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Der weiße Löwe

Severus x ???
von

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Früh am nächsten Morgen erwachte Lily. Kurz streckte sie sich, bevor sie ihre Beine aus ihrem warmen Bett schob. Dabei fiel ihr Blickt auf Hermines Nachtstatt. Da dort die Vorhänge noch geschlossen waren, nahm die Rothaarige an, dass sie noch schliefe. So verschwand Lily rasch im Bad, um sich fertig zu machen. Sie hatte ihren Plan nicht vergessen. Rasch huschte sie kurz darauf angezogen in den Gemeinschaftsraum, wo sie hoffte ihren Vertrauensschülerkollegen anzutreffen, der normalerweise ebenfalls ein Frühaufsteher war. Genauso wie an diesem Morgen.

„Remus“, sprach die Hexe und trat zu ihm.

Dieser sah von dem Pergament, welches vor ihm lag auf.

„Dir auch einen guten Morgen, Lily“, erwiderte er dabei.

„Ja, guten Morgen. Prima, das ich dich hier antreffe“, kam es von ihr, als sie sich neben ihm niederließ.

„Was gibt es denn?“, wollte er wissen und legte seinen Kopf leicht schief.

„Es geht um Hermine“, antwortete Lily direkt.

„Was ist mit ihr? Geht es ihr nicht gut?“

„Ich glaube, körperlich geht es ihr gut, aber seelisch… Gestern Abend habe ich gehört, wie sie sich in den Schlaf geweint hat. Ich bin mir sicher, dass sie noch sehr daran zu knabbern hat, das sie ihre Eltern verloren hat.“

Verstehend nickte Moony.

„Das glaube ich auch. Es ist ja noch nicht so lange her. Aber was willst du tun?“

„Nun… sie etwas auf andere Gedanken bringen und vor allem Black und Potter von ihr fern halten.“

Leicht wanderten Remus Brauen nach oben, bei der Nennung der Freunde.

„Du kennst sie doch“, antwortete Lily, als sie das Minenspiel sah.

„Wenn, lassen sie nicht das kleinste Fettnäpfchen aus. Das hast du doch gestern Abend gesehen. Ich mag Hermine und du weißt selber, wie es ist, wenn man neu ist und niemanden kennt. Wir alle hatten in den vergangenen Jahren Zeit Freunde zu finden. Aber sie?“

„Ja, ich verstehe dich, Lily“, erwiderte Remus mit einem Nicken.

„Aber ich denke, dass wir Hermine nicht vollkommen abschotten sollten. Es wird so oder so einige Tage dauern, bis sie sich hier zurechtfindet, dabei können wir ihr sehr gern zur Seite stehen. Was James und Sirius angeht, werde ich mit ihnen reden. Glaube mir, ich kennen die beiden gut genug und sie würden ihr gewiss nicht mit Absicht weh tun.“

Die Rothaarige seufzte und strich sich eine Strähne nach hinten.

„Ja, ich weiß, aber dennoch benehmen sie sich immer wie der Elefant im Porzellanladen.“

„Wir kriegen das schon hin, Lily“, versuchte Moony sie aufzubauen.

„Jedoch sollten wir nicht vergessen, das Hermine es auch wollen muss. Wir können ihr nur beistehen, aber die Trauer überwinden kann nur sie allein.“

„Ich stimme dir zu und du hast auch vollkommen recht, Remus. Nur ich würde ihr es gern abnehmen, wenigstens ein bisschen.“

„Das glaube ich dir gern“, äußerte er schmunzelnd, schließlich kannte er ihr gutes Herz unlängst.

Dann blickte er auf die Uhr, als er die ersten Stimmen von der Treppe aus hörte.

„Ich werde mit den beiden reden, du schau nach Hermine“, sprach er, als er seine Sachen zusammensuchte, um sie zurückzubringen.

Lily erhob sich ebenfalls und nickte.

„Ok, wir sehen uns dann später“, erwiderte diese und war froh, das Remus ihr und vor allem Hermine beistehen wollte.

Als die Rothaarige den Mädchenschlafsaal betrat, kam die andere Hexe gerade aus dem Bad.“

„Guten Morgen“, sprach Lily sie an.

„Den wünsche ich dir ebenfalls“, äußerte Hermine lächelnd.

„Ich hoffe, du hast gut geschlafen und etwas Schönes geträumt. Du weißt doch bestimmt, dass der erste Traum in einem neuen zu Hause in Erfüllung gehen soll“, kam es von ihr mit einem Zwinkern.

