwirrt zog er die Augenbrauen zusammen. Scheiße. Er hatte bestimmt die Eifersucht in mir gespürt. Ruckartig drehte ich den Kopf weg. Dabei bewegte ich meine Hand ebenfalls zu schnell. Kate die das große Küchenmesser abtrocknete hatte meine Bewegung nicht vorausgesehen. Somit schnitt ich mich quer über das Handgelenk an dem Messer und hielt den Atem an.
 

Wie ein Blitzlichtgewitter rasten die Ereignisse an meinem 18. Geburtstag vor meinem inneren Auge vorüber. Lautes Knurren ließ mich zusammen fahren. Das Nächste das ich spürte, war das man mich über eine Schulter warf. Keinen Augenblick später knallte eine Türe und ich wurde auf ein Bett geschmissen. Durch den Geruch meines Blutes, war mir schlecht und schwindelig. Aber das war das kleinste Problem an dieser Situation.
 

„Gott… Bella… du musst aufhören das zu machen, wenn Vampire anwesend sind.“
 

Geschockt sah ich Jasper an. Ich wusste zwar, dass er mir niemals wehtun würde. Aber… das hieß nicht, dass es ihm nicht wehtun würde, wenn ich blutete.
 

„Es tut mir leid ich hab nicht aufgepasst…“
 

Ich spürte Tränen in meinen Augen aufsteigen. Kurz darauf zog er mich auf seinen Schoß. Vorsichtig nahm er mein rechtes Handgelenk in die Hand, um es sich anzusehen. Verzweifelt hatte ich meine Hand darum geschlungen, damit so wenig Blut wie nur möglich daraus fließen konnte. Doch war es bei diesem Schnitt über die Pulsader so gut wie unmöglich.

Als Jasper nur weiter stumm auf die Schnittwunde starrte, sah ich ihm tief in die Augen und schluckte. Langsam hob er seinen Blick, um meinen zu erwidern. Dabei hob er mein Handgelenk an seinen Mund. Für einen Moment stockte mir der Atem, gleichzeitig wusste ich nicht, ob ich Angst haben sollte oder warum mich plötzlich ein merkwürdiges Gefühl von Lust ereilte.

Dann spürte ich seine Zungenspitze über meinen Unterarm gleiten, zu der Wunde und biss mir auf die Unterlippe. Mir wurde klar, dass er mit seinem Gift die Wunde schließen wollte, dennoch … wurde mich plötzlich ganz heiß.
 

Als er die Wunde verschlossen und das restliche Blut abgeleckt hatte, zog er mich näher an sich. Kurz darauf küsste er mich innig. Etwas erschrocken davon keuchte ich auf. Er nutzte es, um mir sachte die Zunge in den Mund zu schieben. Mir wurde noch viel heißer durch diese Tat, wodurch ich den Kuss erwiderte und meine Hände tief in seinem weichen Haar vergrub.

Sachte setzte ich mich auf, spreizte etwas die Beine damit diese beidseitig an seiner Hüfte lagen und schloss genießend meine Augen. Jaspers Hände legten sich an meine Hüften, womit er mich enger an sich pressen konnte. Ich konnte nicht mehr denken. Alles war aus meinem Gehirn verbannt. Die Eifersucht auf Tanya – die ich nun bestimmt nicht mehr brauchen musste. Sein merkwürdiges Verhalten mir gegenüber. Nichts mehr… da war nur noch Jasper in meinem Kopf.

Ruckartig jedoch presste er mich auf meinen Rücken. Überrascht davon keuchte ich auf und schnappte nach Luft.
 

„Ich liege nie… unten…“
 

Hauchte er leise und ich meinte ein leises Knurren aus seiner Brust kommen zu hören. Das Geräusch jagte mir einen Schauer über den Rücken, ließ mich gleichzeitig jedoch erregt seufzten. Seine Lippen glitten zärtlich meinen Hals entlang, bevor er mich erneut küsste.

Völlig unerwartet klopfte es an der Türe. Ruckartig lösten wir uns voneinander. Atemlos fuhr ich mir durch die Haare und leckte mir über die Lippen. Wow… wenn ich immer dachte, dass Edward gut küssen konnte – Jackson noch besser – fand ich die endgültige Steigerung in Jasper.
 

„Alles okay bei euch beiden. Es tut mir so leid Bella.“
 

Ich stand etwas wackelig auf den Beinen auf und ging zur Türe. Jasper saß auf dem Bett. Er fuhr sich mehrmals durch die blonden Haare. Er schien … durch den Wind. Langsam öffnete ich die Türe. Kate stand davor. Man sah ihr die Reue ins Gesicht geschrieben.
 

„Kate wirklich – es war nicht deine Schuld. Jasper kann bestätigen, wer mit mir zusammen lebt weiß … wie schrecklich unkoordiniert ich bin. Ich müsste einfach mehr aufpassen.“
 

Sie seufzte leise und schüttelte den Kopf.
 

