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That's what She said!

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Wenn es anders kommt ...

Titel: That’s what she said! – Kapitel 4

Fandom: Twilight – Bis(s) Reihe

Charakter: Jackson Rathbone x Bella Swan x Jasper Whitlock
 

Unser erstes Mal miteinander lag nun über eine Woche hinter uns. Aber es war dennoch eine prickelnde Zeit. Gemeinsam hatten wir beschlossen den Anderen erstmal nichts von unserer Beziehung zu sagen. Rose, sowie auch Carlisle warfen uns beide so ein merkwürdiges Grinsen zu, wann immer Jasper und ich zusammen waren. Aber irgendwie war es mir auch egal, ob sie es wussten oder nur spekulierten. Es war nur, dass wir Beide die erste Zeit einfach noch genießend wollten, ohne doofe Sprüche von Emmett. Und die würden definitiv kommen.
 

„Woran denkst du?“
 

Schnurrte mir Jasper leise ins Ohr, was mich schaudern ließ. Er wusste genau, was er tun musste, damit mir ein heißer Schauer über den Rücken lief. Die anderen waren gerade bei einer von Carlisle’s Krankenhausspendepartys, während wir daheim waren. Beziehungsweise gerade vom Kino heim kamen.
 

„Dreimal darfst du raten…“
 

Ich hob eine Augenbraue und lächelte verführerisch. Er grinste wissend, bevor er die Haustüre öffnete, nur um mich in der nächsten Sekunde an eine der Innenwände zu pressen. Leise vor Überraschung keuchte ich auf, drängte mich jedoch dabei an ihn heran. Jasper schob eine Hand meinen Körper hinab, wobei er mich am Oberschenkel hochzog, damit ich die Beine um seine Hüften schlang. Leidenschaftlich küsste ich ihn. Es fühlte sich so wundervoll an. Jede Sekunde die wir zusammen verbrachten war es wert. Egal ob wir uns dabei nur ansahen, küssten oder… mehr taten. Atemlos musste ich den Kuss lösen, spürte dafür seine Lippen meinen Hals hinab gleiten. Als ich mein Becken leicht gegen seines presste, knurrte er erregt auf, was mich selbst zum stöhnen brachte.
 

Plötzlich jedoch ging das Licht an und ich schrie erschrocken auf. Jasper starrte hingegen nur wie ein Reh im Scheinwerferlicht gegen die Wand hinter mir. Er musste Carlisle gar nicht gehört haben. Das waren unsere Gefühle, die uns im Moment so blind machten.
 

„Ähm … entschuldigt. Ich … ähm … ich hab nur was vergessen…“
 

Carlisle schien genauso erschrocken wie wir. Nur, dass er uns sicher gehört hatte. Er senkte leicht den Kopf, fuhr sich etwas durch die blonden Haare. Da fiel mir erst auf, wie wahnsinnig gut Carlisle aussah. In dem schwarzen Anzug, der Krawatte. Er sah zwar immer sehr schick aus, nur heute irgendwie … heiß. Jasper knurrte erneut, diesmal jedoch war es bestimmt nicht aus Lust. Zumindest nicht wegen seiner. Verlegen errötete ich. Langsam stellte er mich zurück auf meine Beine. Die Stimmung um uns herum war voll peinlicher Stille getränkt.
 

„Seid ihr …“

„Ja.“

„Schön!“
 

Er lächelte uns an und ich wusste, dass er es ernst meinte. Die unangenehme Stille um uns herum löste sich auf, als er zu uns trat um uns zu umarmen. Es fühlte sich gut an. Lächelnd griff ich nach Jaspers Hand. Zwar wollte ich es nicht so … dass er es raus fand, aber vielleicht war es einfach besser, dass er es jetzt wusste.
 

„Hm. Habt ihr nicht doch Lust mit zu kommen? Wir können zusammen fahren.“

„Ich … glaub nicht, dass ich die richtigen Klamotten dafür habe.“

„Ach was… ihr könnt euch umziehen gehen. Ich warte im Auto auf euch.“
 

Unsicher sah ich zu Jasper. Er blickte Carlisle einen Moment an, bevor er nickte. Er nahm mich hoch, wodurch ich im nächsten Moment in Jaspers Zimmer stand. Verwirrt sah ich mich um, dann blickte ich zu ihm.
 

„Jasper … hier hab ich doch aber gar keine Klamotten.“

„Eigentlich schon. Ich hab darüber nachgedacht, wie wir es unserer Familie sagen. Dabei wollte ich es eigentlich bei einer kleinen Feier offiziell machen, daher hab ich was für dich gekauft … na ja … nichts Besonderes.“
 

Jasper sah so unsicher und schüchtern aus. Das war so süß. Kurz sah er mich noch an, bevor er zum Kleiderschrank ging, zwei Kartons raus holte. Als währen sie besonders, setzte er sie auf dem Bett ab und sah dann zu mir. Zögernd ging ich zu ihnen und hob den Deckel des größeren an. Darin war ein wunderschönes, schwarzes Kleid. Es hatte einen V-Ausschnitt der aber mit den Trägern befestigt war, die man im Nacken zuband. Der Rücken war frei. Es ging mir ungefair bis Mitte der Oberschenkel.
 

„Oh Jasper es ist … wundervoll.“
 

Ich lächelte ihn glücklich an. Das war echt süß. Nur schade, dass sein Plan nicht aufging. Würden sie es eben jetzt in der Öffentlichkeit erfahren. Der nächste Karton beinhaltete passende, schwarze Highheels. Es waren fast die Selben, wie ich bei dem Konzert getragen hatte. Nur aus Wildleder. Jasper schlang einen Arm um meine Mitte, bevor er mich zärtlich im Nacken küsste.
 

