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My angel & my demon

It is what it is. [♥]
von

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The real story

Die wahre Geschichte
 


 

Es waren einige Tage vergangen, seitdem Duncan um seinen verstorbenen Bruder getrauert hatte. Genau genommen, waren es zehn Tage. Er hatte sie gezählt, jeden einzelnen, weil er auch während dieser Zeit nicht einmal Samantha gesehen hatte. Er wusste, dass sie da war, nur sie ging ihm aus dem Weg.

Er glaubte zu wissen, warum. Sie hatte ihm hinterher spioniert. Nun dachte sie wahrscheinlich, er würde die Kontrolle über sich verlieren, so wie es schon einmal der Fall war. Mit Sicherheit hatte sie Angst davor.

Doch Duncan wollte sie nicht schimpfen. Klar, in dem Moment, als er sie bemerkt hatte, da natürlich schon. Aber mittlerweile nicht mehr. Es gab schlimmeres, das hatte er oft genug erfahren.

Eigentlich wollte er sich mit ihr versöhnen und das setzte er nun auch endlich in die Tat um.

Natürlich war der Todestag seines Bruders immer wieder schrecklich für ihn, selbst sie hatte es am Morgen bemerkt, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Duncan fragte sich nur, wieso sie ihm gefolgt war. War es Neugier oder Sorge gewesen, die sie dazu angetrieben hatte?

Vielleicht sollte er sie danach fragen. Also, vorausgesetzt, er fand sie.
 

Er hatte auch gar nicht so lange suchen müssen, da fand er sie auch. Samantha saß ihm Wohnzimmer und massierte ihre Schläfe. Generell war sie blass. In Duncan regte sich bei ihrem kränklichen Anblick irgendwas, aber es war zu lange her, als er so etwas gefühlt hatte.

Samantha brach eine runde Tablette in zwei Teile, warf eine der Hälften in ein Glas und goss Wasser hinein. Es prickelte und spritzte. Als die Tablette sich aufgelöst hatte, trank Samantha das Glas auf Ex leer. „Widerlich“, murmelte sie und goss sich erneut ein Glas ein, um den ekelhaften Geschmack hinunter zu spülen.

Anschließend stellte sie das Glas behutsam auf den Tisch ab und starrte an einen nicht vorhandenen Punkt an der Wand ihr gegenüber. Duncan wollte sich schon wieder zum gehen wenden und einfach später wiederkommen, als sie jedoch theatralisch seufzte.

Er runzelte die Stirn. Vielleicht sollte er es einfach tun. Die Objekte in seiner einen Hand versteckte er jedoch erst einmal hinter seinem Rücken, als er eintrat. „Was ist denn los?“

Überrascht und leicht erschrocken drehte sie ihren Kopf zu ihm. „Ähm, was machst du denn hier?“

„Ich hab dich gesucht.“

Sie schluckte. Jetzt war es also soweit, er würde auf sie losgehen. Aber eines verwirrte sie. Im Moment wirkte er so ruhig, so ausgelassen. Konnte er so schnell seine Stimmung ändern? Oder so gut schauspielern und seine Wut verstecken?
 

Als er sich neben sie setzte, rutschte sie unmerklich etwas weg von ihm. Aber Duncan hatte es bemerkt. „Jetzt hab keine Angst, ich bin nicht sauer oder so.“ Er zog die Hand hinter seinem Rücken hervor und Samantha machte große Augen. „Du hast sie gelesen?“

„Na ja, nein. Ich wollte sie dir jetzt vorlesen. Ich denke, du hast lange genug gewartet. Du solltest endlich die Geschichte deiner wahren Eltern kennen.“

Ungläubig sah sie ihn an. „Meinst du das jetzt gerade ernst?“

„Sehe ich so aus, als würde ich scherzen?“

Energisch schüttelte Samantha den Kopf. „Nein, aber es ist überraschend.“ Dann lächelte sie leicht, was in Duncan etwas auslöste. Er versuchte es zu unterdrücken. „Komm wieder ein Stück her.“

Sie rutschte auch wieder zu ihm. Dabei rutschte Duncan eine Frage raus: „Fühlst du dich nicht gut?“

Mit einem komischen Blick schüttelte sie leicht den Kopf. „Ich habe Kopfschmerzen und leg mich nachher wahrscheinlich hin. Aber, nett das du fragst.“ Wieder lächelte sie.