„Dennoch Bella. Meine Sinne sind viel schärfer als deine, ich hätte vorsichtiger sein dürfen und nicht einfach das Messer so …“
 

Jasper unterbrach uns, indem er aufstand und zu uns ging.
 

„Sagen wir einfach, keiner ist daran schuld. Wenn ich eines aus der Vergangenheit weiß, dann das solche Diskussionen zu nichts führen, außer … für Leid der Betroffenen.“
 

Er sprach eindeutig auf den Vorfall an meinem 18. an. Erleichtert sah ich ihm in die Augen. Nun war ich sicher, dass er sich seinen Ausrutscher von Damals verziehen hatte. Ich griff nach seiner Hand. Aber er fuhr sich mit ihr erneut durch die Haare. Dann ging er an uns vorbei, die Treppen runter. Verwirrt und etwas gekränkt sah ich ihm nach. Wenn der Kuss nicht gewesen währe, könnte ich über dieses Verhalten ja noch grübeln. Doch jetzt tat es einfach nur weh und ich wollte es so schnell wie möglich vergessen.
 

„Alles okay Lass mich das mal sehen…“
 

Kate nahm mein Handgelenk vorsichtig in die Hand und drehte es.
 

„Hat er… er etwa?“
 

Ich nickte etwas und errötete dabei etwas. Kate seufzte leise. Zusammen gingen wir dann ins Bad, wo ich mir den Arm sowie die Hand wusch. Während dessen erzählte sie mir etwas von dem Leben hier in Alaska. Dass sie immer dachte, durch den sexuellen Kontakt zu Männern habe sie den Durst zu Menschen überwunden. Eine gute Kontrolle. Doch das eben hatte sie eines Besseren belehrt.
 

„Jasper ist wahnsinnig gewachsen, seit er mit dir befreundet ist, Bella. Wir haben immer gehört, wie schwach er durch seinen alten Lebenswandel sei. Aber ich hab noch nie gesehen … wie ein Vampir Jemanden der geblutet hat, so nah war… aber die Kontrolle nicht verloren hat. So was kannten wir eigentlich nur von Carlisle.“

„Das ist schon mal passiert. Vor ein paar Monaten hatte ich mich geschnitten. Esme war aus der Küche gegangen, während Jasper sich darum gekümmert hat. Es war das Erste mal, dass ihm wirklich klar wurde, dass er mir niemals wehtun könnte.“
 

Kate nickt etwas nachdenklich.
 

„Er hat dich sehr gern. Das sieht man ihm an.“

„Hm. Wir sind sehr gut befreundet, ja.“

„Davon rede ich gar nicht, Bella. Diese Fürsorge dir gegenüber hat bei Weitem nichts mit Freundschaft zu tun. So was ist eher typisch bei …“
 

Die Badezimmertüre wurde plötzlich aufgerissen und Tanya erschien im Türrahmen. Hinter ihr Jasper. Er sah mich erst nicht an, dann jedoch lächelte er ein wenig. Aber erneut spürte ich eine Distanz zwischen uns. Wieso hatte er mich eigentlich geküsst, wenn er es offensichtlich plötzlich bereute.

Ich wollte nicht wissen, warum sie erneut einen ruhigen Moment stören musste und trocknete meine Arme ab, bevor ich an ihnen vorbei ging. Meine Schritte trugen mich weg von den drei Vampiren, runter ins Wohnzimmer. Wie zu erwarten dauerte es nicht lange, bis sich Jemand neben mich setzte.
 

„Das eben … es tut mir leid. Das war nicht … angemessen.“
 

Mein Innerstes zog sich zusammen, als ich hörte, wie sich Jasper für den wohl schönsten Moment in meinem Leben entschuldigte. Meine Kehle schnürte sich zu und alles was ich mir wünschte, war das dieses Scheiß Messer mich durchstochen hätte. Bevor er irgendwas von mir spüren konnte, verschloss ich mich ihm gänzlich und schenkte ihm das falscheste Lächeln, das ich je zeigen ließ.
 

„Ist schon okay. Es war sowieso nur eine reine Spontantat, nichts Besonderes.“
 

Sagte ich, ohne den Blick von ihm abzuwenden und stand dann auf um in die Küche zu gehen. Dabei entging mir, dass ihn meine Worte wohl genauso trafen, wie mich eben die seinen. Ich hörte die Haustüre knallen, als ich es schaffte um die Küchenzeile herum zu gehen und sank auf den Boden. Stumm ließ ich meine Tränen laufen. Zog meine Beine eng an meinen Oberkörper heran.
 