„Na komm… ziehen wir uns um, bevor er doch noch ohne uns fährt.“
 

Immer noch von diesen beiden Sachen überwältigt, zog ich mir den Rock und das Top aus. Schlüpfte in das Kleid, welches er mir im Nacken sanft zuband. Dann schob er mich aufs Bett, um mir die Schuhe anzuziehen. Erst da fiel mir auf, dass er bereits ein weißes Hemd trug, das ordentlich in eine schwarze Sakkohose gesteckt war. Am liebsten würde ich es ihm gleich wieder ausziehen. Dachte ich und erntete prompt ein freches Grinsen von Jasper. Als er fertig war, löste er die Haarnadeln aus meiner Hochsteckfrisur.
 

„Perfekt. Ich könnte mir keine schönere Begleiterin wünschen…“
 

Wisperte er zärtlich, bevor er mich liebevoll küsste. Dann löste er sich wieder von mir. Griff nach der schwarzen Krawatte und dem passenden Sakko. Langsam stand ich auf, hakte mich bei ihm unter. Zusammen verließen wir das Haus. Es hatte sich nie schöner angefühlt. Es war vielleicht wirklich an der Zeit den Spaß hinter sich zu lassen und in eine ernsthaftere Beziehung zu schlüpfen. Carlisle lächelte begeistert, als wir Beide in seinen Mercedes hinten einstiegen. Nun erklärte es sich mir auch, wie wir seinen Wagen nicht bemerkt hatten. Er war geradezu versteckt hinter Esme’s Rosenbüschen. Ich ließ mir gefühlsmäßig nichts anmerken, warf Carlisle aber einen wissenden Blick durch den Rückspiegel zu. Wenn er könnte, würde ich schwören, er würde rot werden. Stattdessen fuhr er los. Leicht lächelte ich und lehnte mich an Jasper, der seinen Arm um meine Schultern legte.
 

Es dauerte ein Weilchen bis wir angekommen waren. Das gab Jasper Zeit, sich die Krawatte anzulegen, sowie sein Sakko anzuziehen. Ich fuhr mir des Öfteren durch die Haare, weil ich mir nicht sicher war, ob es angemessen genug war. Make-up hatte ich fürs Kino auch nur Eyeliner, sowie Wimperntusche aufgelegt und Erdbeergloss, den Jasper so gerne auf meinen Lippen schmeckte. Plötzlich hielt er meine Hand fest. Zärtlich lächelte er.
 

„Hör endlich auf… du siehst bezaubernd aus, also lass die Zweifel.“
 

Er hauchte einen Kuss auf meine Lippen. Genau in dem Moment parkte Carlisle ein. Kurz darauf stiegen die Zwei aus. Da ich direkt hinter Carlisle saß, war auch er es, der mir die Autotüre öffnete. Ich lächelte ihn an und strich über seinen Arm.
 

„Danke.“
 

Sagte ich leise, bevor ich zu Jasper ging. Der dachte wahrscheinlich, dass es nur fürs Türeaufhalten war, doch Carlisle wusste, dass es etwas anderes war. Ich griff nach Jaspers Hand. Sanft schob er seine Finger zwischen meine. Zusammen betraten wir dann das große Gebäude. Ruhige Gitarrenklänge drangen durch die breiten Flügeltüren zu uns durch. Dann erklang eine Stimme, die ich wohl unter Tausenden wieder erkennen würde. Jasper und ich sahen wohl beide in dem Moment zu der kleineren improvisierten Bühne am anderen Ende des großen Saals. Hart schluckte ich, während ich spürte, dass sich Jasper neben mir verkrampfte. Wer hätte gedacht, dass ich ihn je so schnell und dann auch noch hier wieder sehen würde. Also wenn das kein eindeutiger Test für unsere frische Beziehung war, dann wusste ich es nicht.
 

In dem Moment, wo Jacksons Blick den meinen traf – zumindest kam es mir so vor – ließ Jasper meine Hand los und schlang den Arm um meine Hüfte. Bestimmt, aber immer noch sanft drückte er mich an seine Seite. Unsicher erwiderte ich Jacksons Blick, der sich sofort wieder abwandte. Carlisle beobachtete das Geschehen skeptisch.
 

„Der sieht dir aber wirklich sehr ähnlich.“
 

Sagte er perplex neben uns, bevor wir drei dann zu Esme und dem Rest der Familie gingen. Carlisle ging dabei etwas schneller, was mir die Zeit gab, Jasper in die Rippen zu stoßen.
 

„Wieso hast du das getan?“

„Weil ich es nicht mochte, wie er dich mit seinen Blick ausgezogen hat.“
 

Ich schnaufte und schlug ihm auf die Hand, damit er los ließ und verschränkte die Arme vor der Brust. Er wusste, dass ich diese Art nicht mochte. Aber vielleicht waren Vampire einfach Besitzergreifender was ihre Lebenspartner anging.
 

„Ich hol mir jetzt was zu trinken und du bist dann lieber wieder der Jasper den ich liebe, ansonsten kannst du heute Nacht vor dem Fenster verbringen!“
 

Sagte ich leise, bevor ich mich umdrehte, dabei zur Bar ging. Da bestellte ich mir ein Glas Weißwein. Es war nicht so, dass ich wirklich sauer auf Jasper war. Aber… ich wollte Jackson eben nur nicht verletzen. Sanft strich mir jemand über den Rücken. Diese warmen, zärtlichen Hände… Langsam drehte ich mich um und lächelte ihn an.
 

„Hey.“

„Hi Bella.“
 

Etwas drängte mich einfach dazu, ihn zu umarmen. Also tat ich es auch. Zärtlich schlang er die Arme um meine Mitte, als er mich an sich drückte. Kurz darauf lösten wir uns wieder. Er war so lieb. Dabei fiel mir auf, dass er ja gar nicht mehr auf der Bühne stand. Die Musik wurde jedoch noch gespielt.
 