Duncan wandte den Blick ab, bevor das Lächeln ihn tiefer traf und strich sachte über die alten Dokumente, worauf die Geschichte von Samanthas Eltern geschrieben stand. Dann sah er sie an. „Bereit für die wahre Geschichte?“

„Ja.“

Und dann begann er:
 

»Seth Cochran wurde in einem Vorort der Hauptstadt Solas als einziger Sohn des Finanzministers des Teufels geboren. Seine Kindheit war unbeschwert und schon von klein auf hegte er den Wunsch, so zu werden, wie sein Vater.

Wie jeder andere Racheengel besaß auch Seth von Geburt an einen Dämon. Jedoch war seiner stärker als er selbst und kontrollierte ihn des Öfteren, was man nicht sofort bemerkte. Er verlieh ihm eine große magische Kraft, schon im frühen Alter, die Seth heimlich, getreu seines Namens, für schwarze Magie und derartige Spielchen missbrauchte.

Als er dann das Amt seines Vaters, nach dessen Tod, antreten musste, kannte er sich nicht nur mit Finanzen aus. Er war zu diesem Zeitpunkt schon ein Meister der schwarzen Magie, ein durch und durch böser Racheengel. So war er auch für Victor in privaten Angelegenheiten unterwegs.«
 

Duncan stoppte erst einmal, und sah zu Samantha. Diese sah noch auf das griechische Dokument hinab, so als wollte sie mit purem Anstarren die griechischen Buchstaben in lateinische verwandeln.

„Samantha?“

Endlich sah sie zu ihm auf. „Was ist mit meiner Großmutter?“

„Das steht hier nicht, aber ich weiß, dass sie an einer tödlichen Schnittwunde gestorben war.“

„Woher?“

Er sah ihr tief in die Augen. Samantha schluckte bei seinem direkten Blick. „Das steht im nächsten Satz“, erwiderte er nur.

Sie bat anschließend darum, dass er weiter las.
 

»Nachdem er beide Elternteile verloren hatte, verschwand mehr und mehr das Gute aus ihm. Seth hatte außerdem wegen seinem sehr durchwachsenen Charakter nur wenige Freunde. Einer der bekanntesten ist Duncan Aron Northcote, welcher als Victors Meisterschmied ebenfalls dessen Achtung genoss.

Beide verstanden sich relativ gut, doch so wirklich konnte niemand an Seth herankommen.«
 

Samantha hob die Hand, damit er stoppte. Es war ein Zeichen dafür, dass sie Fragen hatte. „Du hast mich also doch nicht angelogen.“ Sie sah ihn an. „Du hast wirklich damals auf dem Friedhof die Wahrheit gesagt.“

Er erwiderte ihren Blick, wobei Samantha diesmal eine Gänsehaut bekam. „Nicht alle Racheengel sind Lügner. Ich für meinen Teil lüge nie, merk dir das.“

Sie nickte. „Ich wusste außerdem gar nicht, dass du einen Zweitnamen hast, Duncan Aron.“ Verschmitzt grinste sie ihn an.

Er schien in sich hinein zu lachen, was Samantha zum ersten Mal sah. „Ich gebe damit nicht gern an. Mein Vater hieß Aron und der erstgeborene Sohn trägt als Zweitnamen den Namen seines Vaters. Das war damals so.“

„Bekommt dann auch die erstgeborene Tochter den Namen der Mutter?“

„Ja, richtig. Meine Schwester hieß mit Zweitnamen Suvina, wie unsere Mutter. Aber jetzt weiter. Heb dir deine Fragen auf.“
 

»An dem Tag, an dem das Unglück begann, wurde Seth zu Victor gerufen. Seine Aufgabe war es, auf der Erde einen Erzengel ausfindig zu machen, der höchstwahrscheinlich wusste, wo sich Victors Geliebte aufhalten sollte. Diese suchte der Teufel seit ein paar hundert Jahren, doch niemand hatte bisher eine Spur gefunden.