„Sh… Im Moment weiß er es einfach nicht besser.“
 

Kate hatte sich neben mich auf den kühlen Boden gesetzt. Ihre Arme um mich gelegt, um mich zu trösten. Was wusste er nicht besser? Mir das Herz zu brechen, indem er unseren Kuss zurück nahm. Verzweifelt schluchzte ich auf und drückte mich in ihre Arme. Ich hatte es nie bereut hier raus gefahren zu sein … jetzt schon. Jetzt wünschte ich mir, dass ich ihn niemals kennen gelernt hätte. Bisher hatte es nur Edward geschafft, mich so zu brechen. Als er damals abgehauen war mit der ganzen Familie. Und ich hatte mir geschworen, nie wieder so einem Schmerz zu erliegen. Aber gerade spürte ich es, wie man mir das Herz rausriss und zerquetschte. Ohne jede Warnung. Wieso musste Liebe wehtun? Wieso konnte sie nicht einmal … so sein, wie man es in diesen Gedichten las. Ich wusste wieso. Damit die Illusion blieb. Damit man nicht aufgab. Aber hier war ich. Und ich wollte aufgeben. Ich wollte diesen Schmerz nie mehr spüren, dennoch saß ich nun hier und weinte bis zur Erschöpfung. Eines war aber sicher … ich hatte die Liebe endgültig aufgegeben!
 

Mitten in der Nacht wurde ich wach, von meinen menschlichen Bedürfnissen. Eine kühle Hand hielt die meine. Doch wusste ich sofort, dass es nicht Jaspers war. Verschlafen setzte ich mich auf. Mein Kopf schmerzte vom langen Weinen.
 

„Hier nimm…“
 

Kate gab mir vorsichtig ein Glas und in die andere Hand eine Tablette. Dankend nahm ich Beides an mich. Die Tablette spülte ich mit dem Wasser nach, das im Glas war und gab es ihr leer zurück.
 

„Danke, Kate.“

„Gerne.“
 

Vorsichtig stand ich vom Bett auf, als mir noch etwas einfiel.
 

„Was den Vorfall mit Jasper betrifft – ich will nicht, dass der Rest der Familie was davon erfährt.“

„Versteh ich gut… ich werd es Tanya ausrichten!“
 

Ich nickte etwas und ging dann ins Badezimmer, um meinen Bedürfnissen nach zugehen. Danach wusch ich mein Gesicht, welches sich von den getrockneten Tränen eklig angefühlt hatte. Dann sah ich in den Spiegel und sah dieselben leeren, braunen Augen die ich schon damals im Spiegel gesehen hatte, nachdem mich Edward im Wald stehen hat lassen.
 

Als ich das Badezimmer verließ, war das Zimmer leer. Zumindest sah ich Kate nicht mehr am Bett sitzen. Der Vollmond erhellte das Zimmer auf eine magische Weise. Langsam tapste ich zum Fenster. Leichter Frost hatte sich an den Rändern des Fensters gebildet. Als ich meine Hand auf das Glas legte, spürte ich ein merkwürdiges Gefühl in mir. Eine Art … Dejavue. Aber wovon war mir nicht klar. Ich hob den Blick an den vollen Mond. Die Sterne um ihn herum waren so hell, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Magisch.

Vorsichtig setzte ich mich auf das Fensterbrett. Meine Stirn sank gegen das kalte Fenster, während ich weiter in den Himmel starrte. Ohne dass ich es merkte, verließen erneut Tränen meine Augenwinkel. Meine Finger verkrallten sich unmerklich in dem Stoff der Hose, die ich trug. Ich war so angetan von dem Mond und den Sternen, dass ich nichts mehr mitbekam.

Was ich aber am aller wenigsten sah, war dass mich Jasper vom Waldrand genau beobachtete. Und das Schlimmste war … dass es ihm genauso ging wie mir.
 

Fortsetzung Folgt …
 

Erstmal danke – für die wundervollen, lieben Kommentare von euch allen. Es freut mich wahnsinnig, wie sehr euch meine FF gefällt. Darum tut es mir noch viel mehr leid, dass dieses Kapitel so kurz geworden ist. Und am Anfang hatte ich wirklich gewollt, die Geschichte in zwei große Kapitel zu schreiben. Aber ich bin so weit, dass ich sagen muss, nur~ zwei Kapitel ist zu wenig. Ich schulde euch eine schöne Geschichte, die ausgebaut werden sollte. Dennoch hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat. Trotz des Taschentuchalarms. 

Sagt mir bitte was ihr von dem Kapitel haltet. Es würde mich freuen. Wenn unter den Lesern auch welche sind, die enttäuscht sind, dass Jasper und Bella diese wunderschöne Kusssache ruiniert haben. Will ich nur sagen. Die Beiden sind voller Selbstzweifel, Angst den besten Freund zu verlieren, den sie je hatten – dass das Ganze leider nicht so einfach ist mit einem Einzigen – Ich liebe dich.

Wir werden uns definitiv wieder lesen  - Versprochen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-06-20T20:49:07+00:00 20.06.2010 22:49
tolle story...freu mich wenn du weiter schreibst..


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