„Jerad… er ist übrigens der Mann von Dr. Stevens. Deswegen spielen wir auch hier.“
 

Erklärte er, was natürlich einiges klar machte. Tief blickte er mir in die Augen, dann wandte er sich an den Barmann, bestellte sich dabei einen Whiskey. Dann drehte er sich wieder zu mir, lächelte zärtlich.
 

„Du siehst wunderschön aus.“

„Danke…“
 

Erneut war es still zwischen uns. Nicht unbedingt unangenehm, aber irgendwie traurig. Stumm tranken wir von unseren Gläsern, bis er seines absetzte und hinter mich deutete. Perplex blickte ich zurück, wo ich Jasper nähe der Lautsprecherboxen sah. Er starrte zu uns rüber, zwischen Eifersucht, Sorge, sogar Angst konnte ich in seinen Augen sehen. Mir war auch klar wieso. Er war zwar unsterblich, dafür konnte mit Jackson aber so vieles als Mann geben, dass nur ein Mensch konnte. Zudem er Jasper verflucht ähnlich sah.
 

„Ihr … seid also jetzt zusammen, hm?“

„Ähm … ja.“

„Freut mich. Ich hoffe nur, er macht dich glücklich, ja?“
 

Wahrscheinlich sprach er dabei insgeheim den Moment unseres Auftauchens an. Wobei ich mich von Jasper entfernt hatte. Nun schämte ich mich für diesen Auftritt. Aber ich wollte wirklich nicht Jacksons Gutmütigkeit so verletzen. Immerhin war er es doch, der zurückgetreten war, damit Jasper und ich eine Chance erhielten. Ohne ihn hätte ich doch auch nie mit dem Gedanken gespielt, dass mich Jasper lieben könnte.
 

„Sehr glücklich.“

„Gut. Na ja … ich muss wieder, aber … vielleicht solltest du es ihm verzeihen. Ich glaube nicht, dass ich bei so einer Schönheit anders reagiert hätte.“
 

Jackson zwinkerte mir zu, bevor er sich dann endgültig abwandte um zurück zur Bühne zu gehen. Einen Augenblick lang sah ich ihm noch nach. Dann sah ich zu der Stelle wo Jasper gestanden hatte. Aber da war er nicht mehr. Seufzend drehte ich mich um, erschrak dann aber als er vor mir stand. Schuldbewusst blickte er mich an, was mir nur noch mehr wehtat.
 

„Entschuldigung.“
 

Sagten wir beinahe synchron. Leicht errötete ich dadurch und senkte den Blick kurz. Unsicher schüttelte ich den Kopf, bevor ich den Mund öffnete um was zu sagen. Doch Jasper ließ mich nicht mal anfangen zu sprechen. Zärtlich legte er mir eine Hand auf die Wange, wo er mich dort sanft streichelte.
 

„Ich liebe dich Bella. Und ich weiß … was du für mich fühlst, weil ich es spüren kann. Aber er währe wirklich … perfekt für dich. Er ist eine bessere Version von mir, als Mensch.“

„Nein Jasper! Sag doch so was nicht. Es gibt von dir keine ‚bessere Version’, weil du schon alles bist was ich will. Mehr würde ich auch nie wollen, weil … du es einfach schon immer warst. Ich habe es einfach zuvor nicht bemerkt.“
 

Wir blickten uns tief in die Augen. Nach einigen Sekunden begann er dann zu lächeln. Seine Hand die zuvor auf meiner Wange gelegen hatte, lag nun auf meiner Hüfte. Von dort zog er mich sanft an sich heran. Sein Körper fühlte sich einfach richtig an mir an. Daran würde es auch nie irgendwelche Zweifel geben. Ich wusste es einfach. So sicher war ich mir damals nicht mit Edward gewesen. Aber mit Jasper war einfach alles klar. Ich griff nach meinem Weinglas, bevor wir dann gemeinsam zu unserer Familie zurückgingen. Rose und Esme grinsten uns bereits erfreut an. Carlisle lächelte einfach nur still, während Emmett zwischen uns hin und her sah. Man konnte die Räder in seinem Kopf geradezu sich drehen hören.
 

„Ihr … seid also endlich zusammen? Hat ja lange gedauert.“
 

Frech grinste Emmett. Dann schlug er Jasper auf den Oberarm und umarmte mich kurz darauf zärtlich. Der Abend verging an sich ziemlich ruhig. Jackson spielte für Jasper und mich ein romantisches Lied, woraufhin wir natürlich tanzten. Ich fand die Geste wirklich süß. Carlisle hatte ein Angebot als Chefarzt erhalten. Allerdings nicht hier, sondern in einer Spezialklinik in Alaska. Was mich nicht ganz wunderte, denn bald würden sie eh umziehen müssen. Carlisle jedoch war sich noch nicht sicher. Wahrscheinlich würde die Familie darüber abstimmen, ob sie wieder nach Alaska ziehen wollten. Soweit ich wusste, war das erst 20 Jahre her, dass sie dort gelebt hatten. Das war knapp. Sicher könnte man sie immer noch erkennen.
 

Als wir mitten in der Nacht wieder daheim ankamen, war ich hundemüde. Jasper hob mich behutsam auf seine Arme, um mich ins Haus zu tragen. Allerdings begann ab diesem Moment alles aus den Fugen zu geraten.
 