„Danke gut, aber ich weiß nicht, ob ich geträumt habe“, war die entschuldigende Antwort.

„Ach, ist doch nicht schlimm. Aber kommst du? Es ist Zeit zum Frühstück und ich habe Hunger.“

„Ich ebenfalls“, antwortete Hermine und gemeinsam verließen sie den Gryffindorturm.

Lily beobachtete dabei die neue Freundin unauffällig aus dem Augenwinkel.

//Sie wirkt nicht mehr ganz so blass wie gestern. Vielleicht geht es ihr ja bald etwas besser. Ich würde mich jedenfalls für sie freuen//, dachte sie, während sie gingen.
 

„Was meinst du damit, dass wir uns zurückhalten sollen, Moony?“, fragte Sirius leicht aufgebracht.

„Beruhig dich bitte, Tatze“, erwiderte der Angesprochene mit leicht angehobenen Händen.

Er hatte seinen Freunden von dem Gespräch mit Lily berichtet.

„Mir ist bewusst, dass wir Hermine nicht in Watte packen können und sollten, nur teile ich Lilys Meinung, dass wir ihr Zeit geben sollten. Ihr helfen, hier in Hogwarts glücklich zu werden“, beendete Remus seine kleine Rede.

„Du willst uns also durch die Blume mitteilen, dass Sirius Hermine nicht gleich anbaggern soll“, schlussfolgerte James.

„So in etwa“, stimmte er ihm zu.

„Und keine Späße auf ihre Kosten“, fügte er noch rasch in Richtung des Schwarzhaarigen.

„Keine Sorge, wir verschrecken deine kleine Freundin schon nicht“, war die prompte und grinsende Antwort.

„Sie ist nicht meine kleine Freundin“, echote Moony mit leicht geröteten Wangen und sprang dabei auf.

„Ich geh runter zum Essen“, äußerte er rasch, ohne den anderen beiden noch die Chance zu geben, etwas zu sagen.

Lachend blieben Sirius und James zurück.
 

Währenddessen hatten Lily und Hermine es sich am Gryffindortisch bequem gemacht, als Remus zu ihnen trat.

„Guten Morgen“, begrüßte er sie, was sofort lächelnd erwidert wurde.

„Hermine? Darf ich dir Peter Pettigrew vorstellen?“

Die dunkelhaarige Hexe musste ein auffälliges Schlucken unterdrücken, als sie das vertraute, wenn nun auch sehr junge Gesicht des Verräters sah. Innerlich schwelte sofort der Hass gegen ihn, der sie schüchtern anlächelte.

„Hallo“, presste Hermine mehr schlecht als recht zur Begrüßung hervor.

Lily und Remus sahen sich kurz an und zuckten kaum merklich mit den Schultern, da sie den Ton an Hermine nicht kannten, genauso wenig wie deren Blick.

„So, wir sollten nun rasch noch in den Turm, unsere Sachen holen. Nicht dass wir zu spät zum Unterricht kommen“, äußerte die Rothaarige rasch, zog die Freundin mit sich und nickte den beiden Jungen zu. Auf Peter würde sie Hermine später ansprechen.

Die beiden zuckten nur kurz mit den Schultern und frühstückten dann in Ruhe, wo sich auch James und Sirius später hinzugesellten.
 

„Ich habe deinen Stundenplan mit meinem verglichen und wir haben fast komplett alle Fächer zusammen. Das ist doch schön, oder?“

„Ja, das ist es wirklich“, erwiderte Hermine mit einem Lächeln, was nicht mehr ganz so gezwungen war, wie in der großen Halle.

„Dann kannst du mir bestimmt auch sagen, was wir als Erstes nun haben?“

„Zaubertränke bei Professor Slughorn“, antwortete Lily, wie aus der Pistole geschossen.

„Er ist zwar streng, aber fair. Wenn dich Zaubertränke interessieren, wird dir sein Unterricht Spaß machen. Mir geht es jedenfalls so.“

„Ich habe es eigentlich immer gemocht, ich hoffe nur, dass ich im Stoff nicht zu weit hinterher hinke“, erwiderte sie.

„Da mache ich mir keine Sorgen und zur Not helfe ich dir“, bot Harrys Mutter ihr an, was Hermine dankend annahm, obwohl sie wusste, dass sie dieses Angebot nicht brauchen würde.

„Und mit welchem Haus haben wir zusammen?“, wollte sie dann wissen.