Gabriel, einer der drei mächtigsten Erzengel überhaupt, nach Gott, hatte seinen Wohnsitz wie die anderen beiden heiligen Erzengel, Michael und Raphael, auf der Erde. Seth sollte ihn finden und mittels seiner schwarzen Magie effektiv foltern, um Informationen aus ihm herauszubekommen. Über Gabriels genauen Aufenthaltsort war jedoch nichts bekannt, nur, dass er in einem hohen Gebirge lebte

Sein inneres Navigationsgerät, sowie sein Bauchgefühl, führten Seth nach Südamerika, in die Anden. In Peru, am Fuße des Yerupaja befand sich ein kleines Dorf, über welches er hinweg flog, als er unterwegs war den Berg zu erkunden. Doch er sah etwas, was seine Neugierde anregte, und so machte er in diesem Dorf einen Zwischenstopp.

Dann sah er sie. Eine junge Frau, einfach gekleidet. Sie half einem alten Mann beim tragen von Wassereimern, da er sie nicht mehr allein tragen konnte. Sie war arm, aber dennoch bildschön und ihr großes Herz war schon fast sichtbar. Seth war sofort hin und weg von der Frau namens Hannah.«
 

„Sie ist meine Mutter, oder?“ Samantha kreiste mit ihren Daumen, wahrscheinlich um die Aufregung irgendwo hinzulenken.

Duncan behielt diesmal seinen Blick auf dem Papier, als er antwortete: „Ja, Hannah ist deine Mutter. Und bevor du fragst, dieser alte Mann war ihr Vater.“

Sie nickte. „Wieso leben sie so weit oben in den Bergen?“

Er zuckte mit den Schultern. „Das tun doch einige Menschen. Keine Ahnung, was sie daran finden. Aber hätte sie dort nicht gelebt, würde es dich nicht geben.“

„Verstehe ich ja.“

Duncan las dann weiter den Text vor.
 

»Seth beschloss, sich Hannah anzunähern und täuschte vor, ein Bergsteiger zu sein und sich den Knöchel verstaucht zu haben. Sie hatte keine ärztliche Ausbildung, deswegen wusste sie nicht, dass er nur so tat. Sie nahm ihn auf, und vom ersten Augenblick an liebten sie sich.

Sie verbrachten Zeit miteinander, auch nachdem Seth „genesen“ war. Sie schliefen auch bald miteinander und Seth vergaß völlig das Gesetz seiner Spezies, der jeglichen Zeugung von Kindern verbot und so bei jedem sexuellen Akt, den man doch nicht verhindern konnte, musste verhütet werden.

Doch Hannah wollte mit Seth zusammen sein und so vergaß sie mit Absicht die Verhütung, während es bei Seth ein Versehen war.

Wie vorausgesehen wurde Hannah schwanger. Von einem Engel, doch dies hatte Seth ihr nie verraten. Er fand, es wurde nach einigen Wochen Zeit, dies zu tun.

So tat er es noch am gleichen Tag, nachdem sie miteinander geschlafen hatten. Hannah war schockiert, tief verletzt und wollte ihn nie wieder sehen. Seth, der endlich eine Person gefunden hatte, die ihn liebte, war selbst zutiefst verletzt, respektierte aber ihren Wunsch.

So trennte er sich von ihr und machte sich weiter auf die Suche nach Gabriel.«
 

„Sie hat ihn geliebt und ihn trotzdem weggestoßen, als er sein Wesen enthüllt hat?“

Duncan zog eine Augenbraue hoch und sah sie an. „Du hast auch nicht gerade positiv reagiert, als du die Wahrheit erfahren hast. Erinnerst du dich daran? Du hast wochenlang gefehlt und niemanden an dich rangelassen.“

Ihre Wangen färbten sich leicht rot. „Du hast ja recht.“

„Ich weiß doch – Noch eine Frage, oder kann ich weiterlesen?“

„Lies bitte weiter.“
 

»Nachdem ein Monat verklungen und Seths Suche weltweit gescheitert war, beschloss er, nicht sofort zurück in die Hölle zu gehen. Er wollte noch ein letztes Mal nach Hannah sehen, auch wenn diese ihm vielleicht nicht verzeihen würde.

Doch es kam anders, als er gedacht hatte. Hannah hatte schon nach wenigen Tagen gehofft, dass er trotzdem noch einmal zu ihr käme. Sie liebte und verzieh ihm, obwohl es ihrer Meinung nach nichts zu verzeihen gab. Auch, als er ihr von dem Verbot erzählte, war ihr das alles wert – mit ihm zusammen zu sein.