„Was will Sie~ hier?!“
 

Verwirrt öffnete ich meine Augen. Als ich meinen Kopf etwas drehte, erkannte ich etwas Gelbliches aus den Augenwinkeln heraus. Sofort war ich hellwach. Vorsichtig ließ mich Jasper von seinen Armen herab und schob mich sanft zu Carlisle. Er knurrte leise und animalisch. Diesmal hatte es auch definitiv nichts mit sexueller Erregung zu tun. Es dauerte auch nicht lange, da wurde die Vordertüre aufgemacht und für einen Moment dachte ich wirklich, dass die Vergangenheit uns eingeholt hatte.
 

„Ich hatte eigentlich mit einer freundlicheren Begrüßung gerechnet. Besonders, nachdem du es mit meiner besten Freundin treibst und Ex-Verlobten deines Bruders.“

„Und ich hätte angenommen, dass du etwas vorsichtiger in deinen Anschuldigungen währst, bevor du deinen Kopf verlierst! Oder hast du das nicht gesehen?“
 

Erschrocken blickte ich zwischen dem ehemaligen, so perfekt scheinenden Pärchen hin und her. Doch als Jasper ihr drohte, zuckte Alice etwas zurück. Verwirrt beobachtete ich sie. Irgendwas stimmte doch nicht. Carlisle, der bisher an meiner Seite gestanden hatte, ging langsam vor, so dass er in der Mitte zwischen Alice und der Familie stand.
 

„Alice, ich möchte nicht anmaßend klingen … aber was zum Teufel lässt dich glauben, dass du hier so einfach auftauchen kannst, als währe nie etwas geschehen.“
 

Wir alle hatten nicht damit gerechnet, dass Carlisle plötzlich so laut werden würde. Seine Augen waren dunkler – er schien wirklich … sauer. Zumindest erschien er mir nicht glücklich darüber, dass Alice nach allem aufgetaucht war. Ich meine … Jasper war wegen ihr am Ende gewesen. Der Mann, der er vor ihrer Aktion war, der war mit einem Mal gebrochen gewesen. Und das nur wegen ihr! Ich wusste nicht was es plötzlich war, aber ich war so wütend auf sie, dass ich mich nicht beherrschen konnte. Und bevor sie Carlisle auch nur antworten konnte, ging ich ein paar Schritte auf sie zu. Jasper jedoch hielt mich am Handgelenk fest, damit ich keine Dummheiten anstellen würde.
 

„Du kleines Miststück. Hast du eigentlich einen Moment daran gedacht, was du ihm damit antun wirst? Wenn du gehst? Hast du uns nicht immer in den Ohren gelegen, dass du alles siehst. Man sollte nicht gegen dich wetten? Wenn das alles gestimmt hat und du auch nur einen Teil, von dem gesehen hast, was du Jasper angetan hast …“

„Was beschwerst du dich so, Isabella. Du hast ihn doch. Ich frage mich nur, wer als nächstes dran ist… Carlisle… Emmett?“

„Du bist so widerlich.“
 

Hasserfüllt sah ich sie an. Doch sie stand nur da, als würde sie das Ganze nicht kümmern. Die Stille die herrschte, war geprägt von Wut und Verwirrung. Was wollte sie hier? Bestimmt wollte sie nicht um Verzeihung bitten, nicht wenn sie sich so verhielt. Aber auch sonst schien sie anders. Auf alles, was wir sagten, schien sie nicht gefasst zu sein, auch wenn sie nach Außen hin eine kühle, arrogante Mine aufgelegt hatte. So sah man doch die ein oder andere Bewegung ihrer Augen. Erneut dauerte es etwas, bis wieder gesprochen wurde.
 

„Eigentlich … bin ich ja auch nur wieder gekommen, um euch einen kleinen Vorsprung zu geben, auf das was euch bevorsteht, aber jetzt … weiß ich nicht, ob ich das noch möchte.“

„Alice hör mit der kryptischen Scheiße auf und spuck aus, weswegen du uns hier nervst.“
 

Mit einem Mal stand Alice direkt vor Jasper, der mich immer noch sanft festhielt. Sie sah tief in seine Augen und lächelte ihn an wie früher. Ich verengte meine Augen. Was fiel diesem kleinen Miststück eigentlich ein?! Wieso tat sie das? Was hatte sie so verändert… oder war sie schon immer so gewesen? Hatte es nur nicht zeigt? Fragen über Fragen, doch im Moment, war alles egal, denn da wollte ich wirklich nur eines… Jasper passte nicht auf, daher konnte ich meine Hand aus seiner lösen und schlug Alice mit der flachen Hand ins Gesicht. Meine Hand brannte zwar, aber es war mir so verflucht egal. Jasper packte mich bestimmt um die Hüfte und zog mich von ihr weg, bevor sie auf mich losgehen konnte. Die anderen stellten sich ebenfalls sofort zwischen uns. Dann erfüllte erneut ein Geräusch die stille Nacht.
 

„Das war dafür, dass du Jasper so wehgetan hast, du dreckiges Miststück!“
 

Fauchte Rose Alice an, die am Boden lag. Ich sah Rose in die Augen und war ihr nie dankbarer. Meine Ohrfeige hatte sie wahrscheinlich nicht mal gekitzelt. Carlisle griff nach meiner Hand und seufzte.
 

„Die ist definitiv gebrochen, Bella. Das muss ich mir näher ansehen.“

„Nein … das ist… ich will erst wissen, wieso sie hier ist.“
 

Carlisle blickte mir einen Moment noch durch dringlich an, bevor er dann nickte. Doch behielt er meine Hand zwischen seinen, damit sie gekühlt war. Alice hatte sich inzwischen wieder aufgerafft. Ihre Augen waren schwarz vor Wut und sie hatte absolut keine Ähnlichkeit mehr mit der Alice, die ich einst so geliebt hatte. Die jeder von uns … mal lieb hatte. Das machte mich so traurig. Jasper spürte das und legte seine Arme enger um mich. Sanft hauchte er einen Kuss auf meinen Kopf. Dann blickten wir langsam wieder zu der Frau, die einst Alice gewesen war.
 