„Ich habe von Professor Dumbledore erfahren, dass immer zwei Häuser gemeinsam unterrichtet werden“, fügte sie sofort hinzu.

//Bitte nicht Slytherin!!!//m dachte sie im Stillen, jedoch wurde ihr Wunsch nicht erhört, als Lily den Namen des Hauses nannte.

„Und… und wie sind die so?“, fragte Hermine vorsichtig nach, obwohl sie sich die Antwort ungefähr denken konnte.

„Die meisten sind sehr überheblich. Vor allem halten sie sich für etwas Besseres“, sprach Lily und verdrehte dabei ihre Augen.

„Nur weil sie Reinblüter sind.“

„Und? Dadurch wird man doch kein besserer Mensch oder Zauberer“, ereiferte sich sofort die Dunkelhaarige, was Lily lächeln ließ.

„Du bist ein Halbblut, oder?“, wollte sie dabei wissen, doch sie erntete ein Kopfschütteln Hermines.

„Nein, meine Eltern sind… waren Muggel.“

Verstehend nickte sie, konnte jedoch nichts mehr erwidern, als eine Stimme sich mit einmischte.

„Oha, noch ein Schlammblut! Wo soll das alles hier nur enden…“

Sofort wirbelten die beiden herum und Lilys Augen verengten sich.

„Halt die Klappe, Malfoy!“, fauchte sie den Blonden an, der nicht einmal mit der Wimper zu zucken schien.

Hermine musste an sich halten, um ihr Gegenüber nicht anzustarren. Sie kannte den alten Lucius, aber ihn nun in jungen Jahren zu sehen… Eine deutliche Ähnlichkeit mit Draco war nicht abzustreiten.

Hinter ihm standen eine Blonde und eine Schwarzhaarige. Das konnte nur Narzissa und Bellatrix sein.

//Na klasse, ich bin hier mitten in der Schlangengrube. Das kann ja heiter werden…//, dachte sich dabei die junge Hexe.

„Beachte dieses Schlammblut doch nicht weiter, Lucius“, sprach Bellatrix und legte ihre Hand auf seinen Unterarm.

„Sie sind in keinster Weise würdig“, fügte sie herablassend hinzu.

Hermines Augen begannen böse zu funkeln und ihre Hand glitt automatisch zu ihrem Zauberstab, während das Blut langsam in ihren Ohren zu rauschen begann, gegen das sie tapfer ankämpfte.

„Meine Damen, meine Herren“, äußerte sich eine Stimme mit einem Räuspern.

„Niemand sollte sich streiten und wenn Sie Ihre Hauspunkte behalten wollen, unterlassen Sie es ebenfalls. Nun ab zum Unterricht.“

„Jawohl, Professor Slughorn“, äußerte Narzissa rasch.

Im Hintergrund waren Remus, Sirius, James und Peter erschienen. Hatten jedoch vor Slughorns Eintreffen nicht mehr reagieren können. Nun drängelten sie sich durch die Meute der Slytherins, wobei sie Malfoy unsanft die Ellenbogen in die Seite stießen und ihn böse anfunkelten. Was dieser knurrend erwiderte.

Lily hatte Hermine bereits an dem Ärmel ihrer Robe mit in den Raum gezogen.

„Lass dich nicht von ihnen provozieren. Sie sind diejenigen, die es nicht wert sind“, raunte sie ihr zu, worauf die Dunkelhaarige nur leicht nickte.

Als alle Schüler Platz genommen hatten, sah Slughorn durch die Reihen und entdeckte Lilys neue Nachbarin.

„Sie müssen Ms Granger sein“, sprach er sie lächelnd an.

„Professor Dumbledore instruierte mich bereits. Ich hoffe, das Sie sich rege am Unterricht beteiligen werden.“

„Ja, Sir“, erwiderte Hermine sofort höflich, während sie ihre Schultern automatisch straffte.

„Gut gut. Dann beginnen wir heute mit einer Wiederholung, um zeitgleich Ms Grangers Wissen zu testen. In der letzten Stunde sprachen und brauten wir den Trank der lebenden Toten. Nun erwarte ich von Ihnen allen eine explizite Abhandlung darüber. Genau Angabe der verwendeten Zutaten, Reihenfolge während des Brauvorganges, mögliche Fehlerquellen etc. Sie haben nun zwei Stunden dafür Zeit“, äußerte Slughorn und sah zu, wie seine Schützlinge Pergament und Feder hervorholten und rasch begannen zu schreiben.