Nachdem Seth sich wochenlang nicht gemeldet hatte, wurde Victors Misstrauen geweckt. Er schickte Chasan, einem ausgebildeten Spion der Racheengel, um nach Seth zu suchen und es dauerte nicht lange, da hatte er ihn gefunden.

Er sah sehr deutlich Hannahs Babybauch und durch Seth wusste er, was passiert war. Beide wirkten glücklich, aber Chasan hatte vor, das zu ändern. So ging er zu Victor und berichtete ihm davon. Zu seiner Verwunderung sagte dieser aber, dass er sich erst einmal nicht einmischen wird.«
 

Samantha runzelte die Stirn. „Moment mal. Ich denke, oder nein, ich weiß, dass Engel keine Kinder mit Menschen haben dürfen. Wieso lässt es Victor dann zu?“

„Weil sein Plan brutaler war.“

Erschrocken sah sie ihn aus aufgerissenen Augen an. „Was hat er meinen Eltern angetan?“ Ihre Stimme zitterte leicht.

„Samantha, Victor musste handeln. Es verstößt gegen die Gesetze, das weißt du.“

Aufgebracht warf sie die Arme nach oben, nur um sie gleich wieder zu senken. „Ja, aber wieso? Wieso ist es verboten.“

Duncan leckte sich kurz über seine Lippen, was Samanthas Augen hypnotisch anzog. „Das reine Blut der Engel darf sich nicht mit den Menschen vermischen. Daraus würden Halbengel entstehen, sogenannte Nephilim. Und diese hätten ihre Kräfte, die Engel haben, nicht unter Kontrolle, da die menschliche Seite zu schwach ist.“

„Oh… Aber ich –“

„Pscht. Das klärt sich, keine Sorge.“
 

»Als Hannah kurz vor der Geburt stand schickte Victor einige Engelsscharen in das kleine Dorf am Fußes des Yerupaja. Sie entführen Hannah, brachten sie in die Hölle, während Seth selbst gefangen genommen wurde.

Beide wurden angeklagt. Seth wurde einer qualvollen Folterung unterzogen, in dem er dies alles hier preis gab, bis er schließlich erlöst und umgebracht wurde. Hannah wurde ihre kleine Tochter weggenommen, als sie geboren war und man ließ sie verbluten. Denn beide hatten das Gesetz gebrochen: sie hatten einen Nephilim gezeugt.

Ihrer kleinen Tochter sollte als Bastard ein ähnliches Schicksal besiegeln, jedoch konnte Ariel, ein weiblicher Racheengel, die sich mit alten Mythen beschäftigte, dies verhindern. Sie rettete sie und schaffte sie auf die Erde, nach New York.

Als Victor dies herausfand, wütete er. Ariel konnte jedoch ihre Tat begründen: es gibt eine Sage, in der eine ähnliche Geschichte erzählt wird. Diese Tochter soll die Auserwählte sein, die den Krieg zwischen den Engelsvölkern beenden kann. Sie konnte nicht getötet werden, das sah dann auch Victor ein.

Später ließ er sie suchen, aber man konnte sie nicht mehr finden.«
 

Duncan endete und legte die Dokumente weg.

Samantha schwieg. „Es ist grausam…“

Er lehnte sich zurück. „Ich weiß.“

„Dann bin ich also ein halber Racheengel.“

„Indirekt.“

Jetzt sah sie ihn verwirrt an. „Wieso indirekt? Ich denke, mein Vater war einer?“

„Schon, aber du bist die Auserwählte. Laut Ariel hätte deine engelhafte Seite nie über deine menschliche siegen können. Du bist ein Wunder, Samantha.“

Wieder zeichnete sich leichte Röte auf ihren Wangen ab. „Na ja, als Wunder würde ich mich nicht bezeichnen. Allerdings frage ich mich jetzt, wie ich von New York nach Los Angeles gekommen bin. Meine Eltern haben gesagt, sie haben mich aus dem Heim geholt.“

„Das weiß ich leider nicht. Das wird wohl auch auf ewig ein Geheimnis bleiben.“ Er machte Anstalten aufzustehen, deswegen hielt Samantha ihn am Arm fest. Er blinzelte und sah dann auf ihre Hand hinunter. „Was ist?“

„Darf ich dich was fragen?“

Er war alarmiert, nickte aber knapp und sank in das Polster zurück.