„Ihr seid ziemlich undankbar, für das … was ich euch jetzt sagen werde.“

„Undank …“

„Die Volturi sind ziemlich angepisst, dass Bella’s Herz noch schlägt. Ich würde das an eurer Stelle sobald wie möglich ändern. Am besten sogar … noch bevor Maria hier aufkreuzt. Bella währe die Erste, die tot am Boden liegen würde. Aber da ihr mich nicht hier haben wollt, werde ich jetzt gehen.“
 

Sie ging fast schon gemütlich zu ihrem Porsche. Maria…? Maria … Das war das Einzige, was mir noch im Kopf schwebte. Meine Hand schmerzte nicht mehr, auch spürte ich Jaspers Arme nicht mehr um mir, sondern nur noch diesen Namen. Maria. Die Frau, die Jasper zu dem gemacht hatte, was er nun war. Die seine schlimmsten Albträume erfüllte. Die Frau, die ihn benutzt hat.
 

„Bella…“
 

Verwirrt sah ich in Jaspers Augen. Er kniete vor mir, da ich wohl auf die Knie gesunken war. Perplex schob ich ihn von mir und ging zu dem Wagen, der gerade angemacht wurde. Alice wollte gerade losfahren, doch riss ich ihre Türe auf.
 

„Wieso Alice? Warum kommst du hier her, um uns zu warnen, wenn wir dir doch eh egal sind? Weshalb kommt Maria, da stimmt doch einiges nicht. Und wo … ist Edward?“
 

Alice blickte mich aus ihren Augen an, die inzwischen etwas heller geworden waren. Ein wenig war ich doch erleichtert zu sehen, dass sie immer noch eine bräunliche Farbe hatten. Also war da wenigstens irgendwo noch eine Alice drinnen.
 

„Du willst wissen wieso? Weil ich durch diese Familie das bin, was ich heute bin. Und selbst wenn ihr mich für das hasst, was ich euch allen angetan habe … durch mich seid ihr doch erst zusammen gekommen. Denkst du, es war schön für mich dauernd Visionen von euch zu haben, während ich noch mit Jasper zusammen war? Deswegen bin ich gegangen. Weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Also wenn das jemand von euch egoistisch findet … gut. Aber durch mich habt ihr erst zusammen gefunden. Und was Maria angeht… sowie Edward …“
 

Alice machte eine Pause, die mir nicht gefiel. Jasper war wieder bei mir. Er stand ganz still neben mir und seine blonden Strähnen fielen in seine Stirn. Im Moment hatte ich keine Ahnung, wer von uns Beiden wohl das schlechtere Gewissen hatte. Ausdruckslos sah sie Jasper an, bevor ihr Blick wieder meinen fand.
 

„Wegen ihm … wird sie kommen. Edward hat vor vier Monaten meine Gedanken gelesen über euch. Er war außer sich und wollte sofort hier her. Doch hab ich ihm versichert, dass das nie etwas ändern würde. Also sind wir rumgereist … dann war er verschwunden für drei Tage. Als ich ihn fand, waren seine Augen rot und Maria war an seiner Seite. Edward will dich wieder haben, Bella. Und Jasper weiß, weshalb Maria herkommen wird. Sie braucht ihn. Dringender als je zuvor. Allerdings ist die Vision alt. Ich sehe seit einiger Zeit nichts mehr, was euch betrifft. Es ist alles schwarz und nein~ es hat nichts mit den Wölfen zutun. Aber dennoch rate ich euch … sie einzubinden.“
 

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Jetzt tat es mir leid, dass wir so wütend auf sie waren. Denn im Grunde genommen … war sie nur verzweifelt gewesen. Aber dennoch war sie nicht mehr die Alte. Die Einsamkeit musste sie wohl geprägt haben. Auf einer Seite, würde ich ihr gerne versichern, dass alles besser gewesen währe, wenn sie nicht gegangen währe. Allerdings … währen Jasper und ich dann vielleicht nie zusammen gekommen. Und den Gedanken ertrug ich nicht.
 

„Wie viel Zeit wird uns ungefair bleiben?“

„Ich bin mir nicht sicher… aber ich würde keinen Tag mehr mit der Verwandlung warten. Das Letzte was ihr braucht sind die Volturi. Es währen dann nämlich sie, die Bella verwandeln würden. Und glaubt mir … diese Bella würden wir nicht unsterblich wollen. Ihr müsst ihre Gabe trainieren. Sie wird sehr nützlich sein, wenn ihr alle leben wollt. Mehr kann … ich euch nicht beantworten.“
 

Ich senkte meinen Blick. Heute also … Hätte ich gewusst, dass heute der letzte Tag meines menschlichen Daseins währe … dann hätte ich das mehr ausgenutzt. Jasper bekam natürlich meine Gefühle mit. Sanft strich er mir über den Rücken, bevor er mich an der Hüfte an sich heranzog.
 

„Alice… wir könnten dich brauchen.“

„Nein könnt ihr nicht. Ich sehe nichts mehr und außerdem … war es das letzte Mal, dass ihr von mir gehört habt. Ich will ein neues Leben beginnen und das rate ich euch auch. Die Vergangenheit wird Keinem mehr etwas bringen. Blickt nach vorne. Und nicht mehr zurück … versucht bitte trotzdem zu überleben.“
 

Sanft blickte sie in meine Augen, bevor sie an mir vorbei griff und die Autotüre wieder schloss. Sofort rauschte sie davon, als währe das alles nicht passiert. Ich wusste nicht, ob das jetzt wirklich geschehen war oder alles nur Einbildung. Wie sehr ich mir doch wünschte, es sei nur Einbildung gewesen. Gerade war doch alles so perfekt gewesen. Und mit einem Mal … war alles zerstört.
 