Lily blickte hin und wieder zu ihrer Freundin, jedoch diese schien davon nichts zu bemerken. Emsig wie eine Biene kratzte ihre Feder über das Papier vor sich und ihre Worte schienen nicht enden zu wollen, was die Rothaarige überrascht.

Als der Professor sich kurz räusperte, blickte sie auf und sah ihn entschuldigend an, während sie sich dann sofort wieder an ihre Arbeit machte.

Eine gute halbe Stunde vor dem Ende der Frist legte Hermine ihre Feder beiseite und überflog ihre Unterlagen. Dann lächelte sie, erhob sich und reichte diese dem überraschten Professor, der ihr zunickte und sie anwies sich nun still zu verhalten.

Auch die anderen Schüler hatten sie verwundert angesehen, machten sich aber rasch wieder daran, weiterzuschreiben. Nur ein paar Augen hafteten weiter auf ihr, was sie jedoch nicht bemerkte.

Hermine hing ihren Gedanken nach. Sie hatte eigentlich hier ihr Streberverhalten etwas zügeln wollen, aber sie wäre keine waschechte Gryffindor, wenn sie sich nun verleugnet hätte. Daher hatte sie, wie immer, einfach ihr bestes gegeben.

Etwa zehn Minuten später gab auch Lily ab und gemeinsam durften die beiden den Raum verlassen.

„Wie war das mit dem Stoff hinterherhinken?“, scherzte sie und lachte, als sie aus dem Kerker hinaufgingen.

Hermine kicherte leicht und drückte dabei ihre Sachen an sich.

„Nun… ja… das war doch nicht schwer“, antwortete sie rasch.

„Aber wollen wir hier auf die Jungs warten?“, schlug sie dann vor.

„Ok, warum nicht“, erwiderte Lily.
 

Es dauerte noch eine ganze Weile bis die Gryffindor bei ihnen aufschlugen.

„Mensch, Mine“, sprach Sirius grinsend, ohne sich bewusst über ihren Spitznamen zu sein.

„Du hast ja gleich heute Schniefelus geschlagen.“

Überrascht blickte sie ihn an und legte ihren Kopf leicht schief.

„Du sollst Severus nicht so nennen“, wies Lily ihn sofort zurecht, dann blickte sie zu der Freundin.

„Er ist der Klassenbeste“, erklärte sie ihr.

„Naja nicht ganz. Du bist besser als er“, mischte James sich mit ein.

Jedoch bedachte ihn Lily nur mit einem kühlen Blick, als sie sich bei Hermine unterhakte.

„Komm, wir wollen doch rechtzeitig bei Verwandlungen sein“, äußerte sie und ging mit der Freundin los.

Remus verkniff sich dabei ein Seufzen, während Tatze James auf die Schulter schlug.

„Nur nicht locker lassen, Krone. Irgendwann kriegst du sie schon rum“, versuchte er ihn grinsend aufzubauen.

Dieser gab einen kurzen, undefinierbaren Laut von sich, bevor sie den beiden Hexen zur nächsten Unterrichtsstunde folgten.
 

Hermine war trotz der kurzen Zeit, seit der sie anwesend war, nicht entgangen, wie James und Lily miteinander umgingen. Sie fragte sich mittlerweile, wie sie später zu einem Paar werden konnten.

//Na ja… irgendeinen Weg werden die beiden wohl gefunden haben, sonst gäbe es ja Harry nicht//, dachte sie, als sie abends, während alle bereits schliefen, sie noch wach in ihrem Bett lag und an den Himmel starrte.

//Doch was ist, wenn sie sich nicht finden? Wenn ich bereits etwas verändert habe?//, fiel ihr schlagartig ein, sodass sie sich sofort aufrichtete.

Ihr Herz schlug schmerzlich in ihrer Brust. Ihr Gesicht verzog sich leicht bei diesem Gedanken.

//Was passiert noch alles, wenn ich nicht aufpasse? Ich darf, verdammt noch mal, gar nicht hier sein…//, schimpfte sie innerlich.

Die junge Hexe merkte, wie aufgewühlt sie war. An Schlaf war definitiv nicht zu denken. So erhob sie sich leise, streifte sich rasch ihre Kleidung über und schlich auf Zehenspitzen aus dem Schlafsaal, um niemanden zu wecken.