Samantha holte tief Luft, dann brachte sie es über die Lippen: „Wieso bist du jetzt so nett zu mir? Ich warte immer noch auf eine Schimpftirade, aber sie kam nicht und das verwirrt mich einfach. Du verwirrst mich.“

„Ich habe dir verziehen.“ Unglauben spiegelte sich auf Samanthas Gesicht, doch Duncan nickte noch einmal zum Nachdruck. „Wirklich.“

Sie lächelte. „Danke. Aber es tut mir trotzdem leid.“

„Ist wirklich in Ordnung. Du hattest sicherlich deine Gründe.“

Ja, die hatte sie in der Tat, aber die konnte sie ihm ja nicht so einfach unter die Nase reiben. Am Ende hielt er sie für verrückt.
 

„Trotzdem tut es mir tierisch leid.“

Jetzt – und das ist kein Witz! – lächelte Duncan, aber ein richtiges Lächeln. Kein gezwungenes, nein, es erreichte sogar seine Augen. Es war ehrlich und sie hatte Duncan, den distanziertesten Mann überhaupt, zum Lächeln gebracht. „Wenn sich jemand entschuldigen muss, dann bin ich das wohl.“

Er sah in ihre Augen. Samantha versank in seinen schwarzen Seen und lauschte seiner, zum ersten Mal, sanft klingenden Stimme. „Ich war wirklich hässlich zu dir in letzter Zeit, dafür möchte ich mich entschuldigen. Es liegt nicht an dir, sondern eher an mir. Ich hab zuviel durchgemacht in meinem Leben. Es fällt mir schwer, schnell Vertrauen zu fassen.“

„Mir auch“, hauchte sie kaum wahrnehmbar, aber er hatte es gehört. Sie legte ihre Hand auf seine. Instinktiv spürte Duncan wieder dieses Gefühl, von dem er geglaubt hatte, er hätte es für immer verloren.

Ohne nachzudenken beugte er sich zu ihr und küsste sie sanft auf ihre Lippen. Sie waren weich und nur scheu erwiderte sie den Kuss.

Es war ihr erster Kuss. Ihr aller erster Kuss und den teilte sie mit Duncan. Mit dem Mann, der zwei so verschiedene Seiten hatte. Aber diese gefiel ihr besser. Sie bemerkte, wie ihr das Blut wieder in die Wangen schoss.

Duncan küsste sie ein zweites Mal. Und dann noch einmal. Und noch einmal.

Nach einiger Zeit war sie sicherer, traute sich mehr. Ihre Küsse waren dann nicht mehr scheu, sondern zielstrebig. Sie liebte Duncans Lippen. Sie waren so sinnlich und er küsste göttlich.

Samantha wollte nie einen anderen küssen, weil sie wusste, dass er niemals an Duncan herankam. In ihrem Bauch tanzten die Schmetterlinge und sie wünschte sich, dass dieser Moment nie enden würde.

Er wollte ihr die Geschichte ihrer Eltern erzählen und jetzt saßen sie hier, ihre Hände lagen aufeinander und sie küssten sich. Etwas, wovon Samantha bisher nur geträumt hatte. Jetzt war der Traum Wirklichkeit geworden.
 

Plötzlich löste er sich von ihr und sah ihr tief in die Augen. Diese dunkelgrünen Augen, sie brachten ihn um den Verstand. Er schob seine andere Hand auf ihre, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.

„Samantha“, begann er, wobei seine Stimme leicht rau klang, „ich danke dir. Für das eben und für alles, was du für mich bisher getan hast.“

Sie verstand nicht sofort, als er sich erhob. Erst als er raus war, realisierte sie, dass er gerade die Flucht angetreten hatte. Natürlich fühlte sie sich geschmeichelt, aber was hatten seine Worte zu bedeuten? Musste er sie verlassen? Oder wollte er sie gar loswerden? Hatte sie so schrecklich geküsst?

Angst schnürte plötzlich ihre Kehle zu. Sie war nicht gut genug für ihn, etwas anderes war es nicht.

Und doch bereute sie es kein Stück.
 


 

To be continued.
 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2011-05-10T14:56:39+00:00 10.05.2011 16:56
Hallöchen.

So. Da ich grad Physik net mehr verstehe lenkt ich mich einfach erstmal mit guter Musik & deinen Kapitel ab.
Allerdings muss ich wirklich fragen: Was zum Teufel war Gamma?!