„Bella wir können auch woanders hingehen, wo sie uns nicht finden.“

„Nein. Nein! Ich werde nicht … mein Leben lang flüchten und ihr auch nicht. Außerdem würden die Volturi uns überall finden. Nein … wir … werden das tun.“
 

Ich sah Jasper in seine Augen. Doch wusste ich, dass er meine Zweifel spüren konnte. Ebenso wie meine Angst, die Sorgen. Langsam drehte ich mich von ihm weg und ging dann ins Haus. Ich brauchte jetzt einfach einen Moment für mich alleine. Was sollte ich Charlie sagen. Charlie … er musste hier weg. Aber wie? Denn ich würde es bestimmt nicht riskieren, dass Edward ein Mittel gegen mich in der Hand hatte. Das Nächste was mir einfiel, war Jake. Jake… ich hatte mich so lange nicht mehr bei ihm gemeldet. Ob er mich überhaupt noch als Freundin sah? Zögernd wählte ich die Nummer, die ich seit zwei Jahren immer im Hinterkopf hatte. Mich jedoch nie getraut hatte anzurufen. Es dauerte eine Weile bis Jemand abnahm.
 

„Hm ja… wer stört…“
 

Jakes verschlafene Stimme am anderen Ende der Leitung ließ vergangenes wach werden. Ich bemerkte wie jemand ins Zimmer kam und sah Carlisle. Er lächelte unsicher und deutete mir an, mich aufs Bett zu setzen.
 

„Jake ich bin’s … Bella. Ich weiß es ist … sehr lange her, dass ich mich gemeldet habe, aber … ich brauche dich. Ich brauche deine Hilfe. Es ist dringend.“

„Bella? Ich … weiß nicht was ich sagen soll…“

„Denk darüber nach, wenn du zu den Cullens gehst. Bitte Jake …“

„Ich bin auf dem Weg.“
 

Danach war die Leitung tot. Sprachlos sank ich auf das Bett neben Carlisle. Dann begann er vorsichtig meine Hand einzubinden. Uns war es beiden klar, dass es nun wo ich heute verwandelt worden würde, eh nichts bringen würde, wenn wir die Hand röntgen würden.
 

„Bist du dir sicher, dass du das tun willst, Bella? Es könnte einen Ausweg aus dem Ganzen geben.“

„Ich bin mir sicher, Carlisle. Nicht nur weil ich Jasper unsterblich liebe. Sondern auch weil ich es nicht mehr ertrage euch meine Kämpfe austragen zu lassen. Zumal Alice Recht hat. Irgendwann werdet auch ihr mich nicht mehr beschützen können.“
 

Er wollte noch etwas sagen, doch Jasper kam ins Zimmer. Er sah ziemlich fertig aus und das für einen Vampir. Mein Herz wurde schwer bei diesem Anblick. Eigentlich hatten wir nach Victorias Tod wirklich alle geglaubt, sowie gehofft nie mehr kämpfen zu müssen. Nie mehr dieses schreckliche Gefühl von Angst zu spüren. Angst jeder Zeit ein geliebtes Mitglied der Familie zu verlieren. Aber nun war es schlimmer. Denn Edward tat das Schrecklichste, was er als ehemaliges Familienmitglied nur hätte tun können. Er ging zu Maria um Jasper wegzuholen, weil er anscheinend glaubte, mich so wieder zu bekommen. Das machte mich krank.
 

„Bella … Jacob ist da.“
 

Leicht nickte ich und zog mir noch schnell die Highheels aus, bevor ich mit ihm barfuß runter ging. Als ich Jake sah – total unverändert sah er aus – brach es mir beinahe das Herz. Wie konnte ich mich in all der Zeit nicht bei ihm melden und dann tat ich es … da kam er sofort. Tränen schossen mir in die Augen, als ich zu ihm ging. Er kam mir entgegen. Innig umarmten wir uns, wobei er mir sanft über den Rücken streichelte. Ich war inzwischen so auf die Kälte von meiner Familie und Jasper gewöhnt, dass sich seine heiße Körpertemperatur schon fast kochend anfühlte.
 

„Mensch hab ich dich vermisst Kleine.“

„Ich dich auch…“
 

Lange hielten wir uns, bis er sich dann langsam von mir löste. Sanft sah er auf mich hinab, bevor sein Blick zu dem Rest meiner Familie überging.
 

„Ich schätze mal du brauchst meine Hilfe in Verbindung mit deiner … Familie?“
 

Zögernd sprach er das Wort ‚Familie’ aus. Er hatte nach dem Kampf gegen Victoria eingesehen, wie sehr ich sie liebte. Auch wenn Charlie, sowie Renee meine wahren Eltern waren, mich also kein Blut an den Cullens band, so waren sie für mich dennoch eine Familie. Jasper stellte sich neben mich und legte eine Hand um meine Hüfte. Im Gegensatz zu Edward, schien er nicht viel gegen Jake zu haben. Aber das hatte ich damals beim Training schon bemerkt. Sie waren zwar natürliche Feinde, aber dennoch schien Jasper einfach zu akzeptieren – anders wie Edward – dass Jake mein bester Freund war. Auch wenn ich mich in den letzten Monaten so scheiße verhalten hatte, dem Gestaltwandler gegenüber.
 

„Setzen wir uns erstmal Jacob.“
 

Er hob überrascht seine Augenbraue, als Jasper ihn so höflich ansprach. Dann tat er aber, wie er es gebeten wurde. Zusammen setzten wir uns dann alle an den großen Küchentisch, an dem wir bisher alle wichtigen Entscheidungen treffen mussten. Ich saß Jake gegenüber, neben mir Carlisle und Jasper. Erwartungsvoll blickte mich Jake an.
 