Hermine war darauf bedacht, keinen Laut zu erzeugen, als sie durch den Gemeinschaftsraum ging, der nur noch schwach von der glimmenden Glut des Kamins beschien war. Kurz hatte sie sich umgesehen, aber nur schwach tanzende Schatten des beinahe erloschenen Feuers waren für ihr Auge sichtbar. So lief sie weiter.

Die Flure waren verlassen. Hermine stoppte immer wieder, um zu lauschen. Bevor sie zügigen Schrittes weiter eilte. Insgeheim war sie Harry und Ron dankbar, dass sie durch die vielen Streifzüge sich blind im Schloss auskannte und dadurch viele Geheimgänge und Nischen wusste, in denen sie sich bei Gefahr zurückziehen konnte.

Zügig trugen sie ihre Füße zu dem Ort, an dem sie sich immer wohl gefühlt hatte. Die große Bibliothek Hogwarts‘.

Etwas außer Atem erreichte sie die große, schwere Eichentür, die verschlossen war. Flüchtig glitt ihr Blick nach links und rechts, aber sie konnte niemanden ausmachen. Daher zückte sie mit geübter Bewegung ihren Zauberstab und richtete diesen auf das Schloss.

Leise wisperte sie ein: „Alohomora“ und die Tür öffnete sich.

Rasch zwängte sich die Hexe durch den Spalt und schloss ihn daraufhin leise. Kaum das dies geschehen war, atmete sie tief durch und erkannte sofort den vertrauten Geruch der Bücher. Für einen Moment schloss sie daher ihre Augen und ließ es auf sich wirken, bevor sie ihren Zauberstab hob und murmelte: „Lumos.“

Sofort konnte sie den ersten Gang durch die Buchreihen deutlich vor sich sehen. Sofort erwachten ihre Füße zu einem Eigenleben und trugen sie rasch vorwärts. Jede Bücherreihe war ihr vertraut, auch wenn sie langsam bemerkte, dass die Bibliothek nicht so umfassend war, wie sie sie kannte. Dennoch strahlte sie etwas Vertrautes und Anheimelndes aus.

Ihre schmalen Finger glitten über einige Bücher, bevor sie eines herauszog, damit zu einer Sitzecke ging und sich dort niederließ. Begierig glitten ihre Augen über die niedergeschrieben Zeilen und rasch war sie in die Welt des Buches eingetaucht, kurz nachdem sie es aufgeschlagen hatte.

Doch ein undefinierbarer Laut ließ sie hochschrecken. Ihr Zauberstab war sofort gezückt.

„Nox! Petrificus Totalus!“, rief sie sofort.

Jedoch wurde er sofort mit einem “Protegro” abgeblockt.

Hermine wich zur Seite aus. Das Buch war auf den Boden gefallen und argwöhnisch sah sie sich um. In der Dunkelheit konnte sie nicht wirklich etwas ausmachen. Ihre Nackenhaare hatten sich aufgestellt und ihr gesamter Körper war angespannt. Sie versuchte ihre flatternde Atmung zu kontrollieren und zu lauschen. Jedoch hörte sie nur das Blut in ihren Adern rauschen.

Es schien Minute um Minute zu verstreichen, ohne das etwas geschah oder sie jemanden sehen konnte, als sie auf einmal eine Hand auf ihre schmale Schulter legte und sie herumdrehte. Ihre Lippen hatten sich zu einem Schrei geöffnet, wurden aber durch eine Hand abgemildert, sodass nur ein dumpfer Laut zu vernehmen war.

Hermines Augen weiteten sich und sofort versuchte sie sich aus dem Griff zu befreien.

„Lumos!“, hörte sie und es wurde hell, sodass sie anfänglich stark blinzeln musste.

Als sie sich an das Licht gewöhnt hatte, weiteten sich ihre Augen, als die Hand von ihren Lippen glitt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Guardian
2013-05-21T18:23:17+00:00 21.05.2013 20:23
immer die nachtschleicher :D
echt toll wie du die anderen mit einbringst <3
und sirus, baggere nur weiter ich lach mich schlapp :D
aber hermine mit severus könnte ich mir auch vorstellen XD
Von:  Omama63
2010-07-07T10:05:11+00:00 07.07.2010 12:05
Ein super Kapitel.
Hermine hat Gewissensbisse, dass sie etwas verändert hat. Das hätte ich auch.
Du verstehst es Spannung in deine FF zu bringen.
Bin schon gespannt, wer mit Ihr in der Bibliothek ist.


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