Das Kapitel fand ich wirklich interessant.
Endlich wissen wir über Sam's Familie, naja ihre Eltern, bescheid.
Allerdings ist es echt grausam, wie sie sterben mussten. Wobei ich Victor verstehen kann. Sie haben das Gesetz gebrochen & das kann er, als Teufel, natürlich nicht ungestraft lassen.

Classic ;) Ich hab es mir angeschaut & es ist genauso genial wie die anderen Teile auch.
Prof. Dr. Günther. Das ist ja schon wirklich sehr geil.^^
Duncan könnte meinetwegen immer so nett sein.
Ich mag diesen Duncan. Wobei...der böse & geheimnissvolle Duncan ist auch nicht so schlecht.

Das Ende ist mein Favorit. Darauf habe ich jetzt schon so lange gewartet. *_*
Die beiden zusammen sind einfach unbeschreiblich toll.
Allerdings schade, dass er einfach so abhaut.
Da musste ich unwillig, wie ich war, auch an Will denken. Nur das Will dann gleich wieder richtig gemein zu Tessa war.

Auf jeden Fall freue ich mich, wenn noch ein paar weitere hochwissenschaftlich interessant Themen aufkommen werden.^^
Bis dahin.
PS: Ich wette, ich schaffe es, dass du deine Hände herumdrehst, ohne das ich sie berühre. - Nein. Tust du nicht. - *Messer hervorhol* Dreh deine Hände um! xD
Man sieht sich.
ld
<3
PPS: Gamma ist die Gravitationskonstante. Ich hatte gerade sowas wie einen geistigen Erguss. xP
Von: abgemeldet
2011-05-09T19:06:18+00:00 09.05.2011 21:06
Hallo.

Das Kapitel war echt toll.
Die Story von Sam's Eltern ist echt gut überlegt.
Ich glaube, da kam wieder einmal die Grausamkeit von Victor durch.
Allerdings mag ich ihn genau deswegen.

Wow. Das Ende ist absolut toll.
Die Beiden find ich so süß zusammen.
Ich hoffe, es wird daraus noch mehr.^^

Bis dahin.
lg
Von: abgemeldet
2011-05-08T11:37:06+00:00 08.05.2011 13:37
Hallöchen =)

also mir hat die Geschichte von Sammys Eltern echt gut gefallen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so komplex ist. Es war wirklich scön erzählt, auch wenn es ein trauriges Ende hatte. Aber naja, eig war das ja schon klar, aber es ist immer wieder trotzdem traurig.

Natürlich hat Sam da eine e cht spektuläre Rolle. Momentan blicke ich noch nicht gaz durch, was sie nun genau ist, aber ich finde es cool.

Dann kam ja der absolute hammer, der Kuss. Wow, echtschön =)
Und ich finde es gut, dass sie es nicht bereut. Würde ich auch nicht =)

Bis Bald
LD <3
Von: abgemeldet
2011-05-07T12:51:52+00:00 07.05.2011 14:51
ui.

Ja, auch dieses Kapitel ist sehr schoen :) ich weiß gar nicht mehr, was ich noch sagen koennte, ohne das zu wiederholen, was andere sagen oder ich schon geschrieben habe.

Ich liebe deine Kapitel, ich liebe diese FF und ich finde, das sollte oeffi. gemacht werden. Gedruckt und gebunden und in aller Welt verkauft werden. auu jaaa *_*

achja.
2. Seite -> leihen, lieh. nicht leihen, leihte. :)