„Erstmal … möchte ich mich bei dir entschuldigen, mich nicht mehr gemeldet zu haben. Die Beziehung mit Edward ist immer merkwürdiger geworden und … ich weiß, das ist im Grunde genommen kein Grund, aber … jedenfalls dachte ich es währe einfach fairer für dich, wenn ich mich nicht mehr melde.“

„Okay, das erklärt, warum du dich nicht gemeldet hast, weshalb ich dir bereits verziehen hatte. Aber nicht, weshalb du dich gerade heute Nacht gemeldet hast.“
 

Ich senkte meinen Blick etwas, um ihn zu Jasper schweifen zu lassen. Er bemerkte sofort, dass ich mich nicht traute es zu sagen. Sanft griff er nach meiner Hand, umschloss sie, bevor er sich dann an Jake wandte. Der bemerkte sofort, dass mehr zwischen mir und Jasper war. Doch erwähnte er es noch nicht.
 

„Du kennst doch noch Alice?“

„Ja, der kleine Giftzwerg. Wo steckt die eigentlich?“
 

Emmett lachte leise, wofür er einen kecken Blick von Jake erntete. Die Beiden hatten sich schon damals sehr gut verstanden. Auch wenn das Ganze nur auf Verrücktheiten und dummen Scherzen basierte. Jasper antwortete Jake diesmal.
 

„Alice hat die Familie verlassen. Damals mit Edward, als Bella die Verlobung gelöst und die Beziehung beendet hat. Alice hatte gewisse … Visionen von mir und Bella weswegen sie dann ging. Jedenfalls haben wir heute von ihr erfahren, dass Edward vor einiger Zeit eine bestimmte Vision mitbekommen hat. Da er Bella immer noch liebt und annimmt sie zurück zu bekommen, indem er …“
 

Jasper blickte mich kurz an, wobei er meine Hand bestimmt drückte.
 

„ … indem er mich aus dem Weg schafft, ist er zu meiner Erschafferin gegangen. Maria. Zudem ist er nicht mehr der Selbe. Er trinkt Menschenblut und ist gefährlich.“
 

Ich sah Jake besorgt an, als er begann zu zittern. Ein leises Knurren entkam ihm. Nur durch Jaspers Gabe begann er sich wieder zu beruhigen. Auch mir half die Ruhe, die mein Freund in den Raum, aber größten Teils an Jake sandte. Langsam entspannten sich seine Hände, die er in Fäuste geballt hatte und schüttelte den Kopf.
 

„Dieser widerliche … ich wusste er würde dir erneut wehtun, Bella. Aber das lasse ich nicht zu.“
 

Nach einer kurzen Pause blickte er zu Jasper.
 

„Gefährlich, hm? Er wird gewiss nicht stärker sein, als die Neugeborenen, die wir einst getötet haben. Und es wird mir ein Vergnügen sein ihn zu töten!“
 

Nun war ich es die erzitterte. Die Kälte in Jakes Worten war mehr, als ich selbst ertragen konnte. Einst liebte ich Edward und natürlich tat ich es nicht mehr. Aber … dennoch machte es mich traurig, dass es soweit je kommen musste~. Jasper küsste mich sanft auf die Schläfe. Wir waren gerade mal bei der Hälfte angelangt. Das schien auch Jacob zu spüren und er richtete erneut das Wort an Jasper.
 

„Das war noch nicht alles, oder?“
 

Doch anstelle Jasper, antwortete ich ihm. Wobei ich hoffte, dass er es gelassener annahm, wie damals. Sanft und etwas ängstlich – aufgrund seiner Reaktion – blickte ich ihm in die Augen.
 

„Ich … ich werde …“

„Nein!“

„Jake… bitte.“
 

Er war von dem Stuhl aufgesprungen und sah mich wehmütig an. Wie vor zwei Jahren bereits brach mein Herz für ihn. Ich stand ebenfalls auf und ging um den Tisch herum. Ein Teil von mir dachte schon ein warnendes ‚Bella’ zu hören. Doch diesmal war kein überbeschützender Edward da. Die anderen vertrauten auf meine eigenen Instinkte und ich wusste – wie sie auch – dass mir Jake nie etwas tun würde.
 

„Entweder so … oder meinen Tod! Jake bitte.“
 

Sanft legte ich eine Hand auf seine Wange. Blickte ihm flehend in die Augen. Meine Augen waren wässrig und ich sah, dass auch er nahe den Tränen war. Er wollte mich nicht als seinen Feind sehen. Ebenso wenig wie ich ihn.
 

„Dieses Mal ist es anders. Hierbei gibt es keine andere Wahl. Ich will und werde es nicht zulassen, dass andere für mich kämpfen. Und ich beginne gerade erst zu leben. Ich habe endlich das Gefühl alles richtig zu machen. Und auch wenn sich das alles wieder in eine andere Richtung dreht … Ich hab die Schnauze voll davon zu laufen. Also gönn mir das Jake. Mir … uns fällt das Ganze nicht so einfach wie du selbst es dir vorstellst. Wir dachten alle … ich hoffte mehr Zeit zu haben. Aber es gibt Dinge in dieser Welt … die sogar gefährlicher sind, als die Sache mit Maria. Das könnte uns allen den Tod kosten. Also bitte … bitte!“
 

Jake hatte seinen Kopf gesenkt und schüttelte diesen immer wieder. Seine Zähne knirschten, als er sie zusammen biss. Er sah so zwiegespalten aus. Ich hatte schon sämtliche Hoffnung aufgegeben, als er tief durch atmete – Jasper dann anblickte.
 

