Zum Inhalt der Seite

Der weiße Löwe

Severus x ???
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kurz zögerte die junge Frau, bevor sie sich auf einem der Sessel, die vor dem Schreibtisch des Direktors standen, sich niederließ. Nervös knetete sie ihre schmalen Finger. Nur langsam blickte sie auf und sah ihr Gegenüber scheu an.

„Granger, Professor Dumbledore. Mein Name lautet Hermine Jane Granger.“

Der Angesprochene nickte leicht und lächelte. Dabei schob er ihr eine Schale herüber.

„Zitronenbonbon?“, fragte er und erntete ein Kopfschütteln.

„Danke nein, Sir.“

„Gut. Darf ich Sie fragen, woher Sie mich kennen, Ms Granger?“, fragte er sie höflich und lehnte sich dabei entspannt zurück, während ein Bonbon in seinem Mund wanderte.

„Nun… weil ich Ihre Schülerin bin“, antwortete sie leicht.

„Aber Sie sind mir unbekannt, Ms Granger“, erwiderte Dumbledore.

„Jedoch ich glaube, dass Sie mich nicht anlügen. Den dies hier“, sprach er weiter und reichte ihr den Stofffetzen „zeugt davon, dass Sie die Wahrheit sprechen. Wie sollten Sie sonst an das Emblem des Hauses Gryffindor gelangt sein.“

„Ich… ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, Sir“, stammelte die Hexe.

„Fangen Sie einfach von Anfang an“, versuchte er sie zu ermutigen, da ihm ihr zögern nicht entgangen war.

Kurz holte Hermine tief Luft, straffte etwas ihre schmalen Schultern und blickte ihn nun direkt an.

„Ich komme aus der Zukunft“, sprach sie ernst.

Albus hielt sein Lächeln und auch das Funkeln blieb in seinen Augen.

„Aus der Zukunft?“, echote er.

„Erklären Sie mir bitte Ihre Vermutung.“

„Aber gewiss, Sir. In meiner Zeit sind Sie ebenfalls Direktor von Hogwarts. Aber ich kann allein an der Länge Ihres Bartes erkennen, dass Sie nicht der Albus Dumbledore sind, denn ich kenne“, erklärte sie ihm in erstaunlich sachlicher Weise.

„Darf ich Sie fragen, wie Sie hierhergekommen sind?“

„Das kann ich Ihnen leider nicht beantworten, da ich es nicht weiß“, gab Hermine zerknirscht zu.

„Verzeihen Sie mir, Ms Granger, wenn ich Sie nun mit Fragen etwas löchere, aber es wirkt doch alles etwas… sagen wir merkwürdig.“

„Das kann ich verstehen, Sir und tun Sie sich keinen Zwang an. Jedoch darf ich Ihnen nicht viel aus der Zukunft offenbaren…“

„damit Sie nichts ändern. Ich weiß“, vollendete der Direktor ihre Worte lächelnd.

„Aber sagen Sie mir, aus welchem Jahr kommen Sie und warum waren Sie im verbotenen Wald? Ich nehme doch an, das er in Ihrer Zeit ebenfalls diesen Namen trägt.“

„Ich komme aus dem Jahr 1997, Sir. Und ja, der Wald trägt auch bei uns diesen Namen“, erwiderte sie.

„Mir ist bewusst, dass ich einen Regelverstoß begangen habe, als ich in den Wald ging, um etwas zu… trainieren.“

Beschämt senkte sie nun ihr Haupt.

„Ich will Ihnen wirklich glauben, Ms Granger. Nur werden Sie gewiss verstehen, das ich Sie ohne weitere Prüfungen nicht entlassen kann.“

„Ja, Sir. Erforschen Sie meinen Geist. Dort werden Sie sehen, das ich die Wahrheit sage.“

„Machen Sie sich keine Sorgen, ich werde nicht zu weit gehen, auch wenn mich der Gedanke, etwas über die Zukunft erfahren zu können, reizt. Bitte entspannen Sie sich, Ms Granger.“

Hermine nickte und blickte den Direktor ruhig an. Kurz darauf konnte sie seine Präsenz deutlich in ihrem Kopf spüren. Sie erinnerte sich, wie Harry ihr von dem extra Unterricht bei Snape berichtet hatte und versuchte daher, dem Direktor nur ungefährliche Dinge zukommen zu lassen.