irgendwo 6./7. Seite weißt, statt weist. ^^

:* wundervolle. du schreibst so toll, dass ich jetzt damit aufhoere, weil ich eh nur neidisch auf dich bin! :D
Von:  sunny12
2011-05-06T21:26:55+00:00 06.05.2011 23:26
Hey!
Es war ein klasse Kapitel.
Ich habe ja auch zuerst erwartet, dass Duncan Samantha ausschimpfen würde, weil sie ihm gefolgt ist, aber dieses Ergebnis finde ich wesentlich besser. Auch wenn ich überrascht war, dass sie sich geküsst haben. Find ich aber gut. Ich bin mal gespannt, wie die beiden sich jetzt dem anderen gegenüber verhalten.
Interessant, was man in diesem Kapitel über Samanthas Vergangenheit bzw. ihre Eltern erfahren hat. Mal sehen, was als Auserwählte jetzt noch alles auf sie zukommt.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht
lg sunny12
Von: abgemeldet
2011-05-04T20:30:55+00:00 04.05.2011 22:30
Also: ich fand das Kapi gut. Hätte nicht damit gerechnet, dass Ducan gleich SO einen großen Schritt auf sie zu macht. Kam für mich wirklich plötzlich, aber ich habe dagegen auch keine großen Einwende! ;)
Wär hätte schon gegen Liebe einwende... :D
ABER, jetzt komms (ich glaube meine erste Kritik o.O): Mit dem Text der Dokumente kann ich mich nicht anfreunden.
Der Inhalt ist gut, aber er kommt mir etwas lasch vor in der Form wie er geschrieben steht. Ich bin mir sicher mit etwas Wort-klauberei und tüftelei kannst du daraus noch viel mehr machen.
"Jedenfalls...", neee so fängt für mich kein Satz in einem Dokument an. Wirklich nicht böse gemeint :)

"... und so bei jedem sexuellen Akt, den man doch nicht verhindern konnte..."
Darüber musste ich wirklich lachen.
Das klingt so, als würden böse sexsüchtige Frauen über einen herfallen, und somit das alles unausweichlich für den armen Engel machen :D

Naja, ansonsten fand ich es echt gut. Hab mir schon einiges Ausgemalt, wie und wer Samys Eltern wohl waren, aber mit soetwas hab ich nicht gerechnet! Und dann auch noch so ein Ende D:
Aber vom Teufel darf man sich wohl nicht zu viel Mitleid erwarten -_-
Freue mich aufs nächste Kapi und bin gespannt wie es mit den Beziehungskisten von Samy und Lilith weitergeht :)

glg Earthfox
Von:  mudblood
2011-05-04T19:45:27+00:00 04.05.2011 21:45
Du bist ein Wunder, Samantha.
Ahh... Den Satz fand ich ja schon richtig schön. Ich habe echt gedacht, wow. (:

Aber nun mal von Anfang an. Ich fand es echt schön, dass Duncan auf mal zu ihr kam, um ihr die Geschichte zu erzählen. Endlich komm solche Annäherungen auch von ihm. Und diese Sorge die er verspürt hat, weil sie so kränklich aussa. Hach ja.

Die Geschichte war auch sehr spannend. Endlich versteht man,was passiert ist und ich glaube, das dies eine schwere sache für Samantha ist... von einem normalen unbeliebten Mädchen zu einem "Wunder."
Es war auch schön, dass du die Gespräche in der Geschichte von Sams Eltern miteingebaut hast. So konnten eigene Fragen auch schnell beantwortet. Also einfach top.

Und zu der schönsten Szene. Der Kuss (: Einfach süß. Das sie dieses kribbeln bemerkt und er auch diese Gefühle der Liebe (gehe ich einfach von aus.) Ach kp. Eine wunderschöne und traumhafte Szene.

Nur frage ich mich auch, was er mit dem letzten Satz meint :/ Hoffentlich nichts schlimmes.

Also ich sag nur eins. Mein aller aller liebstes Kapitel von my Angel.. (die anderen waren auch alle toll, aber für mich als Romantikerin war es einfach top. (: )

mudblood
Von:  Lealia
2011-05-04T18:38:09+00:00 04.05.2011 20:38
Hey!

WOW, das ist ein super tolles Kapitel.
Die Story von Sam's Eltern ist wirklich toll. Echt spannend und auch gut erklärt. Aber wie Sam selbst sagt ist es wirklich Grausam, was mit ihren Eltern passiert, das war wirklich nicht fair.
Aber auch finde ich die zwischen Sequenzen von Sam und Duncan ziemlich interessant, wie er ihr all die Fragen so sachlich erklärt, das ist wirklich ein ganz anderer Duncan, aber es gefällt mir.
Aber was ich natürlich am besten finde ist der Kuss. Wow, die Beiden geben ein tolles Paar ab, aber das er so plötzlich verschwindet finde ich Schade und Sam tut mir irgendwie leid. Auch finde ich ihre Zweifel schön beschrieben.

Bin schon gespannt wie es weitergeht und nochmal ein dickes Lob für Soulmate.

Lg Lealia


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