„Das Ganze wird euch mehr kosten, als euch lieb ist. Scheiße … das wird mich meinen Kopf kosten. Ihr könnt das hier nicht machen. Sam würde den Vertrag außer Kraft setzen und auch dich töten.“
 

Einen Moment schien er nachzudenken, ehe er sich dann an Carlisle wandte.
 

„Allerdings … könntet ihr auch einen Unfall inszenieren, währe ja nicht das erste mal, dass Bella Pech hat oder?“
 

Ich konnte nicht glauben, dass Jake hier gerade dabei war einen Plan zu schmieden, wie er mich am besten – ohne einen Krieg auszulösen – schützen konnte, indem er es zuließ dass ich zu seinem Feind wurde. Allerdings gab es da noch ein paar Schwierigkeiten.
 

„Aber … das ist zu riskant, was wenn Jemand es in deinen Gedanken liest, wenn ihr verwandelt seid? Das würde dann nicht nur unseren, sondern auch deinen Tod bedeuten.“
 

Jasper sprach das aus, was mir gerade selbst in den Sinn gekommen war. Doch Jacob schüttelte seinen Kopf und fuhr sich durch die kurzen Haare, dann drehte er sich wieder zu mir.
 

„Wir bekommen das hin, Bells. Ich verspreche es dir. Versprecht ihr mir nur, dass ihr gut auf sie acht gebt. Und ich werde der Zeit nach einer Lösung suchen!“
 

Auf einer Seite hörte es sich wie ein ‚Goodbye’ an, doch gleichzeitig … ich wollte mich nicht von meinem besten Freund verabschieden müssen. Dennoch umarmten wir uns noch mal innig, wobei ich mich auch langsam wieder an seine angenehme Wärme gewöhnte.
 

„Ich werde dein menschliches ‚ich’ vermissen. Wir sehen uns in drei Tagen.“
 

Er nahm das Ganze besser auf, als ich es je gedacht hätte. Doch bevor ich etwas erwidern konnte, war er verschwunden. Unsicher, was wir jetzt tun würden, wandte ich mich an meine Familie. Jasper war sofort wieder bei mir und küsste mich auf die Stirn. Nun wurde ich nervös, sogar ängstlich.
 

„Es wird alles okay … ich liebe dich.“
 

Stumm konnte ich nur nicken, während ich meinte schon schreckliche Bilder vor meinem inneren Auge zu sehen. Ich als Neugeborene, wie er über meine Familie herfiel. Oder schlimmer … meinem menschlichen Dad und anderen … heftig erzitterte ich, presste die Lider zusammen, um nicht mehr davon sehen zu müssen.
 

„Ich wünschte wir hätten mehr Zeit, Liebste.“

„Ich auch, Jasper … ich auch.“
 

Fortsetzung folgt …
 

So~. Erstmal eine große Entschuldigung an meine treuen Leser. Es hat wirklich lange gedauert, bis ihr dieses Kapitel bekommen habt. Zudem hoffe ich, dass ihr überhaupt noch Interesse an der Story habt. Ich hab aufgrund einer persönlichen – großen – Veränderung so lange gebraucht.

Aber nun habt ihr das neue Kapitel ja und ich kann wirklich nur hoffen, dass es euch gefällt. Wie ihr bemerkt, wird es düsterer und gefährlicher für unser Liebespärchen. Und für alle, die denken das war Jacksons letzter Auftritt … hoffe ich ihr seid froh zu hören, es ist nicht so ;) Immerhin ist es ja auch eine Geschichte über eine drei-ex-beziehung.

Nun ja … hinterlasst eure Meinung, die ist mir nämlich sehr wichtig.
 

Bis zum nächsten Kapitel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Lawlya
2010-12-21T11:52:13+00:00 21.12.2010 12:52
Ich mag deinen Schreibstil wirklich sehr. Außerdem gefällt mir deine FF besonders,
da sie plausibel ist und es ja wirklich so hätte sein können^^
Und jetzt bin ich gespannt, wie es weitergehen wird. Also: BITTE BITTE SCHREIB
SCHNELL WEITER!!!!!

Ich freu mich schon riiiiiiiiiiesig!

LG Mara
Von: abgemeldet
2010-12-02T14:53:51+00:00 02.12.2010 15:53
Nun habe ich die Geschichte gelesen und will unbedingt wissen wie es weiter geht..Du hast eine fesselnde Art zu schreiben.. das gefällt mir.
Bitte schreib weiter.

Ich hätte mir gewünscht im 1. Kap. noch ein bissel mehr über die Trennung von Edward zu erfahren.. es ist sonst nicht so recht nachvollziehbar wie die Gefühle von Bella einfach verschwinden können. Die Tatsache mit der ständigen Zurückweisung, auf Grund der nicht vorhandenen Selbstbeherschung Edward´s ist ein guter Ansatz. Aber wie gesagt ich hätte das etwas mehr ausgebaut..

Ansonsten finde ich die Story sehr rund :-) weiter so
Von: abgemeldet
2010-12-02T14:53:06+00:00 02.12.2010 15:53
Nun habe ich die Geschichte gelesen und will unbedingt wissen wie es weiter geht..Du hast eine fesselnde Art zu schreiben.. das gefällt mir.
Bitte schreib weiter.

Ich hätte mir gewünscht im 1. Kap. noch ein bissel mehr über die Trennung von Edward zu erfahren.. es ist sonst nicht so recht nachvollziehbar wie die Gefühle von Bella einfach verschwinden können. Die Tatsache mit der ständigen Zurückweisung, auf Grund der nicht vorhandenen Selbstbeherschung Edward´s ist ein guter Ansatz. Aber wie gesagt ich hätte das etwas mehr ausgebaut..

Ansonsten finde ich die Story sehr rund :-) weiter so


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