Es dauerte auch nicht lange, bis sie merkte, dass er sich zurückzog und sie anlächelte.

„Ja, Sie sind eine wahre Gryffindor, Ms Granger“, äußerte er dabei.

„Wie ich erfahren habe, waren Sie in Ihrer Zeit im 7. Schuljahr. Da ich mich darum bemühen möchte, Sie zurückzuschicken und ich dafür etwas Zeit benötige, werden Sie hier ebenfalls diesen Jahrgang besuchen. Soweit ist mir Ihr Name nicht geläufig…“

„Ich bin muggelstämmig“, unterbrach Hermine ihn kurz, worauf sie ein Nicken erntete.

„Dann können Sie sich in diesem Punkt normal verhalten. Jedoch erzählen Sie niemanden, dass Sie aus der Zukunft sind und ich bitte Sie eindringlich, auch nicht über Ihre Verwandlung zu reden. Ich weiß nicht, wie die Gesetze 1997 sind, jedoch heute ist es für einen nicht eingetragenen Animagus doch äußerst gefährlich.“

Sofort senkte die junge Hexe schuldbewusst ihren Kopf.

„Ich werde nichts sagen und bei uns ist es nicht anders. Aber Sir? Was soll ich den Schülern sagen? Zudem… was ist im verbotenen Wald geschehen?“

„Ich bin mir sicher, dass Sie sich etwas schlüssiges Ausdenken können“, erwiderte er mit einem für ihn typischen Zwinkern.

„Sie können sich nicht erinnern?“, hakte er jedoch sofort nach.

„Ich weiß nur, das da auf einmal ein Werwolf war und…. Ein Hirsch…“, begann sie und rieb sich dabei die Schläfe.

„Ganz genau und ein Hund“, fügte Albis hinzu, was die junge Frau sofort erschrocken aufblicken ließ.

„In welchem Jahr befinde ich mich, Sir?“

„1977, Ms. Granger“, erzählte er bereitwillig und sah, wie die Dunkelhaarige in ihrem Sessel etwas zusammensackte.

„Geht es Ihnen nicht gut? Ich werde Poppy sofort Bescheid geben…“

„Nein, Sir. Mir geht es gut. Nur… ich habe nicht damit gerechnet, gerade auf diese Personen zu treffen.“

„Sie kennen sie?“

„Ja und nein. Teils von Fotos…“

Hermine stoppte und schüttelte ihren Kopf.

„Habe… habe ich jemanden schwer verletzt?“

„Nein, beide sind auf dem Weg der Besserung, wie Poppy mir vorhin direkt mitteilte.“

Erleichtert atmete Hermine auf, doch dann war ihr Blick überrascht.

„Beide?“

„Ja, Sie haben sich mit Mr. Lupin und Mr. Black angelegt“, erklärte Dumbledore.

„Ich verstehe… Und wie soll es nun weitergehen, Sir?“

„Ich werde Professor McGonagall informieren. Da Sie in Ihrer Zeit Gryffindor angehören, werden Sie es hier ebenfalls.“

Verstehend nickte Hermine.

„Aber wäre es gut, wenn ich ab heute dabei sein würde? Ich meine, die drei haben nicht vergessen was geschehen ist. Sie würden gewiss eins und eins zusammenzählen…“

„Sie haben wahrlich ein kluges Köpfchen, Ms Granger. Gut. Sie werden ein paar Tage ein Einzelzimmer erhalten, wo Sie sich auch eingewöhnen können. Dann werde ich Sie offiziell vorstellen und Sie können dann am Unterricht teilnehmen. Nur solange dies nicht der Fall ist, bitte ich Sie, Ihre Räumlichkeiten nicht zu verlassen.“

„Gewiss, Sir und danke.“

„Danken Sie mir nicht zu früh, Ms Granger. Noch weiß ich nicht, wie ich Sie in Ihre Zeit zurückbringen kann“, erwiderte Albus.
 

Etwas später, als man sich sicher war, das alle Schüler in der großen Halle beim Essen waren, führte Minerva Hermine in ihre neue Unterkunft, wo ein Hauself auf Anweisung Dumbledores etwas Bekleidung und auch ein dampfendes Mahl bereitgestellt hatte.

Kurz wechselten die beiden Hexen noch ein paar Worte, bevor Hermine alleine zurückblieb.

//Ich habe Harrys Paten angegriffen… wenn er das erfährt… er bringt mich um…//, dachte sie nur, als sie sich seufzend auf das Sofa fallen ließ.

Es tat ihr unsagbar Leid. Wenn sie nicht so verwirrt gewesen wäre und sich dadurch vollkommen auf ihre tierischen Instinkte verlassen hätte, wäre das alles nicht geschehen.

//Wie soll ich ihnen nur unter die Augen treten?//, fragte sie sich, obwohl sie wusste, dass die Rumtreiber nichts mit ihr in Verbindung würden bringen können.

Lustlos begann sie daher an einem Toast zu knabbern und dachte dabei an ihre Freunde Harry, Ginny und Ron.

Ja, Ron war der Grund gewesen, warum sie in den Wald gegangen war. Der Rotschopf hatte es geschafft, sie beinah zur Weißglut zu treiben und da sich Hermine noch nicht wirklich sicher mit ihren neuen Fähigkeiten fühlte, hatte sie es vorgezogen, rasch das Schulgebäude zu verlassen, um niemanden zu gefährden.

„Niemanden verletzten… HA! Nun habe ich Ron nichts getan, sondern Harrys Paten in den Krankenflügel gebracht… stramme Leistung, Hermine…“, tadelte sie sich selber, wobei sie ihren Kopf schüttelte.

Aber etwas anderes konnte sie im Moment nicht tun.

Das Schlimmste war für sie, das sie durch das Alleinsein unendlich viel Zeit zum Nachdenken hatte.

Was würde sie hier erleben? Wie würde sie sich mit den Rumtreibern verstehen? Gelänge es ihr, ihre Fassade aufrecht zu erhalten?

Schlagartig wurde der jungen Hexe bewusst, dass es noch andere Häuser und somit Schüler gab. Daher kamen ihr einige Namen in den Sinn.

Severus Snape, Lucius Malfoy, Bellatrix Lestrange usw.

Hermines Augen hatten sich bei diesen Gedanken geweitet.

//Das kann ja heiter werden…//

Wie gern wäre sie nun in der Bibliothek, um sich dort in einem der vielen Bücher zu verlieren und zu lernen? Das war auch so ein Punkt. Ihr Lerneifer hatte sie gepackt und unruhig tigerte sie in ihrem Raum auf und ab. Auch wenn sie wusste, dass sie irgendwann zurückkehren würde, dürfte sie in ihrem Stoff nicht zurückhängen. Schließlich war dies ihr Abschlussjahr an der Zauberschule.

Was sollte sie nur tun?

Fahrig glitten ihre Finger durch ihre Haare, während sie keine Antwort auf ihre Frage bekam.

Dafür erhielt sie am Abend Unterstützung von Professor McGonagall, die sie testen wollte, um zu erfahren, auf welchem Wissenstand die junge Hexe sich befand. Daraufhin erhielt sie bereits ihre Bücher, mit denen Hermine sich rasch vertraut machte.

So konnte sie etwas von der trostlosen Zeit in ihrem momentanen ‚Gefängnis‘ ablenken und die Zeit vergessen.
 

tbc...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Guardian
2013-05-21T18:21:14+00:00 21.05.2013 20:21
o.o oha damit hätte ich nicht gerechnet
aber jetzt bin ich mega neugierig ;)
ich les gleich mal weiter
Von:  Omama63
2010-07-07T08:25:07+00:00 07.07.2010 10:25
Ein super Kapitel.
Bin schon gespannt, wie sie hierher kam und ob sie wieder zurück kann.


Zurück